Im Zuge des Projekts „Ankunft nach Flucht“ ergeben sich manchmal Kontakte zwischen FR-Leserinnen und -Lesern. Von einem solchen soll hier die Rede sein. Leser Josef Ullrich ist im Beitrag „Auf den Neuanfang kam es an“ (Veröffentlichung im Print-Leserforum am 20. August 2016) von Karl Pfeil über die Tatsache gestolpert, dass
Schlagwort: Ankunft nach Flucht
Nachtruhe im Flüchtlingsschloss Von Elke Boese-Grzeskowiak . Meine Mutter wird 1926 in der niederschlesischen Hauptstadt Breslau als Tochter von Charlotte und Erich Seidel geboren. Sie wächst in der schönen, stolzen Stadt auf und liebt sie. Nach ihrer Ausbildung auf der dortigen „Höheren Handelsschule“ findet Edith in der Breslauer Wehrbezirkskommandantur II
Der „Gustloff“-Katastophe entgangen Von Joachim Wagner . Am 27. Januar 1945, so um die Mittagszeit, fuhr vor unserem Haus in Königsberg mit rasselnden Ketten und laut dröhnendem Motorengeräusch ein deutscher Panzer vor. Ein Soldat in Uniform stand sogleich in unserer Wohnung und rief meiner Mutter zu: „Marta, nimm die Kinder,
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Es ist an der Zeit, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Am 5. Dezember 2015, also vor fast einem Jahr, startete das FR-Projekt „Ankunft nach Flucht“. Sie, liebe Leserinnen und Leser, waren und sind eingeladen, mir Ihre Zeitzeugenberichte zu schicken. Es ging und geht um die Zeit
Bruchlinien zwischen den Siedlergruppen von Heidemargreth Spielbrink-Uloth . Ein eigenes Plumpsklo war tatsächlich eine Art Luxus. Fast überall mussten sich viele Menschen den noch vorhandenen Wohnraum teilen und damit auch die sanitären Anlagen. Auf dem Lande war das Misstrauen möglicherweise größer als in den Städten. Die Situation unterschied sich jedoch
Willkommen auf der Startseite des FR-Projekts „Ankunft nach Flucht“! Diese Seite befindet sich als „work in progress“ in ständiger Arbeit, Erneuerung und Erweiterung. Sie dient als Einführung in das entstehende Archiv und wird sich verändern. Damit ist sie eine Neuheit im FR-Blog. Es kann vorkommen, dass es hier und da
Entscheidend war der Neuanfang von Karl Pfeil . Elisabeth war gerade mal 25 Jahre jung als sie 1945 ihre Heimat verlassen musste. Sie musste fliehen, denn sie wurde vertrieben. Ein Opfer der Benesch – Dekrete. Ein Opfer des Aussig – Massakers. Elisabeth blieb keine Zeit mehr. Sie musste lieb gewonnene
„Die Milch brauchen wir für die Katzen“ von Gisela Kramm . Allen Flüchtlingen wünsche ich Erinnerungen, die für das ganze Leben ähnlich Zuversicht spenden können wie das Flüchtlingsheim, das ich als Kind erlebt habe. Als Zweijährige kam ich Ende 1945 mit meiner Mutter und meiner älteren Schwester in ein Flüchtlingsheim
„Wir nehmen hier keine Zigeuner“ von Wilfried Böhm . 1931 kam ich in Spachendorf, Kreis Freudenthal / Ostsudetenland zur Welt. Mein Vater war in dem Ort Lehrer, meine Mutter führte den Haushalt und ich hatte einen zwei Jahre älteren Bruder. Wir wohnten von 1937 bis zur Vertreibung in einem Einfamilienhaus.
Geschichte vom Fremdsein von Renate Stoffer . Ich wurde im November 1944 in einer Kleinstadt der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Bis zum Krieg lebte meine sudetendeutsche Familie nach eigenen Aussagen gut mit den tschechischen Nachbarn zusammen. Man hatte tschechische Freunde, meine Mutter besuchte eine tschechische Schule, meine Großeltern führten ein mittelständisches
Wir lebten in Bunkerkabinen ohne Tageslicht von Rolf Rand . Ich bin 1947 in einem Dorf in Sachsen geboren. Wegen Arbeitslosigkeit meiner Mutter sind sie und ich im Frühjahr 1951 aus der DDR geflohen. Im strömenden Regen gingen wir durch einen kleinen Grenzfluß und waren im „Westen“. Mit zwei Koffern
Fleisch gab es nur einmal pro Woche von Doris M. Keil . Mein Name ist Doris Maria Keil. Geboren wurde ich am 24. August 1944 als Doris Maria Blaha in Prag (die Blaha aus Praha). Meine Mutter Irene Maria Blaha musste von meinem leiblichen Vater (einem deutschen Wehrmachtsangehörigen) vierzehn Tage
Wir konnten sogar ein Ferkel großziehen Von Gertrud Stawski . Erste Maitage 1945. Plötzlich Stille. Die seit Ende Januar heulenden Stalinorgeln, mit denen die Rote Armee das von Hitler zur Festung erklärte Breslau beschoss, schwiegen. Sie hatten Tag und Nacht geheult. Ein beängstigendes Geräusch, das wir auch in Waldenburg, heute
Der Tommy kam eher, als wir dachten Von Irmgard Nern und Gabriele Schreib Schleswig, d. 3. Mai 1945 Heute Nacht bekamen wir gleich die erste stählerne Begrüßung der Tommies in Form von Bomben auf den Schleswiger Flugplatz. Ab und zu knallte es ganz schön. Schon während des ganzen Abends schossen
Nicht immer willkommen Von Josef Heieis und Irmtraud Gemmer . Ich muss vorwegnehmen, dass es zwischen der „Flucht“ meiner Vorfahren und den heutigen Flüchtlingen aus dem Nahen Osten keine Parallelen gibt. Meine Vorfahren, darunter mein heute noch lebender fast 93-jähriger Vater, waren keine Flüchtlinge aus Eigeninitiative, sie wurden vertrieben aus
Eine Willkommenskultur ist mir nicht erinnerlich von Jürgen Malyssek . Es war schwierig, immer wieder neu ankommen zu können. Orts- und Schulwechsel als Lebensweg. Ich bin als Soldatenkind* einer norwegischen Mutter und eines deutschen Vaters in Norwegen geboren, am 31. August 1945 im Internierungslager für vormals stationierte deutsche Soldaten in
Plötzlich gab es Namen wie Hajek, Platzek und Blahout von Ulrike Ebner . 1943 wurden meine Eltern und ich (Jahrgang 1941) in Nürnberg ausgebombt. Wir fanden eine Bleibe in einem ca. 50 km entfernten Ort in der Fränkischen Alb bei Greding. Auch die Schule, in der mein Vater in Nürnberg
Kartoffelkäfer und andere entzückende Titulierungen Von Helga Wöll . Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 wurde Danzig polnisch. Als Deutsche waren wir dort nicht mehr gelitten, sondern ohne Pardon rausgeschmissen. Am Heiligen Abend 1945 bestieg ich im Alter von 14 Jahren zusammen mit meiner Mutter, meinem elf
Heimatliche Gefühle Von Gudrun Nositschka Vor meiner Einschulung im Frühjahr 1948 zog eine Familie mit Sohn Jürgen ins Haus ein. Vertrieben aus Königsberg/Ostpreußen. „Sie haben ihre Heimat verloren. Schrecklich!“, erklärte mir meine Oma. Vielleicht weint die Frau deshalb manchmal, dachte ich, weil sie keine Heimat mehr hat. „Haben wir eine
Berichte von Flüchtlingen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Restdeutschland ankamen. Alphabetisch nach Namen mit Herkunfs- und Ankunftsort, Links zu den Originalkommentaren im FR-Blog und zu den Seiten der Frankfurter Rundschau, die als pdf-Dokumente hinterlegt werden. Die Rechte an den Bildern sind allesamt privat. Das Archiv wird permanent erweitert. Zurück