Da hat Ronald Pofalla noch einmal kräftig für öffentlichen Wirbel gesorgt, bevor sein Wirken dann mutmaßlich eher ins verschwiegene Hinterzimmerchen verlegt wird. Im neuen Kabinett Merkel ist für den früheren Kanzleramtsminister kein Platz mehr. Ob er nicht mehr wollte, weil bereits der neue Posten lockte, oder ob er in die
Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich bekam dieser Tage einige Zuschriften von Ihnen, in denen das Titelbild der Ausgabe vom 2. Januar kritisiert wurde. Wir zeigten eine lächelnde Beate Zschäpe. So schreiben mir beispielsweise Dorothee und Richard Demandt aus Stuttgart: „Das Bild ist, denke ich, ein Schock für viele Leser. Welcher
Am 16. März ist Kommunalwahl in Bayern, und der CSU geht die Düse. 2008 hat sie mit 40 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei Kommunalwahlen seit 1966 eingefahren. Das soll besser werden. Doch die CSU-Granden wollen sich auf den für sie guten Ergebnissen der letzten Landtagswahl nicht ausruhen – und vermutlich
Eigentlich ist es ja erstaunlich, wie einfach es selbst heutzutage noch zu sein scheint, mit provokanten Aktionen nicht nur in die Schlagzeilen zu kommen, sondern auch noch Debatten auszulösen. Denn eigentlich sind doch inzwischen alle Tabus gebrochen. Wirklich alle Tabus? Nein, es scheint hinsichtlich weiblicher Sexualität immer noch Tabus zu
Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich würde gern mal einen Jahresrückblick schreiben, der mit den Worten anfinge: „What’s past is prologue.“ Der Satz wird Shakespeare zugeschrieben – nur vier kurze Wörter, und doch ist das Ineinandergreifen von Vergangenheit und Zukunft nie treffender beschrieben worden. In der deutschen Übersetzung wird gern etwas
Manche nennen ihn den „bayerischen Löwen“, und was er so von sich gibt, soll „Brüllen“ sein. Das ist eines dieser Bilder, wie Nachrichtenleute sie lieben. Man sucht ja gern nach Umschreibungen, um nicht ständig Seehofer sagen zu müssen oder „der bayerische Ministerpräsident“ oder „der CSU-Chef“. Ja, so kann man ihn
Über Joachim Gauck haben wir hier im FR-Blog schon gestritten, als er noch gar nicht Bundespräsident war. Erwartbar tritt dieser Streit nun in die nächste Runde ein, denn Gauck hat seine erste Weihnachtsansprache abgeliefert. Bei mir persönlich ist sie ganz gut angekommen, aber das werden natürlich nicht alle so sehen.
Ein bisschen habe ich ja manchmal das Gefühl, dass manche Linke schlechte Verlierer sind. Gucke ich mir den Koalitionsvertrag an, den die Merkel-CDU, die Gabriel-SPD und die Seehofer-CSU geschlossen haben, dann finde ich darin erstaunlich viel Sozialdemokratie. Da hat die Kanzlerin wohl gewusst, was sie der SPD-Basis bieten muss, damit
Schwarz-Grün in Hessen – dass ich das noch erleben muss! Ob Tarek al-Wazir wenigstens in Turnschuhen zur Vereidigung als Minister auftreten wird? Das Hamburger schwarz-grüne Projekt habe ich mit Interesse bis zu dessen Ende verfolgt. Dort gab es eine Großstadt-CDU, die sich von der ländlich geprägten hessischen CDU unterscheidet wie
Deutschland muss ja immer Weltspitze sein. Geht irgendwie nicht anders. Irgendwer muss nur irgendwo irgendein Ranking erstellen, in dem Deutschland nur mittelmäßig oder vielleicht sogar schlecht abschneidet, und schon fühlt Michel sich an der Ehre gepackt und tut alles, um in dieser Rangfolge nach oben zu gelangen. Beispiel Pisa. Es
Ein großer Mensch ist tot: Nelson Mandela. Was ist es, was diese Größe ausmacht? Sein Leiden in 27-jähriger Haft? Sein leidenschaftlicher Kampf gegen Unterdrückung, Rassentrennung, Apartheid? Zusammen mit Mahatma Gandhi und Martin Luther King gilt Nelson Mandela als wichtigster Kämpfer für Freiheits- und Menschenrechte im 20. Jahrhundert. Anders als die
Über die Banken brauche ich den Leserinnen und Lesern des FR-Blogs nicht viel zu erzählen. Milliarden Euro für die Bankenrettung – da ist die deutsche Regierung in der Vergangenheit großzügig gewesen. Geht es aber um Unterstützung der Kommunen, um eine Energiewende, die diesen Namen verdient, um eine Entwicklungshilfe, für die
Es wird Zeit, dass ich hier mal wieder etwas Eigenes einbringe. Ich möchte das tun in Form einer Lese-Empfehlung in einer Sache, in der es bisher keine abschließende Erkenntnis gibt und deren Bedeutung dennoch wohl kaum zu unterschätzen ist: das Attentat auf John F. Kennedy vor relativ genau 50 Jahren.
„In Deutschland ist es gesetzlich erlaubt, aus religiösen Gründen an Knaben Genitalverstümmelung vorzunehmen. Wie kann man da Schönheitsoperationen aus ästhetischen Gründen verbieten? Wen geht das was an außer die Eltern und die Kinder? Ich denke, den hier Betroffenen bleibt nur der Weg vors BVG.“ Peter Myrdal, Borrego Springs (USA), zur
„Es ist nicht das erste Mal, dass Sie in Interviews mit Sozialdemokraten nichts anderes versuchen, als uns das Wort im Mund umzudrehen.“ Dieser denkwürdige Satz fiel am 28. November im ZDF heute journal, und der ihn fallen ließ, war kein Geringerer als der SPD-Vorsitzende und wohl angehende Vizekanzler Sigmar Gabriel.
In dem Leitartikel „Das Ende der Alternative“ macht Stephan Hebel recht plastisch, was er der SPD nach einem positiven Mitgliederentscheid für den Koalitionsvertrag für Gestaltungsspielräume in der Regierung ausmalt. Sie tendieren in seinen Augen stark gegen null. Nicht umsonst haben Grüne und SPD vor der Wahl lautstark verkündet, sie wollten
Sie sind „barbarische, gigantische Vogelmordmaschinen“, eine „Technologie der Verheerung“ – Windkraftanlagen. Die Zitate stammen von Enoch zu Guttenberg, einem vermögenden Dirigenten, CSU-Politiker und Vater von Karl Theodor zu Guttenberg. Besonders feingeistig hat er sich in diesem Zusammenhang aber nicht hervorgetan, sondern er hat verbal auf die Pauke gehauen dort in
Sie lehnen einen gesetzlichen Mindestlohn ab, weil er Jobs koste. Sie sind gegen Vermögensteuern oder höhere Einkommensteuern, da sie die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands minderten. Ein Problem mit der Einkommensverteilung in Deutschland gebe es nicht und auch keinen finanziellen Spielraum zur Umverteilung. Und so weiter. Liberalisierung des Arbeitsmarktes, Haushaltsdisziplin – es ist
Rita Betz-Taubel aus Frankfurt, die sich auch zu den Koalitionsverhandlungen im Bund geäußert hat, schrieb mir einen weiteren Leserinbrief zu den Vorgängen in Hessen. Da ist nämlich immer noch nicht klar, worauf es hinausläuft. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat sich als Meister des Taktierens erwiesen. Zurzeit ist Schwarz-Grün offenbar genauso
Was geht in der SPD nur vor? Die Parteispitze und die Unterhändler verhandeln in den Koalitionsgesprächen, um möglichst viele rote Inhalte in eine schwarz-rote Koalition einzubringen. So weit, so gut. Politik ist letztlich immer die Kunst des Kompromisses. Bleibt die Frage, wie nachgiebig man dabei sein darf, ohne sich den