Meine persönliche Einschätzung zum Thema „Wutbürger“ haben ich bereits nebenan abgesondert, daher spare ich hier eine inhaltliche Einführung und komme direkt zu den Leserbriefen, die mich auf die Kolumne „Wutbürger, nein danke“ von Götz Aly erreichten – und auf den Leitartikel „Nieder mit den Platitüden“ von Stephan Hebel, ein Text,
Kategorie: Schlagseite
Der Bundestag arbeitet an einem Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik, und es sieht so aus, als ob die PID-Befürworter gute Chancen haben, sich durchzusetzen. Die Debatte spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Parteien; es gibt Zustimmung und Ablehnung quer durch die Fraktionen. Die FR-Leserinnen und -Leser dagegen scheinen das Thema
Ich weiß gar nicht, was alle gegen Guido Westerwelle haben, ich nenne dies Bashing latente Homophobie. Persönlich habe ich allerbeste Erfahrungen mit dem Mann, er hat mir viel Stoff fürs FR-Blog geliefert – so etwa als Geschichtsexperte, Stichwort „spätrömische Dekadenz“. Die Liste seiner Leistungen, die sich gelohnt haben, ist lang.
Unser Verteidigungsminister ist ein Genie. Er weiß genau, wie man in die Schlagzeilen kommt. Der Besuch bei den deutschen Truppen in Afghanistan war eine Inszenierung, mit der unser Verteidigungsminister mehrere Fliegen zugleich erpatschte. 1. Patsch: Eben jener – zu Guttenberg kam in die Schlagzeilen, emotional hoch aufgeladen mit Gattin Stephanie
Deutschland spielt in der Europa-Politik immer offensichtlicher die nationale Karte. Keine Frage, der innereuropäische Einfluss der Deutschen ist in Zeiten der Euro-Krise gewachsen. Ohne die deutsche Wirtschaftsmacht wäre die EU möglicherweise längst am Boden. Dabei sollte es im Interesse der Deutschen sein, den Euro unbedingt zu erhalten, denn der deutsche Export profitiert
FR-Leser Daniel Defense findet, dass „islamistisch“ eine demagogische Vokabel sei. Ich veröffentlichte seinen Leserbrief in der FR vom 6. Dezember. Der Leserbrief erhielt Reaktionen von Leserseite. Daher veröffentliche ich ihn hier nochmals, zusammen mit zwei dieser Reaktionen. Zuerst also Daniel Defense aus Witzenhausen: „Ich sehe Ihr Bemühen, in all dem
Vergangenen Samstag habe ich tatsächlich erstmals seit Jahren wieder bei „Wetten dass …?“ reingeschaut. Die Sendung begann so sturzlangweilig, dass ich mich in meiner Abneigung bestätigt sah und weggeschaltet habe. Gut so, oder? Sonst hätte ich den folgenschweren Unfall des Samuel Koch miterlebt. Der junge Mann, 23 Jahre ist er
Der Weltfußballverband FIFA hat entschieden: 2018 wird die Fußball-WM nach Russland vergeben, 2022 nach Katar. Erstere Entscheidung ist vielleicht noch akzeptabel, auch wenn Russland ein „Fußball-Entwicklungsland“ ist, wie Leserbriefautor Markus Kahl (siehe unten) sagt. Schließlich war die WM für 1994 auch in die USA vergeben worden, für die man das
Die Schlichtung in Stuttgart ist abgeschlossen, Schlichter Heiner Geißler bekam für seine Gesprächsführung viel Lob. Sein Schlichterspruch: Die Bahn muss einen Leistungsnachweis für S 21 beibringen und zusätzlich Gleise und Tunnel planen, falls das bisherige Konzept sich im Stresstest nicht bewährt; beim barrierefreien Zugang zum Tiefbahnhof und bei Fluchtwegen muss
Das Jahr 2010 wird möglicherweise als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem die Arroganz der Macht ihr Ende erlebte. In dem Wikileaks die Möglichkeiten, die das Internet bietet, erstmals ausschöpfte und die Supermacht USA an ihre Grenzen trieb – vielleicht auch darüber hinaus. In dem sich abzeichnet, dass
Wenn Tiefenpsychologen sich die Psyche vornehmen, dann finden sie auch was. Häufig scheint das Ergebnis eher banal: Darauf könnte man auch so gekommen sein. Ist man aber nicht, einfach deswegen schon, weil man sich noch keine Gedanken darüber gemacht hat. Und darum ist gerade das Banale manchmal heikel. Wie im Fall der
„Es mag begründete Einzelfälle geben, etwa wenn ein Prostituierter ein Kondom verwendet, wo dies ein erster Schritt zu einer Moralisierung sein kann, ein erstes Stück Verantwortung, um wieder ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass nicht alles gestattet ist und man nicht alles tun kann, was man will.“ Dieses herausgegriffene Zitat
De Maizière erschreckt die Deutschen, titelte die FR … und bezog dafür Schelte von Leserinnen und Lesern, die meinten: Nicht der Bundesinnenminister erschreckt die Deutschen, sondern die Terroristen, vor denen er warnte. (Online erschien die Schlagzeile nicht.) Nun haben sich unsere Zeitungsmacher aber natürlich etwas bei dieser Schlagzeile gedacht. Denn
Die Franzosen legen ihr Land lahm, weil sie künftig mit 62 statt mit 60 in Rente gehen sollen. In Deutschland steht die Rente mit 67 an, und was passiert? Die Deutschen scheinen „Tina“ – There is no alternative – mit der Muttermilch eingesogen zu haben. Die Argumente für die Rente
Philipp Rösler ist der Reformminister, und darum steigen die Krankenkassenbeiträge. Und zwar von 14,9 auf 15,6 Prozent in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab kommendem Jahr. Außerdem erhalten die Kassen die Erlaubnis, bei Finanzengpässen unbegrenzt Zusatzbeiträge zu erheben, die allein von den Versicherten beglichen werden müssen. Redner der Oppositionsfraktionen lehnten die
In Mittelamerika, vor allem in Mexiko und Guatemala, herrscht Krieg. Ein schmutziger, asymmetrischer Krieg um Drogen. Die Staatsmacht kämpft gegen skrupellose Drogenkartelle, und sie kann diesen Kampf nicht gewinnen, auch wenn der mexikanische Staatspräsident Felipe Calderón Hinojosa das immer noch nicht zu erkennen scheint. Es wäre an der Zeit, sich
Bundesumweltminister Röttgen war immer noch nicht im Wendland. Er hat weiter gut in Berlin zu tun und will nicht von Gorleben lassen. Was soll er also im Wendland? Transparenz ankündigen? Das hat er schon ein paarmal gemacht, Transparenz und Bürgerbeteiligung. Die sieht zum Beispiel so aus, dass er den Grafen
Seit Anfang August, ein Vierteljahr lang, läuft inzwischen die FR-Aktion „Stimmen für Sakineh Aschtiani„. (Hier kann man auch die Online-Petition unterzeichnen.) 2006 wurde sie im Iran zum Tod durch Steinigung verurteilt, obwohl die islamische Republik Steinigungen im Jahr 2002 offiziell ausgesetzt hat. Zum aktuellen Stand schrieb FR-Korrespondent Martin Gehlen kürzlich:
Leitkultur? Hatten wir das nicht schon mal? Ja, alles schon mal dagewesen. Die Debatte zieht sich mittlerweile quälend über ein ganzes Jahrzehnt hin, seit Bassam Tibi in seinem Buch „Europa ohne Identität“ (1998) den Begriff prägte – als europäische Leitkultur, wohlgemerkt. (Zur Geschichte des Begriffs hier zu Wikipedia.) Die Debatte
„Tatort Internet“ heißt ein Sendeformat des Privatsenders RTL2, der bisher eher wenig durch investigativen Journalismus aufgefallen ist. Mit dieser neuen Sendung hat er es immerhin in die Schlagzeilen geschafft. Nicht weil im TV-Trailer der kinderlose Xavier Naidoo mit dem Satz auftritt: „Schützt endlich unsere Kinder“. Sondern eher, weil der Verdacht