Der Tommy kam eher, als wir dachten Von Irmgard Nern und Gabriele Schreib Schleswig, d. 3. Mai 1945 Heute Nacht bekamen wir gleich die erste stählerne Begrüßung der Tommies in Form von Bomben auf den Schleswiger Flugplatz. Ab und zu knallte es ganz schön. Schon während des ganzen Abends schossen
Kategorie: Ankunft nach Flucht
Nicht immer willkommen Von Josef Heieis und Irmtraud Gemmer . Ich muss vorwegnehmen, dass es zwischen der „Flucht“ meiner Vorfahren und den heutigen Flüchtlingen aus dem Nahen Osten keine Parallelen gibt. Meine Vorfahren, darunter mein heute noch lebender fast 93-jähriger Vater, waren keine Flüchtlinge aus Eigeninitiative, sie wurden vertrieben aus
Ich galt als politischer Flüchtling Von Edeltraud Dillmann . Im Januar 1945 mussten wir vor den Russen aus Ostpreußen flüchten. Wir schafften es mit den Pferdewagen über das gefrorene Haff bis nach Pillau. Dort mussten wir alles lassen und nur mit Handgepäck konnten wir mit dem Schiff weiter nach Westen.
Eine Willkommenskultur ist mir nicht erinnerlich von Jürgen Malyssek . Es war schwierig, immer wieder neu ankommen zu können. Orts- und Schulwechsel als Lebensweg. Ich bin als Soldatenkind* einer norwegischen Mutter und eines deutschen Vaters in Norwegen geboren, am 31. August 1945 im Internierungslager für vormals stationierte deutsche Soldaten in
Plötzlich gab es Namen wie Hajek, Platzek und Blahout von Ulrike Ebner . 1943 wurden meine Eltern und ich (Jahrgang 1941) in Nürnberg ausgebombt. Wir fanden eine Bleibe in einem ca. 50 km entfernten Ort in der Fränkischen Alb bei Greding. Auch die Schule, in der mein Vater in Nürnberg
„Auch nur so ein Flüchtlingskind“ Von Heidi Konrad . Meine Großeltern mütterlicherseits kamen im Frühjahr 1946, als Sudetendeutsche von den Tschechen vertrieben, nach dem Durchlaufen verschiedener Stationen hier im Westen mit fünf von sechs Kindern (zwischen 20 und 2 Jahren) in Bad Camberg im Taunus an. Der Weg bis dahin
Kartoffelkäfer und andere entzückende Titulierungen Von Helga Wöll . Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 wurde Danzig polnisch. Als Deutsche waren wir dort nicht mehr gelitten, sondern ohne Pardon rausgeschmissen. Am Heiligen Abend 1945 bestieg ich im Alter von 14 Jahren zusammen mit meiner Mutter, meinem elf
Heimatliche Gefühle Von Gudrun Nositschka Vor meiner Einschulung im Frühjahr 1948 zog eine Familie mit Sohn Jürgen ins Haus ein. Vertrieben aus Königsberg/Ostpreußen. „Sie haben ihre Heimat verloren. Schrecklich!“, erklärte mir meine Oma. Vielleicht weint die Frau deshalb manchmal, dachte ich, weil sie keine Heimat mehr hat. „Haben wir eine
Berichte von Flüchtlingen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Restdeutschland ankamen. Alphabetisch nach Namen mit Herkunfs- und Ankunftsort, Links zu den Originalkommentaren im FR-Blog und zu den Seiten der Frankfurter Rundschau, die als pdf-Dokumente hinterlegt werden. Die Rechte an den Bildern sind allesamt privat. Das Archiv wird permanent erweitert. Zurück
Vier Strohsäcke und eine Handvoll Nägel von Gerhard Krause . Ich bin in Danzig geboren worden, wir lebten im Ostseebad Zoppot. Mein Vater war alter Kämpfer in der SA, er brachte es bis zum Ortsgruppenleiter. Als ich zehn Jahre alt war, sollte ich zur Oberschule der Hitlerjugend. Meine Eltern mussten
Die Küche musste mit Flüchtlingen geteilt werden von Carsten Dietrich Brink . Ich erzähle einfach einmal die Geschichte meiner Großeltern, die in einem Vorort Hamburgs lebten. Sie hatten dort ein eigenes Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit vor dem ersten Weltkrieg. Während des zweiten Weltkriegs ging mein Großvater nicht in den Luftschutzkeller
Monatelange Lageraufenthalte Von Gregor Böckermann . Am 1. Mai 1946 mussten wir in einer Viertelstunde unsere Heimat in Pommern verlassen. Da mein Vater gebürtiger Südoldenburger war, kamen wir nach monatelangen Lageraufenthalten zu Verwandten und dann zu einem Bauern in Dümmerlohausen, der einen Schweinestall für unsere siebenköpfige Familie umbaute. Dort verbrachte
„Von mir aus können Sie verrecken“ Von Helga Brutscher . Anfang März 1945 ist die Schwester meiner Mutter, aus Ostpreußen vor den Russen geflohen und kam mit ihren 2 Söhnen nach Liepen in Pommern, wohin wir aus dem zerbombten Stettin umgesiedelt worden waren. „Nur fort gen Westen“ warnte sie vor
Ich war Flüchtling aus den Niederlanden von Paul R. Woods . Um es direkt klar zu stellen: Ich bin keiner der „Millionen von Deutschen“, denn ich kam aus Amsterdam/Niederlande nach Deutschland, um in Friedland als Flüchtling registriert zu werden. Das klingt etwas seltsam, lässt sich aber schnell erklären. In erster
Teebettler bei den Engländern Von Peter Sohr . Meine Erfahrungen nach der mehrmonatigen Flucht mit Mutter und zwei jüngeren Schwestern: Nach etwa zweimonatiger Flucht aus Komotau (heute Chomutov in Tschechien) trafen meine Mutter mit uns drei Kindern (7, 6 und 3 Jahre) Mitte Juli 1945 in Berlin ein, wo sich
Als „Schlüsselkinder“ waren wir uns selbst überlassen von Werner Engelmann . Meine Familie stammt, nach Recherchen in Kirchenbüchern bis zum 17. Jahrhundert, ursprünglich aus Nordböhmen. Meine Großeltern väterlicher- wie mütterlicherseits waren auf der Iglauer Sprachinsel in Mähren ansässig. Sägewerk in Triesch-Trest. Foto: privat Als jüngstes von 7 Kindern habe ich
„Da ist kein Platz mehr“ (Originaltitel: Im Kral *) von Dietrich Stahlbaum . Die Briten hatten die Halbinsel Wagrien im Norden Deutschlands zwischen Kiel und Lübeck zugemacht, um hier in Ostholstein und auf Fehmarn Hunderttausende, wenn nicht Millionen deutscher Soldaten gefangen zu halten. Sie sollten nach und nach entlassen werden,
Ein eigenes Plumpsklo als Luxus Von Rüdiger Hoffmann . Die norddeutsche Kleinstadt Bockenem war nicht sonderlich von Kriegsfolgen betroffen. Flüchtlinge wurden naturgemäß bevorzugt untergebracht, wo etwas leer stand und was eigentlich unbewohnbar war. Durch eine Verkettung netter Zufälle hatte ich Gelegenheit, Plätze von damals aufzusuchen und fand einiges schmuck und
Wi mööt wech hier Von Klaus Finke Een Obend in´n Harfst negenteinhundertfiefunveertich in´n lütten Dörp bi Magdeburg. Se seten tosomen in eeren lütten Kabuff in´n Pfarrhus un snackt ganz lies. Se: dat wür een ole Fru mit twee Döchtern. De een wür wat trücht bleeben, nich klor in´n Kopp. De
Die Anpassung war für mich nicht einfach Von Josef Ullrich Unsere Familie hätte wegen ihrer Anerkennung als Antifaschisten in Aussig/Elbe (heute Usti nad Laben) bleiben können. In den Beneš-Dekreten waren wir von der Vertreibung ausgenommen. Mein Vater wurde nämlich als Sozialdemokrat 1938 von den Nazis inhaftiert. Ich war gerade vier