Die Gründung des Club Voltaire in Hanau Von Tom Meusert . Der 2. Juni 1967 war schon vorbei. Oder war es doch noch kurz davor? Es war in jedem Fall das Jahr 1967, in dem sich im damaligen Haus des Handwerks Hanauer Bürger verschiedener Altersstufen in einem Raum trafen, um
Kategorie: 1968
Wie war Ihr 1968? Das fragten wir die FR-Leserinnen und -Leser, deren 68er-Berichte und -Erzählungen nun in dieser Kategorie abgelegt sind.
Ich klatschte an den falschen Stellen zur Wahlkampfrede des Bundeskanzlers Von Karl-Heinz Niedermeyer . „Ich sage nur: China,China, China“. Gerade in der Erinnerung an dieses vom damaligen GroKo-Kanzler Kiesinger als Leitmotiv im Bundestagswahlkampf 1969 eingesetzte Diktum fühle ich mich eher als alter 69er, vielleicht auch noch eher als 67er denn
Debatte unterm Tannenbaum Von Hannes Kölle . 1968 im Jahre der Revolte hat der Kinderrat beschlossen, dass wir diesmal kein christliches Weihnachten mehr feiern wollten. Wir waren 6 Kinder eines pietistisch geprägten Pfarrers, damals war ich 17 Jahre alt und die Geschwister zwischen 14 und 22. Die Schüler-und Studentenbewegung hatte
Unsere Bemühungen für bessere Bildung kollidierten mit dem selektiven System Von Angela Lueder . Es ist noch immer ein Leuchten, ein Kraftzentrum, das noch immer Energie ab gibt, damals in 68 hat man uns, den Studenten und Studentinnen, etwas zugetraut. Es begann schon damit, dass wir mit abgeschlossener Berufsausbildung ohne
Wir diskutierten ernsthaft, ob wir Privatbesitz in der WG zulassen konnten Von Wilmar Steup . 1951 geboren, etwas spät dran für die „68er Generation“. Ein später 68er, Sohn aus einer Land- und Gastwirtschaftsfamilie im Umland von Gießen. Ich, die Familie eher unpolitisch, oft berieselt vom Kneipengeschwätz mehr oder weniger alkoholisierter
Ich war vollauf damit beschäftigt, mein Leben zu organisieren Von Elke Hahn-Deinstrop . Mein Lebensgefährte ist in Sachsenhausen aufgewachsen und hat zum Sommersemester 1967 in Darmstadt mit dem Chemiestudium begonnen. In seinem Fachbereich gab es nur einmal eine Störung durch protestierende Studenten im Hörsaal. Ansonsten, meint er, bei einem Chemiestudium
Auch antiautoritär ging es nicht ohne Leitfiguren Von Axel Redmer . Ambivalent blieb 1968 das Verhältnis der meisten Schüler an unserem Idar-Obersteiner Gymnasium in der rheinland-pfälzischen Provinz zu den prominenten Vertretern der Studentenbewegung. Spaß bereitete uns Fritz Teufel, der sich nicht ohne Erfolg als politischer Nachfahre der filmischen Marx-Brothers gerierte
Mein 1968 begann am Städtischen Jungengymnasium in Siegen Von Harald Müller-Rothgenger . 66 bin ich nun. Und Theatermacher. Und Studiendirektor a. D. Mit Wehmut, Revolte-Stolz und Gewissensbissen erinnere ich mich an 68. Am Jungengymnasium in Siegen. 68 ist mehr als eine Jahresangabe. Die Schule heißt damals „Städtisches Jungengymnasium Siegen“. Der
Eine Hausdurchsuchung war der Höhepunkt meiner Konfrontation mit der Obrigkeit Von Bashir Molly . Mein „68“ heißt für mich „2. Juni 67“: In der Alten Oper in West-Berlin wollte der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke einen Empfang zu Ehren des Schahs Reza Pahlavi von Persien ausrichten. Es sammelten sich ca. 500
Jahre der Emanzipation mit Bodenhaftung Von Paul Pfeffer . Ich bin Jahrgang 1948, in Sobernheim an der Nahe geboren, wo ich eine typische 50er-Jahre-Jugend in der Provinz verbrachte. Ich gehöre, wenn man „die 68er“ zwischen den Jahrgängen 1938 und 1948 ansiedelt, zu den jungen Altachtundsechzigern. Abitur machte ich im Juni
Man könnte doch mal einen Schulstreik machen … Von Heidrun Wilker-Wirk . Meine erste Lehramtsstelle trat ich in Walldorf (damals noch ohne Mörfelden) bei Frankfurt an. Neben der eigentlichen Arbeit in der Grund- und Hauptschule oblag mir als Musik-erzieherin auch ein Teil des Musikunterrichts in Realschulklassen. Nach den Sommerferien 1968
Ich war kein Revoluzzer Von Peter Fröhlich . 1968 war ich Maschinenbaustudent im 4. Semester an der TH Darmstadt (heute TU). Ich hatte 1966 mit 18 Jahren in Neu-Isenburg Abitur gemacht und nach einem halbjährigen Praktikum mein Studium begonnen. Es lief alles ganz normal, gute bis durchschnittliche Leistungen, Interesse an
„Du wirst als eine der Ersten an die Wand gestellt und kaltgemacht!“ Von Barbara Linnenbrügger . Ich bin keine 68erin! Aber ich bin eine von den Jugendlichen, die im Fahrwasser der 68er, 17-jährig, „politisiert“ wurden. Ich war damals in der Ausbildung zur Kindergärtnerin auf einer Bildungsanstalt für Frauenberufe in Bielefeld,
Das Grundgefühl der 68er, das uns stark gemacht hat Von Reinhard Kölmel . An sich waren mein Elternhaus, Schule, Freunde usw. alle national-konservativ gewesen, wie es sich gehörte in einer niederrheinischen katholischen Kleinstadt der 50er Jahre. Franz-Josef Strauß fand ich damals konsequent und den Verlust der früheren deutschen Ostgebiete, die
Als einziges weibliches Wesen saß ich mit lauter Männern in den Seminaren Von Jutta Schütz . Büchertische der kommunistischen „K-Gruppen“ vor den Hörsälen, mit Marxens Kapital, der kleinen roten Mao-Fibel sowie Pamphleten zu allen weltpolitischen Themen bestückt, sollten uns auf den rechten Weg bringen oder zumindest davon abhalten, den Saal
Unsere Kunstprofessoren haben sich nicht für Politik interessiert Von Hermann Schweitzer . 1941 geboren im stockkatholischen Münsterland, in Ahlen/Westfalen, das ist die Stadt, in der die CDU ihr sogenanntes „Ahlener Programm“ entwickelt hat, das glatt von einer „sozialistischen“ Partei stammen könnte. Ich bin dann nach dem Abitur nach Tübingen geflüchtet,
Der Protest konnte nicht simpel als Generationenkonflikt abgetan werden Von Klaus-Peter Meeth . Als Schulsprecher habe ich 1968 bei der Abiturfeier eine Rede gehalten, in der ich die Schüler- und Studentenrevolte der 68er Bewegung thematisieren und einen Bezug zu uns in der Eifelregion herstellten wollte. Ich erinnere mich noch gut
Das Jahr 1968 ist ein Synonym für eine umstürzlerische Zeit Von Uli Aechtner . „Wenn du schwanger wirst, nehmen wir dich und dein Kind bei uns auf“, meinte meine Mutter. „Aber den Kerl, der dir sowas antut, den wollen wir hier nicht sehen.“ Aufnehmen? Ich war 16 und wohnte noch
Ludwig Erhard nannte die Studenten „Pinscher“ Von Carsten Dietrich Brink . Ich fange einmal etwas früher an. Im Februar 1966 gehörte ich zum letzten Jahrgang, der zu Ostern seine Abiturprüfungen ablegte. Danach folgte ein Fachpraktikum, das für das Ingenieurstudium in Darmstadt notwendig war. Ich arbeitete in der Lehrwerkstatt des Hessischen
Ich ging nicht mehr zur Uni, um zu studieren, sondern um sie zu besetzen Von Frederike Frei . Für mich fing 68 schon 66 an. Ich war 21 Jahre alt. Mein etwas älterer Bruder war der geistige Anführer unserer Studentenclicke im Germanistikstudium und sprach davon, dass die Gesellschaft mündig geworden