Selten genug kommt es vor, dass ich einen Leserbrief anonymisiert veröffentliche. In diesem Fall habe ich der Bitte eines Lesers zugestimmt, so zu verfahren, weil er sich in einem Rechtsstreit zur Sache befindet. Es geht um ein altes Problem, das immer wieder hochkocht: fehlbehandelte Patienten und ihre Entschädigung. Opfer von
Kategorie: Gastbeiträge
Viele kleine hilfreiche Gesten Von Lieselotte Stracke-Stieler Ja, die Ankunft in Deutschland enttäuschte alle meine (damals kindlichen) Erwartungen als Auslandsdeutsche. Für die meisten Mitmenschen und Behörden waren wir keinesfalls willkommen und wurden diffamiert, als gäben wir vor, verloren zu haben, was uns nie gehört habe. Im Nachhinein aber ist mir,
Deutschland bekommt in einigen Monaten einen neuen Bundespräsidenten. Wie die Dinge stehen, wird er wohl Frank-Walter Steinmeier heißen und von der SPD kommen. Letzteres ist in der Vergangenheit noch nicht so häufig der Fall gewesen. Steinmeier ist bei den Deutschen beliebt, wohl nicht zuletzt deswegen, weil er als Außenminister eine
Klimaschutz ist das wichtigste Thema unserer Zeit. In Paris wurde eine bahnbrechende globale Vereinbarung ausgehandelt, und zur Klimakonferenz in Marrakesch konnte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dann letztlich doch noch mit einem Klimaplan fahren, in den allerdings bis zuletzt eingegriffen wurde. Aus dem Land der Energiewende wurde auf geheimnisvolle Weise ein
Das Thema „Integrierte Gesamtschule“ bewegt gerade halb Frankfurt. Die neue IGS Süd in Sachsenhausen begeistert die Kinder und die Pädagogen: „Selbst sind die Schüler„, berichtete die FR. Auch im östlich von Sachsenhausen gelegenen Stadtteil Niederrad sollte es eine solche IGS geben, doch Bildungsdezernentin Sylvia Weber ist in der Römer-Koalition (CDU,
Der Klang der Sprache einer fernen Welt Von Gerhard Köberlin Es war wohl 1948, als ich zum ersten Mal im DULAG war. Als ich 1947 vier Jahre alt war, war ich mit meiner Familie nach Dachau gezogen. Ich kann mich nicht erinnern, daß von einem KZ die Rede war, aber
Wir leben in der Ära des Trumpismus. Andere sagen Populismus dazu, wieder andere nennen sie das Zeitalter des „Postfaktischen“. Es ist zwar richtig, dass sich der Erfolg der Populisten wie Trump, aber auch Le Pen oder Petry, wohl am einfachsten damit erklären lässt, dass diese Politiker ihre Wählerinnen und Wähler
Trump, der politisch-inkorrekte Gegenentwurf Von Lutz „Bronski“ Büge Die USA haben gewählt: Der Unternehmer und Milliardär Donald J. Trump wird der 45. Präsident der ältesten ununterbrochen existierenden Demokratie der Welt. Für Viele kommt das unerwartet. Nicht nur die Meinungsforscher hatten seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton von den Demokraten die besseren Chancen
Hat der Brexit die Fantasien angefacht? Wir haben derzeit eine verstärkte Diskussion über das Für und Wider von Bürgerbeteiligung. Das kann ja viel bedeuten, so eine Bürgerbeteiligung. Zum Beispiel kann der Bürger beteiligt werden, indem man ihm bei Anhörungen das Gefühl der Mitsprache gibt. Das ist hier aber nicht gemeint,
FR-Leser Heidger Brandt aus Emkendorf hat mit einem sehr langen Leserbrief auf den FR-Leitartikel „Im Schatten der Globalisierung“ reagiert. Darin schreibt FR-Autor Markus Sievers: „Die Globalisierung produziert Ungerechtigkeiten.“ Die Thesen linker Globalisierungskritiker hätten es nach oben geschafft, zu den Regierungschefs und Präsidenten der führenden Industrie- und Schwellenländer. Die Weltpolitiker hätten
Frankfurt wurde meine zweite Heimat von Cäcilia Heil . Nach der Flucht im Januar 1945 aus Kattowitz (Oberschlesien)) kamen meine Eltern, meine neun jährige Schwester und ich (13 Jahre alt) nach Tetschen-Bodenbach. Dort wurde ich durch plötzlichen Bombeneinschlag verschüttet und war eine Woche fast gehörlos. Im Freien wurden wir bis
Stephan Hebel hat einen bemerkenswerten Text zum aggressiven Umgang mit Andersendenkenden geschrieben, der in der FR-Serie „Auf die Fresse“ erschienen ist: „Der geformte Mensch„. Darauf gibt es natürlich Reaktionen. Auch diesmal empfehle ich, erst den FR-Text zu lesen und dann folgenden Gastbeitrag von Monika und Werner Dörr aus Polch, den
Fremde im eigenen Land Von Gisela Daunis Wir waren Flüchtige aus Schlesien und lebten Ende der vierziger Jahre in einer kleinen Stadt des Bayerischen Waldes. Wir, das waren meine Mutter Lieselotte, meine Großmutter Klärchen, meine um eineinhalb Jahre jüngere Schwester Petra, und ich, Gisela. Meine Schwester war damals etwa sechseinhalb
Eine unvergessene Zeit Von Egon Brückner . Am 18. April 1948 kam ich am Bahnhof in Zell-Romrod an. Ich erkundigte mich, wo denn Ober-Gleen wäre. Man betrachtete mich skeptisch. Denn ein fremder Mann in Gefangenenkleidung und mit einem kleinen Holzköfferchen konnte doch nur ein Vertriebener sein. Und solche waren doch
Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit Von Erna Fütterer Im Januar 1945 wurde ich 18 Jahre alt. Ich glaubte an den Endsieg, gehörte zu der verblendeten Jugend, die im Geiste des Nationalsozialismus erzogen wurde. Um so überraschter war ich, dass plötzlich die Aufforderung zur Flucht kam: „Nehmt nur das Nötigste
Ohne viele Worte stelle ich heute zwei Texte gegenüber. Es geht um einen Roma-Clan, der in Frankfurt eine gewisse Aufmerksamkeit erregte. FR-Redakteur Stefan Behr berichtete ausführlich. FR-Redakteur Georg Leppert kommentierte. Wie immer empfehle ich, zuerst die FR-Berichterstattung zu lesen und dann die kontrastierende Lesermeinung, in diesem Fall von Volker Busche
Wie sieht die Medizin der Zukunft aus? Blutzucker messen, Herzschlag kontrollieren, Sehschärfe testen, an Arzttermine oder Medikamenteneinnahme erinnern – es gibt Tausende von Gesundheits- und Medizin-Apps, die die Gesundheitsvorsorge einfacher und transparenter machen sollen, wie FR-Autorin Melanie Reinsch in ihrem Artikel „Gesundheits-Check per Handy“ schreibt: „Sie können den medizinischen Alltag
Primus inter pares oder Führungsperson – das ist hier die Frage: Was sind Schulleiter? Diese Debatte entzündete sich an dem Artikel „Manager statt Pädagogen“ von FR-Redakteur Peter Hanack, in dem es darum geht, wie Schulleiter qualifiziert werden sollen und dass Gewerkschaften, Personalrat und der Verband der Oberstudiendirektoren darüber nicht glücklich
Der Beitrag „Sehr geehrter AfD-Wähler!“ von Stephan Hebel hat nicht nur hier im FR-Blog Diskussionen ausgelöst, sondern auch in der Klasse 9b der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg. Dort, in Hamburg, bekommen junge Menschen Unterricht in PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft). Der Lehrer Helge F. Sturm fand den Text von Stephan
Ein Sommerkleid aus einem Mehlsack Von Heidrun Wilker-Wirk . Ich war gerade drei Jahre alt geworden, als meine Mutter mit uns vier Kindern, unterstützt von einer Schwägerin und einem Hausmädchen, im Februar 1945 von Frauenburg /Ostpr. aus die Flucht über das im Eis liegende Frische Haff antrat. Die andern gingen