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Ist inzwischen korrigiert worden.
Bronski, bekommst Du jetzt Klassenkeile? 🙂
@ Bronski
Nachgehakt:
1. Projekt Multan
Auch wenn ich kein investigativer Journalist bin: öffentlich angekündigte Vorhaben, die still und leise einschlafen, interessieren mich. Was ist denn nun aus Ihrem Vorhaben geworden? Warum liest man hier im Blog nichts mehr davon? Ist Ihr Vorhaben gescheitert? Warum? Wieviel Geld hat das Projekt Multan letztendlich erhalten?
Und so verpufft ein grundsätzlich positives Anliegen durch den Druck des Alltags (die normative Kraft des Faktischen) und den faulen Schweinehund. So lehnt sich der gemeine FR-Leser zurück im Gefühl „Wenn’s schon der engagierte Bronski nicht schafft, der sich öffentlich unter Zugzwang gesetzt hat, dann ist meine eigene Bequemlichkeit natürlich verzeihlich.“
2. Angekündigte Threads
Es ist, jedenfalls nach meiner Erinnerung, nicht das erste Mal, dass Sie in der Print-Ausgabe Threads ankündigen, die dann aber nicht eröffnet werden. In der letzten Wochenendausgabe wurde auf Seite 18 (Leserbriefe) der Thread frblog.de/Wulff2 von Ihnen zur Weiterführung der Diskussion angegeben. Auch in der Dienstagsausgabe wurde auf der Leserbriefseite (S. 12) diese Angabe gemacht.
Den Thread gibt es jedenfalls nur als „Seite nicht gefunden“. Wie wäre es, die Reihenfolge Ihres Vorgehens zu ändern: erst einrichten, dann publizieren – statt erst ankündigen, dann aber weglassen?
3. Kommentarfunktion
Mehrere Wochen lang war bei der Registrierung zur Kommentarfunktion zwar das Kästchen „Ich akzeptiere die Nutzungsbedingungen“ vorhanden, der dahinter liegende Link enthielt jedoch keinerlei Information. Interessant, dass sich offenbar die Kommentatoren der ersten Wochen angemeldet haben, ohne jemals einen Blick in die Nutzungsbedingungen geworfen zu haben. Ein derart unkritischer Umgang mit „dem Internet“ wirft natürlich auch ein etwas schräges Licht auf die kritische Qualität der Kommentare.
Die Captchas sind häufig kaum verwendbar, weil der Unterschied zwischen Groß- und Kleinschreibung oft nicht erkennbar ist. Nach vielen Versuchen, manchmal bis zu 20 Mal, über einen längeren Zeitraum muss ich feststellen: eine Registrierung ist nicht möglich. Oder genauer: vermutlich ist eine Registrierung nur dann möglich, wenn man folgenden Passus bejaht:
„Ich bin damit einverstanden, dass mir die Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, Verlag der Frankfurter Rundschau, Karl-Gerold-Platz 1, 60594 Frankfurt am Main , vorbehaltlich meines jederzeitigen Widerspruchrechts interessante Informationen (schriftlich, telefonisch oder per E-Mail) unterbreitet.“
Ich für meinen Teil möchte aber keine Erlaubnis erteilen, mir Informationen zu übermitteln, die nicht ich, sondern die FR für „interessant“ hält. Auch wenn ich ein solches Einverständnis unmittelbar danach widerrufen kann.
Ein zwangsweises Opt-In ist für mich Merkmal von Abzocker-Websites und der FR nicht würdig.
@ schnippsel
Dass mit dem Engagement ist mal so, mal so. Zurzeit ist es eher so, jedenfalls was das FR-Blog betrifft. Ich habe noch ein paar andere Dinge zu tun, die mich in letzter Zeit ziemlich beansprucht haben, und gesundheitlich ging es mir nicht gerade bestens. Also schalte ich einen Gang zurück.
Das Projekt Multan läuft bis zum 17. Mai – ein Jahr lang. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass es eher Kritik hervorrief – auch von Ihnen. Also fahre ich das Projekt ganz still für mich und werde spätestens beim Abschluss im Mai hier über das Ergebnis berichten.
Was die angekündigten Threads betrifft – stimmt. Dafür möchte ich um Entschuldigung bitten.
Punkt 3 bezog sich auf die Online-Kommentare, nicht auf das FR-Blog, oder?
@ Tom
Einer der Gründe, warum ich so viel beschäftigt bin und das FR-Blog vernachlässigt habe, ist die Häufung von Redigierfehlern in letzter Zeit in der FR. Viele Leserinnen und Leser beschweren sich darüber. Es ist meine Aufgabe, diese Beschwerden aufzunehmen und weiterzuleiten. Da habe ich mir erlaubt, meinem Ärger über diese Fehler ein bisschen Luft zu machen und einen besonders üblen hier zu veröffentlichen.
Seien Sie versichert, Bronski: für alles Allzumenschliche habe ich vollstes Verständnis! Vielleicht werden Sie es nicht glauben, aber auch ich kenne starke Arbeitsbelastung, Unlust, Krankheit, Überforderung, Zielwechsel. Insofern könnte ich gut damit leben, wenn Sie das Multan-Projekt (MP) sang- und klanglos einstellen würden bzw. bereits eingestellt hätten. Meine Genesungswünsche schicke an dieser Stelle gleich mit.
Es hätte durchaus gelangt, MP hier im Blog zunächst einmal anzuregen und nach Mitstreitern zu fragen, statt es großkotzig für ein ganzes Jahr mit täglicher Berichterstattung anzukündigen. Niemand hat Sie dazu gezwungen, es ist allein auf Ihrem Mist gewachsen. Zwischenzeitlich hatte ich Ihnen, nach einer längeren Zeit der Stille, durch mein Nachfragen einen geordneten Rückzug ermöglicht – diese Gelegenheit haben Sie nicht wahrgenommen.
Die einfachste Form der Arbeitserleichterung – zumal bei fortschreitendem Alter – ist eine simple To-Do-Liste (ggf. nach Prioritäten oder anderen Kriterien sortierbar) und ein erprobtes Arbeitsschema (ein sog. „Algorithmus“, also eine klar definierte Abfolge von Lösungsschritten). So kann man z.B. beim Datenbankdesign ähnlich vorgehen wie beim Schreiben eines Besinnungsaufsatzes:
– Thema (Systemdefinition)
– Stoffsammlung (Brainstorming)
– Gliederung (Strukturierung)
– Entwurf (Spezifikation)
– Rohfassung (Prototyp)
– Endfassung (Implementierung)
So wie ich durch meine Berufstätigkeit dahingehend geprägt bin, hinter den Einzelerscheinungen das Allgemeine (also das Gemeinsame, das Verbindende) zu entdecken, so sind Sie halt durch Ihren Beruf geprägt. Überflutet von Informationen enden (die meisten ?) Journalisten in einem Kampagnen- und Verlautbarungsjournalismus, der einzelne Aufreger aneinanderreiht – umgangssprachlich nennt man das „den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“.
Das ist beim MP wie bei den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel, insbesondere dann, wenn man diese Vorsätze ohne Not öffentlich herausposaunt hat. „Ich höre mit dem Rauchen auf!“ – das funktioniert so gut wie nie. Wenn nach 4 Wochen die erste Fluppe angezündet wird, steht man als Versager da. Das ist wie bei den Hochspringern, die irgendwie immer bei einem Mißerfolg enden. Letztendlich zählt nur, dass man die zusätzlichen 2 cm, die man hat auflegen lassen, gerissen hat.
Wäre es nicht – vor allem sich selbst gegenüber – fürsorglicher, wenn man sagen würde: „Ich probiere mal, wie lange ich es ohne Rauchen aushalten kann.“ Wenn man nach 4 Wochen dann doch wieder anfängt, kann man sich ein wenig auf die Schulter klopfen und sagen „Nicht schlecht, Herr Specht! Zumindest 4 Wochen habe ich geschafft. Beim nächsten Mal könnte ich ja versuchen, 6 Wochen durchzuhalten.“
Allerdings begegnen wir uns hier auf der Blog-Plattform ja nicht als Personen, sondern als die Avatare „Bronski“ und „Schnippsel“. [1] Sie werden verstehen, dass ich in einer Zeit, in der – auch von Ihrer Zeitung – so vehement Transparenz und Glaubwürdigkeit gefordert wird, einfach bei der sog. Vierten Gewalt nachhaken musste.
An diesem MP-Beispiel kann man übrigens auch sehr schön den Unterschied zwischen einem „guten Menschen“ und einem „Gutmenschen“ erkennen. Bei Bedarf erkläre ich es Ihnen und der geneigten Mitleserschaft gerne.
P.S.: Sie haben recht, dass es bei obigem Punkt 3 nicht um das Blog, sondern die „normalen“ Online-Kommentare geht.
[1] Nebenbei: nur deswegen kann ich – wenngleich es mir schwer fällt – mit Ihrer ungeheuren Entgleisung umgehen, ich sei ein Verharmloser des Rechtsterrorismus. Dass Sie meine mehrfach versuchten Entgegnungen ebenso wie meine wiederholten Verurteilungen dieser Taten wegzensiert haben, sei Ihnen nachgesehen, schließlich ist es Ihr Blog.
Leider entsteht durch Ihre Form des Wegzensierens, quasi als Kollateralschaden, der Eindruck, ich wäre zu feige, mich den gegen mich geäußerten Vorwürfen zu stellen. Vielleicht schauen Sie sich einmal an, wie die „Zeit“ moderiert, also ein Qualitätsmanagement der Leserbeiträge betreibt.
Dass Sie aber meine Hinweise auf die mühsame, langjährige, verdienstvolle Arbeit der Antonio-Amadeu-Stiftung und die seit 2002 durchgeführte umfangreiche Forschung eines Projekt des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld [2] ebenfalls wegzensiert haben, finde ich weiterhin beschämend. Für Sie.
[2] Dabei geht es um das sog. „Syndrom der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“. Prof. Wilhelm Heitmeyer ist der Herausgeber des jährlichen Reports unter dem Titel „Deutsche Zustände“, in dem die wissenschaftlichen Befunde mit Essays, Reportagen, Interviews etc. verbunden werden, um eine konzentrierte Aufmerksamkeit auf die Gefährdung oder Zerstörung angst- und gewaltfreien Lebens in dieser Gesellschaft zu richten.
Näheres unter: http://www.uni-bielefeld.de/ikg/gmf/einfuehrung.html
@bronski
Das Mindeste, was ein Teilnehmer dieses Blogs verlangen kann ist, daß der Moderator und die FR die notwendige Zeit aufzuwenden imstande sind, die zur qualifizierten Beantwortung der Beiträge notwendig ist. Wir sind nicht irgendwer und wir sagen nicht irgendwas.
@BvG
„Wir sind nicht irgendwer und wir sagen nicht irgendwas.“
Sondern?