Susanne kommt groß raus

Wir nähern uns der heißen Phase. Eine Woche noch, und es wird vermutlich rundgehen. Ab dem 30. April starten wir unsere Serie zur Einführung des neuen Formats. Dann wird es täglich Informationen dazu in der FR geben. Andere Medien berichten schon jetzt über uns und unseren großen Schritt, etwa die Wochenzeitung Horizont. Hier die Seite aus der Print-Ausgabe mit Abbildungen des Dummys. Da erfahren Sie vorab schon mal Einiges, was wir in nächster Zeit noch differenzierter in der FR darstellen werden.

Besonders nett: Der Text beginnt mit einem Zitat aus dem FR-Blog, namentlich von Blog-Kommentatorin Susanne. Da sehen Sie mal, wer alles hier hineinguckt. Susanne jedenfalls kommt groß raus.

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71 Kommentare zu “Susanne kommt groß raus

  1. Glückwunsch, Susanne, zur Beförderung zur Chef-Kommentatorin. Müssen wir jetzt alle wieder „Sie“ zu Dir sagen?
    Jedenfalls freue ich mich schon auf das Foto von der Queen of the Blog, das ja hoffentlich neben Deinem Text steht.

    Aber was, Bronski, wird denn von uns an Kommentaren zu der Ankündigung erwartet, dass mit Beginn des Countdowns die im Blog abgegebenen Erklärungen zur neuen FR auch auf Papier wiederholt werden?
    Dieser Thread soll offenbar die Fortsetzung der anderen zum gleichen Thema sein, über das wir uns seit Monaten die Finger wund schreiben. So viel Selbstbezogenheit als Bauchnabelschau wird mit der Zeit langweilig.

  2. Liebe Susanne, ich schließe mich vorbehaltlos Yeti an und wenn ich nun noch etwas in gewohnter Manier hinterher schiebe, soll das keine Schmälerung sein;
    ***
    Susanne
    unser
    Star
    auf
    nun
    neuer
    Einflussnahme
    ***

  3. Uff, schön, dass es mal jemand ausspricht. Danke Yeti. Es wird tatsächlich öde, sich ständig zum gleichen Gegenstand äußern zu dürfen (bei “Binsenweisheit“ hatte ich bereits beschlossen, mich zu verweigern). Haben wir das „Ding“ doch nun von allen Seiten beleuchtet, bis hin zur Beschaffenheit und zum Gebrauch des neuen Formates als Klopapier.

    Schön, dass ein Name nun einen Kopf bekommt. Oder waren die Reporter nicht bei Susanne ? Ich fürchte, wir werden ihre „visuelle“ Bekanntschaft erst tatsächlich bei der großen Bronskifete machen können……Grüße von Walthor.

    PS.:Die Fragen in der FR von heute zur Grammatikprüfung an bayrischen Unis hätte ich glatt versiebt, denke ich. Und da habe ich neulich noch getönt, korrekte Grammatik sei eine Grundvoraussetzung der „Schreiberlinge“. Zum Glück gibt es ja noch einen Unterschied zwischen dem korrekten mündlichen und schriftlichen Gebrauch einer Sprache und dem Wissen über die grammatikalischen Strukturen.

  4. Ich denke, es ist einiges für Euch/Sie neue in dem Horizont-Text enthalten. Etwa die Folge der Seiten, die neuen Seiten und Konzepte …

    Und wenn ich morgen das pdf-Dokument bekomme, werde ich die ganze Print-Seite aus Horizont hier verlinken. Dann kann jeder, der draufklickt, einen visuellen Eindruck vom vierten Dummy gewinnen

  5. Hallo Ihr lieben Mitbloger ich danke euch herzlich für eure freundlichen Kommentare. Zum Thema kann ich nur sagen: „unverhofft kommt oft!“

  6. … und der Text endet ebenfalls mit dem Zitat einer Dame – die FR soll weiblicher werden 😉

    Danke für die Mühe, Bronski, das PDF ist ja in einer wunderbar großen Auflösung, dass man sich den Dummy sehr genau anschauen kann. Ich finde ihn übrigens gelungen und man merkt immer noch, dass es eine FR ist.

    Schönes Wochenende aus Nordhessen!

  7. Den Dummy finde ich schon sehr ansprechend.
    Die Titelseite mit einem zentralen Thema als Aufmacher in seriöser optischer Gestaltung ist sicher Neuland aber ein Hingucker.
    Die Flexibilisierung der Bücher finde ich sehr nützlich.
    Optisch auf jeden fall kein Boulevard-Image.
    Bin gespannt auf die neue FR … und tschüß aus der Nähe von Hamburg.

  8. @ Bronski
    „Horizont“
    Ich habe da jetzt mal reingeschaut; sieht ja gut aus, aber was musste ich da lesen? Kann sein, dass ich etwas falsch verstanden habe, dort steht: „Bei den Anzeigen wird mit Rückgang gerechnet; „1/1 Seite Tabloid, 20-25% weniger Einnahme“; also gegenüber einer ganzen Seite heute! Ja was soll denn das? Sind nicht die Anzeigen gerade eine wichtige Säule der Zeitungfinanzierung?
    Und dann, dass die Eigner erst mal einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen müssen, damit die Umstellung durchgeführt werden kann; na wenn das mal gutgeht. mfg,hjs

  9. Hallo Bronski
    Die abgebildeten Seiten der FR in Tabloid finde ich auf den ersten Blick hervorragend. Da erfahrungsgemäß verkleinerte Abbildungen „immer gut“ aussehen, ist es natürlich schwierig sich das Ganze in Originalgröße vorzustellen. Mir gefällt die großzügige Blattaufteilung, z.B. dass der Bildstreifen über die gesamte Doppelseite läuft und auch die symmetrische Anordnung des Textspiegels mit den rot gesetzten Einschüben. Also erst mal ein dickes Lob an eure Grafiker! Gespannt bin ich allerdings, wie die Fotos im Originalformat wirken. Bei diesem Beispiel scheinen die Bilder zwar ziemlich gut, aber auch ausgesprochen brutal zu sein. Leider vermittelt einem die kleine Abbildung gar kein Gefühl für den Textumfang. Ich hoffe sehr, dass dieser nicht zu knapp ausfällt und es auch mal eine Seite gibt ohne Bilder, das wäre so meine einzige Sorge… Grundsätzlich wirken Seite und Titel super modern und hochwertig. Die Idee, das Titelbild in dieser Größe zu zeigen finde ich prima, da es auf sehr angenehme Art auffallend ist. Mein Freund ist ebenfalls begeistert von eurem Tabloid-Beispiel.
    Auch das neue Konzept, das im Text erläutert wird, bietet Anlass zum Lob. Die Auflösung der starren Bücher finde ich super und auf das tägliche Wissen&Bildung sowie Panorama freue ich mich schon ebenso auf das tägliche Magazin. Was die flexible Gestaltung der Umfänge von Sport, Feuilleton und neuem Magazin anbelangt, möchte ich allerdings bemerken, dass dies keinesfalls auf Kosten des Feuilletons gehen darf! Hoffentlich ist euch klar, dass in der Hinsicht die Feuilleton-Verehrer gar keinen Spaß verstehen. Sechzehn Seiten Sport am Montag macht mich wirklich fertig–aber die Kröte schlucke ich gerne, wenn der „Rest“ stimmt. Ich bin jetzt wirklich davon überzeugt, dass die FR die Zeichen der Zeit erkannt hat!
    Grüße von susanne

  10. Das Anzeigengeschäft soll durch das neue Format schrumpfen, aber schrumpft es nicht sowieso schon durch Internetfirmen wie Google und Co.?
    Schlimmer finde ich, das man sich mit der Konkurrenz(Springer Verlag) verbünden muss, um den Immobilienmarkt abzudecken.

  11. @ susanne

    Vergiss bitte nicht, dass es pro Ausgabe nur eine Doppelseite gibt – in der Mitte: bei einem Gesamtumfang von 48 Seiten die Seiten 24 und 25 (wie abgebildet) bzw. bei 32 Seiten Gesamtumfang die Seiten 16 und 17.
    Ich kann Dich aber beruhigen: 16 Seiten Sport am Montag im Miniformat gibt es bereits jetzt; nämlich (16 : 2 =) 8 Seiten im bisherigen Format.

    Wenn ich aber bedenke, dass gemäß Dummy in Zukunft für die Informationsvermittlung die erste Seite wegen des Titelbildes entfällt, Bilder bis zu einer halben Seite einnehmen sollen, eine ganze Spalte Volltext durch einen Einschub ersetzt wird und im abgebildeten Beispiel natürlich keine Anzeige von Aldi oder Schlecker zu sehen ist – wenn also der Austausch von informativem Text gegen nichtssagende Abbildungen Programm wird (wohl eine Konzession an die zu gewinnenden Frauen und Jugendlichen?), dann sehe ich schwarz.

  12. Viele Fragen an einem schönen Sonntagmorgen. Eins nach dem anderen.

    Der Sportteil am Montag wird wohl herausnehmbar sein. Sportfans können sich dann damit in eine ruhige Ecke verkriechen, wo sie ihre Ruhe vor Sportmuffeln haben, und Sportmuffel können ihn leichter ignorieren. Der Umfang des Sports ändert sich insgesamt nicht.

    Anzeigenpreise: Rechnen Sie mal nach, Herr Schulz. Eine Seite im neuen Format ist halb so groß wie eine jetzige Seite. Der Preis für eine solche Seite sinkt aber nur um 20 bis 25 Prozent. Was bedeutet das denn genau?

    Monothematische Titelseite: Da sind wir voraussichtlich flexibel. Wenn sich ein gewichtiges Thema aufdrängt, dass wir im FR-Stil herausbringen wollen, dann werden wir eine derart auffällige Titelseite machen. Es ist andererseits aber auch möglich, zwei Themen auf der Seite 1 zu platzieren. Wir wollen eben weg von den allzu starren Formen.

    „Nichtssagende Abbildungen“: Sehen Sie da mal nicht zu schwarz. Bilder sind Dokumente der Zeitgeschichte. Sie gehören heute zu Zeitungen wie die Texte. Das war nicht immer so, aber diese Entwicklung werden wir nicht rückgängig machen. Ich bin aber sicher, dass wir ein ausgewogenes Verhältnis herstellen werden.

  13. 14. Bronski
    „Werbeseite“
    soll mich für die FR, Sie und damit für uns alle ja freuen, wenn „am Ende“ Mehreinnahmen herauskommen, aber so hatte ich die Passage in Horizont nicht verstanden, im Gegenteil wurde dort für mich eindeutig von Einnahmeverlusten geschrieben; oder habe ich mich da so sehr getäuscht? Schönen Sonntag, hjs

  14. Nein, haben Sie nicht. Diese Prognose hängt aber nicht an unseren Anzeigenpreisen, sondern beruht auf der Beobachtung, dass die Anzeigenkunden sich erstmal zurückhalten, bis sie das neue Produkt einschätzen können.

  15. @ Feuilleton

    vorab muss ich zuerst bekennen, dass ich selbst mir unter Feuilleton gar nicht so richtig was an konkreter Definition vorstellen kann und dies wird auch nicht „besser“ beim Lesen der einzelnen Artikel.
    Heute fiel mein Blick wie es ja auch in der Regel üblich ist – denn ich fange links oben an, auf der ersten Seite oben links auf den Spaltenartikel-Titel:
    „Der feine Unterschied“;
    beim Lesen erinnerte ich mich an einen Song in den 80 ern des vorigen Jahrhunderts, mit dem Titel:
    „Der Hass“, so meine Erinnerung. Leider ist mir der Interpret entfallen, bin mir aber ziemliich sicher, dass es ein Österreicher war; nein, nicht der, der vorgestern Geburtstag gehabt hätte.
    Im obigen heutigen Feu.-Artikel wird indirekt auch auf das Phänomen, bzw. Gefühl „Hass“ Bezug genommen. Jedenfalls ist für mich klar, dass bei allen gewaltsamen herbei geführten Toden (außer Unfall), die Toten dem Hass zum Opfer fielen. Entweder dem Hass jemandes direkt auf einen anderen oder mehrere Menschen; jedoch oft auch auf sich selbst.
    Beim Hass auf Gruppen gibt es verschiedene Gründe, wie immer wieder feststellbar und bekundet religiösen Hass, aber auch Hass aus geschleschtlichen Gründen, sicher auch gravierende gesellschaftliche Unterschiede, lassen Hass entstehen.
    Fanatismus und Affekt in allen Situation lassen durch Hass Schlimmes entstehen! Was den Hass in Familien, unter verschiedenen Familien, Volksgruppen und Staaten für schlimme Folgen hat zeigt Geschichte und auch Gegenwart mit unendlichem Leid in vielfältigen kriegerischen Ereignissen!
    Immer wieder entlädt sich der Hass einzelner meist fanatisierter Menschen, warum auch immer, ob krankhaft oder durch persönlich übersteigert empfundene Kränkung(en); so vermutlich auch jüngst im amerikanischen Blockburg, wie das danach veröffentlichte
    Video des Täters ausagen will.
    Also, liegt für micch klar auf der Hand, das Augenmerk oder Thema der Psychologie, bzw. der Forschung muss sein, nun mit einer quasi „Hass(er)forschung“, rechtzeitig das Gefühl „Hass“ und die Gründe die hierzu führen, zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen den „Hass“ im Allgemeinen und im Besonderen, dem Einzelfall abzubauen, besser noch gar nicht entstehen zu lassen, um Schaden von uns allen fern zu halten. mfg,hjs

  16. @ Bronski #14

    Einmal Nachtreten zu „nichtssagende Abbildungen“:
    Fotos sind Dokumente der Zeitgeschichte, wenn sie die dazugehörige Meldung entsprechend illustrieren. Ein schönes, im Sinne von „passendes“, Beispiel dafür war in dieser Woche das Bild des in der Türkei verunglückten und arg ramponierten Busses, in dem Dutzende Menschen starben.
    Zumindest nicht auf den ersten Blick passend sind aber die Fotos auf den Seiten 24 f. im Dummy. Wie ein Soldat im Kampfanzug mit Gasmaske und Sonnenbrille aussieht (mittleres Bild), weiß ein Jeder oder kann es sich mindestens vorstellen, wenn ihm danach ist.
    Auch die flankierenden Fotos von Soldaten, die mit Kindern fraternisieren bzw. sie aushorchen, respektive die eine Hausdurchsuchung vornehmen, könnten -statt im Irak- genauso gut z.B. in Afghanistan aufgenommen worden sein, sind also austauschbar.

    Solche beliebigen Bilder und die Portraitfotos von Viertel- und Achtelprominenten auf der Seite „Aus aller Welt“ in der unendlichen Serie „Zu einem dummen Gesicht passt am besten eine blöde Frisur“ sind doch wohl alles andere als Dokumente der Zeitgeschichte.

    Wenn kleine Bilder als Füllsel verwandt werden, weil der vorgesehene Raum allein durch Text nicht vollständig genutzt wird – meinetwegen. (Bestes Beispiel: das Foto unten auf der Titelseite der Wochenendausgabe, das angeblich polnische Spargelstecher bei der Arbeit zeigen soll.)
    Wenn aber großformatige Bilder ohne oder mit nur geringem Informationswert informativen Text verdrängen, bin ich grantig.

  17. @Yeti/Foto
    Die Doppelseite gehört in den Teil „Panorama“. Ich vermute mal stark, dass hier eine magazinartige Wirkung erzielt werden soll, die Fotos einen anderen Stellenwert haben als zum Beispiel im Politikteil, also viel stärker eine Stimmung vermitteln oder wie in diesem Fall wahrscheinlich an das Mitgefühl appellieren sollen. Meines Erachtens handelt es sich also nicht um eine „neutrale“ Fotografie, die einfach zeigen will: „So sieht ein Soldat mit Gasmaske aus“, sondern um eine sozialdokumentarische Fotografie. Hierbei ist natürlich die Qualität des Textes und des Fotos entscheidend. Es ist wohl auch eine Gratwanderung, ob z.B. das Ganze zu absichtsvoll emotionalisierend wirkt. In dem Falle bekäme man natürlich sofort das Gefühl als Leser, auf der intellektuellen Ebene nicht ernst genug genommen zu werden und würde sich manipuliert fühlen. Ich finde, dass man in dem abgebildeten Beispiel hierzu noch nicht viel sagen kann, da man die Bilder nicht wirklich gut erkennt.
    Wenn mich die Fotos in der FR stören, dann unter folgenden Gesichtspunkten
    1. wenn sie zu reißerisch sind oder ethisch eine bedenkliche Grenze erreichen. Hier gab es in letzter Zeit leider zu viele Beispiele, die mich sehr gestört haben, z.B. der Amokläufer in der Lara-Croft-Pose auf dem Titel (kam auch bei meiner Kollegin gar nicht gut an, die junge weibliche Zielgruppe erreicht ihr damit wohl nicht!)
    2. wenn die Fotos belanglos oder kitschig sind bzw. die gut geölten Bahnen der Assoziationsketten bedienen. In der Hinsicht finde ich kaum noch Anlass für Kritik in der FR. Hier hebt sich die FR auch sehr angenehm von Regionalblättern ab, die wirklich die banalsten Motive abdrucken. Ein dickes Lob!
    3. wenn Motive gewählt werden, die unterschwellig eine Werbebotschaft vermitteln, vordergründig aber wohl hipp wirken sollen (was sie aber nicht sind, da die Idee mittlerweile zu abgedroschen ist) z.B. die Inszenierung mit Playmobil-Figuren (Bekommt Ihr dafür eigentlich Geld oder ist diese Werbung gratis?)

    Positiv ist mir in der FR aufgefallen, dass sich Bilder und Text gegenseitig noch steigern können, wenn sie beide von hoher Qualität sind. Deswegen bin ich nach wie vor ausgesprochen optimistisch!
    Gruß Susanne

  18. Ich wundere mich schon, weshalb Ihr auf den abgedruckten Bildern der FR rumhackt. Ihr tut so, als ob jeder 100 Prozent der Zeitung lesen würde und die Texte wegen der Fotos zu kurz geraten könnten. Die Zeitung ist ein Bauchladen, und jeder pickt sich seine Rosinen heraus, wenn genügend Zeit zum Lesen vorhanden ist. Die eine interessieren weder die Texte noch die fotografischen Darstellungen der Sportseite, der andere überblättert den Wirtschaftsteil, dem sind die Bilder auf diesen Seiten völlig einerlei. Denkt mal vom Gegenteil her: Bleiwüsten schrecken ab!

    Gruß bakunix

  19. @bakunix
    Möglicherweise trifft das ja auf Sie zu, dass Sie sich nur ihre „Rosinen“ rauspicken. Das ist nicht mein Problem. Ich lese gewöhnlich fast jeden Beitrag, außer im Wirtschaftsteil, dort interessieren mich meistens nur zwei bis drei Texte. Lediglich der „Sport-Teil“ bleibt ungelesen. Ich schaue mir im Übrigen auch genau die Bilder an. Klar ist doch, wenn einem das Lesen wichtig ist, nimmt man sich die Zeit, fertig.

  20. @ Susanne, Yeti und bakunix;
    „Fotos“
    Ist ein weites Feld und Eure Argumente sicher alle gerechtfertigt. Ich will auch jetzt in keiner Weise widersprechen oder relativieren, schon gar nicht bewerten! Nur meine Sicht der Dinge darlegen.
    Worauf ich Wert lege ist, dass Fotos – vor allem bei wichtigen Beiträgen, den Text stützen, hinsichtlich desen was ich mir vorstellen soll und will; aber auf keinen Fall dürfen diese gekünstelt oder gepost wirken. Sie sollen die Realität wiedergeben und auch als Bild mir Lust auf das Lesen machen. Ach ja, nicht zuletzt sollten sie von guter fotografischer Qualität sein oder besser müssen sie auch sein! Eins ist sicher auch klar, es ist ein Unterschied ob die Fotos zu historisch-dokumentarischen Themen oder aktueller Tagespolitk gebracht werden, sowie zu Unterhaltungszwecken oder sogar Reisethemen, auch eventuell zum Thema Essen Beiwerk sind!
    mfg,hjs

  21. @ Yeti

    „Fotos sind Dokumente der Zeitgeschichte, wenn sie die dazugehörige Meldung entsprechend illustrieren.“

    Nein, Fotos sind keineswegs nur Illustrationen. Sie sind eigenständige Dokumente der Zeitgeschichte. Manche von solchem Rang, dass jedes erläuternde Wort dahinter zurückbleiben muss. Denken Sie nur an die berühmten Fotos aus dem Vietnamkrieg, aus denen das Grauen pur spricht.

  22. @ bakunix

    Aber genau darum geht es mir: „dass die Texte wegen der Fotos zu kurz geraten könnten“ bzw. Meldungen völlig unter den Tisch fallen, weil der Platz von belanglosen Bildern beansprucht wird.
    Es ist ja nicht so, dass sich etwas nicht ereignet, weil es nicht in der Rundschau gemeldet wird. Vielmehr landen was-weiß-ich-wieviel-Prozent der eingehenden Nachrichten im Papierkorb, weil sie für uns Leser angeblich nicht interessant sind – zugunsten von Fotos.
    Wie verschwenderisch aber mit dem knappen Platz umgegangen wird, hat sich z.B. wieder in der Wochenendausgabe gezeigt, in der Günther Grass gleich zweimal großflächig abgebildet wurde: zum einen auf der Titelseite und zum anderen im Feuilleton auf Seite 17.
    Dem Informationsbedürfnis bzw. der Neugierde, wie Grass heutzutage aussehen mag, wäre ja wohl mit nur einem Foto ausreichend Rechnung getragen worden und für den eingesparten Platz hätte etwas Anderes gebracht werden können.
    Aber, nun gut. Weil die ganze Aufregung doch nichts bringt, werde ich mir ab sofort für das Thema „Formatumstellung“ ein Schweigegelübde auferlegen – natürlich befristet bis zum 29. Mai.

  23. @ Bronski #24

    Auf der Appellebene kommen Fotografien, die menschliches Leid abbilden, gewiss ohne erklärende Worte aus.
    Als Dokumente „für die Ewigkeit“ erfordern sie aber doch Angaben zu den Zusammenhängen, in denen sie entstanden sind. Wenn wir beim Beispiel des Bildes aus dem Vietnamkrieg bleiben, in dem das brennende Mädchen auf den Fotografen zuläuft, gehört für die Nachwelt unbedingt der Hinweis auf die Ursache dazu, weil sich spätestens die übernächste Generation nach uns schon nichts mehr unter „Napalm“ vorstellen kann, und vielleicht meint, die flüchtenden Menschen seien an ihrem Schicksal selbst schuld, wenn sie -wie heutzutage häufig in Nigeria- eine Pipeline angebohrt haben, um (mit Kippe im Mund) Benzin abzuzweigen.

    Aber um derartige Bilder geht es mir ja gar nicht, sondern um Fotos, die „unnötig“ sind, aber viel Platz wegnehmen, der mit zusätzlichem Text besser genutzt werden könnte.

  24. Oh. Mein. Gott.

    Tut mir leid, Bronski, wenn ich schon wieder damit anfange (und alle langweile), aber das sieht genau so aus, wie ich es befürchtet habe: Wie ein Klon der seligen NEWS Frankfurt! (Wenn sich jemand erinnert?) Zugegeben etwas mehr Text, aber ansonsten genau das gleiche. Über die sinnlosen, reißerischen Fotos wurde ja oben schon berichtet. Ich beachte die Fotos heute schon kaum, springe eigentlich nur von Überschrift zu Überschrift.

    Und das mit den reduzierten Lokalteilen ist ja auch mal nett zu erfahren. Ich fürchte, damit ist — trotz meiner Aussage, dass ich mir das erstmal ein paar Wochen kritisch anschauen werde, die ich aufrecht erhalte — das Todesurteil für mein FR-Abo gefallen. Ich brauche wegen der Kommunalpolitik unbedingt einen brauchbaren Lokaltei, wenigstens auf Kreisebene. Und ich brauche eine zitierfähige überregionale Zeitung für die Uni! (Auch das bedarf mit einem Titelblatt, das nur aus einem Foto besteht u.U. erstmal einer Rechtfertigung.) Die FR war für mich bisher die einzige Chance, das mit einem einzigen Abo abzudecken. Diese einzigartige Alleinstellung im Rhein-Main-Gebiet verspielt ihr!

    Naja, ich wiederhole mich… Ich will ja wirklich nicht aus Prinzip gegen Neues sein, im Gegenteil. Aber ihr macht einen Fehler. Mindestens aber Verrat an den verbliebenen Lesern. Die neue FR mag ein kommerzieller Erfolg werden. Aber ist es das wert, wenn die Leserschaft sich einmal komplett austauscht — vom aufmerksamen Frühstückstischleser zum gehetzten, „unterhaltenden“ Konsum in der S-Bahn? Ist das nicht der Ausverkauf eines Traditionstitels?

    Überlasst die Bilder dem Fernsehen und dem Internet — die können das besser. Die „illustrativen“ Fotos sind heute schon meistens völlig banale DPA-Beispielfotos, wenn auch zugegeben häufig etwas um die Ecke gedacht. Aber der Informationswert ist Null. Eine Zeitung will ich LESEN und nicht ANGUCKEN.
    Und ich bin 22, Uni-Student, politisch und gesellschaftlich interessiert, (okay, weiblich bin ich nicht) — das soll wirklich nicht arrogant klingen — aber bin ich nicht die Zielgruppe, die ihr ansprechen wollt?

    Es ist nicht mehr zu verhindern. Ich bin auch ehrlich gespannt. Aber leider jetzt nach den ersten Bildern in einer Erwartungshaltung nahe Null.

  25. @ Bronski und liebe Mitblogger, besonders Yeti

    ich hab`s gemerkt; ist doch eigentlich ein alter Trick: „Widerspruch erzeugt Interesse“!
    genau deshalb wurde auf dem Dummy der alte Siemens auf Seite eins dominierend im Foto dargestellt, auch auf Seite 24 jeweils eine halbe Seite mit Fotos. Warum wurden gerade diese beiden „Foto-Seiten“ so in den Vordergrund gestellt? Genau weil man(FR) wusste, da stürzen sich jetzt gleich die „FR-Konservativen“ drauf und die Diskussion geht auf ein Neues los, bzw. weiter. Aber dies hat Yeti richtig begriffen und will sich nun verweigern; sollte er aber nicht. Wir sollten weiter der FR unsere(n) Standpunkt(e) klarmachen, damit schon die erste Ausgabe unsere Ansprüche erfüllt! mfg,hjs

  26. Ich kann gar nicht ausdrücken wie glücklich ich darüber bin, dass die FR als Tabloid kommt. Die ersten Bilder sehen schon vielversprechend aus. Lasst euch bloß nicht von Welt Kompakt inspirieren. The Independent ist definitiv das bessere Vorbild. Die trauen sich die Titelseite wirklich sauber zu halten. Dadurch wirkt sie bedeutend ansprechender und verleitet selbst mich sie zu kaufen, obwohl ich nicht weiß was sonst noch drin steht. Je mehr Mühe ihr euch bei der Titelseite gebt, desto mehr werdet ihr auch andere Käufer wie mich erreichen.

    Seit mutig, probiert viel, keine Angst vor großen Weißräumen und vielleicht traut ihr euch sogar das „Logo“ aufzufrischen.

    Bei den Inhalten: Ruhig noch mehr Meinungen und Reportagen. News gibt es genug auf der Welt *gg*

  27. @ Sebastian

    „Überlasst die Bilder dem Fernsehen und dem Internet — die können das besser.“

    Die können besser bewegte Bilder zeigen, stimmt. Genauso schnell, wie diese Bilder durchs Bewusstsein rauschen, sind sie jedoch auch möglicherweise wieder vergessen. Wir hingegen halten sie fest. Und das können wir, mit Verlaub, besser als das Fernsehen.

    Reduzierte Lokalteile: Gemach! Die Umfänge werden nicht reduziert, wohl aber die Zahl der Lokalrundschauen. Statt fünfen wird es ab dem 30. Mai nur noch drei geben, die entsprechend größere Gebiete abdecken. Eine für das Gebiet südlich des Mains, zwei für das nördlich davon. Mit diesem neuen Regionalkonzept wollen wir weg vom typischen Kleinklein der Lokalberichterstattung, hin zu einer Regionalberichterstattung mit weiterem Horizont, die das im Auge behält, was die Menschen in der Rhein-Main-Region verbindet.

  28. Mit Verlaub, ich kenne nur die Lokalrundschau Wetterau/Main-Kinzig wirklich gut aus der täglichen Lektüre und die „Kaninchenzüchtervereine“ kommen da schon heute nicht vor. Dafür Reihen wie „Der große Wochenmarkttest“ oder ganzseitige Straßenumfragen „Was halten Sie von der neuen Parkgebührensatzung“. Die Berichte (selbst Kurznotizen) sind häufig voll von Rechtschreibfehlern und Sätzen die anders anfangen, als sie aufhören. Und der Umfang beträgt heute schon pro Landkreis (300.000 Einwohner) nur eine Doppelseite (und in der Montagsausgabe sitzt auf der einen verbliebenen Wetterau-Seite grundsätzlich die Lidl-Anzeige). Ich denke, das würde für „Regionalberichterstattung mit weiterem Horizont“ eigentlich in seiner Knappheit schon reichen, aber dennoch wird die z.T. eine einzige Seite noch halbherzig gefüllt — und in der Aktualität z.B. der FNP oder der WZ immer Tage bis eine Woche hinterher.
    Wäre Knappheit ein Qualitätsargument, würde das heute schon greifen. Aber so unterstelle ich, dass das (auch) eine Ausrede für Einsparungen am falschen Ort ist 🙂

    Naja, aus persönlichem — quasi nachbarschaftlichem Interesse — was wird aus dem Lokalbüros, z.B. in Bad Vilbel?

  29. „… und die ‚Kaninchenzüchtervereine‘ kommen da schon heute nicht vor.“

    Da muss ich vielleicht mal ein bisschen weiter ausholen. Die FR hat ein strukturelles Problem, mit dem sie einzigartig unter den großen deutschen Tageszeitungen ist: Wir haben ein Kernverbreitungsgebiet von Hanau im Osten bis Wiesbaden und Mainz im Westen, von Bad Homburg im Norden bis Darmstadt im Süden. Eine riesige Fläche, auf der neben uns mehr als zehn Regionalzeitungen auftreten. Es ist wohl offensichtlich, dass diese fast ausschließlich lokal auftretenden Zeitungen es mit ihrem jeweils deutlich kleineren Kernverbreitungsgebiet viel einfacher haben als wir. Soll heißen: Klassische Lokalberichterstattung können wir außerhalb Frankfurts gar nicht liefern. Müssen wir aber auch nicht, denn auch in der Fläche wird die FR überwiegend als überregionale Tageszeitung gelesen. Diesen überregionalen Qualitätsjournalismus haben die „Kleinen“ nicht und können ihn auch nicht leisten. Diese Seite gilt es also zu stärken, um in der Region als überregionale Tageszeitung zu bestehen.

    Die Wetterau war, obwohl nicht weit von Frankfurt entfernt, von jeher Randgebiet unserer Kernverbreitung. Zum Teil nur mit einer Handvoll Abonnenten pro Ort, die aber – aus ihrer Sicht zu Recht – Anspruch auf volle Lokalberichterstattung geltend machen. Das können wir schon seit längerem nicht mehr leisten. Die entsprechenden Entscheidungen wurden schon vor nun bald vier Jahren getroffen.

    Für die neue Regional-FR gilt, dass alles Wichtige aus der Region enthalten sein soll. Das gilt, aus einer Perspektive des Überblicks, auch für die Wetterau.

  30. Bedauerlich finde ich, dass einige der geschätzten Mitbloger der grafischen Gestaltung gar keinen oder kaum Wert beimessen. Die meisten meiner Freunde (und ich selbst) arbeiten im kreativ-angewandten oder künstlerischen Bereich. Für uns ist die Gestaltung einer Zeitung genauso ein Thema wie deren Inhalt. Komischerweise scheint hier im Blog Ansprüche an ein gelungenes Layout gleichgesetzt zu werden mit Konzessionen an den Inhalt.
    Als ob Grafik-Design eine Art Schnickschnack sei, auf die man gut verzichten könne.
    Ein gelungenes Layout sollte zum Beispiel Hand in Hand gehen mit der inhaltlichen Struktur, also ein übersichtliches Wegeleitsystem sein für den Leser.
    So lobenswert die jetzige FR grafisch im Vergleich zu anderen Zeitungen ist, so hatte ich doch oft den Eindruck einer gewissen Unstrukturiertheit, v.a. was kleine Nachrichten anbelangte. Die übliche Lösung auf der Vorderseite die wichtigsten Themen anzuschneiden, dann irgendwo zu kommentieren und woanders zu vertiefen, ist nicht gerade übersichtlich zu nennen. Ich bin sehr froh, dass sich die FR so mutig dieses Problems angenommen hat. Durch diese Zerstückelung wurden reine Informationen durchaus doppelt und dreifach erwähnt. Stattdessen können nun z.B. konträre Positionen gegenübergestellt oder das Thema inhaltlich vertieft werden, was mir sehr gefällt. Deshalb finde ich das neue Gesamtkonzept sehr fortschrittlich und auch mutig, wirft es doch Überlegungen über Bord, wie eine Zeitung zu sein hat in dem Sinne: „Das war schon immer so und deswegen muss das so sein …“

  31. 33. Susanne

    „grafische Gestaltung der neuen FR“

    Liebe Susanne, ganz so ist es nicht, wenn Du meinst die Grafik würde die Blogger nicht interessieren, jedenfalls habe ich vor Wochen schon an „Bronski-Mail“ einge Male grafische Titelseiten-Vorschläge gemacht. Zwar muss ich eingestehen, nicht unbedingt ganz ernst gemeint, aber doch nach-, bzw. bedenkenswert.
    Einmal hatte ich einen Tabloid-Vorschlag übersandt mit meinem Foto „meines“ Vorwärts“ und dem FR-Logo als Überklebung ausgestattet; ein ander Mal habe ich auf Erlkönig-Vermutung eine FR-Beilage mit dem FR-Logo nun schräg überklebt eingesandt. Sicher, ich bin zum einen kein Grafiker und zum anderen wie geschrieben, war das auch nicht ganz ernst gemeint.
    Aber Susanne Du hast schon recht bei Deiner Grafik-Kritik an uns Mitbloggern; aber gar so schlecht finde ich die Aufmachung der FR nicht. Jedoch muss die FR sicher auch bei der Tabloid-Ausführung mit der Grafik neue Wege beschreiten, schon wegen der halben „Größe“. Aber die FR muss auch darauf achten, wie die FR dann nach der Änderung am Kiosk, bzw. im freien Handel angeboten werden kann, denn da liegt, bzw. hängt sie mit den anderen in der Auslage und will/muss sicher auch „anreizend“ angeboten werden, um auch optisch zum Kauf anzuregen; dies nicht zuletzt auch für Wechsel- und Gelegenheitskäufer.
    Also, alles nicht so einfach! mfg,hjs

  32. Hallo Bronski,

    ich begrüße die Umstellung der FR auf das sog. „Halbnordische Format“ ausdrücklich. Allerdings kann ich mich nicht anfreunden mit der Titelseite des „Independent“, die angeblich als Vorbild für die FR dienen soll. Neben einem Titelbild sollte das „Top-Thema“ vollständig auf der 1. Seite der FR behandelt werden, dazu eine Nachrichtenübersicht am Seitenrand (siehe FTD). Ab Seite 2 ist die Aufmachung des „Independent“ perfekt (viel Meinung und Analyse), abgesehen von der Sportseite auf der Rückseite.

    Aus der Sicht eines Lesers in Süddeutschland ist der Redaktionsschluss der überregionalen Ausgabe der FR um etwa 18:30 Uhr eindeutig zu früh. Nach meiner Erinnerung lag der Redaktionsschluss vor einigen Jahren (Herr Dr. Siemens war zu dieser Zeit noch Chefredakteur) nach 19 Uhr; ich würde es sehr begrüßen, wenn mit der Umstellung des Formats auch eine Verschiebung des Redaktions-schlusses erfolgen würde. Ich hoffe, dass die Leser der FR in Süddeutschland zukünftig die gleich aktuelle Ausgabe der FR erhalten, wie die Leser beispielsweise in Berlin und Hamburg, deren Ausgabe in Hannover gedruckt wird. Oder müssen wir wegen der „Abendausgabe“ der FR in Frankfurt auf Aktualität verzichten?

    Ansonsten wünsche ich Herrn Dr. Vorkötter und seinem Team eine glückliche Hand bei der Umstellung. Eine Steigerung der Auflage der FR kann ich mir aber nur vorstellen, wenn weiterhin „harte“ Themen im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen. „Knut“ und andere weiche Themen haben nichts beim „Thema des Tages“ zu suchen und sind bei „Aus aller Welt“ (ggf. auf der – farbigen – letzten Seite der FR) gut aufgehoben.
    MfG
    GE

  33. Kann es sein, dass Susanne ganz groß rauskommt? Auf der letzten Seite des ersten Buchs heute sieht man eine junge Dame in der S-Bahn, die die „kleine FR“ liest, daneben ein ebenfalls entspannter Zeitgenosse, während die Leute gegenüber mir ihren „Zeitungen mit Format“ hadern.

  34. @ Robert B. #36

    Susannes Beitrag war eindeutig die Vorlage für Thomas Plaßmanns Zeichnung. Ich wage es aber nicht, sie zu fragen, ob die zufrieden (oder schläfrig?) blickende Person mit der Rundschau in der Hand Ähnlichkeit mit ihr hat.

  35. @Robert/Yeti
    Wahrscheinlich fährt Herr Plassmann selbst S-Bahn und kennt die formatbedingte Gestik aus eigener Anschauung…
    Yeti, falls es dich beruhigt: Klar sehe ich so aus, insbesondere der stylische Haarschnitt ist perfekt getroffen! 🙂

  36. Hallo Bronski,

    habe mir mal die Probenummer angesehen, verstehe ich das richtig, dass ab Juni es auf der ersten Seite nichts mehr zu lesen gibt?

    MfG

    B.

  37. @ 32

    Hallo Bronski,

    „Für die neue Regional-FR gilt, dass alles Wichtige aus der Region enthalten sein soll. Das gilt, aus einer Perspektive des Überblicks, auch für die Wetterau.“

    Hatte bisher stets und ständig das Gefühl, dass die Berichterstattung zur Region recht zufällig gewesen ist, wenn ich das mit der FAZ verglichen habe.

    MfG

    B.

  38. @ 24) Bronski

    „Fotos sind Dokumente der Zeitgeschichte, wenn sie die dazugehörige Meldung entsprechend illustrieren.“
    Bronski: „Nein, Fotos sind keineswegs nur Illustrationen. Sie sind eigenständige Dokumente der Zeitgeschichte. Manche von solchem Rang, dass jedes erläuternde Wort dahinter zurückbleiben muss.“

    Na, da hatte ich in letzter Zeit öfter das Gefühl, jetzt fiel einem Redakteur nichts mehr ein, da stellen wir mal ein großes (!) Foto auf die Seite, das füllt auch.

    Schienen mir öfter recht dürftig die Bilder und in einem unnütz großem Format.

    Aber das wird ja jetzt alles besser, zumal Susanne meint,

    „Grundsätzlich wirken Seite und Titel super modern und hochwertig.“

    Bin schwer gespannt, was da so hochwertig ist, empfehle einmal ein paar Tage die Fotos in der Neuen Zürcher zu betrachten.

    MfG

    B.

  39. @Bruno
    Hallo Bruno,
    Ich habe gerade die aktuelle Ausgabe der NZZ vor mir liegen. Die Gestaltung wirkt auf mich äußerst altbacken und spricht mich gar nicht an. Einfach alles mit Text voll zu klatschen, ist keine elegante Alternative. Die wenigen Fotos, die es in der NZZ zu betrachten gibt, sind von unterschiedlicher Qualität, im Durchschnitt keinesfalls besser als die von der FR, nur haben sie einen geringeren Stellenwert.
    Sie haben mich allerdings etwas missverstanden. Ich habe in meinem Kommentar, grundsätzlich das großzügige Layout und das Konzept der neuen FR gelobt unter Vorbehalt der ausschnitthaften Darstellung. Dies hat nichts mit der Auswahl der Bilder zu tun, die ich teilweise heftig kritisiere. Die hochwertige Bildauswahl bzw. ein gelungenes Mengenverhältnis zwischen Text und Bildern zu bewältigen, halte ich persönlich für die schwierigste Hürde beim Sprung ins Tabloid, an welcher die Redaktion hoffentlich nicht „hängen“ bleiben wird.

  40. @ Susanne

    Liebe Susanne, ist eine sehr schöne Karikatur diese „Abteilbeschreibung“; aber wenn ich dich seinerzeit richtig verstanden habe, befandest Du dich da auf der anderen – sprich gegenüberliegenden Seite. Ich glaube Dir auf`s Wort, dass Du lieber so entspannt sitzt und liest wie auf der abbildenden Karikatur; sehr schön. Deshalb Tabloid komm und hilf allen Werktätigen die ÖPNV benutzen können oder auch müssen. mfg,hjs

  41. @ 42 Susanne

    NZZ „altbacken“: ja da könnten Sie Recht haben. Es geht mir halt mehr um den kompetenten Inhalt und viel weniger um die schicke Aufmachung.

    Das sind halt einfach zwei Welten, hoffen wir mal, dass die FR mit dem neuen Format wieder in den Aufwind gerät. Die Zahlen im freien Verkauf (von 50.000 auf 20.000) sehen wirklich schrecklich aus.

    Und zu Bildern als „eigenständigen Dokumenten der Zeitgeschichte“ (Bronski): blicken Sie heute mal auf Seite 2:

    zwei dicke Männer sehen sich breite Hosen an.

    Und dabei gehts um den „Kampf der Handelsbarrieren“. Das sieht wahrlich nach „Boulevard“ aus. Und die betenden Männer auf Seite 7 sind auch keine Offenbarung, jeden falls nicht für mich. Den Artikel von Necla Kelek dagegen finde ich super. Und zudem bewundere ich dabei den Mut der FR, dass sie beginnt die Wirklichkeit im Lande wahrzunehmen.

    Das waren übrigens 234 Zeilen, bin mal gespannt, ob die das im kleinen Format auch noch hinkriegen (wollen).

    Gruß

    Bruno

  42. Hallo Bruno,

    es gibt natürlich Unterschiede bei den Bildern. Solche Bilder auf Seite zwei haben überwiegend Illustrationscharakter. Dabei finde ich die dicken Männer mit den Übergrößen schön ironisch als Illustration für das Thema Handelsbarrieren.

  43. @ 45 Bronski und vorhergehende Einträge

    Lieber Bronski, eine Anmerkung zu „Format“;

    da Format ja ambivalent benutzt wird, will ich mich jetzt mal dem anderen Gebrauch, diese an sich im Wortsinn eigentlich wertfreien, aber meist zielgerichtet gebrauchten Wortes widmen. Eigentlich ist nicht so ohne weiteres erkennbar, welches des gemeinten Gebrauchssinns gelten soll; also will ich dieses Thema behandeln und FORMAT als Größe im Folgenden „würdigen“:
    Auf Seite 11 – mit der Kultur in „Rhein Main“, ist neben dem etwas reißerischen, bzw. dynamischen Foto der „Carmen, äh, Marta“ und dem diskreten Wirken von Spargel auf die Libido (ganz rechts abgedruckt), auch ein bemerkenswerter Artikel über die Medien, bzw. Printmedien der WAZ-Gruppe zu lesen.
    Der Artikel von Ralf Siepmann nämlich; er berichtet über den selbstauferlegten Verhaltenskodex, was die „Käuflichkeit der Berichterstattung oder besser, der Berichterstatter, also der Redakteure anbelangt. Inwieweit sich das auch auf Eigner-Einfluss oder auch potente Anzeigenschalter ausdehnt, ist allerdings nicht zu lesen. Aber für mich zeigt schon das Erlassen eines Verhaltenskodex den guten Willen und wirklich FORMAT, und ich hoffe, dass dies die FR, bzw. die DuMont-Gruppe, sollte sie so etwas noch nicht haben – geht jedenfalls aus dem Artikel hicht hervor, so bald wie möglich nachholt! Dies wird dann aber höchste Zeit, um fortschrittlich diese „Neuheit“ nachzuholen; erst dann passt zum dann neuen Tabloid-Format, offiziell und nachvollziehbar das Ethos-Format, das ich mir bisher von der FR erwartete. Ich hatte in dieser Beziehung, allerdings bisher noch nichts zu beanstanden. Dies nur damit ich nicht missverstanden werde. Nichts für ungut; mfg,hjs

  44. Hallo Bruno Nr.42
    Nun, eine „Offenbarung“ würde ich das Bild der betenden Männer nun auch nicht nennen, dennoch ist es meiner Ansicht ein gelungenes Foto und durchaus würdig, abgedruckt zu werden. Interessant ist doch, wie sich die knienden Männer nahezu exakt in die vorgegebenen Streifen des Fußbodens einfügen, als ob sich gläserne Wände zwischen ihnen befänden. Diese Anordnung sowie die ähnlichen Farben der Kleidung lassen Menschen und Raum in einem Muster verschmelzen. Das Bild visualisiert nicht nur die Unterordnung des Individuellen in der Gemeinschaft, sondern ist auch Sinnbild für die festgefügte Ordnung.

  45. Lieber Bronski, da mich dieser Formatwechsel doch mehr umtreibt, als erwartet, hab ich die Kommentare gelesen. Als Exabonnentin gefiel mir das Format des Kölner Stadtanzeigers immer sehr, aber der Inhalt und die Tiefe der Recherche entschwandt in den letzten Jahren. Nun bin ich bekennde FR-Leserin geworden und hatte mich eigentlich mit dem großen Format auch im Zug arrangiert.Bitte verzichtet eher auf ein paar von diesen nicht immer „fetzigen“ Bildchen. Wegen des internen Verhaltenskodex war ich allerdings heute von der WAZ auch sehr beeindruckt und hoffe sehr, wie HJS, dass es diesen bei der FR auch gibt? Bin sehr gespannt auf die neue Ausgabe, mfg B.Vi-Fu

  46. @ 45 + 47

    hallo Bronski, hallo susanne,

    ich gestehe sogleich, für die Bilder in der FR bin ich nicht geeignet, und für die Karikaturen schon garnicht, doch da bin ich im Bekanntenkreis, Allah sei Dank, nicht allein.

    Macht aber (fast) garnichts: Es bleiben immer noch die kritischen Artikel – aber nur die!

    MfG

    Bruno

    P.S. „festgefügte Ordnung“: Hadamar: Imam befiehlt seinem Sohn, die Tochter zu ermorden; brachte am letzten Dienstag aber nur fünfeinhalb Jahre Knast. Sohn wird jetzt durch Zeugenschutzprogramm vor der „göttlichen“ ? Ordnung bewahrt.

  47. @ feuilleton

    Hallo Susanne,

    es gibt Neues von Arno Widmann; „Beyonce“, bloß was hat er gegen Feinripp? Denn das Werfen des Unterhemdes eines der „den muskulösen Oberkörper zeigenden Tänzer“ in das Publikum, erinnerte Widmann „an Schiesser“! Diese Trikotagen-Firma sollte eigentlich auch Ihren Namen ändern, denn nach der letzten Rechtschreibreform bedeutet deren Name (ss) auch nicht mehr gar so was „Feines“!
    Verzeih mir bitte den Gag, mfg,hjs

  48. Verständnisfrage zur Grafik auf der heutigen Tabloid-Seite. Es heißt dort „Struktur der Abonnenten, die das Tabloid annehmen„. Wer ist damit gemeint? Diejenigen 64%, die das Tabloid-Format bevorzugen oder sich mit beiden Formaten gleichermaßen anfreunden können? Wurden diese 64% nochmal detaillierter aufgeschlüsselt?

    Sollte dem so sein, dann verstehe ich den Sinn dieser Grafik nicht, spiegelte diese dann doch nur die demografische und soziale Struktur der FR-Abonnenten wieder, nicht aber die Meinung zum Tabloid. Denn dass langjährige Abonnenten das Tabloid eher ablehnen, was der Text erläutert, bleibt hier verborgen, weil die Mehrzahl der Abonnenten vermutlich schon lange dabei ist und dann auch bei den Befürwortern klar dominierend vertreten ist. Oder sehe ich da was falsch?

  49. @ Katja

    Da muss ich ganz selbstkritisch – auch wenn ich die Grafik nicht gemacht habe – anmerken, dass die ganze Grafik misslungen ist. Im begleitenden Text stehen völlig andere Zahlen. Z.B.: 75 Prozent der AbonnentInnen zwischen 14 und 29 befürworten das neue Format. Der Grafik zufolge sind es dagegen 12.

    Über diese Grafik würde ich am liebsten gar nicht weiter reden.

  50. Nun gut, da die heutige Ausgabe eine wirklich hervorragende war (solche Schwerpunkte wie im heutigen FRPlus bitte unbedingt auch im Tabloid-Format bringen!) und mich über zwei Stunden gefesselt hat, hake ich nicht weiter nach. 😉

    Danke für die Antwort.

  51. Wobei zur Ehrenrettung der Grafik-Gestalter gesagt sein muss, dass ich sie nicht für misslungen halte. Die Zahlenwerte addieren sich immer zu 100%, weswegen meines Erachtens auch der Zahlenwert 12% bei den jüngeren Lesern einleuchtend ist, weil nicht gefragt wird, wieviele der Leser zwischen 14-29 für das Tabloid sind und wieviele dagegen, sondern aus welchen Altersklassen die das Tabloid befürwortenden Abonnenten kommen. Die Grundgesamtheit ist da eine ganz andere. Es fehlt nur zu den Zahlen, die im Text genannt werden, die passende Grafik, und zu der abgedruckten der Text. 😉

    Allerdings ist eben die Überschrift missverständlich, weil man nur erahnen kann, dass die das Tabloid befürwortenden Abonnenten die Grundgesamtheit bilden und das mit „annehmen“ gemeint ist. Und eben nicht aussagekräftig, weil sie den Eindruck vermittelt, die älteren Leser begeisterten sich mehr für das Tabloid-Format als die jüngeren, was sich wohl einzig und allein durch die gesamte Altersstruktur der FR-Abonnenten erklären lässt.

    Aber gut, kann passieren, wollte nur nochmal die Grafik-Gestalter etwas beschützen, denn rechnerisch passt das schon.

  52. @ Tabloid-Zustimmungs-Grafik

    mag ja sein, dass diese grafische Darstellung gewisse Zustimmungsquoten der einzelnen Lesergruppen uns mehr oder weniger gut vor Augen führt, aber einen praktischen Nutzen für die „Neue FR“ sehe ich nicht, das ist für mich eigentlich nur scheinintellektuelle Spielerei!
    Wichtiger erscheint mir, dass wir auf der Zielgeraden der Umstellung, eventuell noch etwas zur Ausgestaltung beitragen können, wie z.B. das Titelblatt aussehen könnte oder welche Größe Fotos maximal haben sollten, auch bei welchen Themen wir diese für besonders wichtig oder unwichtig erachten usw. Das ist mir wichtiger als diese Selbstbetrachtungen der „Leserbefragung“, die eh von vielen Bloggern negativ beurteilt wurde; da hilft auch das „Positivieren“ durch noch so viele Rüchwärtsbetrachtungen nichts!
    Sorry, musste sein und freundliche Grüße, hjs

  53. Hallo Bronski
    Auch ich fand die heutige Ausgabe des FRplus sehr gelungen. Eine Kritik habe ich allerdings, ich hätte es besser gefunden, wenn der Beitrag von Necla Kelek (in der Augabe vom Montag) und das Interview mit Feridun Zaimoglu in einer Ausgabe gegenübergestellt worden wären. Zaimoglus Äußerung hinsichtlich der „viktorianischen Sittsamkeit“ der Neo-Musliminnen wirkt auf mich äußerst befremdlich. Sorry, aber in welchem Zeitalter leben wir denn, dass jemand unkommentiert so einen antifeministischen Käse von sich geben kann? Ein ähnliches Interview habe ich zu meinem Ärger schon im „du“-Heft gelesen. Da lobe ich mir doch die kluge Alice Schwarzer.

  54. Hallo Susanne,
    könntest du deine und die Schwarzersche Kritik ggf. näher ausführen? So lässt sich da wenig mit anfangen.
    Grüße
    heinrich

  55. @ heinrich

    Alice S.

    Hallo Heinrich, erinnerst Du Dich noch an das schon etwas zurückliegende „Duell“ der Frau Schwarzer mit/gegen die schöne Verona? Das ging doch eindeutig an die Feldbusch; jedenfalls so mein damaliger Eindruck!
    Diese Frau, egal ob manche ihre zum großen Teil wohl naiv gestalteten Aktionen und Werbebeiträge als dümmlich abtaten, sie, Verona Feldbusch, hatte und hat es wie man sagt, faustdick hinter den Ohren. Sicher, die seinerzeitige „Episode“ mit Bohlen warf einen Schatten, aber das kann heutzutage jedem passieren. Jetzt ist sie jedenfalls – wie man liest – eine gute und glückliche Mutter und wohl auch Ehefrau; was heute nicht immer die Regel ist und wohl auch (zu)oft unter einem negativem Tatsch zu leiden hat! Eigentlich wollte ich ja was zu Frau Schwarzer schreiben, aber die Feldbusch sitzt – warum auch immer – tiefer bei mir; sorry mfg,hjs

  56. @Hallo heinrich,
    grundsätzlich würde ich schon gerne mit dir über das Thema „Feminismus“ diskutieren, allerdings möchte ich es hier nicht „off topic“ vertiefen, erstens um den geplagten Bronski zu schonen und zweitens, um gewisse Herren von der Männerpartei nicht zu weiteren Frust-Monologen zu ermutigen. Vielleicht könnte Bronski das Thema ja zu einem späteren Zeitpunkt noch mal aufgreifen?

  57. @ Susanne

    Kann es sein, dass ich dir durch irgenwas zu nahe getreten bin oder warum bleibt eine Reaktion – worauf ich sicher keinen Anspruch habe – auf meine Einträge aus?
    Ein schönes Wochenende wünscht Dir und auch den anderen, hjs

  58. @ Hans-Jürgen

    Lieber Hans-Jürgen, wenn du davon, wovon du eigentlich schreiben wolltest, nichts zu schreiben weißt, musst du ja nichts schreiben.

    Die Feldbusch interesssiert mich jedenfalls kein bisschen. Sie ist keine Person, sondern ein mediales Kunstprodukt, wozu auch gehört, dass sie sich nun, da ihre makellose jugendliche Schönheit, dem Gesetze alles Irdischen folgend, unentrinnbar ihrer Halbwertzeit entgegensteuert, sich nochmal eben als „gute und glückliche Mutter und wohl auch Ehefrau“ vermarkten muss, da die Heidi ihr schon auf jenem Markt der Eitelkeiten, auf dem sie ehedem konkurrenzlos dastand, ihre siebzehnjährigen Nachfolgerinnen und Adeptinnen präsentiert.
    Und die nächste Rolle, die der unglücklichen, wegen einer Jüngeren verlassenen Ehefrau mit herunterhängender Unterlippe hält das Drehbuch der großen Show schon gnadenlos für sie bereit.

    Das Wort „Person“ aber kommt von lat. „personare“, d.h. hindurchscheinen, nämlich des Charakters, ehedem durch die Theatermaske. Und um eine solche Charakterdarstellerin handelt es sich zweifellos bei Alice Schwarzer, die für mich über die Jahre hinweg eine der anregendsten kritischen Persönlichkeiten in unserer gesellschaftlich-kulturellen Szene ist, auch wenn ich mich an so manchen ihrer Auffassungen reiben musste, und die im übrigen nach meinem Urteil, auch wenn keine Bilderbuchschönheit, auch alternd nichts an äußerer Attraktivität eingebüßt hat. „Geist ist geil!“, sage ich dazu nur.

    @ Susanne

    Ich wollte gar nicht das Thema „Feminismus“ mit dir diskutieren, oder möchtest du mir gerne mal wieder eine meiner berüchtigten langen und abstrakten philosophischen Erörterungen der allgemeinen Art entlocken?

    Mich interessierte ganz konkret deine und Schwarzers Kritik an den selbstbewussten Kopftuchträgerinnen, da ich allgemein zu der Frage „Kultur-Imperialismus versus Universalität der Aufklärung und Menschenrechte“ ein schwankendes Urteil habe.

    Den Männern von der Herrenpartei kann man doch so begegnen, wie Karl Kraus es einmal formuliert: „Gar net ignorieren!“.

    Schöne sonnige Wochenendgrüße an alle
    heinrich

  59. @ Hans-Jürgen, 60.

    Sorry für die vorschnelle Antwort leider von meiner Seite! Aber stell‘ dir doch einmal vor, die arme Susanne sollte uns alternde Männer hier alle gleichermaßen mit verbalen Antwort-Streicheleinheiten bedenken, dann müsste sie ja hier genauso viel posten wie du!

  60. @ heinrich

    „Weibsbilder“

    ich bitte dies nicht despektierlich zu nehmen, bzw. zu verstehen; wenn Du meinen Text mit etwas „Zeilenblick“ liest, dann ist oder wird Dir das Wörtchen „tiefer“ aufgefallen sein, wobei Bronski hoffentlich nicht was Perverses vermutet. Mir ging es dabei nur um das, was „wir“ Männer zumeist zwar vordergründig, aber beim Anblick „holder Weiblichkeit“ empfinden. Sicher, was die Person dann ausmacht, ist das was dann „höher als tiefer“ angeordnet ist. Ja, beeindruckend ist das schon, was A.S. zu sagen hat und auch mit EMMA, engagiert und wirtschaftlich erreicht hat. Inwieweit sie dabei der Sache der Frau als solche gedient hat, wird – wie do vieles – erst zukünftig gesamtschlüssig zu beantworten sein; aber seis drum, Alice Schwarzer ist eine beeindruckende Person, sicher auch der Zeitgeschichte! mfg,hjs

  61. @ heinrich

    das mit dem posten (groß bedeutet`s was vollkommen anderes); scheen wärs schoh!

  62. Keine Sorge, lieber hjs., Susanne wird früher oder später dein Flehen erhören. „Posten“-„posten“ finde ich, wie du dir denken kannst, hübsch.
    Grüße an dich
    heinrich

  63. @ heinrich

    „Susanne“

    ach „flehen“ will ich das nicht nennen, eher Unverständnis, außerdem bin ich für klare Kante; war ein Fehler da, OK, sollte Einsicht kommen. Aber mein Selbstschutzprinzip, das mir Leiden auch in Jugendzeiten ersparte, war immer schon: Wer mich nicht mag, den mag ich auch nicht. Mit Schröder zu sprechen: Basta!
    Herzliche Wochenendgrüße, hjs

  64. @Hans-Jürgen
    oje oje, was ist denn hier passiert? Ich bin mir ehrlich keiner Schuld bewusst, dich und deine Beiträge ignoriert zu haben, lieber Hans-Jürgen, jetzt dramatisiere mal nichts von wegen „zu nahe getreten“ und „Fehler“ und „nicht mehr mögen“ und ich weiß nicht was…
    Ich hatte mich lediglich bemüht, aus Rücksicht auf die Nerven unseres Leserverstehers, erst wieder nach der Einführung des Tabloids, seine schön gehakten Themen-Beete durcheinander zu bringen, sei´s drum. Ist alles wieder gut, ja?
    Auch ein schönes Wochenende wünscht dir und allen anderen
    herzlich Susanne

  65. @ Susanne

    Liebe Susanne;
    sicher, alles ist gut; so ist das halt mit „den älteren Herren“, wie Heinrich schrieb, immer um Aufmerksamkeit heischend bemüht. Und was das „Schön geharkte Themen-Beet“ anbelangt, schließe ich mich Bronski gern an und will hoffen, dass nicht die abwertende Bezeichnung „beharken“ von jemand anderem später dann uns um die Ohren gehauen wird. Aber ich dachte doch ernsthaft, dass Dir eventuell meine Gedichtzeile mit dem „elegant und erröten“ missfallen hätte; besser so als anders. Schönen Abend und schönen Sonntag; ob wir bis Montag ohne Eintrag durchhalten? mhg,hjs

  66. @ heinrich off topic
    Ach,… ich halte es nicht aus und werde jetzt dem Heinrich doch antworten, sei mir nicht böse, Bronski, ich kann nichts dafür, es war der Wind, der meine Gedanken auf dieses Beet hier wehte…

    Also, lieber Heinrich,
    zuerst möchte ich schreiben, dass ich deine Charakterisierung Alice Schwarzers ziemlich gelungen finde.
    In dem FR-Interview sagt Zaimoglu, dass die jungen, selbstbewussten Frauen, die ihren Glauben mit großer Normalität vertreten, die Avantgarde sein werden. Auf die darauffolgende Frage, ob die Kopftuchträgerinnen die Hoffnungsträgerinnen seien, antwortet er:

    „Diese Kopftuchdebatte hängt mir zum Hals raus. Es gibt gläubige Frauen, die Kopftuch tragen und die keines tragen. Sie begreifen den Glauben als Privatsache und das ist ein gutes Zeichen. Diese jungen Neo-Musliminnen, die in geradezu viktorianischer Sittsamkeit über die Straße gehen, perfekt geschminkt und auf hohen Absätzen, sind für mich diejenigen, die die deutsche Prägunge des Islam forcieren. Es sind Frauen, denen man keinerlei Sprachdefizite nachsagen kann, Akademikerinnen, studierte, selbstbewusste Mädchen. Wir sollten sie als diese Avantgarde sehen statt sie in alte Schubladen zu stecken.“

    Soviel erst mal zu Zaimoglu. Was Alice Schwarzers Haltung zu diesem Thema anbelangt, so bezog ich mich dabei unter anderem auf ihren Text „Die falsche Toleranz“, den ich vor Jahren in „Emma“ gelesen hatte. Du kannst ihn unter http://www.aliceschwarzer.de/248.html nachlesen. Ich selbst störe mich heute zum Teil an dem polemischen Ton und manchen Vergleichen, (ich nehme an, dass es dir ähnlich gehen wird), dennoch enthält er einige wichtige Aspekte, die Zaimoglu ignoriert. Schwarzer schreibt:

    „Auch heute argumentieren vor allem die übereifrigen Konvertitinnen auch im Namen der Emanzipation. Ist es denn nicht besser, eine verschleierte Frau zu sein als ein nacktes Objekt? Nein. Denn Verhüllung und Entblößung sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille, auf der da geschrieben steht: Frauen sind der Besitz der Männer, sie gehören einem (bei Verhüllung) – oder allen (bei Entblößung).“

    Hier argumentiert Schwarzer also religionsunabhängig. Auch in den Worten Zaimoglus ist der gesellschaftliche Symbolwert des Kopftuchs enthalten, wenn er vom Ausdruck viktorianischer Sittsamkeit schreibt. Mit dem Kopftuch trägt frau folglich eine sexuelle Tugendsamkeit zur Schau. Wen möchte sie denn damit beeindrucken, fragt man sich und warum bloß hier und heute, wenn sie doch „studiert“ und „selbstbewusst“ ist?
    Sehr erhellend finde ich auch folgende Äußerung Schwarzers:

    „Dabei hätte spätestens seit 1979, als die revolutionären Garden Khomeinis den Frauen verrutschende Kopftücher auf dem Kopf festnagelten, klar sein müssen, dass das Kopftuch alles andere ist als eine religiöse Sitte (schließlich leben Millionen gläubiger Musliminnen ohne) oder Privatsache, sondern ein Politikum. Das Kopftuch ist die Flagge des islamischen Kreuzzuges. Und seither tobt auch der Kampf der Kulturen – aber nicht etwa zwischen Christen und Muslimen, sondern unter Muslimen. Denn die nicht fundamentalistische islamische Mehrheit ist ja das erste Opfer der Fanatiker.

    Oje, ganz schön lang geworden durch die Zitate, schönes Wochenende
    Susanne

  67. Liebe Susanne,

    Bronski hat erkennbar andere Sorgen, als auf einem Beet im hinteren Teil des Gartens, den er schon der Verödung preisgegeben hat, Unkraut zu jäten.

    Deine Überlegungen zur Verschleierung haben mir zu denken gegeben, auch Schwarzers Warnungen vor dem Islamismus.
    Ihr Faschismusbegriff – Faschismus gleich Männerbünde – ist mir zu eng gefasst. Faschismus ist auch, aber nicht nur dies, ich weiß nicht einmal, ob im wesentlichen, und mit solchen Aussagen, wie
    „Diese islamistischen Kreuzzügler sind die Faschisten des 21. Jahrhunderts – doch sind sie vermutlich gefährlicher als sie, weil längst global organisiert.“
    versteigt sie sich sträflich und nimmt ihren folgenden Analysen unnötig ihre Überzeugungskraft: „gefährlicher als sie, weil längst global organisiert.“:
    Der von den Faschisten angezettelte Krieg war ein WELT-Krieg, welchen deutlicheren Beleg für „global organisiert“ kann es geben, und 55 Millionen Opfer zu übertreffen, daran wird der Islamismus noch einiges aufzuholen haben, was seine Gefährlichkeit keineswegs herunterspielen soll.

    Zusammengefasst: Du hast mir hier Hinweise und Anregungen zum Bedenken gegeben, aber ich bin mit dem Thema nicht fertig, und darin offenbart sich für mich die ganze Crux dieses Blogs: Das wäre ein Thema, wo ich des Austauschs mit denkenden und informierten Zeitgenossen und zumal Zeitgenossinnen bedürfte, auf einer breiteren Basis, als es sie hier seit der Ersetzung des politischen Blogs durch den Bronski-Blog mit seinen vier bis sieben Aufrechten je gab.

    Ich werde hier noch gelegentlich reinschauen, mir für solcherart Austausch aber einen anderen Ort suchen.

    Das forcierte Nach-vorne-Bringen der FR über ihr Äußeres erinnert mich stark an Markworts seinerzeitige Platzierung des „Focus“ zwischen „Spiegel“ bzw. „Stern“ und „Bunte“. Nach meiner Befürchtung, für die ich keine weitern Anhaltspunkte habe – der Propagandafeldzug hier gibt dafür wenig her, „Die Qualität des Puddings erweist sich beim Essen“, sagt ein englisches Sprichwort – soll die FR analog auf diese Weise „nach vorn“ gebracht werden, indem sie zwischen „FAZ“ bzw. „Süddeutsche“ und „Bild“ platziert werden soll.
    Wie das Blog dann aussehen wird, das kannst du dir ausmalen. (Das Focus-Blog, das ich hier warnend anführen wollte, ist übrigens ungleich vielfälltiger und näher an den aktuellen Themen, als das FR-Blog je war. vielleicht lande ich dort, oder bei der Tagesschau. Wenn dich meine Suche und ihr Ergebnis interessiert, kannst du es gerne gelegentlich bei mir erfragen).

    Viele Grüße
    heinrich

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