Was sagt uns eigentlich das Ergebnis der Europawahlen? Ich drucke morgen in der Zeitung zwei Leserbriefe ab: Der eine beklagt die Ressentiments anderer EU-Mitgliedsstaaten gegenüber dem wirtschaftsstarken Deutschland und stellt fest, dass ein politisches Zusammenwachsen Europas wohl von der Wählerschaft nicht gewünscht werde. Der andere Leserbrief ruft auf zum politischen
Kategorie: Schlagseite
In der Ukraine-Krise ist nach wie vor keine Entspannung in Sicht. Vielmehr beunruhigt hierzulande viele Menschen, dass Verhandlungen zwischen der EU und Russland nicht weiterzukommen scheinen. Die Angst vor einem Krieg wächst und mir Ihr möglicherweise auch die Erkenntnis, das hier der Europäische Gedanke auf dem Prüfstand steht, war die
Der Wutbürger ist wieder da. FR-Kolumnistin Anetta Kahane hat ihn kürzlich in ihrer Kolumne „Die Allianz der Verschwörungstheoretiker“ vorgestellt und dabei herausgearbeitet, was an ihm ihrer Meinung nach so gefährlich ist: „Ein Mischmasch aus Klassenkampf, Euroskepsis, Nationalismus, Paranoia und Verschwörungsideen über 9/11, Islamhass und Antisemitismus ist dabei, die Straße zu
Ach ja, unsere Altkanzler! Der eine lässt das Rauchen nicht, während er telegen die Zeitläufte kommentiert, und auch der andere ist immer mal wieder für Schlagzeilen gut. (Den dritten Altkanzler, der noch lebt, lasse ich mal außen vor.) Gerhard Schröder ist kürzlich 70 Jahre alt geworden. Das war der FR
Die Wahl zum EU-Parlament naht. Wir werden wohl erleben, dass das Parlament um ein paar europakritische Parteien reicher bzw. um ebensolche Abgeordnete zahlreicher wird. Der Grund dafür ist angeblich, etwas verkürzt gesagt – das ist auch hier im FR-Blog immer wieder die Klage gewesen -, dass Europa, genauer: die Europäische
Ist die Bundesrepublik Deutschland wirklich ein säkularer Staat? Wie ist es denn mit der Trennung von Staat und Kirche bei uns? Wenn die Trennung so sauber wäre, wie gern behauptet wird, warum ziehen dann die staatlichen Finanzämter die Kirchensteuer für die Kirchen ein? Okay, sie behalten davon eine Aufwandsentschädigung. Der
Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich setzt im FR-Interview auf den „aufgeklärten Verbraucher“. Es ist ja mal schön, wenn unsere Politikerinnen so viel Vertrauen in die Menschen haben. Es ist aber nun mal so, dass die Verbraucher so aufgeklärt sein mögen, wie es nur geht, und dass sie sich trotzdem falsch
Es ist Ostern – ein Ereignis mit starker, guter Botschaft, das über alles Irdische hinausweist und Hoffnung geben kann. Leider kam die gute Botschaft im Lauf der Jahrhunderte ziemlich unter die Räder, nicht zuletzt durch die Schuld der Kirche. Doch selbst die Osterbotschaft, eine der stärksten Ideen menschlicher Geistesgeschichte, vermochte
Am 26. März hat Natalie Soondrum, meine Urlaubsvertretung folgenden offenen, an die Bundesregierung gerichteten Brief veröffentlicht. Christina Klaus, so heißt die Autorin, war als Austauschstudentin in Palästina, und was sie dort erlebt hat, scheint sie ziemlich empört zu haben. Ich veröffentliche den Brief nun auch hier im FR-Blog – und
Am 2. April wird voraussichtlich der Mindestlohn beschlossen. Am 1. Januar 2015 werden dann die Zeiten vorbei sein, da mein Bekannter Klaus (ungelernt) am Frankfurter Flughafen für 7,20 Euro pro Stunde beschäftigt sein konnte. 8,50 Euro wird er betragen, der Mindestlohn, das ergibt etwa 1400 Euro brutto im Monat für
Noch ganz schnell, bevor ich in den Urlaub starte, ein schneller Blogtext – denn ich denke, dieses Thema sollte nicht untergehen. Der flächendeckende Mindestlohn war ein zentrales Wahlversprechen der SPD, und er hat weiterhin das Potenzial, dieses Land zu verändern. Zum Positiven, hoffe ich, denn ein solcher Mindestlohn ist auf
Es geht rund in der Leserschaft der FR. Da brechen Gräben auf beim Thema Ukraine, Krim und Putin, und ich bin erstaunt darüber, wie viel Sympathie der russische Autokrat genießt. Wie kann das sein? Das Putin’sche Russland ist kein Rechtsstaat (mehr). Es diskriminiert Minderheiten und unterdrückt politisch Andersdenkende. Man kann
Der Fall Hoeneß beschäftigt die Leserinnen und Leser weiter. Es ist der krasseste Fall von Steuerhinterziehung, den dieses Land bisher erlebt hat, und es ist nicht auszuschließen, dass noch mehr ans Licht kommt – denn bei allen Überraschungen, die schon der Prozess hervorbrachte, bleiben Fragen offen. Hoeneß muss bei seinen
„An vielen Orten Hessens tobt der Kampf um die Windkraft“, schreibt FR-Autor Peter Hanack in seinem Artikel „Der Windkraft geht die Puste aus„. „Denn würde das Gesetz für Erneuerbare Energien so geändert, wie es der Entwurf von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorsieht, dann käme der Ausbau der Windkraft in Hessen
Haben Sie neulich den Film „Der Rücktritt“ über die letzte Phase der Präsidentschaft von Christian Wulff gesehen? Abgesehen von einer beeindruckenden schauspielerischen Leistung des Hauptdarstellers Kai Wiesinger bot der Film auch bemerkenswerte Einblicke in die psychologische Verfasstheit beider Seiten – der Bundespräsident hier, Bild und Spiegel da. Letztere wurden anfangs
Russlands Präsident Wladimir Putin reagiert ausgesprochen dünnhäutig auf die Umwälzungen in der Ukraine: Er drehte kurzerhand den Geldhahn zu und ließ an der Grenze Panzer auffahren, um ein viertägiges Manöver abzuhalten. 150.000 Soldaten spielen dort derzeit Krieg. Zugleich geschieht Sonderbares auf der Krim, dem südlichsten Landesteil der Ukraine. Die Halbinsel
Wenige Wochen ist es erst her, dass wir ein Beispiel dafür besprachen, was passieren kann, wenn wir die Entwicklung unseres Landes in die Hände von christlichen Fundamentalisten legen. Jetzt habe ich ein weiteres Beispiel für Sie, doch diesmal betrifft es nicht Schwule und Lesben, sondern Kleinkinder. Im Kindergarten der evangelischen
Sebastian Edathy war ein hochbegabter Politiker, dem Deutschland einiges zu verdanken hat. Die Art, wie er den NSU-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages führte und dabei die Defizite der Geheimdienste und Kriminalämter offenlegte, hat ihm viel Respekt eingetragen. Und natürlich macht man sich auf diese Weise auch Feinde. Ich gebe zu, dass
Unsere Nachbarn, die Schweizer, haben ein schönes Beispiel dafür abgeliefert, warum die direkte Demokratie manchmal mit Vorsicht zu genießen ist. Am 9. Februar waren den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern drei Fragen zur Entscheidung vorgelegt worden: eine zur Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur (angenommen), eine zur Finanzierung von Abtreibungen bei
„Das Konto war ein Fehler. Den bedaure ich von ganzem Herzen.“ Wer hat diese Worte noch gleich gesagt … äh … geschrieben? Man braucht es eigentlich gar nicht genau zu wissen; die Köpfe sind austauschbar. Könnte von Uli Hoeneß ebenso wie von Alice Schwarzer sein (und ist von Schwarzer). Ein