Retter des Deutschtums von Brigitte Ernst . Endlich können wir aufatmen, die Rettung der deutschen Kultur naht. Da wurde unsere originäre Lebensweise, die germanische Leitkultur, Jahrhunderte lang überrannt, mit Füßen getreten, geschändet, aber nun wird alles gut. Es fing schon damit an, dass die Römer das Land unserer Vorfahren unterjochten
Kategorie: Gastbeiträge
Bruchlinien zwischen den Siedlergruppen von Heidemargreth Spielbrink-Uloth . Ein eigenes Plumpsklo war tatsächlich eine Art Luxus. Fast überall mussten sich viele Menschen den noch vorhandenen Wohnraum teilen und damit auch die sanitären Anlagen. Auf dem Lande war das Misstrauen möglicherweise größer als in den Städten. Die Situation unterschied sich jedoch
Deutschland hat Angst, weil im vergangenen Jahr rund eine Million Menschen in dieses Land gekommen sind, die wir nicht persönlich kannten und die trotzdem die Frechheit besessen haben, uns in ihrer Not um Hilfe und Aufnahme zu bitten. Deutschland hat mit riesiger Hilfsbereitschaft reagiert. „Wir schaffen das“, hat unsere Kanzlerin
Auf der Müllkippe von Hilda Kohler Meine erste Erinnerung: Ich sitze mit Ursel unter einem Tisch und teile mir mit ihr ein Stück Brot. Meine beiden Schwestern spielen draußen vor dem Flüchtlingslager. Ich bin die jüngste, war schon als Säugling mit meinen Eltern auf der Flucht. Meine Eltern – Baltendeutsche
Entscheidend war der Neuanfang von Karl Pfeil . Elisabeth war gerade mal 25 Jahre jung als sie 1945 ihre Heimat verlassen musste. Sie musste fliehen, denn sie wurde vertrieben. Ein Opfer der Benesch – Dekrete. Ein Opfer des Aussig – Massakers. Elisabeth blieb keine Zeit mehr. Sie musste lieb gewonnene
„Die Milch brauchen wir für die Katzen“ von Gisela Kramm . Allen Flüchtlingen wünsche ich Erinnerungen, die für das ganze Leben ähnlich Zuversicht spenden können wie das Flüchtlingsheim, das ich als Kind erlebt habe. Als Zweijährige kam ich Ende 1945 mit meiner Mutter und meiner älteren Schwester in ein Flüchtlingsheim
„Wir nehmen hier keine Zigeuner“ von Wilfried Böhm . 1931 kam ich in Spachendorf, Kreis Freudenthal / Ostsudetenland zur Welt. Mein Vater war in dem Ort Lehrer, meine Mutter führte den Haushalt und ich hatte einen zwei Jahre älteren Bruder. Wir wohnten von 1937 bis zur Vertreibung in einem Einfamilienhaus.
Geschichte vom Fremdsein von Renate Stoffer . Ich wurde im November 1944 in einer Kleinstadt der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Bis zum Krieg lebte meine sudetendeutsche Familie nach eigenen Aussagen gut mit den tschechischen Nachbarn zusammen. Man hatte tschechische Freunde, meine Mutter besuchte eine tschechische Schule, meine Großeltern führten ein mittelständisches
Wir lebten in Bunkerkabinen ohne Tageslicht von Rolf Rand . Ich bin 1947 in einem Dorf in Sachsen geboren. Wegen Arbeitslosigkeit meiner Mutter sind sie und ich im Frühjahr 1951 aus der DDR geflohen. Im strömenden Regen gingen wir durch einen kleinen Grenzfluß und waren im „Westen“. Mit zwei Koffern
Der österreichische Autor Christian Felber ist Mit-Initiator des Projekts Gemeinwohl-Ökonomie, das er den FR-Leserinnen und -Lesern im FR-Gastbeitrag „Die Pflichten des Kapitals“ kurz vorstellt. Von der Demokratisierung der Wirtschaft ist ja schon lange die Rede, aber die Volksaktie ist gescheitert, das Konzept der Mitbestimmung steht in Zeiten der Tariferosion auch
Gelassenheit. Ein großes Wort in diesen hitzigen, von Angst erfüllten Tagen, an denen wir kaum den Fernseher anzumachen oder ins Netz zu schauen uns trauen. Es könnte eine neue Schreckensmeldung auf uns warten. Nizza, Würzburg, München, Ansbach, Saint-Etienne-du-Rouvray — was kommt als nächstes? Gelassenheit. Das heißt nicht: Gleichgültigkeit. Es heißt
Fleisch gab es nur einmal pro Woche von Doris M. Keil . Mein Name ist Doris Maria Keil. Geboren wurde ich am 24. August 1944 als Doris Maria Blaha in Prag (die Blaha aus Praha). Meine Mutter Irene Maria Blaha musste von meinem leiblichen Vater (einem deutschen Wehrmachtsangehörigen) vierzehn Tage
Kürzlich wurde der bisherige Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) verabschiedet, mitten in einer Debatte über Kulturpolitik, die im Jahr 2013 durch ein Thesenpapier des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) angestoßen worden war. Feldmann hatte darin provozierend formuliert: „Deshalb ist Kulturpolitik um so erfolgreicher, je mehr sie sich als Bildungsaufgabe und
Wir konnten sogar ein Ferkel großziehen Von Gertrud Stawski . Erste Maitage 1945. Plötzlich Stille. Die seit Ende Januar heulenden Stalinorgeln, mit denen die Rote Armee das von Hitler zur Festung erklärte Breslau beschoss, schwiegen. Sie hatten Tag und Nacht geheult. Ein beängstigendes Geräusch, das wir auch in Waldenburg, heute
Kritik an der Berichterstattung der FR über die gegenwärtige, durch das Brexit-Referendum ausgelöste Krise der Europäischen Union kommt von FR-Leser Michael Hamke aus Bad Soden. Er ist vor allem mit den Überschriften nicht einverstanden. Sein Leserbrief erschien gekürzt im FR-Leserforum vom 6. Juli 2016, die ungekürzte Fassung stelle ich hiermit
Der Tommy kam eher, als wir dachten Von Irmgard Nern und Gabriele Schreib Schleswig, d. 3. Mai 1945 Heute Nacht bekamen wir gleich die erste stählerne Begrüßung der Tommies in Form von Bomben auf den Schleswiger Flugplatz. Ab und zu knallte es ganz schön. Schon während des ganzen Abends schossen
Es ist etwas schier Unfassbares geschehen, was jeden, der sich mit den Beharrungskräften im Weltsport ein wenig auskennt, zu dem erstaunten Ausruf verleiten könnte: Und sie bewegt sich doch! Ich jedenfalls war baff. Ich hätte jederzeit gewettet, dass dem Welt-Leichtathletikverband IAAF irgendein Weg aus der aktuellen Dopingkrise einfallen würde, der
Während der Fußball-Europameisterschaft erhalten Sie, liebe FR-Leserinnen und -Leser, einen ungewohnten Lokalteil. Er vereint das Wichtigste aus Frankfurt, den anderen Städten der Region und aus der Landespolitik und ersetzt die sonst unterschiedlichen Lokalteile. Dafür ist er um acht Seiten erweitert. Diese Ausgabe begleitet Sie während der Fußball-Europameisterschaft. So können wir
Nicht immer willkommen Von Josef Heieis und Irmtraud Gemmer . Ich muss vorwegnehmen, dass es zwischen der „Flucht“ meiner Vorfahren und den heutigen Flüchtlingen aus dem Nahen Osten keine Parallelen gibt. Meine Vorfahren, darunter mein heute noch lebender fast 93-jähriger Vater, waren keine Flüchtlinge aus Eigeninitiative, sie wurden vertrieben aus
Ich galt als politischer Flüchtling Von Edeltraud Dillmann . Im Januar 1945 mussten wir vor den Russen aus Ostpreußen flüchten. Wir schafften es mit den Pferdewagen über das gefrorene Haff bis nach Pillau. Dort mussten wir alles lassen und nur mit Handgepäck konnten wir mit dem Schiff weiter nach Westen.