Michael Glos schwadroniert über „Steuersenkungen“. Er sollte demnächst vielleicht „Sonnenschein für alle“ fordern. Wer jetzt behauptet, die Sache mit den Steuern sei ernster zu nehmen als die mit der Sonne, der ist entweder in der FDP oder hat einen Schatten oder (am wahrscheinlichsten) beides.
Autor: Gastautor Stephan Hebel
Ich möchte gern ein Thema zur Diskussion stellen, das auch bei uns in der Redaktion umstritten ist: Bei der Reise der deutschen Bischöfe ins „Heilige Land“ hat der Eichstätter Bischof Hanke gesagt, er habe zuerst die Bilder des Warschauer Ghettos in Yad Vashem gesehen und dann Ramallah, das „wahrhafte Ghetto“
Danke, lieber Herr Ebbers, für die Anregung, Bronskis Urlaub ein bisschen aufzufüllen. Ich will nichts zu Kurnaz sagen, wie Sie vorschlagen, sondern mich gern noch mal mit der RAF im Allgemeinen und Christian Klar im Besonderen beschäftigen, weil mich Klars Grußwort an die Rosa-Luxemburg-Konferenz noch beschäftigt. Ich hatte das Thema
Am Sonntag bei Sabine Christiansen sagte ein Überlebender des Terroranschlags von Djerba ungefähr das: Die Opfer von Verbrechen litten tatsächlich lebenslänglich. Daran müsse man die Strafen für Täter messen. Eine Freilassung der RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt lehne er, auch nach 24 Jahren Gefängnis, deshalb ab. Was die Opfer
Gibt es einen Plural von Barbarei? Ich fürchte, ja. Es gab die barbarische Diktatur des Saddam Hussein. Es gab das barbarische Ritual seiner Hinrichtung. Und es gibt Barbaren, die ihn dabei verhöhnten und filmten und diese Bilder offenbar lustvoll ins Netz stellten. Beteiligt sich eine Zeitung an der Barbarei, wenn
Als ich gestern in der FR den Fall Grass kommentierte, bekam ich die Mail eines Freundes: Das sei ja nun die „Methode Eiermann“, Unentschiedenheit versteckt hinter der Forderung nach „Zwischentönen“. Ich hatte nichts anderes getan, als zu fordern, dass die Verdienste Grass‘ um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nicht entwertet werden,
Jede Wette: Das bisschen Energiedebatte, das sich an dem Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine entzündet hatte, wird jetzt blitzschnell verschwinden. Das ist einerseits gut, weil einige schon wieder begonnen hatten, ihr ziemlich atomverstrahltes Süppchen aufzuwärmen. Es ist andererseits fatal, weil eigentlich keine Gelegenheit verstreichen dürfte, den Energiemix der Zukunft
Was ist los? Infratest ermittelt eine demoskopische Mehrheit, die der großen Koalition einen „guten Start“ bescheinigt und sich mit Angela Merkel zufrieden zeigt (in der FR am Freitag dokumentiert). Ich unterstelle mal, dass sich in diesen Einschätzungen auch ein Teil Wunschdenken abbildet und ein anderer Erleichterung. Wunschdenken, sehr verständliches übrigens,
Ob die große Koalition Stillstand oder Reform bedeutet, wird jetzt natürlich mit Hingabe diskutiert. Ein wenig unterbelichtet erscheint mir dabei die Rolle der Opposition. Manches wird davon abhängen, wem es wie stark gelingt, die neue Regierung in die eine oder andere Richtung zu treiben. Und davon wiederum wird abhängen, wer
„Ein Debakel“, überschreibt FAZ-Herausgeber Berthold Kohler seinen Kommentar zur Wahl, und das ist er auch. Schröder, heißt es da, habe einen „Angstwahlkampf“ gemacht, was ja wohl heißen soll, dass es die „Angst“ vor der Kirchhof-Westerwelle-Merkel-Politik gar nicht wirklich gab und schon gar nicht zu Recht. Aber richtig schlimm ist die