Anonyme Zuschriften landen bei uns zuverlässig in der runden Ablage. Manchmal nehme ich mir die Zeit und lese die eine oder andere, gewissermaßen zur geistigen Lockerung. Aber die wenigsten sind lustig. – Kürzlich hatten wir den umgekehrten Fall in der FR: Der Name eines Leserbriefautoren wurde unkenntlich gemacht, und unter den Leserbrief haben wir geschrieben: „Name und Adresse der Redaktion bekannt“. Damit entsprachen wir einem Wunsch des Autoren, der Angst hatte.

Mit dem Leserbrief reagierte „C.B.“ auf diesen Text von Jörg Schindler über Ex-Muslime in Deutschland, die sich durch islamische Organisationen nicht vertreten fühlen. Ihr Credo: Deren Credo: Alle Religion sollte Privatsache sein. Mit der Kampagne wollen die Ex-Muslime nun die deutsche Politik ermutigen, „Islamisierungsstrategien auf allen Ebenen offensiv entgegenzutreten“, wie Jörg Schindler schreibt.

Dazu der Leserbrief von C.B.: „Endlich traut sich jemand, das zu äußern, vor dem die Mehrheit der ’so genannten‘ Muslime (all die, die durch Geburt Moslem sind, ohne etwas dafür zu können) entweder aus Angst vor den unerbittlichen Verfolgungscampagnen islamistischer Regierungen oder inzwischen auch hier lebenden Fanatikern zurückschrecken. Meine Anerkennung und Unterstützung gilt insbesondere Frau Ahadi, die hoffentlich eine Welle des Zulaufs ähnlich denkender Menschen auslösen wird.“

Dazu schreibt mir Jürgen W. Fritz aus Frankfurt:

„Wenn die Redaktion jetzt glaubt, einen harmlosen Leserbriefschreiber zum Thema Muslime schützen zu müssen, dann sind wir in diesem Lande also schon viel weiter, als bisher die vielgeschmähten Stammtische annahmen. – Nun können Sie sich in Zukunft alle politisch-korrekten Erziehungs- und Erbauungsartikel zu diesem Themenbereich sparen: Die FR-Leser wissen seit heute Bescheid. Ihr anonymisierter Leserbrief erinnert leider an frühere Zeiten, in denen man seine Meinung auch besser für sich behielt, wenn man Ärger – oder Schlimmeres – vermeiden wollte.“

Was Herrn Fritz harmlos vorkommt – er schreibt ja in der Tat so viele Leserbriefe, dass wir nur die wenigsten veröffentlichen können, Leserbriefe zudem, die es oft in sich haben -, ist für C.B. eine Quelle der Angst. Einer Angst, die Herr Fritz sich offenbar nicht vorstellen kann. Ich gehe da mit ihm, ich kann sie mir ebenfalls nicht vorstellen. Aber sie ist ganz offensichtlich real. Da freue ich mich, dass C.B. wenigstens so viel Mut haben konnte, sich überhaupt mit seinem Leserbrief (unter Nennung seines Namens) an uns zu wenden.

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92 Kommentare zu “Anonym

  1. @“Angst“;
    schon solange es soziale Gruppen und deren Verhalten sowie das Verhalten ihrer Individuen, als auch die Führung in der Gruppe, ist die uns natürlich innewohnende Angst vor Verletzung und damit quasi Tod im Konkurrenzkampf der Arten und auch einzelnen Lebewesen untereinander, das Mittel der ersten Wahl „uns bei Linie“ zu halten. Als Kinder wurde uns mit der Drohung und damit Angst vor der Polizei, Heimkommen vor Dunkelheit „eingetrichtert“ usw. usw.; aber schon die Mütter gebrauchten früher die Drohung mit dem „Vater der abends die kindlichen Alltagssünden mit was auch immer strafen würde“. So ist Angst machen und Angst haben untrennbar auch heute noch in uns. Wenn heute immer mehr Menschen Angst vor Ahndung wie auch immer bei eigener Meinungsäußerung haben, ist das doch eigentlich ein böses Zeichen für und bei unseren modernen Kommunikationsmethoden. In Nordhessen sollen Internetlisten mit Linken kursieren. Deshalb kann eigentlich nur in Zusammenarbeit der Medien und der Staatsschutzorgane hier die Sicherheit der Einzelnen hergestellt werden, dass man eine solche Art der Anprangerung unterbindet. Denn gerade eine Demokratie lebt davon, dass jeder seine Meinung äußern kann, sich gegebenfalls dafür auch rechtfertigen muss, aber das dann nur im Rahmen unserer demokratischen Grund- und Rechtsordnung!

  2. Ein schwieriger Fall. Noch kann man schreiben, was man denkt und in den meisten Fällen kann ich mit meinem Namen auch für meine Meinung einstehen, aber in dem genannten Fall halte ich es auch für besser, nicht den vollen Namen zu veröffentlichen. Die Mail kommt ja nicht ganz anonym, hier muß die Redaktion entscheiden.

  3. Nur wer schon einmal die Folgen einer angeblichen “Verfehlung“ entweder am eigenen Leib oder bei Angehörigen oder Freunden erfahren hat, kann solche Ängste nachvollziehen. Das sind hier die wenigsten.

    Möglicherweise exitiert noch in einigen Dörfern bei uns in Deutschland die “öffentliche Brandmarkung“ von “Sündern“ (ohne Nennung des Namens natürlich, aber alle im Ort wissen wer gemeint ist) beim Sonntagsgottesdienst in katholischen Gemeinden. Auch wer solche Demütigungen erfuhr (die bis in die 1970er Jahre durchaus noch üblich waren) wird sich hüten, seinen Namen in Leserbriefen zu nennen. Man soll also gar nicht so sehr mit dem Finger auf “andere“ zeigen, die Ausstoßung aus einer Dorfgemeinschaft wegen “unehelichem Kind“ oder “Heirat mit einem Protestanten“ und Ähnlichem, war ( und ist ?) gang und gäbe.

    Solange der Name der Redaktion bekannt ist, ist mMn der Wunsch nach Anonymität des Schreibers zu gewähren. Dies ist keine Verletzung journalistischer Prinzipien. Gruß.

  4. „Was Herrn Fritz harmlos vorkommt – er schreibt ja in der Tat so viele Leserbriefe, dass wir nur die wenigsten veröffentlichen können, Leserbriefe zudem, die es oft in sich haben -, ist für C.B. eine Quelle der Angst. Einer Angst, die Herr Fritz sich offenbar nicht vorstellen kann.“

    Da muß ich die FR aber doch einmal rügen. Meine Antwort an die FR auf das erklärende Mail der Redaktion an mich begann mit:

    Sehr geehrter Herr Auth,

    ich verstehe alles, ich verstehe auch die Angst und die Sorge aller Menschen vor religiösen Fanatikern, schließlich wurde Jeanne d’Arc verbrannt und Giardino Bruno und auch Moslems verstehen keinen Spaß, wie man den Berichten über Sunniten und Schiiten entnehmen kann, und das zu allen Zeiten!“

    Und dann gings noch ein bißchen weiter, was ich jetzt erst einmal nicht wiederholen muß.
    Also bitte keine Manipulationen auf meine Kosten.

    Gruß

    J.W.Fritz

  5. Walthor schreibt:

    „Möglicherweise exitiert noch in einigen Dörfern bei uns in Deutschland die “öffentliche Brandmarkung“ von “Sündern“ (ohne Nennung des Namens natürlich, aber alle im Ort wissen wer gemeint ist) beim Sonntagsgottesdienst in katholischen Gemeinden.“

    Es geht bei unserem Thema aber nicht um öffentlich vermeldete „Sünder“ im Sonntagsgottesdienst um zehn. Und ich gehe wohl auch nicht fehl in der Annahme, dass der anonym bleiben wollende Schreiber nicht in einem deutsch-katholischen Dorf lebt. Bitte bei der Sache bleiben – und sich nicht vorm Problem drücken.

    Hier geht es um Leben oder Tod, falls das der Leser der FR noch nicht mitbekommen haben sollte.

    Und es geht auch um die offensichtlich nicht mehr ungefährliche Möglichkeit seine Meinung zu äußern. Das macht mir Angst und – wie man in der FR sehen konnte – leider auch noch anderen Menschen.

    Wollen wir das hinnehmen? Das ist die Frage, die jetzt zu stellen ist!

  6. „Name und Adresse der Redaktion bekannt“. Damit entsprachen wir einem Wunsch des Autoren (!), der Angst hatte.

    Vielleicht hatte der Autor Angst, dass ruchbar würde, dass er seine eigene Tätigkeit nicht richtig deklinieren kann:
    der Autor, des Autors, dem Autor, den Autor;
    die Autoren, der Autoren, den Autoren, die Autoren – schwach gebeugtes Substantiv.

  7. Seine Meinung und auch Ängste muss man zur Sprache bringen dürfen. Auch (wie in diesem Falle) anonym und ohne – weil aus eigenem (begründetem) Schutz- und Sicherheitsbedürfnis heraus – dafür von anderen (Unwissenden)verunglimpft zu werden.

    Ich finde es richtig, wenn die Redaktion von Fall zu Fall individuell entscheidet. Und sehe darin nichts Verwerfliches.

    Weiterhin stimme ich den Ausführungen von Walthor im 3. Kommentar zu, die da lauten:

    Nur wer schon einmal die Folgen einer angeblichen “Verfehlung“ entweder am eigenen Leib oder bei Angehörigen oder Freunden erfahren hat, kann solche Ängste nachvollziehen. Das sind hier die wenigsten.

    Wohl wahr…!, meint Karin.

  8. @ Heinrich

    Ich beuge mich geschwächt. Der Fehler bleibt trotzdem stehen. Jetzt erst recht.

    @ J. W. Fritz

    Es geht nicht um öffentlich vermeldete Sünder, das stimmt. Vielleicht ist es aber gerade dies, was die Angst so wachsen lässt. Aus so einem Dorf kann man wegziehen, man kann es damit hinter sich lassen.

  9. @8.Bronski,“Deklinisten und Autoren“;
    ***
    Nur dem Sünder der in Demut bereut
    Wird vergeben und Asche auf`s Haupt gestreut
    ***

  10. Ich bin kein Sünder, ich habe lediglich einen Fehler gemacht. Ich bereue ihn, aber jeder, dem es Spaß macht, kann gern darauf deuten und wird sich dann hoffentlich sagen: Auch Bronski ist nur ein Mensch.

    Und jetzt zurück zum Thema!

  11. @ Bronski. 8.:
    „Ich beuge mich geschwächt.“
    Nun, lieber Bronski, das ist ja der entscheidende Unterschied: Fühle ich mich durch eine Korrektur geschwächt oder gestärkt, weil sie mir die Möglichkeit der Vervollkommnung bietet; sind mir Widerspruch und Kritik eine mögliche Quelle der Bereicherung, oder fühle ich mich dadurch gebissen und meine zurückbeißen zu müssen?
    Und jetzt zurück zum Thema! Zack, zack!

  12. @“Vervollkommnung“;
    Also, lasst uns Mensch sein
    Und Mensch bedeutet nicht rein
    Nicht rein von Schuld
    Auch in größter Ungeduld
    Liegt auf uns die Erbsünde
    Und dagegen helfen keine Bünde
    Lieber Bronski;
    wegen des Autors, sind Sie noch lange kein Sünder. Und schön ist, dass heinrich wieder mitmacht.
    Aber was las ich eben: „Zack, zack“; heinrich welcher Dinstrang spricht daraus, hoffentlich nur ein Sanitätsarzt. Aber egal, wie heißt es in „Schillers Glocke von Goethe“ nach Schulz:
    „Von der Stirne heiß
    Rinneen muss der Schweiß
    Soll das Werk den Meister loben“;
    Sonst fängt der Kunde an zu toben!!!

  13. Es ist schon bemerkenswert, wie das Thema Moslem und Gewalt demonstrativ ausgespart wird.

    Das Schweigen in diesem Blog ist wieder bezeichend.

    Solidarität mit den Mutigen, Verständnis für die Besorgten, Widerstand gegen alle Gewalttätigen und Gnade für die Schwätzer.

  14. @Hans-Jürgen
    „Savanarola;war da nicht etwas in Florenz vor einem halben Jahrtausend?“
    Du meinst den italienischen Bußprediger Girolamo Savonarola (nicht Savanarola) Er predigte die Abkehr von allem weltlichen Prunk und verkündigte das nahe Gericht Gottes. 1498 wurde er als Ketzer gehängt und verbrannt, was auf dem Gemälde eines unbekannten Malers verewigt wurde, das man im Museo di San Marco sehen kann. Dort befindet sich auch das bekannte Porträt, das Savonarola im Profil darstellt und seine Strenge und Entschlossenheit zeigt. Gemalt wurde es Fra Bartolommeo.

  15. @Susanne;
    Du hast es präzise beschrieben; mein Dank. Seltsam nur dass unser „S.“ sich nicht gemeldet hat, er hat doch sicher seinen Nickname bewusst genommen und wohl jetzt gemerkt, dass er sich bei einem Buchstaben vertan hat. Ich habe übrigens einige histor. Romane hierüber gelesen, wo ausführlich über das religiös asketische „Regime“ des S. geschrieben wurde; hier nur genannt: „Die Puppenspieler“ und „Die Geliebte des Papstes“! Ich kann beide nur empfehlen, aber ich glaube, dass Du sie sicher schon gelesen hast.

  16. @ Hans-Jürgen
    Lieber Hans-Jürgen, ich kenne die beiden Romane nicht und muss dir auch gestehen, dass ich keine Freundin historische Romane bin, weil mich die Vermischung von Fakten und Fantasie etwas verwirrt. Ich lese lieber Sachbücher oder Romane meiner Lieblingsautoren. Trotzdem Danke für den Tipp.
    Man kann übrigens konstatieren, dass das Schicksal Savonarolas wohl eine andere Wendung genommen hätte, wenn seine Kritik anonym vorgebracht worden wäre.

  17. @Susanne;
    so ist das eben mit religiös fanatischen Menschen, sie verstehen sich als von Gott auserwählt und haben keine Angst vor weltlichen Widerständen und Konsequenzen! Ich glaube sogar, dass ein solcher Mensch noch am Galgen glaubt, dass ein Wunder geschieht und/oder der Herrgott seine Hand aus dem Himmel streckt, um ihn auf direktem Weg zu sich zu nehmen.
    Nun noch mal zu den „Puppenspielern“, er ist von Tanja Kinkel, einer der Nachwuchsautoren des ausklingenden 20.Jahrhunderts; sie wurde mit höchsten Weihen, wie man so sagt, ausgestattet.
    Zur Vollständigkeit: „D.Geliebte d.P.“ ist von Frederiik Berger und hat zur Vorlage, Silvia Ruffini, die dem P.Paul III(Kardinal Allesandro Farnese), vier Kinder geboren (hat)haben soll.
    Seis drum, ich lese von Zeit zu Zeit mal gern einen solchen Roman und verinnerliche mir vergnügt und fast spielerisch geschichtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge.
    Also, mit Verlaub. liebe Susanne, ein(e) jede(r) wie er mag; dies ist nicht vorwurfsvoll.

  18. @ Hans-Jürgen, Susanne
    Ich glaube nicht an religiöse Konflikte. Ob in Nordirland, im Irak oder eben im Florenz der Renaissance: Hinter den im religiösen Gewande ausgetragenen Konflikten stehen in Wirklichkeit soziale.
    Savonarola war der Mann des Kleinbürgertums, seine Ächtung des Prunks war eine Ächtung der sozialen Ungleichheit unter der Medici-Dynastie. Die Republik, die er nach deren Vertreibung aus Florenz errichtete, war nicht nur ein religiöser Gottesstaat, sondern eine auf extremer Gleichheit beruhende soziale Republik.
    Liebe Susanne: „dass ich keine Freundin historische Romane bin, weil mich die Vermischung von Fakten und Fantasie etwas verwirrt. Ich lese lieber Sachbücher oder Romane meiner Lieblingsautoren.“ Da kann ich dir nur die historischen Romane meines Lieblingsautors Lion Feuchtwanger entgegenhalten, spannende Romanlektüre und sauber recherchierte Geschichte in eins. „Die Jüdin von Toledo“ gehört zu den schönsten Büchern überhaupt, die ich kenne, zu lesen vorzugsweise auf einer Reise durch Andalusien, das man nebst dem Widerstreit zwischen Mauren und Christen zur Zeit der Reconquista kennenlernt und wo man als Mann die Frauen in Gestalt der kultivierten Jüdin Raquel, genannt Fermosa, die Schöne, lieben lernt, die letztlich vergeblich einen humanisierenden Einfluss auf ihren Geliebten, den wilden und kriegerischen Ritter-König Alfonso VIII. auszuüben versucht, der mit seinem Krieg gegen die Mauren eine jahrhunderte währende kulturelle Symbiose zwischen Christen, Muslimen und Juden beendet. Möge sie irgendwann wieder aufblühen, oder, Hans-Jürgen, im Lessingschen Sinne sich erübrigen, indem das friedliche Ringen um den Ring der Weisen und Gerechten den religiösen Fanatismus ad absurdum führt.
    Schöne Grüße an Euch!
    Heinrich

  19. @heinrich ebbers;
    „Historie und deren Darstellung in Romanen“. Auch ich habe meine Lesefreude gepaart mit historischem Wissensdurst auf diese Weise zufriedenstellen können.
    Leider konnte ich noch keine Andalusienreise erleben, aber dasselbe was Du mit deinem Roman „Die Jüdin von Toledo“ schilderst geschah mir mit dieser Geschichte, ich muss nur leider gestehen, mir ist Titel und Autor entfallen und ich kann das Buch nicht auffinden. Ich bin mir aber ganz sicher und erinnere mich noch genau wie sich die Mauren auf Druck der „Christianisierungs-Armee“ dann auf Granada zurück zogen und quasi am Ende ihre spanische staatliche Souveränität aufgeben mussten.
    Nun noch mal zu Savonarola und Florenz:
    Was Du schreibst zu den quasi sozialistischen Republikstrukturen, war sicher schon von Anfang an zum Untergang verurteilt; zum einen, weil gegen alle Machtstrukturen und gegen die wenn auch damals mehr als dekadente Kirchenstruktur, und weil das „Volk“ mit sowas ja überhaupt nicht umgehen konnte.
    Das ist wohl aber trotzdem nicht die „alleinige“ Begründung des Scheiterns von Savonarolas, denn entweder war er ein überforderter Getriebener oder ein sich selbst wie auch immer überschätzender Frömmler, der ganz einfach auf Gottes Hilfe vertraute. Und da hätte er ja eigentlich als frommer Mann wissen sollen, dass selbst auch Jesus am Kreuz vergeblich auf „Vaters Hilfe“ wartete!
    Nun Geschichtsfakten und seriöse Schreibung der Florenzer Zeit, wie glaubhaft ist alles in der Überlieferung? Denn man muss doch wissen, sowohl Kirche wie auch Medici hatten ein gerüttelt Maß Eigeninteresse daran, ihren Gegner „Den Mönch“ Savonarola in möglichst schlechtem Licht für die Nachwelt erscheinen zu lassen; warum hätten sie ihn sonst zu Tode bringen sollen!
    Lieber heinrich, was meinst Du, können wir auch noch Susanne von unserer „Lesevorliebe“
    überzeugen?
    Seid samstäglich gegrüßt alle miteinander, hjs

  20. Lieber Heinrich,
    danke für deine Buchempfehlung. Im Augenblick lese ich gerade das Buch „Korrektur“ von Thomas Bernhard, das ich auch sehr empfehlen kann. Angesichts deiner Begeisterung, verspreche ich aber, bei meinem nächsten Stadtbücherei-Besuch mal den Buchstaben F anzusteuern.

    Na, lieber Hans-Jürgen, bist du nun zufrieden?
    Auch samstägliche Grüße an alle
    von susanne

  21. @Susanne,
    sehr sogar, und ich verspreche auch einige Empfehlungen beizutragen.
    Liebe Susanne, nun ein kleiner Vorgeschmack, der/das sogar fast ein Monumentalwerk über die moderne Menschheit und im besonderen über unser schon oft bediskutiertes Heiliges Land ist, nämlich über die Entwicklung der Menschheit in den letzten 200.000 Jahren um eine Quelle (Titel des Buches) in Israel, Gebiet des oberen Jordantals.
    Dieses Buch ist aufgebaut als Abfolge einer fiktiven Grabung an einer Stelle an der in der obersten Schicht eine alte ca. aus 1950 gefertigte englische Militärgewehrpatrone gefunden wurde. Und so wird zu jedem Fund in einer dann tieferen Schicht die Zeitepoche anhand dieses Fundes detailiert in Form einer abgeschlossenen Geschicht plastisch geschildert und lehrreich dargestellt! Wie gesagt rückwärts bis in die Zeit der vormodernen Menschen.
    Das Buch heißt „Die Quelle“ und der Autor ist James A. Michener; noch etwas persönliches: Dies Buch half mir sehr viel in den ersten 90er Jahren den Unfalltod meines 17-jährigen Sohnes zu verarbeiten; ich konnte beim Lesen regelrecht in die Zeit der 1.000 Seiten – eng beschrieben, „abtauchen, quasi fliehen“!
    Soweit zum Historie erlesen. mfG,hjs

  22. Was soll denn der gute Bronski dazu sagen, dass wir uns hier durch Buchempfehlungen gegenseitig vom Zeitung-Lesen abhalten?

    Ich bin sicher, Susanne, dass dir der Feuchtwanger gefallen wird und gleichwohl gespannt auf dein tatsächliches Urteil.

    Meinst du vielleicht dieses, Hans-Jürgen?
    „Im Schatten des Granatapfelbaums. Ein Roman aus dem maurischen Spanien von Tariq Ali, Heyne (Taschenbuch – Dez. 1994)
    Preis: EUR 7,95 ?

    Es erreicht nicht die literarische Qualität Feuchwangers, ist aber reizvoll als Darstellung aus der anderen Perspektive: Wie erlebte die islamisch-maurische Bevölkerung die Christen und zumal den Großinquisitor?

    Wie glaubhaft ist die Überlieferung, können wir uns überhaupt das richtige Bild von der Vergangenheit machen? Das, lieber Hans-Jürgen, geht ohnehin immer nur als Annäherung, mittels eines „Hermeneutischen Zirkels“: Durch das Lesen bestimmter Texte bekommen wir ein Vorverständnis von einer früheren Epoche oder einer anderen Kultur, welches uns wiederum hilft, andere Texte besser zu verstehen, mit deren Hilfe wir uns wieder genauer in die Epoche hineindenken usw., sozusagen in einer Spirale nähern wir uns so dem richtigen Verständnis immer weiter an.
    Grüße an alle heinrich

  23. @20.heinrich ebbers,“Bronskis Verständnis“;
    lieber heinrich, danke für Deine Überlegung betreffs eines eventuell von mir gelesenen Titels. Aber je mehr ich darüber nachdenke, je mehr glaube ich, dass es doch auch das von Dir gelesene Buch der „Jüdin aus Toledo“ ist; wogegen Psychologen jetzt sagen würden: „Das ist typisch, dass sich der Gedanke wie ein Wurm im Gehirn festsetzt und der „Besessene“ glaubt, dass es so sei! Aber egal ich finde es, das Buch noch in meiner umfangreichen aber leider nicht immer gut geordneten Spitzboden-Bibliothek; kann allerdings auch verliehen sein. Zuerst dachte ich ja, es sein „Mit Laute und Schwert“ gewesen, aber das ist vom „Heiligen Ludwig“ von Frankreich und seinem schiefgegangenem Kreuzzug gegen Saladin Jahrhunderte zuvor!
    Nun nochmal zu unserem lieben Bronski. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich darüber ärgern oder sogar mokieren wird, wenn sich seine intelligenten weltoffenen literaturinteressierten „Klienten“ Tipps der Freizeitgestaltung liefern.
    Lieber heinrich, kennst Du „Die Quelle“? Ich muss sagen, das von mir der lieben Susanne empfohlene Buch ist mit tausend Seiten schon als Taschenbuchausgabe ein wahrer Wälzer und dabei eng beschrieben, bei 41 Zeilen mit 80 Zeichen eine solche wortliche Fülle, dass das Lesen nicht in einigen wenigen Musestunden zu leisten ist; aber es lohnt sich, glaubt mir, liebe zugetane Blogger. Schönen Sonntag, hjs

  24. @24. Kommentar von heinrich ebbers

    „Geschrieben am 11. März 2007 um 00:56 Uhr

    Was soll denn der gute Bronski dazu sagen, dass wir uns hier durch Buchempfehlungen gegenseitig vom Zeitung-Lesen abhalten?“

    Das muß auf’s „Schärfste“ mißbilligt werden. Sind ja hier kein Literaturzirkel sondern bei der FR.

    Also zum Ausgangs-Thema zurück oder einen Extra-Blog aufmachen.

    Es geht hier um die Ex-Muslimin Mina Ahadi, die unter „Polizeischutz in der Bundespressekonferenz“ erscheinen mußte (FR v. 1.3.2007).

    Schon vergessen? Oder absichtlich verdrängt, weil zu gefährlich oder zu unangenehm?

    Apropos: Jüdin von Toledo, das ging bekanntlich auch nicht gut aus. Paßt also zur Ex-Muslimin, war aber sicherlich nicht beabsichtig, oder?

  25. @24.heinrich ebbers, Literatur,“..Toledo“;
    Lieber heirich, ich habs jetzt, auch muss ich eine Eigenkorrektur anbringen.
    1. Es ist/war „Mondlaub“ von Tanja Kinkel.
    2. Korrektur zu Laute und Schwert:
    Richtig muss es heißen:
    „Das Kreuz und Die Laute“ von Robert Shena.
    Nun will ich es aber gut sein lassen.

  26. @26/27, Savanarola und Eckhard;
    ich grüße Sie; ganz so verkehrt ist unser Ausflug in die Historie-Literatur-Benennung doch eigentlich gar nicht. Denn lehrt es uns doch, dass alles gar nicht so neu ist, was uns heute bewegt. Schon immer in der für uns überschaubaren Menschheitsgeschichte, wurden „Äußerlichkeiten“ der Menschen und religiös-kulturelle Unterschiede, zum Anlass genommen sich gegenseitig nicht nur um Vermögen, sondern auch um Kopf und Kragen zu bringen. Schon immer erschien es Machtmenschen wohl einfacher, anderen Wertvolles weg zu nehmen, als selbst dieses zu erarbeiten. Ein alter Dichterspruch drückt dies gut aus: „Am Gold hängt, zum Golde drängt doch alles“; man möge mir verzeihen, wenn ich hier eventuell nicht ganz korrekt aus dem Kopf Goethe zitierte.

  27. Ich bin ja im Urlaub auch endlich mal wieder zum Lesen (eines Buchs)gekommen. „Die Braut im Schnee“, ein Krimi des Frankfurter Autors (!) Jan Seghers. Sehr empfehlenswert!

    Seht, auch ich kann off topic sein.

  28. @Bronski
    Huch, Bronski, jetzt unterwanderst du ja dein eigenes Thema, mir scheint, du möchtest bei unserem Literaturzirkel mitmachen-ist ja süß.

  29. Ich werde doch dem guten Hans-Jürgen hier keine Konkurrenz machen wollen, dem Meister im Unterwandern. Kein Thema, dem er nicht durch eine Randbemerkung eine andere Richtung zu geben imstande wäre

  30. @Bronski
    Ich mag eigentlich keine Krimis, ist die „Braut im Schnee“ ein „richtiger“ Krimi oder stehen da andere Gesichtspunkte im Vordergrund? Eines meiner Lieblingsbücher ist „Erklärt Pereira“, aber ich denke mir, dass du es als Journalist sicher kennst.

  31. @Bronski,Susanne,“Bücher“;
    ihr Lieben verzeiht mir bitte eine letzte Kehrtwendung, bzw. einen Hinweis auf ein „Frankfurter Buch“, was eine höchste gedankliche Konzentrationsleistung erfordert und dadurch manchmal fast anstrengend zu lesen ist, aber wenn man „drin“ ist, dann vegnügt es; jedenfalls erging es mir so! Ich bin mit dem Buch – beim Lesen – fast in unserer neulichen „Hutzelthematik“ gelandet, so heimelte es mich an. Langer Rede kurzer Sinn; das Buch heißt „Wäldchestag“ und der Autor heißt Andreas Meier. Grüße, hjs

  32. @Angst

    Die Ausgangsüberlegung bezog sich ja auf die Anonymität des Leserbriefschreibers und seine Angst.
    Nun stellt sich die Frage, wovor, bzw. vor wem hat der Mensch Angst und ist seine Angst gerechtfertigt?
    Da wir nicht wissen, wer der Mann ist, können wir diese Fragen nicht wirklich beantworten. Ob er selber Moslem ist oder nicht, ob er den Polizeischutz von Mina Ahadi als Grundlage zur Beurteilung seiner Angst nahm, ob er seine eigene Familie oder die Nachbarn fürchtet – wir wissen es nicht. Eine Möglichkeit wäre auch, dass der Mann gar keine Angst hat und mit seiner vorgegebenen Angst nur Angst schüren möchte. Hier muss die Leserbriefredaktion entscheiden, da sie über mehr Kenntnisse verfügt. Das Thema berührt die Diskussion über religiösen Fundamentalismus und seine Gefahren in Deutschland. Diese Diskussion muss absolut sachlich geführt werden. Von der Angst eines unbekannten Leserbriefschreibers auf reale Gefahren zu schließen, wäre fahrlässig.

  33. Vergessen wir nicht, dass die Teilnehmer an diesem Blog ebenfalls anonym tätig sind (auch Blogmaster Bronski gibt seinen richtigen Namen nicht bekannt). Ob z.B. die geehrten Kollegen Hans-Jürgen Schulz und heinrich ebbers sich der Namen bedienen, die auf ihren Türklingeln stehen, weiß ich nicht und interessiert mich auch nicht. Schließlich muss auch die anzugebende E-Mail-Adresse nicht auf den richtigen Namen schließen lassen.
    Warum also verlangt man von Schreibern von Leserbriefen nach Altvätersitte mehr Bereitschaft, identifiziert zu werden, als von Verfassern von Blogbeiträgen?

  34. @Name nur der Redaktion bekannt;
    ***
    Ob anonym, ob namentlich benannt
    Der Redaktion sind wir bekannt

    Egal wie lang und gut ein Eintrag ist
    Ohne Gesicht, man diesen schnell vergisst

    Deshalb zu jedem Namen wir uns eines denken
    Schreibend manchem wir ein Lächeln schenken

    Das Hirn kann einfach so nur funktionieren
    Anders würden die Gedanken sich blockieren

    Darum meldet weiter euch mit Namen
    Wär ich ein Pfarrer, schrieb ich Amen
    ***

  35. @ Bronski
    „… ein Krimi des Frankfurter Autors (!)“

    Vollkommen (!) richtig!

    Ebenfalls off topic)

    Grüße
    Heinrich

  36. @ Klugscheißer, 37

    Sehr geehrter Kollege,
    der Name Heinrich Ebbers steht an meiner Haustür, und wenn ich einen Leserbrief, z.B. an die FR, schreibe, tue ich kund, zu welchem Haus die Tür gehört. Dass der dann ggf. von jemandem gelesen wird, der inkognito stolz verkündet, er befördere anonyme Zuschriften in die runde Ablage, soll uns wohl seine und der FR Civilcourage beispielhaft vor Augen führen.

    Ja, die Anonymität von Blogbeiträgen steht in Widerspruch zur persönlichen Identität hinter Leserbriefen. Das spricht aber nach meiner Auffassung nicht gegen diese Identität, sondern gegen jene Anonymität.
    Ich setze mich lieber mit Leuten auseinander, die als Personen hinter ihren Auffassungen stehen, als mit „Meinungen“, von denen ich nicht weiß, wer sie eigentlich meint und wie ernst er sie meint. Unserem Gesellschaftlichen Diskurs mangelt es nun wirklich nicht an inkognito und anonym in leere Luft geblasenen „Meinungen“, sondern an einer Streitkultur, in der ernsthafte Charaktere miteinander um den jeweils richtigen Standpunkt ringen.

    Das betrifft aber nicht Leute, die Gründe haben, sich vor einer Bedrohung zu schützen. Die wissen hoffentlich als Betroffene besser, was für sie richtig ist.

  37. @ Klugscheißer, Ergänzung:
    Sicher bin ich mir in meiner Kritik an anonymen Leserbriefschreibern und -beantwortern.

    In Bezug auf Veröffentlichungen im Blog möchte ich meine Äußerung doch modifizieren: Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, dass ich hinter einem Namen in der Diskussion eine konsistente Person erkenne, ansonsten sagt mir natürlich „Schulz“ genauso viel oder wenig wie „Susanne“ oder „Klugscheißer“. Ansonsten hat das Netz denn doch eine andere Öffentlichkeits-Dimension als früher ein Schreiben an eine Redaktion und ggf. deren Erscheinen in der Tagespresse. Wenn ich meinen Namen bei Google eingebe und meine ganzen Diskussionsbeiträge dort wiederfinde, dämmert mir denn doch, dass hier ein qualitativer Sprung zu verzeichnen ist, wo ggf. nicht mehr die Anonymität des Schreibers, sondern die Anonymität des unüberschaubaren Publikums mir Unbehagen bereiten könnte. Ich werde das überdenken und bin für weitere Anregungen dankbar.
    Wie wäre es mit dem „Du“ zwischen uns, ggf. doch allgemein hier?

    Grüße
    Heinrich

  38. Tja, nachdem ich zu Beginn meiner Mitarbeit wegen des Dus in irgendeinem Thread getobt, dann die Phase des Fremdelns überwunden habe und sich mittlerweile eine gewisse Vertrautheit zu den altgedienten Blogteilnehmern eingestellt hat – nehme ich Dein Angebot gerne an, Heinrich.
    Ich kann Dir aber meinerseits keinen funktionieren Vornamen anbieten – wegen Verwechselungsgefahr (nicht mit susanne oder Bronski!).
    Ich weiß nun nicht, ob der freundschaftliche Umgang miteinander dem Blog gut tut. Im Vorwort zum Thread „Blattkritik“ hat sich Bronski viele neue Teilnehmer gewünscht (weil er sich mit uns langweilt?), nur wird sich ein Neuling vielleicht arg ausgegrenzt fühlen, wenn er mitbekommt, dass sich ein Inner Circle gebildet hat, der sich in familiärer Harmonie gegenseitig die Bälle zuspielt und z.B. Buchempfehlungen zum Besten gibt.
    Kann sein, dass das kontraproduktiv ist. Aber, andererseits: müssen wir uns Bronskis Kopf zerbrechen?
    Ich werde jedenfalls kein virtuelles, sondern ein ganz reales Glas heben und in Gedanken mit Dir anstoßen.
    Grüße
    Klugscheißer

  39. Lieber Klugscheißer und Saufkumpan,
    auch ich stoße also mit dir an, mir ging es ja mit dem Vertrautwerden genauso!

    Nein, die Buchempfehlungen und Rätsel und Studienort-Reminiszenzen sind doch nicht exklusiv, da kann sich doch auch ein Neuling einmischen, außerdem kriegen wir ja bisher irgendwie immer die Kurve zum Thema zurück.
    Vielleicht führen wir, um nicht mit jedem Greenhorn anstoßen zu müssen, einfach das allgemeine „Du“ ein, wer das nicht mag, kann ja im Gegenzug siezen und wird dann natürlich in der höflich-distanzierten Form angeredet.

    Ich teile Bronskis Interesse an neuen Teilnehmern, habe nicht zu jedem Thema und zu jedem Beitrag etwas zu sagen, aber wenn, bin ich durchaus offen dafür, auch neue Leute von meinen richtigeren Ansichten zu überzeugen.
    Grüße
    Heinrich

  40. @ Heinrich Ebbers

    Sie sollten mal die anonymen Briefe sehen, von denen ich da spreche. Offene Briefe über Gott und die Welt, in denen kein Satz korrekt ist. Beschimpfungen teils übelster Sorte. Einer schreibt uns jede Woche eine Eingabe, damit wir den Politikern auf die Füße treten, die endlich ihren Pflichten nachkommen und sein Menschenrecht auf eine Lebensgefährtin verwirklichen sollen. Manches ist amüsant, manches einfach nur beknackt. Interessant für eine Tageszeitung ist nichts davon.

  41. @Duzen
    Ich wäre ja bereit, mich von Herrn Klugscheißer duzen zu lassen, aber nur wenn er mich nie wieder Schöngeist nennt 😉

  42. @ Bronski

    Das kann ich mir lebhaft vorstellen, aber wieso schreibst du das mir, der sich hier nur kritisch zu anonymen Leserbriefschreibern äußert?

  43. (Uff, Canossa ist gleich um die Ecke.)
    Ich gelobe hiermit so feierlich wie öffentlich, weder susanne, noch sonst jemanden jemals wieder „Schöngeist“ nennen zu wollen.
    Obwohl – der Ausdruck ist ja durchaus positiv besetzt bei jemandem, der sich in einer strikt auf Effizienz und Mehrwert bedachten Welt die Sturheit erlaubt, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Sei’s drum.
    Auch Dein Angebot nehme ich gerne an und trinke auf Dein Wohl.
    Grüße
    Klugscheißer

  44. @ Klugscheißer Nr. 50
    „Auch Dein Angebot nehme ich gerne an und trinke auf Dein Wohl.“

    Welche Freude! Ich stoße auch gerne auf dein Wohl an- aber um diese Zeit, du verstehst, lieber mit Kaffee.
    Grüße sendet Susanne

  45. @Prosit, Ihr Bloger im „Umarmungsrausch“;
    habt ihr schon heute die FR genau gelesen? Aber was ich meine, sieht man auch beim Überfliegen.
    Die FR hat unsere „Savonarola-Zeit“ entdeckt. Zumindest ist auch Cäsare Borgia ein zeitweiliger Zeitgenosse von dem von uns vor Kurzem hier erwähntem Florenzer Mönch.
    Übrigens, finde ich das mit dem Duzen, jetzt nachdem sich quasi Diskussionskerne gebildet haben, in Ordnung und auch praktisch; ist es doch im normalen Leben auch so, wenn gewisses Vertrauen aufkommt und nicht irgendwelche Konventionen es verlangen, meist auch zum Du übergegangen wird.
    Was ich allerdings begüßen würde, wäre, wenn sich „Klugscheißer“ durchringen könnte, einen, wenn schon nicht seinen wahren, aber einen etwas wohlklingenderen „Anredepart“ zuzulegen; ist nur eine Überlegung. mfg, hjs

  46. @Hans-Jürgen
    „Die FR hat unsere „Savonarola-Zeit“ entdeckt.“
    Genau das Gleiche habe ich auch gedacht, als ich den Text über Cäsare Borgia las.

    „ist es doch im normalen Leben auch so, wenn gewisses Vertrauen aufkommt und nicht irgendwelche Konventionen es verlangen, meist auch zum Du übergegangen wird.“

    Pustekuchen, mich duzen immer alle Leute von sich aus (außer meine Schüler)egal ob im Café, in der S-Bahn, an der Kinokasse, also im wahren Leben immer und überall und ich weiß nicht, ob ich das wirklich toll finde. Aber dass wir uns jetzt hier duzen gefällt mir, da ich euch, liebe Blogger-Freunde, ins Herz geschlossen habe.
    Bis dann, muss schnell los,
    Susanne

  47. @ Anredepart

    Ja, das finde ich auch, „Klugscheißer“ ist für uns Schöngeistige ein etwas drastischer selbstironischer Name, der mir immer schwer aus den Tippfingern kommt.

    Beteiligt sich denn nicht auch Bronski, der anonyme Leserbriefbeantworter nicht anonymer Leserbriefschreiber, an der saloppen Anredeform, oder ziert er sich nur bei mir, der seinen Finger auf solche logischen und kommunikativen Wunden legt?
    mfg. h.

  48. Ich bin nicht anonym, ich bin eine Marke 😉

    Aber gern doch. Darf ich mich vorstellen: Bronski. Einfach nur Bronski.

  49. @55.Bronski,“Marke“,
    mit Verleub lieber Bronski, eine eingetragene Marke? Übrigens ist da wo ich wohne, Marke nicht unbedingt etwas was positiv besetzt ist. Es ist noch gar nicht lange her, da wurde mit „Marke“ jemand bezeichnet, der so haarscharf an dem solide anständigen Bürgerlichem vorbei schrammte; so mit dem Ausdruck: „Das ist vielleicht eine Marke“. Galt für Männlein und Weiblein, also jemand dessen kleine Altagssünden Grund waren unter der Hand und hintenherum weitererzählt zu werden. Wie gesagt, nicht unbedingt positiv besetzt die Bezeichnung „Marke“! Ich würde es mal so mit dem bayerischem „Hundling“ vergleichen; oder dem bezeichnen. „Ein Hund isser schoo“!
    Nicht für ungut und herzlich verbunden, hjs

  50. @55-57.Bronski,“Marke“;
    ich muss hierbei allerdings anmerken, dass Bronski, als Person, aber vor allen Dingen auch als samstägliche „Ansprechspalte BRONSKI“, für mich ein äußerst positives „Markenteil“ der FR ist, wegen mir auch eventuell Pseudonym für Person gewordene FR, als Zeitung ist.
    Und egal, wer seinerzeit die Idee für diesen quasi Kummerkasten der Leser hatte, einen sehr guten Gedankenblitz mit der Funktion als Blitzableiter für Gewitter, das sich unter Lesern aufbauen könnte, eine bisher tolle Entwicklung genommen hat und mit dem Bronski-Blog, nun fast Vollkommenheit erreicht hat!
    Und lieber Bronski, sollte es Deine Idee gewesen sein, dann tatest Du recht damit, Dich, bzw. Deinen Nachnamen als „Marke“ registrieren zu lassen! mfg, hjs

  51. Wenn Bronski eines Tages sagte: „Liebe FR, ab heute möchte ich eure Marke sein!“ dann stellt sich mir immer noch die Frage, wer war er nur vor dieser Verwandlung? Ich habe übrigens eine neue These! Gut, es geht mich nichts an, ist aber ein wesentlich interessanteres Thema als zum Beispiel zu erfahren, mit wem Ralph Fiennes das Flugzeug-WC besucht hat -und darüber wurde schließlich in der FR berichtet.

  52. @59.susanne,“Flieger-Clo“;
    liebe Susanne, welches „Back-wissen“ ist Dir da und wie zu Ohren gekommen; darf man daran teilhaben? mhg, hjs

  53. @Hans-Jürgen Nr.60
    Lieber Hans-Jürgen
    Auf der Seite „Aus aller Welt“ gibt es die Rubrik „Leute“ mit Klatsch und Tratsch über Schauspieler und Prominente, ein typisches Beispiel für „Null-Informationen“. Ich lese die Rubrik so gut wie nie. ABER vor ein paar Wochen blieb ich doch beim Namen Ralph Fiennes hängen, den ich wegen seiner Schauspielkunst (und nicht etwa wegen seines Aussehens) bewundere, z.B in den Filmen „Spider“, „Onegin“, „Das Wunder von Macon“ und „Roter Drache“ -sehr schöngeistige Filme übrigens 😉 Mit anderen Worten, ich bin so etwas wie eine Verehrerin. Na, und was muss ich da lesen, Ralph Fiennes folgt einer Stewardess, die ihm zuvor schöne Augen gemacht hatte, auf das Flugzeug-WC. Daraufhin verliert die Stewardess ihren Job, weil der gemeinsame Toilettengang, so vermute ich, nicht in ihren Aufgabenbereich gehört. Ralph Fiennes dagegen darf seinen Job behalten, was logisch, aber trotzdem ungerecht ist, deswegen rächt sich die nun bald verarmte Stewardess, indem sie plant, ihr WC-Erlebnis gewinnbringend zu vermarkten. Dies ist die Geschichte, wie ich schon schrieb nicht besonders spannend und vermutlich wäre die Aufdeckung der rätselhaften bronskischen Identität aufregender gewesen.
    Oh, ich habe das unbestimmte Gefühl, dass wir mal wieder off topic sind, Hans-Jürgen
    Grüße von Susanne

  54. @61.Susanne,“Frauenrechte“;
    Liebe Susanne, leider wurden diese Filme meiner-, bzw. seinerzeit noch nicht in der Frankfurt City, bzw. Schäfergasse und in den Kinos der Hauptwache gezeigt.
    Aber ich erinnere mich jetzt bei Deiner Beschreibung an den „Aufreißer“ und habe also auch gleich an die Ungerechtigkeit unserer öffentlichen Moral gedacht. Aber so ist das nun mal; dem Schönling der Filmbranche wird ein „Ehrenkranz“ gewunden und die hilfsbereite Flugbegleiterin wird gefeuert.
    In dem Zusammenhang gibt es einen schönen alten Witz übers Fliegen der Fünfziger:
    Der Pilot hat die „Super Constellation“ nach oben gezogen und als es ruhiger wird, öffnet er das Mikro und spricht an die Passagiere: „Meine Damen und Herren wir haben jetzt unsere Flugrichtung und Flughöhe erreicht und steuern jetzt geradewegs unser Ziel New York an; ich wünsche uns einen ruhigen Flug.“
    In dem Glauben sein Mikro wieder ausgeschaltet zu haben, sagt er nach wenigen Minuten zu seinem Copiloten: „So jetz kommt der Autopilot rein, ich trinke erst eine schöne Tasse Kaffee, Du verschwindest und ich vernasche die Stewardess“!
    Die Stew,s. in der Pass.-Kabine hört das, springt auf und will nach vorn rennen, um dem Käpten zu sagen, dass das Mikro noch auf ist. Ein älterer Pass. sagt nun zu ihr: „Langsam junge Frau, sie haben doch gehört, er will erst noch eine schöne Tasse Kaffee trinken“!
    Soweit zu Schäferstündchen im Flugzeug. Ob diese auch immer so ausgehen, wie die in Londoner Hotel-Besenkammern, könnte ja auch mal wissenschaftlich untersucht werden. Dort glaube ich gab es vor einigen Jahren ein glückliches und lächelndes Ende, wenn wohl zuerst auch etwas Gekreisch zu hören war.
    Herzliche Grüße, hjs

  55. #52 ff.
    Achja – erst das Du anbieten und dann Forderungen nach einer Umtaufung stellen. Auf was habe ich mich bei dieser Rasselbande bloß eingelassen?
    Weil ich aber alte Freunde nicht enttäuschen will, bin ich zu einer Umbenennung sogar bereit. Den Namen, der in Personaldokumenten steht, möchte ich dennoch nicht nennen.
    Nicht, weil ich ein Prominenter wäre, der anonym vom Leder ziehen will – im Gegenteil, ich bin ein kleiner Teil der grauen Masse, der sich bloß nicht außerhalb des Blogs (am Arbeitsplatz und gegenüber Nachbarn) für seine Beiträge rechtfertigen möchte und absolut keinen Bock hat, irgendwann einmal auf einer schwarzen Liste der Nazis zu erscheinen.
    Als neuer Nickname hätte sich natürlich „Schöngeist“ angeboten, aber das hättest Du, susanne, bestimmt als Nachtreten missverstanden.
    Dann also jetzt Enthüllung des neuen Namensschildes und Bronski spielt einen Tusch dazu:
    Aus „Klugscheißer“ wird ab sofort „Yeti“.

  56. So, mit neuem Namen möchte ich auch mit Dir, Hans-Jürgen, auf gedeihliches Streiten anstoßen.
    (Ihr macht misch noch fertisch mit Euerm Allohol!)

  57. @Yeti
    „Als neuer Nickname hätte sich natürlich „Schöngeist“ angeboten, aber das hättest Du, susanne, bestimmt als Nachtreten missverstanden.“

    Oh, ich bin ganz gerührt bei soviel Feingefühl! Herzlich Willkommen Yeti

  58. @Yeti;
    hat was. Und da ja auch ihm irgendwie hinterher fabuliert und spiritistisiert wird, eigentlich mehr wurde, ist es wohl eine akzeptable Figur, die aber irgendwie auch etwas imposantes hat. Nun bin ich nur noch auf heinrichs Kommentar gespannt.
    Aber nur noch abschließend; was macht eigentlich Yeti, wenn auch im Himalaya kein Schnee mehr liegt? Apropos Himalaya, wollten da nicht mal die „Niddalerchen“, oder wie hießen die, hin? Oder waren das nicht doch die Rodgau Monotons?

  59. @67.Nachtrag;
    also lieber Yeti, willkommen im Bund und ein Prosit auf erspießliches Streiten, für die Sache und in der Sache. Herzliche Grüße, hjs

  60. „Nun bin ich nur noch auf heinrichs Kommentar gespannt.“

    Was soll ich sagen, „Yeti“ ist schöner als „Schulz“.

    @ Susanne, 53.

    Liebe ins Herz geschlossene Blogger-Freundin, das Problem kenne ich auch. Es rührt halt daher, dass man sich nicht nur, wie hj meint, unter Vertrauten duzt, sondern auch in den verschiedensten Milieus, zu denen man ggf. nicht umstandslos gezählt werden möchte.

    Ich weiß von einer dänischen Freundin, dass in Dänemark Ende der Siebziger in allen Medien eine Kampagne durchgeführt wurde: „Übrigens, man duzt sich jetzt!“ durch die das „Sie“ flächendeckend abgeschafft wurde. Das hat, finde ich, in dieser Allgemeinheit etwas für sich. Vielleicht nehmen wir uns nach dem Bronski-Blog dergestalt einmal Deutschland vor.

    In früheren Zeiten war ja zwischen dem „Sie“ und dem „Du“ ein soziales Gefälle, und erst durch die Scharnhorstsche Militärreform zur Zeit Napoleons in Preußen wurde nicht nur der Perückenzopf abgeschafft, den man in historischen Filmen bei den Offizieren, Grenadieren, Musketieren, Füsilieren aus dem dreieckigen Hut herunterbaumeln sieht, wovon noch die Redensart vom Abschneiden des alten Zopfes übriggeblieben ist, sondern auch die Gepflogenheit, dass die Offiziere die einfachen Soldaten mit „Er“ anredeten.

    Was ich aber eben auch nicht aus Geschichtsbüchern weiß, womit wir wieder bei diesem Thema wären, sondern aus der Literatur, genauer: aus „Deutschland, Ein Wintermärchen“ meines Lieblingsdichters, ironischen Lehrmeisters, Namensvetters und Heimatgenossen Heinrich Heine, der anlässlich seines Aufenthaltes in Aachen schreibt (ist bestimmt auch etwas für hj):

    (…)

    Ich bin in diesem langweil’gen Nest
    Ein Stündchen herumgeschlendert.
    Sah wieder preußisches Militär,
    Hat sich nicht sehr verändert.

    Es sind die grauen Mäntel noch
    Mit dem hohen, roten Kragen –
    (Das Rot bedeutet Franzosenblut,
    Sang Körner in früheren Tagen.)

    Noch immer das hölzern pedantische Volk,
    Noch immer ein rechter Winkel
    In jeder Bewegung, und im Gesicht
    Der eingefrorene Dünkel.

    Sie stelzen noch immer so steif herum,
    So kerzengerade geschniegelt,
    Als hätten sie verschluckt den Stock,
    Womit man sie einst geprügelt.

    Ja, ganz verschwand die Fuchtel nie,
    Sie tragen sie jetzt im Innern;
    Das trauliche Du wird immer noch
    An das alte Er erinnern.

    Der lange Schnurrbart ist eigentlich nur
    Des Zopftums neuere Phase:
    Der Zopf, der ehmals hinten hing,
    Der hängt jetzt unter der Nase.

    (…)

  61. @69.heinrich;
    sehr schön, der gute Heine. Er stand ja mit seinem Vaterland nicht so gut, wie mit seiner Muttersprache; schon seltsam die/unsere sprachliche Verbindung der Elternteile mit Herkunftsland und Sprache.
    Aber nun möchte ich noch etwas zum „Du“ anführen, was auch ein Stück deutsche Lebenserfahrung widerspiegelt. Nämlich, dass beim DU, die Menschen sich leichter im Ton vergreifen, als beim SIE! Psychologen empfehlen auch Frauen, die von Fremden belästigt werden, laut und deutlich die Frechheit mit der Anrede SIE von sich zu weisen; dies würde erst gar oder überhaupt kein falsches Vertrautheitsgefühl, aber auch nicht der Schwäche aufkommen lassen.
    Aber nun noch zu etwas kulturell Wertvollem, einige Zeilen von Goethe:

    „An den Mond“

    Füllest wieder Busch und Tal
    Still mit Nebelglanz,
    Lösest endlich auch einmal
    Meine Seele ganz;

    Breitest über mein Gefild
    Lindernd deinen Blick,
    Wie des Freundes Auge mild
    Über mein Geschick.

    Jeden Nachklang fühlt mein Herz,
    Froh – und trüber Zeit,
    Wandle zwischen Freud und Schmerz
    In der Einsamkeit.

    Fließe, fließe lieber Fluss!
    Nimmer werd ich froh,
    So verrauschte Scherz und Kuss,
    Und die Treue so.

    Ich besaß es doch einmal,
    Was so köstlich ist!
    Dass man doch zu seiner Qual
    Nimmer es vergisst!

    Rausche, Fluss, das Tal entlang,
    Ohne Rast und Ruh,
    Rausche , flüstre meinem Sang
    Melodien zu,

    Wenn du in der Winternacht
    Wütend überschwillst,
    Oder um die Frühlingspracht
    Junger Knospen quillst.

    Selig, wer sich vor der Welt
    Ohne Hass verschließt,
    Einen Freund am Busen hält
    Und mit dem genießt,

    Was, von Menschen nicht gewusst
    Oder nicht bedacht,
    Durch das Labyrinth der Brust
    Wandelt in der Nacht.

    Johann Wolfgang von Goethe
    (ich habe „ß“ in „ss“ verändert), mfg, hjs

  62. Das ist mir aber jetzt doch einmal eine Verwarnung wert, werte Herren! Ihr müsst niemandem demonstrieren, dass ihr wisst, wo eure Heine- bzw. Goethe-Gedichtbände im Regal stehen und dass ihr gegebenenfalls auch in der Lage seid, darin nachzuschlagen und etwas halbwegs Beliebiges herauszusuchen und abzutippen. So schön und/oder treffend das im Einzelfall sein mag – bitte nicht hier im Blog!

  63. @71.Bronski;
    Sorry, wäre schön gewesen, wenn dies mit einem Themenvorschlag kombiniert worden wäre.
    mfG, hjs

  64. @71.Bronski,“Thema“;
    übrigens, heute lief bei der FAZ eine Leserbefragung über die „Wahlkaufaffäre“, bzw. Glaubhaftigkeitsalternative Koch/Freie Wähler:
    Dabei haben bei ca. 2.000 Einträgen etwa 56% die Glaubhaftigkeit der Freien Wähler höher eingestuft als die von Ministerpräsident Koch!

  65. @Bronski Nr.71
    Aha, ich habe mich immer gefragt, wie wohl so eine „Verwarnung“ aussieht hier im Blog, ob da vielleicht symbolhaft -pling pling- eine kleine gelbe Karte aufleuchtet vielleicht noch mit Geräuschuntermalung bzw. ob Bronski TATSÄCHLICH mal jemanden verwarnt. Jetzt also ist es passiert,unser Leserversteher hat gezeigt, dass er auch richtig streng sein kann. Naja, beim nächsten Thema wird alles wieder gut.

  66. @Hans-Jürgen Nr.75
    Lieber Hans-Jürgen, mir scheint, Du bist wirklich getroffen angesichts der Verwarnung. Aber du kannst doch nicht einfach „Und Tschüs“ schreiben, jetzt da wir uns alle duzen und sich Klugscheißer sogar extra umbenannt hat…

  67. @Hans-Jürgen und heinrich
    Ich bin traurig, ohne euch macht mir das Bloggen keinen Spaß, wenn ihr geht, gehe ich auch.

  68. @susanne, heinrich und Hans-Jürgen

    Ihr könnt mich doch nicht mit Bronski alleine lassen!
    Also kommt und berappelt Euch wieder; einen schlechten Tag, an dem man dünnhäutig reagiert, hat jeder mal.
    Morgen bzw. heute nach Sonnenaufgang ist der Blog-Blues überwunden und die Welt sieht wieder ganz anders aus. Ok?

  69. @Lieber Yeti
    ich bin ja immer dafür, die Kommunikation nicht abzubrechen. Allerdings verstehe ich nicht, warum Bronski so barsche Formulierungen für seine „Kritik“ gewählt hat. Erstens ist das völlig untypisch für ihn, da sonst ja meistens entspannt und freundlich, zweitens war absolut vorhersehbar, dass die Formulierung „etwas halbwegs Beliebiges“ auf unsere gebildeten Blog-Freunde verletzend wirkt und schließlich muss man festhalten, dass sich die Diskussion in diesem Thread schon längst vom Ausgangsthema entfernt hatte, also in der Hinsicht völlig unverständlich ist, dass Bronski sich ausgerechnet hier und jetzt aufregt. Also ein einziges Rätsel, dies alles!Vielleicht hatte Bronski ja einen schlechten Tag? Wie ich also feststellen muss, ist die virtuelle Welt doch so wie im richtigen Leben und ich hoffe auch wie du auf einen mit dem den Sonnenaufgang verbundenen Stimmungswandel…
    herzlich Susanne

  70. Vielleicht wurde es Bronski zu privat?
    Ob wir uns einen eigenen privaten Blogger-Treff schaffen sollen? Melde mich selbst ja wenig im Blog, bin eher ein Stiller, nehme aber vieles hier wahr, auch daß einige überempfindlich reagieren. Seid doch friedlich, Leute.
    Das Leben ist hart genug.

  71. Das „neue Medium“ Internet bietet gewiss viele Vorteile, birgt jedoch auch eine Gefahr, die ich mit den Worten „wie soll ich wissen, was ich denke bevor ich lese was ich schreibe?“ beschreiben möchte, nur dass einige Zeitgenossen es offenbar versäumen, das Geschriebene vor dem Absenden noch einmal zu lesen.
    Sicher ist es immer schwierig, zu erkennen, wie die eigene Meinungsäusserung bei Anderen ankommt, aber das Feingefühl, das ich nicht besitze, kann ich auch nicht von Anderen erwarten.
    Herr Bronski, bitte bleiben Sie dabei, frblog sollte nicht (vorwiegend) zu Literaturzirkel und Kaffeekränzchen werden.

  72. Zu trivial sollte es nicht werden.
    Man soll doch bitte die Kopfzeile der Diskussion ansehen, von der wir uns weit entfernt haben.

  73. @ susanne

    Schön, dass wenigstens Du Dich nicht in die Schmollecke zurückziehst. Und wie ich unsere beiden wackeren Kämpen kenne, wird es nicht lange dauern, bis sie wieder voll dabei sind.
    Bronskis Äußerung ist zu mir doch eher flapsig als beleidigend rübergekommen. Wir wissen ja, dass unser heinrich manchmal etwas unwirsch reagiert; dann darf er auch nicht mit rechnen, dass alle anderen immer wirsch bleiben.
    Vielleicht ist Bronski auch bereit, seine „Verwarnung“ zur „Ermahnung“ downzugraden.

  74. @83
    Richtig, Herr Wolf, aber ich habe den Eindruck, dass es einfach mal an der Zeit war, denn hier war doch ein gewisser „Gärprozess“ im Gange.
    frblog wird sicher wieder in die gewohnten Bahnen kommen (hoffentlich trotz allem nicht ohne Humor).
    Bei (jetzt) 84 Kommentaren beginnt die Diskussion ohnehin, unübersichtlich zu werden. Vielleicht kann man das Thema bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal aufgreifen und unter anderen Aspekten diskutieren, aber ich glaube, es gibt noch genügend (anderen) „Gesprächs-„Stoff.

  75. @ Reiner Wolf

    Und warum sind Sie ein Stiller? Was Sie schreiben, hat doch Hand und Fuß. Also bitte häufigere Beteiligung! Der Blog benötigt dringend Frischblutzufuhr.
    (Jetzt mach ich mit Teilnehmeracquise schon Bronskis Job für lau. Bin ich denn total bescheuert?)

  76. @ Yeti

    Sie sind nicht bescheuert. Ich finde das gut. Und ich bin bereit, Ihre Anregung aufzugreifen: Aus der Verwarnung werde hiermit eine Ermahnung.

    @ Susanne

    Tut mir leid, dass Ihnen meine Reaktion wie eine Überreaktion vorkommt, aber an den Kommentaren sehen Sie ja, dass einiges von dem, was der „inner circle“ der Kommentatoren getrieben hat, andere, zurückhaltendere Zeitgenossen eher davon abhält, hier auch mal was zu posten.

  77. @ zu 52/53 Schulz / Susanne

    Zu: Savanarola-Zeiten entdeckt:

    War aber kein toller Artikel, dieser zu den Renaissance-Helden in FR. Ganz schön wirr und umständlich.

    Was ich zudem bemerken wollte, die Rüge von Bronski ist berechtigt. Lest doch einmal den Anfang, warum dieser Blog aufgemacht wurde.

    Doch nicht, um die eigenen Dichtkünste vorzubringen oder die der Alten abzuschreiben.

    Schade, da wurde eine Möglichkeit verschenkt, über ein aktuelles, „brennendes“ Thema zu diskutieren.

    Aber dazu braucht’s wohl andere Leute, die sich hineingeben wollen mit Herz und Verstand und nicht nur sich selbst bespiegeln möchten.

  78. @ zu 63. Klugscheißer

    „Nicht, weil ich ein Prominenter wäre, der anonym vom Leder ziehen will – im Gegenteil, ich bin ein kleiner Teil der grauen Masse, der sich bloß nicht außerhalb des Blogs (am Arbeitsplatz und gegenüber Nachbarn) für seine Beiträge rechtfertigen möchte und absolut keinen Bock hat, irgendwann einmal auf einer schwarzen Liste der Nazis zu erscheinen.“

    Oh, je, da nimmt man sich aber gar zu wichtig.

  79. „Endlich traut sich jemand, das zu äußern, vor dem die Mehrheit der ’so genannten‘ Muslime (all die, die durch Geburt Moslem sind, ohne etwas dafür zu können) entweder aus Angst vor den unerbittlichen Verfolgungscampagnen islamistischer Regierungen oder inzwischen auch hier lebenden Fanatikern zurückschrecken.“

    Hallo Herr, Frau, Kind Bronski,

    was ist aus meinem Leserbrief an die FR vom 3. März geworden – zu Frau Mina Ahadi, der mutigen Ex-Muslimin, die sich aus Angst vor Gewalttätigkeiten nur noch unter Polizeischutz in unserem Lande bewegen kann?

    Da hoffe ich mal, dass die Leser der FR ein bißchen engagierter, mutiger, geistvoller sind als die hiesigen Schreiber, die zudem auch bei anderen Blogs „viel“ von sich zu plaudern haben aber am vorgegebenen Thema überhaupt nicht interessiert sind.

    Betrüblich und bedauerlich dieses Desinteresse der Egozentriker. Wahrscheinlich ziehen sie jetzt zum nächsten FR-Blog weiter und stellen dort wieder ihre Abschreibübungen ins Netz.

    Mit nachdenklichen Grüßen

    J.W.F.

  80. @ Savanarolo 88

    „Schade, da wurde eine Möglichkeit verschenkt, über ein aktuelles, „brennendes“ Thema zu diskutieren.“

    Das finde ich auch! Allerdings werden die inhaltlichen und durchdachten Beiträge zum Thema, die hier durchaus zu finden sind, absolut getoppt durch ihren mehrfach erhobenen Zeigefinger, der uns bedeuten soll, wie wir gefälligst zu diskutieren haben. Da bedarf es dann offenbar ihrer Stellungnahme zur Sache nicht mehr.

    „Aber dazu braucht’s wohl andere Leute, die sich hineingeben wollen mit Herz und Verstand“

    Den Verstand bei anderen vermissen, damit stehen sie beileibe nicht alleine da. La Rochefoucauld schreibt schon im 17. Jhd.: „Alle klagen über ihr Gedächtnis, niemand klagt über seinen Verstand.“

  81. @J.W.Fritz ##89 f.

    Leute wie Sie brauchen sich beim Zusammentreffen mit Rechtsradikalen wohl keine Sorgen machen.
    Wenn Sie Rechenschaft über einzelne Leserbriefe verlangen, stellt sich die Frage, wer hier der Wichtigtuer ist.
    Seien Sie versichert, dass die Egozentriker ganz gebannt und nägelkauend auf den Monitor schauen, um zu sehen, zu welchen „engagierten, mutigen und geistvollen“ Ergüssen Sie selbst in der Lage sind.

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