Umstrittene Anerkennung

Serbien wird also seinen Botschafter aus Berlin zurückrufen, nachdem die Bundesregierung die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hat. Die Botschafter in Washington und Paris sind bereits zurückgerufen worden. Man fragt sich, was nun werden soll, nachdem das Kosovo sich für unabhängig erklärt hat. Droht eine diplomatische Eiszeit? Die UNO ist tief gespalten, Russland und China lehnen die Unabhängigkeit Kosovos ab.

„Die Schaffung eines souveränen Staates Kosovo ohne die Zustimmung Serbiens bricht die eherne Regel der UN“, schreibt Pierre Simonitsch in der FR, „keine Sezessionen zu dulden. Die territoriale Integrität, egal wie willkürlich einst die Grenzen gezogen wurden, ist der Mörtel der Staatengemeinschaft. Demnach dürfen Grenzen nur im Einverständnis der Betroffenen verändert werden. So steht es auch in der Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa von 1975, die in der Kosovo-Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats vom 10. Juni 1999 ausdrücklich zitiert wird.“

Wird hier erneut das Völkerrecht gebrochen? Pulverfass Balkan – ein Kleinstaat verändert die ganze Welt.

„Macht aus dem Kosovo einen Musterstaat“, fordert Avi Primor. Man darf skeptisch sein, wenn man liest, was Oswald Schmidt aus Merenberg mir schreibt:

„Das Kosovo wird weder von seiner Größe, noch von seiner Wirtschaft und seinen Politikern her als eigenständiger Staat existieren können. Mit einer Anerkennung wird Gewaltanwendung honoriert. Ministerpräsident Thaci war einer der Führer der Terrororganisation UÇK, die heute wesentliche Teile der Polizei stellt. Laut der Dokumentation des BND über organisierte Kriminalität im Kosovo vom 22. 2. 2005 war er am Terrorismus, Drogen-, Waffen- und Frauenhandel beteiligt, und der BND hält ihn für einen der wichtigsten kosovarischen Mafioso. Sein Spitzname ist ‚Schlange‘. Dies alles ist unserem Auswärtigen Amt bekannt. Mir ist schleierhaft, wie Außenminister Steinmeier mit ihm ein multiethnisches demokratisches Kosovo aufbauen will.“

Erich Schäfer aus Wien:

„Nach der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates von 1999 sollte eine ‚politische Lösung der Kosovo-Krise‘ gefunden werden. Ausgegangen wurde dabei von den ‚Prinzipien der Souveränität und territorialen Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien‘. Ob eine Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo mit dieser Resolution vereinbar wäre, ist umstritten. Wenn man die Resolution aber nicht mehr als Hindernis ansieht, hört sie auch auf, Rechtsgrundlage für die Präsenz von UNO, NATO und Europäern zu sein. Der Souverän ist Serbien. Und einen neuen UN-Beschluss gibt es nicht.
Übrig bliebe der Kriegserfolg der ‚amerikanischen Strategie der Vorherrschaft‘ mit dem riesigen exterritorialen Militärstützpunkt der USA in Priština, abgesichert durch eine europäische Verwaltung als Feigenblatt – ohne gültige völkerrechtliche Grundlage.
Die Loslösung des Kosovo von Serbien ist das Resultat der Kampfhandlungen der von auswärtigen Mächten aufgerüsteten UÇK und der NATO, die Verstöße gegen das Völkerrecht waren. Die Unterstützung der von den USA gewünschten Unabhängigkeit des Kosovo könnte zu Zuständen führen, wie sie üblicherweise herrschen, wo Amerikaner mit Waffengewalt Frieden, Demokratie und ergebene Freundschaft erzwingen wollen. Und die Eliten der Europäer beeilen sich, die geostrategischen Interessen der USA in Eurasien zu fördern. Warum? Wo bleibt die europäische Solidarität mit der Souveränität und Integrität Serbiens? Schafft militärische Kampfkraft Gestaltungsfreiheit der USA in Europa? Und was zwingt europäische Staaten dazu, dabei mitzumachen?“

Fred Hullerum aus Lüneburg:

„Thomas Kröter irrt, wenn er meint, der Kosovo-Krieg sei eine „Nothilfereaktion auf den Völkermord“ gewesen. Bill Clinton in seinen Memoiren: ‚Die USA und die NATO wollten dem Kosovo die politische Autonomie zurückgeben, die die Provinz zwischen 1974 und 1989 genossen hat.‘ Es ging mit dem Krieg von 1999 also nicht darum, einen Diktator zu stürzen, sondern darum, sich in die innerserbische Verfassungskrise einzumischen und die Rückkehr zur Verfassung von 1974 zu ermöglichen.
Mit der Unabhängigkeitserklärung haben sich die Kosovaren nicht von Belgrad losgesagt. Sie haben endlich das getan, was Belgrad schon 1989 getan hat: Sie haben sich von der ‚Sozialistischen Republik Serbien‘ losgesagt. Das Territorium, auf dem das Recht dieser de jure fortbestehenden ‚Republik‘ überhaupt noch ernst genommen wurde, war Kosovo. Es muss unabhängig werden, weil die Serben das Recht (ihre Verfassung von 1974) gebrochen haben. Wer sich so verhält, muss die Konsequenzen tragen. Nur dort, wo der Staat auf purer Willkür beruht (wie in Russland oder China), findet das Gejammere aus Belgrad Gehör.“

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47 Kommentare zu “Umstrittene Anerkennung

  1. Bronski fragt, ob mit der Ausrufung der Unabhängigkeit Kosovos Völkerrecht gebrochen wurde. Nur, so einfach ist es mit dem Völkerrecht nicht. Die Weltgemeinschaft hat keine eindeutige juristische Verfassung, ein Strafgesetzbuch und ein Bürgerliches Gesetzbuch. Es steht also das Selbstbestimmungsrecht der Nationen gegen das Recht von Staaten auf „territoriale Integrität“, die Simmonitsch als „Mörtel der Staatengemeinschaft“ bezeichnet. Nur viele Staaten in Mitteleuropa sind vor nicht ganz 100 Jahren „auf Kosten“ der teritorialen Integrität des Kaieserreichs Österreich-Ungarn entstanden.

    Die Erfahrung aus der Geschichte zeigt, dass „unbefriedigtes“ Streben nach nationaler Unabhängigkeit wie ein Sprengstoff wirkt, der irgendwann hochgeht. Daher ist eine Trennung (wie in einer gescheiterten Ehe) zwar schmerzhaft, aber meistens das geringere Übel. Ein Beispiel dafür ist die Trennung der Slowaken von der Tschechoslowakei.

    Gegen separatistische Tendenzen hilft am Besten eine vernünftige Regionalpolitik mit möglichst viel Autonomie. Diese Chance hat Serbien unter Miloschevic verspielt. Wer für die jetzige Situation den USA die alleinige Schuld gibt, übersieht, dass Russland immer einseitig Serbien unterstützt und damit auch das Finden von nötigen Kompromissen erschwert hat.

  2. die „demokratischen und scheinheiligen albanerführer“ haben in dem parlament pristinas am tag der ausrufung der sezession, der serbischen ethnie das äussern , sprechen, und zutritt in diesem parlament verwehrt, womitt der fall schon eingetreten ist laut ahtisaari plan die unbhängigkeit auf probe und überwcht als gescheitert gesehen werden kann. da aber teile von europa doch nicht das menschenrechtliche im kosovo verkörpern möchten ist es nicht verwunderlich das die kosovoserben heute als menschen 2.klasse leben müssen.
    der argumennt das es nicht zumutbar ist das die albaner unter belgrad leben müssen, hatt nichts mit dem teritorium kosovo zu tun denn serbien forderte das die albner als volk unabhängig sein sollen aber auch gleichzeitig die teritorile integrität serbiens nicht zu verletzen brauchen (siehe alland inseln, hongkong, faröer inseln). die usa haben diese vorschläge bzw die ganzen verhndlungen torpediert. (bush in tirana). wieso will mann jetzt zwanghaft die serben unter ein uck-regieme leben lssen das tagtäglich den den serben zu verstehen gibt, das sie das kosovo verlassen sollen, und der westen macht da mit, das ist rassismus. sollte die justizia nicht unabhängig von ethnischer zugehörigkeit richten, ich meine ja nur dann würde sich die frge stellen wieso wurde niemnd bombrdiert 9jahre nach dem krieg., in den jahren sind mehr (über 8000) ethnisch motivierte zwischenfälle (eher regel) geschähen als 9 jahre vor der bombardierung serbiens.(als milosevic an der macht war)
    das europa ist gescheitert und droht sich selbst zu venichten,(die gleichen fehler jedes imperiums)

    mfg

  3. Was sind denn die Folgen dieser „Unabhängigkeit“?
    Kosovo, ein wirtschaftlich und strukturell verkommener Landstrich, der seit Ewigkeiten am serbischen Tropf hing,wird nun uns auf der Tasche liegen! Abgesehen von den Kosten der militärischen Präsenz wird die EU für Jahrzehnte brav die Brieftasche zücken (müssen), um den Menschen dort so etwas wie Einkommen zu ermöglichen. Schon jetzt ist doch allen klar welchen Wert ein sich selbst überlassenes Kosovo für die organisierte Kriminalität besitzt. Selbst unter den Augen von EU, NATO und UN florieren doch ihre schmutzigen Geschäfte, und das Kosovo ist zu einem Drehkreuz für den Versand von Falschgeld, Drogen, und Frauen geworden.
    Was den Völkerrechtlichen Aspekt angeht bin ich davon überzeugt, dass der Verlust der serbischen Souveränität in diesem Fall, keinen Präzedenzfall für andere Separationsbestrebungen schaffen wird. Was gilt denn nun ? Das selbestimmungsrecht der Völker (Dann müssen sich Mazedonien, Spanien, die Türkei, einige nachfolger der UdSSR, Sri Lanka etc. Sorgen um ihr Staatsgebiet machen) oder die Souveränität eines Landes?
    Nein hier wird etwas konstruiert, das nur für Serbien angewendet wird. Erklären sie mal einem bosnischen Serben warum er keinen eigenen Staat ausrufen darf? Zweierlei Maß wird wieder angewendet.
    Hauptsache die USA haben mit dem Kosovo einen riesigen Flugzeugträger auf dem Balkan mit der Kommandobrücke „Camp Bondsteel“; zufälligerweise in Reichweite Russlands und diverser anderer Schurkenstaaten.

  4. Also wenn ich hier einige Kommentare lese, dann muss ich mir wirklich den Kopf fassen!!!

    Die Abtrennung der Kosovo von Serbien war ein richtige und notwendige Schritt, wenn Slowenen, Kroaten, Bosniern, Mazedoniern und Montenegrienen nicht mit den Serben leben wollen dann warum sollten wir das machen!

    Alle andere Völker innerhalb der Ex-Jugoslawien haben noch wenigsten gewisse Ähnlichkeiten mit den Serben( Sprache, Religion, Tradition)und wir Kosovo-Albaner überhaupt nicht weder Sprache,Religion und Tradition. Wenn die anderen nicht mit den Serben leben wollen, warum sollten wir das???

    Nachdem was in Kosovo-Krieg alles passiert ist , ist ein zusamenleben nicht mehr möglich:

    Wir Kosovo-Albaner waren innerhalb der Ex-Jugoslawien 3 grösste Bevölkerungsanteil!
    Dass die Russen sich so intensiv in Kosovo einmischen hat ganz andere Grunden, nach dem die Russen Milliarden Energiegeschäfte in Bulgarien und Serbien investiert haben, wollen die dadurch nach West-Europa und damit für immer Europa abähig von russischen Gas machen aber die USA und England haben sehr gut erkannt!

    Deutschland sollte fest und schgnell an der Seite der USA und Engländer anstellen was Balkanpolitik angeht!

    Die Unabhänigkeit von Kosovo kann nur Stabilität und ruhe in der Region erzeugen, ihr dürft nicht vergessen dass der Konflikt in Ex-Jugoslawien zuerst in Kosovo angefangen hat 1989 und wurde auch wieder mit Kosovo abgeschlossen.
    Visar Hyseni, Friedberg

  5. @Abraham
    „Bronski fragt, ob mit der Ausrufung der Unabhängigkeit Kosovos Völkerrecht gebrochen wurde. Nur, so einfach ist es mit dem Völkerrecht nicht. Die Weltgemeinschaft hat keine eindeutige juristische Verfassung, ein Strafgesetzbuch und ein Bürgerliches Gesetzbuch.“
    Die UN Charta, Resolution 1244 sind ganz klar – teritoriale Integritaet Serbiens muss gewehrleistet werden. Natuerlich gibt es Juristen, die das Voelkerrecht „anders interpretieren“. Es gab immer solche – bei der sovietischen Agression im Ungarn 1956, in der CSSR 1968 und auch im Hitlerdeutschland. So kann man jede Rechtsnorm anzweifeln (auch eine innerstaatliche Verfassung). Solche Juristen gibt es auch heute. Aber das aendert nichts daran, dass Voelkerrecht verletzt wurde.

    @Visar
    „Die Abtrennung der Kosovo von Serbien war ein richtige und notwendige Schritt, wenn Slowenen, Kroaten, Bosniern, Mazedoniern und Montenegrienen nicht mit den Serben leben wollen dann warum sollten wir das machen!“
    Also, wenn Bosniern mit Serben nicht leben wollen, sollten sie Foederation mit Repubika Srpska aufloesen.

    Man muss konsequent sein, wenn Kosovo – Albaner Recht auf Selbstbestimmung haben, dann haben es auch Serben. Wozu hat man 12 Jahre Rep. Srpska gezwungen in Bosna zu koexistieren, wenn die anderen sich mit Zusammenleben nicht bekannt machen muessen.

    Was das historisches Leid der Albaner im Kosovo angeht, es ist klar, das die Serben den Albanern Unrecht getan haben. Aber was fuer ein gutes Sezessionsecht haben dann die Armeniern im Karabach, die von Tuerken, Azeris und anderen Tuerkenvoelker so viel ertragen haben. Und man darf nicht vergessen, das auch Abchasen und Osseten behaupten, sie wurden von Georgiern unterdrueckt (bis 1991 in Sovietrepublik Georgien war es sicher so).

    Zwischen Albanern und Serben sollte ein Kompromiss intensiver gesucht werden. 1999 haben Serben in Kosovo-frage alles mit einer Ausnahme aufgegeben. Die Albaner haben mit einer Ausnahme alles gekriegt. Jetzt sollen Albanern wirklich unbedingt alles bekommen? Es ist klar, dass selbst EU-Beitritts-Korruption konnte da nicht helfen. Leider, die Albanern wussten, wenn sie kein Kompromiss mit Serben finden, Westen annerkennt die Unabhaengigkeit. Vielleicht auch desswegen sind Verhandlungen gescheitert. Es gibt Regionen der Welt, wo die Loesungen laenger gesucht werden (Nordzypern) und man hat das Voelkerrecht immer noch nicht so billig verkauft.

    Sehr zynisch lauten die albanischen Erklaerungen, dass sie ein multiethnisches Kosovo wollen. Warum sind die meisten Serben un auch fast ganze Roma – Minderheit aus Kosovo (die hat sehr wenig mit serbischem Nationalismus zu tun) dann seit 1999 auf der Flucht. Wenn man 1999 wegen Vertreibung bombardieren duerfte, darf man auch heute (heute gibt es im Kosovo eine fast vollendete ethnische Saeuberung, oder)?

    Sehr gefaerlich sind aber vor allem die Auswirkungen auf bestimmte westliche Medien. Dass sie 1999 bei gezielten Bombardierung des serbischen Fernsehens geschwiegen haben, ist mehr als ein Mangel an Solidaritaet. Dabei haben aber viele serbische Jurnalisten ihr Leben geopfert. Sie hatten andere Meinung als Jurnalisten im Westen und haben dafuer ihr Leben riskiert – also waren sie mehr als Instrumente Milosevics. So kaempft man mit abweichenden Meinungen?

    Ich kann sehr gut die Entwicklung in westlichen Medien mit russischen und serbischen vergleichen. Dass aber die meisten serbischen Medien und auch einige russischen Medien objektivere Berichterstattung ueber Kosovo als die meisten Westmedien verbreiten (vor 10 Jahren unglaublich), dass ist der entscheidentste Ergebniss der ganzen Kosovo – Krise fuer mich. Die FR ist aber sicher eine der Zeitungen, die Rueckrat haben.

  6. der unterschied ist nur das slowenen, kroaten etc. über ein eigenes staatsgebiet verfügten, das kosovo jedoch nie ein eigener staat war sondern bis ´89 autonomiestatus besaß. Das jemand mit jemanden nicht zusammenleben will ist noch lange kein grund ihm einen staat zu schaffen!
    Was im kosovo krieg passierte lässt ein zusammenleben nicht zu?! Aber einen krieg anzuzetteln wie es die UCK tat, soll mit einem staat belohnt werden? Naja…

  7. @Maddin
    Wir hatten immer unsere Gebiet, lesen Sie besser die Balkangesichte,bis 1913 war Kosovo ein Teil Albanien, Kosovo war 1913 im Berliner Kongress von Albanien zu unrecht getrennt und Serbien zugesprochen!
    Mit der Ausrufung der Unabhänigkeit wurde kein Völkerrecht dadurch gebrochen, den in den Resulution 1244 von 1999 ist klar definiert, dass das Volk selbst entscheiden kann über den Status! Und in dem Fall hat auch das Albanische Volk vertretten durch den Parlament für die Unabhänigkeit entschieden!

    Es ist kein Verbrechen, wenn das Volk im Frieden und unabhänig leben möchte. Meine Ansicht nach und das belegen auch wieviele Länder die Unabhänigkeit anerkannt haben, dass diese Entscheidung legitim war! Wir sind einer der ältesten Völker Europas, nachkommern der Illyren über 2500 Jahr auf dem Balkan und die Serben sollen über unsere Zukunft entscheiden!

    Nach 250.000 Tode im Ex-Judoslawien ist ein Zusammenleben nicht mehr möglich!!!

  8. An dieser Stelle muss ich doch mal eingreifen. Ich habe aus dem Kommentar von Visar eine bestimmte Passage gelöscht. Sorry, Visar – ich freue mich über Ihre engagierten Beiträge, möchte Sie aber bitten, möglichst sachlich zu bleiben. Ich kann mir denken, dass Ihnen das vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung des Kosovo mit Serbien nicht gerade leicht fällt. Trotzdem: Hier im Blog gelten Regeln. Und Beschimpfungen werden hier nicht geduldet.

    Eine weitere Bemerkung an Branko:

    Nazi-Vergleiche werden in keiner der Auseinandersetzungen hier geduldet. Was die Deutschen unter den Nazis getan haben, lässt sich mit nichts vergleichen, was jemals sonst auf der Welt geschehen ist. Ich habe versucht, Sie per Mail zu erreichen, aber die Mail kam zurück. Daher an dieser Stelle meine Bitte: Lassen Sie solche Vergleiche doch ganz einfach!

  9. Sauberstes Beispiel wie es ruhig gehen kann ist Tschechien und Slovenien.
    „geht doch ,oder gibt es andere Interessen?“

  10. @ Jörg

    Es muss bei Ihnen „Tschechien und Slowakei“ heißen. Slovenien ist der erste Staat, der sich vom ex-Jugoslawien abgespalten hat.

  11. wir wollen doch uns hier nicht vorrechnen wer wie lange auf einem territorium gehaust hat…wo kämen wir denn da hin @V?
    fakt ist, das die Albaner nicht die einzigen waren und sind die anspruch auf das land erheben..Trotzdem wird es ihnen geschenkt!! Der grund sind die „verbündeten“ der albaner nicht ein historisch oder sonstwie erworbenes recht. darum beeindruckt mich diese annerkennungs welle garnicht. sie ist kein beweis für die richtigkeit dieses beispiellosen länderklaus sondern einfach nur eine konsequenz dessen, was 1999 von den USA und der EU beschlossen wurde.

  12. @ Bronski

    „Nazi-Vergleiche werden in keiner der Auseinandersetzungen hier geduldet.“

    Recht so!. In jüngerer Zeit hat z.B. ein gewisser Götz Aly die 68er mit den Nazis verglichen. Schön, dass das hier nicht geduldet wird.
    Trotzdem, „Was die Deutschen unter den Nazis getan haben, lässt sich mit nichts vergleichen, was jemals sonst auf der Welt geschehen ist.“ ist eine falsche und völlig unzulässige Verallgemeinerung. Die Einmaligkeit wird allgemein nur dem industriellen Massenmord in den Vernichtungslagern zugeschrieben, für alles andere gibt es durchaus vorhergehende, gleichzeitige und nachfolgende Parallelen. Diese dem Vergleich zu entziehen heißt, sie zu dämonisieren und der Kritik zu entziehen.

    @ Abraham

    So einfach ist es mit dem Völkerrecht tatsächlich nicht. Die Weltgemeinschaft hat sehr wohl eine juristische Verfassung, das ist die UN-Charta, die ihre relative Eindeutigkeit durch weitere internationale Verträge und die Kommentare der internationalen Staatsrechtler erhält. Das vom Völkerbund in die UN geratene „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ wird heute durchweg nicht mehr als Recht auf Eigenstaatlichkeit interpretiert. Das sah nach dem 1. Weltkrieg international ganz anders aus. Ich möchte nicht sehen, wie bei entsprechenden Bestrebungen im Falle von Baskenland, Südtirol, Katalonien, Nordirland usw., wo es überall sezessionistische Kräfte gibt, von den europäischen Mächten reagiert würde.

    Das alleroberste Prinzip ist jedenfalls die Gewaltlosigkeit der Konflikt-Austragung, und die ist von der Nato, die dafür gar kein Mandat hatte, sehr eindeutig missachtet worden, mit den entsprechenden verheerenden Folgen. Darum geht es bei der Beurteilung der Konflikte auf dem Balkan, nicht um die moralische Frage, ob Amerika „Schuld“ habe oder Russland, von dem mir nicht bekannt ist, dass es sich neben Vetos und Appellen dort Bombardierungen geleistet hätte.

    Vielleicht ließe sich auf der Basis des folgenden Artikels das Problem politisch ergiebiger erörtern.

    Grüße
    Heinrich

    http://blaetter.de/artikel.php?pr=2735

  13. @Maddin
    Landesklau nennst du das??? ich weiss es nicht wer hier geklaut hat, hinstorische Beweise das die Slawen erst 700 n.CH im heutigen Balkan Niedergesiedelt sind und Eure Gebiete im heutigen Russland liegen und wir leben im heutigen Kosovo seit 2500 Jahren!!!

  14. Weiss Du wie viele Albaner in dem (1998) und anderen Kriegen gestorben sind???

    Mehr als man wahrscheinlich zählen kann!!!
    In meiner Familie waren es nur schon etwa 12 Personen…

    Die Serben haben es verdient zu leiden…
    schaut sie euch doch nur mal an; Sie haben Tausende von Menschen auf dem Gewissen und es tut ihnen kein bisschen Leid!!! Das ist einfach nur traurig… Sie haben keine Gefühle und kein Herz!!! Sie seid das Böse und der Teufel zusammen!!! Sie haben es verdient zu leiden genau so wie wir gelitten haben!!!! Es gibt für alle Gerechtigkeit…auch für uns!!!!

    (Rest des Kommentars gelöscht, Anm. Bronski)

  15. @ Heinrich, # 12

    Recht so. Ironie ist einfach was Wunderbares. Aber bleiben wir doch bei der Wahrheit – Aly hat nicht die Nazis mit den 68ern verglichen, sondern die jeweiligen totalitären Neigungen der „Bewegungen“. Und auch hier sage ich: Gut ist! Für diese Debatte gibt es einen anderen Thread.

    Was die Dämonisierung betrifft, bekenne ich mich schuldig. Ich bin dabei davon ausgegangen, dass diese Debatte den hier widerstreitenden Parteien – Serben und Kosovaren – nicht bekannt ist bzw. sogar fremd sein muss. Vor diesem Hintergrund, denke ich, kann ich meine Formulierung aber doch sehr gut rechtfertigen.

  16. @ Bronski

    „Gut ist“ – schön, du hast das letzte Wort!

    Branco will sagen, dass das Völkerrecht seine Geltung nicht dadurch einbüßt, dass es in „totalitären“ gebeugt wird. Da finde ich das Anführen des NS legitim, wenn auch historisch fragwürdig.

    In Kommentar # 14 hast du m.E. zuwenig gelöscht. Die Skipetaren waren ja schon bei Karl May ein raues Völkchen. Sie könnten sich nach den angeblichen 2500 Jahren ihrer Existenz wenigstens hier in der Diskussion ein wenig zivilisiert geben, statt in atavistischer Manier mit Fantasien, die an Blutrache gemahnen, Stammesfehden auszutragen.

  17. @ 4 Visar

    „Wenn die anderen nicht mit den Serben leben wollen, warum sollten wir das???“

    Das Problem ist, dass die staatliche Abtrennung nur die eine Seite des möglichen Zusammenlebens mit den Serben ist, die andere aber die, dass es weiterhin nicht zu knapp Serben im Kosovo gibt.

    Und wenn ich deine Frage: „Warum mit denen leben?“ im Zusammenhang mit dem Kommentar #14 lese, möchte ich nicht in deren Haut stecken.

  18. Heute in der SZ wird offenbar, warum Deutschland den Kosovo anerkannt hat:

    Die Vereinbarung mit der neuen Kosovarischen Regierung beinhaltet die Zusage, alle Kosovoflüchtling in Deutschland aufzunehmen und die formalen Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Menschen abgeschoben werden können, Entschuldigung in guter Deutscher Tradtion heißt das ja Rückführung (egal ob freiwillig oder wenn du nicht willst halt mit Gewalt).

    Schmankerl dabei: Die Schweiz erwartet aufgrund der Schwierigen sozialen und ehtnischen Lage im Kosovo durch die Abschiebung ausgelöste Flüchtlingsbewegungen und bereit sich auf die Aufnahme vor.

    Denk ich an Deutschland am Tag oder bei Nacht, ich bin um den Schlaf gebracht.

  19. ansonsten möchte ich Heinrich für seine Guten Beiträge danke.

    Als in den 1990er Jahren die diversen Kriege in Jugoslawien (in Ex-Jugoslawien gibt es nicht) haben sich bei mir in der Schule Albaner und Serben auf dem Schulhof geprügelt. Dabei waren beide Familien aus jeweils einem anderen Teil geflohen, weil sie von der anderen Gruppe verfolgt wurden. Ich habe damals mit beiden diskutiert und erst da haben sie begriffen, dass beide Seiten sich in nichts nachstanden und ein Rückblick sie nicht näher bringt sondern sie weiter auseinander führt. Tatsächlich ist es ihnen gelungen für einander Versändnis zu haben und einen KOnflikt, mit dem sie als Kinder die in Deutschland aufwachsen NICHTS zu tun haben, bei Seite zu legen.

    Ich denke gleiches gilt für die hier aufgetauchten persönlich involvierten Parteien. Offensichtlich sind beide geflohen, da sie verfolgt wurden. Statt aber sich gemeinsam gegen Mord, Krieg und Verfolgung zu stellen, tragen sie den Konflikt weiter und verrennen sich tiefer und tiefer in einer Sackgasse. Zwischen Deutschland und Frankreich hat eine solche „Erbfeindschaft“ übelste Kriege hervorgerufen. Geholfen hat es niemals einer der beiden Seiten.

    Und was spielt es für eine Rolle, welche Gruppe zu erst da war? Jeder der heute dort ist ist durch Einwanderung oder Geburt dahingekommen. Ein Staat fußt auf einer Gemeinschaft, genau diese aber möchten die Aufhetzer auf allen Seiten im Kosovo durch Vernichtung und Vertreibung der anderen erreichen. Sind die Kosovoare nun nicht „Manns genug“ eine gemeinschaft und Gesellschaft zuzulassen, werden sie im nächsten Bürgerkrieg wieder alles verlieren.

  20. @ Inga Wolf

    Ich möchte Ihnen danken, dass Sie den wahren Grund der Anerkennung der Eigenstaatlichkeit des Kosovos durch Deutschland benannt haben. Es geht unserer Regierung primär darum, die hier lebenden Kosovaren abzuschieben. Aus den Fehlern mit der Anerkennung Sloweiniens hat sie nichts gelernt. Durch den folgenden völkerrechtswidrigen NATO-Krieg gegen Jugoslawien (in guter Deutscher Tradtion) ist doch das ganze Drama erst entstanden. Zuvor gab es keinen Hass zwischen den Volksgruppen. Serben, Kroaten und Albaner sprachen die gleiche Sprache und tranken im zwölfmonatigen Jugoslawischen Sommer gemeinsam am Strand Amselfelder Rotwein, grillten Fisch, ab und an ein Lamm und stießen zum Wohle Titos, der ihnen einen menschlichen Sozialismus bescherte an. Vielleicht sollten Sie diese Wahrheit den streitenden Parteien darlegen, sie würden sich wie die streitenden Schüler in die Arme fallen. Vergessen sie jedoch nicht, sich hierbei von unserer schuldigen Bundesrepublik, in die wir ja leider hineingeboren wurden, deutlich genug zu distanzieren!

  21. @ Heinrich

    Nochmals zurück zum Völkerrecht: Soweit ich als Nicht-Jurist verstanden habe, regelt die UN-Charta die Verhälnisse zwischen Staaten. Die darin enthaltene Garantie der teritorialen Integrität verbietet es also anderen Staaten, Ansprüche auf fremde Staatsgebiete zu stellen. Das Völkerrecht sanktioniert aber keine kolonialen Verhältnisse, d.h. eine aus früherer Zeit bestehende Oberherrschaft eines Staates über „fremde“ Gebiete. Insoweit ist auch die nationale Selbstbestimmung im Völkerrecht verankert. (Womit ich nicht behaupten will, dass das Kosowo eine Kolonie Serbiens war.)

    Nicht „zuständig“ scheint mir das Völkerrecht für innerstaatliche Konflikte zu sein. Wenn sich Bayern (oder Dein Bremen, Heinrich) in einer demokratischen Abstimmung zur Loslösung von der Bundesrepublik Deutschland, könnte der Bund entsprechend dem Grundgesetz mit Gewalt Bundeszwang ausüben. Ich glaube aber nicht, dass das Völkerecht z.B. Österreich das Recht absprechen würde, den Freistaat Bayern als eigenstendigen Staat diplomatisch anzuerkennen. Wie weit die Weltgemeinschaft in einen innerstaatlichen Konflikt (zwischen Bayern und dem Rest Deutschlands) eingreifen könnte, regelt wieder die UN-Charta und das Völkerrecht.

    Aber das ist nur die juristische Seite der Geschichte. Die wilden Beiträge in diesem Tread zeigen, welche Rolle der „unbefriedigte“ Nationalismus in dem Konflikt spielt. Titos Jugoslawien war nicht das Paradies, als welches es Rusti darstellt. Titos versuch, die nationalen Antagonismen durch einen „jugoslawischen“ Nationalismus zu vertreiben, war sicher gut gemeint, aber letztlich erfolglos. Die „unbefriedigten“ Nationalismen konnten zwar zeitweise überdeckt, nicht aber ausgeschaltet werden.

    Ich will nochmals als Vergleich das Verhältnis der Tschechen und Slowaken (unter Vernachlässigung der Mähren; in der CSR hieß es, die mährische Nationalhymne sei die Pause zwischen dem tschechischen und dem slowakischen Teil) eingehen. Auch da hat 1918 ein humanistischer Politiker, T.G. Masaryk, mit einem Konstrukt der „tschechoslowakischen Nation“ zwei ungleiche Partner verbunden (mit einem machtpolitischen Nebeneffekt: die Deutschen wurden dadurch in der „ersten“ CS-Republik in die Position einer deutlichen Minderheit gebracht). Doch die folgenden nationalen Kränkungen auf beiden Seiten (die Zerschlagung der CSR durch Hitler nutzten die Slowaken zur Gründung eines „eigenstendigen“ faschistischen Staates) blieben im „kollektiven Gedächtnis“ gespeichert und wirkten auch nach Jahrzenten nach; sie führten schließlich zu der (glücklicherweise friedlichen) Trennung.

    Aus der Sichtweise „erwachsener“ Nationen ist die Betonung des „Nationalen“ wenig verständlich. Man sollte sich aber daran erinnern, welcher (blutiger) Weg zurückgelegt wurde, um die „nationalen Gegensätze“ zwischen Deutschen und Franzosen verschwinden zu lassen.

    Auf anderem Blatt steht, wie nationale Konflikte für machtpolitische Interessen instrumentalisiert werden.

  22. Ja, das habe ich jetzt alles gelesen. Und ich weiß aus meinen undeutlichen Kenntnissen des Geschichtsunterrichts, wie sich dieses kleine Europa bekämpft und zerfleischt hat. Ich bin aufgewachsen ohne Hass auf andere Länder und Ethnien. Ein Glück für mich. Ein Leben , bislang ohne Krieg, aber ein Leben lang voller Angst vor einem Krieg.
    Und ich sage allen wilden Köpfen: Krieg und Hass und Rache kann überhaupt keine Lösung sein. Das führt zu Elend und Unglück. Versöhnt Euch und lebt friedlich miteinenander. Liebe Serben, liebe Kosovaren, Ihr habt so viel HASS erlebt, seid doch jetzt friedlich miteinander und versucht gemeinsam eine lebenswerte Gesellschaft aufzubauen. Versucht es doch einfach! Und lasst alte Ressentiments zurück! Bestimmt erscheine ich hier einigen als naiv. Macht nichts. Es kommt tief aus meinem Herzen. Lebt friedlich miteinander, egal in welcher Staatsform! Hört auf, Euch zu bekriegen!

  23. @ I. Wwerner

    Ohne Ihre „Naivität“ gebe es keine Hoffnung, auch wenn in der Realität der Weg zur Versöhnung schwierig und eben manchmal auch über Trennungen führt.

  24. @ Heinrich
    Lieber Heinrich, Dein Kommentar zeigt, dass wir in diesem Fall respektvoll sehr unterschiedlicher Meinung sind.

    Unabhängig davon glaube ich, dass Du mir zustimmen kannst, dass der Zerfall Jugoslawiens von innen geschehen und nich von den USA oder der EU gesteuert wurde. Ob sich Deutschland in dem Konflikt richtig oder falsch verhalten hat, darauf habe ich keine so einfache Antwort wie der (sicherlich in manchen Aspekten zutreffende) Kommentar, auf den Du mich verwiesen hast.

  25. Verständigung zwischen Gegnern ist möglich,wenn sie sich irgend wann entscheiden das Trennende und unterschiedliche in ihrem Leben gemeinsam zu tragen.
    Mit einem Wort: „Toleranz“ ist der Schlüssel für alle Konflickte in dieser Welt.

  26. Tolerieren, hat mir eine Freundin gesagt, die aus der Türkei stammt und jüdischen Glaubens ist, heißt dulden, vielleicht sogar erdulden. Schöner sei es, einen Menschen zu achten und in seinen anderen Lebensgewohnheiten zu verstehen, sich mit ihm zu verständigen und auszutauschen. Ja, da hat sie doch Recht?
    Leben wir doch einfach friedlich miteinander und erfreuen wir uns an den Vielfältigkeiten der anderen Kulturen. Das macht unser Leben farbenfroher und freundlicher. Ich sehe durchaus die Verteilungs- und Machtkämpfe, die Habgier und den Kampf um die Ressourcen. Aber macht uns das wirklich reicher? Oder verlieren wir dabei nicht alle und manchmal auch alles?
    Seine Sprache und seine Kultur zu lieben ist das eine, sie zu pflegen und zu achten ist verständlich und gut. Aber manche Dinge, die aus der Geschichte, aus alter Geschichte, kommen, muss man auch mal entrümpeln. Den Mut muss man haben! Und SHQIPTARI_ORIGINALE auch Mut zur Versöhnung haben.

  27. Europa ist auch Schuld, dass so viele Zivilisten in Ex-Jugoslawien durch die Serische Armee geschlachtet wurden! Europa war zu passiv, es wurde zu lange diskutiert über ein Eingreifen der NATO, ist es Volkerswidrig oder nicht? Viele Länder sachen den Krieg als Innere Angelegenheit von Jugoslawien.

    Nach langem hin und her wurden UN Blau Helme nach Bosnien Versand und Wochen später wurden sie von der serbische Armee gefangen genommen und als Gegenleistung sind die mit der Zivilisten von Srebrenica ausgetauscht die auch am selben Tag mehr als 8000 Zivilisten hingerichtet sind.

    Man sollte nicht so lange in solche Momente mit Gesetzbücher beschäftigen sonder schnell handelt und Menschenleben retten!

    In Deutschland werden Mensche in den Zügen und U-Bahnen verprügelt und alle schauen weg, keine ist breit Einzugreiffen oder wenigsten Aufmerksamkeit zu sorgen. Wegschauen ist Strafbar!
    Menschenleben zu retten und ist nicht einfach, dazu gehört Mut und Tapferkeit!

    Ich frage mich wozu ist eigentlich dan NATO gegründet wenn NATO nicht an solche Situationen nicht eingreift?

  28. Lieber Visar,

    erstens ist die NATO gegründet worden als ein Verteidigungsbündnis, was einen Angriff (unabhängig von seiner moralischen Bewertung) ausschlißet.

    Dann ist das Problem doch tatsächlich so, dass der militärische Angriff auf Serbien nichts zum besseren gewendet hat. Statt der Serbischen Militärs und Paramilitärs hat die UCK nun Menschen abgeschlachtet.
    Der Fehler ist und bleibt, dass die NATO (wie sie es sich übrigens gewünscht haben) einseitig zu Gunsten der Kosovoalabner eingegriffen haben. Dies wäre so, wenn zwei Kinder mit einem Messer aufeinander losgehen und ein Erwachsener mit einer Schusswaffe dann auf den einen Jungen schießt, nur weil er gerade oben ist.

    Versuchen sie von ihren einseitigen Hasstiraden weg zu kommen, denn sie machen die Situation nur schlimmer. Gestehen sie zu und ein, dass sich beide Seiten im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten sich in der Agression und Gewalt in nichts nachstanden und einige von ihnen noch immer stehen.

    Und doch, man sollte Gesetzbücher lesen, denn es das Gesetz (zumindest theretisch und meistens) dass dem Schwachen gegen den Starken hilft. Denn ohne Gesetz gilt das Recht des stärkeren. Und ein Angriffskrieg muss immer wohl überlegt sein, denn Krieg ist keine Lösung und im Prinzip scheint außer in wirklich extremen Fällen ein militärischer Angriff nicht zielführend.

  29. @ Inga Wolf

    Sie behaupten, dass die UCK Menschen geschlachtet hat, stimmt nicht zu mindesten keine serbische Zivilisten, den der Beweis dafür ist dass bis jetzt etwa 20 Kommandeure der UCK vor Kriegstribunal in den Haag standen und bis jetzt wurden alle frei gesprochen!

    Alle diese UCK Führer haben sich gleich nach der Anklage freiwillig gestellt z.B so wie der jetzige Minister für Technologie und Kommunikation Fatmir Limaj und wurde nach 15 Monate Gerichtsverhandlung frei gesprochen, bis jetzt wurde nur ein einziger verurteilt aber nicht wegen Mord an Zivilisten sonder wegen Nötigung!!!

    Ihre Beispiel mit den Kindern passt nicht zu der Situation oder Krieg im Kosovo, den wir waren in unserem Haus(Kosovo),die kamen aus Serbien und haben uns Ermordet und aus unserem Häuser vertrieben, und alles was wir taten war schon juristische gesehen Notwehr!

    Die UCK hat überhaupt nicht zum dem Zeitpunkt von Krieg in Bosnien existiert und somit konnte auch keine Menschen schlachten so wie Sie erwähnen. Denn die meisten Zivilisten wurden in Bosnien Ermordet!

    In Kosovo wurden Etwa 11.000 albanische Zivilisten ermordet und sind immer noch über 2000 vermisste somit kennt man nicht die genaue Zahl. Von der serbische Zivilisten wurden etwa 280 Ermordet über 250 wurden Sie von der Nato bombardiert, einmal wurde eine Reisebus der mit serben gefüllt war und durch serbische Armee begleitet wurde getroffen und das Zweite Mal ein Zug der auf dem Weg nach Serbien war! Solche Zwischenfälle sind zu bedauern aber nicht zu verhindern!

    Sie behaupten weiter, die NATO Angriffe auf Serbien haben nicht zum besseren gewendet hat.

    Hat aber das Morden und Vertreiben gestopt, es war ein moralische aber auch die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wenn Sie nicht angegriffen hätte! Es war ein richtige Schritt.

    Die serbische barbarische Politik hat seit der 1990 nicht geändert, egal welcher Politiker an der Macht sind und dass hat man auch in den letzten Tagen gesehen. Viele serbische Politiker wie z.B Premierminister Voislaw Kostunica das verhalten der Demonstranten als rechtlich und angemessen bezeichneten, dabei standen etliche Botschaft Vertreter unter Lebensgefahr! Und wenn sie auch solche Gewalt taten auch vertreten dann sind ehr Sie von Gewalt und Hass geprägt.

    Nach den neuen Verfassungsgesetz von Kosovo geniessen die Minderheiten in kosovo alles Rechte. Der deutsche Politiker Politiker der auch diese Verfassungsgesetz überprüfe hatte, sagte dass es osgar moderner ist als die in West-Europa und ich hoffe , dass es nicht nur auf Papier bleibt sonder auch Praktiziert wird.

    Ich habe selber viele serbische Freunde hier in Deutschland und komme sehr gut mit denen aus!!!

  30. Lieber Visar,

    ich bleibe dabei, dass sie durch ihre übertrieben einseitige Stellungnahme nicht zu einer friedlichen Lösung beitragen. Ihr angeführten Zahlen von Vermissten und Toten sind nicht belegbar. Die Angaben schwanken erheblich.
    Die UCK hat und dass können sie nicht bestreiten mit terroristischen und mitlitärischen Mitteln versucht die Unabhängigkeit zu erreichen. Hierbei spielt es KEINE Rolle, wer angefangen hat, sondern dass BEIDE Seiten auf Eskalation gesetzt haben.

    Ich freue mich ansonsten, dass sie viele serbisch Freunde habe und hoffe, sie arbeiten zusammen daran, eine friedliche Lösung zu finden.

  31. Die deutsche Beteiligung an der Abtrennung des Kosovo war offensichtlich ein Vergehen gegen unser Grundgesetz (Art. 26 i.V.m. §80 StGB). Wenn die seinerzeitige Bundesregierung einem Angriff der Nato gegen die BR Yugoslawienb nicht zugestimmt hätte, wäre die Nato – nach damaligem Nato-Statut – niemals als Verteidigungsbündnis über Yugoslawien hergefallen. Das ganze Prozedere Yugoslawien zu überfallen, erinnert mich an das Ultimatum vor dem Münchener Abkommen gégen die Tschechen. Völkerrechtswidrig war damals das ultimatum wie 1999 das Ultimatum gegen Yugoslawien. Wahrscheinlich wäre eine bessere finanzielle Unterstuetzung, um die Armut in Yugoslawien zu beseitigen, besser gewesen als die Bombardierungen.

  32. @ Barney Gerölleimer

    Ihr Verweis auf Hitlers Ultimatum gegen die Tschechoslowakei 1938 ist meiner Meinung nach gänzlich unangebracht. Zum einen verbietet sich eine Gleichstellung Nazi-Deutschlands mit der Nato, weil sie auf eine Verharmlosung des NS-Regiemes hinauslaufen würde. Zum anderen ist gerade 1938 ein Beispiel dafür, dass ein militärisches Eingreifen (damals Frankreichs und Großbritanniens auf der Seite der CSR) geboten sein kann, um Schlimmeres zu verhindern.

    Zu Ihrer Kritik am Eingreifen der Nato in Jugoslawien würde mich interessieren, ob Sie grundsätzlich gegen ein militärisches Eingreifen gegen eine „humanitäre Katastrophe“ sind.

  33. @ Abraham

    Zunächst mal eine Entgegnung zu Ihrem Vorwurf, dass die Nazis von mir verharmlost wuerden. Meine Familie gehoert zu den Verfolgten dieser Verbrecher. Damit erübrigt sich wohl Ihr Vorwurf.
    Ultimaten sind wenig hilfreich, wie beide von mir angeführten zeigen. Ersteres war ein Ultimatum gegen einen Nachbarstaat, welches hätte dazu führen müssen, dass die Staatengemeinschaft sich für die Unverletzlichkeit der Grenzen dieses mit einem Ultimatum belegten Landes hätten aussprechen müssen, statt wie 1938 geschehen, einen Teil der Verbrecherbande zu überlassen.

    Jetzt erklären Sie mir mal, welches Land denn von Yugoslawien mit Drohungen belegt wurde. Einzig die Nato hat dem Milosevic-Regime ein Ultimatum gestellt, weil dieser angeblich einen Völkermord plante. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Scharping gelogen hat mit seiner Behauptung im Stadion von Pristina sei ein KZ errichtet. Und vom Hufeisenplan ist auch nichts mehr zu hören. Besonders kritisch sollte mensch aber die Toten von Racak – Bilder gingen ja um die Erde – betrachten. Bisher wurde das forensische Gutachten der finnischen Pathologin, welches sie über die Toten anfertigte, nicht veröffentlicht. Da gab es zu Beginn der Bombardierungen die zehntausend Flüchtlinge an der Makedonischen Grenze, die als Makedonien ihnen das Asyl verwehrte, am nächsten Morgen weg waren. Es hieß, Milosevic hätte sie alle umbringen lassen. Wo aber sind denn nun die Gräber dieses Massenmordes? Was würde denn ein Staat westlicher Demokratie machen, wenn auf seinem Territorium Polizisten erschossen würden? Ist dazu eine Minderheit berechtigt? Und ist dann die Bundesrepublik dann berechtigt dort Bomben zu werfen? Es gab bei uns im Landkreis mal die „Freie Republik Wendland“. Sie wurde staatlicherseits niedergewalzt. Hätte da ein Nachbarstaat mit einem Ultimatum drohen dürfen? Muss jetzt die BRD Spanien mit einem Ultimatum drohen, damit die Terrororganisation ETA ihr Baskenland erhält?

    Ja ich bin gegen jede Art militärischer Gewalt, weil diese kein Problem löst, wie auch jetzt im Kosovo zu beobachten ist. Gegen humanitäre Katastrophen schützt vernünftige Politik. Krieg ist keine vernünftige Politik.

    Der Krieg gegen Yugoslawien war völkerrechtswidrig. Allein daran muss sich der freie Westen messen lassen.

  34. @ Barney Gerölleimer

    Ich finde, was sie schreiben, bedenkenswert und informativ. Können sie sich nicht mit einem weniger selbstverachtenden Nicknamen benennen?

    @ Abraham

    „… erinnert mich an …“ heißt noch nicht Gleichsetzung mit dem NS. Ich habe es neulich Bronski geschrieben, dass die Tabuierung von Vergleichen mit dem NS auf dessen Dämonisierung hinausläuft. Selbstverständlich gab es viele Erscheinungen im NS, die es anderswo auch gab bzw. gibt. ein Vergleich bedeutet immer die Reflexion von Gemeinsamkeiten und Unterschieden unter einer bestimmten Hinsicht. Man kann dann ggf. sachlich dazu argumentieren, wenn die Unterschiede überwiegen. Im Fall der Studentenbewegung hattest du gegen den Vergleich mit NS nichts einzuwenden.

    Übrigens hat Außenminister Fischer seinerzeit Serbien mit Hitlerdeutschland verglichen und das Schlagwort von der „humanitären Katastrophe“ ins Spiel gebracht, um den BW-Einsatz zu rechtfertigen. Mit der politischen Wirklichkeit und den eigentlichen Motiven hat das offenbar wenig zu tun.

    http://www.jungewelt.de/2008/02-18/054.php?sstr=unabh%E4ngigkeit%7Ckosovo%7Cv%F6lkerrecht

    Wenn ich manche deiner Beiträge lese, das gilt zumal auch über den über die zionistische Besiedlung und israelische Besetzung Palästinas, frage ich mich doch, wer von uns zu „blinder Solidarität“ neigt.

    Die in der Tat komplizierte Völkerrechtsfrage habe ich oben nicht weiter verfolgt, weil andere Themen in den Vordergrund gerieten.

    Wenn du jedoch oben schreibst:

    „Nicht „zuständig“ scheint mir das Völkerrecht für innerstaatliche Konflikte zu sein.“, dann frage ich mich doch, welchen Anlass du hast, einem militärischen Eingriff seitens der Nato, die ein einseitiges, ursprünglich gegen ein gegnerisches gerichtetes, Militärbündnis und keinesfalls das Exekutivorgan der internationalen Staatengemeinschaft ist, als das es von seinen Exponenten gerne vorgestellt wird, in den innerstaatlichen jugoslawischen Konflikt die geringste Berechtigung zuzubilligen.

    P.S. Der gegenseitige Respekt ist doch selbstverständlich, aber er bedingt, das ist wohl genauso klar, keinen Schmusekurs bei gravierenden inhaltlichen Differenzen.

  35. @ Heinrich

    Den Namen gaben mir Freunde vor Jahrzehnten in Anlehnung an eine Comicfigur. Ich bin nämlich nicht der Größte. Ich habe mich nie darüber geärgert.

    Ein weiteres Argument gegen die Selbstständigkeit des Kosovo ist die Brandschatzung der orthodoxen Kirchen dort nach Besetzung durch die Nato. Und die Vertreibung der Serben fand unter der Aufsicht der Nato statt.

    @ Abraham

    Sehen Sie darin auch Ähnlichkeiten wie ich?

  36. @ Barney Gerölleimer
    Keineswegs wollte ich Sie in die Nähe der Nazi-Ideologie bringen, solche Polemik liegt mir fern. Ich stimme Heinrich zu, dass man durchaus die NS-Zeit mit anderen Ereignissen vergleichend diskutieren kann. Der Vergleich Jugoslawien/Münchner Abkommen scheint mir aber sehr schief zu sein.

    @ Heinrich
    Ich habe bei der Diskussion über den Kosovo/Serbien-Konflikt nicht Partei ergriffen, also keineswegs „blinde Solidarität“ geübt. Mir scheinen die Konflikte beim Zerfall Jugoslawiens eine jener „klassischen“ Situationen zu sein, wo letztlich Recht gegen Recht (und damit auch Unrecht gegen Unrecht) steht. Allerdings erscheint mir nicht die Nato diejenige zu sein, die den Konflikt geschaffen hat. Und so unschuldig ist Milosevics Regieme nicht, wie Barney Gerölleimer es darstellt, nicht in Bosnien und nicht in Kosovo.

    Wir können, Heinrich, also durchaus respektvoll darüber streiten, ob das Eingreifen der Nato in Serbien gerechtfertigt war (und ich besitze dazu keine anderen Informationen als sie damals z.B. in der damals von uns beiden damals respektierten FR standen). Nur eine Nachfrage: Teilst Du die Meinung von Barney Gerölleimer, dass gewaltsames Eingreifen in Konflikte niemals gerechtfertigt ist?

  37. Warum wird das Angreifen der Nato in Kosovo
    so massiv von einigen von Euch verurteilt? Ich kann die Reaktion von Euch überhaupt nicht verstehen, naja keine hat auch von Euch den Krieg erlebt!!!

    Die mörderische serbische Armee sollte endlich nach so viele Tote Kinder, Frauen, ältere Leute ein ende haben, den die meisten Tote waren auch Frauen, Kinder und ältere Leute, über 250.000 Tote in 7 Jahre Krieg.

    Ihr dürft auch nicht vergessen dass Serbien in alle 4 Kriege( Slowenien, Kroatien, Bosnien, Kosovo) eine Angriffskrieg geführt hat.

    Die damalige serbische Führung ist auch selber Schuld für das Angreifen der NATO.
    Der Kosovo Krieg hat 1998 angefangen und bis Anfang 1999 wurden sehr viele Menschen, einfache Zivilisten Ermordet, viele Familien ausgelöscht bei lebendigem leib Verbrannt.
    1999 wurde von der EU + USA OSBE Beobachter unter Führung von William Woker nach Kosovo geschickt um über die wirkliche Lage zu berichten, gleichzeitig Traffen die albanische Führung geführt von Hashim Thaqi und die serbische Regirung in Paris.
    Vermittler.( M. Albright , Christopher Hill, Wolfgang Ischinger.)

    Es wurde beiden Seiten Bedingungen gestellt und die sollten von beide Seiten unterzeichnet, die Bedignungen waren die serbische Armee soll aus dem Kosovo abziehen und im Kosovo sollte eine internationale Schutztruppe stationiert werden.
    Es wurde mehrere Wochen lang verhandelt, weil keine der Seiten bereit war die Bedingungen zu akzeptieren, die Albaner wollten das die Unabhängigkeit Kosovo in Aussicht gestellt wird und die Serben wollten ihre Armee auf keinen Fall aus dem Kosovo abziehen nun unterschrieb die albanische Seite den Abkommen und die serben nicht. Es fand eine massive Demo der Albaner in Paris mit etwa 50.000 Teilnehmer aus ganz Europa wo ich persönlich teilnahm die alle für ein Angreifen der Nato unterstützen. Einige Kongressleute von USA hielten Rede vor Demonstranten wie z.B Joseph Dio Gardi, Tom Lantosh, Eliot Engel.

    In Kosovo passierte dann auch das Massaker von Recak wo über 50 unschuldige Zivilisten in brutalste weise Massakriert sind, einigen der Opfer fehlte der Kopf sowie einige Körperglieder. Das war auch dann der entscheidende Moment für ein Angreifen in Kosovo. William Woker bezeichnete das Massaker reine Verbrechen und gab das grüne Licht.

    Die Luftangriffe dauerten mehr als 90 Tage und die serbische Regirung von Slobodan Milosovic hatte nicht nachgegeben, die UCK wurde mit Waffen von de NATO beliefert und agierte als Bodentruppe als alliierte der Nato, gab gleichzeitig wichtige Koordinaten an die Nato für die Luftangriffe. Mit dem Abkommen von Tetovo wurden die Luftangriffe beendet.
    Dann passierte das unglaubliche, die Russen, die in Bosnien als ISFOR waren, nannten ihre Militärfahrzeuge über Nacht KFOR marschierten als erste (angeblich) Schutztruppe in Kosovo und besetzten die wichtigste strategische punkte so wie denn Flughafen von Prishtina. Der damalige W. Clark Ober kommandierender der NATO- Streitkräfte in Europa gab denn befehl an den KFOR Kommandeur Jackson die Russen anzugreifen und aus dem Flughafen zu vertreiben, er ignorierte den befehl und somit wurde ein 3Weltkrieg verhindert.

    Also das angreifen der Nato war rechtlich angemessen, was ist besser in Bosnien passiert dass die Nato erst dann Angriff als 230.000 Zivilisten Ermordet wurde, jeder Tag zählt!

    Ein Tag Krieg ist so wie ein ewigkeit ohen ein Ende!
    Was ist mit humanitäre Katastrophe, den in Kosovo fand eine humanitäre Katastrophe statt, die Menschen würden aus ihrem Häuser vertrieben und und die Häuser vergrannt, 150.000 Häuser wurden in Kosovo verbrannt!

    @Inga Wolf

    zu den Opferzahl von 10.000 Tode in Kosovo, weil Sie die Opferzahl bezweifeln ist auf der Hoppage von Kriegstribunal in Den Haag angegeben. Albanische Seite spricht von 11.000 Tausen.

    Visar, Friedberg.

  38. @ Abraham

    Na ja, die FR hat damals berichtet, wie die herrschende Meinung es gebot. Es waren allerdings auch kritische Berichte darunter. Ich lese die FR seit 1976.

    Der Vergleich zu dem Münchener Abkommen ist nicht schief. 1938 hatte der Gröfaz der Tschechei ein Ultimatum gestellt. 1998 hatte die Nato Yugoslawien ein Ultimatum gestellt. In beiden Fällen gab es innerstaatliche Konflikte. Wie beide beendet wurden, kann mensch im Nachhinein erkennen. Der Kriegsgrund beim Konflikt um Kosovo war das angebliche Massaker in Racak. bis heute fehlt der Öffentlichkeit das von der finnischen Pathologin erstellte forensiche Gutachten. Wer einen Krieg beginnt, muss eindeutig begründen, warum der Kriegsgrund weiterhin geheim bleiben soll. Als erstes wurden in diesem Krieg behauptet, Milosevic solle weggebombt werden. Das erste Ziel war dann aber ein Wasserwerk. Als ob Milosevic dann unter Wassermangel leiden wuerde. Der wäre der letzte gewesen, der vor Durst gestorben wäre. Ich behaupte ja nicht, dass das Milosevic-Regime ein rechtsstaatliches gewesen ist. Aber das begründet immer noch nicht, warum dafür das Völkerrecht verletzt werden mußte.

    Es gibt auf dieser Welt jede Menge Staaten, die Minderheiten unterdrücken. Soll da denn nun immer das Militär eingreifen? Dann hätte die BW viel zu tun.

    @ Visar

    Ja ich habe Krieg erlebt, nämlich den, den die Nazis angezettelt hatten. Und ich bin nur nicht verhungert, weil mir sowjetische Soldaten jeden Tag eine Suppe haben zukommen lassen.

    Jetzt erklären Sie doch mal dem verehrten Publikum, wieso nach dem Krieg im Kosovo so viele orthodoxe Kirchen niedergebrannt wurden? Es gibt auch da Parallelen zu den Nazis. Vor der Grenze zu Makedonien waren kurz nach Kriegsbeginn etwa 10000 Flüchtlinge, die nach Makedonien einreisen wollte, die aber nicht aufgenommen wurden. Ich kann mich noch an die Berichte der FR aus dem Lager erinnern. Als aber feststand, dass die Flüchtlinge – weshalb waren die denn geflohen? – in Makedonien nicht willkommen waren, hatte sich das Lager am nächsten Morgen geleert. Berichte wurde, dass diese Menschen von Milosevics Schergen umgebracht worden seien. Mit Tatsachen wurde diese Behauptung aber nie unterlegt. Da fehlen also noch einige Erklärungen zu diesem Krieg. Ich kann mich noch an die Behauptung eines schon vergessenen Verteidigungsminister erinnern, der über das KZ im Stadion von Pristina sprach. Seine Behauptung über einen Hufeisenplan zu Vernichtung der Kosovo-Albaner wurde schon wenige Tage nach der Veröffentlichung in der Luft zerrissen.

    Ich frage ja nur. Bitte beantworten sie die offenen Fragen. Mehr will ich ja nicht.

  39. @ Barney Gerölleimer
    Ihren Vergleich kann ich weiterhin nicht nachvollziehen. In der CSR waren die Sudetendeutschen nicht physisch bedroht, in Kosovo die Albaner wohl, das ist doch unstrittig. Worüber man streiten kann, ist die Frage, ob das Ausmaß der Bedrohung/Verfolgung der Kosovaren das Eingreifen der Nato gerechtfertigt hat. Die Argumente von Visar kann ich dabei besser verstehen als die Ihren. Hätte man riskiren sollen, dass die serbische Armee die gleichen Massaker anrichtet wie die serbischen Milizen in Bosnien? Oder bestreiten Sie diese und Milosevics Verantwortung dafür?

  40. @ Barney Gerölleimer

    Zu den Kirchen, Sie behaupten viele Kirchen nach dem Krieg niedergebrannt. Was heißt viele für Sie?
    Im ganzen Kosovo gab vor dem Krieg nur 12 serbisch-orthodoxe Kirchen, es wurden nur 3 Kirchen niedergebrannt .Die wichtigsten Kirchen stehen alle so wie die von Prishtina, Decan, Gilan, Pej. Nur die von Gjakova ist nieder gebrannt und 2 kleinere von serbischen Dörfern.

    Wie Menschen waren auch sauer auf die serbisch-orthodoxe Kirchen weil die während der Krieg zuflucht gesucht haben und keine serbische orthodoxe Kirsche hat zuflucht gewehrt außer eine aus Decan!
    Ich bin immer gegen Gewalt egal von welcher Seite die kommt, nun nach dem Krieg gab sehr viele Menschen die alle Familienmitglieder verloren hatte keine Unterkunft, weil die Häuser niedergebrannt haben. Wenn solche Menschen dann kein Hoffnung mehr haben dann verüben die auch Rache Aktionen. Je brutaler eine Krieg ist um so länger dauert dann auch die Versöhnung zwischen den Kriegsparteinen und auch der Hass ist größer.

    Mein Opa wurde während der 2 Weltkrieg von der Wehrmacht gefangen genommen und später musste unter SS Führung in ganz Europa kämpfen, auch den Kampf um Stalingrad hat er 16 Monate erlebt bis er angeschossen war.

    Er schildert den Kosovo Krieg als viel mehr brutaler gegen zivilster und ohne Kriegsgesetz Einhaltung.

    Der Krieg in Kosova hat 18-19 Monate gedauert, am Anfang wurde nicht in ganze kosovo gekämpft sonder nur auf die Gebiete wo die UCK agierte. In diese zeit nutzten viele Albaner die Möglichkeit und gingen nach Makedonien wobei die Makedoniern gewähren keine Einreise, weil sie befürchteten eine Destabilisierung von eigene Land. 30% der Makedonische Bevölkerung ist albanisch.
    Später auf befehl der USA während der NATO angriffe mussten sie alle Vertriebene aufnehmen und das waren etwa 260.000 und in Albanien 480.000.

    Das mit dem Hufeisen plan ist oder war gemeint. Alle albanische Einwohner von Prishtina und Umgebung wurden zum Stadion gebracht von dort aus mussten sie zu Fuß bis zum Bahnhof von Fush-Kosovo ( eine kleine Stadt zwischen Prishtina und Flughafen auf deutsch übersetzt heißt Amselfeld).

    Von dort aus wurden sie weiter an die Makedoniensche und albanische Grenze mit den Zügen deportiert. Die Zivilisten mussten von Stadion bis Bahnhof etwa 13 km laufen, diese Bilder gingen um die Welt.

    Es wurden sehr viele Mensche in Stadion ermordet so wie mein Klassenkamerad, der vor sein Ehefrau und Kinder erschossen ist, die Zivilisten mussten sich Freikaufen. Meinem Klassenkamerad wurde von serbische Söldner 5000 DM verlangt das er weiter mit seine Frau und Kinder mit dem Zug fahren kann, er zahlte das Geld und wurde trotzdem vor seine Kinder erschossen.

    Ein Beispiel zu den Rachen Aktionen: in Deutschland werden fast alle Kinderschänder sehr gering Bestraft, weil immer von Staatsanwaltschaft behauptet wird dass der Täter schlechte Kindheit hatte, war selber vor 16 Jahren Opfer von Gewalt usw… und so ist es auch im Kosovo gewesen nur dass es im Kosovo diese Rachenakten vielleicht geringer waren und gleich nach dem Krieg als die von letzten Tagen in Serbien und im ganzen Kosovo nach der Unabhängigkeitserklärung.

    Von Kriegsende 1999-2008 kam in Kosovo 337 Menschen durch unterschiedliche Gewalt ums Leben.
    Ein Verrgleich mit Berlin war die Mordquote gleich aber der unterschied war das in Kosovo 50% der Bevölkerung arbeitslos ist. Kriminalität und Ethnische Konflikte ist so wie in der EU Länder.

    Deswegen war ein Nato angriff wichtig und sehr erforderlich den es fand ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, im vergleich 1998-1999 10.000 Tode 180.000 zerstörte Häuser und fast 1Mio vertriebene.

    Visar

  41. Die Anerkennung von Kosova als Unabhängiges Land durch Deutschland war nicht der Grund um die Flüchtlinge abzuschieben, es sind nur noch 6500 albanische geduldete Flüchtlinge in Deutschland.

    Nach neusten Ausländergesetz von 2007, wer mindesten 8 in Deutschland lebt bekommt ein Aufenthaltserlaubnis von 2 Jahre mit Aufenthaltsgenehmigung. Durch diese neues Gesetz haben sehr viele Albaner profitiert, den die meisten Albaner kamen nach Deutschland vor dem Krieg, die ersten Flüchtlinge 1991-1992, die grösste Flüchtlings welle kam 1993 und folgten bist 1998. Während des Krieges wurden etwa 20.000 Flüchtlinge von Flüchtlingslager in Mazedonien und Albanien durch Bundeswehr nach Deutschland gebracht und 10.000 nach Amerika. Alle diese 20.000 Flüchtlinge ein Jahr nach dem Kriegsende organisiert und gegen 2500 DM pro Person wieder zurück nach Kosovo geflogen.

    Die, die vor dem Krieg kamen waren politische Verfolgte Asyl suchende. Die zwischen 1990-1993 kamen hat den Status nach einem Jahr als Anerkannte Asyl nach § 16 unbefristete Aufenthaltserlaubnis.

    Die die zwischen 1993-1998 kamen hatten den Status als Anerkannte Asyl nach § 51a 2 Jahre Aufenthaltserlaubnis
    , es wurde 3 mal hintereinander um 2 Jahre verlängert und dann bekamen sie auch unbefristete Aufenthaltserlaubnis und wer den nicht anerkannt wurde hat dann später nach dem neuen Ausländergesetz von 2007 profitiert mit mindesten 8 Jahre Aufenthalt in Deutschland.

    im Jahr 2000-2001 sind mehr als 30.000 abgeschoben.
    die noch 6500 geduldete Flüchtlinge ist für Deutschland keine grosse Belastung, dass man kosovo anerkennen soll.

    Die Franzosen, Engländer, USA und Italiener hatten schon lange bekannt gegeben, dass sie Kosovo als Stadt anerkennen wollen. Havier Solana, Barroso, oliver Rehn sowie Doris Back immer verlangt, dass die EU Länder was Kosovo Status betrifft zusammen entschlossen eine Meinung vertreten soll. Deutschland als Mirgründer der EU kann dann dann auch nicht von der Linie ausweichen sonst wäre dann auch die Zukunft der EU unsicher. selbst die Amerikaner sagten dass Kosova eine Problem von EU wäre.

    25 EU Länder waren für die Unabhängigkeit von Kosovo schon im Januar , dagegen Zypern und Rumänien!

    In Frankreich gibt kaum kosovarische Flüchtlinge und haben sogar vor Deutschland Kosovo als Unabhängiges Land anerkannt.

    Visar. Friedberg.

  42. @ Visar

    Die Frage nach dem forensichen Gutachten der beim Massaker von Racak umgebrachten Kosovo-Albaner hast aber auch Du nicht beantwortet. Die Bundesregierigen allerdings ebensowenig. Da stehst Du also nicht alleine da. Ich aber stehe merkwürdigerweise fast alleine mit meiner Frage nach diesem pathologischen Gutachten. Und ich werde weiterhin fragen, weil ich niemals von meinen Nachkommen gefragt werden möchte, warum ich einen Angriffskrieg wehrlos hinnahm.

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