Retter des Deutschtums

von Brigitte Ernst

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Endlich können wir aufatmen, die Rettung der deutschen Kultur naht.

Da wurde unsere originäre Lebensweise, die germanische Leitkultur, Jahrhunderte lang überrannt, mit Füßen getreten, geschändet, aber nun wird alles gut.

Es fing schon damit an, dass die Römer das Land unserer Vorfahren unterjochten und mit ihren verweichlichten Sitten infiltrierten. Warme Bäder, was sollte das denn? Reichte es nicht, sich im Bach zu reinigen oder ab und zu wie Jung-Siegfried in etwas Drachenblut unterzutauchen? Und als der heldische Hermann diese artfremden südländischen Besatzer endlich vertrieben hatte, was geschah? Anstatt sich damit zu begnügen, weiter in ihren fenster­losen, mit Schindeln oder Reet gedeckten Holzhütten zu hausen, gingen unsere Ahnen doch tatsächlich dazu über, es den Römern gleichzutut, indem sie Öffnungen in ihre Hauswände schnitten und auch noch deren lateinische Bezeichnung „Fenster“ (vom lateinischen fenestra) übernahmen. Und die Dächer wurden plötzlich mit tönernen Ziegeln (lateinisch „tegula“) gedeckt.

Von da an war der Überfremdung buchstäblich Tür und Tor geöffnet. Statt sich weiterhin auf ihre angestammten Götter zu verlassen, den wackeren Odin, den hammerwerfenden Thor und den listenreichen Loki, ließen sie sich auch noch von einer aus dem fernen Vorderasien herüberschwappenden Ideologie unterwandern, die so gar nicht zu den wilden germani­schen Kerlen passte, die nach einem Leben mit der Keule in der Hand einem ruhmreichen Jenseits in Walhalla im Kreise Met-seliger Kampfgenossen entgegenblicken durften. Stattdessen verstieg man sich in so absurde Vorstellungen wie Nächstenliebe, Verzeihung und Erlösung und stellte gar ein Leben nach dem Tod im Kreise jubilierender Engel in Aussicht. Beschämend! Und die neuen Kultstätten, nach dem spätgriechischen Wort „kyrikon“ Kirchen genannt, wurden nun auch noch in fremdländischem Stil erbaut, in der Form römischer Markthallen mit griechischen Säulen. So mancher rechtschaffene Recke wird damals angesichts dieser Zerstörung traditioneller Werte nicht unbedingt begeistert reagiert haben.

Auch die originären Schriftzeichen unserer Vorfahren, die Runen, wurden durch die importierten lateinischen Buchstaben verdrängt, vom angestammten Zahlensystem ganz zu schweigen, das durch die griechische Mathematik, dargestellt in arabischen Ziffern, ersetzt wurde.

Auch die Heilkunst wurde im Laufe des Mittelalters von undeutschen Praktiken infiltriert.  Früher oder später waren sich unsere verweichlichten Vorfahren nämlich zu fein für die altbewährten Rosskuren der heimischen Kräuterweiblein und Bader. Stattdessen kam es für angehende Ärzte in Mode, in die medizinischen Zentren Arabiens und Italiens zu pilgern, um sich dort die Köpfe mit dubiosem fremdländischem Wissen vollzustopfen. Ob das viel Segen gebracht hat, sei dahingestellt.

Auch anderes zweifelhaftes Kulturgut machte sich zunehmend in unserem Vaterland breit. Nicht einmal auf den angesehensten König der Deutschen, den allseits verehrten Alten Fritz, war in punkto Leitkultur Verlass. Der soll ja besser Französisch – die Sprache des Erzfeindes! – als Deutsch gesprochen haben. Von Integration konnte bei diesem Herrn wohl kaum die Rede sein – wobei ihm das sicher verziehen wurde, weil eine Eingliederung in die Gesellschaft von einem, der hoch über dem Volk schwebt, ohnehin nicht gefordert wurde (und auch heute noch wird, wenn man z.B. an gewisse in Deutschland arbeitende italienische Fußballtrainer denkt).

Überhaupt wurde im 18. Und 19. Jahrhundert viel Unheil von den Welschen jenseits des Rheins in unser geliebtes Vaterland eingeschleppt. Und so ist es kein Wunder, dass sich, spät zwar, aber unaufhaltsam, die zersetzenden Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bei uns ausbreiteten und sich – auf einigen Umwegen – die Staatsform der Demokratie auf unserem Boden etablierte – schon vom Namen her als undeutsch zu erkennen.

Es lässt sich nicht leugnen: Im Laufe der Geschichte unseres geliebten Vaterlandes jagte eine Kultur- und Rassenschande die nächste. Denn die einfallenden Eroberer, von den Römern über die hunnischen Horden bis zu den Franzosen und Amerikanern,  und die vorbeiziehen­den Kaufleute und Künstler, nicht zu vergessen die Flüchtlinge früherer Jahrhunderte, Hugenotten und Waldenser, sowie die Arbeitsmigranten aus Polen und Böhmen, später aus Südeuropa – sie alle importierten ja nicht nur ihre Bau- und Kunststile, ihre Sitten und Gebräuche, ihre Wörter und Speisen, sondern – welch grausige Vorstellung  – sie verstreuten auch noch weiträumig ihr blutschänderisches Genmaterial und verseuchten damit das blonde, blauäugige germanische Zuchtgut. Und so kann es heute noch geschehen, dass ein braves deutsches Paar mit vermeintlich makelloser, zwischen 33 und 45  behördlich geprüfter Ahnentafel sich verdutzt die Augen reibt, wenn es auf dem Rücken des neugebo­renen Sprösslings einen Mongolenfleck entdeckt, spätes Zeugnis des sexuellen Expansions­triebes König Attilas und seiner Mannen.

Diesem üblen Treiben muss ein Ende bereitet werden! Gut, dass jetzt endlich in den mecklenburgisch-vorpommerschen Gauen einige aufrechte Abgeordnete dazu angetreten sind, das, was noch vom urteutonischen Erbe übriggeblieben ist, vor dem endgültigen Untergang zu bewahren!

Ein nachahmenswertes Beispiel bietet da das zukünftige Mitglied des Landtags Professor Ralph Weber, der dankenswerterweise mit seiner Kleidung der Marke Thor Steinar demonstriert, dass er sich zum einen wieder auf unsere urgermanische Götterwelt zurückbesinnt, dass er zum anderen aber auch der unvergessenen deutschen Waffenbruderschaft unter der Führung des Generals Felix Steiner huldigt. Bravo!

Worauf sich der Professor sowie seine wackeren Streiter von der AfD genau beziehen, wenn sie von der deutschen Tradition, Sprache und Identität reden, muss freilich noch geklärt werden. Welche der Hinterlassenschaften fremdlän­discher Einflüsse aus zweitausend Jahren können wir denn als der deutschen Identität zugehörig  akzeptieren? Den Vornamen Enrico, der dem AfD-Abgeordneten Komnig von seinen volksverräterischen Eltern gegeben wurde? Oder sollte man diesem Herrn nicht eher raten, sich als braver Volksgenosse in „Heinrich“ umzubenennen?

Oder wie steht es mit dem zukünftigen Parlamentarier Thomas de Jesus Fernandes, dem unverkennbaren Spross spanischer Eindringlinge? Dessen Deutschtum muss doch ernsthaft angezweifelt werden!

Ähnlich verhält es sich mit einem gewissen Götz Kubitschek vom ultra-rechten Flügel der AfD. Da müssen unsere unaufmerksamen Vorfahren irgendwann einmal einen kleinen tschechischen oder slowakischen Jakob in unser heiliges deutsches Territorium eingelassen haben, dessen Nachfahre heute für sich in Anspruch nimmt, unhinterfragt dem deutschen Volk zugeordnet zu werden. Ob sie das zulassen können, sollten sich die biodeutschen Müllers, Meiers und Schulzes noch einmal gut überlegen!

Es wird immer klarer: Die schädlichen Folgen der immensen Unterlassungssünden, die unsere Vorväter in punkto Reinhaltung des deutschen Volksgutes begangen haben, lassen sich kaum noch wiedergutmachen. Umso wichtiger ist es, einem weiteren kulturellen und rassischen Verfall in Zukunft entschieden Einhalt zu gebieten.

Frisch ans Werk denn also!

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4 Kommentare zu “Retter des Deutschtums

  1. Liebe Brigitte Ernst,
    das ist ja mal ’ne Einleitung…. Wäre es nicht ein bisschen akademischer gegangen, so á la Bronski? …Nicht übelnehmen, LB… Im Übrigen bin ich der Meinung, unsere germanischen Vorfahren hätten bei Odin Thor Frigga(Freya) usw. usf. bleiben sollen….
    ?

  2. Ich erlaube mir, liebe Frau Ernst, ihren kenntnisreichen Ausführungen noch einen Aspekt hinzuzufügen. Und auf die sprachpflegerische Bedeutung des erwähnten italienischen Fußballtrainers hinzuweisen, verewigt im beliebten Trappatoni-Deutsch: „Ihr alle Flaschen leer. Ich habe fertig.“ –
    Wie tröstlich, dass da eine gewisse Dame, die sich gerne als künftige Bundeskanzlerin wähnt, sich Ihr Motto „Frisch ans Werk!“ doch gleich zu Herzen nimmt und sich so beherzt, in heroischer Drachentöterpose, für „völkisches“ Erbe und Bewusstsein einsetzt! Wäre doch gelacht, wenn es nicht gelänge, all diesen fremden Eindringlingen zu zeigen, wo die Streitaxt hängt und – Hermann dem Cherusker gleich – in den Tiefen des Teutoburger Waldes vorzuführen, was so ein echtes urteutsches Wesen so alles vermag!

  3. Nach der immer treffenden Lektüre der Kommentare von Michael Herl, der sich heute zu der populäre „Umvolkung“ geäußert hat, einem Begriff aus der Göbbels-Prodaganda, die nichts weiter als ‚Ausländer raus‘ bedeutet, ist es ebenso nachvollziehbar, dass Inländer auch nicht mehr ins Ausland reisen dürften. Weil, wir haben doch hier vom Nordseestrand bis zum Alpenrand ein wohlgeordnetes Land, neben Heide und Rhein eine wunderschöne Gegend.
    Dann aber keine Kartoffeln (die kommen aus Südamerika), keinen Reis, keinen Döner, keine Burger, keinen sardinischen Madenkäse, keine Südfrüchte, kein Sushi, keine Pizza, Spaghetti, Tomaten, womöglich kein Wein, den importierten Ausländer, kein Bier, das brauten schon die Sumerer, kein Schnaps, denn der arabischen Welt glückte die Destillation zum ersten Mal.
    Wo wären wir, wenn Grenzen unüberbrückbar, Reisen verhindert wäre und Flüchtenden keine Zuflucht gewährt würde?
    Mit einem Speer in der Hand (Ger manus), vergorenen Honig trinkend, den wir von Bienenvölkern stehlend zum Wohlsein benötigten.
    Erst Handel und Ausstausch mit anderen, Miteinander mit Fremden, Wissen aufnehmend und weitergebend, Fremdes verstehen und miteinbeziehen, verhalf uns zu Kultur und Wohlstand.
    So sind selbsternannte Heilsbringer, die in einer Wohlstandsgesellschaft pickend leben, welche sich über Jahrhunderte entwickelt hat, mit ihren separistischen Parolen völlig fehl am Platz.

    Mit lieben Grüssen an Herrn Herl
    Manfred Spenner

  4. Habe ich es überlesen, oder hat es der Michael Herl tatsächlich der Erwähnung nicht für wichtig genug befunden: Die Geburtenrate in Deutschland ist gestiegen. Wohlgemerkt, nicht die deutsche, sondern die Rate bei ausländischen Müttern. Wen man die Gedanken von Michael Herl fortführt, so ist doch zu hoffen, dass sich aus diesem Nachwuchs brave und arbeitsame Deutsche generieren. Dann brauche ich um meine Rente nicht mehr zu bangen.

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