Der Volkswagen-Konzern steht möglicherweise vor der größten Krise seiner Geschichte. Die US-Umweltbehörde EPA hat Ermittlungen gegen den Konzern eingeleitet, der gerade erst Toyota als größten Autohersteller der Welt überholt hat. Grund für diesen Schritt: VW trickst mit Schadstoffwerten. Betroffen sind Millionen Dieselfahrzeuge „mit Vier-Zylinder-Motoren der Marken VW und Audi in den USA“, schreibt FR-Autor Frank-Thomas Wenzel in seinem FR-Artikel „Die Betrüger aus Wolfsburg„. „Die US-Umweltbehörde hat bei Pkw dieser Typen aus den Modelljahren 2009 bis 2015 festgestellt, dass die Abgasreinigung nur bei offiziellen Tests vollständig aktiviert ist, im Normalbetrieb wird sie durch den Bordcomputer de facto abgeschaltet, um die Leistung der Fahrzeuge zu erhöhen. Eine derart vorsätzliche Täuschung gilt in den USA als Straftat.“ Das könnte zu Strafzahlungen von bis zu 18 Milliarden US-Dollar führen. Wie man hört, haben die Wolfsburger schon mal vorsorglich 6,5 Milliarden beiseite gelegt … nein, „ergebniswirksam zurückgestellt“, wie das korrekt heißt.
Sofort beginnt das große Weinen. Die Qualitätsbezeichnung „Made in Germany“ gilt als beschädigt. VW gab eine Gewinnwarnung heraus, der Aktienkurs ging derart in den Keller, dass am vergangenen Montag ein Aktienwert von fast 16 Milliarden Euro vernichtet wurde, nachdem Volkswagen-Chef Martin Winterkorn die Manipulation zugegeben hatte. Winterkorns öffentliches Statement, in dem er schonungslose Aufklärung verspricht, kann den Schaden wohl kaum begrenzen. Außer den drohenden Strafzahlungen wird wohl auch eine Rückrufaktion nötig werden. Elf Millionen Fahrzeuge sind betroffen. Winterkorn selbst, der best bezahlte Manager Deutschlands (rund 17,5 Millionen Euro im Jahr), ist inzwischen zurückgetreten. Man kann ihm glauben (oder nicht), dass er von dem Betrug nichts gewusst habe. Ich weiß nicht, was schlimmer wäre: Hat er davon gewusst — dann hat er tricksen lassen. Vorsatz also! Hat er nicht davon gewusst — dann hat er seinen Laden nicht im Griff, und die Frage stellt sich (sowieso), womit die Millionen für ihn gerechtfertigt sind.
Die Software, die für die Manipulation verantwortlich ist, wurde jedenfalls vorsätzlich aufgespielt. Sie erkennt anscheinend, ob das Fahrzeug sich in einer Prüfsituation befindet, und sorgt dann für die Einspritzung eines Additivs namens AdBlue, das dafür sorgt, dass die bei der Verbrennung entstehenden Stickoxide zu Stickstoff und Wasser zerlegt und so in unschädlicher Form emittiert werden. Betroffen ist vor allem der „Passat NMS TDI Clean Diesel“. Dabei entsteht allerdings ein Problem: Um solche guten Emissionswerte auch im Normalbetrieb zu erreichen, müssten die Fahrzeuge deutlich größere AdBlue-Tanks bekommen (es gibt also ein Platzproblem) oder deutlich häufiger nachgefüllt werden (unschön für die Fahrzeughalter). So stellt sich die Lage zumindest gegenwärtig dar.
Wenn die Vorwürfe stimmen — und davon ist wohl auszugehen –, hat die deutsche Wirtschaft ein riesiges Problem. Bei Produkten „Made in China“ denkt jeder sofort an Wirtschaftsspionage, Diebstahl von geistigem Eigentum, schlecht bezahlte Wanderarbeiter und Ausbeutung. Dieses Image sitzt so fest, dass China es vermutlich in Jahrzehnten nicht los wird. Bei Produkten „Made in Germany“ wird die Welt künftig an Betrug hinter Hochglanzfassaden denken. Da stellt sich die Frage: Wie blöd sind die eigentlich da in Wolfsburg? Oder mit wie viel krimineller Energie ausgestattet?
Ich kann mir den Seitenhieb nicht verkneifen (vorhin habe ich den LuxLeaks-Artikel geschrieben, in dem ich diesen Gedanken auch schon verfolgt habe): Das neoliberale Credo lautet, der Staat solle sich raushalten, die Märkte regulierten sich selbst. Na gut, aber offenbar vertrauen sie dabei nicht allein auf die Qualität ihrer Produkte. Müssen wir jetzt davon ausgehen, dass auch andere Produkte (nicht nur Autos) sehr viel schlechter sind als wir glauben (sollen)? Wie gut, dass der Staat (hier: die EPA) sich ausnahmsweise mal nicht rausgehalten hat.
An den Leserreaktionen ist eines auffallend: So richtig überrascht ist eigentlich niemand. Die tricksen doch alle — diese Einschätzung scheint konsensfähig zu sein. So meint Gert Gätke aus Weilrod:
„Als ob es diesen letzten Beweis noch benötigt hätte: In den vergangenen weinigen Jahrzehnten haben sich die sog. Eliten Deutschlands doch schon immer negativ hervorgetan. Nur leider sind sie durch die Medien nie richtig dargestellt worden.
Betrüger in den Geschäftsleitungen wohin man sieht: Zur Deutschen Bank, zu Siemens ist hinreichendes aus den Gerichtssälen der ganzen Welt bekannt. Gleiches gilt für die Rüstungs- und Waffenindustrie. Wenn man sich dann noch die Bußgeldverfahren des Kartellamtes ansieht, ist fast kein Bereich mehr zu finden, der nicht schon der Betrügerei überführt wurde: Flüssiggas, Zucker, Eisenbahnschienen, Beton, Fleisch, Kaffee, Süßwaren, Drogeriebedarf, Mehl, Bier, Medien, Geschirr, Werkzeuge, usw. usw. usw. usw. Ähnliches gilt auch für die sog. Eliten aus dem privaten Bereich: Zumwinkel, Hoeness, Schwarzer sind die Stichworte.
Fazit: unsere Manager sind „Schönwetter-Manager“ – wenn’s eng wird, wird betrogen. Positive Kreativität, Fleiß, Intelligenz, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, sind leider Mangelware. Was ganz deutlich wird – jetzt bei VW und anhand der Bußgeldverfahren: Diese sog. Eliten mit Vergütungen bis zu fast 20 Mio. im Jahr sind ganz offensichtlich aber auch noch zu blöd zum Betrügen – sonst hätte man sie nicht erwischt. Armes Deutschland.“
Marc Meyer aus Köln konstruiert eine Verschwörungstheorie:
„Und da, sehr geehrte Damen und Herren, basteln wir jetzt den Rückzug von Piech vor einigen Monaten herein. Erst dann wird ein Schuh draus.“
Christian Grosche aus Hamburg:
„Mit Entsetzten und Empörung habe ich über diese Affäre gelesen, dass VW die Abgaswerte seiner Dieselautos manipuliert hat (bin selber VW Diesel-Fahrer). Aber ich möchte dem Wort „Dummheit“ in ihrem Kommentar widersprechen:
Es ist nicht Dummheit, es ist hochgradig kriminelles Handeln.
Ich frage mich, wann endlich mal ein Staatsanwalt aktiv wird (Ich fordere jeden Staatsanwalt, der dies liest dazu auf), und geht zu VW und verhaftet die verantwortlichen Manager und Ingenieure aus ihren Büros heraus und steckt sie ins Gefängnis, allen voran Herrn Winterkorn. Dieser Mann, selbst wenn er davon nicht gewusst haben soll, ist als CEO für diese kriminellen Handlungen in der von ihm geleiteten Firma verantwortlich. Da sind dann noch alle die Software-Entwickler, die Motoren-Ingenieure, die das Manipulationsprogramm eingebaut, entwickelt und getestet haben, dass es genau so funktioniert, wie es geplant war. Das sind in meinen Augen alles Kriminelle, und sie gehören entsprechend bestraft.
Alle diese dafür verantwortlichen gehören ins Gefängnis, für mehrere Jahre, gehören komplett ihres Vermögens enteignet (wegen des entstandenen Schadens, der immens ist), und können den Rest ihres Lebens auf Hartz IV leben. Das ist zum Leben ja genug.
Wann endlich kapieren diese Manager (oder eher Kriminellen), das man nicht ungestraft bewusst und mit voller Absicht so dermassen massiv gegen Gesetze verstossen kann, die Kunden und die Öffentlichkeit belügen kann und dann noch meint, man könne sich irgendwie herausreden. Jeder Handwerksmeister (oder -meisterin), der so dermassen seine Kunden hintergeht, wäre ruiniert, und das zu Recht.
Jeder „goldene Fallschirm“ für Herrn Winterkorn wäre verheerend in der öffentlichen Wahrnehmung, das man nur „hoch“ genug in der Managerhierarchie sein muss, um unantastbar zu sein. Alle Beteiligten gehören meiner Meinung nach streng bestraft, damit alle, die auch daran denken, dass man so eine Manipulation nachmachen könnte, von vornherein wissen, wo es langgeht, wenn alles auffliegt.
Es gibt ja eine Kronzeugenregelung im Straftrecht und kann nur alle die daran Beteiligten auffordern, auszupacken und zumindest einen gewissen Rest von Anstand und Respekt vor Recht und Gesetz zu demonstrieren.“
Erwin von Saint Paul aus München:
„Wenn ich die Tests der Automobilclubs (ACE und ADAC) richtig verstanden habe, dann idealisieren alle Autohersteller die auf dem Motorprüfstand gemessenen Verbrauchswerte. Wenn die Verbrauchswerte höher sind, dann sind auch schlechtere Abgaswerte zu erwarten. Ich fahre einen Opel Combo 1,7 cdi, nach Herstellerangaben liegt der Verbrauch bei kombinierter Fahrweise bei 5,2 l/100 km. Der ADAC ermittelte jedoch einen Durchschnittsverbrauch von 6,1 l/100 km.“
Sigurd Schmidt aus Bad Homburg hat auch mal wieder was geschrieben:
„Die Vorgänge jetzt um VW – aber insbesondere auch die Schieflagen in der internationalen Finanzwirtschaft – machen ein neues Nachdenken darüber notwendig, wie Marktprozesse rechtlich und kontrollmäßig so eingehegt werden können, daß es nicht zu Exzessen kommt. Lange Zeit wurde in der deutschen , wirtschaftpolitisch ausgerichteten, seriösen Presse süffisant gefragt, was denn eigentlich hinter dem Schmähwort „Neoliberalismus“ stecke ? Dies sei ein „Leerbegriff“ . Ähnliches wurde von dem Begriff „Soziale Gerechtigkeit“ gesagt. Dieser sei „Opium für das Volk“. – Nun gibt es ja die Konzepte „Corporate Governance“ oder „Corporate Social Responsibility“ und ähnlich Denkkonfigurationen. Diese beruhen aber sämtlich auf der Selbstverpflichtung von Unternehmen und werden leicht auch als Tarnkappen für dubiose Geschäftspraktiken mißbraucht. – An einem Beispiel aus dem Bereich der Finanzwirtschaft läßt sich besser erläutern, was bisher schief läuft. – Der Finanzplatz Schweiz hat seit geraumer Zeit beteuert, man gehe zu einer Weißgeld-Strategie über … der Begriff „Schwarzgeld-Strategie“ , die unter der Tarnkappe des Bankgeheimnisses früher ganz offen praktiziert wurde , wurde in der Argumentation tunlichst vermieden. Nun ergeben aktuelle Erkenntnisse deutscher Finanzbehörden, daß viele Schweizer Banken nach wie vor eine Schwarzgeld-Strategie betreiben. Um dieser vorzubeugen, müßten helvetische Finanzbeamte unangemeldet Banken aufsuchen können, um zu recherchieren, ob in Konto- und Depotanlagen von Kunden eidesstattliche Erklärungen vorliegen, daß die eingezahlten Beträge oder Wertschriften ordentlich versteuert wurden ?? ^^ Viele Volks- und Betriebswerte warnen davor, daß sich der Staat zu sehr in die Wirtschaft einmischt. Aber die „invisible“, also unsichtbar regulierende , Hand und Macht des Marktes ( Adam Smith) funktioniert eben nicht automatisch. Deshalb sollten die Denkgrundlagen der ordo-liberalen Freiburger Schule rund um Walter Eucken wieder neu entdeckt werden und deshalb sollten die Denkgrundlagen der Chicagoer neo-liberalen Schule rund um Milton Friedmann in die Schranken gewiesen werden.“
Schließlich noch Roland Klose aus Bad Fredeburg:
„VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn hat den Betrug eingestanden. Es gibt eine Abgasmanipulation durch eine integrierte Software beim sog. VolksWagen. Jetzt droht Deutschlands größtem Autobauer VW in den USA eine Rekordstrafe in Höhe von bis zu 18 Milliarden US-Dollar. Ein ungeheurer Imageschaden für VW und die Marke „Made in Germany“, für den höchstwahrscheinlich die VW-Mitarbeiter durch Arbeitsplatzverlust und/oder Lohnkürzungen und Martin Winterkorn selbst den Kopf hinhalten müssen. VW-Werbeslogans werde damit ad absurdum geführt: Clean-Diesel? Besser: Think Blue – work dirty? Wofür steht die Marke VW eigentlich noch?: VW = Verbrauchertäuscher Winterkorn, VW = Vertrauenszerstörer Winterkorn oder VW = Verantwortung Winterkorn? Der VW-Patriarch Ferdinand Piech hatte wohl letztendlich doch recht mit seiner Einschätzung über Martin Winterkorn.“
Wie lautet das Sprichwort: „Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht“.
Viele Verantwortliche bei VW mussten doch schon länger von dieser Manipulation gewusst bzw. sogar angeordnet haben, in der Hoffnung dass niemand den Betrug merkt.
Aber es ist bereits nachgewiesen, dass die anderen Autokonzerne ebenso die Abgaswerte manipuliert haben.
Aber dabei handelt es sich doch nur um die Sptize des Eisbergs: Welche Abgase stoßen die LKW’s aus, die munter mautprellend durch die Ortschaften brummen, dort nicht nur die Straßen, Brücken und Gehwege zerstören, sondern auch aufgrund verschiedener Ursachen Unfälle produzieren und in Wohnhäuser rasen?
Rein technisch gebührt den Softwarentwicklern großes Lob.
Ausgehend von dieser Idee/Software wäre der nächste sinnvolle (nicht betrügerische) Schritt, in alle VW Fahrzeuge eine Funktion einzubauen, die alle Kraftstoffverbräuche erfasst und beim Überschreiten von umweltrelevanten Grenzwerten Fahrzeuge sukzessive verbrauchs- und relevanzabhängig heruntersteuert..
Los Jungs, ran an die Bouletten, mit meinen Ideen sind schon ganz andere reich geworden!
Wer zuerst hier antwortet, kriegt den Zuschlag.
Patentanmeldung vorbehalten.
Ist das Aufdecken dieser Geschichte womöglich die Rache des Herrn Piéch an Herrn Winterkorn, oder?
In der emotional aufgeregten Diskussion über den sogenannten VW-Skandal ist eine Unverhältnismäßigkeit zu erkennen. Es könnte nämlich sein, daß die Abgasnormen, die staatlicherseits festgesetzt wurden, aus technologischer Sicht unrealistisch sind und die Autobauer gezwungen haben, die Abgaswerte zu manipulieren. Der Staat kann auch überregulieren. Wie man auch immer zur Politik der US-Republikaner ansonsten stehen mag: sie vertreten den Standpunkt, daß Arbeitsplätze in ökologischen Fragen letztlich doch den Vorrang haben sollten. Dies gilt es zu bedenken.
@ 2 das ist nicht möglich, da die Emissionen quasi fallbezogen sind und die jeweiliegen Randbedingungen vom Fahrzeug nicht erfasst werden können.
Die Schweinerei bei dem fall liegt doch aucf ganz anderern Ebenen:
1. Das Management biligt eine Politik die dem Konzern maximalen Schaden zufügt, ein Verhalten das man nur von der Konkurrenz erwartet
2. Das da ein Problem besteht ist bekannt, kann also durch geeigente technsiche Maßnahmen korigiert werden. Wird aber nicht gemacht weil da zahlreiche Änderungen erforderlich sind, welche den Gewinn wohl drücken würden.
Obwohl es heißt, das Problem sei der Bundesregierung bereits länger bekannt, will Dobrindt es erst jetzt aus der Zeitung erfahren haben. Vielleicht sollte er in seinem Büro mal seine Post lesen anstatt sich nur mit seinem Lieblingsthema PKW-Maut zu beschäftigen.
Die Frage ist auch, ob Gabriel von der Geschichte wusste und es verschwiegen hat.
Auch wenn mein Arbeitsplatz teilweise an der Automobilindustrie hängt – und auch an VW – bin ich erleichtert, dass nun endlich die Katze aus dem Sack gelassen wurde.
Was mich etwas verwundert ist das Entsetzen und die Ungläubigkeit der Menschen ob dieses Betruges.
Dass beim Normverbrauch massiv betrogen wurde, ist seit Jahren ein alter Hut, schon hier beginnt es: Mehr Verbrauch = mehr Emissionen.
Und wenn das schon so gut funktioniert, warum dann nicht auch die Abgaswerte selbst schönen…
Wer die FR aufmerksam liest, hat immer wieder grosse Artikel gefunden über grosse Gesundheitsgefahren durch Stickoxide aus Dieselabgasen, über Abgaswerte von Dieseln die nicht den aktuellen Vorgaben entsprechen oder sonstige Gesundheitsgefahren etc.
Ich habe diese immer meinem Chef vorgelegt, einem überzeugten Dieselfahrer – ich selbst fahre LPG („Autogas“) – oder Fahrrad.
Beides ist deutlich umweltfreundlicher und günstiger als diesel- oder benzingetriebene PKW.
Als passionierter Fahrradfahrer merkt man leider auch sehr gut am eigenen Leib, dass die Dieselabgase nicht so sauber sein können wie die von Benzinern – was man ja ob ständig schärferer Vorschriften voraussetzen sollte.
Von einem Benziner mit geregeltem Kat – seit fast 30 Jahren Standard – merke ich normalerweise zumindest keine unmittelbare Beeinträchtigung.
Bei Dieseln halte ich oft die Luft an – was bei sportlicher Betätigung leider nicht lange funktioniert – und das leider auch oft bei recht neuen Fahrzeugen.
Für wen es jetzt völlig überraschend kommt, dass die Dieselabgase so schädlich sind und der Betrug so gross ist – der hat sich in meinen Augen von der KFZ-Lobby schön die rosaroten Scheuklappen aufsetzen lassen.
Und leider macht die KFZ- und Speditionslobby in Deutschland viel zu viel Politik – sonst wäre ja auch logischerweise Diesel höher besteuert als Benzin – schliesslich entsteht bei der Verbrennung von einem Liter Diesel mehr CO2 als bei der Verbrennung von 1 Liter Benzin.
Von anderen Schadstoffen ganz zu schweigen.
Bleibt die Hoffnung dass zugunsten anderer Antriebsarten wieder weniger Dieselfahrzeuge verkauft werden – oder wirklich saubere, an denen ich aber weiter zweifle, bis ich überzeugt werde.
„Vorsprung durch Technik“
Dieser Werbeslogan wurde von Audi 1971 aus der Taufe gehoben; und wen wundert’s dann eigentlich, daß der Mutterkonzern VW dieser Maxime bis in die Gegenwart folgt.
Was sich jetzt als Skandal geriert, ist lediglich das Haar in der Suppe, die nach alter Gewohnheit von den Automobilherstellern, den Käufern und nicht zuletzt von den Behörden, die für die Typprüfung und die Betriebserlaubnis zuständig sind, bereitwillig gelöffelt wird.
Die Erkenntnis, daß der tatsächliche Kraftstoffverbrauch eines Personenkraftwagens im Schnitt bis zu 30 % über dem gemessenen Normverbrauch liegen kann, gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung eines Automobilisten. Daß der Prüfzyklus zur Ermittlung der Abgaswerte unter Laborbedingungen durchgeführt wird, die der täglichen automobilen Praxis nicht entsprechen, dürfte auch bekannt sein. Zudem wenden alle Hersteller tolerierte Tricks an, um die Werte noch weiter zu schönen.
Vermutlich jeder Hersteller hat eine Software aufgespielt, mit deren Hilfe die Motorsteuerung erkennt, ob sich das Fahrzeug in einer Prüfsituation befindet. Die Kraftstoffzufuhr wird dann so geregelt, daß optimale Werte dabei herauskommen, die im Fahrbetrieb nicht zu erreichen sind.
Bei VW ist man den Weg konsequent und noch einen Schritt weitergegangen. Was ist besonders verwerflich daran, auf dem Prüfstand den Anteil von Stickoxyd im Dieselabgas durch die Zugabe eines Additivs zu vermindern, das in der normalen Fahrsituation eingespart werden kann? Dabei ist noch nicht mal sicher, ob hier der VW-Konzern überhaupt den Vorsprung durch Technik hat. So leicht läßt sich die Konkurrenz nicht abhängen.
VW betrügt nach meiner Wahrnehmung nicht nur bei den Abgaswerten seiner Dieselfahrzeuge.
Denn Ende April 2013 erstand ich einen POLO, der nach der offiziellen Anpreisung im Verkaufsprospekt (Print und Internet) die optimalsten Verbrauchswerte und C0²-Emmissionen seiner Klasse (1,4 l Hubraum, 140 PS) erzielen würde: Nämlich mit Blue Motion Technologie plus 7-Gang-Doppelschaltgetriebe (DSG). Inklusive einiger Extras war das Fahrzeug dann zwar mit ca. 31.000 Euro Listenpreis nicht mehr ganz der Kleinwagenkategorie zuzurechnen, aber ich konnte und kann vor allem aus beruflichen Gründen nicht auf einen PKW verzichten, wollte aber die Umweltbelastung im Rahmen des technisch Möglichen reduzieren. Bestärkt wurde ich bei Entscheidung auch von einem ADAC-Test, der als Video per YouTube verfügbar war.
Bereits Ende Mai 2013, nach ca. 2.000 gefahrenen KM, stellte ich beim Doppelschaltgetriebe Probleme fest. Es schaltet aus Energiespargründen bereits bei 35 Km/h automatisch in den 4. Gang, was aber wegen der faktischen „Untertourigkeit“ (den Begriff habe ich vom Werkstattmeister übernommen) zu Knirschgeräuschen und Vibrationen führt. Demgegenüber beschleunigt es häufiger aus dem Stand heraus völlig abrupt, also bereits beim Loslassen der Bremse und ohne Betätigung des Gaspedals. Diese Ambivalenzen führen dann (möglicherweise mit anderen Faktoren kombiniert) zu einem deutlich höheren Benzinverbrauch. Statt des angegebenen Durchschnittswerts von 5,5 L/100 KM (Stadtverkehr, Landstraße, Autobahn) werden 7,5 Litern benötigt. Da sind arithmetisch mehr als die zulässigen 10 Prozent über dem versprochenen Normwert. Der örtliche Händler reagierte auf meine Beschwerde hin skeptisch. Ich sollte das Fahrzeugverhalten noch etwas beobachten.
Doch ein Zuwarten lag nicht in meiner Absicht. Darum wollte ich mir die bisherigen Beobachtungen von Sachverständigen bestätigen lassen (DEKRA, TÜV). Die lehnten aber eine Begutachtung ab; zunächst müssten die Probleme mit dem DSG abgeklärt und beseitigt werden, weil diese ursächlich sein könnten, was den Wert eines Gutachtens beeinträchtigen würde.
Also stellte ich das Fahrzeug wieder dem Händler vor, bei dem ich es erworben hatte. Die Mitarbeiter des Kundendienstes erwiesen sich erneut als freundlich und hilfsbereit und versprachen die Abklärung mit einer technischen Dienststelle in Wolfsburg. Vorsorglich unternahm der mich betreuende Kfz.-Meister zusammen mit mir eine Probefahrt, in deren Verlauf sich exakt die von mir beklagten Mängel wieder einstellten. Doch diese waren dem angefragten Büro in Wolfsburg angeblich unbekannt, es konnte keine Lösung in Aussicht stellen. Indirekt wurde mir sogar unterstellt, den PKW nicht ordnungsgemäß zu bedienen. Eine Annahme, die vom örtlichen Kundendienst, dessen Stammkunde ich seit 1987 bin und der meine Gesamtfahrleistung (in damals 35 Jahren immerhin ca. 1,4 Millionen KM) kannte, belacht wurde.
Dann fand ich in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 12.06.2013 einen Bericht über eine Rückrufaktion von VW in Australien und China wegen Problemen mit dem DSG. Über eine halbe Million Fahrzeuge fast aller Typen seien davon betroffen. Angeblich hingen die Fehlfunktionen (Geräusche und Vibrationen im niedrigen Drehzahlbereich, unvermutete und unkontrollierbare Beschleunigungen) mit den klimatischen Verhältnissen in diesen Ländern zusammen. Und die SZ verwies in diesem Zusammenhang auf eine dpa-Meldung vom 28. März 2013, der zufolge auch über 200.000 Fahrzeuge in Europa betroffen wären.
Das war für mich Anlass, sowohl beim örtlichen Händler als auch beim Hersteller in Wolfsburg eine schriftliche Mängelrüge einzureichen.
Die Antworten, die ich erhielt, erschütterten mein jahrzehntelanges Vertrauen in die Marke VW. Zum einen wurde die Rückrufaktion in Australien und China rundheraus bestritten und ebenso der Wahrheitsgehalt der dpa-Meldung über DSG-Probleme in Europa. Der Duktus der Briefe ließ erkennen, dass sie aus einem Sprachbaukasten zusammengesetzt waren, der sich an den intellektuellen Fähigkeiten von Bildungsfernen orientierte. Es hatte für mich den Anschein, dass die Verantwortliche auf allen Ebenen den typischen Kunden der meistverkauften Modelle (GOLF, POLO) als ziemlich einfältig bis schwachsinnig, zumindest aber als leichtgläubig einstufen.
Zwar wurde mir eine Detailprüfung in Aussicht gestellt, aber zunächst hörte ich ein Dreivierteljahr nichts mehr. Dann wurde ich schriftlich gebeten, zu einem Wechsel des Getriebeöls in die örtliche Werkstatt zu fahren. Der Erfolg dieser Maßnahme ist nur minimal zu spüren. Der Benzinverbrauch konnte dadurch ebenfalls nicht reduziert werden.
In einem vertraulichen Gespräch erzählte mir anlässlich des Reifenwechsels im November 2014 der Kundendienstberater in Frankfurt, dass die technischen Abteilungen in Wolfsburg von einer Art Korpsgeist geprägt seien. Eine Krähe würde der anderen kein Auge aushacken. Die Zahl dieser Krähen würde sich im hohen einstelligen Tausenderbereich bewegen. Und der Vorstandsvorsitzende würde seine schützende Hand über sie halten.
Vor diesem Hintergrund scheint es mir notwendig, dass der VW-Aufsichtsrat neben Herrn Winterkorn auch sämtliche Ingenieure sowie Verkaufs- und Marketingleiter mit Entscheidungsbefugnis entlässt. Doch die Pressekonferenz, die der Aufsichtsrat am 25. September zelebrierte, war derart unsäglich (insbesondere die Statements des niedersächsischen Ministerpräsidenten und des Betriebsratsvorsitzenden), dass eine qualitative Verbesserung nicht zu erwarten ist.
Ich kann das Ganze nur noch satirisch betrachten. Wer kennt die ganze Wahrheit? Womöglich haben doch diese urdeutschen nach Treu und Glauben handelnden Ingenieure voll gutem Gewissen eine Software installiert, und dann sich über einen Virus eine Schadsoftware eingefangen, programmiert von bösen Islamisten oder Nordkoreanern, um den Ruf zu zerstören.
Ich habe meinen Führerschein 1966 gemacht, und seit damals weiß ich, das die Schadgas- und Verbrauchs-Meßwerte unter Labor-Bedingungen ermittelt werden, und genauso glaubhaft sind wie die Auflistung der Nebenwirkungen auf Medikament-Beipackzetteln, wo ich auch seltsamerweise oft zu denen gehöre, die bei der Verteilung der Nebenwirkungen „hier“ gerufen haben.
Ich bin mal gespannt, was uns noch alles erwartet. Angeblich existierende Eisberge aus Styropor, um den Klimawandel zu vertuschen? Eine Fotowand in der Antarktis als Ersatz für das nicht mehr existierende Schelfeis? Der Papst eigentlich Atheist? Merkel ist geschieden und heiratet demnächst Assad?
Zurück zur Unvernunft: Ab 2017 müssen wir damit rechnen, daß auf unseren Straßen auch diese -zig Tonnen schweren Gigaliner herumdüsen, weil es ja den Transport-Unternehmen unzumutbar ist, mehr Güter auf die Schiene statt auf die Straße zu verlagern – könnte ja zu teuer sein.
Dann warte ich darauf, daß ich irgendwann mal lese, daß da eine Regierungskolonne mit Dobrindt & Co. an einer Baustelle halten mußte, und der Fahrer eines Gigaliners, der gerade mit I-Pad-Abfrage, Trinken und Essen (aus Zeitgründen) beschäftigt war, abgelenkt mit voll Stoff in die Baustelle und die davor stehende Fahrzeugkolonne reinbrettert.
Dann käme wieder eine andere neue Software zum Einsatz, entwickelt von blauäugigen Gutmenschen: „konnten wir nicht voraus sehen“. Mahlzeit!
Als deutscher Ingenieur bin ich natürlich in meiner Ehre gekränkt, wenn ich erfahre, dass deutsche Ingebieure eine solche Schweinerei veranstalten, aber…
In letzter Zeit wurde es wieder mal ziemlich ungemütlich, Deutscher zu sein: Führungsmacht in Europa, Export- und Fußballweltmeister, bester Krisenbewältiger, bester Autobauer, Iranproblemlöser, Griechenlandschuldenbezahler, Frankreichbescheidsager und schließlich Flüchtlingsstrombewältiger. Wir waren mal wieder die Größten. Da tut die kalte Dusche aus Wolfsburg ganz gut – Image hin oder her!
Herr Bläsing,
jetzt müssen „wir“ natürlich auch wieder Großes tun, wir müssen die brutalstmöglichen Aufklärer dieser Affäre werden, denn das ist ja alternativlos, „wir“ müssen Doktorarbeiten darüber schreiben, ein Schuft aber ist, wer da an neue Plagiate und Pleiten, Pech und Pannen nur dabei denkt …..
Natürlich soll man solche Sachen nicht machen, aber die Reaktionen sind doch vollkommen überzogen.
Was ist denn objektiv passiert? In den letzten Jahrzehnten wurden die Emissionen gewaltig reduziert und zwar nicht nur bei Autos und das ist gut so. Das hat dazu geführt, dass man Emissionen nicht mehr bebildern kann und man uns deshalb Bilder mit Wasserdampf zeigt. Man könnte auf die abstruse Idee kommen, sich über diesen Fortschritt zu freuen.
Diese Reduktion befriedigt die Welt- und Klimaretter in den Behörden aber nicht. In Kalifornien wurden um die Jahrtausendwende für Feuerungsanlagen Emissionswerte für Stickoxide gefordert, die unter der Nachweisgrenze lagen. Bezogen auf den gesamten Stickoxidausstoss der Welt liegt der zusätzliche Ausstoss der VWs wahrscheinlich auch unterhalb der Nachweisgrenze.
Stickoxide werden vom Regen ausgewaschen und landen als Nitrate im Boden. 99 Prozent der Nitrate stammen jedoch nicht von Autos oder Kraftwerken sondern aus der Landwirtschaft.
Man könnte langsam das Hyperventilieren einstellen.
@9 Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Opel (unkontrollierbare Beschleunigung). Es war ein defekter Temperatursensor am Motor. Bevor wir Tausende entlassen, könnten Sie es vielleicht mal mit einer anderen Werkstatt versuchen.
# 10, Wolfgang Fladung, die Hinweise auf die Giga-Liner finde ich besonders treffend. Inzwischen tauchen die abenteuerlichen „Argumente“ auf, durch die Gigaliner würden weniger LKW’s fahren.
Dies ist ein völliger Trugschluss, da doch verstärkt feststellbar ist, wie gerade die schweren LKW’s auf den Straßen und auch in den Ortschaften zunehmen anstatt aufgrund ihrer Größe weniger zu werden.
Nun reden sich manche schon mit den Hinweisen auf den Schwerlastverkehr heraus, dass die Firmen ja keine Bahnanschlüsse hätten. So kann man es drehen: erst zugunsten der Speditionslobby die Gleise, Bahnhöfe und Strecken stilllegen, und dann das Fehlen der Anschlüsse als Alibi vorbringen.
Maßgeblich beteiligt hieran ist und war der Autolobbyist und Merkel-Freund Wißmann, erst Verkehrsminister, dann Automobil-Funktionär. Wenn das kein Zufall ist?
Nachtrag: Ich konnte die oben genannten 99 Prozent nicht verifizieren. Dabei bin ich auf eine interessante Aussage in einem Bericht des Umweltbundesamtes („Reaktiver Stickstoff in Deutschland“) gestossen:
„Die Emissionen des Energiesektors wiesen gleichfalls bis Anfang der 2000er Jahre eine deutliche Abnahme auf, zeigen aber in den letzten Jahren eine Stagnation bzw. wieder eine leichte Zunahme, die u.a. auf den vermehrten Einsatz von Biogas-Blockheizkraftwerken (BHKW) und von Biomasse-(Heiz)Kraftwerken zurückzuführen ist. Biogas erlebte v. a. zwischen 2007 und 2012 einen Boom. Pro produzierte Kilowattstunde erzeugt ein Verbrennungsmotor in einem Biogas-BHKW verglichen mit Großkraftwerken aber höhere NOx-Emissionen, worin eine wesentliche Ursache für den Anstieg der Emissionen aus der industriellen Energieproduktion liegt.“ Die Energiewende als Ursache von Luftverschmutzung?
Irgendwie ist es aber schon komisch, dass das Thema so aufgekocht wird, während zwei der größten amerikanischen Autohersteller Ihre neuen VW-Passat-Konkurrenten vorstellen…
Ich wundere mich darüber, dass hier nur auf die böse Automobilindustrie geschimpft wird, anstatt sich mal klarzumachen, dass es die Konsumenten sind, die solche Manipulationen mitzuverantworten haben. Immer größere und schwerere Wagen, Vans, SUVs, der Trend zu diesen Umweltveschmutzern ist doch ungebrochen! Die Käufer dieser Autos interessieren sich doch nicht wirklich für deren Verbrauch und Abgaswerte, sonst würden sie ein anderes Kaufverhalten an den Tag legen. Der niedrige Spritpreis tut dann noch sein Übriges zu dieser fatalen Entwicklung. Die Quadratur des Kreises, nämlich dicke Panzer mit niedrigem Verbrauch und Schadstoffausstoß, ist noch nicht erfunden. Da die Verbraucher diese Gefährte aber unbedingt wollen, wird halt getrickst. Bei kleinen Wagen mit niedrigerer PS-Zahl ist das nicht nötig. Aber wer will die schon?
Wenn ich den Kommentar von Herrn Wille von heute lese, dann gewinnt man den Eindruck, dass die Autofirmen sich weigern, kleine Autos anzubieten. Sie zwingen ihren Kunden die grossen Autos nahezu auf.
# 18
Lieber Herr Flessner,wollen Sie damit ernsthaft behaupten, alle diese SUVs, die heutzutage die Straßen verpesten und verstopfen und in den Parkhäusern zwei Parkplätze einnehmen, seien den Besitzern von der Autoindustrie aufgezwungen worden?
Wenn die Leute meinen, sich solchen Trends aus Imagegründen oder, weil sie sich von der Werbung blenden lassen, anschließen zu müssen, ist das immer noch ihre Sache. Richtig ist zwar, dass die einzelnen Typen immer größer werden, aber dafür wird auch immer wieder ein kleineres Modell auf den Markt gebracht. Und wenn der Polo heute so groß, schwer und PS-stark ist wie noch vor 10 Jahren der Golf, dann kaufe ich mir eben einen Polo oder das entsprechende Modell von Skoda oder Seat. Wer, bitte schön, hindert mich daran?
#18
Ich bin nicht der Meinung, dass die Autoindustrie schuld ist. Ich hatte nur den Eindruck, dass Herr Wille der Meinung ist.
Was einen hindert, ein kleines Auto zu kaufen, ist wahrscheinlich das männliche Hormonsystem. Ich muss immer lachen, wenn die CDU argumentiert, dass sie an die Vernunft der Autofahrer applaudiert. Vernunft und Autofahren schliesst sich bei den meisten Menschen aus. Die linke Spur auf der Autobahn heisst nicht umsonst „die offene Psychatrie“.
„Die linke Spur auf der Autobahn heisst nicht umsonst „die offene Psychatrie“.“
Und die Vorstandsetagen, in denen hinter verschlossenen Türen in internen Zirkeln alles ausgekungelt wurde und auch noch weiter wird, wie könnte man die nun nennen?
Die ganze Welt hat diese zwei Alternativen übrigens …..
Lieber Herr Flessner,
das männliche Hormonsystem allein kann es nicht sein, wenn man an die vielen Mütter denkt, die mit ihren Riesenvans und SUVs ihre Sprösslinge am liebsten bis in den Klassenraum transportieren würden. Aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Ich kenne in der jüngeren Generation durchaus Menschen, die im Auto einen Gebrauchsgegenstand und nicht mehr das Statussymbol Nr.1 sehen.
Könnte es nicht einfach so sein das die Bevölkerung immer älter wird und sich höhere Autos kauft um bequemer einsteigen zu können? Ähnliches gilt für Mütter die Kinder im Auto absichern sollten. Das was Wolfgang Fladung zu den neuen besonders schweren LKW geschrieben hat ist ein ganz extremer Fall. Da muss man erst mal drauf kommen die in D. zuzulassen. Mit dem Wohl des Deutschen Volkes hat das auf jeden Fall nichts zu tun.
Das mit den Gigalinern ist wieder das gleiche Problem wie die Energiewende und letztlich auch einer der Gründe warum man den Dieselmotor schönreden will. Damit sind wir dann wieder bei VW. Bei all diesen Themen werden Kosten nicht verursachergerecht zugeordnet. Kohlestrom ist zu Vollkosten wesentlich teurer als immer noch der eine oder andere auch hier im Bloog manchmal meint verbreiten zu müssen. Die PKW Fahrer zahlen den Gigalinern die Straßen , in Zukunft noch mehr weil die Schäden durch diese Lkw deutlich steigen werden und Diesel wird steuerlich anders behandelt als Benzin. Das ist immer das selbe, da wird nicht zum Wohle des Volkes gehandelt sondern zum Wohle von Lobbygruppen.
@ Brigitte Ernst #22:
Ganz recht, die höchste SUV-Dichte in meiner Umgebung findet sich auf dem Parkplatz eines Biosupermarktes.