Ein Euro für Verhütung

Hier kommt mal wieder ein Beispiel dafür, warum ich meine Meinungsarbeit mit Leserbriefen so liebe. Am 19. August veröffentlichte ich die Zuschrift von Armin Amrhein, die Arthur Kolbe  dazu bewegte, mir eine Erwiderung zu schicken. Die veröffentlichte ich am 22. August. Und nun kam eine weitere Erwiderung von Achim Wolf. Wir haben also eine Debatte im Leserforum – und die kann hier nun weitergeführt und vertieft werden.

Armin Amrhein aus Ahrensburg hat nämlich eine Lösung für so ziemlich alle Menschheitsprobleme gefunden: Es gilt, die Übervölkerung des Planeten zu beenden. Hier kommt sein Leserbrief.

„Dass die Agrarwissenschaftler von Braun (Bonn) und Wheeler (Reading) sich Gedanken über den Klimawandel machen und darüber, wie sich die Agrarproduktion in den Entwicklungsländern durch Züchtung und besser angepassten Ackerbau doch noch steigern ließe, ist völlig in Ordnung. Doch dass auch die Journalisten „meiner“ FR kein Wort über die unsinnige Menschenvermehrung in den Entwicklungsländern verlieren, ist traurig. Hätten sich die Menschen dort zwischen 1990 und 2010 nach dem bescheideneren Maß der Industrieländer vermehrt, so wären es jetzt nur 4506 Millionen und die würden alle zu den Satten gehören.
Das Geld, das in den Entwicklungsländern nicht für Saatgut, Dünger und Bewässerung gebraucht worden wäre, hätten die dortigen Regierungen in Straßen, Schulen und die Förderung passender Industrien stecken können. In vielen Fällen wären ihnen die erdrückenden Schulden und die erniedrigenden Schuldenerlasse erspart geblieben. Vor einigen Jahren hat die UNFPA folgende Schätzung veröffentlicht: Ein Euro, der für Empfängnisverhütung ausgeben wird, spart den Entwicklungsländern je nach regionalen Verhältnissen bis zu 31 Euro Ausgaben für Infrastruktur, Schul- und Gesundheitswesen.
Was geht uns Deutsche das an? Vor einer Woche veröffentlichte die FR den Artikel „Viele Leerstellen“. Dort konnten wir lernen: Die Zahl der Berufseinsteiger nimmt ab, und die Firmen bemühen sich besonders um geeignete Kandidaten. „Mancher Betrieb wirbt mit ,,Goodies“ um die besten Lehrstellenanwärter: Man offeriert kostenlos ÖPNV-Tickets, man bietet Smartphones oder gar kleine Dienstwagen im dritten Lehrjahr an.
Dass die Menschen, die in Afrika und Asien überflüssig sind, in Europa Arbeit zu den erbärmlichsten Bedingungen annehmen, ist verständlich. Dass Otto Durchschnittsmensch hier und in Südafrika gegen diese Dumping-Konkurrenz wütet, können und wollen die Journalisten meiner FR und Akademiker – die nie einer solchen Konkurrenz ausgesetzt sein werden – nicht verstehen.
Die einzige humane Lösung scheint mir, künftig die Hälfte der Entwicklungsgelder für Empfängnisverhütung auszugeben. Was NGOs, die Bundesrepublik, die EU und die UNO auf diesem Gebiet vielleicht doch tun, erfährt man leider nicht. Macht es so viel Spaß, über Abschiebungen zu berichten und über die Menschen, die im Mittelmeer ertrinken?“

Dem widerspricht Arthur Kolbe aus Bochum:

„Ich halte Herrn Amrheins Forderung, Gelder der Entwicklungshilfe für Empfängnisverhütungsprogramme in Entwicklungsländern auszugeben, um dadurch Menschen vor Hunger und Armut zu bewahren, für äußerst problematisch und zynisch. Es ist doch nicht die Menge an Menschen, sondern der Mangel an Arbeit und Nahrung das Problem vieler Entwicklungsländer. Die Ursachen für diesen Mangel haben aber nicht die Menschen vor Ort, sondern die Industrienationen (auch Deutschland) zu verantworten, indem etwa Kaffeebauern zum Bau großer Plantagen ihrer Existenzgrundlage beraubt werden oder europäische Fischfangflotten Afrikas Küsten leerfischen. Diese Menschen aber sollen für unsere Fehler geradestehen? Ich finde es peinlich, dass Deutschland sich als reiches Land das Gewissen durch die Entwicklungshilfe reinwaschen will, nur damit wir billig einkaufen können. Könnten die Entwicklungsländer ihre Ressourcen selbst verwerten, ohne von westlichen Staaten ausgebeutet zu werden, wäre doch ein Gutteil der Entwicklungshilfe gar nicht mehr nötig.
Des weiteren ist Herrn Amrheins Ansicht, Flüchtlinge aus Afrika oder Asien verschärften die Lohndumping-Probleme in Deutschland, falsch und schürt xenophobe Ressentiments. Zunächst einmal haben Flüchtlinge und Asylbewerber gar keine Arbeitsberechtigung in Deutschland, das heißt eine Konkurrenz für den „deutschen Arbeitsmarkt“ könnte nur im Schwarzarbeitssektor entstehen. Die Menschen, die hier zu Niedriglöhnen arbeiten müssen, kommen doch vielmehr aus anderen europäischen Ländern oder aus Deutschland selbst. Um des Lohndumpings Herr zu werden, ist also eine Verminderung der Geburtenrate in Entwicklungsländern oder eine weitere Abschottung Deutschlands nach außen gar nicht geeignet. Vielmehr ist hier nicht der Arbeiter, der auf Arbeit angewiesen ist, sondern derjenige, der sich seine Not zunutze macht und ihn auf unwürdige Art beschäftigt, beziehungsweise derjenige, der erst die Verhältnisse für solche Vorgehensweisen geschaffen hat, der Schuldige.
Statt weiter gegen Ausländer zu polemisieren halte ich es für angebracht, einen Mindestlohn einzuführen, Asylbewerbern das Recht auf Arbeit zu gewähren und vor allem die Umtriebe deutscher Wirtschaftsunternehmen im Ausland zu überdenken, dann könnte man sich auch Frontex sparen.“

Nun aber wiederum Achim Wolf aus Mannheim:

„Gemäß dem World Wide Fund for Nature (WWF) verbraucht die Menschheit mehr, als eine einzige Erde hergibt. Klimawandel, Artensterben, Wassermangel und der Kollaps der Fischbestände sind klare Anzeichen dafür, dass der Planet unter der Übernutzung leidet. Die Ursache liegt auf der Hand, wird aber aus Furcht vor den Konsequenzen, aus Naivität oder Unwissenheit weiter tabuisiert: Unser Heimatplanet beherbergt mehr Menschen, als er gesund ernähren kann.
Daher müssten unbedingt weltweite Geburtenregelungen eingeführt werden, die human, aber konsequent umgesetzt werden müssten. Bei change.org wurde am 21. August 2013 eine Petition zur Einführung weltweiter Geburtenregelungen gestartet, die an die Vereinten Nationen gerichtet ist.“

Verwandte Themen

8 Kommentare zu “Ein Euro für Verhütung

  1. Um auch nur annähernd ein autarke Gesellschaft in Deutschland zu schaffen, müßte die Bevölkerungszahl auf 36 Millionen gesenkt werden, die dann auf der Fläche der Bundesrepublik auf einfachstem Niveau in einer weitgehend vorindustriellen, bäuerlichen Lebensweise verharren müsste.

    Um dieses Bevölkerungszahl zu erreichen, müsste bis 2064 die Reproduktion auf zwei Geburten pro Jahr reduziert werden, bei verpflichtend einzuhaltender jährlicher Sterbequote von 859000+2. Es dürften in diesem Zeitraum also nur 104 Kinder geboren werden, respektive der „Ersatzkinder“, die man ja für den Fall der Fälle bereit halten muß, sind das etwa 1040. 1040 Kinder und folglich 2080 Eltern (geteilt durch die Anzahl der Kinder natürlich) wären die Voraussetzung und der Ausgangspunkt für eine autarke Gesellschaft auf unserem Staatsgebiet.

    Ideal wären 5 Millionen Deutsche, da ginge es nicht auf Kosten der Natur…

    Fazit: Man sollte zuerst für sich selbst überlegen, ob man über die Verhältnisse lebt. Vor allen Dingen, über wessen.

  2. Armin Amrhein zäumt das Pferd von hinten auf. Einfach Geld für Verhütungsmittel in irgendein Land zu pumpen, ohne die Rahmenbedingungen als solche zu ändern, ist schlicht nur zynisch nach dem Motto: Wir kontrollieren jetzt mal als zivilierte Nationen eure übermäßige und unbotmäßige Vermehrung, mit der ihr die Welt ins Verderben treibt und mit der ihr unsere Ressourcen beansprucht.

    Besser ist es, insbesondere den Frauen Zugang zu Bildung zu ermöglichen und für ihre Unabhängigkeit zu sorgen. Die kümmern sich dann schon ganz von selbst darum, wann und wieviele Kinder sie bekommen. Aber diese Unabhängigkeit und Bildung, insbesondere für Frauen, kommen in Armin Amrheis Konzept nicht vor, dafür ist kein Geld mehr da, weil unnötige Infrastruktur.

  3. DANKE, Arthur Kolbe und BvG, dafür, dass Sie mir durch Ihre Kommentare weitere Zeit erspart haben, die ich seit der Lektüre Armin Anrheins auf der Suche nach einer adäquaten Antwort verbringe. Ich war erschüttert, dass ein Leser mit dieser menschenverachtenden „Vision“ von „meiner FR“ spricht bzw. die Journalisten kritisiert, dass sie nichts zu der „unsinnigen Menschenvermehrung“ schreiben. Sorry, da blieb mir die Spucke weg. Ich habe selbst unter anderem über zehn Jahre in Niger und Uganda gelebt und einen grossen Teil meines Berufslebens für nicht staatliche entwicklungspolitische Organisationen gearbeitet und bin bis heute (nach Jahrzehnten) eng verbunden mit vielen einstigen afrikanischen Weggefährten. Es gibt genügend seriöse Organisationen und private Helfer, die Beiträge zur Empfängnisverhütung leisten, z.B. der Begründung, Kinderreichtum sei notwendig, um (Arbeits-)Hilfkräfte bei der Feldarbeit oder als „Altersversorgung“ zu haben, konkrete Projekte entgegensetzen.
    Die Informationsleere über das Wirken „der NGOs EU, Bundesrepublik UNO“ etc.“ kann leicht gefüllt werden, indem man sich z.B. bei der Vielfalt von Organisationen, die Projekte in der Dritten Welt fördern, sachkundig macht. Um die Suche nach seriösen Adressen zuj erleichtern, kann man beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen
    eine Liste einsehen, die mit dem „Spendensiegel“ ausgezeichnet sind.

  4. @Christiane Kimmler-Sohr

    Armin Anrheins Position muß ein wenig mehr Verständnis entgegengebracht werden.
    Selbstverständlich ist die Überbevölkerung das Kernproblem der künftigen Jahre.
    Er hat „nur“ die Schwerpunkte falsch gesetzt. Daß sich dieses kleine „nur“ zu solchen Dimensionen auswächst, hat er vielleicht nicht bedacht.
    Letztendlich hat er einen Rechenfehler begangenen, weil er den realen Flächenverbrauch eines Menschen „hier“ nicht mit dem realen Flächeverbrauch eines Menschen „dort“ in Beziehung gesetzt hat. Man muß ihn deshalb nicht gleich mit Begriffen wie „menschenverachtend“ etc zupflastern.
    Eine 50 qm Wohnung „hier“ hat vielleicht einen realen Ressourcenbedarf von 20.000 qm, eine 50 qm Wohnung „dort“ von nur 200 qm.
    Da fehlen entsprechende Vergleichswerte und Analysen, die die FR ja beisteuern könnte.(!!!)

    Die letztlich größte Menschenverachtung läge darin, die „Überzähligen“ in die Welt zu bringen und einfach nur deshalb sterben zu lassen, weil die Welt nicht groß genug ist und man das vorher nicht bedacht hat. An dem Punkt sind wir noch nicht, aber der Punkt wird kommen, sofern nicht biologische (nicht menschengemachte!) Mechanismen dies ausgleichen.
    Derzeit ist die Ausbeutung das größere Problem. Dazu kommt die Vergeudung individuelle Potentiale, für deren angebliche Unter- oder Überlegenheit es keinen Maßstab geben kann.

    Sehr unangenehm zu diskutieren, weil ggf wirklich menschenverachtend, wäre die biologische Konsequenz, daß die freie Entwicklung der Menschen „hier“, auf Kosten der Entwicklung „dort“, zu einer größeren Vielfalt der Individuen „hier“ führt, während diese „dort“ eingeschränkt wird. Das würde zu einer ungleichen Evolution führen, die nur auf gestohlenen Vorteilen beruht. Jede politische Führung müsste sich für ein solches Vorgehen schämen, sie wäre(ist?) purer Kolonialismus.
    Die andere Seite der Medaille enthüllt, daß die ausgebeuteten Länder und Menschen den ausbeutenden Ländern und Menschen die wirkliche „Entwicklungshilfe“ gewähren. Sie werden dafür nur kläglich entschädigt.

    EvaK gibt dazu den schlüssigen Hinweis, den man allerdings auch auf die männlichen Teilnehmer erweitern müsste: Mehr Bildung täte Not, sowohl „hier“ wie „dort“, denn die Menschen sind nirgends klüger oder dümmer, sie haben nur unterschiedlichen Zugang zur Information. Nur dort, wo das Überleben gesichert ist, reduziert sich die notwendige Reproduktionsrate. Selbstverständlich hat jeder Mensch ein Recht darauf, geboren zu werden, aber er hat auch ein Recht darauf, ein Leben ohne unbillge Not zu fühen. Dieses Dilemma ist ungelöst und es ist der Kern dieser Dsikussion.

    Es gibt dabei sicher eine Menge mehr Argumente, dies ist kein abschließendes Votum, ich bitte deshalb von „politischen Einordungen“ meines Beitrags abzusehen.

  5. Wir machen die Probleme und zeigen mit dem Finger auf andere, wir und nicht die armen Menschen irgendwo.

    Wieviele Tonnen nicht verwertetes Brot ( = Weizen, Roggen, Hafer, Hirse, usw. ) verbrennen wir täglich zwecks Energiegewinnung ?…überall kann man Brotwaren kaufen, fast schon 24h lang und immer frisch frisch frisch, ist das nicht absurd?

    Wieviele Tonnen noch verwertbares Gemüse und Obst kommen täglich in die Tonne zwecks „Gasgewinnung“ ?

    Wieviele Hektar fruchtbares Land und Wälder werden täglich für unsere Zwecke misbraucht ?

    Wieviele Tonnen Fleisch kommen täglich (nur in Deutschland ) in die Kühltruhen und wieviel davon wird vernichtet ? Man bedenke alle Voraussetzungen und Folgen des Fleischkonsums !

    Wieviele Spekulanten und Großkonzerne (Deutsche Bank – Monsanto-AldiNettoLidlTengelmanngruppe-Walmart-Carefour—und unzählige mehr ) treiben die Bauern, Fischer in den sozial nicht abgesicherten Staaten entweder in die Wirtschaftssklaverei oder in den Ruin ?

    Der Mensch sehnt sich nach Sicherheit, für sich, seine Familie in jungen Jahren und im Alter, egal wo auf der Welt. Früher hatten unsere Verwandten und meine Eltern selbst in einem „unsicheren Land “ lebend, viele Nachkommen, nach den 60ern in Deutschland haben fast alle „nur noch“ 1-2 Kinder. Eine Folge der Sicherheit, der Bildung, der Absicherung im Alter aber auch der gesellschaftlichen Nichtakzeptanz.

    Gib dem Menschen die Möglichkeit zur Bildung (Schlüssel zum Wohlstand), eine Zukunftsperspektive und faire Preise für ihre Produkte und viele globale Probleme ändern sich zu einem besseren für Viele und verschlechtern sich für uns,
    Wollt ihr das ?

  6. @Gomera_Ferit

    Überproduktion und Verschwendung sind an sich kein Problem, wenn die Produktion ökologisch erfolgt und die Verwertung der Abfälle ebenso ökologisch erfolgt. Im ökologischen Sinne gibt es keinen „Abfall“. Eine bedarfsgerechte Produktion(Planwirtschaft) kann nicht funktionieren, weil sie einen planbaren Bedarf voraussetzt. Dies hat Unfreiheit zur Folge. Der Kerngedanke einer ökologischen Produktion ist, keine Reststoffe zu produzieren, die nicht wieder in den Kreislauf eingebracht werden können, weil sie Giftstoffe sind oder diese Reststoffe schadlos abzufangen.

    Hier fehlt es an der Intelligenz, möglichst keine unverwertbaren Stoffe in die Produktion einzubringen, wie auch an der Intelligenz, unvermeidbare giftige Reststoffe kontrolliert zu extrahieren, wiederzuverwenden oder dauerhaft dem Kreislauf zu entziehen.

  7. Gomera_Ferit,
    Ja, ich würde auch gerne an einer besseren (aber bald realisierbaren) Zukunftsperspektive für viele (also den Grossteil der Bevölkerung) teilhaben und dafür Einschränkungen hier in Kauf nehmen….Mit Ihrem Kommentar sprechen Sie mir nicht nur aus der Seele, sondern auch aus meinen „gesunden Menschenverstand“. Das stimmt nicht (immer) mit kopfgesteuerten und -produzierten Analysen zusammen.

  8. Arnim Amrheins Position ist nicht rundum abzulehnen. Auch wenn sie überzogen erscheint, wird man um eine Ausweitung der Geburtenkontrolle bzw. Beschränkung der Geburtenrate – sei es durch Anhebung des Lebensstandard sei es durch verbesserte Bildung etc. – nicht herumkomen, um das Rennen gegen eine sich fortsetzende Verelendung weiterer Bevölkerungsteile infolge einer außer Kontrolle geratenen Bevölkerungsexpansion nicht schon jetzt zu verlieren.

    Auf der anderen Seite steht Europa mit einer negativen Bevölkerungsbilanz, das was in Deutschland sich schon jetzt in der demografischen Entwicklung abzeichnet, wird in den übrigen europäischen Staaten mit einigen Jahren Verzögerung auch eintreten. Und es wird alle sozialen Systeme massiv beeinträchtigen.

    Eine diese sich abzeichnende Problematik berücksichtende Politik ist jedoch weit und breit nicht erkennbar. Die deutsche Sicht reicht nur bis 2030, danach wird es aber auf Grund der demografischen Entwicklung erst richtig kritisch.

Kommentarfunktion geschlossen