Der Ersatz des alten Stinkers

Eine Leserin aus Marburg schreibt mir:

„Könnten sie bitte einmal folgendes durchrechnen. Wieviel Schadstoff-Ausstoß entsteht beim Herstellen und beim Verschrotten eines Autos, diese Menge dann auf die gefahrenen Kilometer umrechnen und in Bezug zu den Einsparungen altes/neues Auto setzen?
Z. B. drei Autos à 150000 Gesamtleistung (niedriger Schadstoffausstoß) vs. zwei Autos mit je 225000 Gesamtleistung (hoher Schadstoffausstoß). Erst wenn dann die Bilanz positiv ist – bitte mit harten Zahlen belegen, bei meiner neuen Heizung ist die Einsparung auch nicht so hoch wie versprochen! – bringt der Ersatz eines alten ‚Stinkers‘ wirklich etwas für die Umwelt. Meiner Beobachtung nach werden Herstellung und Entsorgung in der Schadstoffbilanz kaum einbezogen, wenigstens ist mir eine derartige Bilanzierung noch nicht aufgefallen.“

Diese Anregung gab ich auch an die Redaktion weiter. Ich persönlich kann das nicht durchrechnen, aber vielleicht kommt es hier im Blog auf diese Einleitung hin ja zu einer Erörterung bzw. Bilanzierung. Grundsätzlich finde ich den Ansatz natürlich richtig, auch die Herstellungs- und Verschrottungskosten in die Umweltbilanz einzukalkulieren, aber ich schätze, dass die gegenüber dem laufenden Betrieb eher marginal sind. Schwer einzugrenzen sind sie außerdem, denn schließlich kalkulieren die Produzenten ihre gesamten Betriebskosten, also nicht nur die der Produktion, im Fahrzeugpreis ein. Also auch Werbung und Putzkolonnen, möglicherweise sogar den Strom für die Kaffeeautomaten, sofern die nicht von externen Dienstleistern aufgestellt werden. Also wo anfangen, wo aufhören mit der Berechnung? Ähnlich bei der Verschrottung. Welche Folgekosten entstehen z.B. durch ins Erdreich sickerndes Altöl aus nicht korrekt geleerten Schrottmotoren?

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2 Kommentare zu “Der Ersatz des alten Stinkers

  1. Ich fange mal an :
    Jahrzehnte wurde nicht nur in der BRD sondern auf der ganzen Welt mit Kohle und Koks geheizt und gekocht.“Wir leben noch“!
    Ich schreibe das etwas provokativ,weil ich glaube ,dass man die Folgegenerationen auf all diese Temen wie Klimawandel usw in erster Linie aus geschäftlichen -monitären Gründen eingeschworen hat.“Nicht aus Sorge“
    Die Politik hat ganz nebenbei gleiches Tema für sich entdeckt und sich provilieren können bis heute mit teiweise völlig idiotischen Vorschlägen.
    Dann die Autoindustrie !
    Dann die ges andere Industrie.
    Ich möchte das alles nicht verharmlosen und Sinn oder Unsinn von Umweltpolitik in Frage stellen,aber auch nicht überbewerten.
    Alles ist (nur ) eine Zeiterscheinung in der
    die Natur Ihre eigenen Mittel anwenden wird dem Herr zu werden.
    Ölverseuchte Strände haben sich regeneriert,wie auch immer das möglich war.
    Tiere wurden von Menschen gerettet,aber am Ende war es die Natur selbst die die Fäden gezogen hat.
    Wir müssen also nicht um die Natur bangen sondern wir ängstigen uns nur um unser armseliges Leben.
    Sickerndes Altöl aus nicht korrekt geleerten Schrottmotoren sehe ich als relativ kleines Übel an,aber sicher mit Berechtigung,allerdings in der Reihenfolge der globalen Problematik ganz hinten.“sorry“

  2. Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, dass ich zwar eine 11 jahre alte Reisschüssel fahre, die aber mit nem grünen Punkt in der Umweltzone fahren kann. Da müssen sich deutsche Fahrzeuge, die so alt sind einen gelben aufpappen lassen. Und im Verbrauch ist meiner wenn ich regelmäßig größere Strecken fahre mit 6 – 6,5 L/100 Km noch einigermaßen günstig.

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