„Hochwohlgeborene Anstaltsleiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks! Ich muss Ihnen einen unverzeihlichen Lapsus beichten. Unlängst entglitt mir kurzzeitig die Kontrolle über meine Fernbedienung. Ließ das Flachbild einfach laufen. Wurde nach einem durchaus erquickenden Fußballmatch Zeuge eines Zwischenfalls, den ich sonst tunlichst meide: der Talkshow nach dem Spiel.“
So beginnt Tom Schimmecks Kolumne „Geradezu spätrömisch„, die mehrere FR-Leser zur Einsendung von Leserbriefen bewegte. Hier eine kleine Auswahl. So meint Rainer Boos aus Eschborn:
„Man freut sich richtiggehend auf Tom Schimmecks Kolumnen, der für uns FR-Leser ein wirklicher Gewinn ist. Wunderbar schnoddrig geißelt er Missstände, über die sonst kaum ein Wort verloren wird. So auch bei der schleichenden Dekadenz von ARD und ZDF, die mit ihren Hauptprogrammen längst Teil der von Kohl und Kirch mit Gründung des Privatfernsehens angeworfenen Verblödungsmaschinerie sind. Eigentlich eine Daueraufgabe für alle seriösen Printmedien, ihrer Leserschaft diesen TV-Schwachsinn vor Augen zu führen und sie für diese verkommene Sprechblasenprominenz zu sensibilisieren, die sich an unseren Gebühren bereichert.
Westerwelle hatte Recht mit der spätrömischen Dekadenz, er hatte nur die falschen gesellschaftlichen Gruppen im Auge. Wahre Dekadenz gibt es nicht bei den wirtschaftlich Schwachen, die man als „sozial schwach“ denunziert, sondern bei den Schönen, Reichen.“
Carsten Dietrich Brink aus Gauting:
„Selten hat mir eine Kolumne so aus dem Herzen gesprochen! Als München die Digitalausstrahlung begann, habe ich den Fernseher entsorgt. Doch was das Größte für mich ist, keiner hat’s gemerkt! Die quasseln und quasseln und… Selbst die GEZ will’s nicht wahrhaben, seit über fünf Jahren zahle ich für’s Fernsehen, nutze es aber nicht. Einfach weil ich es ablehne, einen „Verschrottungsnachweis“ für meinen Fernseher abzuliefern. Auch der Justiziar des Bayerischen Rundfunks hat mir auf drei DIN A4 Seiten erklärt, warum ich weiterzahlen muss.
Schleichen Sie sich einfach davon, wie ich es getan habe, und amüsieren Sie sich mit mir darüber, dass die dummen Quasselstrippen es nicht merken. Es lebt sich so schön mit Radio und Zeitung!“
Die täglich schon erschreckend anwachsende öffentlich-rechtliche Verblödungsmaschinerie wird auch hier, mit aktuellen Beispielen, behandelt:
(Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 )