Ich bin dann mal weg … aber hätte noch was für Sie!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ab heute bin ich in Aus-Zeit. Drei Monate lang ruht das FR-Blog. Ich habe viel vor in dieser Zeit. Sie sicher auch. Damit Sie vielleicht noch ein bisschen mehr vorhaben, möchte ich Ihnen einen heißen Lese-Tipp geben.

Der bisher weitgehend unbekannte Technik-Journalist Johannes Winterhagen hat nämlich ganz unverhofft so etwas wie DAS Standardwerk zur Energiewende abgeliefert. Ich stieß darauf durch eine Lese-Empfehlung in „Spektrum der Wissenschaft“, dessen Abonnent ich bin, und habe den Kauf nicht bereut. Johannes Winterhagen nahm mich mit auf seinem Ritt durch die Energielandschaft. Wunderbar unaufgeregt, weitgehend unideologisch bespricht er in seinem Buch „Abgeschaltet – Was mit der Energiewende auf uns zukommt“ den energetischen Ist-Zustand in Deutschland nach dem Ausstieg aus der Kernenergie und die Entwicklungsmöglichkeiten. Er hat viele Reisen unternommen, sich kleine und große Kraftwerke aller Arten von Rheinfelden bis Las Vegas persönlich angesehen, und nimmt den Leser recht entspannt mit auf diese Reisen. Dabei gibt er immer wieder spannende Ausblicke in die Zukunft und Ausblicke auf technische Innovationen. Wer wissen will, wo zurzeit wie an welchen Wirkungsgraden gebastelt wird und welche Folgen das haben könnte, ist hier nach derzeitigem menschlichen Ermessen gut bedient.

Dieses Buch braucht keinerlei Vorbildung und ist doch anspruchsvoll, ohne dass man es so recht merkt. Wer künftig als aufgeklärter Bürger in Sachen Energiewende mitreden möchte, sollte dieses Buch gelesen haben. Meine Meinung. Vielleicht können wir uns ja später mal drüber unterhalten.

Johannes Winterhagen: Abgeschaltet – Was mit der Energiewende auf uns zukommt. 252 Seiten. Carl Hanser Verlag München 2012. 17,90 Euro

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