Vielen Deutschen fehlt Herzensbildung

Jeder fünfte deutsche Mensch hegt ausländerfeindliche Gedanken und Einstellungen. Das hat eine Studie von Leipziger Wissenschaftlern ergeben. Einzelnen Aussagen wie „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet“ stimmen sogar 31,5 Prozent zu. Zugleich nimmt die Zustimmung zur Demokratie in ihrer derzeitigen Ausprägung ab: Nur 54 Prozent der deutschen Menschen bejahen sie. Auch die Zahl derer nahm ab, die ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild pflegen: Der braune Sumpf ist auf fünf Prozent geschrumpft. Immerhin – das ist eine gute Nachricht.

Die Ablehnung richtet sich dabei gegen bestimmte Menschengruppen: Insbesondere Sinti und Roma, Muslime – und Asylsuchende. Letzteres finde ich besonders schlimm, denn dabei handelt es sich vielfach um Menschen, die bei uns Hilfe suche, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt werden. Vergessen scheint, dass auch viele Deutsche einst ins Exil mussten und darauf angewiesen waren, in anderen Ländern als politisch Verfolgte aufgenommen zu werden. Stattdessen ist bei uns immer wieder von der sogenannten „Einwanderung in die Sozialsysteme“ zu hören. Auch Politiker aus dem konservativen Teil unseres Parteienspektrums sowie einzelne SPD-Mitglieder befleißigen sich einer solchen Sprache, die Neid schüren will und wohl auch soll.

Wir reden ja gern von unseren Werten, die angeblich so überlegen sind. Wir reden sogar gern von christlichen Werten, vor allem dann, wenn es darum geht, das Schicksal verfolgter Christen in anderen Ländern der Welt zu beklagen, wo sie von Muslimen verfolgt werden. Wenn diese Christen aber zu uns kommen und Asyl beantragen, mutieren sie plötzlich zu Sozialschmarotzern, die, wie ein Leser mir vor einer Weile schrieb, lieber in den Ländern bleiben sollten, aus denen sie kommen, um dort etwas aufzubauen. Was ist es, was diese Menschen zu solcher Haltung bringt? Angst, dass diese Asylsuchenden und Einwanderer einem den Arbeitsplatz rauben könnten? Neid, weil es zum Start ein paar Euro und eine Aufenthaltserlaubnis gibt? Oder einfach Dummheit?

Die Leipziger Wissenschaftler schlagen „Bildung“ als Gegenmittel vor. Ein Begriff, der vieles umfasst. Bildend könnte zum Beispiel die Zangsverpflichtung zu einem Besuch im Asylbewerberheim sein; das würde zu der Erkenntnis führen, dass dieses Land verfolgte Menschen alles andere als freundlich empfängt. Bildend könnte auch ein (beiderseits) angstfreies Gespräch mit der kinderwagenschiebenden Muslima auf der Straße sein oder mit dem Kebap-Verkäufer. Miteinander reden, das könnte bildend wirken, mehr als alles andere. Es würde dazu führen, die Menschlichkeit des Anderen zu entdecken. Etwas weiter gefasst: Es würde dazu führen, dass wir uns auf christliche Werte besinnen. Und wer es nicht unbedingt christlich mag: Wir brauchen Herzensbildung. Da hat Leserbriefautor Manfred Kirsch aus Neuwied völlig recht, der mir schreibt:

„Ursula Rüssmann spricht mir in ihrem Kommentar voll und ganz aus der Seele. Zeigt doch die Studie der Leipziger Wissenschaftler, dass vielen Deutschen vor allem eines fehlt, nämlich ausgeprägte Herzensbildung. Wer Menschen, die bei uns Zuflucht und Schutz suchen, in erster Linie nach ihrem ökonomischen Nutzen beurteilt, beweist damit, dass er zu den Grundwerten unserer Verfassung ein gestörtes Verhältnis hat und sozusagen als Schönwetterdemokrat bezeichnet werden muss. Leider müssen sehr viele Deutsche als solche bezeichnet werden. Jene haben den Artikel 1 im Grundgesetz nicht verinnerlicht, der die Menschenwürde als unantastbar bezeichnet. Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau hat bereits vor vielen Jahren daran erinnert, dass das Grundgesetz die Würde aller Menschen und nicht nur der Deutschen als unantastbar bezeichnet.
Es ist nicht nötig, wissenschaftliche Studien zu erstellen, um das gestörte Verhältnis vieler Bundesbürger zu den Grundsätzen unseres Staates zu diagnostizieren. Der Besuch in manchen Gaststätten wird schon deutlich machen, wie inhuman an vielen Stammtischen über Fremde gedacht und geredet wird. Und wer jemals einen Flüchtling auf einem Gang zur Ausländerbehörde begleitet hat, der wird die unmenschliche, bürokratische Kälte nicht vergessen, die ihm dort meistens entgegenschlägt. Es ist in der Tat erschreckend, auf welch dünnem demokratischen Eis wir in unserer Republik wandeln. Die jüngsten Wahlen mit ihren erschreckend hohen Ergebnissen für die rechtskonservativ bis faschistoid agierende AfD spricht da ja schon für sich. Ein kleiner konjunktureller Einbruch, und die ganze braune Soße kocht wieder auf. Das beste Mittel dagegen ist politische Bildung und Herzensbildung, mit denen es ja wie gesagt hierzulande schlecht bestellt ist.“

Und Friedrich Grimm aus Weinsberg meint:

„Nicht gerade beruhigend, das Bild, das Ursula Rüssmann hier beschreibt. Im letzten Absatz wird dann die Bildung als mögliches Gegenmittel angeführt. Dass das immer hilft, bezweifle ich. Denn die Umfragewerte signalisieren mir auch mangelnde Bildung der Befragten. Diesem regelrechten Hass auf Ausländer begegnen wir in allen Bevölkerungsschichten, in allen Parteien; auch in der SPD. Der Druck der Konservativen, besonders christlicher Prägung hat sicher dazu beigetragen, dass seitens der SPD viel zu oft ein Anpassungsdruck herrschte. Wenn ich schon höre, wir brauchen eine starke Partei, was nicht weit vom starken Mann ist, dann stellen sich mir die Haare. Wo, bitteschön, bleiben hier die Kirchen? Wäre es nicht deren Hauptaufgabe die Menschen zusammenzuführen? Wie sagte doch Jesus kurz vor seinem Kreuzestod: ‚Mein Vater, warum hast Du mich verlassen?'“

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30 Kommentare zu “Vielen Deutschen fehlt Herzensbildung

  1. Lieber Bronski,

    es empfiehlt sich diese Studie im Orginal zu lesen, denn darin sind nur schlechte Nachrichten enthalten.

    Aus meiner Jugend, verlebt in finster reaktionärer nordhessischer Provinz und viele Jahren unvermeidbaren beruflichen Kontaktes zum „Bürger“ mache ich mir keine Illusionen.

    Allerdings bin ich an dieser Art Gesellschaftkritik als Wissenschaftler auch hoch unzufrieden! Zugegeben, es ist nicht einfach zu solchen Themen bearbeitbare Maßzahlen zu erhalten, von der Repräsentanzfrage mal ganz abgesehen.

    Das vorgestellte Ergebnis bestätigt meine persönlichen Eindrücke so sehr, da ist es doch geboten nach dem Zustandekommen zu fragen. Zumal an einer erstmal kritischen bis ablehnenden Haltung gegenüber Fremden nichts unnatürlich ist, fatal wird das erst, wenn solche Einschätzungen unreflektiert beibeahlten und nicht aus eigener Einsicht korregiert werden.

    Aber zur Studienkritik. Die Lektüre der Fragen läßt mir diese allzu suggestiv erscheinen, was natürlich begründete Zweifel am Wert solcher Studien nährt.
    Wobei meine Kritik an der Methodik sicher einfacher ist, als eine besser geeignete Vorgehensweise vorzuschlagen.

    Und auch die Vorschläge zur Problembehebung, sicher gut gemeint, sind nicht ohne Schwierigkeiten.

    „Bildung“ wird in breiten Bevölkerungssichten als „unntützer Ballast“ angesehen und mehr oder weniger offen abgelehnt. (Z.B. durch die Darstellung „wahnsinniger“ Wissenschaftler in den Medien).
    Zudem wedern Bildung und Anhäufung von Faktenwissen allzu schnell gleichgesetzt, der zynische Hinweis auf den „Bildungsgrad eines Büchstapels“ dagegen mit Unverständnis quitiert.

    Und es ergeben sich weiter Schwierigkeiten, denn gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit findet sich leider im gesamten politischen Spektrum.

    Um solche Dichtomien überwinden zu können, muss deren Zustandekommen verstanden, nicht bloß nachgebetet, werden. Denn nachgebetet wird erstaunlich schnell, verstanden durch eigenständiges Nachdenken weniger.

    Karl Müller

  2. Ich finde die hier dargestellte Sichtweise eigentlich ein Stück weit naiv. Man soll daraus lernen das man aufs Ausländermeldeamt geht? Ok , ein bisschen kann man da vielleicht auch lernen. Ich habe den größten teil meiner Einstellung zu diesem Thema daraus gewonnen das ich als tehn. Angestellter 17 Jahre in einem Unternehmen mit ca 80% Ausländeranteil gearbeitet habe. Diese Ausländer waren aus aller Herren Länder. Ich habe diese Leute genau so gesehen und behandelt wie Deutsche. Sie tun sich aber nicht alle gleich leicht mit dem in D. sein. Um so mehr es ein anderer Kulturkreis ist um so wahrscheinlicher haben die Leute Probleme. Dazu kommt das wir halt wirklich nicht die Probleme der Welt in D. lösen können. Was erreichen wir denn damit das wir von ein paar Millionen die in Syrien in schlimmer Not sind ein paar tausend aufnehmen? Wir sollten besser wenn die Zeit gekommen ist Entwicklung und Aufbauhilfe vor Ort leisten um allen da zu helfen. Vielleicht wäre es ja endlich auch mal an der Zeit unsere Kariere als einer der größten Waffenhändler zu beenden. Auf das Feigenblatt medienträchtige Aufnahme von ein paar Flüchtlingen kann ich gerne verzichten auch wenn einige die meiner Meinung nach überhaupt nicht lösungsorientiert Argumentieren daraus auf eine Rechte Gesinnung schließen. Das ist für mich natürlich völliger Unsinn.

  3. Ich nehme einmal an, dass es sich bei der oben zitierten Studie um die folgende handelt:
    www(punkt)uni-leipzig.de/~kredo/Mitte_Leipzig_Internet.pdf
    Ich habe mir da einmal die Fragestellungen angesehen und muss mich doch sehr wundern.
    Beispiel:
    Frage bzw. Behauptung 6:
    „Die Ausländer kommen nur hierher um unseren Sozialstaat auszunutzen.“
    Soll man, wenn man ehrlich antworten will und denkt „viele: nein, mache ja“
    oder auch umgekehrt mit ja oder nein antworten.
    Frage bzw. Behauptung 14:
    „Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht“.
    Hier wird dem „Befragten“ suggeriert, Deutschland (bzw. überhaupt irgendeinem Staat) stünde Macht und Geltung zu.
    Ich halte eine Studie, in der man sich zu unsinnigen Statements äußern soll für nicht besonders redlich.

  4. Hallo Frau Wolf,

    genu um dieses „Werk“ handelt es sich!

    Bevor ich mich wieder zu klaren Worten für diese Art der „Arbeitsweise“ hinreißen lasse:

    http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CB4QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.uibk.ac.at%2Fiezw%2Fmitarbeiterinnen%2Funiv.-ass.%2Fbernd-lederer%2Fdie-vier-guetekriterien-wissenschaftlichen-arbeitens.pdf&ei=o5amU6yNL4G20QX15YGADg&usg=AFQjCNGXUIbSCiOsJHmGYaMDln9VnLaOqA&bvm=bv.69411363,d.d2k

    Solche „Studien“ dürfen und müssen bei erheblichen mehtodischen Defiziten als das offen angesprochen werden, was diese letztlich sind.
    Einmal „wissenschaftlicher Selbstmord“ der Beteiligten, denn es handelt sich um einen Fall „ergebnisorientierter Messwerterfassung“.

    Und dann um einen dreisten Versuch mit nicht belastbarem Datenmaterial die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

    Beide Ansätze laufen dem Bemühen um eine objektive Sachstandsermittlung grob zuwider.

    Über solche „Ergebnisse“ gerät der tatsächliche Umgang mit Extremisten, weltlich oder religiös motivierten Faschisten, völlig in den Hintergrund.
    Wird eine zweifelsfrei seltsame Flüchtlings- und Asylpolitik auch nicht besser; von der verworrenen Rechtslage nicht zu reden.

    Und zum Schluss: Diese „Studie“ arbeitet auf seltsam unreflektierte Weise mit „Ängsten“, die dabei als -sehr fragwürdig- einzige reale Projektionsfläche eine „Rechtsextreme Gesinnung“ zu kennen vorgibt!

    Aus Sicht der Gefahrenabwehr erlaube ich mir solche Projektionen schlicht und ehrlich als Irrsinn zu bezeichnen.

    Ausdruck von Bildung ist für mich sicher nicht, Asylanten und Arbeits- bzw. Armutsmigration in einen Sack zu stecken. Darin macht man sich den Umgang mit einer diffizielen Problematik auch nicht leichter!

    KM

  5. @ Katja Wolf

    Ihre Zweifel an der Studie kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Sie der (ehrlichen) Meinung sind, dass manche Ausländer nach Deutschland kommen, aber viele nicht, dann können Sie doch eindeutig das Statement “Die Ausländer kommen nur hierher um unseren Sozialstaat auszunutzen.” (das pauschal alle Ausländer abqualifiziert) als unzutreffend bezeichnen. Unzweideutig ist auch der Wunsch „Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht“ ein Hinweis auf eine nationalistische Einstellung.
    Ohnehin müssen in solchen Studien mehrere Fragen (in der Regel mindestens drei Fragen aus einer Gruppe) mit ja beantwortet werden, bevor ein Proband als ausländerfeindlich (bzw. rassistisch, nationalistisch, autoritär-antidemokratisch) eingeordnet wird.

    @ Karl Müller
    Haben Sie sich ausführlich mit der Methodik dieser Studien beschäftigt, dass sie sich so ein barsches Urteil erlauben können? Diese Methodik, die national und international genutzt wird, ist sowohl theoretisch abgesichert als auch im Feld erprobt. Natürlich sind, wie in jeder Befragung, die ermittelten Prozentzahlen mit einem Fehler behaftet (in der Studie wird daher auch die Signifikanz der Aussagen angegeben), die Tendenz bestätigen auch andere Studien.

  6. Korrektur des zweiten Satzes:

    Wenn Sie der (ehrlichen) Meinung sind, dass manche Ausländer nach Deutschland kommen, aber viele nicht,um den Sozialstaat auszunutzen, ….

  7. Hallo JaM,

    Ihnen als Physiker muss ich wohl zur Bedeutung einer „Signifikanzangabe“ bei dermaßen fragwürdig erarbeiteten Daten nicht erklären? Es bleibt „junk science“ solche zusammengestoppelten Daten mit ethablierten Methoden auszuwerten. Da kann nichts belastbares herauskommen, oder habe ich mich dazu unklar ausgedrückt?

    Machen SIE diese Fragen auf infantilem Niveau, zudem nicht ausreichend vordefinierte Begriffe, etc. nicht stutzig?

    Da ich mittlerweile Gelegenheit hatte auch Soziologen kennenzulernen, denen eine sorgfältige Datenerhebung am Herzen lag, weiß ich das es auch bei den „weichen Wissenschaften“ besser geht.

    Frau Wolf hat mit ihren Bedenken objektiv recht: Es gibt In- und Ausländer deren vorrangiges Streben die Ausnutzung des Sozialsystems ist!

    Nur, wie viele Leistungsbezieher sind das bezogen auf die Gesamtzahl und wie groß ist der tatsächliche Schaden? Kein Sozialsystem der Welt wäre noch praktikabel, wenn ein Missbrauch unmöglich wäre, einen gewissen Schwund muss man einfach einkalkulieren.

    Allerdings ist es auch im Sinne der Leistungsbezieher dass die Zahl der zu Unrecht bezogenen Leistungen nicht ausufert, dass sollte sich anhand aufgedeckter Mißbrauchsfälle etwa quantifizieren lassen.

    Allein schon um den gelegentlich behaupteten Summen einen Riegel vorzuschieben, ist es zweckmäßig und angemessen die Mißbrauchsanteiel anzuführen und auch das wachsende Problem der Armutsmigration nicht zu verleugnen.

    KM

  8. Ich zitiere Herrn Karl Müller:

    „Frau Wolf hat mit ihren Bedenken objektiv recht: Es gibt In- und Ausländer deren vorrangiges Streben die Ausnutzung des Sozialsystems ist!“

    Ich bestehe darauf, ebenfalls objektiv recht zu haben, wenn ich feststelle, dass es Deutsche gibt, die Ausländern pauschal die Ausnutzung des Sozialsystems unterstellen.

    Sie, Karl Müller, unterstellen den Wissenschaftlern aus Leipzig Tendenz. Ich frage mich, welche Tendenz Sie verfolgen und warum. Welches Interesse haben Sie daran, die Gründlichkeit der Studie mit fadenscheinigen Argumenten zu bestreiten. Wollen Sie gern am Resultat der Studie rütteln und die Ausländerfeindlichkeit vieler Deutscher bestreiten? Mir geht es eher wie Herrn Manfred Kirsch, der in seinem Leserbrief geschrieben hat, dass eine solche Studie eigentlich gar nicht nötig war. Wer mit offenen Augen durch dieses Land geht, trifft überall auf Ausländerfeindlichkeit. Mich überrascht eher, dass die Wissenschaftler aus Leipzig nur einen so geringen Prozentsatz ausmachen. Ich würde ihn doppelt so hoch ansetzen.

  9. Mir scheint es doch eher so zu sein, daß die unrühmlichen Ausnahmen, nämlich die „ausländerfeindlichen Deutschen“ und die „Ausnutzer der Sozialsysteme“ von beiden Seiten unnötig zum Problem aufgebauscht werden.
    Deutschland, als Staatswesen, hat nachgewiesen, daß es eine Menge von „Ausnutzern“, von „oben“ wie von „unten“, ganz gut verkraften und ggf erwischen und verurteilen kann (von Steuerhinterziehern bis zu Sozialleistungserschleichern (wobei Steuererlaß auch eine Sozialleistung ist!)) und daß überhaupt kein Grund besteht, Katastrophenszenarien aufzubauen. Es hat auch nachgewiesen, daß es mit Ausländerfeindlichkeit umzugehen weiß.
    Es ist völlig überzogen, ein bestens funktionierendes Sozialsystem in Frage zu stellen, nur weil es von Einzelnen unmäßig ausgenutzt wird.
    Ebenso überzogen ist es, eine pauschalisierte Neid- und Überfremdungsdebatte anzuzetteln, wie es diese Studie tut.

    Im deutschen Rechtssystem zählt die Würdigung des Einzelfalles, Pauschalisierungen im Bewußtsein der Bevölkerung und in solchen Studien sind im Kern rechtswidrig.

  10. Serht geehrter Herr Herold,

    was wollen Sie mit Ihren Ausführungen erreichen?

    In Ansätzen scheinen Sie meine Kommentare gelesen zu haben, aber wieviel haben Sie davon auch verstanden?

    Ich unterstellen erstmal garnichts, eine tendenziöse Grundhaltung vermute ich allerdings. Und zwar aufgrund der offenkundig fragwürdigen Zusammenstellung von „Antworten“.

    Verstehen Sie was mit „wissenschaftlichem Arbeiten“ an Erfordernissen verbunden ist? Ihr Kommentar läßt das Gegegenteil vermuten.
    Man kan in fast allen Disziplinen einen Haufen unzureichenden Datenmaterials noch so sorgfältig nach „ethablierten Methoden“ bearbeiten, es kann dabei aber nichts sinnvolles herauskommen, so auch hier bei den Leipzigern.

    So eine Studie hat daher gar kein Resultat.

    Auch wäre es inhaltlich hilfreich, wenn Sie nicht fortgesetzt pauschalisieren würden, denn wie bereits festgestellt ist „Fremdenfeindlichkeit“ erstmal ganz natürlich und nicht per se schlecht. Dagegen deren unreflektierte Beibehaltung schon.

    KM

  11. @ BVG,

    eben. Es wird mit vorwiegend behaupteten Sachverhalten auf den „pro und contra“-Positionen Dummenfang betrieben.

    Jedenfalls bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack, wenn solche oberflächlichen Arbeiten sind letztlich der geliche Mechanismen bedienen, die diese angeblich kritisieren.

    Das hier der Wesensgehalt von Art. 1 zumindest angekrazt wird, mag ich schlecht bestreiten zu wollen.

    KM

  12. Herr Karl Müller,

    ich kenne Sie nicht. Für meine Ohren und Augen stoßen Sie hier nichts weiter als einen Schwall von Behauptungen aus, wenn Sie sagen, dass die Studie unwissenschaftlich sei. Die Beweise bleiben Sie schuldig. So gewinne ich den Eindruck, dass Sie sie lediglich schlechtreden wollen, und das bringt mich zu der Frage, was Sie davon haben und warum Sie das machen.

    Fremdenfeindlichkeit ist also per se nichts Schlimmes, finden Sie. Das sehe ich komplett anders. Für mich geht es hier auch nicht um Fremdenfeindlichkeit, sondern um Gastfreundschaft, weil die meisten der Flüchtlinge, die aus Syrien zu uns kommen, nur vorübergehend bleiben. Sie werden nicht eingebürgert. Die Menschlichkeit gebietet es uns, diesen Menschen zu helfen und sie vor dem Gemetzel zu retten. Das ist eigentlich ein recht einfacher Gedankengang, und ich verstehe nicht, wie man etwas dagegen haben kann. Vermutlich denke ich anders darüber als Sie, weil mein Großvater vor den Nazis geflohen ist. Er hat überlebt, weil ihm politisches Asyl gewährt wurde.

    Ich habe an den Fragestellungen der Wissenschaftler daher nichts auszusetzen.

  13. @ Karl Müller

    Die drei Aussagen, mit denen ausländerfeindliche Einstellungen gemessen wurden, lauten.
    „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“
    „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihrer Heimat zurückschicken.“
    „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.“

    Es ist wohlgemerkt nach den „Ausländern“ (also nicht nur nach Flüchtlingen oder Asylbewerbern) gefragt worden, außerdem nach „den“ Ausländern (also nicht einem Teil von ihnen). Die Formulierung lässt „irrtümliche“ Teilzustimmung aus anderen, nicht „ausländerfeindlichen“ Motiven kaum zu (kommen „nur“ hierher). Wer gegenüber Ausländern solche generalisierende und undifferenzierte ablehnende Einstellungen hegt, indem er allen drei Aussagen zustimmt, ist meiner Meinung nach eindeutig ausländerfeindlich eingestellt. Das waren in der Untersuchung rund 20 % der Befragten. Ein Mangel durch „nicht vordeffinierte Begriffe“ kann ich wirklich nicht erkennen.

    Nochmals: Die Sozialwissenschaftler messen seit Jahrzehnten mit solchen Fragebögen weltweit Einstellungen der Bevölkerung. Die indirekte Art der Befragung (mit der Abfrage der Zustimmung zu typischen Klischee-Aussagen) ist auch theoretisch abgesichert, weil man auf die Frage „Sind sie ausländerfeindlich“ niemals eine ehrliche Antwort bekommen würde. Sie ist durch Testbefragungen mit ausführlicheren Fragebögen im Feld abgesichert.

    Sie bleiben hingegen für Ihre Kritik an der Methodik jedes sachliche Argument schuldig.

    Als Naturwissenschaftler (der sich seit Jahrzehnten auch mit den Themen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus intensiv beschäftigt) maße ich mir nicht an, den empirische Sozialwissenschaften Wissenschaftlichkeit abzusprechen, nur weil sie nicht mit den gleichen Methoden wie etwa die Physiker messen können.

    Zu Ihren Ausführungen über Ausländerfeindlichkeit schließe ich mich weitgehend dem Kommentar von Hans Herold an.

  14. @JaM:
    Ich möchte Sie jetzt einmal dirket ansatzweise differenziert fragen:
    Denken Sie, dass es unter den Ausländern manche gibt, die nur hierher kommen, um unseren Sozialstaat auszunutzen?

  15. Irgendwie geht für mich die Debatte an einem wichtigen Punkt vorbei: W a r u m kommen vermehrt Flüchtlinge, egal, ob aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen, zu uns? Gibt es da nicht Zusammenhänge in der Art, das wir z.B. in alle Welt – den Begriff „Spannungsgebiete“ legen wir dabei recht großzügig aus – Waffen exportieren, mit denen dann Minderheiten in den betreffenden Ländern der Garaus gemacht wird? Wir liefern nach Saudi-Arabien, obwohl die Saudis ISIS unterstützen? Genauso wie Katar, ein korrupter Staat, Sepp Blatter weiß dies, weil sonst dort nie und nimmer eine Fußball-WM ausgetragen würde! Auch Katar unterstützt ISIS. Und wenn dann Flüchtlinge aus Syrien und demnächst wohl auch aus dem Irak bei uns landen – Achselzucken??? Was ist mit unseren Konzernen, unserer Wirtschafts- und Handelspolitik? Wir niederkonkurrieren Kleinstbetriebe, die sich mühsam von und aus eigener Scholle nähren, durch die Förderung der Groß-Agrar-Konzerne, und wenn die Kleinen dann das Handtuch werfen, und bei uns um Einlaß ersuchen, erfinden wir, Meister im Heucheln und im Erfinden von irgendwelchen Gesetzen, Abweisungsgründe?

    Ach, ich könnte kotzen.

    Natürlich besteht eine Gefahr, das sich im Zuge der vielen Flüchtlinge aus dem Orient auch radikale Islamisten darunter mischen. Nur jetzt allen den Einlaß zu verwehren, wäre ein starkes Stück. Wie mit diesen Testosteron-geschwängerten und gesteuerten jungen Männern umzugehen ist, weiß ich auch nicht, weil keine Mutter weiß, was aus ihr schlüpft. Chancen bieten wahrscheinlich nur: Familien ohne Armut, Bildung, ein einigermaßen guter Job, aber alles nicht so einfach. Und von der Leyen und Gauck sollten aufhören heuchlerisch zu lallen, in punkto „Germans to the Front“, gerade dieser unsägliche Ossi-Pastor mit seinem Gesülze.

  16. @ Wolfgang Fladung

    „Wir niederkonkurrieren Kleinstbetriebe …“

    In diesem Thread geht es nicht um die Ursachen der Flüchtlingsströme, sondern um die Haltung der Deutschen zu Flüchtlingen, und da ist jeder persönlich gefragt und kein mehr oder weniger abstraktes „wir“. Wenn die Debatte also an einem wichtigen Punkt vorbeigeht, wie Du richtig schreibst, dann deswegen, weil sie auf einen anderen wichtigen Punkt fokussiert.

  17. @ Wolfgang Fladung # 15

    Dem Wunsch von Bronski werde ich auf Ihren Beitrag nicht hier, sondern im Nachbarthread „Herzbildung2“ eingehen, wo er zum Thema passt.

    @ Katja Wolf # 14

    Was für eine absurde Frage, die mit dem Thema der Leipziger Studie nichts zu tun hat.
    Selbstverständlich ist mir die Tatsache bekannt, dass es auch Ausländer gibt, die unseren Sozialstaat ausnutzen. Dass Menschen „nur“ deshalb nach Deutschland kommen, um den Sozialstaat auszunutzen, lässt sich nicht so eindeutig beantworten.

    Die meisten Ausländer haben deutsche Regierungen und die deutsche Wirtschaft als Arbeitskräfte geholt; sie leben z.T. seit Jahrzehnten bei uns und ohne ihren Beitrag wäre unser Sozialsystem längst zusammengebrochen.

    Viele nehmen ihr (neues) Recht auf Freizügigkeit in der EU wahr, weil sie sich hier ein besseres Leben versprechen. Die meisten wollen arbeiten und finden auch Arbeit (womit dem Sozialsystem ihres Heimatlandes wichtige Einnahmen verloren gehen, unser Sozialsystem hingegen gestützt wird). Andere kommen, obwohl sie kaum Chancen auf Arbeit haben, nicht nur, aber auch weil es die gute Absicherung durch unser Sozialsystem gibt. Selbst in Bezug auf Bulgarien profitiert unser Sozialsystem mehr als es belastet wird. Für Griechenland, Spanien, Polen, Tschechien und Slowakei, um andere EU-Staaten mit „neuer“ Zuwanderung nach Deutschland zu nennen, ist die Bilanz noch eindeutiger positiv.

    Andere flehen vor unerträglichen Lebensbedingungen, wie Roma aus Serbien oder Bosnien, oder vor Bürgerkriegen, wie Syrer, Iraker oder viele Afrikaner. Schließlich gibt es Menschen, die politischer Verfolgung entkommen wollen. Alle diese Flüchtlinge schären wir über den gleichen Kamm des mehrfach amputierten Asylrechts und zwingen sie unter staatliche Bevormundung von Sammelunterkünften, Essenspaketen und Arbeitsverbot. Das nennt sich „Abschreckungspolitik“; die Belastung unseres Sozialsystems wird bewusst herbeigeführt.

    Um weiteren Fragen vorzubeugen: Natürlich stellt die Zuwanderung von „Wirtschaftsflüchtlingen“ unsere Gesellschaft vor Probleme, die – auch kontrovers – diskutiert werden müssen.

    Sicherlich wäre eine soziologische Untersuchung der Einstellung der deutschen Bevölkerung zu diesen Themen interessant. Die angesprochene Leipziger Studie dient aber nicht diesem Zweck, sondern beobachtet über einen langen Zeitraum den Rechtsextremismus in Deutschland. Deshalb überzeugt mich Ihre Kritik an der Fragestellung überhaupt nicht. In dieser Studie werden den Probanden typische Aussagen aus dem rechtsextremen Lager vorgelegt und es wird nach dem Zustimmungsgrad gefragt (lehne völlig ab; lehne überwiegend ab; stimme teilweise zu und teilweise nicht zu; stimme überwiegend zu; stimme voll und ganz zu).

    Ich habe keine Zweifel, dass eine überwiegende (16,1 %) oder vollständige (11,1 %) Zustimmung zu der Aussage „Die Ausländer kommen nur hierher, um unser Sozialsystem auszunutzen“ auf ausländerfeindliche Einstellung hindeutet. Eine teilweise Zustimmung (31,5 %) könnte man in Ihrem Sinne neutral als „Es gibt Ausländer, die hierher kommen, um unser Sozialsystem auszunutzen“ interpretieren (was wohl die Autoren der Studie so tun). Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich alle in dieser Gruppe den eindeutig ausländerfeindlichen Unterton der Formulierung überhören oder nicht zumindest teilweise goutieren, das offene Bekenntnis aber scheuen. Bei vielen anderen Aussagen sind meine Zweifel noch größer, ob man die teilweise Zustimmung als „neutral“ werten kann. Ist eine teilweise Zustimmung zu der Aussage „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen“ keine Haltung des übersteigerten Nationalismus und Rassismus? Ist jemand, der zum Teil unterstellt, „die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns“ kein Antisemit?

  18. # 16, Bronski:

    Mir geht halt diese deutsche Heuchelei bzw. diese Schizophrenie auf den Senkel. Hie etwas gegen Flüchtlinke, Asylanten, Migranten – nennen wir es, wie wir wollen, haben, und dort dann Parteien wie CDU, SPD, FDP und AfD wählen, die immer noch der Meinung sind, diese besondere Art von Exportförderung schafft eben Wohlstand und Arbeitsplätze bei Rheinmetall, Krauss-Maffei & Co., hat aber keine Schatten- bzw. Kehrseite. Was mensch mit diesen Waffen anstellt, geht den Verantwortlichen doch am Allerwertesten vorbei. In der Linkspartei ist man da anderer Meinung, und teilweise – nicht bei allen – Grünen auch.

  19. Noch eine Nachfrage, lieber Bronski, zu Deiner Anmerkung # 16: „Wenn die Debatte also an einem wichtigen Punkt vorbeigeht, wie Du richtig schreibst, dann deswegen, weil sie auf einen anderen wichtigen Punkt fokussiert.“

    Und beide – wichtigen Punkte – haben rein gar nichts miteinander zu tun?

  20. „Und beide – wichtigen Punkte – haben rein gar nichts miteinander zu tun?“

    Habe ich das behauptet?

  21. Hallo Lutz,

    nein, hast Du natürlich nicht behauptet, da habe ich sicherlich etwas falsch verstanden. Und wie stellen wir jetzt einen Zusammenhang her, ohne wieder Mißverständnisse zu produzieren? Aber vielleicht hätte ich gar nicht erst meine Punkte in die Debatte einbringen sollen, mache ich eben gerne, ein wenig provozieren.

    Aber jetzt zum Fußball.

  22. @JaM #17:
    die von mir gestellte Frage (#14) ist auf keinen Fall absurder als die Thesen,
    zu denen die Befragten der Leipziger Studie Stellung nehmen sollten.
    Und es ist genau so, dass jemand, der nicht völlig schlicht gestrickt ist,
    das Gefühl hat, im Anschluss an seine Antwort irgend eine Art von Erklärung
    abgeben zu müssen.
    Genau das war aber bei der Studie bestimmt nicht der Fall; ich nehme an,
    es gab keine freien Textfelder.
    Und Sie schreiben sogar noch selbst:
    „Dass Menschen „nur“ deshalb nach Deutschland kommen, um den Sozialstaat auszunutzen, lässt sich nicht so eindeutig beantworten.“

  23. Eine ganz besondere Formulierung findet sich auch im Artikel der FR:
    http://www.fr-online.de/politik/studie-jeder-fuenfte-deutsche-ist-auslaenderfeindlich,1472596,27349168.html

    „Aber jene, die die Fantasie auslösen, sie seien grundlegend anders oder hätten ein gutes Leben ohne Arbeit, ziehen die Wut auf sich.“ (Forscher Decker)

    Das ist ein so verquerer Satz, daß er besondere Aufmerksamkeit verlangt.
    Jemand, der eine Fantasie auslöst, zieht die Wut auf sich!
    Kennt noch jemand Alexander Mitscherlich?

    Vielleicht unbeabsichtigt, vielleicht schusselig, vielleicht aber auch psychologisch analysierbar ist der implizite Schluss, „Anderssein“ oder „gutes Leben ohne Arbeit“ wären natürliche Ziele für eine irgendwie vorhandene, nicht begründete Wut,
    die noch dazu nicht aktiv „gerichtet“ wird (also als Tat), sondern „auf sich gezogen“ wird, also als gerechte Strafe oder eine gerechte Wut über ein empfundenes (nicht ein festgestelltes!) Unrecht einzusetzen wäre.

    Frage an die Mitleser: Was wäre eine korrekte Formulierung des Sachverhalts?

  24. Zu Bronski vom 26.06. Ich kann es nicht mehr hören. Immer wird man als fremdenfeindlich abgestempelt, wenn man über die zurzeit sehr hohen Flüchtlingszuströme was sagt. Bin ich dann sofort ausländerfeindlich wenn ich sage: 1. Wo soll es enden? 2. Wie viele kommen noch? 3. Wo sollen die ganzen Flüchtlinge hin? 4. Wie soll das ganze finanziert werden? 5. Wie weit muss die Kriminalität noch steigen?
    Zu 1. u. 2. Es wird gesagt, dass es an die 50 Mrd. Leute auf der Flucht sind. Wo sollen sie hin. Alle nach Deutschland? Wann heißt es stopp!! Da kommen dann noch mehrere die sagen: „Und was ist mit mir? Ich muss auch hier Asyl bekommen. Das ist ein Fass ohne Boden!!
    3. Jeden Tag wird berichtet dass dringend Unterkünfte gebraucht werden. Wie sieht es aus wenn noch viele, viele mehr kommen? Wird man dann gezwungen gegen seine Privatsphäre seine Wohnung mit fremden Leuten zu teilen?
    4. Es wird nun gesagt das die bereitgestellten Gelder schon nicht mehr ausreichen. Soll dann jeder fast alles an die Flüchtlinge geben? Es sind schon viele Rentner die von ihrer kleinen Rente Steuern abgezogen bekommen, (mich eingeschlossen) so dass wir uns nun schon selber in der Armutsgrenze bewegen!!!
    Es ist ja nun Fakt das sehr viele Einbrüche und Enkeltricks und Raube passieren. Und leider ist es so, dass es sich immer wieder rauskristallisiert dass es osteuropäischen Gruppen sind.
    Aber was mich wirklich erschüttert hatte, dass am Fronlaichnahm 3 solche Typen an der Haustür klingeln und ein Ehepaar überfallen und dann ist die ganze Ausbeute 100 €. Wie schlimm muss es noch kommen? Jeden Tag Angst haben und sich mit mehreren Schlössern absichern? Unsere Bundespräsident sagt da soll die Justiz wirken. Da kann ich nur sagen hahaha. Mein Mann wurde von einem Marokkaner nachts zusammengeschlagen. Die Polizei hat ihn auch bekommen. Aber er wurde dafür nicht bestraft. So ist unsere Justiz.
    Nun will ich noch zum Schluss sagen, dass ich nicht ausländerfeindlich bin. Es gibt viele die ich sehr schätze. Die in meiner Achtung höher als mancher Deutscher stehen.Und bei den o.g. Überfall hat uns auch ein Mann mit türkischer Abstammung geholfen. so dass mein Mann nicht von dem Typen total zusammengeschlagen wurde. Es gab ja schon viele Fälle wo es sogar mit dem Tod endete.
    Bin gespannt was für Lösungen dafür vorgeschlagen werden. Nicht immer nur: Flüchtlinge aufnehmen!!! Aber nicht sagen wie die Problematik gelöst werden soll

  25. @JaM
    Ich erlaube mir zu zitieren: „„Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“
    Diese Aussage ist so nicht ganz korrekt. Es gibt genug „Ausländer“ die sehr wohl gewollt sind, sich in Deutschland zu integrieren und einer soliden Arbeit nachzugehen und dazu die deutsche Sprache perfekt zu lernen. Ich kenne einige. !!!
    Es ist aber unbestrittene Tatsache, dass der Großteil der Flüchtlinge eben nur aus diesem Grund, nach Deutschland kommt, um sich hier in die „soziale Hängematte“ zu legen. Das ist nun mal die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe.
    Um das zu erkennen, muss man kein Wissenschaftler sein, sondern sollte sich im Gegenteil, die naturwissenschaftlichen Scheuklappen von den Augen reißen.
    Seien wir doch mal ehrlich, wer würde denn nicht versuchen aus einem Armutsland zu fliehen und nach Deutschland zu kommen, das Land, in dem Milch und Honig fließt, jeder ein Haus und einen „Mercedes“ hat und keiner arbeiten muss !!!! ( So jedenfalls wir es den armen Menschen von den Schleppern einsuggeriert. )

    Ihrer Aussage zufolge ist also J E D E R automatisch ausländerfeindlich eingestellt, der die Wahrheit sagt.!?

    (…)

    *

    (…) = Passage gelöscht. Anmerkung Bronski

  26. Sie sagen die WAHRHEIT? Ist das wirklich wahr? Ich glaube das nicht. Die Zahlen, die ich aus meiner Zeitung, der FR kenne, sprechen gegen Sie. Wo ist sie denn, die „soziale Hängematte“?
    Ich bin nicht derjenige, der Ihnen Ratschläge geben sollte, aber wenn ich das dürfte, würde ich Ihnen raten: Lesen Sie noch einmal gründlich nach was JaM geschrieben hat. Mein Verdacht ist, dass Sie ihn nicht verstanden haben. Darüber hinaus halte ich Ihr Geschreibsel für unchristliches Gerede.

  27. JaM am 26. Juni 2014 um 11:13:

    @ Wolfgang Fladung # 15

    Dem Wunsch von Bronski werde ich auf Ihren Beitrag nicht hier, sondern im Nachbarthread „Herzbildung2“ eingehen, wo er zum Thema passt.

    Sorry, aber ich finde keinen Nachbarthread „Herzbildung2“, bitte verlinken. Danke.

  28. @Hans Herold #26

    Zitat: „Die Zahlen, die ich aus meiner Zeitung, der FR kenne, sprechen gegen Sie.“
    Vielleicht sollten Sie mal eine andere Zeitung lesen, um eine zweite Meinung einzuholen ?

  29. @ Katja Wolf #22
    Die „absurden Thesen“, die Sie bei der Leipziger Studie bemängeln, sind typische Aussagen von rechtsradikalen Ausländerhassern, wie in ausführliche Einzelinterviews ermittelt wurde. Sie können daher für repräsentative Umfragen als Indikator für ausländerfeindliche Einstellungen verwendet werden. Wenn jemand wie Sie das Giefül hat, die Antwort kommentieren zu müssen, dann wird er mit großer Wahrscheinlichkeit der Aussage nicht überwiegend oder voll und ganz zustimmen. Auch das wird in Vorstudien getestet.

    Für die Ermittlung der Einstellung der Bevölkerung zu den Problemen der Zuwanderung sind die Fragestellungen nicht geeignet, aber das war auch nicht die Aufgabe der Studie.

    Nochmals: Die Leipziger Studie oder ihre Autoren unterstellen nicht jedem, der sich kritisch die mit der Zuwanderung oder mit der Aufnahme von Flüchtlingen auseinandersetzt, ausländerfeindlich zu sein. Wer aber wie Krümmelmonster die komplexe Motivlage zur einfachen „Warheit“ reduziert und Fakten (z.B. die Tatsache, dass viele Flüchtlinge arbeiten wollen und Arbeit finden, so bald sie es dürfen) ignoriert, überschreitet die Grenze der Ausländerfeindlichkeit.

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