Was für ein Szenario: Frau und Mann am Frühstückstisch. Zwischen ihnen die FR. Mann sagt: Muss zur Arbeit, will vorher lesen. Schnappt sich die Zeitung, lässt wie nebenbei das Regionalbuch rausfallen. Brosamen für die Frau. Die würde auch gern im Hauptteil lesen und hat auch schon verstanden, wie es gehen könnte. Aber Mann ist bereits vertieft in den Sportteil, der mittendrin ist in der neuen FR. Dabei könnte Frau zur gleichen Zeit schon mal das Feuilleton lesen. Oder die Politik. Und einfach nur daneben zu sitzen, das findet sie besch…eiden. Also gibt es Krach.
Fürchterlich! Muss nicht sein. Es ist so einfach, denn in der neuen FR gibt es die „zweite Mitte“. Wirklich, es ist ein Kinderspiel. Legen Sie die Zeitung mal vor sich hin. Blättern Sie sie auf, bis Sie zum Ressort „Wirtschaft“ kommen. Nehmen Sie dieses komplett heraus – und schon haben Sie zwei Teile FR. In der einen Hand Politik, Wissen und Bildung, Feuilleton und Magazin, in der anderen Wirtschaft, Sport und Panorama-Seite. Probieren Sie es einfach. Ihr Ehekrach ist überflüssig und vermeidbar!
Aus unserer Sicht gibt es gute Gründe dafür, die frühere feste Blattstruktur im neuen Format nicht beizubehalten. Der Wichtigste: Die Einteilung der FR in Bücher bindet unsere Berichterstattung aus rein formalen Aspekten – die politischen Themen etwa hatten früher immer aufs erste Buch beschränkt zu sein. Im neuen Format ohne fixe Bücher dagegen kann der Platz auch mal ausgeweitet werden, wenn gewichtige Themen anstehen, und wir können diese Themen so fahren, wie wir es für angemessen halten.
Stellen Sie sich mal vor, es hätte die neue FR schon vor dem zweiten Golfkrieg gegeben. Erinnern Sie sich noch an unsere damalige Berichterstattung? Die politischen Texte im ersten Buch. Zusammen mit der Doku – die große Betrugsrede des amerikanischen Außenministers vor dem UN-Sicherheitsrat. So weit, so gut. Berichte über potenzielle Kriegsgewinnler wie Haliburton und die amerikanische Ölindustrie, aber auch die Prognosen für die Weltwirtschaft, fanden Sie damals vorwiegend im Wirtschaftsteil. Politische Essays zum Thema, Marcia Pally – im Feuilleton. Das alles hintereinander auf einer Strecke von Seiten, die nicht mehr „Politik“ heißen würden, sondern vielleicht „Golfkrieg“ – im alten Format undenkbar. Im neuen nicht.
Beachtenswert, dass man die am häufigsten genannte Kritik mit dieser ziemlich hypothetischen Begründung einfach so beiseite schiebt. Das klingt mir sehr nach einer vorgefertigten Antwort. Wenn man der Kritik weiterhin so entgegentritt, spricht das nicht gerade für die Ausrichtung der FR an ihren Lesern und selbige fühlen sich nach dem verstärkten Aufrufen zur Kritik gleich doppelt übergangen. Schade!
Vorgefertigt? Dann beachten Sie mal bitte die Uhrzeit, zu der ich auf die Reaktionen im anderen Thread reagiere. Hier im Blog steht das aktuellste Thema immer ganz oben. Und dieses habe ich vor wenigen Minuten aufgemacht, um den Hauptkritikpunkt aus diesem Thread aufzufangen und selbst wiederum zum Thema zu machen. Ich nenne das Transparenz!
Vorhin um 0.30 Uhr nach einem Meeting schnell noch die Rundschau gekauft, um Anteil an der neuen Info-Revolution zu bekommen … hätt‘ ich’s doch lieber gelassen. Der Schock sitzt wirklich tief und ich hab jetzt fast eine Stunde lang die neue und die alte Ausgabe von Dienstag nebeneinandergelegt, um den Grund für diesen (zunächst subjektiven) Schock zu ergründen.
Wie lesen Sie Zeitung?
Vergleich der Titelseiten: In max. 45 Sekunden in der alten Ausgabe 3 Schlagzeilen, drei Unterschlagzeilen und den jeweils fett oder über zwei Spalten gesetzten Abschnitt gelesen, Überblick gewonnen über die nach Ansicht der FR-Redaktion wichtigsten drei Hauptmeldungen, verbunden mit meiner Entscheidung, welchen der drei Beiträge ich ganz lesen möchte, dann umblättern (die schon immer lieblos gestaltete linke Spalte ignorierend). Neue Ausgabe: Eine Schlagzeile mit dürftigem 31-zeiligem Text, der irgendwo innen fortgesetzt wird (keine Lust, direkt dorthin zu blättern). Die unteren Zeilen entsprechen der lieblosen linken Spalte von früher, also umblättern, ohne den geringsten Eindruck von relevanten Nachrichten erhalten zu haben.
Leider geht es innen auch so weiter: Seite 4 und 5 alte Ausgabe vom 29. Mai: Schlagzeilen mit 8 Unterschlagzeilen und jeweils fett gedrucktem ersten Absatz ermöglichen blizschnelle Entscheidung, welche Beiträge von mir gelesen werden, geben aber für sich schon ausreichende und verständliche Informationen. Seite 6 und 7 neue Ausgabe>: Lausige aussagenlose Schlagzeile („Im Clinch“), halbwegs gute Unterschlagzeile (Umwelt-Konsens vor G8-Gipfel), hervorgehobener erster Absatz als weitere Entscheidungshilfe fürs Weiterlesen oder Nicht-Weiterlesen fehlt („Lies den Artikel ganz, Vogel, oder stirb“). Rechte Doppelspalte unglaublicher Grafik-Friedhof (der dafür Verantwortliche gehört auf einen Schnell-kurs, wie man übersichtliche Grafiken gestaltet), Seite 7 auch nur ein Thema, wieder fehlt die weiter Entscheidungshilfe eines ersten anders gestalteten Absatzes. Ja ich weiss, das ist so gewollt und Tabloid-bedingt. Ich fühle mich aber der Möglichkeit beraubt, mich schnell und übersichtlich über die Ereignisse zu informieren und dann selbst zu entscheiden, welche Artikel ich ganz lese.
Conclusio: Die Neugestaltung der FR – für mich ein schockierendes Fiasko! Für mich ist die neue FR absolut unübersichtlich gestaltet und lädt nicht zum Zeitunglesen (Überblick über die Nachrichtenlage gewinnen, selbst entscheiden, welche Artikel intensiver gelesen und welche nicht gelesen werden) ein.
3 Uhr nachts – Bronski sind Sie noch wach?
Dennoch: Herzlichst
Fiasco
@2
aber lieber Herr Bronski, warum fällt Ihre Reaktion so ungewöhnlich schroff aus? Sollte das Sprichwort „getroffener Hund bellt“ hier zutreffen? Ich habe den Kommentar von Herrn Rau so – hoffentlich richtig – verstanden, dass Sie (die „FR-Macher“) sich natürlich in Vorfeld mit eventuellen Kritikpunkten auseinander gesetzt haben und eine Stategie entwickelt haben, wie diesen Punkten zu begegnen ist.
Aber ich setze da auf Einsicht und erwarte eigentlich, dass hier keine Standpunkte vertreten werden. Sie kennen sicher die Definition des Wortes „Standpunkt“, nicht? Sie lautet „Standpunkt = Gesichtskreis mit dem Radius Null“ 😉
Ich bin überzeugt, Ihr macht das schon!
Gruss
Hajo Gebhardt
@ bronski: Wie kann man es sich nur so einfach machen? Das Problem ist vor allem, dass man den Politikteil nicht mehr teilen kann, den will jedenfalls bei uns jeder zuerst haben.
Und mein gestrigen Eindruck, dass die Qualität des Politikteils abgenommen hat, hat sich bestätigt, ich habe beim Durchblättern der Zeitung das Gefühl gehabt, als sei nichts interessantes oder wichtiges geschehen… Da waren die Nachrichten gestern abend informativer. Und eine Tageszeitung lesen wir eigentlich wegen der zusätzlichen Information. Warum geht Bronski eigentlich auf die entsprechenden Kommentare aus dem anderen Blog nicht ein, sondern sucht sich das „einfachere“ Thema des Teilens aus?
Übrigens eigentlich schon sehr diskriminierend, zu sagen, die Zeitung sei jünger und weiblicher geworden, wenn die Änderung darin besteht, mehr Fotos und mehr Unterhaltung in der Zeitung zu haben. Ich (w, 26) lese die Zeitung wegen der Informationen, der Erklärungen, des Hintergrundwissens…. oh Wunder!
Auch ich fand die erste „neue“ FR gewöhnungsbedürftig. Der heutige „zweite“ Eindruck war schon besser. Die FR ist bunter, die einzelnen Seiten lesbarer und das Layout ansprechender geworden. Insgesamt ist der Eindruck durchaus positiv.
Hey, liebe FR-Redakteure, bei aller Kritik am Detail, man muss Euch auch mal loben. Sonst gebt ihr womöglich auf…
Übrigens: Die Karikatur von Thomas Plaßmann auf Seite 10 war wieder toll, habe mich sehr darüber amüsiert.
Neue FR! Hallo Bronski,
also so klein hab ich mir die FR nicht vorgestellt. Und auf der ersten Seite „Angie“ ganz groß??? Paßt das zu Ihnen????
Um ein genaues Urteil abzugeben habe ich die FR erstmal aboniert. Gut ist der herausnehmbare Rhein-Main Teil. Ich hoffe das das so am Montag beim Sportteil ist. In U + S-Bahnen habe ich endlich/hoffentlich nicht tausend Mitleser – oder ständig die Erklärungsnot, wie und wo man sich seine eigene Zeitung kauft.
Also für die Bahn prima, für das Frühstücken morgens weniger, wer kann sich dahinter schon verstecken?
Ich lese mal probe und melde mich dann wieder
bis dann und „Gut Druck“
die FR darf nicht untergehen!!!!!
Gruß Jutta Schreib
@ entsetzt:
„Warum geht Bronski eigentlich auf die entsprechenden Kommentare aus dem anderen Blog nicht ein, sondern sucht sich das „einfachere“ Thema des Teilens aus?“
Ich habe mir nicht das einfachere Thema herausgenommen, sondern das beherrschende. Und um kein Kommunikationschaos zu erzeugen, steht das erstmal allein.
Daneben zeigt die Erfahrung gerade mit dem gestrigen Thread, dass es gar nichts nützen würde, wenn ich auf alle Kritikpunkte gleich einzeln eingehen würde. In einem Kommentar habe ich das getan (Nr. 68), und trotzdem kam der gleiche Kritikpunkt danach wieder und wieder. Es werden eben nicht immer alle Kommentare gelesen, bevor kommentiert wird. Und das ist ja auch gut so.
Ich werde auf die einzelnen Kritikpunkte aber noch eingehen – zum Teil in „Hallo Bronski“ auf meiner Seite in der FR
@ Hajo Gebhardt
Sie haben mich noch nie bellen hören 😉
Natürlich haben wir uns was dabei gedacht, als wir die FR so gestaltet haben und nicht anders. Und diese Gedanken habe ich oben wiedergegegeben. Insofern hat Herr Rau natürlich Recht, wenn er sagt, dass das eine vorgefertigte Reaktion war – vorgefertigt nämlich insofern, als wir diesen Gedanken eben gründlich durchgespielt haben, und zwar über mehrere Monate hinweg.
Hallo,
ich muss mich der Kritik leider anschließen. Auch ich finde die neue Aufteilung nicht besonders gelungen. Die alte FR konnte man besser in Einzelteile zerlegen. An Übersichtlichkeit hat die „Neue“ leider auch nicht zugenommen – im Gegenteil. Auch ich empfinde es als etwas zufälliges Sammelsurium. Außerdem sind die einzelnen Artikel schlechter im Überblick zu erfassen. Vermutlich liegt das an der neuen (Seiten-)Aufteilung. Auch waren die einleitenden fetten Texte früher hilfreich. Schade ich hatte mir von dem neuen Format eigentlich eine bessere Handhabung versprochen. Allein das dass man seinem Nachbarn im Zug jetzt nicht mehr mit der Zeitung vor dem Gesicht rumwedeln muss und zwei Plätze beansprucht, ist geblieben. Vielleicht könnte man an der Übersichtlichkeit noch etwas arbeiten, dann wäre das morgendliche Zeitungslesen wieder ein Vergnügen.
Liebe FR-Verantwortliche,
auch ich als langjähriger FR-Leser muss Ihnen leider meine Enttäuschung mitteilen. Die von Ihnen so gefeierte und andauernd in Form eines „Countdown“ beworbene Umstellung ist für mich als überzeugten FR-Leser ein klarer Schuss in den Ofen! Das Tabloid-Format soll ja „so dermaßen handlich sein“ und endlich kann man auch in der Bahn Zeitung lesen! Tatsächlich hatte ich früher nie Probleme meine FR in der Bahn zu lesen und habe dies deshalb täglich sehr gerne gemacht. Nun aber stört es mich! Man kann sie im Gegenzug zur alten Ausgabe schwerer in der Mitte falten, und man hält somit ein – für eine Tageszeitung – schweres kleines Etwas in der Hand. Auch heute musste man dann erfahren: das die eine Seite der neuen FR breiter ist als die andere ist anscheinend Absicht, wobei der Sinn einem dabei verborgen bleibt. Dafür verrutschen die Seiten munter beim Lesen, so dass das entspannte Lesen in der Bahn von früher leider gar nicht mehr so entspannt verläuft! Da man die Teile sowieso nicht mehr in Bücher richtig einteilen kann und die neue FR somit zu einer hier oft bezeichneten „Single-Zeitung“ (sehr schade!) mutiert, könnte man sie dann nicht jedenfalls tackern? Aber dafür ist sie jetzt so schön bunt und frisch. Eigentlich bin ich jedoch Leser der FR, da ich eine kritische und informative Tageszeitung möchte und kein buntes Magazin! Wobei wir zu der größten Schwachstelle kommen: Dem Inhalt. Das war gestern ja in der Tat erschreckend. Abgesehen von der Umfrage auf den ersten Seiten, die man sich hätte schenken können, da diese quantitative Erhebung keinerlei Erkenntnisse enthüllte, die man hätte wahrnehmen sollen, sondern auch wieder einen Magazin-Charakter a la „der Spiegel“ bot: reißerische Berichte und unkritische Interviews! Bitte, bleiben sie ihrem alten Stil treu! Das Interview mit Petra Roth hatte Boulevard-Charakter und die Selbstdarstellung von Frau von der Leyen ohne kritische Fragen war gänzlich uninteressant. Dafür Berichte über einen deutsche Soldaten bei der US-Army, der die Bundeswehr zu langweilig findet, da man da nicht gleich morden darf, sondern erst um Erlaubnis fragen muss und weibliche Affen, die heimtückisch um sich morden. Wem wollen sie eigentlich nun konkurrieren? Der Welt Kompakt oder gar der Bild? Jedenfalls messen sie sich damit zwei Zeitungen aus dem Hause Springer, was mir als alter FR-Leser doch den Magen umdreht. Vielleicht sollten ihre Berichte am Anfang der Zeitung über den G8-Gipfel suggerieren, wie kritisch sie doch weiterhin sind. Diese haben aber nicht darüber hinweggetäuscht, dass sie scheinbar versuchen, nicht nur das Format der Zeitung zu ändern, sondern auch noch den Inhalt „aufzupeppen“. Das hier viele alte FR-Leser hier mit Kündigung drohen konnte ich gestern nachvollziehen. Wenn der gestrige Eindruck sich bestätigen sollte, dann muss ich mich leider auch nach einer neuen Tageszeitung umschauen. Mit Sicherheit gewinnen sie mit der neuen Ausgabe viele neue junge Leser, aber ihre Stammleserschaft verlieren sie höchst wahrscheinlich…bleibt zu hoffen, dass sich das für sie lohnt.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Bronski,
was ist denn ein Thread? ;-)Tut mir leid, – dies ist meine erste Beteiligung an einem Blog…
Ich fand’s halb spannend, halb mühsam, mich durch alle Kommentare durchzulesen, nur um möglichst nicht zu verpassen, ob jemand schon die gleichen Gedanken geäußert hat wie ich.
Nein, siehe da, mein Anlass, den (das?) Blog aufzusuchen, ist hier tatsächlich noch nicht zur Sprache gekommen:
Hat schon mal jemand versucht, vor dem Entsorgen der Zeitung eine einzelne Seite beiseite zu legen, um einen Artikel daraus später in Ruhe zu lesen oder an jemanden weiterzureichen?
Ich schon! Wie grässlich: Die Seiten lassen sich nicht mehr relativ präzise und leicht im (Längs-)Kniff reißen wie zuvor, sondern es entsteht ein zuppeliges Etwas mit einigen halb angerissenen Zeilen, und man denkt: Hättest halt doch zur Schere greifen müssen. Will ich aber nicht, – ging doch vorher mühelos mit gewohntem Griff!
Aber es kommt noch ärger: Viele Artikel gehen nun über eine Doppelseite, die aber keine physische Einheit mehr bildet: Ich muss also für einen Artikel zwei lose Seiten aufbewahren und zertrenne dabei womöglich ein Bild, was heute beispielsweise für die Seiten 34 und 35 mit dem Gemälde der französischen Malerin Marie-Denise Villers schon ziemlich schmerzlich und brutal ist.
Die alte Ärger beim Aufbewahrenwollen eines Artikels aus einer Zeitschrift – holt mich über die FR jetzt alltäglich ein?!
O je!
Übrigens muss ich darüber hinaus auch den Kritkern der quasi-Unteilbarkeit der neuen FR recht geben, nur singele ich meist am Frühstückstisch, und so ist es mir noch nicht aufgefallen.
Am Wochenende werde ich die neue FR das erste Mal beim Frühstück zu teilen haben, – mit einem FAZ-Leser, – na, dessen Gespött …
Zu den Inhalten will ich mich zunächst wenig äußern, – der lange Artikel über Enthaarungsmethoden ist zwar amüsant (und gehört zu den weiterzureichenden… ;-)), aber in dieser Größenordnung, mit diesem neckischen Pin-up-Bild in Riesengröße in einer Wochentags-FR, na ich weiß nicht… – nach FR sieht das nun wirklich nicht mehr aus.
Trotzdem, zum Abschluss, ein Lob für den Mut, etwa Neues zu wagen.
Optimiert es bitte!
Regine Meinerts
Ich lese mit Erstaunen, teilweise mit Schmunzeln, aber auch mit Kopfschütteln all die kritischen Kommentare zur „neuen FR“. Ich muss gestehen, dass sie mir nun NOCH besser gefällt als früher (ich lese seit 1976 (!) die FR, davon bis 1999 als Abonnent, und seit 2006 wieder als Abonnent). Sie ist viel handlicher, sie ist übersichtlicher, inhaltlich komprimierter, aber auch ein weniger „jünger“ und „frecher“ als „früher“. Aber im Prinzip ist sie doch die FR geblieben, die wir alle lesen, schätzen, ja, lieben.
Alles Gute
Peter
Die gewendete Rundschau
Ja,womit soll ich anfangen?
> Optischer Eindruck: Es geht in Richtung BILD-Zeitung. Das hat natürlich den Vorteil, dass weniger Rechtschreibfehler passieren können.
> Wegfall der Buchstruktur: Aufteilung auf mehrere Leser unmöglich.
> Regionalteil: Mainz-Seite ersatzlos entfallen.
> Wirtschaftsteil: Kurse für festverzinsliche Wertpapiere entfallen. Dafür aber Kurven für Aktienspekulanten. Ist das das neue FR-Klientel?
> Fernsehprogramm: Die dritten Programme zur Hälfte verschwunden. Statttdessen neue Kommerzkanäle. Arte, Phönix, 3 Sat auf die zweite Seite verbannt. Da zeigt sich,wo die Reise hingeht.
Als über das neue Format bereits während der laufenden Leserbefragung mit Brachialgewalt entschieden wurde, war mein Kommentar: die Form bestimmt den Inhalt. Wobei ich heute sagen muss, dass das kleinere Format noch das kleinste Übel ist. Die FR wird vom neuen Eigner auf eine andere Linie gebracht. Damit werden vielleicht neue Leserschichten gewonnen, aber der Leserstamm wird sich von der FR abwenden und die FR der Beliebigkeit anheim fallen.
Das ist die Meinung eines Lesers, der seit 37 Jahren die FR abonniert hat (falls Sie nachrechnen, richtig das war kurz nach 1968!).
Ja, auch mich muss der Kritik anschließen. Schon vorher nicht unbedingt überzeugt vom neuen Format wollte ich der neuen Erscheinung entgegensehen, insbesondere in Hoffnung der versprochenen inhaltlichen Qualitätserhaltung. Aber leider ein Erschrecken!
1. Der Kopf der FR aus Seite 1 ist ein gestalterisches Armutszeugnis (hat man plötzlich Angst sich als Frankfurter Rundschau zu outen)! Der Titelschriftzug ist völlig unterbelichtet und passt nicht zu einer Tageszeitung.
2. Die Übersichtlöichkeit hat nicht gewonnen, ist um längen schlechter geworden, da hilft auch kein Inhaltsverzeichnis auf Seite zwei.
3. Wo ist die hervorragende Seite drei geblieben? Ein Grund für mich, die FR vor vielen, vielen Jahren zu abonnieren (ich wollte schon damals nicht die Süddeutsch oder die Zeit)! Da was von Seite drei übrig bleb, schamlos versteckt irgendwo im Innenteil.
4. Der Politikteil ist eine magazinähnliche unübersichtliche Bleiwüste, aufgelockert durch bunte Bildchen geworden. Der alte übersichtliche Nachrichtenteil, eines der wichtigsten Bestandteile einer seriösen Tageszeitung, verteilt sich unauffällig im ganzen Politikteil und lädt überhaupt nicht mehr zum Zeitungslesen ein. Im gensatz, man wird gezwungen, erst mal die Nachrichten zu suchen. Wie übersichtlich war dagegen die alte Einteilung der FR im ersten Zeitungsteil!!!!
Fazit: Noch mal schnell die Grafiker einberufen und sich die Ergebnisse der Umstellung incl. der Leserkritiken sorgfältig überdenken und baldmöglichst wieder eine Frankfurter Rundschau gestalten, wie sie sich in den Lesern festgesetzt hat und nicht mit der Brechstange Bewärtes in den Gulli schmeissen.
Und eine Anmerkung zum Schluss: Sumsi Skram hat Recht, währet den Anfängen einer Boulevardisierung wie sie schon aus den ersten zwei Ausgaben herausschaut. Diese Leser braucht die FR nicht zum Überleben!
Hallo,
der erste Eindruck beim Lesen gestern abend: Die neue FR ist unübersichtlich, das ganze Konzept geht mehr in Richtung Wochenzeitung und das nicht mehr mögliche Teilen der Zeitung ist leseunfreundlich und mir schnell mal einen Überblick zu verschaffen fällt deutlicher schwerer. Ob hier die richtige Entscheidung im Grundsatz getroffen wurde, muß bezweifelt werden. Schade um die FR!
Gruß
Wulf Erdmann
Gestern war ich noch genauso verwirrt wie viele andere. Jetzt habe ich begriffen, wie das mit dem Teilen geht und wie ich schnell mein Sodoku finde – ganz unten in der Spalte mit dem Inhaltsverzeichnis (hoffentlich bald wieder größer – meinetwegen auch nur eins). Und dann habe ich gestern Abend bequem im Bett den Lesetest gemacht und war da auch zufrieden. Ich hoffe, dass das „Fremdeln“ der treuen Leser bald nachläßt. Ich spüre, dass ich dabei bin, mich einzugewöhnen.
Aber noch eine Frage: Warum sitzt der Mittelfalz nicht richtig in der Mitte – hat das technische Gründe oder klappt das einfach noch nicht so richtig?
@ Rhoda
Der sogenannte Vorfalz (das die Seitenbreite der ersten Hälfte der FR über die zweite hinausragt) hat technische Gründe: Nach dem Druck muss die FR nämlich noch mal angefasst werden, um den Regionalteil und die Anzeigenbeilagen „einzuschießen“, wie das Fachwort lautet. Das läuft natürlich maschinell. Und damit die Maschine versteht, wo hinein die Beilagen kommen, ragt der Vorfalz heraus.
Hallo Bronski! Mit solchen Phrasen wie „Ihr Ehekrach ist überflüssig und vermeidbar!“ verärgern Sie immer mehr Leser. Wenn Ihre Leser (nicht nur) die alte Aufteilung in einzelne Bücher vermissen hat das gewichtigere Gründe als dass die Frau nur mit Brosamen nicht zufrieden zu stellen ist. Vielleicht hätten Sie auch mal über Monate hinweg die Lesegewohnheiten Ihrer Leser erforschen sollen, als im stillen Kämmerlein sich von Beratern eine „jüngere und weiblichere“ Zeitung (scheint ein Trend zu sein, auf den z.B. auch HR1 setzt) kreieren zu lassen und sich dann mit einer getürkten Fragebogenaktion die Zustimmung von angeblich 48% (nicht mal die Hälfte!!) der Leser zu holen. Leider kommt die von Ihnen immer wieder betonte Transparenz bei mir, weiblich und jünger, nicht an!
‚Bronski, das FR-Blog‘, so titeln Sie die Seite und zeigen die FR ganz oben in der alten Form. Man könnte heulen. Die FR ist nur noch ein Blättchen, eine Art ‚Bäcker-Blume’wenn Ihnen das noch was sagt. Die geht auch ein. Mit der FR gings berab, als das ‚Magazin‘ kam, der Reiseteil verhunzt wurde, die Kunstfigur ‚Bronski‘ eingeführt wurde, die FR-Formatabstimmung zur Farce wurde, schließlich noch 4 Wochen lang täglich Lobhudeleien die FR zum Billigheimer machte. Jetzt muß ich nach 40 Jahren doch tatsächlich die FAZ abonnieren (wegen des Lokalteils), wogegen sich immer alles politisch in mir sträubte. Aber ich möchte halt eine richtige Tageszeitung und muß nun so manchen politischen Kommentar in der FAZ kritisch übersetzen, dann gehts. Ich empfehle, die Lokalredaktion soll bei der TAZ anheuern. Die TAZ darf so ein kleines Format haben, weil sie wirkliches inhaltliches Format hat, die Größe von Anfang an hatte und dünner ist. Eine TAZ mit Frankfurt/Rhein-Main-Teil wäre der Renner. Vielleicht läuft es ja darauf hinaus. Wäre zu schön.P.S. Bezeichnend ist, daß man , wenn man heute die 01803-866866 (ausgelagertes sog. FR-Kundenservice-Center)wählt, sehr lange in der sog. Warteschleife hängt, bei 9 Cent/Min.(!),, nur um mal mitzuteilen, daß man das Abo. mal 2 Wochen aussetzen möchte. ‚Warum‘ wird dort schon gar nicht mehr gefragt…
Furchtbar, unmögliches Layout, das sind die harmlosen Kommentare von meinen Freunden,Bekannten und mir über das neue Gesicht der FR. Das ist nicht mehr meine Zeitung. Da ich mein Abo für ein Jahr in voraus bezahlt habe, kann ich leider erst ab 2008 kündigen.
Nach der inhaltlichen Niveausenkung nun auch eine optische, das ist zuviel.
Gräßlich, was bei dieser „Reform“ herausgekommen ist! Das neue Format bringt keinerlei Vorteile, die relevant sind – aber der Inhalt ist kläglich, alles ist unübersichtlich, alles und nichts wird dargeboten. Eine politische FR? Das ist wohl endgültig vorbei.
Welch ein Abstieg der FR – meine Frau und ich sind seit 40 Jahren Abonenten und intensive Leser: aber das ist die schlechteste FR aller Zeiten. Da kann ich auch fast zum Kreisblatt greifen – von allem etwas, wenig Profil, viel Überfüssiges (der schon oben erwähnte deutsche Yänk, der zum leichteren Killen US-Soldat geworden ist), das politische Profil ist völlig dahin. Dumm nur: mit Kündigung drohen kann ich nicht – alle anderen Zeitungen sind noch unpolitischer.
Und warum das Ganze? Um neue, „junge“ Leser anzulocken? Die sowieso keine dauerhaften Kunden werden?! Welche Fehlkalkulation.
@ bronski
um auch mal von den formalen Themen zum Inhaltlichen zu kommen hier ein exemplarischer Eindruck in mein erstes FR-Tabloid-Erschrecken am 30.05.07 nach über dreißig Jahren FR-Abonnententums meinerseits:
Symbolträchtig wie die Grafik auf der Titelseite (Sinkende Beliebtheitskurve) im Inneren der Artikel „Weg mit dem Haar“:
Statt kritischem Journalismus bekomme ich einen Marketingartikel für ein auch noch namentlich genanntes Enthaarungsstudio zu lesen; früher nannte man das Schleichwerbung, heute glaube ich, product placement. Noch nicht einmal die Sicherheit in der Deutschen Sprache ist gegeben: Ich muss lesen, dass die Autorin es „honigelb“ im Laden des Münchener Etablissements „duften“ fühlt oder sieht oder riecht oder was? (Vielleicht ist die Autorin ein Fall für den Deutschtest der hessischen Landesregierung?)
Bebildert ist das Ganze im besten Boulevardstil mit einer nackten Dame, deren Gegend des im Artikel eingehend besprochenen Intimbereiches mit einem nachträglich darüberkopierten Radio – wie treffend in einem Printmedium! – züchtig verdeckt wird. Wahrscheinlich spielt es Sambarythmen im brasilianischen Stil.
Das kann man aber noch besser machen: Ich schlage vor: Wenn die FR schon Boulevardstil machen will dann aber richtig. Ich bin sicher das FR-Bildarchiv verfügt seit dem 30. Mai auch über schicke Softporno-Bilder, wie sie allabendlich auch über die Mattscheibe des einschlägig bekannten Privatfernsehens frei und unzensiert gehen. Sowas gehört hier in „voller“ Schönheit hin.
Ich gehöre sicher nicht zu den „Frauen in Annabells Alter „, aber ich bin mindestens so selbstbewusst, emanzipiert und lege(..) Wert auf (meinen) Stil“, und würde es auch aushalten der „vollen“ Schönheit – wie sagt man doch – ins Auge (?) zu blicken.
Statt dessen sehe ich meine geliebte FR niedergehen und soll mich damit anfreunden, dass ich jetzt auf bürgerlich gesoftete Soft-Soft-Pseudopornos mit geringem Kultur- aber hohem Verkaufswert nicht lesen, sondern ansehen muß; dafür gab es einmal das Wort „voyeur“. Bisher dachte ich, ich sei Leser der einer „links-liberalen“ Zeitung. Ich finde das solche Artikel weder links noch liberal, nicht einmal libertär sind, sondern nur miserabler, zeitgeistiger und quotengeiler Journalismus.
Und noch ein Artikelvorschlag von mir:
Überschrift „Weg mit dem Journalismus“
Dazu auch ein Bild: „Schwarzes Rechteck in Tabloidgröße“ über die ganze Seite. Da würde wenigstens Druckerschwärze passend zur Überschrift eingesetzt.
Jetzt bin ich mal gespannt ob Bronsky „für“ mich oder „mit“ mir kämpft, wie er es in der Samstagsausgabe Pfingsten 2007 androhte. („mit jemandem kämpfen“ kann im Deutschen durchaus zwei Bedeutungen haben, die eine hat Bronsky aber schon mit dem „für“ verbraucht!!!)
Weiter mit Trauer den Niedergang der FR betrachtend grüßt Sie
Uwe Theel
PS: Ich habe noch sie so viele, letzlich nichtsagende 10-Zeilen-„Artikel“ in der FR gesehen wie seit gestern (30.05.07). Das ist schlimmster Schnippseljournlismus. Aber wie soll es auch anders gehen, wenn man an Papier und manpower spart?!
@10 Bronski
„Sie haben mich noch nie bellen hören ;-)“
.. wie denn auch, wenn Sie sich auf jede Art (ausser der Schriftlichen) feige und/oder schamhaft verstecken? 😉
Aber eine Frage hätte ich schon: gibt es bei der FR auch so etwas wie KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess)? Ich hoffe doch stark!
Allerdings ist das Team, das damit betraut ist (ich denke, allein kann man das nicht bewältigen), nicht zu beneiden.
Schade, dass hier mal wieder die überwiegende Mehrzahl der Kommentare dem Prinzip „da kommt nur schlechtes nach“ folgt. Alles was neu und ungewohnt ist, kann ja nur schlecht sein! Geduld, die FR ist neu, für mich endlich in dem handlicheren Format und nun warte ich, ob sich die Substanz auch ändert. Die Artikel der letzten Jahre zeichneten sich zum Teil durch grauenhaft viele Rechtschreibfehler aus, so dass ich mich oft frage, wie sorgfältig die Inhalte recherchiert waren. Wenn hier eine Besserung kommt, bin ich zufrieden. Die neue Einteilung ist für mich übersichtlich – wofür gibt es das Inhaltsverzeichnis? Da ich die Weltnachrichten eher im Fernsehen verfolge, interssiert mich bei der Zeitung mehr der Regional- und Frankfurt-Teil. Den habe ich nun getrennt von den übrigen, das ist o.k. Ich wünsche mir dennoch, dass die Redaktion die Kommentare der Leser zum Anlass nimmt, ständig nachzubessern – einfach um für alle Leser interessant zu bleiben.
Freundliche Grüße
Auch am Tag 2 fällt es mir schwer, mich an die neue FR zu gewöhnen. Das liegt zum Einen daran, dass meine Vorstellung von einer Qualitätszeitung auch immer etwas mit Größe zu tun hat (die ZEIT ist unlesbar dick und groß – aber gut …). Außerdem will ich als Zeitungs-Autist eine Zeitung, die in der Mitte (!) gefalzt ist. Auch das hat etwas mit Qualität und Erscheinungsbild zu tun.
Am unüberlichtlichsten wir die neue FR aber durch die nicht stringente Typografie. So sind z.B. heute auf dem Titel die kleineren Überschriften und einige Hervorhebungen in einer wunderschönen serifenlosen Type gesetzt – nur die ‚Schalgzeile‘ sticht in einer Serifenschrift hervor, die zum Rest nicht so wirklich passen will.
Schauen Sie sich die Sportseiten an: Hier ist das Layout wesentlich übersichtlicher, weil durchgehend die serifenlosen Überschriften verwendet werden.
Leute, Leute – was ist für eine Aufgeregtheit.
Die neue FR wird mit BILD verglichen (was ein blöder Quatsch), hier ein Buchstabe zu klein, hier ein Bild zu gross.
Ich les jetzt seit 30 Jahren FR und keiner kann mir sagen, dass sich die Ausrichtung der Zeitung jetzt geändert hat.
Wem das Layout der FAZ gefällt und deren politische Ausrichtung soll sie halt kaufen- ihn hält hier keiner auf. Von wegen die bücher lassen sich nicht trennen. Forher musste man den Kulturteil mit dem Sport nehmen ,heute ist es die Wirtschaft, na und?
Wers immer noch nicht verstanden hat: ES GEHT UM DAS ÜBERLEBEN DER FR und wem die TAZ als Alleinunterhalter genügt und wem es halt egal ist, ob wir noch eine halbwegs linke Zeitung noch bald haben werden – soll er halt abbestellen!!
Ich finds ziemlich dämlich, hier über Kleinigkeiten herzuziehen. Wartet doh erst mal ne Woche ab.
So, jetzt gehts mir besser
„Wers immer noch nicht verstanden hat: ES GEHT UM DAS ÜBERLEBEN DER FR “
Und ich behaupte, dass sie ihre bedrohliche Situation mit der Umstellung noch prekärer gemacht hat…
„und wem die TAZ als Alleinunterhalter genügt und wem es halt egal ist, ob wir noch eine halbwegs linke Zeitung noch bald haben werden – soll er halt abbestellen!!“
Man wechselt evtl. zur Taz, gerade weil man eine linke (linksliberale bezeichnet die FR wohl präziser) und somit kritische Zeitung morgens im Briefkasten haben möchte und bestellt sie ab, da die FR dies seit der Umstellung auf den ersten Blick (der ersten beiden Ausgaben) nicht mehr ist, sondern bunt, frisch und jung –> Boulevard, mehr nicht…
@ 28. Kommentar von Werner K.
Natürlich kann man sagen, wie sich die FR in 30 jahren inhaltlich geändert hat:
1. Mein Kommentar o. Nr. 24 beschreibt den Wandel am neuesten Beispiel.
2. Man vergleiche einmal einen Kommentar mit Standpunkt, z.B. von Werner Hoplzer und dann die Sowohl-als-Auch-Lavierereien eines Herrn Meng.
3. Was bitte ist politisch an einem phrasendreschenden Interview mit einem Franz Münteferin wie heute heute auf der ersten, ich wiederhole: ersten Seite der FR zu lesen? Weder wird der Vizekanzler im Interview selbst unter Erklärungszwang gesetzt, noch erfolgt eine journalistische Nachbearbeitung im Inneren des Blattes. Statt dessen jede Menge uninteraessante nebensächliche oder inhaltslose (= ohne Hintergrundinformation versehehene) 10-Zeilen-Pseudo-Meldungen in einem völlig unübersichtlichen Layout.
4) Wie man die TAZ als „Alleinunterhalter“ beschimpfen kann bleibt mir völlig rätselhaft.
5) Bevor Herr K. die FR derart undifferenziert lobt, sollte erselbst ersteinmal beschreiben oder erklären, was er denn so unter „links“ versteht und mindestens ein Beispiel geben, wo das in der FR von gestern oder heute verwiklicht wurde, und welches Gewicht es insgesamt im Blatt noch hat.
6) Wenn die FR „so“ überleben will, wie sie sich jetzt geriert, dann wünsche ich, ein über dreißig Jahre ihr treuer Leser, ihr einen schnellen, scmerzlosen Tod.
R.I.P
Uwe Theel
„den ersten Blick (der ersten beiden Ausgaben)“
Ich hab meiner Frau nach dem Kennenlernen auch mal gewisse Zeit gegeben – hat sich gelohnt.
Natürlich kann man die TAZ lesen (und sollte sie sogar), nur ganz ehrlich, würden dir die Infos ausreichen? Für ne 2.Zeitung o.k., aber mehr nicht.
Und nochmals zum Mitdenken:
Die mittlere/alte Generation der FR-Leser ist am aussterben und junge lesen solche Zeitungen nicht.
Also: Lass und doch die neue FR erst mal beobachten. Vielleicht haben wir uns umsonst geärgert. (und wenn sie „bunt, frisch und jung“ ist – wäre ich auch gerne), der Inhalt zählt und da habe ich keinen Unrterschied gemerkt.
Weniger aufregen – einfach mehr Geduld haben
Aha, mein Kommentar hat Bronski wohl nicht gefallen – und schwupp ist er auch schon wieder weg! Bekomme ich jetzt wieder einen Antwortbrief vom Chefredakteur persönlich? Bitte nicht, spart die Müh und arbeitet am Inhalt der neuen FR, gestern war von aktuellem Tagesjournalismus ja leider nicht viel zu spüren! Danke!
Nachdem ich mich gestern Abend nochmals intensiv mit der neuen FR auseinandergesetzt habe, war das ziellose Hin-und Herblättern nicht ganz so groß…
Allerdings wirklich die Überlegung, ob die Einführung in einen längeren Artikel mit fetten Typen nicht wieder übernommen werden kann.
Und unbedingt die Sudokus größer!!
Ansonten kann ich viele Klagen hier im blog auch nicht nachvollziehen (Vergleich mit der Bild-Zeitung, Teilbarkeit am Frühstückstisch…)
Ich finde es mutig von der FR auf ein anderes Format umgestellt und sich vorher auch intensiv Gedanken darüber gemacht zu haben. Und entscheidend ist für mich immer noch, dass Berichterstattung und Inhalt beim alten geblieben ist.
Wer es gerne anders hätte kann ja die Tageszeitung mit der Fraktur im Titel nehmen.
Ja!! – da kommt ne Frau (danke Bettina) und schon wird kühl und klug geredet. Mehr hier davon!!!
Schickt die Rambos in den Keller
@ Babsi (26.): Ihrem Kommentar kann ich mich in weiten Teilen nur anschließen – abgesehen von der Gewichtung (ich freue mich, dass in der D-Ausgabe der Regionalteil herausnehmbar ist; er interessiert mich als Niedersachse nämlich nicht die Bohne).
Mir fällt in erster Linie auf, dass ich auf Grund des neuen Formates mehr lese; das Auge schweift weniger über die vielen Überschriften des alten Formats, sondern ich lese mehr pro Seite (wenn das nicht eine Steilvorlage ist, mich an den Pranger zu stellen… Offenbar ein höchst oberflächlicher Leser! 😉 ). Auch ich muss mich erstmal in das neue Format einfinden, aber grundsätzlich bin ich zufrieden.
Erst heute Morgen habe ich übrigens im Wartezimmer meines Arztes die taz gelesen (die – welch Wunder! – eine weitgehend negative Meinung zur neuen FR hat). Wer dieses in jeder Hinsicht armselige Blatt der neuen FR vorzieht, erntet ausschließlich Mitleid von mir.
Betr.: „von werner K.:
Schickt die Rambos in den Keller“
Vielleicht sollte bronski mal die Regeln des Blogs auf Herrn K. anwenden.
Anonyme Beschimpfungen sind dort glaube ich als nicht gestattet definiert.
Oder ist K. einen weitre inkarnation von B.?
Uwe Theel
Hallo Leute,
ich lese die Rundschau regelmäßig seit mindestens 45 Jahren und habe sie auch seit mindestens 30 Jahren abonniert. Ich kann dem neuen Format und der Gestaltung der FR nicht viel abgewinnen. Die Zeitung läßt sich am Frühstückstisch höchstens in zwei Teile teilen. Eine Aufteilung nach Sparten ist so nicht mehr möglich.
Das Thema des Tages auf Seite 2 ( am 31.5.: „Zappelkinder“) ist allenfalls für wenige Leser interessant und verdient nicht diesen vorrangigen Platz in einer Tageszeitung. Mich erinnert das an so manchen Spiegel- Titel aus dem Archiv.
Überhaupt macht die FR nicht mehr den Eindruck einer Tageszeitung und erinnert mehr an die inzwischen eingestellt Wochenzeitschrift „Die Woche“.
Ich habe zur Zeit heftige Diskussionen mit meiner Lebensgefährtin, ob wir das Abonnement aufkündigen.
Ich könnte noch einige Punkte aufführen, die mir negativ auffallen. Ich erwähne nur noch zwei Beispiele:
1) Die lokale Berichterstattung hat mich enttäuscht. Ich habe zum Beispiel keinen einzigen Artikel über die westlichen Stadtteile gefunden, die bisher mit einer Sonderbeilage bedient wurden.
2) Die Aldi- Anzeigenseite muss ich in meinem Alter mit der Lupe lesen.
Der Wochenplaner erinnert in weiten Teilen an den redaktionellen Teil einer kostenlosen Werbezeitung.
Überhaupt müssen die Macher Rundschau achtpassen, das die FR nicht zu einem Käseblatt verkommt.
Ich weiß nicht, ob ich die Zeitung noch lange genug lese, um mich an die neue Einteilung zu gewöhnen.
@wernerK.: die FR ist aber nicht „jünger“, sondern anspruchsloser geworden. Die Unterstellung, dass wir Jüngeren lieber Bilder anschauen und Artikel ohne Inhalt lesen, finde ich schon überheblich.
Ich habe mir übrigens heute dann die TAZ und die SZ gekauft: inhaltlich in Bezug auf Politik (innen und Außen) viel, viel informativer!! Da ist die FR wohl nur noch als 2.Zeitung geeignet…
Schade, dass Deutschland damit eine linksliberale Zeitung verliert. Aber mir sind anspruchsvolle Informationen wichtiger als in der Zeitung meine Meinung wiederzufinden (Was dann ja auch nicht mehr unbedingt zutrifft). Die kann ich mir auch alleine bilden.
@ Bronski: Lustig, dass man auf die Fragen des Teilen und des Faltens eingeht, aber zum Einfluß von DuMont und zur inhaltlichen Kritik nichts sagt…
Sie werden bestimmt neue Leser gewinnen, aber andere, an Unterhaltung interessierte. Viel Erfolg dabei! Uns reicht´s.
Den Kommentar von helmut Haupt stimme ich voll zu. Ich bin franzose und lebe seit 1988 in Frankfurt. Die FR war für mich bis dato, die einzige Zeitung die ich täglich mit freude gelesen habe. Nun muß ich feststellen dass die FR auch noch unüberschaubar geworden ist.
Auch wir überlegen ob wir unser Abo kündigen sollen.
… und bronski schweigt oder sitzt verborgen hinter den Seiten einer alten FR, weil die so schön groß sind.
balde balde schweigt auch die FR ……
Uwe Theel
Sehr geehrter Herr Theel,
ich finde Ihre Kommentare unverschämt und anmaßend.
Sehr geehrtere Herr K.
Könnten Sie mir meinen „Unverschämtheiten“ benennen?
Und: Was habe ich mir „angemaßt“?
Schließlich:
Wie bitte würden Sie Ihren eigen Ausspruch
„schickt die Rambos in den Keller“
bezeichnen?
Uwe Theel
Ich finde Sachen wie „balde balde schweigt auch die FR“ unverschämt, Herr Theel. Ich finde „Oder ist K. einen weitre inkarnation von B.?“ unverschämt. Ich finde die Forderung, Bronski müsse hier permanent auf der Matte stehen, anmaßend.
Und ich bin nicht der „Rambo-Kommentar“ Werner K.
Herzlichst gegrüsst.
#
34. Kommentar von werner K.
Geschrieben am 31. Mai 2007 um 12:41 Uhr
Ja!! – da kommt ne Frau (danke Bettina) und schon wird kühl und klug geredet. Mehr hier davon!!!
Schickt die Rambos in den Keller
Nicht von mir. Vielleicht gibt es mehrere Werner mit dem Nachnamen K….?
Gruß
dazu wäre nur zu sagen:
Wenn der Bronski-Blog solchen Mißbrauch zuläßt, sollte man ihn schleunigst schließen.
Uwe Theel
Es macht doch keinen Sinn, wenn man etwas nieder- und schlecht-macht: damit erreicht man doch keine Verbesserung.
Um zu einer solchen „Erkenntnis“ zu kommen, braucht man keine Psychologie, sondern nur ein wenig des verbliebenen halbwegs gesunden Menschenverstandes.
Auch Sklaven in der Antike wurden durch Peitschenhiebe nicht leistungsfähiger!
Aber mal im Ernst: Es ist gut, dass sich so viele Menschen an der Diskussion beteiligen und es sollte auch den Machern der FR helfen, die vielfältigen Anforderungen, die „die“ FR-Leser an ihre Tageszeitung stellen, zu erfassen und zu verstehen, aber sich gleich am 1. und 2. Tag nach der Einführung in Drohgehabe zu ergehen hilft niemandem weiter.
.. und was ist, wenn die negativen Ausführungen wahr werden? Wird nicht die deutsche Medienwelt ärmer ohne eine FR? Sicherlich gibt es verantwortungsbewusste Menschen in den Reihen der FR, und denen müssen wir den Rücken stärken, aber nicht mit Drohungen oder gar vorzeitigen Kündigungen, sondern mit sachlichen Argumenten und Vorschlägen!
Nachdem nun zwischen Herrn K und Herr T alles geklärt ist….
hier nun ein weiterer Kommentar von mir zum eigentlichem Thema „dem Überleben der FR im neuen Format“:
Ich gehöre nicht zu denen die gleich das Abo kündigen wollen (siehe meine Kommentare von
gestern), aber meine Schmerzen haben seit der heutigen zweiten „neuen“ Ausgabe doch noch zugenommen.
Das Thema der einzelnen Bücher ist ja nun ausreichend diskutiert worden und Mann und Frau sollten sich sicherlich damit arrangieren können. Ich habe heute morgen (krankheitsbedingt) genügt Zeit gehabt die zweite neue FR im Bett erneut zu studieren. Dort war sie wirklich handlich.
Zur Übersichtlickeit:
Früher war es wesentlich schneller (wieder mein gestrieges Thema bzgl. modernes Zeitmanagement) sich die Berichte im Querlesen zu sortieren und zu entscheiden welche Artikel zuerst zu lesen sind. Gestern war mir das noch gar nicht aufgefallen. Aber nun weiß ich, woran es mit der „neuen“ FR nicht so recht gelingen will. Es fehlt einfach eine erste Zusammenfassung des Artikels nach der Überschrift. Jetzt muss ich erst kostbare Zeit investieren und tief in den Artikel einsteigen und während des Lesens entscheiden, ob ich weiterlesen will. Schade um die eventuell verlorenen gegangenen wichtigen Zeit am Morgen.
Erneut zum Regionalteil:
Hmm, ist das wirklich ein Regionalteil (habe ich gestern schon angezweifelt)? Für mich als
ehemaliger Frankfurter nun im Hochtaunuskreis wohnhaft, ist aufgefallen, das gestern zumindest noch Bad Homburg und Oberursel eine eigene Seite hatte. So wie in alten Zeiten (wobei die Seiten seit gestern natürlich nur noch halb so gross sind). Ist denn gestern
wirklich nichts passiert. Ok, im Hochtaunus-Teil gibt es einen Bericht aus Oberursel und
zwei aus Bad Homburg. Die kleinen 5 Zeiler lasse ich mal unter dem Tisch fallen. Aber war das wirklich alles?
(doch) was Positives (?):
Erfreut hat mich die umfangreiche Seite „Kultur Rhein-Main“, die nun offenbar täglich erscheint. Stellt sich für mich die Frage: Warum gibt es noch die „Journal Frankfurt“-Beilage am Donnerstag? Da hätte die FR doch als erstes sparen können. Dies ist nun doppelt vorhanden. Ebenso wie das Fernsehprogramm. Jeden Tag in der FR und einmal am Donnerstag für eine Woche in der Frankfurt Journal-Beilage. Ich habe Zweifel, ob diese Beilage wirklich einen entscheidenen Anteil am Erfolg der neuen FR hat.
mein heutiges Fazit:
Nachdem ich vom Arzt kam blieb ich noch kurz an einem Kiosk stehen und zögerte kurz mir eine andere Tageszeitung zu kaufen, da ich mich seltsam uninformiert fühlte. Doch ich konnte dem Druck noch einmal widerstehen. Ich kaufte mir also mal wieder die neue „Die Zeit“ (übrigens, die kann man auch in dem grossen Format im Bett lesen). Und DAS hat nichts mit dem von mir oft aufgeführten modernen Zeitmanagement zu tun. Ich gebe aber der neuen FR noch weiterhin eine Schonfrist! Melde mich morgen wieder und kann mich dann hoffentlich mal um das eigentlich Wesentliche „dem Inhalt“ der neuen FR kümmern.
@ 47. Kommentar von Hajo Gebhardt
Sehr geehrter herr Gebhardt,
ich schließe mich dem Tenor Ihres Beitrages #47 vollständig an.
Allerdings fasse ich meinen Gedanken zum endgültigen Niedergang der FR nicht als Drohung auf – wie könnte ich einzelner Mensch der FR irgendwie drohen? -, sondern als Ausdruck tief empfundener Trauer darüber, wie die FR glaubt aus Ihrer Misere herausfinden zu können.
In meinen Beiträgen habe ich inhaltliche – meinetwegen auch zugespitzte – Kritik am neuen Konzept geübt.
Das Vorbild für die FR liegt im guten Erbe der FR selbst. Genau das wird im Augenblick von ihr selbst verspielt. Leider.
Uwe Theel
@45, 46
also jetzt bleiben Sie doch mal friedlich.
Wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie zwei kleine, aber doch deutliche Unterschiede sehen (klar ist das nur ein Indiz):
der Kommentator @34 schreibt sich „werner K.“, also ein kleiner Werner und ein K mit Punkt während sich der andere „Werner K“ (grosser Werner und K ohne Punkt) schreibt.
Wie geschrieben: nur ein Indiz, aber könnte darin nicht die Erklärung liegen?
Und Bronski – so quasi als „Übervater“ – in Konfliktfällen „anzurufen“ oder ihm Mängel bei der Aufsicht zu unterstellen, ist doch ausgesprochen kindisch, oder?
Hallo.
Die verbale Ausflucht in den herausnehmbaren Mittelteil hat mich heute morgen zum zweiten Mal geärgert. Denn ich muß ja ersteinmal den Mittelteil finden, also den Teil, der immer woanders sitzen soll, und mit dem Wirtschaftsteil beginnt. Das ist die erste Hürde.
Es geht allerdings weiter damit, daß im besagten Mittelteil überwiegend Rubriken sind, die mich völlig kalt lassen (Sport, Börsenteil, Regionalteil). Als Leser von außerhalb lege ich den Regionalteil unbeachtet zu Seite. Sport fliegt gleich hinterher, bleiben noch ein paar Seiten Wirtschaft. Den Rest, der Grund, warum ich die Zeitung abonniert habe, kann eben nur einer lesen – oder die (Papier-)Fetzen fliegen beim Frühstück mit meiner Frau. Und der „Umschlag“ hat die Beiträge, um die wir uns also prügeln müssen: Politik, Wissen/Bildung, Feuilleton, Magazin, Fernsehen, Panorama.
Meine Vermutung und mein Vorwurf: Die FR-Macher entschieden sich für ein „Buch“, weil es preiswerter ist, als sie mehrmals zu falzen und versuchen nun mittels angepaßtem Layout diesen Makel wegzuargumentieren. Und ein Makel ist es, wenn sie die heftigen Reaktionen zur Unhandlichkeit und Unteilbarkeit nicht ignorieren würden. (Ich bin ja mal auf die Samstag-Ausgabe gespannt!) Hinzukommt, daß die Argumente stereotype Leser voraussetzen, wobei der Mann zuerst den Wirtschafts- und Sportteil lesen sollte und die Frau das Feuilleton. Echt peinlich.
Mein Abo steht auf tönernen Füßen.
Das Warten auf Verbesserungen kann ja durchaus Sinn machen, besonders wenn es keine Alternativen gibt. Dennoch ist dies nicht mehr das Produkt für das ich mein Geld ausgeben möchte.
Die Fr hatte, nach meiner Auffassung, in letzter Zeit massive Probleme mit der Qualität. Krausige Rechtschreibungen, Wortwiederholungen und Sätze die sich im Nirwana verloren. Da ging beim lesen oft der Spaß verloren. Mein Eindruck war „die können nur noch billig“.
Jetzt als Antwort auf den Rückgang also das Design für „junge Leser“. Wenn es dem Umsatz hilft.
Die Alternativen sind zur Ansicht bestellt. Eigentlich schade.
@ 50. Kommentar von Hajo Gebhardt
„Und Bronski – so quasi als „Übervater“ – in Konfliktfällen „anzurufen“ oder ihm Mängel bei der Aufsicht zu unterstellen, ist doch ausgesprochen kindisch, oder?“
Sehr geehrter Herr Gebhardt,
ich würde bronski nie als Übervater anrufen wollen, aber wir sollten nicht vergessen, dass er verantwortlicher Iniziator und Moderator dieses Forums in einer person ist.
Es kann nicht Sinn dieser Veranstaltung sein, Leser unter sich diskutieren zu lassen, sondern diese müssen auch einen gebührende und zeitnahe Antwort erhalten können.
Wahrscheinlich ist bronski als einen Person damit bei diesem Projekt überfordert (aus Gründen von Umfang und Zeitbedarf, nicht aus anderen Gründen).
Wenn diese Leser-Diskussion aber die Hilfe sein soll, dann muss sie vom Blatt konkret angenommen werden. Einige Beiträge haben da m.E. berechtigte Zweifel angemeldet.
Auch ich hoffe für die FR, aber es fällt mir sehr schwer.
Uwe Theel
@48 Thilo V.
„Es fehlt einfach eine erste Zusammenfassung des Artikels nach der Überschrift. Jetzt muss ich erst kostbare Zeit investieren und tief in den Artikel einsteigen ..“
kostbare Zeit ist das Thema: ist es Ihre Zeit, die Sie investieren, um Ihre Bedürfnisse zu ermitteln (= sich einen Überblick zu verschaffen), so nennen Sie es „kostbar“, ist es die Zeit eines Redakteurs (wohl eher mehrerer) und führt dies zu einer Preiserhöhung nennen Sie es „teuer“!
So werden (scheinheilig) Werte festgelegt!
Sollten es nicht täglich mind. 56 Seiten neue FR sein? War das gestern auch so, prankt auf meiner letzten Seite eine dicke 48. Fehlen doch glatt 8 Seiten.
Sonst hat mir das Teilen als Alleinleser in drei Teile schon mehr freude gemacht. Trotzdem kann ich mich (bisher) an das neue Layout und die neue Struktur nicht so recht gewöhnen. Gefühlt wimmelt es in der Zeitung von Klein- und Kleinstmeldungen. Großartikel kommen mir irgendwie kleiner vor. Am meisten stören mich jedoch riesige blanke Stellen zwischen Fotos und dicken Überschriften (Seite 12, 44, 25, R7,8+11). Da wird Platz verschenkt.
Es wird wohl noch ein wenig dauern bis ich mich an die FR gewöhnt habe. Ich hoffe es wird noch ein wenig an ihr getuned, damit mir das lesen wieder soviel freude macht, wie bis am Dienstag.
@ 32 KReiter
Ich bin durchaus da. Allerdings habe ich auch noch ein paar andere Dinge zu tun. Hier wird momentan mit einer Geschwindigkeit gepostet, der ich nicht hinterher komme. Ich bin sicher, dass es Ihnen an meiner Stelle nicht anders ginge.
Nochmal Ihr Kommentar, um ein bisschen Struktur in diesen Thread (=Diskussion zum Thema) zu bekommen.
„Mit solchen Phrasen wie ‚Ihr Ehekrach ist überflüssig und vermeidbar!‘ verärgern Sie immer mehr Leser. Wenn Ihre Leser (nicht nur) die alte Aufteilung in einzelne Bücher vermissen, hat das gewichtigere Gründe als dass die Frau nur mit Brosamen nicht zufrieden zu stellen ist. Vielleicht hätten Sie auch mal über Monate hinweg die Lesegewohnheiten Ihrer Leser erforschen sollen, als im stillen Kämmerlein sich von Beratern eine ‚jüngere und weiblichere‘ Zeitung (scheint ein Trend zu sein, auf den z.B. auch HR1 setzt) kreieren zu lassen und sich dann mit einer getürkten Fragebogenaktion die Zustimmung von angeblich 48% (nicht mal die Hälfte!!) der Leser zu holen. Leider kommt die von Ihnen immer wieder betonte Transparenz bei mir, weiblich und jünger, nicht an!“
Sehr bedauerlich. Aber warum so aggressiv? Unsere Fragebogenaktion war nicht getürkt. Soll ich das an dieser Stelle wirklich noch mal alles ausführen? Nein, ich verweise auf diesen Thread, hier insbesondere auf die Kommentare von Stephan Hebel und mir im Mittelteil. Wir haben uns mehrfach öffentlich entschuldigt, hier im Blog und seinerzeit auch in der FR. Mehr können wir nicht tun, glaube ich. Schade, dass Sie uns nicht glauben wollen.
Dass mit den jüngeren und weiblichen Leserinnen habe ich nicht gesagt. Ich bin glücklich über jede Leserin und jeden Leser, den wir neu gewinnen, und über jede/-n unglücklich, den wir verlieren. In diesem Zusammenhang kann ich nur hoffen, dass mancher, der letzteres hier ankündigt, es sich noch überlegt.
Sie sagen, die Transparenz dieses Blogs kommt nicht bei Ihnen an. Trotzdem nutzen Sie dieses Kommunikationsangebot. Das freut mich, auch wenn es widersprüchlich klingt.
Die gewendete Rundschau Tei 2
Sehr aufschlußreich ist das neue Impressum (Seite 10). Während bis vorgestern noch an erster Stelle Karl Gerold stand, findet man jetzt Alfred Neven DuMont mit akademischem Prädikat, das sicherlich von der nicht so blütenweissen Verlegergeschichte ablenken soll, an oberster Stelle und zum Schluß Karl Gerold. Man kann gespannt sein, wann dieser Name ganz verschwindet. Soviel zur politischen Kontinuität. Mich würde sehr interessieren, was die Karl-Gerold-Stiftung dazu sagt.
@ Uwe Theel und Werner K.:
Kinners, kloppt Euch woanders!
In diesem Forum geht es doch darum, sich konstruktiv (!) über das neue FR-Format auszutauschen und nicht mit Kinderkacke um sich zu werfen. Je sachlicher die Beiträge, desto eher gebt Ihr Bronski und Co eine Chance auf unsere Einwände zu reagieren. Zumindest verstehe ich die aktuelle Aufmachung der FR (nicht das Format) als Test, die evtl -auch aufgrund unserer Beiträge hier-noch geändert werden könnte, oder?
@ Thilo VV, Kommentar 48
„Früher war es wesentlich schneller (wieder mein gestrieges Thema bzgl. modernes Zeitmanagement) sich die Berichte im Querlesen zu sortieren und zu entscheiden welche Artikel zuerst zu lesen sind. Gestern war mir das noch gar nicht aufgefallen. Aber nun weiß ich, woran es mit der „neuen“ FR nicht so recht gelingen will. Es fehlt einfach eine erste Zusammenfassung des Artikels nach der Überschrift.“
Es stimmt, die Vorspänne sind weggefallen. Und Sie sind nicht der einzige, der sich kritisch zu diesem Detail äußert. Ich habe weitere Mails zu diesem Punkt bekommen, und ich versichere Ihnen, dass diese Kritik auch ausgewertet wird. Wie ich an anderer Stelle schon mal bemerkt habe, sind Lesermeinungen für mich ein unermesslicher Fundus an Informationen. Das gilt auch für solche Kritik. Wobei ich Ihnen nicht zusagen kann, dass die Vorspänne wieder eingeführt werden.
Was für Sie ein Vorteil ist – Stichwort Zeitmanagement – ist im Sinne unseres Informationsauftrages eher ein Nachteil, denn wenn Sie nur die Vorspänne lesen, vertiefen Sie die Themen nicht weiter. Von dieser Art, Zeitung zu machen, hat sich die FR tatsächlich entfernt: Wir wollen eher vertiefen. Dabei kann man hinsichtlich der Themenwahl (s. heutige Seite 2) geteilter Meinung sein. Aber das galt bisher auch schon.
Einen Überblick über das Geschehen in Deutschland und der Welt erlangen Sie nun eher auf unseren „schnellen“ Seiten – heute beispielsweise Seite 6.
Durch das Wegfallen der Vorspänne sind wir natürlich gefordert, Über- und Unterschriften so interessant zu formulieren, dass sie erstens bereits Informationen über den dazugehörigen Artikel transportieren und zweitens auch noch neugierig machen. Keine einfache Aufgabe; ich gebe zu, dass wir uns da in Teilen sicher erst noch reinfinden müssen. Die neue FR ist eine neue Art, Zeitung zu machen, mit der wir noch wenig Erfahrung haben. Die wird sich aber einstellen, und entsprechend besser werden wir werden.
Es gibt noch einen gestalterischen Aspekt für den Wegfall der Vorspänne: Auf kleineren Seiten stiften zu viele kleinteilige grafische Elemente optische Unruhe.
@ Hans Küchenmeister, Kommentar 51
„Die verbale Ausflucht in den herausnehmbaren Mittelteil hat mich heute morgen zum zweiten Mal geärgert. Denn ich muß ja ersteinmal den Mittelteil finden, also den Teil, der immer woanders sitzen soll, und mit dem Wirtschaftsteil beginnt. Das ist die erste Hürde.“
Schade, dass Sie das als Ausflucht ansehen. Wir haben uns ja etwas dabei gedacht. Aber ist es denn wirklich so schwer herauszufinden, wo die Wirtschaft beginnt? Im Inhaltsverzeichnis auf Seite 2 steht das deutlich drin. Heute Seite 17, und morgen wird sie, glaube ich, auf Seite 19 beginnen – im Umkreis dieser Seitenzahlen werden Sie künftig die „zweite Mitte“ also finden. Vielleicht ist es ja doch nur eine Sache der Gewöhnung?
„Es geht allerdings weiter damit, daß im besagten Mittelteil überwiegend Rubriken sind, die mich völlig kalt lassen (Sport, Börsenteil, Regionalteil). Als Leser von außerhalb lege ich den Regionalteil unbeachtet zu Seite. Sport fliegt gleich hinterher, bleiben noch ein paar Seiten Wirtschaft. Den Rest, der Grund, warum ich die Zeitung abonniert habe, kann eben nur einer lesen – oder die (Papier-)Fetzen fliegen beim Frühstück mit meiner Frau. Und der „Umschlag“ hat die Beiträge, um die wir uns also prügeln müssen: Politik, Wissen/Bildung, Feuilleton, Magazin, Fernsehen, Panorama.“
Es ist noch nicht mal vier Jahre her, dass der Sport schon mal mit der Wirtschaft in einem Buch war. Die Umstellung auf die Kombination Feuilleton/Sport im Oktober 2003 hat uns damals viele kritische Kommentare eingetragen. Mit der Rückkehr geht uns das nun wieder so. Ich frage mich: Wenn es bis 2003 möglich war, sich am Frühstückstisch über Feuilleton und Sport zu einigen, warum soll es dann so schwierig sein, sich jetzt über Sport und Wirtschaft zu einigen? Zumal die Panoramaseite in der Mitte zwischen Wirtschaft und Sport sicher ein zusätzliches attraktives Leseangebot darstellt.
@ entsetzt, # 6
„Das Problem ist vor allem, dass man den Politikteil nicht mehr teilen kann, den will jedenfalls bei uns jeder zuerst haben.“
Den Politikteil konnte man noch nie teilen. Ich verstehe Sie daher so, dass Sie die einzelnen Doppelseiten am Tisch herumgereicht haben. Das geht auch mit der neuen FR, nachdem Sie die „zweite Mitte“, also die Seiten ab der Wirtschaft herausgenommen haben. So viel anders ist das doch nicht; früher mussten Sie die anderen Bücher ja auch erst herausnehmen.
nun habe ich 2 FR-Tabloid-Feuilletons gelesen und möchte anhand des heutigen Feuilletons kritisieren:
1)Die Beiträge sind auf Magazin-Niveau gesunken – zu Lasten von mehr Vielfalt und tiefgründigeren Artikeln in der früheren FR.
2) Nur 1 Kinorezension von D. Kothenschulte, 5 Kurzhinweise, die aber auch online nicht ausführlich besprochen sind.
3) Der Artikel zum Gastspiel französischer Meister in Berlin sprengt jede Dimension, und das zu einer Show, die sowieso ihren Riesenzulauf bekommt; Holger Liebs in der SZ wusste um das Maß, das einer solchen Show genügt.
4) Die Buchbesprechung zu Jonathan Lethem von einer Autorin, die mir bislang noch nicht in der FR begegnet ist oder die ich nicht erinnere, erscheint mir unterirdisch, Rezension kann ich dazu wirklich nicht sagen.
5) Die Medienseite hat an politischem Biss eingebüßt, diesmal steht dort sogar eine Besprechung des wiederbelebten „Zeit Magazins“, dessen Anzeige auf S. 21 prangt.
Als Abonnentin der FR über mehr als 3 Dekaden frustriert mich das.
Und was ist mit dem Chefredakteurs-Versprechen von Dr. Vorkötter zum Seitenumfang in der Tabloid-Präsentations-Ausgabe vom Pfingstwochenende: „56 Seiten mindestens“? (es war sogar für das Gewinnspiel gefragt). Meine heutige (bundesweite) FR hatte jedenfalls nur 48 Seiten, also einen Bogen weniger.
Lisa Alt, München
Himmel!
Ich bin nun schon eine Weile in diesem Blog aktiv. Und eine transparentere Plattform für diskursfreudige Leser lässt sich doch nun wirklich kaum denken! Im Gegenteil: Ich find das Kritikfeuer hier fast schon bedrohlich, Bronski wird davon vermutlich total überrollt. Und, bei allem Respekt, liebe Apologeten der ‚alten‘ FR: Schnell schießende Anfangsfrustrierte können Produkte via Internet schnell chancenlos schreiben. Und das kann doch nun wirklich nicht der Sinn der Übung sein. Die ’nordische‘ FR bekommen wir ohnehin nicht zurück. Also sachte, Leute, neue Formate brauchen Zeit. Bei den Machern ebenso wie bei den Rezipienten.
@.. Bronski
Es ist ja schön (und wäre auch verwunderlich, wenn’s nicht so wäre), dass die FR-Macher vorher nachgedacht haben, aber nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis, dass Ihre Gedanken nicht mit den Anforderungen/Wünschen Ihrer Leserschaft überein stimmen!
Wollen Sie etwa zum Lesen der FR eine Bedienungsanweisung – vielleicht gar als .pdf-file – herausgeben? Doch wohl eher nicht, denn, anders als bei technischen Produkten, ist beim „Arbeiten“ mit einer Tageszeitung Intuition notwendig, und selbst bei high-tech-Produkten ziehen die Hersteller intuitive Bedienung der „Bedienung nach Kochrezept“ vor.
Also, lieber Bronski, steigen Sie von Ihrem (vielleicht doch nicht gar zu hohen) Ross herunter und verstehen Sie, was Ihnen wohlmeinende Leserinnen und Leser sagen (wollen).
wohlmeinende Grüsse
Hajo Gebhardt
@ Bronski Nachtrag
ach ja, bitte vergessen Sie nicht, dass jemand, der/die sich der Mühe unterzieht, seine/ihre Gedanken zu formulieren und hier auszubreiten, dies mit Sicherheit nicht aus Desinteresse an der FR tut! Nichts für ungut, aber ich habe so einige Erfahrung, wie Andere mit Kritik umgehen. Und das Meiste, was ich hier gelesen habe, ist echte Kritik, vielleicht nicht immer so glatt und geschickt ausgedrückt, wie das gelernte Journalisten ausführen würden aber doch mit dem Wohlwollen und dem festen Willen, der FR ein weiteres gedeihliches Bestehen zu ermöglichen.
in diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand und ein offenes Ohr/Auge.
@ Hajo Gebhardt
Ich versichere Ihnen, dass wir diese Einwände zur Kenntnis nehmen. Wie könnten wir auch anders? Schließlich führen wir diese Diskussion hier vor aller Öffentlichkeit.
Eine Bedienungsanleitung? Nein, Herr Gebhardt, das werden wir natürlich nicht tun. Einzelne Kommentare in diesem Thread deuten darauf hin, dass zumindest das Problem mit der Handhabung der Struktur der FR nur ein Problem der Eingewöhnung ist.
Mit der heutigen FR habe ich jetzt insgesamt vier Ausgaben im neuen Format gesehen. Also nur zwei mehr als Sie, einschließlich der Nullnummern, die wir intern zum Training produziert haben. Nach diesen vier Nummern leuchtet mir die neue Struktur komplett ein. Okay, ich bin ein Zeitungsmensch, und ich hatte diese Neuerung gedanklich bereits nachvollzogen, als wir damit noch in der Planung waren. Aber ich bin überzeugt davon, dass es Ihnen – und vielen anderen Kritikern – in absehbarer Zeit nicht viel anders geht als mir.
Jetzt gucken wir mal zwei Wochen lang!
Was mich hier die ganze Zeit schon stört, dass hier von vielen Teilnehmern gar nicht mehr auf sachliche Punkte eingegangen wird, sondern verbal einfach draufschlagen.
Da ist mal ne Übersichtlichkeit schwierig, da ist ein Balken zu wenig.
Leute: Die FR hat seit 2 Tagen ein neues Format!
Diese Umstellung wurde auch gemacht, um eine neue Leserschicht zu gewinnen (und hoffentlich die alten nicht zu verlieren). Das wird ein komprimiss werden – aber lasst uns doch damit vernünftig umgehen.
Warten wir mal 2 Wochen ab und dann können die ´Wütenden immer noch kündigen.
@66 Bronski
das mit dem Gucken habe ich schon vor einigen Kommentaren geschrieben, ich doch klar, dass so etwas nicht auf Anhieb vollständig und für alle zufriedenstellend ist.
Ein Kommentator hat in diesem Zusammenhang von 100 Tagen geschrieben, das hat mir gut gefallen. Wenn wir unserer Regierung, die ja weitaus mehr Geld kostet und mehr Schaden anrichten kann, eine so lange Zeit einräumen, sollten wir das für die FR auch übrig haben!
.. obwohl: ausreizen müssen Sie die 100 Tage nun auch nicht 😉
Ich bin wirklich überrascht wie bereitwillig sich so -selbstnennend- „treue“ Leser der FR auf eine gemeinsame Trauerrede einstimmen lassen. Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich so viele dermaßen intolerant und unaufgeschlossen zeigen und völlig gegen Neuerungen stellen. Auch ich war am Anfang der Ankündigungen zum Wechsel mehr als skeptisch und bin auch jetzt noch am Reinfinden, aber so schlimm wie gedacht, ist es doch letztlich nicht. Denn schlussendlich zählt doch, dass sich die Richtung nicht geändert hat und die Inhalte immer noch kritisch angepackt werden. Dass neue Themen hinzukommen und hier und da etwas Neues entsteht ist doch ganz normal. Nach dem Motto „Der Mensch – ein Gewohnheitstier“ fällt hier plötzlich jede Kleinigkeit ins Gewicht bis hin zur Schriftart. Wo kommen wir denn da hin?! Ich wäre dafür, dem Wandel eine Chance zu geben, bevor man sich – noch nicht wirklich mit dem Produkt auseinandergesetzt – in Hagelstürme der Kritik wirft.
Der Vergleich mit der BILD-Zeitung und der Vorwurf von Boulevard-Zeitung ist meines Erachtens völlig absurd. Nur wegen dem kleineren Format? Da liegen doch wirklich Welten dazwischen, vom Niveau mal ganz abgesehen. Wer kompliziert verpackte Artikel wünscht, soll sich doch lieber an die Konkurrenz wenden.
Merkwürdig fand ich auch die Aussage, „man kann sich hinter der Zeitung nicht mehr verstecken“. Wer sich hinter einer Zeitung mit seiner Meinung verstecken muss und aus dem Papier am liebsten noch ein Zelt baut, sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen.
@bronski: schön, dass sie mich belehren wollen, dass man den Politikteil noch nie trennen konnte. Und ja, sie haben mich richtig verstanden, dass wir die Doppelseiten getrennt haben. Aber nein, das geht nun nicht mehr. klar kann ich die Seiten raus nehmen, aber dann habe ich ja noch andere Themen hinten mit dran hängen und reiße außerdem evtl. Artikel auseinander.Zudem muss ich dann die Seiten wieder einsortieren, wenn ich später den hinteren Teil im Zusammenhang lesen will.
Aber das alles wäre überhaupt kein Problem, da könnte man sicher auf die Dauer eine Lösung finden, wenn die FR nicht mit dem neuen Format auch gleichzeitig an Niveau und Inhalt verloren hätte. Das ist das eigentlich Schlimme! Aber bronski zieht es ja vor, sich mit den formellen Kritikpunkten zu beschäftigen… sehr schade!
Besteht denn Hoffnung, dass das inhaltliche Konzept sich wieder ändert? Das Format finde ich super, aber ich lese eine Zeitung ja nicht wegen des praktischen Formats. Und wenn das Konzept so bleibt, fühle ich mich mit der FR wirklich nicht ausreichend und anspruchsvoll informiert.
Ja, abwarten und Tee trinken…
ich würde mir nie zutrauen, eine Zeitung in neuer Aufmachung nach zwei Tagen adäquat beurteilen zu und mich für oder gegen sie entscheiden zu können.
ich gewinne bei der Diskussion hier so ein bißchen den Eindruck, dass diejenigen, die nun nach zwei Ausgaben im Tabloid-Format der FR lossagen, schon vorher Probleme mit der zeitung hatten und nun endlich einen Aufhänger gefunden haben, die FR fallen zu lassen…
Unverständlich sind mir diejenigen Leser, die nach dreißig Jahre Treue zur FR innerhalb von zwei Tagen sich gegen sie entscheiden, nur weil sich das Format (nicht unbedingt die linksliberale Haltung der Zeitung) geändert hat; wobei ich allerdings die Argumente derjenigen, die Sehschwierigkeiten haben, und meinen, die FR sei schwieriger zu lesen, da optisch kleiner, ansatzweise nachvollziehen kann
muss auch mal meinen Senf dazu geben: Habe 2 Tage das tolle neue Format probiert und komme zu einem kurzen Fazit: sch…. In der vollen Bahn morgens nix mehr mit passend falten, die Seiten fliegen durche den Zug. Schon schlechte Laune. Werde kündigen und ne ordentliche Zeitung kaufen
@69 Susann
„Merkwürdig fand ich auch die Aussage, „man kann sich hinter der Zeitung nicht mehr verstecken“. “
Vielleicht hat der Kommentator auch die alte FAZ-Werbung vor Augen, Sie wissen doch, die mit dem Bild eines Lesers mit Zeitung und dem Spruch von dem „klugen Kopf“.
Aber mer waas es net.
Ansonsten ist Ihrem Kommentar nichts hinzuzufügen.
@ Bronski Kommentar 59
Nun, habe ich geschrieben das ich nur die Vorspänne lese? Nein, hab ich nicht. Ist doch ganz einfach. Ich lese nie die ganze FR und jeden Artikel oder Bericht. Eine Zeitung soll meiner Meinung nach eben ein breites Puplikum ansprechen. Auch „Die Zeit“ lese ich aus zeitmangel nicht regelmäßig und komplett. Eben nur die Berichte/Artikel die mich persönlich ansprechen. Übrigens, „Die Zeit“ hat bei ihren Berichten ebenfalls keine Vorspänne. Es ist eben „Die Zeit“ und nicht die FR.
@ entsetzt
Dann lassen Sie uns inhaltlich reden. Bitte seien Sie aber nachsichtig mit mir, wenn ich bei der Vielzahl von Kommentaren hier nicht weiß, ob Sie schon inhaltliche Argumente geliefert haben.
Ich mache selbst den ersten Schritt, wenn ich selbstkritisch anmerke, dass ich die heutige Seite 4 für nicht besonders gelungen halte. Sie war auch Thema in der Redaktionskonferenz. Unter anderem stört mich an der Seite, dass sich im Text sowie im O-Ton teils gleichlautende Zitate finden.
Irgendjemand hat weiter oben gesagt, das Interview auf Seite 1 werde inhaltlich nicht weiter vertieft. Gegenstand des Interviews ist der G8-Gipfel. Dazu mehr auf Seite 5; dorthin hätte der Seitenverweis auf Seite 1 gesetzt werden müssen, oder auf Seite 4 und 5. Das Thema G8 hat uns gestern beschäftigt, und morgen geht es weiter. Die Art, wie wir solche Themen anfassen, dürfte nach zwei Ausgaben im neuen Format noch ein bisschen schwierig zu beurteilen sein, aber wir denken dabei jedenfalls immer über mehrere Ausgaben hinweg. Wie das aussehen kann, werden Sie morgen sehen.
Weiter: Seite 6. Die „schnelle“ Seite. Die Seite für die Agenturmeldungen, quasi unsere „Tagesschau“-Pflicht. Da finden Sie Themen, die wir heute nur streifen, die wir morgen aber aufgreifen könnten. Z.B. was in der Türkei vorgeht („Erdogan droht Anklage“) wird uns sicher noch beschäftgen.
Auf Seite 7 dann drei größere Artikel. Den über die Abwanderungsstudie finde ich sehr aufschlussreich – und die Überschrift gefällt mir ausgezeichnet. Politisch, provozierend, frech. Sowas ziert uns.
Dann zwei Seiten Auslandsberichterstattung. Ist doch eine interessante Mischung mit überwiegend eigenen Texten.
Die Meinungsseite. Großartig in meinen Augen: Karl Grobes Kommentar. Klaus Kocks ist wieder frech – auch sehr lesenswert. Daneben kriegt der SPD-Mann Uhl sein Fett weg, und Stephan Hebel fragt kritisch, warum Chavez den Sender RCTV wegbeißen musste, wenn er doch so sicher sein kann, das Volk auf seiner Seite zu haben. Das ist typisch FR.
Schließlich noch eine interessante Reportage über selbstfahrende Autos auf Seite 12.
Bitte entschuldigen Sie – ich kann da wirklich keinen Niveauverlust erkennen!
Es gibt oben ein sehr schöner Kommentar von Susann. Genau das kommt mir bei den treilweisen hasserfüllten Bekerkungen in den sinn – dass die nämlich noch nie, oder zu frühester Jugendzeit mal die FR gelesen haben.
Hier geht es nicht mehr um Inhalte, sondern um einfach nur zu treten.
Dann lest halt eure TAZ oder Konkret und lasst uns unsere FR lesen.
Es gibt oben ein sehr schöner Kommentar von Susann. Genau das kommt mir bei den treilweisen hasserfüllten Bekerkungen in den sinn – dass die nämlich noch nie, oder zu frühester Jugendzeit mal die FR gelesen haben.
Hier geht es nicht mehr um Inhalte, sondern um einfach nur zu treten.
Dann lest halt eure TAZ oder Konkret und lasst uns unsere FR lesen.
Ja, die fehlenden Vorspänne sind das, was mich bei der Lektüre hauptsächlich an Boulevard- oder Billigzeitschriften (a la kostenloser BusinessNews) denken läßt.
Zu 59:
>Was für Sie ein Vorteil ist – Stichwort >Zeitmanagement – ist im Sinne unseres >Informationsauftrages eher ein Nachteil, >denn wenn Sie nur die Vorspänne lesen,
>vertiefen Sie die Themen nicht weiter.
Ob ich vertiefen möchte, würde ich als Leser aber gerne noch selber entscheiden, vielen Dank!
>Von dieser Art, Zeitung zu machen, hat sich >die FR tatsächlich entfernt: Wir wollen eher >vertiefen.
Gerade das kommt bei mir mit der subjektiv höheren Anzahl an schmalen Zehnzeilern ohne jeden Tiefgang oder Nutzwert nun wirklich nicht rüber.
@ Christian
„schmale Zehnzeiler ohne jeden Tiefgang oder Nutzwert“
Damit beziehen Sie sich wahrscheinlich auf die „schnelle“ Seite 6 der heutigen Ausgabe, auf der wir gewissermaßen unser Pflichtprogramm erledigen. Teile davon kennen Sie schon aus der Tagessschau vom Vorabend. An diesen nachrichtlichen Elementen kommen wir als Tageszeitung natürlich nicht vorbei. Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht vertiefen würden bzw. vertiefen wollen. Themen wie die Klage gegen Erdogan werden wir sicher an anderer Stelle wieder aufgreifen.
Das neue Format und vor allem die neue Struktur finde ich nicht gut. Beide sind wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Im Moment finde ich nichts. Klar, ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis hilft, aber die alte Aufteilung in Büchern war hilfreicher, und wie schon vermerkt, intuitiver.
Dennoch: Als langjähriger Leser (seit 78) und Abonnent (seit 84) finde ich, muss man der neuen Aufmachung eine Chance geben! Solange solche Leitartikel wie gestern zum Thema G8-Gipfel (Heiligendamm – wozu?) erscheinen, fühle ich mich bei der FR weiterhin gut aufgehoben!
An das neue Format werde ich mich noch gewöhnen.
@70 entsetzt
Ich verstehe Ihre Vorbehalte und Kritik wirklich, aber welche Inhalte und Änderungen bzw. Rückschritte zu Bewährtem schlagen Sie denn ganz konkret vor? Ich bin sicher, dass die Redaktion sich Ihre Wünsche und Vorstellungen gerne anhört und sich daraus Anregungen zieht. Aber immer diese Tiraden, „früher war alles besser“ ist doch auch ein wenig blauäugig. Mir scheint vielmehr Sie sprechen dem mutigen Versuch der FR absichtlich alles ab, was auch positiv ausgelegt werden könnte. Wie schon 71/Bettina meinte: „Tee trinken und abwarten“. Das heißt nicht, sich gar nicht zu Wort zu melden. Dafür werden uns Lesern genug Möglichkeiten geboten und dafür an dieser Stelle auch mal ein dickes Lob. Tierbabys sind am Anfang auch nackt und blind und am Ende völlig liebenswerte Geschöpfe. Vielleicht was zum Nachdenken…Lieber „entsetzt“, Entwicklungen können auch durchaus positiv sein. Bloß nicht aufgeben, auch mal dran glauben!
Vorweg: Ich bin erstaunt, welche negative Grundhaltung manche FR-Leser Neuerungen gegenüber an den Tag legen. Verglichen mit dem Textverhau, der äußerst mäßigen stilistischen Qualität und den abgedroschenen Phrasen manch vergangener FR-Ausgaben fand ich die ersten beiden Tabloid-Rundschaus wohltuend und erfrischend. Auch ich lese die FR seit vielen Jahren, allerdings nicht durchgehend regelmäßig. Vielleicht aber demnächst?! Inhaltlich wünsche ich mir allerdings etwas mehr Politikseiten und etwas weniger Sport. Ob sich das machen lässt?
Beste Grüße und viel Erfolg. Deutschland braucht eine starke FR!
@ 75 bronski
sehr geehrter bronski,
ich habe jetzt mal rund 4 Stunden im Blog ausgesetzt – der Mensch muss auch noch arbeiten – und ich bin enttäuscht, das sich die Diskussion immer noch nur im Kreise dreht, wesentlich mit formalen Dingen beschäftigt, die sicher auch wichtig sind.
Sie, Bronski, selbst scheinen mir nie richtig auf die Kritik der Blogger einzugehen. Ein Beispiel: Sie schrieben in #75:
„Irgendjemand hat weiter oben gesagt, das Interview auf Seite 1 werde inhaltlich nicht weiter vertieft. Gegenstand des Interviews ist der G8-Gipfel. Dazu mehr auf Seite 5; dorthin hätte der Seitenverweis auf Seite 1 gesetzt werden müssen, oder auf Seite 4 und 5.“
Dieser „irgendjemand“ war ich (s.o #30). Tatsächlich ist der von Ihnen gerade als notwendig erachtete Verweis von Seite 1 auf Seite 4 gesetzt worden. Da rennen Sie bei sich selbst offene Türen ein. Wenn Sie dann allerdings den Text – von den selben Autoren verfasst! – dort lesen werden sie feststellen, dass dies dort nur die Fortsetzung des Interviews von Seite 1 darstellt. Einzig die Form hat sich leicht gewandelt: Nicht mehr Abruck des Originalinterviews, sondern die Wiedergabe in Form der Nacherzählung mit Münteferings Beiträgen in indirekter Rede.
Was ich fordere, ist aber Nachfragen, Nachhaken, Vertiefen, nicht vermehrtes, wiederholtes Abrufen der hehren Politikerreden und deren praktisch vollkommen unhinterfragte Wiedergabe im Konjunktiv der indirekten Rede. Auch die Beiträge auf S. 5 sind nurmehr Berichterstattung ohne wirkliche Problematisierung. Allenfalls werden Gegenpositionen einander gegenübergestellt, als tarierten sie sich – mit dem Ergebnis eines lähmenden, unabänderlichen Patts – immer gegenseitig aus (Herr Meng beherrscht diese Technik unnachahmlich). Schau ich auf Ihre weiter hinten versteckte Meinungsseite, hoffend dort das von Ihnen als Redaktionsprinzip selbst genannte „Tiefergehen“ zu finden, so muss ich Fehlanzeige melden: Zum Thema G8 kein einziger Kommentar.
Ein anderes Beispiel: Mit meiner inhaltlichen Kritik des Artikel „Weg mit den Haaren“ in der gestrigen Ausgabe (s. mein Kommentar #24) haben Sie sich niemals inhaltlich auseinandergesetzt.
Die Blogger, die in meinem Sinne Klage führen erfahren von den wenigen, die demgegenüber das neue Konzept loben – sie tun das übrigens auffälligerweise immer nur sehr allgemein, ohne konkrete Beispiele, wiederholen immer nur die abstrakten Konzeptionen, die die FR in ihrer PR-Kampagne bereits vorgegeben hat – werden als starrsinnige Alte – im Zweifelsfall 68er – abgetan oder ihnen wird eine schon lange währende Ablehnung gegenüber der FR unterstellt, die jetzt ihre Konsequenz fände, ohne einen Grund zu haben.
Nun ich für mich kann nur wiederholen, dass ich tatsächlich ein „Alter“ bin, „meine FR“ aber gar nicht hergeben wollte. Wenn Sie aber tatsächlich, nicht nur formal, sondern auch inhaltlich eine Andere würde, dann wäre sie auch nicht mehr die Meine.
Schließlich: Wenn das Layout überall so aussähe wie heute auf den beiden Meinungsseiten, dann wäre die visuelle Anmutung überhaupt kein Problem, auch im Tabloidformat. Ich würde mir künftig am Frühstückstisch immer vorstellen, ich säße in der U-Bahn, meine Frau steht etws früher auf und wir kämen uns auch nicht ins Gehege. Da die FR aber in der Regel jetzt übermäßige Artikelmengen im 10-Zeilerformat – wohl der Entsprechung des 1:08-Minuten-Takes Wortbeitrag beim Radio – hat, dazu sinnlos redundante Bebilderung liefert, wird das Layout unübersichtlich, die Texte bleiben inhaltslos ( d.h. ohne Hintergrund zu vermitteln). Damit ist es nicht mehr die „alte“ FR. Die „Neue“ gefällt mir so nicht.
Also Positiv: Mehr schön lange Artikel mit Hintergrund im Politik-, Wirtschafts- und Kulturteil (incl. Section Medien), Die Meinungssseite wieder nach vorne bringen (Seite Drei), den Magazinteil auf eine Seite pro Tag eindampfen, dafür Dokumentation und repräsentatives Leserforum rein. Sodoku und Sport drumherrum. Und das alles wirklich links, meinetwegen auch liberal, aber nicht neoliberal und apologetisch.
Dann behalte ich auch mein Abonnement.
Ich wünsche Ihnen wirklich Glück
Uwe Theel
@Thomas,
bei meiner Kritik, die ich in dem vorhergehenden Blogeintrag geäußert habe, handelte es sich nicht um eine vorgefertigte Meinung. Ich war der Einführung des neuen Formats eingentlch Neutral eingestllt.
Was man dann aber in den letzten zwei Tagen erlebt hat, hat sich deutlich nur negativ bzgl. der Einstellung zur Umstellung der FR ausgewirkt.
Ich habe hier den Eindruck, dass ein Presitgeprojekt ohne Rücksicht auf Verluste durchgepeitscht werden soll.
Genauso war es auch bei PEP, dem neuen Tarifsystem der Bahn, dort wurde ja auch die BahnCard 50 abgeschaft und man hoffte neue Laufkundschaft zu gewinnen. Das Ergebnis war, dass um dem Jahreswechsel einen Ansturm auf das BahnCard-Center kam, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Im daraufkommenden Jahr brachen dann die Fahrgastzahlen ein und Mehdorn musste dann doch wieder die BahnCard 50 einführen um Schlimmerers zu verhindern.
Genau dieser Effekt kann man nun bei der FR beobachten. Es wurde ein Projekt aufgesetzt, mit dme man sich erhofft, neue Leser am Kiosk zu gewinnen. Stattdessen werden die bisherigen leser durch das neue Format vergault, ohne das neue Kunden am Kiosk gewonnen werden. Damit wird genau das Gegenteil erreicht, was die FR gerade jeztzt bräuchte.
Soweit mir bekannt ist, hat der Verlag, dem die FR nun gehört, versucht dieses Format erfolglos in Köln einzuführen. Warum dieser Versuch scheiterte ist nun vollkommen nachvolziehbar.
mfg: Jochen Schmitt
@ Uwe Theel
„Was ich fordere, ist aber Nachfragen, Nachhaken, Vertiefen, nicht vermehrtes, wiederholtes Abrufen der hehren Politikerreden und deren praktisch vollkommen unhinterfragte Wiedergabe im Konjunktiv der indirekten Rede.“
Ja! Bin Ihrer Meinung. Hab ich oben auch offen gesagt.
Nehmen Sie bitte nicht die „schnelle“ Seite (heute die 6) als Maßstab Ihrer Kritik, sondern beispielsweise die 7 bis 9. Ich wiederhole es gern: Auf dieser schnellen Seite handeln wir das nachrichtliche Pflichtprogramm ab. Die anderen Seiten, auf denen Sie auch mehr eigenproduzierte Artikel finden als vorher, sind uns deutlich wichtiger.
Die alte FR war als biedere Ergänzung zur taz ganz brauchbar, wenn man die SZ schon mitlesen kann.
Die neue FR ist einfach nur erbärmlich.
Begründungen stehen hier schon genug.
Einzige Frage: Besteht irgendeine Chance, daß Sie wieder zur Vernunft kommen? Oder soll ich die Kündigung gleich schicken?
PS: Der Vergleich mit der „Bild“ paßt nicht. Viel schlimmer: die neue FR ist fast so öde wie die „Welt“…
@ Bronski
Was ist eigentlich mit den 48 Seiten heute wo es doch 56 sein sollten?
@ „Fade Rundschau“
Über diesen Nick bin ich natürlich alles andere als erfreut. Kritik ist immer willkommen, aber warum stehen Sie dann nicht auch namentlich dazu?
Außerdem lässt Ihr Posting Beispiele bzw. Argumente vermissen. Sie ist rein subjektiv – okay. Konstruktiv ist sie nicht. Sagen Sie doch mal, was Sie denn so erbärmlich finden!
@87
Wohl konstruktiv! Meine Frage war doch, ob ich noch hoffen kann, daß Sie es sich nochmal überlegen und mir wieder eine brauchbare Zeitung liefern – oder ist das jetzt beschlossene Sache, es gibt keine „FR“ mehr und dies seltsame Ding wird abbestellt.
Was mich stört, ist nicht eigentlich das Format. Daß ich keine Seiten mehr (zum archivieren) raustrennen kann und Artikel über zwei getrennte Seiten gehen- damit könnte ich ja leben.
Aber – wie hier mehrfach ausführlich beschrieben – die „Neue“ ist unpolitischer, unübersichtlicher (nichtssagende Überschriften!), und, wie ich finde, und das ist subjektiv, sie ist langweilig.
Das Gegenteil von Langweilig kann so verschieden sein wie taz und NZZ. Buntes Layout reicht dafür aber nicht.
Das ist so wie „Spiegel“ (auch seit der Rechtswende immer noch spannend) und „Focus“ (bunt und öde).
So,das muß jetzt aber reichen.
Im (78.) Kommentar von Bronski am 31.5. wird deutlich, dass die FR nicht mehr Tageszeitung sein will, sondern Magazin. Aktuelle Nachrichten werden zum „Pflichtteil“, es wird unterstellt, der Leser habe sich diesbezüglich bereits anderweitig informiert.
Dann braucht man die FR aber nicht, wenn man eine Tageszeitung haben will. Und als Magazin ist sie miserabel. Dafür immer noch lieber den Spiegel. (Ein Magazin braucht man im übrigen nicht als täglich erscheinende Publikation.)
Der Textteil von Seite 1 der Ausgabe vom 31.5. dient fast ausschließlich der Meinungsäußerung eines Bundesministers. Der Textteil von Seite 1 der Ausgabe vom 30.5. endet mit der Feststellung, die Bundeskanzlerin erhalte „für ihre internationalen Auftritte… Bestnoten“. Ist die FR jetzt ein Regierungsblatt?
„Weiblicher“ will die FR jetzt sein. Kommt dies z.B. darin zum Ausdruck, dass den Frauen auf vollen zwei Seiten der Ausgabe vom 30.5. Ganzkörperenthaarung gepredigt wird, mit dem Hinweis im (ansonsten in der neuen FR weitgehend nicht mehr vorhandenen) Vorspann: „Wer schön sein will, muss wieder leiden“? Heißt weiblich, sich den Modetorheiten eines sexistischen Patriarchats zu beugen, und will die neue FR Protagonist einer solchen „Weiblichkeit“ sein?
Ohne jegliche Distanz berichtet die FR vom 30.5. über einen deutschen US-Söldner in Afghanistan. Auch hier gibt es ausnahmsweise einen Vorspann: „Axel Schulz hat sich seinen Traum erfüllt: Er wollte für ein Land kämpfen, in dem Patriotismus und Tapferkeit noch gewürdigt werden.“ Geht es hier nach dem Motto „Bild Dir Deine Meinung“? Will die FR eine Meinung der LeserInnen „bilden“, wonach ein solcher „Patriotismus“ und eine solche „Tapferkeit“ erstrebenswert seien? Ist dies der „linksliberale“ Charakter der neuen FR? (Nebenbei: ist die ausnahmsweise Verwendung eines Vorspanns in der neuen FR Indiz dafür, dass die Redaktion einem Artikel besondere Bedeutung bei der Meinungs“bild“ung zumisst, also etwa im Falle der schmerzhaften Enthaarung von Frauen und des Auslebens von Ramboträumen in Afghanistan?)
Wir lesen die FR seit Jahrzehnten. Das endet nun.
Leute Leute,
bevor ich mich für heute aus dem Blog verabschiede, noch ein letzter Kommentar zvon mir zum „unpolitisch, unübersichtlich, nichsagenden Übersichten, etc“ aus dem Politischen Teil der FR. Vielleicht liegt es ja zufälligerweise auch an dem überflüssigen „G8“-Treffen die die Politischen Seiten „aller“ Tageszeitungen (und auch der heutigen „Die Zeit“) beherrschen. Dieses Thema hat Herr Vorkötter bereits gestern in meinen Augen korrekt kommentiert: Wozu das Treffen? Kostet nur Geld und die Herrschaften stehen auf ihrer Roadshow mal wieder im Rampenlicht und können sich dort aalen. Das Treffen könnte wirklich via Video-Konferenzen (immerhin leben wir doch in einer virtuellen Welt, oder?) durchgeführt werden. Nur, wen würde das Treffen dann noch wirklich interessieren? Niemanden!!!
Tschüss, bis morgen.
An alle, die mit dem neuen Konzept nicht zufrieden sind,
und an alle, die fragen, was die Kritiker eigentlich überhaupt haben:
Der treffenden Analyse von Peter Riha
s.o. #89
ist eigentlich, so traurig es ist, nichts mehr hinzuzufügen.
Auf den Kern dieser Ausführungen, den ich auch für meine Beiträge heute reklamieren kann geht die FR, hier vertreten durch Bronski nicht wirklich ein.
Es steht zu befürchten, dass alles bei der FR – bis auf marginale Kosmetik -, so bleibt wie seit gestern demonstriert.
Uwe Theel
2 Tage Tabloid reichen mir – ich werde eine FR-Pause einlegen und in 4 Wochen nochmal testen. Ich bin skeptisch, ob sich bis dahin etwas gebessert hat. An der Verpackung möge man sich nicht stören, auf den Inhalt käme es doch an, meinen hier einige. Aber mir deucht, als kämen auch die Texte gravierend anders daher.
Das ist nicht mehr die FR. Das ist die FR auf den Kopf gestellt.
Ich wohne außerhalb. Die Hessenseite war mir bisher wichtig und ist seit 2 Tagen fast nicht mehr wahrnehmbar.
Die vielen bunten Bildchen (oder auch Bilder, wenn sie sich quer über zwei Seiten erstrecken) sparen wohl Honorar bzw. Schreiberkapazität, aber suche ich das in einer Tageszeitung? Warum mich der Feuilleton die vergangenen Tage überhaupt nicht ansprach, weiß ich gar nicht zu sagen.
Fazit: Ich bin reif für eine FR-Pause und das muss nicht Fazet heissen.
Betr: 92. Kommentar von J.Müller-Wolff:
„Das ist nicht mehr die FR. Das ist die FR auf den Kopf gestellt.
Ich wohne außerhalb. Die Hessenseite war mir bisher wichtig und ist seit 2 Tagen fast nicht mehr wahrnehmbar.“
Das liegt daran, dass für die neue FR Deutschland ca. gut 50 km im Umkreis von Frankfurt beginnt, da gibt es nur noch die Deutschlandausgabe mit dem zweibogoigen Witzblättchen „Hessen/Rhein-Main“ dazu . Wer weiter die „Reginalausgabe Hessen“ haben will, kann die außerhalb dieses Bereiches nur noch per Post, also zum Abendesse, nicht mehr über Träger zum Frühstück bekommen. Soviel zum Thema TAGESzeitung.
Vorher mitgeteilt wurde das den Abonnenten übrigens nicht. Man konnte es erst in der Pfingstausgabenbeilage ganz verschlüsselt erfahren, wenn mann alles über die „neuen“ 5 Ausgaben der FR dort las, aber auch dort nur indirekt.
Soviel zum Thema Kundenfreunlichkeit.
Aber das Thema für die neuen Herren der FR ist Kosteneinsparung und Geldverdienen nicht eine Zeitung zu machen die wirklich gut ist und im wahrsten Sinne des Wortes „beim Kunden ankommt“.
Uwe Theel
Ich verabschiede mich entgültig aus dem Blug- es hat keinen Sinn:
Sehr viele Gegner der (auch früheren?)FR haben offensichtlich die Realität ausgeklinkt.
Es geht nicht mehr darum, welches Buch wo geheftet ist, und welche Ehefrau man beim Frühstück jetzt sieht – es geht daram, dass die FR in der jetzigen Form (bis vor 2 Tagen) nicht überlebensfähig ist. Wer dieses nicht einsieht, kann sich gerne einem radikalen Bund zurechnen. den FR tut er keinen Gefallen.
ES GEHT HIER UMS BLANKE ÜBERLEBEN und nicht darum, welcher Balken wo stört.
Wenn ihr die FR weghaben wollt, um statt dessen aus ideologischen Gründen die FAZ oder Neue Pressezu lesen wollt . dann steht doch dazu.
Wenn nicht: Gebt der Fr eine Chance, und hört dann auf, sie mit einer Springerzeitung zu vergleichen, das ist nun wirklich zu blöde
Ich verabschiede mich entgültig aus dem Blug- es hat keinen Sinn:
Sehr viele Gegner der (auch früheren?)FR haben offensichtlich die Realität ausgeklinkt.
Es geht nicht mehr darum, welches Buch wo geheftet ist, und welche Ehefrau man beim Frühstück jetzt sieht – es geht daram, dass die FR in der jetzigen Form (bis vor 2 Tagen) nicht überlebensfähig ist. Wer dieses nicht einsieht, kann sich gerne einem radikalen Bund zurechnen. den FR tut er keinen Gefallen.
ES GEHT HIER UMS BLANKE ÜBERLEBEN und nicht darum, welcher Balken wo stört.
Wenn ihr die FR weghaben wollt, um statt dessen aus ideologischen Gründen die FAZ oder Neue Pressezu lesen wollt . dann steht doch dazu.
Wenn nicht: Gebt der Fr eine Chance, und hört dann auf, sie mit einer Springerzeitung zu vergleichen, das ist nun wirklich zu blöde
die „fr“ im neuen format: gratulation zu der umstellung!! sie unterscheidet sich von den unhandlichen anderen (überregionalen) blättern erheblich -„und das ist gut so!“(um die worte eines regierenden bürgermeiters zu zitieren)
„basta!“(um das wort eines exkanzlers zu bemühen):-)
@Bronski 61
Mir fällt es schwer, in diesem und anderer Kommentaren kein Abwimmeln zu erkennen.
Es ist doch gar nicht so schwer. Vorher konnte man eine Doppelseite Politik herumgeben. Da waren dann mindesten 4 Tabloid-Anteile derselben Sparte gewiwmet.
Jetzt ist selbst ein und der derselbe Artikel auf zwei Blätter verteilt, wenn er denn etwas umfangreicher geraten ist.
Aber vielleicht täuscht auch das – mir erscheint der Anteil der kürzeren Artikel zuzunehmen. Kann ja auch nicht anders sein: Bei gleicher Quadratmeterzahl Papierfläche nimmt durch Rand, großzügigeren Satz und Bilder der Textanteil zwangsläufig ab. Wo das eingespart werden soll, davon war in den Vorankündigungen keine Rede. Dafür aber eine ganze Rätselseite, na toll!
Was ist denn nun weniger geworden?
Beste Grüße
Carlo
Sehr geehrte Damen und Herren,
die lesenswerteste Zeitung feiert ein neues Layout.
Sie haben (einzelne ausgenommen) nichts anderes zu tun als zu kritisieren. Was heute in der Welt geschiet oder gerade das, was nicht geschiet, liegt nicht am Format Ihrer Tageszeitung. Wir bräuchten jeden Tag ein Buch!! Das ist noch kleiner!!! Fragen Sie sich, was Sie wollen!
Jeder von uns hat mehrere Möglichkeiten sich zu informieren, es gibt den Spiegel, den Focus, die FAZ, die TAZ und hunderte weitere Informationsquellen (mal gut… mal schlecht). Hat uns die FR auf Grund ihres neuen Formates enttäuscht?
Ich persönlich begrüße dieses Format. Es ist ein subjektiver Grund: Mein Tisch ist ziemlich klein…. Ich komme beruflich nicht an den Informationen des FAZ vorbei.. wäre z. B. der Wirtschaftsteil ein bisschen umfangreicher… Wir FAZ-Leser sind gar nicht so schlimm, wie vorher beschrieben.
Ohne alle Beiträge im Detail durchgearbeitet zu haben, möchte ich folgende Anmerkungen machen:
– Die FR ist eine Singlezeitung geworden. Im alten Format konnten die einzelnen Bücher fröhlich zwischen den Lesern ausgetauscht werden. Wird es kostenlose Zusatzexemplare für Kinder geben? Ich hätte gerne zwei. Oder neue Bücher im neuen Format? Sie könnten ja nach anderen Gesichtspunkten, so sogar variabel sortiert sein, es gibt ja auch Fortschritte bei den Programmmen zur Zeitungsherstellung …
-Als Bezieher der Zeitung im Marburger Raum bekam ich bislang die Hessenausgabe mit Nord- und Mittelhessenseiten. Jetzt bekomme ich die Deutschlandausgabe, für mich ein Rückschritt.
Viele Grüße, HJ.
Nun wissen wir, welche Zielgruppe die FR ansprechen will, die U-Bahn-Fahrer und die Badewannenleser… Hallo? Spaß beiseite, das meist gebrauchte Argument der besseren Handlichkeit zieht nicht, eine hälftig gefaltete FR der „alten“ Machart war Platz sparender zu lesen. Seit 11 Jahren Hessen-Bürger und regelmäßiger FR-Leser, seit mehreren Jahren Abonnent, war ich von der letzten Layoutoptimierung vor wenigen Jahren vollkommen begeistert, eine bessere Symbiose aus Layout und Inhalt bei einer überregionalen Tageszeitung kannte ich bislang nicht (warum wohl hat dieses Layout internationale Preise bekommen?). Eher beunruhigt und durch die vorgeschobene Leserumfrage eher verärgert, als klar wurde, dass die Entscheidung längst getroffen war, stieg natürlich die Spannung. Vor allem, weil ich die lästigen Selbstbelobigungen und Vorschusslorbeeren nicht mehr länger lesen wollte. Heute, der dritte Eindruck (nach der Nullnummer vom Wochenende und den beiden Ausgaben gestern und heute): diese FR ist nicht mehr meine. Bislang habe ich eben genau die einzelnen Bücher morgens vorsondiert, auch in einer mir genehmen Reihenfolge über den Tag gelesen, Wochenends mit meiner Partnerin ausgetauscht. Das ist passé. Oder wer fängt ein Buch, wie sich die FR nun gibt, in der Mitte an zu lesen?? Eine schlecht getackerte Regionalausgabe, bei der die Bildunterschriften überschnitten sind, noch dazu in Ausgabe 1 gestern eine vierseitige Promipräsentation im Stil von „Gala“, nur peinlich. Wer möchte täglich einen 8-seitigen Sportteil lesen? Danke, ich nicht. Schlimmer, die Grafik spricht mich überhaupt nicht an, das Auge weiß überhaupt nicht, wo es sich fest halten soll. Ich blättere lustlos vor und zurück, denke, welchen Artikel will ich denn nun lesen? Unter dem Strich lese ich viel weniger, über die Inhaltsleere der diversen Interviews und zu einsparfähigen Beiträgen zur Intimrasur wurde von den Vorrednern genug gesagt. Fazit: zunächst hatte ich mir und der neuen FR 10 Tage gegeben, ich fürchte, die negative Entscheidung fällt bereits mit dieser Wochenendausgabe! Alternative: für die Darmstadtinformation wird das Darmstädter Echo herhalten müssen, was wir bisher schon parallel im Abo haben, interessante Vergleiche zuließ, aber nie eine ernstzunehmende Konkurrenz zur FR darstellte. Ansonsten werde ich nach langjähriger Pause wieder zur „Zeit“ greifen und nun regelmäßig zur Sonntags-FAZ. Schade, ein Stück Lebensqualität geht verloren.
Den Machern trotzdem Anerkennung für den Mut zur Umstellung (die aus meiner Sicht ohne Not erfolgt) und viel Erfolg mit einer hoffentlich neuen Leserschaft.
Das letzte Exemplar des Magazins und die Dienstagsausgabe im alten Format werde ich als Erinnerung aufbewahren.
Gruß von Wolfgang Steinborn
Hallo Bronski,
Ich habe den fr-blog-de durchgesehen. Dabei wird von den Befürwortern der Vorwurf erhoben, dass die alten Leser nach nur zwei Ausgaben zu schnell urteilen.
Dies ist falsch. Ich vergleiche nur den heutigen Zustand mit Ihren früheren Aussagen. Und da ist nun einmal Fakt, dass nicht nur das Format verkleinert, sondern auch inhaltlich abgespeckt wurde. Veränderungen zum Positiven würde ich ja begrüßen. Nur ich finde keine.
Hätte man den Lesern gesagt, die FR steht auf der Kippe, wir müssen das und das weglassen, wäre das für die Stammleserschaft bitter, aber nachvollziehbar gewesen.
Stattdessen hat hat man unter dem Mäntelchen des neuen Formats einen klammheimlichen Umbruch (nicht drucktechnisch gemeint) vorgenommen. Mit der breit angelegten Diskussion über das Format geht man den viel interessanteren Fragen aus dem Weg.
Ich denke durchaus über die Kündigung meines Abonnements nach 37 Jahre nach. Was ist die Alternative? Wahrscheinlich die FAZ. Stockkonservativ, aber ohne dies zu verschleiern und handwerklich ordentlich gemacht. Da weiß ich wenigsten woran ich bin und muss die Texte entsprechend bewerten.
Ich werde in meinem Urlaub einmal die Konkurrenzblätter, auch die angegiftete TAZ, lesen und dann eine Entscheidung treffen.
Eigentlich traurig. Aber aus Frust sind auch schon nach 50 Jahren Mitglieder aus der SPD ausgetreten, was ich nachvollziehen kann. Man muss halt sehen was ist, nicht was sein sollte!
Meine fr-blog-Beiträge finden Sie unter Nr. 15 und 57.
Übrigens Ihre Camouflage finde ich, wie andere Leser auch, nicht gut. Aber das hatte ich ja früher auch schon einmal gesagt.
Mit freundlichen Grüßen
Auch in diesem Blog möchte ich meiner Enttäuschung Ausdruck geben.
Als „alter“ FR-Leser (seit fast 30 Jahren) stand ich der Umstellung skeptisch gegenüber, wartete aber mit gewisser Spannung darauf. Die erste Tabloid-Nummer las ich sehr intensiv, ärgerte mich über vieles, das andere Kritiker bereits erwähnten, fand aber auf 56 werbefreien Seiten eine Menge Lesestoff. Dabei stellte die undifferenzierte Reportage über den Rambo aus Koblenz für mich den absoluten Tiefpunkt dar, wird doch hier der Schreiber zum distanzlosen Frontberichterstatter auf den Spuren einer fehlgeleiteten armen Seele, für die Krieg und Töten zum Lebenselexier wurden. Erbärmlich!
Heute folgte die endgültige Ernüchterung: 48 magere Seiten, von denen fünf ganzseitig der Werbung vorbehalten sind. Die nach wie vor unansehnliche Titelseite schmückt sich mit einem lauwarmen Vizekanzler-Interview, das auf Seite 4 im Stil des Verlautbarungsjournalismus seine schwerfällige Fortsetzung findet. Drei Reporter waren dafür im Einsatz. Mein Rat: Druckt ein Gespräch mit zupackenden Fragen, oder lasst es sein. Der Politikteil schrumpft, ein umfassender Nachrichtenüberblick über das Weltgeschehen mit Hintergrundberichten ist nicht mehr gegeben; ich fühle mich schlechter und oberflächlicher informiert. Passiert seit Dienstag weniger, das der vertiefenden Betrachtung wert ist? Die Seite 3, das Herzstück der FR, Garant für hervorragenden Journalismus, sie hat keinen Nachfolger gefunden, nicht annähernd.
Die Meinungsseiten kommen übrigens als Mogelpackung daher: Leitartikel pointiert wie gehabt, aber anscheinend bezüglich der Länge neuerdings standardisiert; nur zwei Kurzkommentare; die Analyse fand sich zuvor fast regelmäßig auf Seite 2; Porträts gab es unregelmäßig schon auf den Politikseiten; neu ist nur die Kolumne – wenn aber die zuvor bereits reduzierten Standpunktbeiträge und ein Glanzlicht wie die frühere Randnotiz entfallen, haben wir weniger Meinung statt mehr.
Ein weiterer Tiefpunkt ist die „Filmseite“ mit nur einer Besprechung. Vor langer Zeit glänzte die FR durch eine hervorragende und vielfältige Filmberichterstattung. Das scheint endgültig vorbei zu sein. Und wo wir gerade bei Kultur sind: Wer braucht alberne Chards, die das eh schon boulevardeske Magazin weiter abwerten?
Noch vieles wäre anzumerken: keine Dokumentation heute, weit und breit keine Entsprechung des grandiosen PolitikPlus mit seinen tiefschürfenden Texten – und, besonders peinlich, die kommentarlose Einstellung der Kinderseite. Welches Signal soll damit der heranwachsenden Generation gegeben weren? Der Comicfreund vermisst natürlich schmerzlich den genialen „Kleinen König“. Der neue Comic auf der Rätselseite kommt als Langweiler daher.
Die Nachteile des kleineren Formats wurden von anderen Lesern zur Genüge angesprochen. Ich kann mich dem uneingeschränkt anschließen.
Fazit eines treuen Lesers, für den ein Tag ohne seine Zeitung stets ein weniger guter war: Die „neue“ FR entwickelt sich – nach dem heutigen Stand – zum Desaster. Wird es morgen besser? Ich habe meine Zweifel.
@Roland Wolter
„Wird es morgen besser?“
Ich habe schon mal auf der Startseite der FR gespickt. Ein großes Afrika-Spezial. Da freue ich mich auf morgen. 😉
am ersten Tag der Erscheinung der neuen FR war ich neugierig, am zweiten Tag traurig, weil ich mich nicht durchgefunden habe. Jetzt warte ich auf den dritten Tag.
Ich warte aber nicht länger als 4 Wochen, wenn die Politikseiten nicht besser werden.
Und Tschüß
Ich lese weiter!!!
Zwischenbilanz nach 103 Blogs in ca. 23 Stunden
(Angaben ohne 100ige Gewähr,vielleicht sind die einzelenen Zahlen immer +-2 Zählungen)
Teilnehmerzahl: ca. 57
Plus Bronski
Bronski hat selbst ca. 13 mal positiv gepostet
Neutrale Beiträge, ohne Entscheidung, oder allgemeine Beiträge zur Art der Diskussion: 38
Pro-Beiträge: ca. 11
Contra-Beiträge: ca. 42
Wie Werten Sie das Bronski?
fragt Uwe Theel
Lieber Bronski,
auch ich muss mich in die Gruppe der Kritiker einreihen. Die Formatumstellung ans sich wäre dabei gar nicht das Problem, wenn sie denn ordentlich umgesetzt worden wäre. Das aber ist gerade nicht der Fall. Zu den optischen Problemen (Unübersichtlichkeit) ist hier im Blog schon genug gesagt worden, und ich stimme der Kritik vollumfänglich zu.
Darüber hinaus ist die neue FR aber auch in haptischer Hinsicht misslungen: Wenn man die Zeitung aufgeklappt in der Hand hält, verrutschen die Seiten ständig. Wegen der fehlenden Heftung schiebt sich nämlich der jeweils dickere Teil der Zeitung ständig nach unten.
Ein problemloses aufgeklapptes Lesen ist also nur möglich, wenn man die Zeitung auf den Tisch legt. So viel zum Thema Handhabbarkeit in der Bahn.
Ansonsten stimme ich mit den Vorrednern auch darin überein, dass die letzten zwei Ausgaben inhaltlich sehr beliebig waren und kein Profil erkennen ließen – erst recht kein linksliberales. Das aber ist leider schon seit einiger Zeit so – insbesondere seitdem Herr Vorkötter übernommen hat. Dieser Mann zeigt – leider muss ich es so formulieren, und auch Sie werden mir da kaum widersprechen können – nicht das geringste linkliberale Profil in seinen Kommentaren und Leitartikeln.
Schade.
Ich habe mir nun diese vielen Kommentare durchgelesen und mich zum Teil schon sehr gewundert und gefragt, weshalb es so wichtig ist, dass eine Falz genau in der Mitte sein muss oder warum es entscheidend sein kann, wie ich Zeitungsteile praktisch zerreißen , aufbewahren, mich dahinter verstecken oder sie am besten in der U-Bahn verteilen kann – oder auch alles eben nicht. Fehlt nur noch das Argument, mit den Seiten des alten Formats hätte man besser einen Gladiolenstrauß einwickeln können…
Hellhörig machen mich eher die inhaltlichen Fragen: So ist bis jetzt unbeantworet, weshalb es nun doch nicht so viele Seiten geworden sind, wie angekündigt – und tatsächlich erscheint sich mir das Verhältnis „Überschriften und Bilder“ auf der einen Seite und „Text (und sinntragender Inhalt)“ auf der anderen ein wenig verschoben zu haben. Das kann aber auch nur ein Eindruck sein. Es wäre wirklich schade, wenn mit der handlichen Form
auch die Inhalte verkleinert wären….
@ bronski
Ich bitte um kurze Antwort der nun mehrfach gestellten Frage, warum es statt der angekündigten 56 Seiten heute (Do) nur 48 gab?
Oder habe ich irgendwo die Antwort übersehen?
@ Oliver Grimm, # 86
56 Seiten waren für die D-Ausgabe angekündigt, und 56 müssten es auch bei Ihnen gewesen sein. Oder haben Sie den Regionalteil nicht erhalten?
1. Den Mut der FR, neue Wege zu gehen, finde ich grundsätzlich gut
2. Das Format gefällt mir.
3. Die inhaltliche Qualität schwankte schon früher. Von daher ist die Aufregung nicht ganz gerechtfertigt.
4. Nach zwei Tagen schon mit Kündigung zu drohen oder dies zu tun, halte ich für übereilt. Sind wir in anderen Dingen des Lebens etwa auch so radikal? Lassen wir da wichtigen Entscheidungen nicht mehr Zeit?
5. Die FR vermittelt gerade den Eindruck, als wolle sie eine Zeitung v. a. für „die“ junge Generation werden, wie auch immer diese sein soll. a) zu äußern, die FR solle jünger, frischer werden, könnte ältere LeserInnen verprellen, b) die FR braucht viele LeserInnen aller Altersschichten. Ich gehöre selbst zu den „Jüngeren“, aber die FR sollte nicht versuchen, sich der „young generation“ anzubiedern.
6. Ich freue mich auf die FR morgen früh und am Wochenende. Auf diese Ausgabe bin ich besonders gespannt (hoffe allerdings, dass es dann nicht zum viel zitierten STreit beim Frühstück kommt- diese Woche war ich Strohwitwe und hatte die FR für mich allein)
7. Ich wünsche weiterhin konstruktiven Umgang mit Kritik und den Bloggern sowie Bronski Durchhaltevermögen beim Stöbern duch diesen Thread. ;-))
@ Peter Riha, # 89
„Im (78.) Kommentar von Bronski am 31.5. wird deutlich, dass die FR nicht mehr Tageszeitung sein will, sondern Magazin. Aktuelle Nachrichten werden zum ‚Pflichtteil‘, es wird unterstellt, der Leser habe sich diesbezüglich bereits anderweitig informiert.“
Magazin? Das habe ich nicht gesagt. Obwohl man durchaus behaupten kann, dass auch die bisherige FR-plus schon magazinartige Elemente hatte – nämlich außer dem Samstagsmagazin die FR-plusse. Die erschienen einmal wöchentlich aus verschiedenen Ressorts.
Nein, was wir wollen, ist etwas anderes. Sie werden mir sicher nicht bestreiten, dass die Zeiten sich verändert haben. Sie selbst nutzen hier gerade eine sehr moderne Kommunikationsplattform, die eines der Phänomene dieser Veränderung ist. Information in Form von reinen Nachrichten bekommen Sie im Zuge dieser Veränderungen an jeder Ecke. Ob Sie persönlich sie nutzen, ist zunächst mal eine andere Frage. Sie können sie aber bekommen. Nicht nur über das Fernsehen oder das Radio, sondern auch über das Internet. Nehmen Sie nur die Portale der Mail-Provider. Egal welches – Yahoo, Aol, T-Online, Web.de, Freenet, Hotmail … Die Liste ist beliebig fortsetzbar. Überall kann man außerdem Nachrichten über Newsticker erhalten. Es ist wohl offensichtlich, dass man Tageszeitungen für diesen Zweck über kurz oder lang nicht mehr brauchen wird. Zumal die Akzeptanz des Internets auch bei den über 60-Jährigen wächste: Kürzlich las ich eine Meldung, wonach diese Altersgruppe, was die Zahl der Internetnutzer betrifft, diejenige eingeholt hat, die um die zwanzig ist.
Das bedeutet für uns Tageszeitungen, dass wir in Zukunft drohen überflüssig zu werden. Darum werden wir von der FR uns auf etwas konzentrieren, was die schnellen, elektronischen Medien in ihren Nachrichtenformaten nicht können:
1. Einordnung und Bewertung der Nachrichten. Oder mit einem Wort: ihre Kommentierung. Zu finden auf der ausgebauten Meinungsseite.
2. Hintergründe zu den Nachrichten. Analysen. Dazu gehört, dass man Entwicklungen über mittlere Zeiträume beobachtet. Was zwischendurch passiert, wird entweder auf der „schnellen“ Seite gemeldet oder in kleineren Textformaten berichtet. Denn Sie sollen ja immer gut unterrichtet sein.
Zu der Panorama-Seite über Axel Schulz, der GI wurde, möchte ich an dieser Stelle einen Leserbrief zitieren, der das, was den Text ausmacht, besser wiedergibt, als ich das könnte:
„Das Militär lächerlich zu machen ist eine alt(bewährt)e antimilitaristische Methode. Deshalb freut es mich als Pazifist, dass
die „neue“ FR diese gleich in der ersten Ausgabe konsequent anwendet. In dem Bericht „Der verrückte Deutsche“ heißt es: „Nichts deutete darauf hin, dass aus dem Wehrdienstleistenden Axel Schulz beim Sanitärkorps der Bundeswehr einmal der GI „Äxel“ Schulz werden würde.“ Aus dem Sanitätsdienst der Bundeswehr die Abteilung „Gas, Wasser, Scheiße“ zu machen – genial. Weiter so!“
Stefan Philipp, Hamburg
@ Carlo, # 96
Ich bedaure, dass Sie meine Argumentation als Abwimmeln auffassen. Mir geht es darum, Ihnen das Konzept zu erläutern, das hinter der neuen FR steht. Denn wir haben uns ja was dabei gedacht, als wir die Umgestaltung in Angriff nahmen. Wir haben darüber nachgedacht, welche Antwort wir auf die Veränderungen geben, die den gesamten Zeitungsmarkt erfasst haben. Die neue FR ist diese Antwort. Sie ist sicher nicht perfekt. Wie könnte sie auch – die Redaktion hat sechs Dummies und bisher zwei Echt-Ausgaben produzieren können. Von den Dummies zwei unter annähernd Echtzeit-Bedingungen. Wir müssen uns erst noch einschreiben. Aber ein „Weiter so wie bisher“ konnte es vor dem Hintergrund der Veränderungen, die ich oben beschrieben habe, ganz einfach nicht geben.
Es tut mir leid für jede und jeden, die/der lieb gewonnene Gewohnheiten aufgeben muss, und ich freue mich über jede und jeden, die/der uns eine Chance gibt und sagt: Vielleicht muss ich mich nur eingewöhnen. Oder vielleicht sogar: Ich werde mich schon noch eingewöhnen. Beide Positionen sind hier im Thread ja geäußert worden.
Aber es ist tatsächlich so, wie Werner K. (Großer) es oben (Kommentar 94) geschrieben hat. Ich hätte es nicht so drastisch ausgedrückt, aber es schadet nicht, dass in Erinnerung zu rufen:
„ES GEHT HIER UMS BLANKE ÜBERLEBEN und nicht darum, welcher Balken wo stört.“
Betr.: 111. Kommentar von Bronski
Bronski schreibt: „Das bedeutet für uns Tageszeitungen, dass wir in Zukunft drohen überflüssig zu werden.“
Kommentar von Uwe Theel: Wenn das kein positives Denken ist…..
Bronski schreibt: „Darum werden wir von der FR uns auf etwas konzentrieren, was die schnellen, elektronischen Medien in ihren Nachrichtenformaten nicht können:
1. Einordnung und Bewertung der Nachrichten. Oder mit einem Wort: ihre Kommentierung. Zu finden auf der ausgebauten Meinungsseite.
2. Hintergründe zu den Nachrichten. Analysen. Dazu gehört, dass man Entwicklungen über mittlere Zeiträume beobachtet. Was zwischendurch passiert, wird entweder auf der „schnellen“ Seite gemeldet oder in kleineren Textformaten berichtet. Denn Sie sollen ja immer gut unterrichtet sein.“
Kommentar von Uwe Theel: Dass Sie genau das nicht tun, habe ich, so bin ich überzeugt, an der FR-Berichterstattung zum G8-Gipfel in der Ausgabe vom 31.05. ganz gut belegen können (s. meinen Kommentar #82. – In Ihrer Antwort #84 behaupten Sie zwar die FR hätte hier nachgehakt und analysiert, aber die Artikel sind ebenalle bestenfalls biedere Rekapitulation des Istzustandes in nur beschreibender Form, mit dem Effekt, dasss sich beim Leser der Eindruck verfestigt, dass „es eben letzlich, wenn auch leider, nicht anders ginge“.
Diese Art von Journalismus erwarte ich nicht von der FR.
Mit nächtlichen Grüßen
Uwe Theel
@ HJ, # 98
Ich möchte Sie gern auf den Eingangstext zu diesem Thread aufmerksam machen: Die FR lässt sich in drei Teile auseinander nehmen. Den Regionalteil können Sie sowieso rausnehmen – zusätzlich aber auch die Seiten ab der Wirtschaft. Sie haben dann in der einen Hand Politik, Wissen und Bildung, Feuilleton und Magazin, in der anderen Wirtschaft, Panorama und Sport. Die FR ist damit für drei Personen gleichzeitig nutzbar.
@ Wolfgang Steinborn, # 99
Auch ich fand die alte FR schon gut, aber sie hat den Abwärtstrend in der Entwicklung der Auflagenzahlen nicht aufhalten können.
Was die „vorgeschobene Leserbefragung“ betrifft: Sie war nicht vorgeschoben. Die Auswertung, die seit oktober 2006 lief – denn seit September 2006 wurden die Fragebögen verschickt – hat ihren Beitrag zur Entscheidung über die Formatumstellung geleistet. Wir haben uns wieder und wieder für den Fehler öffentlich entschuldigt, dass die letzte Tranche der Fragebögen sich mit der Entscheidung überschnitten hat, und ich tue dies hiermit noch einmal. (U.a. steht die Entschuldigung hier, wir haben sie seinerzeit aber auch in der Print-FR abgedruckt.)
„Wer möchte eigentlich einen achtseitigen Sportteil lesen?“
Ich zum Beispiel. Und ich bin sicher, viele andere auch noch. Okay, Sie interessiert das nicht. Aber wir müssen eben unterschiedlichste Leserinteressen berücksichtigen.
„Für die Darmstadtinformation wird das Darmstädter Echo herhalten müssen, was wir bisher schon parallel im Abo haben, interessante Vergleiche zuließ, aber nie eine ernstzunehmende Konkurrenz zur FR darstellte.“
Und jetzt stellt das Darmstädter Echo plötzlich eine solche Konkurrenz dar? Kaum zu glauben.
@ Günther Herbst, # 100
Wie ich Ihnen schon per Mail geschrieben habe, bekommen Sie weiterhin alles Wichtige über Mainz von uns geliefert. Vielleicht nicht gerade, welche Gasleitung wann und wo verlegt wird – das machen wir ja im gesamten Regionalteil nicht -, aber Sie sollten trotzdem durch uns informiert sind. Ich vermag mir kaum vorzustellen, dass die taz das besser können soll als wir.
Lieber Bronski,
können Sie mir erklären, warum sie in Ihrer Antwort auf „HJ, # 98“ das Teilungsgeheimnis der FR zum xten Mal enthüllen, aber auf die viel interessantere, eben Inhalte betreffende Frage von HJ:
„-Als Bezieher der Zeitung im Marburger Raum bekam ich bislang die Hessenausgabe mit Nord- und Mittelhessenseiten. Jetzt bekomme ich die Deutschlandausgabe, für mich ein Rückschritt.“
nicht eingehen. Eine Frage die genauso mehrfach gestellt wurde, z.B. auch indirekt von mir meinem Kommentar #93.
Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie bewirken könnten, dass ich hier in Bensheim an der Bergstraße wieder, wie bisher die Südhessenausgabe bekäme, und nicht die Deutschlandausgabe mit der wirklich nur dünnen Rhein-Main-beilage; (dies natürlich für alle anderen Betroffenen in Nord- und Südhessen auch).
Sie sehen ich habe noch Hoffnung
Uwe Theel
@ Roland Wolter, # 101
„Die Meinungsseiten kommen übrigens als Mogelpackung daher: Leitartikel pointiert wie gehabt, aber anscheinend bezüglich der Länge neuerdings standardisiert; nur zwei Kurzkommentare; die Analyse fand sich zuvor fast regelmäßig auf Seite 2; Porträts gab es unregelmäßig schon auf den Politikseiten; neu ist nur die Kolumne – wenn aber die zuvor bereits reduzierten Standpunktbeiträge und ein Glanzlicht wie die frühere Randnotiz entfallen, haben wir weniger Meinung statt mehr.“
Standardisierte Textformate sind für die Autoren unbequem – ich weiß, wovon ich spreche, glauben Sie mir – zwingen aber zu prägnanter Ausdrucksweise. Das hat Karl Grobe gestern in meinen Augen bravourös geleistet.
Mogelpackung? Die heutigen Seiten 2 und 3 entsprechen mit vier Textelementen recht gut der früheren Seite Thema des Tages. Dort standen meistens die Analysen. Jetzt haben Sie das Thema des Tages gesondert (auch wenn es Sie aus persönlicher Perspektive diesmal vielleicht nicht besonders interessiert hat). Die Analyse auf der Meinungsseite kommt zusätzlich. Ebenso das Porträt; das war ebenfalls meistens auf der Seite 2 der früheren FR.
Die Randnotiz gibt es schon lange nicht mehr. Ein Pro und Contra im Sinne einer lebhaften Debatte würde ich aber mit Ihnen begrüßen.
@ Uwe Theel, # 105
Sie werden lachen, ich werte das eher pro neues Format. Und zwar aus einem einfachen Grund: Verärgerte Leserinnen und Leser werden die Gelegenheit, ihre Kritik zu äußern, vermehrt nutzen. Positiv gestimmte oder neutrale Leserinnen und Leser werden sich entsprechend weniger äußern.
Das heißt nicht, dass wir Ihre Kritik missachten würden. Dass ich mich für die FR hier öffentlich mit Ihnen auseinandersetze, sollte Beweis genug dafür sein.
So konnte ich mich hinsichtlich eines Kritikpunkts vor den Verantwortlichen der Redaktion bereits verständlich machen: Unsere Fernsehseite sollte weiterhin auch die Programme des RBB und MDR aufführen. Hier im Blog ist dieser Punkt kaum aufgetaucht, aber in den Mails, die mich zu Hunderten erreichen, kommt er relativ häufig. Und auch weitere Kritik wird bedacht, das kann ich Ihnen versichern.
Was aber ganz sicher nicht wieder eingeführt wird – sorry! -, das ist die frühere Blattstruktur. Mit der Entscheidung für das neue Format haben wir uns für eine Richtung entschieden. Jetzt einen Kompromiss zu versuchen, wäre nicht Fisch und nicht Fleisch.
@Bronski,
ich stimme in vielem Herrn Theel nicht zu, doch bin auch ich über Bronskis „Antwort“ zu #98 gestolpert (auch wenn es mich als Pfälzerin inhaltlich nicht betrifft):
„können Sie mir erklären, warum sie in Ihrer Antwort auf „HJ, # 98“ das Teilungsgeheimnis der FR zum xten Mal enthüllen, aber auf die viel interessantere, eben Inhalte betreffende Frage von HJ:
„-Als Bezieher der Zeitung im Marburger Raum bekam ich bislang die Hessenausgabe mit Nord- und Mittelhessenseiten. Jetzt bekomme ich die Deutschlandausgabe, für mich ein Rückschritt.“
Ich kann mich der Kritik hier nur anschließen. Das Foramt ist eine Sache. Die inhaltliche Neuausrichtung eine andere. Ich habe mir heute ein Probeabo der FAZ bestellt. Sollte die FR so bleiben muss ich wohl leider kündigen. Ich bin sauer und gleichzeitig traurig!
Warum eigentlich Magazin, Panorama und Reportage jeden Tag? Wer braucht das?
@ Theo Fuchs, # 106
Hmm, das stimmt mich nachdenklich. Früher sind die hinteren Bücher nach hinten weggeknickt, jetzt verrutschen die Seiten. Vielleicht nehmen Sie die FR einfach auseinander, teilen sie in die zwei Teile Politik/Feuilleton (verkürzt ausgedrückt) und Wirtschaft/Sport. Dann wird die FR wieder sehr leicht handhabbar.
Die Kommentierung durch Uwe Vorkötter sagt Ihnen bisher nicht zu. Ich kann Ihnen Stephan Hebel, Vera Gaserow, Steffen Hebestreit, Monika Kappus, Richard Meng und andere anbieten, die bisher schon in der FR kommentiert haben und dies auch weiter tun werden. Ich würde Sie ferner gern einladen, mal einen gründlichen Blick in die morgige FR zu werfen.
TV-Programm: I
1. Lob: Schön, dass jetzt die anderen 3. Programme auch wieder auftauchen werden.
2. Anregung/Frage: Ist es denn vielleicht möglich, dass das TV-Programm auf ein Stück Papier passt? (Vorder-/Rückseite oder ein Bogen). Das wäre nämlich wirklich schön. Gerade das TV-Programm sollte praktischerweise rausnehmbar sein.
@ Jutta, # 106
56 Seiten waren für die D-Ausgabe angekündigt, und 56 müssten es auch bei Ihnen gewesen sein. Oder haben Sie den Regionalteil nicht erhalten?
@ Jutta
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe lediglich gesagt, dass ich die Verantwortlichen sensibilisieren konnte.
@bronski #124
O, jetzt merk ich doch die vorgerückte Stunde (gähn). Klar, warn es 56 Seiten, hab nicht realisiert, dass es 48 + D1-D8 war. Sorry.
#125: Schade :-(, aber vielleicht ein erster Schritt 🙂
„Als Bezieher der Zeitung im Marburger Raum bekam ich bislang die Hessenausgabe mit Nord- und Mittelhessenseiten. Jetzt bekomme ich die Deutschlandausgabe, für mich ein Rückschritt.“
Da sind wir in einer Zwickmühle. Die Nordhessen-Seite war der Versuch eines Kompromisses zwischen einer eigenen Regionalausgabe und der Hessen-Berichterstattung. Dieser Kompromiss hat uns nicht die erhofften Abonnentenzahlen eingetragen. Im Klartext: Es sind zu wenige, um die Produktion eigener Seiten ökonomisch zu verantworten. Wir haben das über einen gewissen Zeitraum beobachtet, konnten aber keine Aufwärtsbewegung feststellen.
Trotzdem bekommen Sie aus Hessen weiterhin alles Wichtige geliefert. Nicht nur im Regionalteil, der bei Ihnen achtseitig ist, sondern gegebenenfalls auch im Politikteil. Zudem gibt es ja auch noch FR-online.
@ Jutta, # 126
Warten wir es ab 😉
@ Bronski
Sind Sie Armer eigentlich allein und dürfen den ganzen Wust hier lesen und kommentieren? Oder gibt es zwischendurch mal Schichtwechsel? Ich wünsche jetzt jedenfalls so langsam ’ne angenehme Nachtruhe
@ Uwe Theel, # 117
Das habe ich gerade beantwortet. Gilt auch für Sie.
# 113
Sie sollten sich nicht immer nur auf Ihre eigenen Postings beziehen. Ich schätze Ihre angriffslustige, kritische Art durchaus, auch wenn ich denke, dass Sie hier und da einen Schritt zu weit gehen. Der Klarheit halber möchte ich hier auf meinen Kommentar # 75 hinweisen:
„Ich mache selbst den ersten Schritt, wenn ich selbstkritisch anmerke, dass ich die heutige Seite 4 für nicht besonders gelungen halte. Sie war auch Thema in der Redaktionskonferenz. Unter anderem stört mich an der Seite, dass sich im Text sowie im O-Ton teils gleichlautende Zitate finden.“
Ich möchte das inhaltlich nicht weiter ausführen, denn ich denke, es ist deutlich genug, dass ich die Seite 4 nicht gut finde.
Aber es ist wie vorher schon mit der Seite über „Wax in the City“, auf die Sie sich eingeschossen hatten – alles andere drumherum sehen Sie nicht.
@ Jutta
Ich bin allein. Aber ich diskutiere gern. Wenn es dabei konstruktiv zugeht, gehe ich mit der Kritik auch direkt zum Chefredakteur.
@ Bronski
Na prima, das will ich auch hoffen. Dann wünsch ich noch ein paar vergnügliche Beiträge. Nun ist Zeit für ne Mütze Schlaf. Schließlich liegt die Fr in vier Stunden schon im Briefkasten und wartet…
Ich bin erstaunt ob all dieser Aufreger hier…Also ich muss immer noch sagen, gerade auch nach der zweiten Ausgabe: ich bin begeistert!
Eine andere tagesaktuelle ‚Zeitschrift‘ gibt es in D-land nicht! Die neue FR hat vielleicht ein paar Elemente der taz übernommen, das aber m.E. nur in einem sehr positiven Sinn. Die FR ist und bleibt seriöser als die taz, durch ihr neues Format wird sie handlicher als zuvor — und ich bitte euch alle, die Aufteilung in einzelne Bücher? Ist das denn alles?!?
Ich mag die FR genau so, wie sie ist! Eine tägliche, kluge und kritische Zeitung. Ohne Bücher, die ich am Frühstückstisch teilen muss! Soll meinE TischnachbarIn doch ein eigenes Exemplar kaufen!!
Wie’s jetzt ist, soll es bitte auch bleiben: Nichts fällt auseinander, Artikel sind klug und kritisch geschrieben… Ich bitte euch, haltet den Anfangsstress durch, und macht weiter so!! Dann habt ihr mich bald auch als eine neue Abonnentin gewonnen…
Betr: 130. Kommentar von Bronski
Danke für Ihre klare Antwort.
Bezüglich der Regionalausgaben bitte ich aber noch um eine Klärung:
Im E-Paper (FR-Online) werden immer noch die Regionalausgabe (Süd)
und die
Hessenausgabe (Süd)
als zum Druck gesetzte Seiten angezeigt.
Ihr Vertrieb hat mir mitgeteilt diese würden auch weiterhin gedruckt, aber nicht mehr wie bisher per Träger zugestellt werden können. Ich könnte so nur noch die Deutschlandausgabe erhalten. Die Rgionalausgabe nur noch per Post.
Was ist jetzt richtig: Ihre Aussage es gäbe keinen gedruckten Regionalausgaben mehr, oder die des Vertriebs?
Weiter: Können Sie es im zweiten Falle möglich machen, dass ich zukünftig die Regionalausgabe wieder per Träger erhielte und nicht wie jetzt nur die Deutschlandausgabe?
MfG
Uwe Theel
MfG
Uwe Theel
@ Uwe Theel
Erlauben Sie bitte, dass ich das erst morgen … äh, heute kläre!
„Wenigstens mal lesen, alles andere ist Snobismus“ (Verlegergattin Hedwig Neven Dumont beim Verteilen der FR). Also gut, habe mich entschlossen der neuen FR ihre 100-Tage-Chance zu geben, sie besonders intensiv zu lesen und sie jeweils mit einer anderen „großen“ (bezüglich qualitativem Inhalt, nicht bezüglich Format) Tageszeitung zu vergleichen.
„Heute“ (leider wieder erst nach Mitternacht zur Lektüre gekommen): FR versus Süddeutsche Zeitung, jeweils vom 31. Mai
Titelseite:
SZ: Genial – alle 3 vierspaltigen Artikel gelesen (Iran, Anti-Doping-Gesetz, Migration – einsam im Osten). FR: Mühsames Lesen durch langweiliges Müntefering-Interview (Assoziation: hatte Oskar mit „Langweiler“ doch recht?).
Seite 3:
SZ: Dreispaltiger langer Artikel „Der Tod des Träumers“ – wie Katja Ebstein den 2. Juni 1967 erlebte. Absolut lesenswert, lebendig geschrieben, beste Hintergrundrecherche.
FR: (wohlwollend Seite 7 als Pendant) Durchaus guter Hintergrundartikel zur Migration, kritische Reflexion fehlt aber. „Spät räumt Uhl seine Lügen ein“: guter Artikel, bestens verzahnt mit Kommentar. Dennoch Punktvorteil für SZ
Politik – international:
FR: Langer Artikel zu „Goodbye America“ (Soldatenmutter Sheehan gibt auf). Man merkt dem Artikel aber irgendwie an, dass er offensichtlich in Frankfurt aus Agenturmeldungen zusammengestellt ist (FR: „Casey starb umsonst …“).
SZ: Etwas kürzerer Artikel zu Sheehan, aber mit in Washington recherchierten Statements, viel lebendiger. Und: „Casey starb für nichts“ ist meiner Meinung nach viel schärfer und originalgetreuer („Casey died for nothing“) als die FR-Variante.
Robert Zoellick:
SZ: Kerniger Kommentar zu Zoellick, messerscharfe Analyse der Rolle der Weltbank in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft („Die ärmsten Länder sind zwar weiter auf Hilfe angewiesen, aber sie brauchen eher Zuschüsse zur Armutsbekämpfung und weniger geliehenes Geld. Und dafür ist die Weltbank unzureichend gerüstet“).
FR: Relativ farbloses Zoellick-Portrait, auch der Kommentar auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils kann von der kritischen Analyse her nicht mit der SZ mithalten.
…
Conclusio:
Klarer Punktsieg für die SZ, nur in der bissigen Karikatur kann die FR gegenüber einer blassen und farblosen Bush-Karikatur in der SZ wirklich punkten.
Positiver Nebeneffekt der neuen FR: Seit zehn Jahren nicht mehr so intensiv Zeitung gelesen und Hintergründe selbst recherchiert! 😉
PS:
Gibt es für die inhaltliche Ausrichtung der FR eigentlich ein verabschiedetes Leitbild, Leitlinien, etwas was man so schön „Mission statement“ nennt? Um mit Gunnar Myrdal zu sprechen: Die Herausarbeitung und Offenlegung der Prämissen, Werturteile und ethischen Positionen der eigenen Arbeit wäre im Bereich Journalismus genau so angesagt (und innovativ!) wie in Wissenschaft und Politik (Myrdal bezog sich auf Entwicklungstheorie und –politik).
Was ist passiert? Deutschland hat eine überregionale Qualitätszeitung verloren – die FRANKFURTER RUNDSCHAU!
Nein, es gibt keine Alternative: SZ, NZZ, FAZ, TAZ, FR – keine dieser Zeitungen ist gegen eine andere beliebig austauschbar. Meine Trauer ist groß. Sie ist eine persönliche Trauer. Aber sie auch mehr als das: Wir verlieren in unserer differenzierten deutschen Zeitungslandschaft mehr und mehr die Substanz, aus der eine demokratische Gesellschaft lebt.
Unterm Kostendiktat, bei sinkenden Abonnenmentzahlen in schwieriger Lage schaffte die FR-Redaktion 2004/2005 Großes und brachte mit dem gelungenen Relaunch, dem zusätzlichen Buch FR:Plus und einer distanzierten, kritischen Berichterstattung im Wahljahr 2005 ausgezeichnete Qualität in unsere Briefkästen, Bibliotheken, auf unsere Monitore, Schreib- und sonstige Tische. Ich danke allen Redakteurinnen und Redakteuren, allen externen Schreibern, Kommentatorinnen, jedem und jeder für diese Freude.
Ich habe nie mit Kündigung gedroht (auch nicht in meinem kritischen Leserbrief vom 22.01.07 an Herrn/Frau Bronski) noch hielt ich eine Kündigung wegen eines Formatwechsels für möglich. Nur: Ich bin mit der jetzigen, neuen FR nicht mehr ausreichend versorgt, muss mir eine zusätzliche überregionale Tageszeitung ins Abonnement nehmen und kann die FR finanziell dann nicht mehr halten.
Der Formatwechsel diente – entgegen allen anderslautenden Beteuerungen – zur gekonnten Verschleierung des inhaltlichen Umbaus der FR -hin zu weniger Inhalt und Substanz bei einem Mehr an Unterhaltung, Bildstrecken, großen Fotos, Weißraum und preiswertem Journalismus.
Wir erfahren als Leser so wenig an Wahrheit. Auch nicht in diesem Blog. Die Frage hier in diesem Blog nach einer Bewertung der Vorgänge durch die Karl-Gerold-Stiftung blieb ebenso unbeantwortet wie die kritischen, inhaltlich orientierten Beiträge und Fragen einiger Leser/innen. Der Satz des neuen Hauptgesellschafters, Alfred Neven DuMont, in der Erstausgabe vom 30.05.: „… die Verharmlosung von wichtigen gesellschaftlichen Vorgängen in der Bundesrepublik bleibt uns und der Frankfurter Rundschau als Thema treu“ gewinnt vor diesem Hintergrund einen merkwürdigen Beigeschmack.
Die Zahlen sind bekannt: Rückgang der Abonnements in den vergangenen fünf Jahren von 180 000 auf 150 000. Mitarbeiterkürzungen quer durch alle Ressorts von einst 1600 auf 750 Bschäftigte mit weiteren geplanten 200 Stellen, die wegfallen sollen. „Der Sprung nach vorne“ (Neven DuMont) kostet die FR viele Abonnements aus der Stammleserschaft, bei vielleicht möglicher nennenswerter Akquisition neuer (jüngerer) Leser. Nur: Ich hätte bei durchschnittlicher Lebenserwartung der FR noch mindestens 35 Jahre lang als Abonnentin Geld eingebracht. Dass ich damit zur alten Garde, dem aus betriebswirtschaftlichen Gründen zu negierenden Teil zugerechnet werde, dies als unter 40-Jährige, entspricht doch aufs trefflichste neoliberalem Denken, das gerade die FR als linksliberale Zeitung im Anspruch zu kritisieren vorgibt. Ob die Verleger-Rechnung überhaupt aufgeht, steht auf einem anderen Blatt. Angesichts der deutlichen Senkungen bei den Personalkosten in der Redaktion, die sich als Qualitätsverluste im Blatt bemerkbar machen, geht am Ende die Verleger-Rechnung möglicherweise auf. Doch die Beschädigungen für die deutsche Zeitungslandschaft und damit für die deutsche Demokratie sind von einer ganz anderen Währung.
Die Berliner TAZ schafft mit traditionell geringen finanziellen Mitteln immer noch einiges an Qualität ins Blatt. Die FR-Leute von 2005 schafften es ebenfalls. Was beweist: Es zählt nicht nur das Geld! Leidenschaft, Engagement, innere Überzeugungen, Idelles, eine Redaktion, die um ihre Bedeutung für das große Ganze weiß und Qualität kann, Qualität will und an Qualität glaubt – eine solche Redaktion schafft auch eine Qualitätszeitung. Die vom neuen Eigner Neven DuMont gewünschte „Öffnung zu einer inneren Erneuerung“ lässt indirekt tief blicken, wie es um die Redaktion hinter den Kulissen steht. Ein Stephan Hebel allein kann es nicht richten.
Es tut mir so leid, dass Eure Anstrengungen von 2005 nicht durch viele, viele Abonnements honoriert wurden. Wäre ich Susanne Klatten und hätte gerade über 2 Milliarden Euro an Dividende aus der Altana Group eingestrichen, so hätte ich mit dem Geld bei der FR für Abonnementzahlen gesorgt, die die 465 000 bei der ZEIT wie Peanuts hätten aussehen lassen.
In diesem Land ist Geld. Sage keiner hinterher: Wir konnten doch nichts machen. Hier geht’s nicht um Tabloid, Mittelfalze, ein paar fehlende Aktienindizes oder Bedienungsanleitungen zum Falten einer Tageszeitung. Hier geht es um viel, viel mehr!
Vielleicht ist es für die FR schon zu spät. Im Sommer endet die Sperrfrist für die SZ-Erben. Sie wollen „Kasse machen“. Ein neuer Käufer wird gesucht. Verkauft wird meistbietend. Warum nur das alles? Warum bin ich nicht Susanne Klatten? „Susanne Klatten, Sie bekommen die SZ, eine weitere Qualitätszeitung Deutschlands, gemessen an Ihren finanziellen Möglichkeiten zum Schnäppchenpreis. Kaufen Sie! Sie haben die Potenz zu investieren, zu erhalten, Qualität zu garantieren – ohne Tabloid und ohne dicke rote Lettern. Ich bin dabei, als Schreibende – nun, da mir ein weiterer potenzieller Arbeitgeber mit der FR abhanden gekommen ist.“
Liebe Blogger, wo gehen wir hin, wo artikuliert sich wirksam Öffentlichkeit, wenn die Foren früherer Öffentlichkeit in Form der überregionalen Tageszeitungen verschwinden und im Netz die Einzelstimmen im großen Rauschen der Blogosphären untergehen? Wer recherchiert, fragt nach, gräbt tief, schreibt pointiert, wenn für diesen (klassischen) Journalismus kein Geld mehr ausgegeben wird? Wie soll es weitergehen in der neuen Zeit, in der brave new globalized world?
Ein neuer Tag beginnt. Guten Morgen, Bronski! Bitte schreiben Sie mir doch einmal, wie Sie wirklich heißen. Ich bin doch auch nicht Schmatzke. Wenn’s nicht im Blog sein kann/sein darf, dann vielleicht in einer Mail. Meinen Namen haben Sie. Ich freue mich auf Menschen, die miteinander sprechen, gemeinsam ringen, weil wir nur im Austausch mit anderen ganz Mensch sind und Gesellschaft Wirklichkeit werden lassen.
Blog on! A.H.
Phantastisch. Dass viele hier Probleme mit Layout, Schrift, Farbe und Anordnung der Seiten haben – geschenkt.
Aber die, die nach ZWEI (!) Ausgaben schon eine neue politsche Aurichtung erkennen können, die eine Zeitung zu Grabe tragen, weil sie eine „Tendenz“ abzulesen vermögen, die sich fürchten, dass sich Öffentlichkeit nicht mehr wirksam artikuliert… solche Leute bewundere ich wirklich.
Saubere Analyse nach gründlichem Studium fängt meist vor der eigenen Haustür an.
#138 Werner K.
Ich lese die FR jetzt schon seit einigen Jahren. Ich persönlich erkenne zwar keine politische Neuausrichtung. Sehr wohl aber glaube ich zu erkennen, dass die Art der Berichterstattung sich in der neuen FR deutlich geändert hat. Ich habe schon die ein oder andere Umstellung der FR mitgemacht. Dabei hatte ich auch durchaus anfangs das ein oder andere Problem, hatte aber trotzdem immer das Gefühl: Das ist meine FR, nur in etwas anderem Gewahnt. Und genau das fehlt mir bei der neuen FR. An das Format habe ich mich doch schon gewöhnt – nur der Inhalt kommt mir deutlich anderst vor. Hin zu (netten) Berichten und Geschichten. Weg von Information über aktuelles und kritischer Nachfrage.
Aber das ist vielleicht auch nur meine ganz persönliche Meinung. Die FR bekommt ihre Chance zu Beweisen, das sie die alte im neuen Gewand ist. Ich hoffe es gelingt ihr noch.
Upps – gibts hier keine Funktion zum bearbeiten seiner Beiträge?
Wohl nicht, daher gilt: Wer meine Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
das neuen Format – schön und handlich.
der herausnehmbare Regionalteil – klasse.
aber leider ist die FR keine Tageszeitung mehr.
ich möchte mich morgens schnell und umfassend informieren – die wichtigen aktuellen Ereignisse in der neuen FR zu finden ist mühsame Sucherei.
Das Beste war heute Morgen noch die Edeka-Anzeige… endlich kein „Hier spricht Afrika“. Die Penetranz, mit der das „Thema des Tages“ in der aktuellen Ausgabe präsent ist, ist für meinen Geschmack etwas zuviel des Guten.
So mit der Zeit kommt es mir vor, dass sich – glaubt man so einigen Kommentatoren in diesem blog – nicht nur das Format der FR geändert hat, sondern auch sämtliche Redakteure ihnen Stil umgestellt haben.
Glaubt das wirklich jemand?
Sicherlich hat das neue Format auch dazu geführt, dass auf der redaktionellen Seite mit einigen Varianten gespielt wird, ich halte dies jedoch nur für Experimente, die legitim, aber sicherlich auch nicht endgültig sind.
Nochmal anders herum: das was in vielen Kommentaren bemängelt wird, hat es in der „alten“ FR auch schon gegeben. Nun nehmen die „Frustrierten“ in der Leserschaft die Formatumstellung zum Anlass einer Generalabrechnung. Dies erscheint mir aber schon etwas verfehlt
#142 Hajo
Ich schreibe hier auch immer von der „alten“ FR und habe meine Probleme mit der Umstellung. Frustriert war ich bisher jedoch allerdings (fragen sie mal meine Frau) wenn aus welchen Gründen auch immer die FR morgens nicht im Briefkasten war. Will sagen: Ich habe mich jeden Tag auf die Zeitung am Morgen gefreut. Das ist noch immer so – auch wenn ich die alte FR bisher deutlich besser fand. Aber vielleicht wird es ja auch bald für mich wieder „deutlich – schärfer“
Was ist das für eine Zeitung heute???
Hier spricht Afrika – mag sein: hier läßt Herr Vorkötter aber auch zum ersten mal richtig die Katze aus dem Sack! Das neue Format sollte ja Schwerpunkte leichter setzen lassen… die Titelseite ja mehr zum „Aufmacher“ werden.
Seit heute wissen wir was das bedeutet:
– die Titelseite ist eigentlich nur ein Bild und eine Überschrift
– die „opulente Infografik“ auf Seite 8 und 9 wird als zwei Seiten Politik-Berichterstattung gerechnet
– die ganze FR ist heute dem schwarzen Kontinent gewidmet: sogar im Sportteil wurde dieses Tagesmotto berücksichtigt (inklusive der Fotos)
– dafür aber ganze 4 kleine Seiten (gemindert noch um Anzeigenfläche) zur sonstigen Innen- und Außenpolitik (entspricht dem was früher auf der Titelseite und Seite 2 an Textmenge zu finden war) – mehr nicht!!!!
– im Wirtschaftsteil heute fast ausschließlich: Afrika (was sonst in der Wirtschaft passiert interessiert doch einen Rundschau-Leser nicht!)
– Am Sportteil, der heute immerhin 7 Seiten füllt wurde nicht gespart
– 7 Seiten Magazin waren es Herrn Vorkötter auch wert gedruckt zu werden
Das ist also die neue Tageszeitung: die Ressorts Wirtschaft und Politik heißen zwar noch so, inhaltlich werden Sie aber monothematisch mit einem einzigen Tagesthema zugekleistert. Große farbige Bilder helfen zudem zum weiteren Text-sparen.
Das ist keine Tageszeitung mehr, die heute zugestellt wurde, das ist Herrn Vorkötterss Sargnagel für die Frankfurter Rundschau. Mit seinem Namen wird man ihren Bedeutungsverlust und letztlich ihren Untergang verbinden!
Bravo Kommentator 137!! Eigentlich ist mit diesem Beitrag alles gesagt. Ich kann mich dem voll inhaltlich anschliessen. Die heutige, dritte, Ausgabe wird mit einer Collage aufgemacht. Keine Nachricht, nichts. Selbst BILD hat wenigsten einen Dreizeiler auf der Titelseite. Das Thema Afrika ist interessant, gehört aber in dieser Form in ein Wochenmagazin oder eine Wochenendbeilage.
Die Aufgabe einer Tageszeitung ist primär die tagesaktuelle Information, aber die wurde ja abgespeckt. Ich habe mich dann in der heutigen FR auf die Suche nach den Tagesereignissen gemacht. Aber irgendwie habe ich mich im „Ur“wald verloren. Keine auf den ersten Blick erkennbare Struktur. Die Tageszeitung als Suchrätsel! Mich würde hierzu auch die Meinung von 137 interessieren.
Wie gestern bereits versprochen, ein erster Versuch von mir sich auf die (neuen?) Inhalte zu stürzen und zu bewerten.
Afrika, schwarzer Kontinent….
Sicher ein interessantes (auch im Hinblick auf der derzeitigen überflüssigen G8-Roadshow)Thema. Aber gibt es wirklich nicht noch andere Themen? Das soll nicht die Dramaturgie und Problematik des schwarzen Kontinents herunterspielen. Wirklich nicht. Aber seit drei Tagen immer wieder das gleiche. Ich kanns nicht mehr lesen bzw. hören. Habe ich heute irgendwas über die 50.000 Arbeitsplätze der Telekom gelesen die in Gefahr sind? Leider nicht! Ich bewundere die ausgiebige Recherche von „#136 Fiasko“ zwischen der aktuellen SZ und FR zu solch früher Stunde. Ich selbst lese während meines Urlaubs oder wenn ich auf Geschäftsreise bin fast ausschliesslich die SZ. Das liegt zum einen daran das die FR im Bundesweiten Vertrieb eben nicht an jedem Kiosk oder Hotel anzutreffen ist. Besonders liegt es aber dadran, das mich diese Tageszeitungen inzwischen eher ansprechen als die FR (ob alt oder neu macht da keinen Unterschied). Trotzallem habe ich bisher der FR seit ca 25 Jahren die Treue gehalten. Alle bisherigen Änderungen am Layout oder Inhalten habe ich bisher geschluckt. Ob es so bleibt, bleibt abzuwarten.
Ich hatte es gestern schon gesagt und wiederhole mich erneut: Irgendwie fühle ich mich bzgl Tagesgeschehen (man sieht, ich konkretesiere es) uninformiert!
Eigentlich hat es „#144 Ingolf Werner“ es nicht treffender beschreiben können. Seinem Kommentar kann ich mich einfach nur anschliessen.
Inzwischen habe ich das Gefühl das die neue FR sich bei anderen Tages- und Wochenzeitungen vieles abgeguckt hat. Zum Beispiel die heutige Aufmachung und durchaus interessante Darstellung des Schwarzen Kontinents erinnert mich doch sehr an „Die Zeit“. Und ich finde dort gehört es auch hin, zumindest in dieser Tiefe. Eine Tageszeitung sollte eine Tageszeitung sein.
Ein anderes Thema und auch schon mehrfach von mir moniert: Der Regionalteil.
Der Regionalteil ist einfach mit fetten 8 Seiten Berichtserstattung aus Frankfurt zu frankfurtlastig. Meine Frau hatte vorgestern auf die Schnelle wie gewohnt den Regionalteil lesen wollen. Nach kurzer Durchsicht pfefferte sie das Heft aber mit dem Kommentar “ kannste vergessen!“ in die Ecke. Gestern und Heute konnte ich den Teil an ihr vorbeimogeln. Morgen wird mir das sicher nicht gelingen. Dann wirds ernst. Wir leben nun einmal inzwischen in Oberursel und benötigen die Informationen aus dem Hochtaunuskreis. Die fehlende Information könnte letzendlich die Entscheidung bzgl. unseres Abo’s maßgeblich beeinflussen. An die neue Gestaltung und Aufteilung könnt ich mich ja gewöhnen. Aber an die fehlende Grundinformation aus unserer Region nicht. Sollten wir dadurch wirklich gezwungen werden zur Taunus-Zeitung zu wechseln? Ein furchtbarer Gedanke!
Irgendwo vorher hatte Bronski bzgl. der Region Darmstadt gesagt, das man dann einfach den Darmstädter Echo lesen sollte. Prima Idee (lag es vielleicht an der Uhrzeit?). Allerdings glaube ich nicht, das der oder die KollegIn sich zwei Tageszeitungen lesen wird. Wir zumindest nicht.
@ Thilo V.
Gestatten Sie, dass ich erst später auf Ihre Kritik eingehe. Nur zum letzten Punkt – lesen Sie bitte meinen Kommentar # 115 einmal nach.
Die heutige FR-Ausgabe schlägt dem Fass den Boden aus.
Das ist doch keine Tageszeitung mehr!! Begehen Sie Selbstmord aus Angst vor dem Tod?
Afrika ist immer ein wichtiges Thema, aber auf das Cover gehören aktuelle Meldungen! Was ist nur bei Ihnen los?
Seit 20 Jahren lese ich die Rundschau, aber jetzt geht diese Beziehung wohl zu Ende. Meine „Vorredner“ haben völlig Recht. Inhaltliches Chaos, keine Struktur, Politikteil ausgedünnt, Sportteil nicht herausnehmbar – es ist unfaßbar.
Eine flehende Bitte: besinnen Sie sich. Wagen Sie die Reform der Reform – von mir aus weiterhin in Tabloid. Ich schaue mir das noch ein paar Tage an. Ändert sich nix, dann zwingen Sie mich (und wohl viele andere), trotz schmerzlichen Magengrimmens, auf eine TAGESzeitung umzusteigen (vielleicht kommt ja die SZ mit einer Rhein-Main-Ausgabe, wenn die in München clever sind).
Noch aber wünsche ich Ihnen gute Besserung. Kehren Sie um, bevor es zu spät ist!
@ #147 von Bronski
Ok, mein Fehler. Das Sie da den anderen Blog #99 bzgl. des Darmstädter Echos zitierten hab ich übersehen.
Das war doch kein „Fehler“. Höchstens ein Missverständnis.
Glückwunsch zum neuen „tabloid“ Format! Endlich auch eine Qualitätszeitung in Deutschland, „die aus dem Rahmen fällt“. Der Independent hat’s vorgemacht und es klappt. Ich wünsche der neuen FR viele flexible Stammleser und viele aufgeschlossene neue…
Inhatlich kann ich dem hervorragenden Kommentar Nr.137, sowie anderen ähnlich gelagerten wie z.B. 101 und 144 voll zustimmen, so dass hier nichts hinzu zu fügen ist.
Zu Ihrem Kommentar Nr.111, liebe(r) Bronski,
erlaube ich mir anzumerken, dass Sie mich damit nicht ganz überzeugen.
Sie schreiben hier, dass man „…Information in Form von reinen Nachrichten…an jeder Ecke
bekommt…“ und Tageszeitungen damit überflüssig werden könnten. Als Beispiel nennen Sie Fernsehen,Radio und Internetportale.
Da haben Sie natürlich recht. Aber meinen Sie
allen Ernstes, dass ich Morgens beim Frühstück meinen PC einschalte, den Fernseher und gleichzeitig dasRadio um mich zu informieren?
Genau hier liegt doch die Stärke einer Tageszeitung, wo ich erwarte, mit tagesaktuellen Informationen in übersichtlicher und zusammenhängender Form sowie zusätzlich vertiefenden Analysen und Kommentaren versorgt zu werden.
Aber nicht verstreut über die mehrere Seiten
und dazu noch, wie heute, garniert und
unterbrochen von einem „Tagesthema“, welches
der tagesaktuellen Übersicht und dem Lesefluss
diametral entgegensteht.
Wie in anderen Kommentaren schon angesprochen,
wünschen auch ich mir eine Tageszeitung, die diesen Namen verdient und kein tägliches
Wochenendmagazin.
Sie mögen damit vielleicht neue Abonnenten
gewinnen aber sicherlich auch viele Stammleser verlieren, eventuell ein
Nullsummenspiel. War es das wert?
Als Abonnent, der seit zwanzig Jahren Ihre
Zeitung liest, wird mir aufrichtig Angst und Bange über die Zukunft der FR.
ach je ach je,
nun ist ja schon alles geschrieben was die inhaltliche ausdünnung der neuen fr angeht.
dass dieser umbau notwendend (in wirtschaftlicher hinsicht) sein mag – akzeptiere ich.
dass ich noch eine weile zuwarten werde, „meine“ TAGESzeitung wohlwollend beobachte und lese ist selbstverständlich.
dass ich aber dennoch die befürchtung hege, dass die fr zukünftig ihr format (zumindest inhaltlich) auf vokabelheftformat runterbricht (das kann man erst mal gut in der bahn lesen) mag ich nicht verhehlen. hoffentlich täusche ich mich…
gruss aus stuttgart, stantoni
Ich bin zwar kein Abonnent, aber doch ein relativ regelmäßiger Leser (3-4 mal/Woche). Besonders gut finde ich die ausgebaute Meinungsseite und die neugewonne Flexibilität (zu dieser Erkenntnis reichen mittlerweile ja drei Titelseiten).
Ich begrüße auch ausdrücklich den Willen zur Schwerpunktsetzung, auch und gerade in einer Tageszeitung. Dennoch ist das Thema Afrika heute eindeutig überzogen. Das man eine durchlaufende Randleiste hat, find ich noch absolut in Ordnung. Aber in jedem Zeitungsteil so üppige Berichte? Das kann man bei zukünftigen Themen wieder etwas weniger umfänglich handhaben.
Ansonsten würde ich mir nur noch wünschen, dass es vom Layout her irgendwie gelingt, dass die Seiten einen aufgeräumteren Eindruck hinterlassen.
Aber insgesamt gibt´s für die „Neue FR“ den Daumen hoch.
Ich bin immer noch wie betäubt.
Ich hatte mich sehr auf das praktischere Format gefreut, da ich es aus England bereits kannte.
Dass aber aus der Tageszeitung FR über Nacht eine Art Lifestyle-Magzin werden könnte, habe ich nie für möglich gehalten. Alle Änderungen der letzten 30 Jahre konnte ich gut nachvollziehen, jetzt aber habe ich offensichtlich täglich nur noch eine ausgedehnte Wochenendbeilage zu erwarten.
Bisher habe ich immer schon auf dem Weg vom Briefkasten zum Frühstückstisch angefangen zu
lesen, während die neue Gestaltung der Titelseite ausdrückt: Schlag mich irgendwann mal auf, wenn Du Zeit und nichts mehr zu tun hast.
Auf der Suche nach wenigstens einigen tagesaktuellen Meldungen blättere ich hin und her, finde nur noch großflächig bunt gestaltete Seiten mit überflüssigen Bildern. Die wirklichen Nachrichten sind als kleine Fetzen überall im Heft verteilt.
Wenn ich die plötzlich überall eigeflochtenen kleinen Balkengrafiken und Statistiken sehe, komme ich mir eher vor wie im „Focus“, dem Meister der überflüssigen „Fakten“.
Die heutige Doppelseite über Afrika mit bunt gefärbten Länderchen könnte auch aus meinem Diercke-Schulatlas stammen.
Vielleicht ist der neue Inhalt geeignet, wenn man auf einer längeren Bahnreise sein Buch vergessen hat, als linksliberale Frühinformation kommt das Blatt eher nicht mehr in Frage.
Leider wurde die Formatumstellung offensichtlich zu einer komplett geänderten Art der Berichterstattung genutzt und das Ergebnis ist schlicht und einfach keine Tageszeitung mehr. Wenn ich ins Büro komme, schaue ich nun als erstes unter „spiegel-online“, „tagesthemen.de“ oder „n-tv“ was wirklich gestern (und heute morgen) passiert ist. Nach der Lektüre der FR fühle ich mich nur noch wenig informiert, vor allem quält mich die Frage: Was wurde heute in meiner Zeitung alles weggelassen?
Bisher habe ich morgens oft nur die halbe Zeitung durchlesen können und konnte mich kaum entscheiden, welche Artikel zuerst drankommen sollten. Heute bin ich in kürzerer Zeit am Ende angelangt, habe eigentlich gar nicht viel gelesen aber immer gehofft, dass auch noch etwas aktuell Wichtiges kommt, bevor ich mich an ausufernde Hintergrundberichte und Reportagen über Einzelschicksale mache.
Ich entnehme der Vielzahl der Zuschriften in diesem Forum vor allem, dass ich mit meiner Enttäuschung nicht allein stehe, meine Angst ist aber, dass es die FR nicht schaffen könnte, wieder so relevant zu werden, wie sie es bis letzte Woche noch war. Und dass es einen weiteren Versuch geben könnte, halte ich für finanziell ausgeschlossen.
Also bitte, bitte: Macht Euch wieder zur Tageszeitung, sonst endet Ihr wahrscheinlich in den nächsten Monaten wirklich als Wochenendbeilage einer „richtigen“ Zeitung.
Ich warte gerne noch ein paar Wochen ab, dann muss ich mich aber nach Jahrzehnten der Treue
mit großer Wehmut anders orientieren (auch wenn die alte FR einzigartig war…)
Die neue FR am 3. Tag – die Entttäuschung ist immer noch groß! Schön war es nur, dass Herr Neven DuMont nicht schon wieder abgebildet wurde – aber vielleicht morgen? Meinen Vorschreibern kann ich mich nur anschließen: Das Thema Afrika ist interessant – aber in einer Tageszeitung in dieser Breite. Das für uns in Flughafen-Nähe wichtige Thema „Landtag stimmt dem Ausbau zu“ ist im Regional-Teil auf der 4.letzten Seite! Soll damit ein Werbepartner wie die Fraport AG positiv gestimmt werden? Auch die Jubel-Stimmung in der gestrigen Ausgabe stimmt nicht mit den kritischen Stimmen – siehe oben – überein. Nimmt man sich schon ein Beispiel an Russland, dass Kritik totgeschwiegen wird? Einige Tage schauen wir uns die FR noch an. Dann müssen wir uns leider nach über 30 Jahren von ihr verabschieden. Aber wir gehören ja sowieso nicht mehr zur Zielgruppe, da wir Anfang 50 sind.
Betr.: 130. Kommentar von Bronski
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 01:52 Uhr
„Sie sollten sich nicht immer nur auf Ihre eigenen Postings beziehen. Ich schätze Ihre angriffslustige, kritische Art durchaus, auch wenn ich denke, dass Sie hier und da einen Schritt zu weit gehen.“
ok, bronski,
ich folge Ihrem Ratschlag wirklich ohne Widerwillen und erkläre mich vollkommen solidarisch mit den Ausführungen der Kommentare
89. Kommentar von Peter Riha
Geschrieben am 31. Mai 2007 um 19:39 Uhr
99. Kommentar von Wolfgang Steinborn, Darmstadt
Geschrieben am 31. Mai 2007 um 22:32 Uhr
101. Kommentar von Roland Wolter
Geschrieben am 31. Mai 2007 um 22:34 Uhr
148. Kommentar von Hadi Geiser
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 10:33 Uhr
136. Kommentar von Fiasco
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 02:56 Uhr
137. Kommentar von A.H.
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 05:19 Uhr
144. Kommentar von Ingolf G. Werner
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 09:12 Uhr
146. Kommentar von Thilo V.
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 10:10 Uhr
Vor #89 gab es auch schon sehr gute Argumentationen in meinem Sinne, die habe ich jetzt gar nicht mehr rausgesucht.
Wenn ich also manchmal einen Schritt zu weit gegangen sei in meiner Kritik, wie würden Sie dann die von mir o.a. Beiträge inhaltlich in dieser Hinsicht charakterisieren.
Meiner Meinung nach fordern, kritisieren diese nichts anderes als ich, möglicherweise zurückhaltender im Ton, aber der sei für Sie, laut eigenemm Bekunden (s. Anrede Bronski) nicht so wichtig.
Da möchte ich dann schon gerne mal wissen aus welchen inhaltlichen (nicht betriebswirtschaftlichen)Gründen, journalistischen Ursprungs Sie die Argumente der o.a. Mistreiter FÜR einen FR abweisen können?
Sie zitieren einen Blog-beitrag
„Es geht um´s überleben…“
Tatsächlich, aber ich erinnere Sie an ein anderes Zitat (ich hoffe ich erinnere wörtlich):
„Es gibt kein richtiges Leben im Falschen“
Macht wieder eine TAGESzeitung FR-style
Es grüßt
Uwe Theel
Antwort auf Kommentar von A.H. # 137:
Selten habe ich einen solch bewegenden, rhetorisch perfekten Text gelesen. Er spricht mir zu 100% aus der Seele, ich kann jedes Wort doppelt und dreifach unterstreichen. Hier geht es um das Große und Ganze, nicht nur um die FR, deren derzeitige Veränderung und die der letzten Jahre nur ein weiteres Symptom ist für die verarmende Medienlandschaft nicht nur in Deutschland, auf der ganzen Welt, verursacht durch die verengte Sicht auf Kosten und die Jagd nach dem Profit. Es erübrigen sich damit eigentlich alle weiteren Kommentare, kratzen sie doch nur an der Oberfläche des Problems, das diesen Veränderungen zugrunde liegt.
Ich schließe mich dem Dank an die FR-Redaktion und Mitarbeiter 2004/2005 sowie an den ehemaligen Chefredakteur Wolfgang Storz für die damals erbrachte Leistung an.
Die Ausführungen von A.H. wären es wert, ein eigenes Thema zu erhalten, die ihr nachfolgenden Kommentare in diesem Blog zeigen, dass diese so treffende Analyse in diesem Blogthema untergeht.
Sehr geehrte Frau A.H. (leider habe ich im Gegensatz zu Bronski Ihren Namen nicht) – ich bewundere Ihre Formulierungsgabe, über die ich nie verfügen werde. Sie drücken das perfekt aus, was mich schon lange angesichts der Veränderung in unserer Demokratie, und dazu gehört untrennbar eine unabhängige kritische Presse, sehr belastet und ängstigt.
Liebe Frau Schwarz,
machen Sie sich nicht kleiner, als Sie sind. Sie SIND Zielgruppe – auch und gerade mit Anfang 50. Ich selbst bin in den Vierzigern, Inhaber einer Werbeagentur und kenne mit ein wenig mit Zielgruppenanalyse aus. Und es glaubt doch wohl keiner, dass die ach so relevanten 20jährigen jetzt auf einmal voller Begeisterung zu einer als Wochenendbeilage getarnten FR greifen. Die paar Neugierigen sind nach einer Woche wieder weg – und mit Ihnen ein Gutteil der frustrierten 35-85jährigen Stammleser, auf die die FR existenziell angewiesen ist …
Udo Lindenberg schrieb vor 30 Jahren mal in einem seiner Songs: „Am 30. Mai ist alles vorbei.“ Woher hat der das nur gewußt?
wo ist bronski?
gibts schon die erste Crit Sit?
Ich bin auch nach der dritten Ausgabe von der „neuen“ FR begeistert! Ich finde es GERADE gut, dass sie sich jetzt gründlich von anderen Zeitungen unterscheidet, nicht nur inhaltlich (das tat sie ja schon immer), sondern auch von der Struktur und vom „Äusseren“.
Aber der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier 😉 Ich vermute (hoffe), in einigen Wochen haben sich alle daran gewöhnt und erfreuen sich einfach an einer verdammt guten „Zeitung anderer Art“.
Peter
Irgendwie fühle auch ich mich bzgl Tagesgeschehen durch die neue FR (Format hin,Format her!) uninformierter
als früher.
Die Nachteile des kleineren Formats wurden von anderen Lesern zur Genüge angesprochen.
Ich fühle mich schlechter und oberflächlicher informiert was die Tagespolitk betrifft. Besonders nach der Freitagsausgabe der FR (Magazins).
Denke über eine Bezugsunterbrechung nach um meinen Ärger erst ein mal abzukühlen.
Dann in Ruhe, eine hoffentlich wieder aktuelle TAGESzeitung in Händen zu halten.
Lieber Herr Seiß (stellvertretend für die übrigen Kommentatoren, die ins gleiche Horn stossen)
Bezugsunterbrechung und dergleichen!
Ist Ihnen eigentlich klar, dass dies eher kontraproduktiv ist – oder schlichter ausgedrückt: dass es in die Hose gehen muss, wenn nämlich der Umsatz nicht mehr stimmt und schlimmstenfalls die Produktion eingestellt wird?
Ich stimme Ihnen ja zu, dass diese Zeitung („innerlich“) nicht DIE FR ist, die wir kennen und schätzen, aber gleich – nach noch nicht einmal EINER Woche – die Flinte ins Korn zu werfen oder sich in Drohgebährden zu ergehen, ist doch auch der falsche Weg.
Ich hab’s schon mal an anderer Stelle geschrieben: Mit Prügeln erreicht man nichts! Hier ist Geduld angesagt.
Und wenn es nach angemessener Zeit nicht erträglicher wird, dann, aber auch nur dann MUSS man über ein „Notschlachten“ nachdenken.
Bis dahin sollte man sich aber den Glauben an das Gute im Menschen/Journalisten und die Einsicht in der Chefetage der FR, dass Änderung Not tut, bewahren, oder?
Hallo Herr Gebhardt,
haben sie die FR von heute schon gelesen? Das ist doch keine Tageszeitung mehr. Ich möchte von einer Tageszeitung informiert werden und nicht unterhalten.
Und ein Zweitabo brauche ich auch nicht, zumal ich diese FR nur noch unwillig lese.
Mal ehrlich und ohne sentimentale Anhänglichkeit an die alte FR. Würden sie diese Zeitung in der heutigen Form vermissen?
Gruß Stefan
Hallo Stefan,
ich versteh‘ ja Ihre Erregung/Ihren Zorn o.ä., aber wird es nicht irgendwann einmal bei jedem Medium vorkommen, dass eine Ausgabe nicht ankommt? Und wollen Sie da jedes Mal wechseln? Dann haben Sie bald alle in Frage kommenden durch.
Noch einmal: Ein wenig Geduld ist sicher nicht zu viel erwartet, über den Gedulds-Zeitrahmen muss ohnehin jeder selbst entscheiden.
Gruss + (trotzdem) schönes Wochenende
Hajo Gebhardt
Schauen wir auch mal rein in den Artikel des Konstantin Neven-Dumont, vermutlich ein Spross der Verlegerdynastie, der am 26.5.07 auf der zweiten Seite der Samstagsbeilage zu finden ist. Allein der Habitus der Sprache verrät den Neoliberalen, der nicht Menschen, sondern Kunden anspricht: „ …wenn Sie diese Zeilen lesen, können Sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit glücklich schätzen.“ Warum sollte ich das? Herr Konstantin Neven-Dumont gibt mir die Antwort: „ …weil Sie einer privilegierten Bevölkerungsgruppe angehören.“ Ja, da fühle ich mich aber geschmeichelt. Und warum gehöre ich dieser Upperclass an? Weil ich als Zeitungsleser in meinem „Beruf erfolgreicher“ sei als „die so genannten Nichtzeitungsleser“. So meint Herr Konstantin Neven-Dumont mir schmeicheln, mich einwickeln zu können. Er belehrt mich, dass neben meiner „fachlichen Weiterbildung die tägliche Lektüre dringend zu empfehlen“ sei. Denn diese „Stoffe“ die den Lesern angeboten würden, dienten „der Bildung ihrer persönlichen Perspektive“.
Ein banaler Vergleich des nun seit drei Tagen vorliegenden Produktes mit den sprachlichen Nebelkerzen des Herrn Konstantin Neven-Dumont genügt, um zu wissen wo’s künftig inhaltlich langzugehen hat.
Gruß bakunix
Hallo Herr Gebhard,
hier ist nicht nur Bezugsunterbrechung angesagt, sondern Kündigung. Habe diese nach etwa 30 Jahren Rundschau-Konsum gerade per Einschreiben abgeschickt. Das ist die einzige Sprache, die diese Herr- und Damschaften verstehen. Auf Mails an die Vertriebsabteilung wird nicht reagiert, Beiträge an Bronski verschwinden im Nirwana, Kontakt dann schließlich über eine 0180-Nummer. Frechheiten über Frechheiten.
Meine Überzeugung: das Tabloid-Format ist nicht das Problem, und die Fokussierung darauf diente und dient einzig dazu, den kompletten Abschuss der bisherigen journalistischen Qualität und Ausrichtung zu kaschieren. Und wenn es schief geht, dann ist die Leserschaft halt zu konservativ, ein neues Format zu akzeptieren. Die alte FR gibt es also nicht mehr; vor allem inhaltlich. Bei jedem normalen Geschäftskontakt würde man umgehend die Geschäftsbeziehungen abbrechen, wenn die ursprünglich bestellte Leistung nicht geliefert wird und das Ersatzprodukt dem genauen Gegenteil des Bestellten entspricht. Bei der Rundschau heißt es demgegenüber bei jeder der erfolgten Negativrenovierungen seit Jahren: Ach die Rundschau, ach die sind halt schlampig, ach was soll ich sonst lesen, ach was können die dafür, dass keiner mehr inseriert usw usw.
Für mich sind aber jetzt die Zeiten des weinerlichen Festhaltens an alten Traditionen vorbei. Warum den Heuschrecken von irgendwelchen Parteien und/oder Konzernen die Euros in den Hals schmeißen? Wäre es wirklich ein Verlust, wenn ein Blatt dieser Machart vom Markt verschwindet? Ich bin jedenfalls nicht mehr mit im Boot.
Übrigens: wer dieses Blatt loswerden will, muss bis zum 15. kündigen und dann immer noch bis zum Ende des Monats zahlen. Und das, obwohl das bestellte Produkt (eine seriöse TAGES-Zeitung) seit dem 30.5.2007 vorsätzlich nicht mehr geliefert wird!!!
@ Berthold Hilgendorf
„Beiträge an Bronski verschwinden im Nirwana, Kontakt dann schließlich über eine 0180-Nummer. Frechheiten über Frechheiten.“
Gnade! Ich habe eine tägliche Seite zu produzieren (Aufwand: etwa vier Stunden) und wirklich Hunderte von Mails zu bearbeiten und möglichst auch zu beantworten. Tut mir Leid, wenn das ein bisschen dauert, aber ich bemühe mich wirklich!
Telefonische Kritik können Sie jederzeit an unserer für Sie kostenlosen Redaktions-Hotline anbringen. Nr. 0800-8444844
wo ist bronski?
The Independent hat auch auf das kleine Format umgestellt. Wurde dort gleichzeitig die inhaltliche Struktur verändert? Leider kann ich dazu nichts sagen, da ich diese Zeitung nicht lese. Auch die anderen Zeiungen im Tabloid-Formate im europäischen Raum kenne ich leider nicht. Dies Format ist nach meiner Meinung auch nicht mehr das grösste Problem, sondern offenbar mehr der (zumindest heutige) Inhalt. In Köln hatte Herr Neven-Dumont offenbar bereits einmal versucht auf das Tabloid-Format zu gehen. Dort war er offenbar gescheitert (hab ich hier im Thread irgendwo gelesen). Wurde keine „Lessons learned“ durchgeführt?
Nachdem ich nun heute wie bereits gestern vom Informationsgehalt „trocken“ gelegt wurde, habe ich vorhin einmal ein wenig in den anderen grossen und kleinen Tageszeitungen geschaut. Mein Ergebnis: Nach der Lektüre der FR weiss ich nun zwar etwas mehr vom schwarzen Kontinent aber das andere Tagesgeschehen blieb auf der Strecke! Auf die morgiege Ausgabe bin ich jedenfalls gespannt. Mal schauen wann Bronski wieder aus der Redaktionskonferenz erscheint und was er zu berichten hat…..
@ #167. Kommentar von Berthold Hilgendorf
Danke für den netten Hinweis. 15 Tage Schonfrist sollten genug sein (100 Tage sind zuviel). Bis dahin ersteinmal. Vermutlich werde ich ab nächster Woche parallel ein Testabo (ist umsonst!) einer anderen Tageszeitung ordern, damit ich auf dem Laufenden bleibe und nicht durchs Internet rasen muss um Informationen einzufangen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, das sich die FR Redaktion und wer sonst etwas zu entscheiden hat, sich der harte Kritik (hier und anderswor) annimmt und Anpassungen vornehmen werden.
Hallo Bronski,
es warten sicherlich viele Blogger auf Ihre Stellungnahme zu der in der Mehrheit im Grundtenor vernichtenden Kritik
an Eurem neuen Produkt (nicht zu Details in den einzelnen Kommentaren), oder hat man Ihnen bereits einen Maulkorb verpasst?
Danke!
@ Kommentare 163-165: Liebe Blogger, gebt Eure Hoffnung auf, was das Format „Tageszeitung“ mit täglichen News angeht: Bronski hat ein neues Blog-Thema aufgemacht – schaut mal nach unter dem Thema „Jede Kritik ist uns wichtig“; da könnt Ihr lesen, dass die Tabloid-Umstellung gleichzeitig auch eine Umstellung des Konzeptes „Tageszeitung“ sein soll (statt aktuellen Nachrichten jetzt Schwerpunktthemen); absichtlich also weg von Tageszeitung hin zu Magazin.
@ #171 Rolf Z.
..wahrscheinlich beantwortet er ersteinmal die vielen hunderte eMails. Der Blog ist nicht alleine sein Aufgabengebiet. Eben hab ich ein Testabo einer anderen Tageszeitung geordert. Nun kann ich 14 Tage (Countdown läuft nun ….) die „neue“ FR mit der anderen vergleichen.
@ #172 Beate Siek.
Na super, in diesem Thread traut er sich wohl nichts mehr zu sagen. Wenn dem „Schwerpunktthema“ nun wirklich so ist, warum hat er hier nichts dazu gesagt. Ich mach mir da nun meine eigenen Gedanken dazu.
Also ist die FR ab vorgestern also keine Tageszeitung mehr. Schade.
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf die neue FR habe ich mich sehr gefreut. Die erste Enttäuschung kam schnell, es ist unmöglich sie in einzelne Bücher auseinander zu nehmen.
Aber viel schlimmer sind die inhaltlichen Kürzungen. Das FR-Plus-Kultur vermisse ich schmerzlich: vor allem die Filmkritiken. An guten Donnerstagen gab es ganze drei im Plus und nochmal eine im Feuilleton. Gestern war es eine einzige!
Soll das so bleiben? Wenn ja, dann muss ich mich leider nach einer anderen Tageszeitung um schauen.
MfG
Florian Groß
Betr.: 119. Kommentar von Bronski
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 01:26 Uhr
@ Uwe Theel, # 105
Sie werden lachen, ich werte das eher pro neues Format. Und zwar aus einem einfachen Grund: Verärgerte Leserinnen und Leser werden die Gelegenheit, ihre Kritik zu äußern, vermehrt nutzen. Positiv gestimmte oder neutrale Leserinnen und Leser werden sich entsprechend weniger äußern.“
Glauben Sie allen ernstes, ohne empirische Untersuchung soetwas aus dem Handgelenk behaupten zu können?
Außerdem: Nicht alle die mit der Zeitung jetzt unzufrieden sind, haben auch die Zeit und die (sprachlichen) Fertigkeiten, in dem Umfang, dass Sie hier – ich weiss wovon ich rede – fundierte Kritik formulieren können.
Wenn Sie die zustimmenden Beiträge einmal näher betrachten, dann wird ihnen sicherlich auffallen, dass dort immer mit den gleichen Versatzstücken aus Ihrer eigenen PR-Maschine gearbeitet wird und so gut wie nie „Textarbeit“ an dem uns von Ihnen präsentierten neuen Objekt FR geübt wird.
Der über sämtliche Kanäle zu Ihnen kommende Feedback ist, auch nach ihren eigenen Statistiken negativ. Die Ablehenung wird in der Regel detailliert begründet, Die Zustimmung ist pauschal und standadisiert.
Was glauben Sie, sollte mehr Anlaß zum Nachdenken und Handeln geben?
Noch ein Vorschlag: Vielleicht machen Sie ja mal einen zweite Leserbefragung, ob die Leute das, was Sie jetzt aus dem Sack gelassen haben mehrheitlich noch für einen Tageszeitung halten. Tun Sie dies unter bewußter Loskoppelung dieser Frage von der äußeren Tabloidform, bzw. sonstigen Layoutfragen. Letztere haben Sie nämlich schon in Iher ersten Umfrage gestellt und beantwortet bekommen. Erstere haben Sie noch nie gestellt, den Lesern der FR jetzt aber trotzdem die Antwort mit Ihrer Tages(???)zeitung neueren Typs (Codename: Magazin) gegeben.
Wir geben Ihnen die Chance: Schieben Sie die Frage nach. – Wir werden antworten!
Gruß
Uwe Theel
PS: ich habe diesen Beitrag schon einmal im Thread
http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/
veröffentlicht, in dem Bronski praktisch einen gleichlautende Antwort auf den Beitrag eines anderen Bloggers gegeben hat. (s. dort # 23. Kommentar von Bronski)
@Bronski #118
Hier (im Kommentar 101) wurde ich falsch verstanden. Ich ließ mich nicht über das Thema des Tages aus, sondern über die neugestalteten Meinungsseiten. Also noch einmal: Die Analyse wurde von der Seite 2 abgezogen und lediglich verschoben, bedeutet somit kein zusätzliches Angebot. Das gleiche gilt für das Porträt, das keine zusätzliche oder neue Form darstellt. Mehr Meinung? Ich bleibe bei der „Mogelpackung“. Die Randnotiz war nicht ganz verschwunden; sie ging über in die Glosse „Sie haben Post!“, früher samstags in ähnlicher Weise auf der „Aus aller Welt“-Seite zu finden. Ich glaube nicht, dass mein Rechenexempel derzeit zu widerlegen ist.
Mit den einleitenden Themenseiten habe ich kein Problem, mir ging es, wie erwähnt, um etwas anderes.
Die heutige Ausgabe machte im übrigen wieder mehr Spaß. (Katja hatte Recht.) Als positiv zu vermerken sind: Pro und Kontra (mehr Meinung bzw. Rückkehr der Standpunkte); eine nachgereichte Filmseite (dieser Bereich müsste wieder ausgebaut werden, zu viele Filme blieben in der Vergangenheit unberücksichtigt, Festivals unbesucht); die opulente Thematik. Alles in allem ein recht interessantes und vielfältiges Magazin, nur eben keine umfassende Tageszeitung. Das Tagesgeschehen verschwand weitgehend hinter dem Themenschwerpunkt.
Die Standardisierung auf den Meinungsseiten war diesmal aufgehoben. Allerdings bin ich der Ansicht, dass der klassische Leitartikel nicht in Politikerhände gegeben werden sollte. Zum einen fehlt die Schärfe und journalistische Gewandtheit, zum anderen gab es von jeher die Rubrik „Gastbeitrag“, da hat Herr Köhler seinen würdigen Platz.
Da wir gerade bei Kommentaren sind: Mich nervt die moderne Manier, Köpfe der Autoren abzubilden, noch dazu mit abgesäbelter Denkerstirn. Herr Vorkötter hat sich oft genug ins Bild gesetzt. Ich möchte Substantielles lesen, dazu brauche nicht die Gesichter der Eifrigen. Es wirkt großspurig und sagt nichts aus.
Zuletzt möchte ich meine Bedenken bezüglich der Kinderseite erneuern. Bislang hat sich meines Wissens kein Verantwortlicher dazu geäußert. (Mir fehlt nach wie vor der „Kleine König“).
Gruß
Roland Wolter
In #85 hatte ich gefragt: „Einzige Frage: Besteht irgendeine Chance, daß Sie wieder zur Vernunft kommen? Oder soll ich die Kündigung gleich schicken?“
In #88 nochmal .“Meine Frage war doch, ob ich noch hoffen kann, daß Sie es sich nochmal überlegen und mir wieder eine brauchbare Zeitung liefern – oder ist das jetzt beschlossene Sache, es gibt keine „FR“ mehr und dies seltsame Ding wird abbestellt.“
Darauf hat Bronski in #119 geantwortet:“Was aber ganz sicher nicht wieder eingeführt wird – sorry! -, das ist die frühere Blattstruktur. Mit der Entscheidung für das neue Format haben wir uns für eine Richtung entschieden.“
In #137 hat A.H. einen wunderbaren Aufsatz abgeliefert, den die sog.“FR“ sich trauen sollte, in voller Länge abzudrucken. Sein erster Satz: „Was ist passiert? Deutschland hat eine überregionale Qualitätszeitung verloren – die FRANKFURTER RUNDSCHAU!“ Genauso ist es .
In #166 hat bakunix eine sehr erhellende Beobachtung dazu mitgeteilt.
In #167 schreibt Bert Hilgendorf völlig richtig: „Was ist passiert? Deutschland hat eine überregionale Qualitätszeitung verloren – die FRANKFURTER RUNDSCHAU!“. Seine Bemerkung über Kündigungfristen ist allerdings nicht korrekt. Meine ich.
Die FR hat ihr Erscheinen eingestellt. Seit 3 Tagen bekommen wir ein Ding, das sich auch FR nennt, aber nicht FR ist. Es ist uns mitgeteilt worden, daß es auch nie wieder eine FR geben wird.
Ich finde das sehr traurig, und traurig ist, daß die Redaktion der FR sich nicht getraut hat, zu dieser Entscheidung zu stehen, uns stattdessen mit dem „bunten Dumont-Schnarchblatt“ („bD-S“) noch ein paar Wochen einlullen will.
Besser gewesen wäre eine geregelte Einstellung der FR, und jeder Redakteur hätte dann seine persönliche Empfehlung für ein Ersatzblatt abgeben können.
Aber zu spät, vorbei.
Zurück zum Thema Kündigung. Da es keine FR mehr gibt, besteht auch keine Kündigungsfrist. Ich werde dem Verlag schreiben, daß man doch bitte davon absehen soll, mir weiterhin unverlangt dieses „bD-S“ zuzuschicken. Und ich verlange meine gezahlten Abogebühren ab 30.5.07 zurück.
So geht das.
Zu #178 Volkmar D., Thema Kündigung
Da bin ich leider missverstanden worden. Das mit den Fristen ist nicht meine Meinung, sondern die der Vertriebsabteilung der FR. Die habe ich übrigens nur über eine 0180-Nummer erreichen können, da auf meine Mail mit Anfrage der Kündigungsbedingungen schlicht und ergreifend nicht reagiert wurde. Man wird schon wissen, warum.
In meinem Kündigungsschreiben steht: „Ich kündige mit sofortiger Wirkung“….“Ich bin von diesem Tag an auch nicht mehr bereit, für den Bezug dieser Zeitung zu zahlen. Aus meiner Sicht sind Sie vertragsbrüchig geworden, weil Sie das ursprünglich abonnierte Produkt seit Mittwoch, dem 30.5.2007 nicht mehr liefern und ich das billige Boulevardmagazin und einseitige Parteiblättchen, das seitdem in meinem Briefkasten liegt, definitiv nicht bestellt habe“.
Wenn ich die Dame der Vertriebsabteilung richtig verstanden habe, wird diese Position aber nur per Rechtsstreit durchzusetzen sein. Ich bin gerne bereit, mich hier mit anderen zusammenzutun und das durchzuziehen.
zu # 179
Sehr schöner Text. Bei mir heißt es etwas simpler:
Ich war über 10 Jahre Abonnent der FR. Ich bedaure sehr, daß die FR nicht mehr erscheint.
Ich lege keinen Wert auf das Magazin, das Sie jetzt unter dem guten Namen „FR“ vertreiben.
Stellen Sie bitte unverzüglich die Lieferung ein. Ich werde dem Vertriebspartner mitteilen, daß eine weitere Lieferung nicht erwünscht wird.
Da es keine FR mehr gibt, besteht auch mein Abo nicht mehr! Eine Kündigungsfrist entfällt somit.
Ich verlange die Rückzahlung der Abogebühr anteilig ab 30.5.07, überweisen Sie das Geld bitte sofort auf mein Konto. Warten Sie bitte nicht ab, bis Ihr Verlag pleite ist.
Sicherheitshalber: Hiermit widerrufe ich mit sofortiger Wirkung meine Einzugsermächtigung für die FR.
Schönen Gruß an das neoliberale Arschloch Herrn Dumont. Danke!
—–
Oja, zusammentun! Wär ich dabei. Ich kenne solche Spielchen (mit einseitig geänderten Abokonditionen )noch von Premiere…AberWie geht das, ohne eMail-Adressen?
zu #180
Da sollte man zu gegebener Zeit vielleicht mal ne Suchanzeige in der Frankfurter Rundschau aufgeben. Oder in dem Schwesterblatt mit den vier Buchstaben. Wenn die mir jetzt noch frech kommen, habe ich allerdings auch keine Probleme, meine Mail-Adresse an genau dieser Stelle zu veröffentlichen oder mir für diesen Zweck eine vorübergehende bei einem entsprechenden Anbieter zu holen.
Liebe Leute,
ich teile eure Wut auf manche der FR-Volten im Zuge der Umstellung auf’s Tabloid, aber die Wucht der Kränkung, die das bei euch hervorzurufen scheint, und die Lust an der Rache, die mitunter ganz offenkundig zutage tritt – all das ist mir vollkommen unbegreiflich. Kündigt jetzt einfach – und gut.
Manche LeserInnen blamieren sich wohl so gut sie können.
Peinlich, derartige Ausfälle öffentlich zur Schau zu stellen.
Gebt doch selbst eine Zeitung raus, ihr kennt offensichtlich den einzig wahren Weg.
Wir sind jedenfalls hochzufrieden mit der neuen FR. Tabloid ist eh klasse, das erweiterte Magazin und Feuilleton freut uns riesig, die rote Farbe sieht sehr schön aus…
wir freuen uns in jeder Hinsicht!
Natürlich würde mich manche Änderung freuen, es hat halt jeder seine Vorlieben. Mir würden mehr LeserInnenbriefe gefallen, eine ausführlichere und fairere Berichterstattung über die Linkspartei, sicher fällt mir auch noch mehr ein.
Aber ich werde mein Abo ganz sicher nicht kündigen, wenn es bei nur einer Bronski-Seite bleibt 😉
Macht weiter so, danke für die tolle Zeitung!
Ich hätte nie gedacht, dass das neue Format, dem ich kühl lächelnd entgegen geblickt habe („Lass die man machen – warum auch nicht?“) eine solche nahezu Komplett-Veränderung der guten alten Tante FR mit sich bringen würde.
Hatte ich nach der ersten Ausgabe zunächst nur das seltsame Gefühl: „Huch, da steht aber heute wenig drin“ und war noch abgelenkt von Problemen der Handhabbarkeit (nämlich beim Herausreißen oder -schneiden einzelner Artikel, die sich nun, – samt Bild! – über zwei nicht zusammengewachsene Seiten
ziehen), so muss ich nach der dritten Ausgabe sagen: Die neue FR ist ja völlig abgedreht.
Heute dreht sich quasi ALLES um Afrika, – will die FR mich nötigen, mich heute mit A. wie Afrika, morgen mit B. und übermorgen mit C. zu beschäftigen? Früher gab es Dossiers oder ähnliches zu einem großen Thema, man konnte es lesen, man konnte es für später beiseite legen – oder auch nicht, aber die gewohnte Tageszeitung hatte man immer noch!
Dies heute war nun keine Tageszeitung mehr. Außerdem steht, behaupte ich mal, an schierer Textmenge schlichtweg nur noch halb so viel drin.
Am peinlichsten sind die Titelseiten: Ein einziger Aufmacher, bunt, – und von Tag zu Tag mit weniger Informationswert. Heute eigentlich nur noch Titelbild. À la „Stern“.
Wo endet das: Sehe ich demnächst vielleicht die neckische Nackte, die in der ersten Ausgabe groß, aber doch immerhin noch weiter hinten prangte, auf der Titelseite?
Mich bewegt der Verlust der alten FR viel stärker, als ich mir das hätte träumen lassen. Ich korrespondiere darüber seit zwei Tagen mit Familienmitgliedern, – in unsererer Familie gibt es drei FR-Abonnenten – und Freunden und merke, wie mich das Thema nicht loslässt, – so scheint es einigen Teilnehmern an diesem blog ja auch zu gehen.
Zusätzlich traurig und zornig macht, wie A.H. in 137 so trefflich dargestellt hat, der Verlust der FR als einer der wenigen Großen in Deutschland. Das ist nicht nur ein persönlicher, sondern auch ein politischer Verlust.
Ihr Frauen und Männer der FR: Ist das wirklich euer Ernst?
Regine Meinerts
zu #169. Kommentar von Thilo V.
Lieber Herr V.,
ich kann Ihnen versichern, dass der Independent (einer meiner drei Lieblingszeitungen neben SZ und alter FR) mit der Formatumstellung keinen Millimeter seiner inhaltlichen Ausrichtung verloren hat. Diese war immer kritisch und etwas „links“, aber unabhängig von jeglicher parteipolitischer Ausrichtung in bester Tradition der alten TIMES. Der Independent wurde ja nach dem Kauf der TIMES durch die Murdoch-Gruppe von ehemaligen TIMES-Redakteuren gegründet, die das Profil der TIMES aufrechterhalten und nicht dem Boulevard opfern wollten (sehen Sie irgendwelche Parallelen?). Aber auch im Falle des Independent waren wohl ökonomische Zwänge für den Formatwechsel ausschlaggebend. In dieser Zeit musste sogar das Herzstück des Independent, ein unglaublich großes Korrespondenten-Netz von hervorragenden Journalisten, deutlich verkleinert werden. Die Restmannschaft hat das hohe Niveau aber uneingeschränkt halten können. Wenn Sie Lust haben, können Sie ja mal in zwei Artikel hineingucken:
http://news.independent.co.uk/europe/article2600246.ece (über die Kristiana-Kommune in Kopenhagen)
http://news.independent.co.uk/europe/article2600489.ece (über den Exodus gut ausgebildeter deutscher Experten aus Deutschland)
Wollte eigentlich heute die FR mit dem Independent vergleichen, unter gestalterischen und inhaltlichen Gesichtspunkten, doch dann fiel mir zufällig die (jawoll!!!) Bildzeitung mit Schwerpunkt-Thema Afrika in die Hände (vgl. meinen Kommentar 63 in „Jede Kritik ist uns wichtig“).
Viele Grüße
Manfred F.“iasco“
Betr.: 127. Kommentar von Bronski
Geschrieben am 1. Juni 2007 um 01:45 Uhr
zum Thema Zustellung der FR-Regionalausgaben im Süd-, Mittel- und Nordhessischen Raum außerhalb eines ca. 60-Kilometer-Umkreises um Frankfurt:
Auf meinen Anfrage, ob ich auch zukünftig per Träger die weiterhinn gedruckte Regionalausgabe SÜD der FR zum Frühstück erhalten könnte wurde mir von Bronski folgendes mitgeteilt (Für den sprachlichen Ausdruck Bronskis übernehme ich keine Haftung):
„Hallo Herr Theel,
auf die Kritik bin ich im Blog m. E. inzwischen eingegangen.
Ihnen die Information, dass es bei Ihnen möglich sein müsste, die R- oder S-Ausgabe der FR zu beziehen – allerdings nur per Post. In der Trägerzustellung ist bei Ihnen nur die D-Ausgabe möglich.
Freundliche Grüße
Ihr Bronski
FRANKFURTER RUNDSCHAU
Chefredaktion/Leserkommunikation“
Das bedeutet, dass die FR einseitig und ohne Vorankündigung eine mir zugesicherte Eigenschaft Ihrer Ware (Regionalausgabe Süd per Träger am frühen Morgen) aufgekündigt hat und mir statt dessen die Deutschlandausgabe (ohne Regionalteil)liefert; deren Beilage „Rhein-Main“ kann nicht als gleichwertiger Ersatz betrachtet werden.
Das Alternativangebot „Regionalausgabe Süd auf dem Postwege“ kann mich nicht zufriedenstellen, da ich die FR zum Frühstück lesen will, und nicht am Abend, wenn ich von der Arbeit heimkehre.
Ich wohne in Südhessen, genauer in Bensheim, 65 Kilometer südlich von Frankfurt.
Ich bin sicher, die Einsparung der Trägerzustellung außerhalb des weiteren Frankfurter Stadtgebietes war ein weiterer Baustein in seinem Sanierungskonzept.
Möglicherweise könnte dieses Vorgehen (einseitige sachliche Änderung des Abonnementvertrages)juristisch eine fristlose Abo-Kündigung, wie sie im BLOG vorgeschlagen wurde, begründen. – Juristen beratet!
So jetzt kommt noch die Humorbeilage, wenn derselbe mir auch langsam vergeht:
Irgendwo hat jemand vorgeschlagen die FR sollte doch nach Format- und Inhaltswechsel besser auch den Namen ändern. Ich schlage vor:
FRANKFURTER BUNTSCHAU
schönes format und die inhaltliche geschlossenheit ist auch erkennbar aber auch wenn´s der 1000-ste kommentar dazu ist: zwei teile reichen mir nicht. mein sohn will den sportteil, meine tochter das feuilleton, meine frau mal den hauptteil und alle wollen mal ins fernsehprogramm schauen. als sporadischer leser der fr komme ich wohl nur noch auf einsamen zugfahrten dazu ihre zeitung zu lesen. schade. bis lang hat meine familie an eurem blatt das unhandliche format und die dünne berichterstattung aus nordhessen kritisiert. jetzt kommt ein k.o.-kriterium hinzu. nochmals schade. aber ich hab da einen lösungsvorschlag. wenn man als abonnent soviel exemplare bekommt, wie menschen in einem haushalt leben, dürfte die akzeptanz wieder steigen.
#158 Beate Siek
#145 Günther Herbst
#152 Rolf Z.
#178 Volkmar D.
Der Blog ist abgehängt worden – noch bevor ich wieder Zeit gefunden habe, hinein zu sehen. Ich habe keine Antwort von „Bronski“ erhalten. Die neue FR wird meinen Beitrag nicht veröffentlichen. Sie hat es auch nicht mit meinem Leserbrief vom 22.01.07 getan, weshalb ich zum Blog griff.
Das war richtig: So kommen wir „Abgehängte“ wenigstens zueinander, auch wenn ich nicht weiß, ob Sie meinen Blog überhaupt noch lesen. Die FR-Verantwortlichen tun es nicht mehr. Sie wollen es offenbar nicht mehr lesen.
Lieber Günther, Sie hätten gerne meine Meinung zur gestrigen „Afrika-Ausgabe“ gehört. Ich bin, muss ich gestehen, obwohl der Tag wieder einmal gerade erst anfängt, nicht mehr in der Lage, hierauf in Frische und mit innerer Kraft zu antworten. Wir spielen hier ganz für uns, sozusagen. Daher erlaube ich mir auch eine persönliche Bemerkung: Ich komme mir ausgelaugt, alt, seltsam mundtot gemacht vor in einem abgehängten, von der NEUEN FR für tot erklärten Blog. Es tut mir richtig weh.
Danke Beate, danke Günther, danke Rolf, danke Volkmar – vielleicht habt Ihr noch mal reingeschaut!
PS. Für alle Leser/innen meines Beitrags hier noch eine Korrektur: Mir ist ein sachlicher Fehler unterlaufen, als ich von Abonnements der FRANKFURTER RUNDSCHAU schrieb, deren Zahl sich von 180 000 auf 150 000 verringert habe. Es handelt sich um die Auflagenhöhe, ebenso bei der Zahl 465 000 in Verbindung mit DER ZEIT.
Hallo Bronski,
warum nehmen Sie zu dem qualifiziertesten Beitrag des gesamten Blog (Nr. 137 – siehe auch Nr. 188) nicht Stellung? Hat die Dame einfach Recht und das war’s?
Liebe Astrid Heep-Newton,
doch doch, ich lese auch in diesem Blog noch weiter und mit besonderem Interesse, was Sie schreiben.
Ich finde es allerdings mühsam, dass die Diskussion sich nun in zwei blogs bewegt, – der intensiverer Diskussionprozess findet jedoch inzwischen unter „Jede Kritik ist uns wichtig“ statt. Warum gehen wir nicht alle, ob Kritiker oder Befürworter der „neuen“ FR, in diesen einen, offenbar aktuelleren Blog über?
Dann fühlen wir uns auch nicht mehr abgehängt.
Regine Meinerts
zu #186. Kommentar von Uwe Theel
FRANKFURTER BUNTSCHAU – sehr guter Vorschlag, Herr Theel, für die neue Medienlandschaft aber zu lang. Deswegen kann der neue Titel nur sein:
FRANKFURTER BUNTE
Die Argumentation, dass die FR nach wie vor teilbar sei, lässt leider vollkommen die Möglichkeit außer Acht, dass beide Interessenten sich nichts sowohl aus dem Wirtschafts- wie auch dem Sportteil machen. Der wird in unserer kleinen Zweier-Lesegemeinschaft rausgenommen, kurz überflogen und zum Altpapier gelegt. Eine Teilbarkeit in Magazin und Feuilleton hätte uns mehr gelegen. Die unbefriedigende Lösung, die wir gefunden haben, ist, dass einer von uns mit der noch ungelesenen Ausgabe vom Vortag vorliebnehmen (oder zu anderer Lektüre greifen) muss.
Weitere Kritikpunkte werde ich nun im dafür vorgesehenen Thread äußern.
@ Morten Peters
Vor dem Relaunch 2003 hatten wir Wirtschaft und Sport jahrelang im gleichen Buch. Daran waren unsere Leserinnen und Leser offenbar gewöhnt, denn als wir dann Feuilleton und Sport zusammenlegten, hagelte es Kritk. Nun wird diese Änderung gewissermaßen rückgängig gemacht, und wieder gibt es Kritik. Aber vielleicht ist es ja nur eine Frage der Gewöhnung?
Als Berufspendler lese ich die FR in der Bahn.Gerne wäre ich dabei geblieben und habe der Umstellung auch grundsätzlich positiv entgegen geblickt.Gekommen ist leider ein verrutschender Papierberg der sich mühsam (mit Anleitung) in zwei Teile zerlegen läßt. Eine andere Teilung scheint nicht möglich (vorher konnte ich einen Teil nach dem anderen entnehmen, falten, knicken und entspannte lesen). Meine Versuche die Zeitung entspannt auf dem Weg ins Büro zu lesen sind schnell in genervtes Zeitungsgeraschel umgeschlagen. Die Zeitung ist fast ungelesen in den Müll gewandert. Jetzt beginnt die Suche nach einer Alternative.
Danke Fiasco!
Wer liest denn schon die ZEitung ganz?
Ich zumindest nicht. Und jetzt kann ich sie nicht mal mehr schnell querlesen. Und die ganzen schönen Urteile sind entweder nicht mehr drinnen oder ich finde sie nicht. Die waren für mich immer am wichtigsten.
PS: Mein Bruder (Teenie) lässt fragen, wo der Samstag-Comic „Der kleine König der großen Tiere“ ist? Rausgenommen?
LG
KAthrin
Wir sind mit der neuen FR mehr als unzufrieden. Das Papier ist zu glatt, wenn man nicht aufpasst, zerfleddert die ganze Zeitung. Die Zeitung umschlagen — nicht möglich. Inhaltlich… naja… das Ganze erinnert uns irgendwie an ein Magazin und nicht an eine Tageszeitung und da wiederum an den ungeliebten „Focus“. Noch konnte sich mein Männe nicht aufraffen, das Abo zu kündigen, aber es wird wohl nicht mehr lange dauern, vor allen Dingen nach der äußerst enttäuschenden ersten Samstags-Ausgabe…
hallo Bronski,
ich war absolut überzeugt vom neuen Format, weil es endlich zwischen Butter und Kinder-Kakaobecher passen würde und nicht immer mitten rein. Wir waren geduldig, eine ganze Woche lang saßen wir morgens ratlos vor diesem Blatt, dass jetzt nachhaltig unseren Frühstücksfrieden stört. Auch wenn Du tapfer das Gegenteil behauptest, sie ist in der Praxis eben doch nicht mehr teilbar! Man braucht Beiträge, die auf einer Seite bleiben und ehrlich gesagt, haben wir die Zuordnung zu Ressorts, Rubriken, Büchern usw. nie so ganz erst genommen, jedenfalls nie so wichtig, wie es jetzt erscheint. Und dann zu den neuen (jungen!) Zielgruppen: Die muss man beharrlich anfüttern, mit kleinen verdaubaren Häppchen, bis sie zum Junkie werden und nach dem Auszug ihr knappes Geld freiwillig ausgerechnet in ein Studentenabo einer Tageszeitung investieren. Eine Leserkarriere beginnt leider so, dass ein vorpubertäres Kind mit agressivem Unterton sagt: „Los, zeig mal her!“ um dem diensthabenden Mutti schon vor dem ersten Kaffee ausgerechnet die Seite zu entreißen, in die sie sich gerade vor dem drohenden Tag geflüchtet hatte. Das steckt man nur weg, wenn ein sinnvoller Rest übrig bleibt! Die alte Rundschau-Tante konnten wir in den 10 kostbaren Morgenminuten zu dritt zerfleddern und ringtauschen, sie blieb dabei lesbar und sinnvoll. (Kommentar 187 von Wolfgang und 192 von Morten Peters sprechen uns aus der Seele!) Wehe, man zieht heute planlos irgendwo an einer Seite, wenn man das Ding endlich wieder zusammen gesetzt hat, fährt schon der Bus. Ausgerechnet der 17- und 14-jährige Nachwuchs lässt die neue Rundschau jetzt fallen: „och nö, irgendwie uncool neuerdings…“ Waren dass nicht die Leser, von denen Ihr demnächst leben wolltet? Nix für ungut, aber Zeitung lebt eben auch vom Text, Bilder gibts woanders genug, das wird jetzt sogar der lesefaulen Jugend zu bunt.
Hallo Bronski,
leider muss ich den anderen kritischen Beiträgen zustimmen.
Hier die wichtigsten Punkte:
1. Die FR kann nicht mehr von 4 Personen gleichzeitig gelesen werden. Da kann man argumentieren wie man will, Fakt ist: Teilen der FR ist viel schwieriger geworden.
2. Der Regionalteil ist zusammengeschrumpft. Vorher gab es mehrere Seiten zu Hoch- und Main-Taunus, jetzt nur noch je eine kleine Seite… Regionalnachrichten aus anderen Kreisen der Region sind zwar nett, aber doch eher nur von regionalem Interesse…
3. In der alten FR konnte ich morgens in wenigen Minuten einen Überblick zu den wichtigsten Themen bekommen. Das detaillierte Lesen der ganzen FR war dann abends dran. Dieser Überblick dauert jetzt viel länger und das liegt nicht nur an der ungewohnten Aufteilung.
4. Was soll das große Bild auf der Titelseite? Soll die FR jatzt dem SPIEGEL Konkurrenz machen?
5. Wo ist die Seite 3? An dieser Seite konnte man eigentlich immer gut den Unterschied zu anderen Tageszeitungen erkennen.
6.Alle Leser, die ich kenne, haben den subjektiven Eindruck, dass in der neuen FR „weniger drin steht“.
Fazit: Es fällt mir sehr schwer, aber ich liebäugele immer mehr mit den 14-tage Probeabos der Konkurrenz…
Also, liebe FR bitte überdenkt nochmal einige der Entscheidungen. Auch wenn es bei dem Format bleibt, sollte man doch das eine oder andere verbessern können.
Auf eine „bessere“ FR hoffend,
Carsten
Nicht nur „alte“ LeserInnen mit Abos von bis zu 40 Jahren vermissen die kantigen, politisch interessanten Berichte der FR, die sie zu den anderen Zeitungen unterschieden hat. Das Format ist ehrlich gesagt das kleinere Übel- sehr, sehr schade, dass sich damit auch der Inhalt sogeändert hat. Ich möchte keine belanglosen, schwammigen, kritiklosen Berichte lesen und genau deswegen hatte ich die FR abboniert und sehr gern gelesen.
Wenn sich der Inhalt an „junge LeserInnen“ richtet- was halten Sie denn von diesen jungen LeserInnen und wollen sie diese verblöden und verstumpfen lassen??
Ich bin seit ca.40 Jahren Leserin Ihrer Zeitung und habe so manche Änderung der FR mitgekriegt. Ich habe mich jedesmal gut einarbeiten können, aber diesmal fällt es mir schwer. Die vielen Erklärungen und Beschwichtigungen der Verantwortlichen für das Tabloid-Format haben mich nicht überzeugen können. Ich finde, die neue FR sieht aus wie ein Werbeblättchen. Zum Inhalt muß ich noch meine Enttäuschung über die Verkürzung der Börsennachrichten ausdrücken. Zum Glück gibts noch andere Tageszeitungen.
Liebe Redaktion,
bitte lasst Euch nicht entmutigen – viele Kommentare spiegeln m.E. nur die typisch deutsche, spießig-provinzielle Haltung gegenüber allem Neuen wider. (Provinziell auch deshalb, weil das Tabloid-Format im Ausland gängig ist – ich habe es bisher in der dt. Presselandschaft immer vermißt.) Ich lese die FR nur sporadisch, werde das aber nach der Umstellung eher häufiger tun!
Tempora mutantur et nos mutamur in illis…
Der Verfasser des vorherigen Beitrags #201. macht es sich sehr einfach: alle Kritiker der neuen FR, die bislang ein ausgewogenes, gelungenes Produkt bezogen haben, werden nun ob der Neuerung als spießig-provinziell abgebügelt. Lesen Sie doch einmal die neue FR kritisch und prüfen mal den Gehalt. Drei kleine Beispiele dazu: Reiseteil Samstag, Seite T6 Beitrag zu La Graciosa: „Es gibt auf La Graciosa nur ein richtiges Dorf“
Gibt es auf der Insel auch falsche Dörfer? War hier schlicht zu wenig Platz für einen vernünftigen Beitrag? Spricht man damit neue Leser an?
Ausgabe Samstag Seite 15, Wirtschaft, „Vielfalt am Bau“, …wenn man bedenkt, dass die Baubranche ziemlich vielfältig ist – es gibt zehntausende Bau-Firmen …
Wo ist hier der Informationsgehalt? Leute, dann lasst es doch gleich weg.
Oder die beiden Beiträge von Herrn Arning am Freitag und Samstag zur Metropole Frankfurt (Analyse und Leitartikel), jeweils Seite R4. Ein prinzipiell sehr spannendes Thema, wenn man in einem Verdichtungsraum wohnt. Es wird jedoch abgehandelt mit einer Aneinanderreihung von Plattheiten, dass es so weh tut, wie die grammatikalisch falschen Sätze (letzter Satz am Freitag). Dann deliriert Herr Arning über die „weitgediehenen Fantasien“ weiblicher Fußballfans. Was hat das in einem Leitartikel über Metropolen verloren? Nichts, wenn man interessierter Leser der bisherigen FR war. Auch das Modewort „verorten“ darf nicht fehlen. Übersetzen Sie das doch mal der neuen Leserschaft, danke! Als Mann wurde ich ja schon entlarvt, weil ich bei Paris an schöne Frauen denke. Hallo??? Das ist Gala-Niveau, nur habe ich diese nicht abonniert.
Die FR verwendet nun Begriffe und einen Sprachgebrauch, den man bisher zum Glück hier nicht gefunden hat. Wenn das einer neuen Zielgruppe geschuldet ist, die das Blatt (im doppelten Wortsinn) herumreißt, bin ich hier endgültig falsch.
Meine Testzeit seit der Umstellung ist vorbei, gestern ging schweren Herzens die Kündigung raus (zum 30.06., wie man mir als mögliche Kündigungsfrist auf Anfrage per E-Mail mitgeteilt hat, wenn bis 15.06 gekündigt wird).
Juristische Spitzfindigkeiten sind hier, meine ich fehl am Platze, der Verlust einer großen Tageszeitung wiegt doch schwerer als ein paar Euro Abonnementbeitrag.
Bronski fragte mich in Beitrag #115. als Antwort auf meinen Eintrag #99., ob nun das Darmstädter Echo eine Konkurrenz zur FR darstellen würde. Nein, aber die neue FR ist schlichtweg keine Alternative mehr. Bislang fühlte ich mich als Bürger der Wissenschaftsstadt DA mit 140.000 Einwohnern durch die FR gut und neutral informiert. Lesen Sie doch mal die zwei Seiten der gestrigen Samstagsausgabe, nachdem die vier Seiten zu Offenbach überblättert sind. Noch weitere Fragen?
Frau Meinerts #184. hat es getroffen, ein persönlicher und politischer Verlust; ein Verlust an Lebensqualität.
Alles Gute FR
Morjen! Nüscht los hier im Blog. Kiekt hier noch eener rin? Det is nur Kuddelmuddel mit so viel Blogs. Drüben bei de „Kritik“ schmeißen se sich nur noch Dreck umme Ohrn. Nee, ick schreib hier:
Also ick finde die neue FR super!!! Ne schicke Blondine gleich am Anfang – da hab ick jehofft, dass die noch mehr druff ham. Eene Woche hats jedauert und dann jab et wat zu sehn: echte Txxxxx. Der Alfred weeß schon, wat wir Männer wolln! Aba Tischlers Tochter kannet ja nich sein. Hat nochma schön sachte jemacht mit die ollen Linken. Ick wart schon druff: noch ne Woche und dann ham wa so ne richtje Dralle mit vorn wat dran. FR find ick jut!
Also der Alfred hat det allet janz dolle jemacht: Mit seener dicken Marie ebent mal 35 Mille hinjeblättert – unsre Berliner wollt er noch für 135 koofen – den Köter rin, den Sturz raus. Na, und der Meng war doch vorjestern schon janz uff Linie mit de Super-Angie. Hat er wohl bissken uffs Dach jekricht wejen dem Artikel zum Jeburtstagsständchen für Alfred mit de Prominenz (Angie, Guido, Zeitungsbonzen und so) von wejen „Det Kartellrecht muss weg“. Dit kann ma nich so laut sajen, Herr Meng. Aba der Röttgen darf die Angie ne janze Seite lang übern Klee loben – ja, det is ne Doku!
Den Deppen vonne Jewerkschaft hats der Köter ooch mal jejeben. Det muss eener ja mal sajen! Jut jebellt, Mann. Wat wolln die bloß nur? Imma nur Bambule und die armen Jungs von de Zeitung können jar nüscht Zeitung machen. Allet nur wejen de blöden Jewerkschaften. So wat muss janz dicke uff det Titelblatt druff – damit et alle sehn.
Weiter so FR! Ick freu ma schon uff de nächste Nummer. All det janz Jenöle und Jequackel is doch von vorjestern, vonne Studierten und so, allet Linksjequatsche. Vorwärts inne Zukunft! Ick bin dabei. „So wie Du jetzt bist, bist Du super“ – Rosi, ick danke Dir!
Euer Charlie Merbold
@ 203 Charlie Merbold
Wirklich große Klasse; nur den Köter hätten Sie besser in “ “ gesetzt! Aber sonst sehr schön, blanke Satire; Bronski wird seine Freude daran haben. Danke; mfg, hjs
Hallo,
Dieser Thread ist sehr lang geworden. Für Leser ohne Breitbandanbindung kaum noch zu öffnen.
Deshalb diskutieren Sie bitte
hier
weiter. Danke.
Stefan Krieger
Systemadministration