Alle Zuschriften von Leserinnen und Lesern im FR-Forum dieser Woche im Überblick nach ihren Erscheinungstagen und: Offene Diskussion!

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Leserforum 2 20190916Forum vom 24. Juli 2024

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Leserforum 2 20190916Forum vom 26. Juli 2024

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Es fehlt vor allem an Respekt

Landtagswahlen in Ostdeutschland: „Notnagel für Linke und Grüne“, FR-Politik vom 24. Juli

In wenigen Wochen ( am 1.September 2024) beginnt der Reigen der Landtagswahlen in den Ostdeutschen Bundesländern. Natürlich wird im Vorwege ( insbesondere in allen möglichen Talk-Shows) darüber diskutiert,wie man der AFD beikommen kann. Ich behaupte: Gar nicht. Zu viel ist in den vergangenen 34 Jahren falsch gelaufen.
1989, der Fall der Mauer löste eine nie dagewesene Euphorie aus. Oktober 1990: Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten wird vollzogen.
Kanzler Kohl verspricht “ blühende Landschaften “. Die Realität sieht anders aus. Die Treuhandanstalt war ein Jobkiller. Viele Ostdeutsche verloren ihren Arbeitsplatz, zahlreiche Menschen wurden über den Tisch gezogen von windigen Investoren.
Und dann: Es mangelte von Anfang an an Respekt vor der ( Lebens-) Leistung der ehemaligen DDR- Bürger.
Die Menschen in der DDR haben genau so hart ( oft sogar mehr) gearbeitet, wie die Westdeutschen.
Aber die Rentenangleichung benötigte 33 Jahre. Ein Mangel an Respekt für die Lebensleistungen. Wahrscheinlich kannte man damals den Begriff “ Sondervermögen“ nicht. Das wäre aber zur zeitnahen Angleichung der Renten notwendig gewesen.
Auch die Löhne waren sehr viel niedriger als im Westen. Hier haben auch die Gewerkschaften versagt!
Noch heute gibt es Lohnunterschiede: Ist die Leistung eines Maurers, Fabrikarbeiters,einer Verkäuferin,Ärzten oder Kraftfahrers im Osten weniger Wert als im Westen?
Wa nutzen den Menschen in Ostdeutschland gute, neue Straßen, sanierte Innenstädte, wenn die Menschen sich vieles nicht leisten können und sozial und ökonomisch abgehängt sind.
Wer wagt es, diese Wahrheiten zu benennen und das gesellschaftliche Versagen offen einzugestehen?
Das könnte vielleicht Sympathiepunkte einbringen. Denn wie heißt es : Erkenntnis ist der erste Weg zu Besserung!
Für die anstehenden Landtagswahlen wird es wohl wenig nutzen, aber nächstes Jahr ist Bundestagswahl.
Aus den Fehlern lernen und eine positive Entwicklung im Sinne von Gleichbehandlung angehen: Das ist das Gebot der Stunde. Nein, alle AFD- Wähler ( sie per se ja keine Rechtsradikalen sind) wird man nicht erreichen können, aber vielleicht doch einige .
Ich würde es angehen, Offenheit und Ehrlichkeit zahlen sich immer aus. Jammern in Talkshows bringt keinen Wähler und Parteien-Beschimpfungen auch nichts.

Reinhard Matthies, Pinneberg

Ich danke Bascha Mika für das klärende Interview mit der grünen Spitzenpolitikerin Agnieszka Brugger. Putin führt einen brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine, da bin ich mir mit Frau Brugger und vielen anderen einig.
Was macht Frau Brugger so sicher, dass man mit immer mehr Aufrüstung Frieden sichern kann? Was folgt von Seiten Russlands auf die Marschflugkörper, die ohne jede parlamentarische Mitwirkung und öffentliche Diskussion in Deutschland 2026! stationiert werden sollen? Wie wird dann wieder der Westen darauf reagieren? Und so dreht sich die Rüstungsspirale unaufhaltsam weiter, wenn nicht jemand dem Rad in die Speichen greift. Im zwischenmenschlichen Umgang gelten Deeskalationsmaßnahmen als passendes Mittel, um die Spirale der Gewalt zu stoppen. Für die Erhaltung des Weltfriedens gilt das nicht? Diejenigen, die auf die militärische Karte setzen, werden sagen, diese Frage sei dumm und naiv. Wer auf Verhandlungen setzt, wird oft sogar als ‚nützlicher Idiot Putins‘ abqualifiziert. So kann man jede Diskussion darüber, welche Wege zum Frieden führen könnten, im Keim ersticken. Zwar konnte man mit militärischen Mitteln den Durchmarsch der russischen Truppen verhindern, aber es macht gegenwärtig nicht den Eindruck, dem Frieden ein Stück näher gekommen zu sein. Gibt es eine hinreichende Sicherheit, den Krieg durch militärische Unterstützung des Westens gewinnen zu können?
Frau Brugger setzt auf die militärische Karte. Sie kann sich sogar einen persönlichen Einsatz als Soldatin der Bundeswehr vorstellen. Sie würde viel in Kauf nehmen, wenn sie nur etwas mehr mitreden dürfte beim Militär. Die Wahl des Begriffes ‚kriegstüchtig‘ findet sie „nicht glücklich“. Hätte Boris Pistorius lieber einen euphemistischeren Begriff wählen sollen, ein Wort, das nicht so viele Ängste auslöst? Dass die Entscheidung für den Wehrdienst die Gefahr des Tötens und Getötetwerdens in einem brutalen Krieg nicht ausschließt – kein Thema. Aufrüstung treibt die Klimakatastrophe voran, deren Verhinderung die Grünen als ihr primäres Ziel ansehen. Der volkswirtschaftliche Schaden, verbunden mit einem Wohlstandsverlust, der immer die Schwächsten der Gesellschaft am stärksten trifft und den sozialen Zusammenhalt gefährdet und der Schaden, den wir an unserer Seele nehmen, wird immer größer. Und was noch viel schwerer wiegt: Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht in Sicht. Sollten wir nicht lieber auf Friedens- und Abrüstungsverhandlungen setzen, um das Sterben zu beenden und langfristig den Frieden zu sichern, statt sich auf militärische Lösungen zu verlassen?

Magret Gerdes, Wachenheim

Leserforum 2 20190916Forum vom 27. Juli 2024

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Ältere sind abgehängt

Zu: „Digitalisierung grenzt aus“, FR-Region vom 23. Juli

Der Feststellung des VdK Hessen ist zuzustimmen, wenn er feststellt, daß viele ältere Menschen von der „online Anwendung“ ausgeschlossen sind, weil sie sich z. B. den Computer und Drucker-Aufwand nicht leisten können. Nach einer Umfrage des Medien- pädagogischen Forschungsverbunds haben Menschen ab dem 80. Lebensjahr nur 55 % Internet und 41% ein Smartphone. Ihre Kommunikation ist erheblich einge- schränkt. Sie sind tatsächlich von der technologischen Entwicklung „abgehängt“. Der Anteil wächst mit zunehmendem Lebensalter. Für sie gibt es weder Übergangsregelungen noch persönliche Unterstützung. Das schränkt die Lebensqualität erheblich ein. Dazu gehört auch der drastische Abbau von Dienstleistungsstellen, wie der Post und der Postbank, sowie der Telefonzellen und der Briefkästen. Für alte und behinderte Menschen eine Katastrophe. Die Funktionsfähigkeit der Vorsorge und Fürsorge durch öffentliche Dienstleistungen ist durch die Privatisierung dieser Einrichtungen abhanden gekommen. Soweit z. B. noch Geld-Automaten ihre Funktion übernehmen sollen, sind diese erfahrungsgemäß sehr oft außer Betrieb.

Eberhard Bacher, Frankfurt


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3 Kommentare zu “FR-Forum vom 24. bis 27. Juli

  1. Thema Klima
    Ich möchte noch einmal Bezug nehmen auf den Beitrag von Prof. Maren Urner in der FR 29.7.24 Seite 10. Sie macht dort deutlich, dass die sogenannte Normalität heute eben keine Normalität ist. Die 1,5 Grad Grenze existiert heute nicht mehr. Wetteranomalien weltweit sind an der Tagesordnung. Die Stadt Jasper in Kanada mit Nationalpark wie auch das sogenannte Parc Feuer in Kalifornien stellen was Brände angeht alles bisher erlebte in den Schatten etc. Das eigentlich Bemerkenswerte ist die völlige Stille in Politik und Medien. Auch. von der Wissenschaft h hört man keinen Aufschrei. Herr Carsten Schwanke Meteorologe bei dem ARD Wetterdienst wies vor ein paar Tagen darauf hin, 2023 sei das wärmste Jahr aller Zeiten gewesen, es würde aber gerade von 2024 übertroffen, um 0,1 Grad. Also um ein Zehntel Grad Erwärmungs Plus – in einem Jahr !! Wenn sich das so fortsetzt heißt das, in zehn Jahren haben wir 2,7 Grad , also in den 30er Jahren ! Das ist die neue Normalität !Angesichts dieser Aussichten ist es verständlich, dass die Wissenschaft nichts mehr sagt. Auch Herr Schwanke kommentierte seine Zahlen nicht. Nun dachte ich sei es an der Zeit für einen Aufschrei – nichts dergleichen. Hat denn niemand die Fantasie sich vorzustellen, was das bedeutet ? Weite Gebiete des Planeten werden unbewohnbar. Wohin mit den Menschen ? Innerhalb von 10 Jahren ? Wo doch die EU sich gerade abschottet gegen Migranten. ? Im Lichte dieser Entwicklung scheint mir alles andere relativ bedeutungslos. Was das mit dem Wetter machen wird, wer weiß. Die neue Normalität eben. Die Politik bietet im Moment nichts, nicht mal ein hilfloses Gestammel, als gäbe es keine Thermometer. Wenn es je eine Kopf im Sand Politik gab, dann jetzt.

  2. Hallo Herr Winter,
    sie sehen das alles viel zu sehr aus rein Deutscher Sicht. Klar werden wir das 2 Grad Ziel nicht halten können. Das will aber die Menschheit auch gar nicht, aber die Welt ist schon auf dem Weg das Thema in den Griff zu bekommen. Klar müsste es schneller gehen aber es geht offensichtlich voran. Welche Probleme daraus resultieren wird man sehen und das Tempo kommt mit dem Leidensdruck.

    https://www.focus.de/earth/analyse/co2-ausstoss-koennte-bald-sinken-menschheit-vor-historischem-klima-schwenk-der-wendepunkt-scheint-erreicht_id_260184705.html

  3. Hallo Hans,
    Danke für den link aber da gibt es eben viel müsste, könnte, würde und ähnliches. Wir müssen uns an sehr vieles gewöhnen in Zukunft . Wie die Dinge sich entwickeln werden ist zunehmend unbekannter, einen solchen Umschwung hat es in der Vergangenheit noch nie gegeben. Für solche Veränderungen gab es früher tausende vonJahren, heute passiert es in wenigen Jahren, das gab es noch nie. Erhalten sie sich ihren Glauben an die Zukunft !

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