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Leserforum 2 20190916Forum vom 9. Mai 2023

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Liebe Redaktion
Zwei sehr gute, wichtige Beiträge zur Klimaschutzdiskussion, für die sich die FR so stark engagiert. Aber es fehlt mir etwas: In dem von Claudia Kemfert kann man zwar ahnen, was sie mit der „fossilen Lobby“ meint, wenn man die Debatte einigermaßen wahrnimmt; aber Johannes Hillje nennt konkret nur die Partei mit dem falschen Namen AfD und den unsäglichen Julian Reichelt. Warum nennt er nicht das Bollwerk FDP und zumal deren notorischen Autolobbyisten und Verhinderer eines Tempolimits, Wissing, was nicht nur jährlich viele Todesopfer fordert, sondern auch – mehrfach nachgewiesener Weise – sehr viel zur schlechten Klimaschutzbilanz in Deutschland beiträgt.
Aber dennoch, die beiden Beiträge helfen beim Nachdenken über das Elend der deutschen Poliklinik nach. Danke!

Leopold Glaser, Breisach

Liebe Redaktion
„Die Wende zur Klimaneutralität ist das grösste globale Projekt seit der industriellen Revolution. Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeiten zwischen einzelnen Ressorts wird der umfassenden Thematik nicht gerecht. Die Energiewende ist technisch-naturwissenschaftlich möglich, in Deutschland mit kompletter Elektrifizierung von Verkehr, Wasserstoffspeichern zum Ausgleich der Fluktuationen, 3-fachem Ausbau von Windenergie, 18-fachem Ausbau der Photovoltaik und Senken der Nutzenergie um 25 Prozent. Sollte im jetzigen Tempo weitergehandelt werden, dauert es rund 100 Jahre, bis diese Ziele erreicht sind. Auf der nationalen Ebene ist das grösste Problem der Fachkräftemangel in den MINT Bereichen und dem Handwerk (700 000 fehlende Arbeitskräfte). Auf globaler Ebene ist die Tragweite des Klimawandels noch nicht ausreichend verstanden. Solange fossile Brennstoffe auf freien Märkten gehandelt werden, werden von uns eingesparte Mengen an anderer Stelle billig gekauft und verbrannt. Das Abholzen der Regenwälder verringert die Kapazität, CO2 zu binden. Fazit: Die globale Erwärmung lässt sich nicht verhindern, nur mildern. Man kann nur das machen, was jetzt richtig und machbar ist, das aber sofort. Reden hilft nur begrenzt, die Gesellschaft muss zum Erreichen der Ziele hart arbeiten.

Thomas Winterstein, Offenbach

Liebe Redaktion
Die Klage von europäischen Umweltverbänden gegen die EU-Kommission, die Erdgas und Atomkraft als nachhaltig eingestuft hat, ist notwendig. Notwendig wäre auch eine Klage gegen die katastrophale Klimapolitik der Bundesregierung. Schon das Bundesverfassungsgericht hatte die völlig unzureichende Klimapolitik der Vorgänger-Regierung deutlich korrigiert.

In Deutschland geht es in Sachen Klimaschutz rückwärts. Das Klimaschutzgesetz wurde aufgeweicht, denn die nach Ministerien getrennten Einsparziele beim CO² wurden aufgehoben. Das nutzte vor allem dem Verkehrsministerium, das seine Zielvorgaben bei weitem nicht erreichte. Der Verkehrsminister will dagegen den Ausbau der Autobahnen beschleunigen. Sollen dann die auf den Lärmschutzwänden der Autobahn geplanten Solaranlagen die CO²-Emissionen verringern? Der Spruch „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ ist zwar sehr alt, aber immer zutreffender. Der Verkehrsminister stimmt auch weiterhin gegen ein Tempolimit, das für den Bau immer größerer und leistungsstärkerer Autos im Sinne der Autoindustrie nicht förderlich wäre.

Der Abbau von klimaschädliche Subventionen ist nicht vorgesehen, z.B.: Steuervergünstigungen beim Kerosin, beim Diesel und sogar bei den Oldtimern, was der Bundesrechnungshof jetzt kritisierte. Im Gegenteil: Nachdem man geschafft hatte, den Beschluss zum Aus für Verbrenner-Motoren aufzuweichen, bringt der Finanzminister steuerliche Vergünstigungen für E-Fuel, ein synthetischer Kraftstoff, ins Gespräch. Hatten hier die Porschefahrer die Federführung?

Fazit: Die Bundesregierung hat keinen Mut für Klimaschutz größere Veränderungen durchzusetzen. Mit Maßnahmen, die dringend nötig sind, aber die Bürgerinnen und Bürger persönlich einschränken und „wehtun“, können angeblich keine Wahlen gewonnen werden.

Rolf Wekeck, Kassel

Liebe Redaktion
Der Expertenrat für Klimafragen hat, wie im Klimaschutzgesetz festgelegt, die Treibhausgasbilanz des vergangen Jahres überprüft und festgestellt, dass Deutschland viel zu wenig tut, um seine Klimaziele für 2030 zu erreichen. Speziell der Verkehrssektor lässt keine Bemühung erkennen, die vereinbarte CO2-Einsparung zu erreichen. Im Gegenteil, im Verkehrssektor ist der CO2-Ausstoß sogar noch gestiegen. Den Verkehrsminister Wissing (FDP) ficht dies nicht an. Eigentlich hätte er schon letztes Jahr ein Sofortprogramm präsentieren müssen, um aufzuzeigen wie er gedenkt, die Lücke aus 2020 zu schließen. Die Vorschläge, die er dem zuständigen Expertenrat für Klimafragen damals präsentierte, wurden als völlig unzureichend zurückgewiesen. Sein Sofortprogramm sei „schon im Ansatz ohne hinreichenden Anspruch“(„Setzen, 6“). Die FDP will sich um ihren Beitrag zum Klimaschutz auf Kosten der anderen Sektoren herummogeln. In der Ende März durchgeführten Koalitionsausschusssitzung hat die FDP durchgesetzt, dass die Sektorzielbetrachtung (jeder Sektor ist für seine Einsparungsziele verantwortlich), zugunsten einer Gesamtbetrachtung über alle Sektoren aufgegeben wird.

Dieser faule Kompromiss weicht die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichtes aus dem April 2021 auf, wonach die Minderungsziele der Treibhausgasemissionen ab 2031 besser geregelt werden müssen. Wir dürfen nicht zukünftigen Generationen die Hauptlast der CO2-Einsparungen aufbürden, so das Gericht. Wenn jedoch absehbar schon das Einsparungsziel für 2030 nicht erreicht wird, bedeutet dies, dass die zukünftige Generationen noch mehr einsparen müssen. Eigentlich müsste das Bundesverfassungsgericht bei einer so gravierenden Missachtung seines Urteils von sich aus tätig werden und vorsorglich eine Aufweichung des Klimaschutzgesetzes als verfassungswidrig deklarieren. Leider ist ein solches aktives Tätig werden nicht vorgesehen, so dass sich Herr Wissing mit diesem Taschenspielertrick, und der Unterstützung aus dem Kanzleramt, zumindest vorerst aus der Verantwortung stehlen kann.
Dieter Murmann, Dietzenbach

Was haben wir in diesen Ländern zu suchen?

Zu: „Bundeswehr nach Niger“, FR-Politik vom 29. April

Nachdem die USA und die Bundeswehr überstürzt aus Afghanistan abzogen und nichts erreicht haben, ausgenommen, es wurde sehr viel Geld verbrannt (Bundeswehr 12,5 Milliarden. Gesamtkosten 47 Milliarden Euro) erfolgt nun die nächste Steuergelder-Verbrennung in Mali. Hier wurden bisher leicht und locker 4,3 Milliarden Euro in den Sand gesetzt. Über Folgekosten genau wie in Afghanistan spricht keiner. Auch in Mali ist der Einsatz gegen den sogenannten Terror gescheitert! Besonders wenn ein „Oberst“ Heiko Bohnsack sich darüber beschwert, dass keine Drohnen eingesetzt werden dürfen. In dem Fall könnte man zum Beispiel sehen, wenn feindliche Elemente sich sammeln und auf die warten sollten.

Weiter: Dort sind auch russische Kräfte, die tun uns aber nichts, die sind auf Einladung des Staates da und machen mit malischen Streitkräften gemeinsame Operationen. Wenn wir denen begegnen, dann winkt man sich freundlich zu. FR.28.04.2023

Vielleicht trinkt man auch ein Bier und isst ein Würstchen zusammen.

Nun da diese Landfläche alleine nicht ausreicht erweitert man den Einzugsbereich von der Sahelzone bis zum Niger. So sendet die Bundeswehr 60 Männer und Frauen nach Niger. Es entsteht der Eindruck, bei solch einen gewaltigen Einsatz der Bundeswehr werden die Menschen in diesem Land vor Angst bibbern.

Bei Einsatz von 60 Soldaten(innen) und Material dürfte dieses Land nicht größer als Monaco sein.
Niger Größe: Fläche ca. 1.267.000 km 2

Wie heißt es bitte bis heute so schön: Dieses Land Niger hat sich verlässlicher  erwiesen als Mali. Lassen wir uns überraschen wie lange dieser Satz gilt.

Niger grenzt im Norden an Algerien und Libyen, im Westen an Mali und Burkina Faso, im Osten an den Tschad und im Süden an Nigeria und Benin.

Aber unsere bezahlten Abgeordneten unterstützt mit 531 Abgeordneten auch hier wieder, genau wie in Afghanistan dieses seltsame Kriegsspiel. Vielleicht sollten unsere Abgeordneten selber in den Krieg ziehen. Selbstverständlich werden unsere Politiker anschließend wieder solche Sätze von sich geben wie immer: Wir mussten unsere Ideale und unsere Gesetze verraten, um diese Kriege (2) gegen den Terror schön zu reden.

Was hat Deutschland in diesen Ländern militärisch zu suchen?

Diese Frage werden wir Bürger, von unseren 561 Abgeordnete und ihrer Feigheit nie beantwortet.
Werden unsere Politiker wieder Tausende Menschen aufnehmen, die welche man sagt, loyal und treu geholfen haben.

Der Dumme dabei ist der deutsche Bürger, dieser wird nicht nur zur Kasse gebeten.

Josef Karl, Kelsterbach

Leserforum 2 20190916Forum vom 10. Mai2023

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Leserforum 2 20190916Forum vom 12. Mai 2023

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Leserforum 2 20190916Forum vom 13. Mai 2023

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9 Kommentare zu “FR-Forum vom 9. bis 13. Mai

  1. @ Klima
    Was bei dem Thema läuft ist ähnlich wie beim Thema AKW. Es wird fehlinformiert und die Wissenschaft kommt kaum noch mit ihren Argumenten durch. Das Ganze war erfolgreich und hat Angst erzeugt. Man braucht nur das Beispiel Wärmewende zu nehmen. Natürlich hat Habeck recht wenn er sagt dass das was in Schweden oder Dänemark die letzten 20 Jahre erfolgreich gemacht worden ist auch in D. realisiert werden muss. Als Starttermin dafür im Einzelfall den Austausch einer Heizung am Ende ihrer Lebenszeit zu nehmen ist auch sinnvoll, aber was daraus gemacht worden ist ist das richtige Ziel negativ darzustellen um einen kurzfristigen politischen Gewinn zu erzielen. Ich denke ein Markus Söder, Christian Lindner oder Friedrich März wissen das sie Blödsinn erzählen. Funktionierende Heizungen raus zu werfen hat niemand vorgeschlagen. Deshalb muss man diesen Vorschlag auch nicht kritisieren. Es gibt offensichtlich immer noch eine Mehrheit, sonst würd das nicht so verfangen, die hofft das es genau so weiter gehen kann wie die letzten 20 Jahre. Windräder hat man als Ziel baut sie aber nicht u.s.w. Das gilt z.B. nicht zuletzt auch für die Hessische Landesregierung die jetzt schon 10 Jahre Schwarz/ Grün ist. So wird das alles nicht funktionieren. Der Leidensdruck ist offensichtlich nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Das wird sich aber im laufe der Zeit ändern.

  2. Hallo Hans,
    schön von ihnen zu hören. Natürlich haben sie auf ganzer Linie Recht, das kommt aber heute in der Diskussion nicht vor. Was soll das ganze Gerede über Heizungen, E-Autos, Wärmepumpen usw. wenn nicht genügend grüner Strom da ist. Darüber zu diskutieren ist aber nicht mehr „in“. Das war wohl auch die Absicht der politischen Akteure. Vernebelung wo man hinschaut, wie von Frau Kemfert beschrieben. Der Anteil von Braunkohle an der Stromerzeugung scheint eher größer als kleiner zu werden.
    Das neueste Argument in Sachen fehlendem Ausbau der Windkraft : Man müsse erst die Brücken ausbauen, damit der Transport der Anlagen möglich sei…
    Bei einer Veranstaltung vor wenigen Tagen der FR kam die Diskussion überhaupt nicht in Gang, die Teilnehmer wurden endlos lang vorgestellt,Herr Al Wazir konnte sich ausreichend äußern, der eigentliche Punkt, der fehlende grüne Strom kam überhaupt nicht vor. Die letzte halbe Stunde wurde durch einen Blackout verhindert, das Mikro von Frau Kemfert lief auch nicht richtig, als Infoveranstaltung für den Bürger ist so etwas nicht sehr hilfreich. Der von ihnen angesprochene Leidensdruck wird kommen, aber es ist unverständlich, dass Parteien, die angetreten sind die Herstellung von grünem Strom endlich auf den Weg zu bringen genauso weiter agieren wie die Merkel Regierungen. Das ist Betrug am Wähler oder wie würden sie das nennen.
    Das gleiche gilt übrigens auch für die Umwelt, von Glyphosat spricht auch niemand mehr, es blutet einem das Herz, wenn man sieht, was in der freien Natur passiert. In den Gärten tummeln sich heute die Großvögel, Tauben,Dohlen, Krähen, Elstern, Eichelhäher. Selbst die Milane kreisen über den Hausgärten, wo sollen sie auch sonst in der offenen Landschaft noch Nahrung finden.Hier ist die Katastrophe schon da, der Bürger sieht es nur nicht. Aber der Raps blüht ja so schön, nur Insekten fliegen kaum herum. Was bleibt einem da noch. Mit dieser hessischen Landesregierung die ja so schön ruhige einvernehmliche Politik betreibt wird sich da nichts ändern – Merkelsche Einschläferungspolitik eben. Dafür haben die Grünen sich wählen lassen, für Natur und Umwelt bleibt da nichts über.

  3. Hallo Herr Winter
    heute steht ja ein Bericht in der FR über das Elend der hessischen Energieerzeugung. Man versucht es zwar positiv darzustellen aber die wichtigen und traurigen Eckpunkte sind genannt. 2011 wurde Biblis abgestellt und bis heute nicht annähernd ersetzt. In Hessen wird 50% des Strombedarfs auch im Land erzeugt und davon gut 50% sind EE. Das ist das Ergebnis von 10 Jahren Grüner Regierungsbeteiligung. Jetzt träumt man davon auch noch Großkrotzenburg bis 2030 abzuschalten. Bei den Kohleaustiegsberichten eigentlich egal wo sie stehen wird praktisch nie gesagt wie sicher es ist das der fehlende Strom auch erzeugt werden kann. Derzeit sehe ich da nur unverbindliche Ziele oder es sollen z. B. große Windparks in die Nordsee gebaut werden aber es gibt kaum Leitungen um den Strom ins Land zu bringen. Irgendwann Ende der 20er Jahre soll vielleicht Südlink fertig werden. Das sind 2 Leitungen von je 2 GW wenn ich mich recht erinnere. Wenn man aber mehrere 100 GW ins Meer bauen will ist das lächerlich. Deshalb ist eigentlich klar dass das Ganze sich in Richtung Chaos bewegt. Auch deshalb habe ich mir eine PV Anlage gekauft.

  4. Hallo Hans,
    Es ist das alte Lied, Absichtserklärungen aber keine Tätigkeit. Der Kanzler hat vor geraumer Zeit gesagt, es werde 4 – 5 Windanlagen geben, täglich. Er hat aber nicht gesagt, wann es los gehen soll. So wie die Dinge jetzt liegen sind die Länder und der Bund dabei, das ganze zu forcieren, was dazu führt, dass der eine das Nicht – Gelingen auf den anderen schiebt. Das lief bei den Gasanlagen ganz anders, nämlich sehr flott.
    Dass Habeck jetzt Probleme mit der Person Graichen bekommt wäre abzusehen gewesen. Wesentlich ist jedoch nur, tut der Mann gute Arbeit oder nicht, das Verwandschaftsverhältnis kann man ihm wohl kaum vorwerfen. Ganz anders lief es zu Zeiten von Altmaier. Der entsandte einen wesentlichen Mitarbeiter aus dem Wirtschaftsministerium um den Verein EIKE zu gründen, der dann aktiv gegen alle Windkraftanlagen klagte um die Windkraft abzuwürgen, was auch gelang und heute noch funktioniert. Darüber las man in den Medien so gut wie nichts, es kam vor, aber nur am Rande. Schon das laute Geschrei um Hern Graichen zeigt, wo die Hebel in Bewegung gesetzt werden – es geht um fossile Energie, die gilt es zu erhalten, mit allen Mitteln. Merke: Je mehr E-Autos fahren, Wärmepumpen laufen und was noch alles, desto mehr Kohle, Gas und Öl wird gebraucht. Die Atomgeschichte läuft da nur als Störfaktor mit, denn man bedenke dass allein das A-Werk Emsland der Grund war, dass man den Windkraftbetreibern über eine Milliarde zahlen musste für Stillstand.
    Sie haben Recht mit der Bemerkung über die Windanlagen offshore, wohin mit dem ganzen Strom ?? Aber auch das sind bis jetzt nur Absichtserklärungen. Das Problem ist, dass man versucht das Pferd von hinten aufzuzäumen, erst den Stromverbrauch steigern und dann irgendwann den grünen Strom dazu liefern. Das ist genau das, was die fossile Industrie will, dann wird richtig verdient. Dass man so die Klimaerwärmung in den Griff bekommen will ist ja wohl ein Witz, aber kein guter.
    Übrigens, die Grünen werden sich fragen lassen müssen, wofür sie eigentlich stehen, für Natur und Umwelt offensichtlich nicht, wofür dann ?? Merken die denn gar nicht, dass sie sich vor den Karren der fossilen Industrie spannen lassen und für die die Kohlen aus dem Feuer holen sollen und auch tun ?? Jedes E-Auto und jede Wärmepumpe bedeutet mehr fossile Energie, je weniger grüner Strom da ist , umso schlechter wird die Gesamtbilanz. Dazu hört man weder von Habeck noch Baerbock und auch von Al Wazir nichts außer verklausuliertem Gerede.

  5. Hallo H. Winter.
    Das meiste was sie sagen ist auch meine Meinung. Besonders beim Fall Graichen befürchte ich das Habeck recht hatte als zu Anfang des Falls gesagt hat das dieser Mann großen Einfluss darauf hatte das die Energiekrise gemeistert werden konnte. Graichen war früher Chef von Agora Energiewende. Ich denke das er für den doch noch möglichen Erfolg der Energiewende ein wahrscheinlich nicht kompensierbarer Verlust sein wird. Aus Unionssicht musste er weg weil er vom Fachwissen allem was sie da aufzubieten haben weit überlegen ist. Jetzt kommt ein Mann aus Hessen. Ein Land das die letzten Jahre bei dem Thema voll versagt hat. Man soll ja jedem eine Chance geben aber dafür fehlt mir die Fantasie.
    Zu ihrem Thema das bei jedem mehr an privat Verbrauch an Strom auch mehr fossile Energie benötigt wird möchte ich ein klares Jaein sagen. Ich habe mich dank Putin entschlossen meine persönliche Energieversorgung komplett umzubauen Im letzten Jahr habe ich damit angefangen und würde sagen derzeit bin ich mitten drin. Für ein Fazit ist es noch zu früh aber ich habe eine PV Anlage auf dem Dach und ein E- Auto im Hof sowie den Zweitwagen gestrichen. Das ist noch nicht lange so aber wenn wir bisher, und das wird mindestens 50 Wochen im Jahr so sein, in der Region unterwegs sind fahren wir ausschließlich mit Solarstrom. Das ganze Projekt wird mit Sicherheit dazu führen das ich meinen Verbrauch an fossiler Energie, in KWh gerechnet, deutlich, ich hoffe in der Größenordnung von 60-80% reduzieren werde.
    Bei der Stromerzeugung machen die privaten Haushalte nur 25% des Bedarfs aus. Da lässt sich mit einer PV Anlage und inzwischen nicht mehr abartig teuren Speichern durchaus was machen. Das ist nicht das Hauptproblem der Energiewende. Einzig das so die privaten Haushalte als Goldesel für den Industriestrom wegfallen werden. Da liegt der Grund warum das seit Jahren verhindert wurde.

  6. Hallo Hans,
    sehr lobenswert ! Da stimme ich ihnen voll zu. Das Hauptproblem heute ist ja wohl die Heizenergie im privaten Bereich – Wärmepumpen und so weiter.Wo soll der ganze grüne Strom herkommen? Des gleichen für die vielen E-Autos. Kommt dazu, dass in vielen Kommunen das Stromnetz gar nicht reicht um alles zu betreiben, egal, wo der Strom herkommt. Das müsste also als erstes getan werden. Ausnahme, die PV Anlage deckt den Strombedarf für das eigene Auto, ob es auch für die Wärmepumpe reichen wird, vor allem im Winter, kann ich nicht beurteilen. Da werden wohl die Windanlagen gebraucht, die aber immer noch schleppend vorankommen. Die ganze Streiterei über die Wärmepumpen kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen, die meisten Probleme werden überhaupt nicht angesprochen, es geht nur im BILD Stil durch die Medien, zu teuer, keine Arbeiter die es machen werden usw. Chaos pur und keine politische Kraft die es richten könnte.

  7. Hallo Herr Winter,
    einige Fragen kann ich inzwischen beantworten. Meine beiden Töchter machen ähnliches aber schon ein Jahr länger als ich. Der Pv Strom wird ca 8-9 Monate in Jahr für das Auto und den Haushalt reichen. Bei der Wärmepumpe fehlen mir noch belastbare Zahlen. Allerdings sind die Zahlen der Kinder der Hauptgrund warum das ich das Thema auch in Angriff genommen habe.
    Ich kann ihnen aber sagen wie ich hoffe das es ausgeht erstmal in KWh.
    Energieverbrauch 2021
    Heizung Gas 21000
    Benzin ca 7000
    Strom Haus 3000
    Summe 31000 KWh davon 3000 Ökostromanbieter

    Ziel nach Umbau
    Erzeugung Solar 9000 KWh
    Heizung Wärmepumpe 4000-5000 KWh je nach Anteil
    Solar und Arbeitszahl Wärmepumpe
    Strom Auto 1500-2000 KWh
    Strom Haus 3000 KWh
    Die Erzeugung und der Verbrauch werden nicht zusammenpassen obwohl ich einen 10KWh Speicher habe, aber das reicht bei weitem nicht um Sommer/ Winter auszugleichen. Deshalb erwarte ich das ich folgende Strommengen noch zukaufen muss im Winter
    Heizung 4000 KWh
    Auto 400 KWh
    Haus 700 KWh
    Summe 5100 KWh
    Bei ca 30 Cent/ KWh sind das Gesamtenergiekosten von ca 1500 Euro im Jahr. In 2021 waren sie ca bei 3500-4000 Euro und das zu alten Preisen. Außerdem hatten wir und haben wir ja keinerlei Preissicherheit. Das wird klar besser
    Wenn man nur die KWh sieht sollte die Einspeisung im Sommer in etwa dem entsprechen was ich im Winter zukaufen muss. Wenn man es nur auf KWh Basis sieht wurden die 31000 KWh wenn alles gut läuft die ich 2021 verbraucht habe zu 100% eingespart. Oben habe ich weniger genannt weil das was ich da gerade vorgerechnet habe positiv gedacht ist und auch erst mal funktionieren muss. Bis jetzt aber bin ich im Plan.

  8. Hallo Hans,
    vielen Dank für all die Zahlen, damit kann ich nicht dienen. Bei uns ist es aber auch überschaubar. Wir leben im Einfamilienhaus. Strom 112 Euro, Gas 142 Euro monatlich. Benzin 50 ltr. mtl. Scheitholz für Grundofen ca. 800 im Jahr. Es hält sich also in Grenzen. Dazu kommt, zur Bank brauche ich in meinem Alter nicht zu gehen und im Moment würde sich auch eine Änderung nicht rechnen.
    Alles weitere auf der Klimaseite und nochmals vielen Dank für die Zahlen !

  9. Hallo Herr Winter,
    besten Dank das sie ihre Zahlen über ihren Energieverbrauch genannt haben. Wenn ich mir sie so ansehe drängt sich mir der Verdacht auf das es wahrscheinlich kein Fehler wäre wenn sie einen Energieberaten sich ihren Fall mal ansehen lassen.
    Die Verbraucherzentrale Hessen macht so etwas bei ihnen zu Hause für 30 Euro den Rest zahlt der Staat. Ich habe das vor einigen Jahren gemacht. Es kommt natürlich darauf an wie kompetent der Berater wirklich ist, aber ich habe gute Erfahrung gemacht.

    https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/verbraucherzentrale/preisuebersicht-beratungen-verbraucherzentrale-hessen-30583

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