Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist immer noch da. Inzwischen haben die meisten Zeitgenossen wohl begriffen, dass sich daran so schnell nichts ändern wird. Es wird künftig und bis auf Weiteres zu unserem Leben gehören, so wie andere Viren auch. Am Besten versuchen wir also, uns darauf einzustellen. Was wir Menschen mit anderen Krankheitserregern schaffen, sollte uns auch mit diesem gelingen.
Doch Achtung: In diesem Gedanken stecken Gefahren! Unter anderem die der Verharmlosung. Eine weit verbreitete Behauptung ist etwa die, das Virus sei nicht schlimmer als eine Grippe. Um diese These einordnen zu können, muss man wissen: Grippeviren (Influenza) gehören zum menschlichen Leben, seit es Menschen gibt. Coronaviren ebenfalls. Wie Krankheiten überhaupt. Aber: Sars-CoV-2 ist ein neu aufgetauchtes Virus, dass höchstwahrscheinlich im November 2019 von Tieren – diskutiert werden unter anderem Fledermäuse als Ursprung – auf Menschen übertragen wurde. Daraus folgt: Die Menschheit hat keine Erfahrung mit diesem Virus. Seine wissenschaftliche und medizinische Erforschung schreitet zwar schnell voran, aber unser Immunsystem – also unser individuelles, mikrobiologisches Gedächtnis an Krankheiten – hinkt hinterher. Den meisten Menschen bereitet eine Infektion mit Sars-CoV-2 offenbar keine Probleme. Vor allem jüngere Menschen scheinen sie so locker wegzustecken wie eine „normale Erkältung“. Tatsächlich gehört Sars-CoV-2 in diese Gruppe der Erkältungsviren, mit denen jede und jeder von uns schön zu tun hatte und die man mit einer gewissen Berechtigung daher als „normal“ bezeichnen könnte. Was aber nichts daran ändern, dass die Menschheit mit diesem speziellen Virus erst seit etwa einem Jahr Kontakt hat.
Das macht Sars-CoV-2 zu etwas Besonderem. Darum verbieten sich verallgemeinernde Aussagen wie der Grippevergleich. Irgendwann wird das Virus möglicherweise diesen Status verlieren und tatsächlich nur noch eines dieser Erkältungsviren sein. Ebenso ist aber auch möglich, dass wir lernen müssen, mit schwerwiegenden Spätfolgen der Infektionen umzugehen, und dass wir erkennen müssen: Wir haben das Virus unterschätzt. Wir wissen es bisher nicht sicher. Darum ist derzeit, in diesem Stadium der Unklarheiten, vor allem eines im Umgang mit der Pandemie und dem Virus geboten: Vorsicht! Ohne Alarmismus, aber mit aller Klarheit. Denn obwohl nicht jede und jeder, die/der sich infiziert, persönlich krank wird, trägt er/sie das Virus weiter und kann andere Menschen anstecken. Mit welchen Folgen bei anderen Menschen? Darum brauchen wir Regeln im Umgang mit der Pandemie.
Ich persönlich habe es in dieser Hinsicht einfach: Ich übe Rücksicht. Ich habe kein Problem damit, Maske zu tragen, Hände zu waschen und vor allem Abstand zu halten. Aber ich sehe natürlich, dass andere Menschen sich anders verhalten (habe kürzlich in meinem Tagebuch drüber geschrieben). Ich verfolge die Entwicklung – wie Sie alle sicher auch – mit einer gewissen Sorge, bleibe aber ruhig (wovon hoffentlich auch dieser Text zeugt, in dem es mir vor allem um eine klare Einordnung vor dem Hintergrund des aktuellen Wissensstandes geht). Ob allerdings die aktuellen Regelungen wie etwa das Beherbergungsverbot von Ruhe zeugen?
Man kann es nicht oft genug sagen: Es geht in der Pandemie vor allem um Solidarität mit den gesundheitlich schwächsten Menschen in unserem Land und unserer Gesellschaft! Das ist ein grundsätzlich egalitärer Ansatz, denn wir werden alle mal alt, haben dann ein erlahmendes Immunsystem und rücken in die Risikogruppe auf. Und wer weiß – vielleicht kommt dann das nächste Virus? Die gefährdeten Menschen nicht nur mitzudenken, sondern in ihrem Sinn zu handeln, sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein. Für alle.
Kompromiss zwischen Extrempositionen
Der FR-Artikel mit dem Titel „Nur die Schwächsten isolieren“ macht mir klar, dass man zwei extreme Strategien zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Betracht ziehen kann: (1) extreme Einschränkungen für die gesamte Bevölkerung oder (2) extreme Einschränkungen für Risikogruppen, keinerlei Einschränkungen für andere Personen. Der Weg, den man in Deutschland gewählt hat, ist ein Kompromiss zwischen diesen beiden Extrempositionen. Meiner Auffassung nach wird dabei ein mögliches Element für den Infektionsschutz vernachlässigt: die Möglichkeit, sich selbst weitgehend zu schützen, um von der Rücksichtnahme anderer Menschen unabhängig zu sein. Die Methode meiner Wahl ist das Tragen von Masken, die ich als Schutzmasken bezeichne. Damit meine ich Masken vom Typ FFP2, KN95 oder N95, die mir einen besseren Eigenschutz gewähren als Alltagsmasken. Ohne einen solchen Eigenschutz würde ich keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, denn meine Beobachtungen zeigen mir, dass ich nicht damit rechnen kann, durch rücksichtsvolles Verhalten meiner Mitmenschen geschützt zu werden. Ich wundere mich darüber, dass es meines Wissens nur einen Experten gibt, nämlich Herrn Lauterbach, der die private Verwendung von Schutzmasken empfiehlt. Welche Bedenken hindern Expert*innen daran, solche Empfehlungen zu geben? Gibt es Möglichkeiten, diese Bedenken auszuräumen? Ich möchte anregen, dass die Frankfurter Rundschau diesen Fragen nachgeht. Dabei geht es mir auch um Möglichkeiten der Wiederverwendung von Schutzmasken. Sie ist aus finanziellen Gründen erstrebenswert, und auch zur Vermeidung von Versorgungsengpässen für das medizinische Personal und von Abfällen. Wenn es aus der Sicht von Expert*innen vertretbar sein sollte, die private Nutzung von Schutzmasken zu empfehlen, könnten sie damit, und durch Hinweise zur korrekten Anwendung, einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Risikogruppen leisten.
Axel Raue, Bad Homburg
Einsam leben und einsam sterben
Auch alte Menschen können wütend sein, ich bin alt und wütend. Wenn ich lese, sehe oder höre, dass Parties stattfinden, bei denen jegliche Vorsichtsmaßnahme außer Acht bleibt, wenn ich erlebe, wie Menschen auf ihre Freiheit pochen, tun und lassen zu dürfen, was ihnen gerade in den Sinn kommt.Wütend macht mich das Fehlen jeglicher Empathie für die Gefährdeten.Es wird kein Gedanke an die Schwachen, die Kranken, die Alten „verschwendet“.
Wenn ich lese:„die Schwachen sollen geschützt werden“ muss ich entweder lachen oder ich platze vor Wut. „Schützen“ ist hier doch ein offensichtlicher Euphemismus und bedeutet „wegsperren“, damit alle anderen ungestört ihr „normales“ Leben führen können.
Niemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann sich die Einsamkeit vorstellen, das Gefühl des Vergessenseins, des Abgeschobenseins.
Ich appelliere an alle, die Entscheidungen treffen und an die „Ungefährdeten“ : Lasst nicht wieder zu, dass alte und kranke Menschen einsam leben und einsam sterben!
Christa Kreß, Gelnhausen
Endlich handeln, statt Panik schüren
Selten hat mich eine Schlagzeile so aufgeregt:„ Werden wir den Kampf gegen Corona verlieren“ ??? Seid ihr jetzt von allen guten Geistern verlassen? Was soll denn diese Panikmache? Fehlt nur noch das Horror-Szenario von Leichenbergen und zu Tode erschöpften Pflegekräften. Wir können doch den Kampf gegen ein Virus nicht gewinnen, wir werden mit diesem und allen noch kommenden leben müssen. Also müsste die Politik schleunigst Lehren ziehen aus den vergangenen Monaten: das Gesundheitssystem darf nicht weiter kaputt gespart werden. Wer krank ist, muss behandelt werden können von ausreichend Personal. Die Klassen müssen kleiner werden, mehr Lehrer und eine bessere Ausstattung der Schulen müssen her. Endlich handeln statt Panik schüren, drohen und verbieten!
Renate Hoch-Ohnesorg, Horgau
Konsequenzen für alle
Da haben wir nun die Quittung. Wir danken allen die sich versammelt haben, in den Clubs feierten und weiter im größeren Kreis ihre Familientreffen abgehalten haben. Mit der Missachtung aller AHA – Regeln. Es wird vorraussichtlichlich die gleiche Personengruppe sein, die ignorrant gegen die Maßnahmen verstossen werden. Die bei leichten Symptomen zur Arbeit oder zum Feiern gehen. Die sich der Konsequenzen für alle nicht bewußt sein wollen. Kein Verständnis habe ich auch für die Inhaber und Betreiber von den Betrieben die sich nicht an die Verordnungen gehalten haben. Schließt sie und lasst die Geld verdienen die sich korrekt verhalten.
Carmen Horstmann, Frankfurt
Vorrang vor dem Infektionsschutz
Die Widersprüchlichkeit der Coronaregeln schlägt Blüten. Nachdem Frankfurt und Offenbach zum „Risikogebiet“ erklärt wurden, dürfen Frankfurter und Offenbacher nicht mehr ohne Coronatest in Bayern übernachten. Es spricht aber nichts dagegen, wenn Menschen vom Untermain nach Frankfurt zur Arbeit und Abends wieder zurück pendeln. Hier hat die Wirtschaft Vorrang vor dem Infektionsschutz.
Bei dem Artikel bzw. den Ausführungen der Dehoga war ich schon wieder auf 180. Das Geschrei ist immer groß, wenn Corona-Maßnahmen verschärft werden. Mit Lockerungen können viele aber nicht umgehen.
Es gibt sicherlich jede Menge Gastwirte und Gäste, die sich an die Regeln halten. Leider gibt es sehr viele schwarze Schafe, die sich einen feuchten Dreck um die Auflagen schweren. Die Eigenverantwortung wird immer wieder zitiert. Sowohl vor wie hinter der Theke ist diese oft schmerzlich zu vermissen.
Meine aktuellen persönlichen Erlebnisse bzw. Beobachtungen: Service- und Küchenpersonal trägt gar keinen Mund-/Nasenschutz, die Maske hängt unter der Nase oder dem Kinn, ist schmuddelig oder wird gar durch das total unwirksame Kinnvisier ersetzt . Daten werden nicht aufgenommen, trotz Hinweis von uns. Im Hotel wurde unsere Wandergruppe im Frühstücksraum trotz ausreichendem Platz zusammengepfercht.
Darüber hinaus geht es den unverbesserlichen Dummköpfen und/oder Ignoranten im ÖPNV, in den Geschäften, im Fitnessstudio nicht in den Kopf, die AHA-Regeln zu befolgen.
Alle, die den ganzen Tag Maske tragen müssen, weil sie Kundenkontakt haben oder in kritischem/empfindlichem Umfeld arbeiten, haben es schwer. Das ist keinesfalls vergessen.
Die Politik benimmt sich im Augenblick so, als wäre sie in der Lage, durch Maßnahmen die Epidemie zu beeinflussen und die zweite Welle zu kontrollieren. Das ist nicht (nur) die Hybris der Politiker, das ist weil wir das so wollen. Aber: Das Virus ist das gleiche wie vor sechs Monaten, die Art der Verbreitung hat sich nicht geändert, auch wenn wir jetzt etwas mehr wissen. Wieso also haben wir eine zweite Welle? Wir hatten doch alles ganz gut unter Kontrolle?
Was sich geändert hat ist unser Verhalten. Verantwortlich ist nicht die Politik, sind nicht die Virologen oder die Wissenschaft. Wir haben uns in einer trügerischen Sicherheit gewähnt und die Lockerung von Auflagen und Massnahmen nicht als Appell an unsere Vernunft verstanden, sondern als Aufforderung und Genehmigung.
Wir machen für uns selbst die kleinen persönlichen Ausnahmeregelungen und Ausnahmegenehmigungen, wir entscheiden dass jetzt gerade die blöde Maske zu unbequem ist und man sie ein bißchen lüften kann, oder dass wir jetzt gerade keine Zeit hatten, die Hände zu waschen. Und wenn wir im Urlaub sind, gelten sowieso, so wie immer, andere Regeln. Und Familientreffen sind doch erlaubt, also sind sie ungefährlich……und die kleine Feier, ein paar Leute mehr macht doch auch nichts.
Die Frage ist nicht so sehr, was ist erlaubt oder auch nicht-das Virus hat diese Information nicht gelesen. Die Frage ist, warum haben wir unser Verhalten geändert? Wir hatten gelernt und geübt, vorsichtig zu sein, und das hat ganz gut geklappt.
Was fehlt. ist der Hinweis und die Aufklärung über eine schmerzliche Tatsache:
die Verbreitung ist nicht das Problem der Politiker (tut endlich was!), die Verbreitung ist unser Problem, und jeweils spezifisch: sie ist mein Problem, und dann erst das Problem meines Nachbarn, nicht umgekehrt. Nicht die Anderen müssen vernünftig sein, ich muß es sein, und alle anderen auch.
Diese simple und ausgesprochen unbequeme Wahrheit war mal kurzfristig am Anfang der Epidemie angekommen, aber sie wurde nur zu gerne vergessen…wozu haben wir schließlich Politiker?
Es ist einfacher, sich darüber aufzuregen dass es mal wieder einen Affenzirkus gibt (ich entschuldige mich bei den Affen..) als sich selbst für verantwortlich zu halten.
Der einzige „Vorwurf“ an Politiker ist: traut Euch, diese Botschaft klar zu machen, dann brauchen wir keine Beherbergungsverbotsdebatte.
Man kann googeln wie man will, aber ausnahmslos erhält man Informationen, wie man sich zu verhalten hat, wenn man in einem Risikogebiet Urlaub verbracht hat. Alles was man dann tun muss bzw. zu unterlassen hat, wird erklärt. Auch mögliche Repressalien, wenn man sich nicht an diese Regeln hält, werden hinlänglich beschrieben. Aber was ist, wenn man Woche für Woche, acht bis zehn Stunden am Tag, in einem Risikogebiet arbeiten muss? Gegebenenfalls den ÖPNV nutzt und auf diesem Weg weitere Risikogebiete passiert und dort Fahrgäste zusteigen.
Da es dazu offenbar keinerlei Regelungen gibt, kann es eigentlich nur so sein, dass das Risiko einer Ansteckung in arbeitsfreien Zeiten deutlich höher ist, als wenn man arbeitet. Oder umgekehrt: Immunisierung durch tägliche Arbeit! Wozu ein Impfstoff? Logisch ist das sicherlich alles nicht, nachvollziehbar schon gar nicht. Aber was ist derzeit wenigstens noch eines von beiden?
„Runter mit der Maske, ich brauch’ die nicht!“ Das scheint eine Maxime des Handelns einiger Leute zu sein. Man sieht sie in Bahnen und Bussen, am Bankomat, sogar im Krankenhaus. Wer traut sich, denen etwas entgegenzusetzen? Krankenschwestern werden verprügelt, wenn sie auf Abstand und Gesichtsschutz pochen, Kontrolleure jagt man davon. Alles zur Verteidigung der Freiheit, die das Grundgesetz garantiert!
Setzt die Verteidigung der Freiheit alle Gesetze außer Kraft?
Freiheit bedeutet, nach eigenem freien Willen zu handeln! Aber was ist Unfreiheit? Das ist doch, wenn man nach dem freien Willen eines Anderen handeln muss! Die Betrachtung des Begriffs der Unfreiheit weist den rechten Weg: Sobald ich so handle, dass mein freier Wille, den Anderen zwingt so zu handeln, wie er es nicht will, mache ich ihn unfrei.
Wer die Freiheit liebt, wird das nicht wollen!
Wer jedoch den Begriff ‚Freiheit‘ bloß dazu nutzt, seine Egoismen durchzusetzen, liebt deshalb nicht die Freiheit, vielmehr liebt er sich selbst!
Das Gesetz ist dazu da, das Zusammenleben einer Gesellschaft in vernünftige Bahnen zu lenken. Und wer ein Gesetz bricht, begeht ein Vergehen, möglicherweise eine Straftat. Denn: Wenn es ein Gesetz gibt, hat man die Pflicht, dem zu folgen. Zeigt es sich, dass das Gesetz schlecht ist, hat man das Recht, das Gesetz zu verbessern. Das ermächtigt aber keinesfalls dazu, einfach so zu handeln, wie man will. Und: Das Gesetz gilt für jeden in gleicher Weise (Das ist es, was uns gleich macht!): für einfache Bürger, den Schutzmann, aber auch für Minister und sogar für den Bundespräsidenten!
Also: Das Gesetz gibt uns die Freiheit, der ungebremste Wille nimmt sie uns. Das Einhalten von Recht und Gesetz ist durchaus kein Akt der Unfreiheit, vielmehr zeigt sich darin der Respekt vor den Interessen der Anderen … ganz im Sinne Voltaires: „Meine Freiheit endet dort, wo deine Freiheit beginnt.“
Wir waren gerade einen Großeinkauf machen. Ich habe keinen Verkäufer oder Verkäuferin gesehen der/ die eine Maske ordentlich aufhatten. Wenn der Staat nicht mehr macht um die Regel durchzusetzen wird das nichts. Da können sie im Kanzleramt solange tagen wie sie wollen.
@ Axel Raue
Ich stimme Ihnen prinzipiell zu, würde aber noch schärfer formulieren. Der Selbstschutz ist nicht nur ein „mögliches Element“ für den Infektionsschutz, sondern er ist das zentrale Element! Dabei spielen die partikelfilternden Halbmasken (FFP2 und 3) eine wichtige Rolle. Sie sind mehrlagig aus meist vier verschiedenen Vliesstoffen aufgebaut und für das Abfangen von Partikeln optimiert. Irgendwelche Rotzlappen aus Stoff oder dutzendmal wiederverwendete Einmal“masken“ zählen jedenfalls nicht dazu.
Auch wenn ich vieles von dem politisch-korrekten Geschwurbel des Autors ablehne, möchte ich Sie auf einen Artikel bei Heise Telepolis vom 30.August hinweisen: https://www.heise.de/tp/features/Nasen-Pflicht-und-Eigenschutz-4881853.html
Das Herausfiltern von Partikeln, also die Reinigung von Luft, ist eine hoch entwickelte Technologie und ein großer Industriezweig. In Bezug auf SARS-CoV-2 schreit dies geradezu danach, diese Techniken auch für den Alltagsgebrauch konsequent weiter zu entwickeln. Bisher scheint sich die Kreativität aber primär auf schöne Muster und bunte Aufdrucke auf Stoffmasken konzentriert zu haben.
Bitte betrachten Sie die folgenden Anmerkungen nicht als Werbung, die Angaben sind durchaus mit Vorsicht zu genießen!
In der Schweiz hat man die Erkenntnisse aus der industriellen Luftreinigung offenbar in die Entwicklung einer Maske umgesetzt, die laut deren Angaben bis zu 99 % (!) aller Partikel abfängt. Die Bestätigung der RWTH Aachen für diesen Wert liegt vor, allerdings ist der detaillierte Bericht nicht verlinkt. „Eliminiert wirksam bis zu 99% das SARS-CoV-2-Virus“ – ob eine solche Aussage nach EU-Recht überhaupt zulässig ist, weiss ich nicht mit Bestimmtheit. Ggf. gilt halt Schweizer Recht. Natürlich schließt der Hersteller eine Garantie über die Schutzwirkung der Maske aus.
Zwei Anbieter gibt es meines Wissens z.Zt.:
1) http://www.wingguard.de (nur online bestellbar)
2) https://de.fagron.com/de/unternehmen/neuigkeiten/zwissclean-mask-comfort, nur(?) über Apotheken beziehbar. Eine PZN ist vorhanden, sagt aber über die Qualität des Produkts nichts aus (auch Rheumadecken bei Kaffeefahrten werden mit PZN angepriesen).
Beide werben damit, dass die Maske 7 Tage getragen und bis zu 30x gewaschen werden kann – also umgerechnet 210 herkömmlichen Masken entspricht. Bei einem Preis zwischen 20€ und 30€ ist das immerhin eine denkbare Alternative zu den ALDI-Einmalmasken oder selbstgeklöppelten Stofflappen. Ich habe von beiden Firmen seit Mitte August (also schon vor Erscheinen des o.g. Heise-Artikels) je 2 Stück in Benutzung – diese 100€ waren und sind mir selbstverantwortlicher Infektionsschutz allemal wert.
„Ich möchte anregen, dass die Frankfurter Rundschau diesen Fragen nachgeht. Dabei geht es mir auch um Möglichkeiten der Wiederverwendung von Schutzmasken. Sie ist aus finanziellen Gründen erstrebenswert, und auch zur Vermeidung von Versorgungsengpässen für das medizinische Personal und von Abfällen.“
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen. Und schauen Sie ruhig auch einmal abseits der Mainstream-Presse.
@ Klaus Bednarz:
Volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar. Der Inhalt entspricht auch dem bekannten Satz von Rosa Luxemburg.
@ Christa Kreß
Trotz 3 sog. Komorbiditäten (leicht adipös, hyperton, prä-diabetisch) und den Risikofaktoren Alter und Geschlecht, bin ich keineswegs wütend. Und im Gegensatz zu Ihnen bin ich auch nicht der Meinung: „Schützen“ ist hier doch ein offensichtlicher Euphemismus und bedeutet „wegsperren“, damit alle anderen ungestört ihr „normales“ Leben führen können.
Vielleicht regt es Ihre Phantasie an, was unter „Schützen“ so alles verstanden werden könnte, wenn Sie sich einmal die beiden folgenden Quellen anschauen.
Segmentierung als Weg aus der Corona-Krise, 26. Juli 2020, von Sylvia und Christian Kreiß, https://www.heise.de/tp/features/Segmentierung-als-Weg-aus-der-Corona-Krise-4852619.html
und, ein paar Wochen älter:
Corona-Beschränkungen – Der Generationenkonflikt, 12.05.2020, 20.54 Uhr, Julia Köppe
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-reicht-es-wenn-sich-die-risikogruppe-an-kontaktbeschraenkungen-haelt-a-fb7ffc88-a34c-4c35-a020-aebad6d02c03
Offenbar scheint in der öffentlichen Debatte aber jegliche Phantasie abhanden gekommen zu sein, die nicht auf mehr Verbote und mehr Gebote und mehr Einschränkungen und mehr Strafen hinauslaufen.
Und jetzt gehe ich, wie ich es seit mehreren Wochen täglich tue, für 2 Stunden in mein Stammcafé und pflege meine sozialen Kontakte. Ohne Maske. Wenn es mir zu voll sein sollte, gehe ich eben in ein anderes Café oder zurück nach Hause. Frau Merkel kann mich mal! Der kleine Spaziergang hat mir auf jeden Fall gutgetan. Mein Leben, meine Verantwortung.
Die Blödmänner und vor allem Blödfrauen, die auf meinem Weg ins Café Schulter an Schulter in Dreierreihen mit einem Reihenabstand von ca. 80cm – gerne auch mal ohne Maske – den kompletten Gehweg auf mehr als 20m vor dem Zalando-Store blockieren: die gefährden weder meine Gesundheit noch mein Selbstbewusstsein. Und auf dem Rückweg gehe ich einfach durch eine unbelebte Seitenstraße nach Hause.
@ Klaus Bednarz http://frblog.de/corona/#comment-59597
„Das Gesetz ist dazu da, das Zusammenleben einer Gesellschaft in vernünftige Bahnen zu lenken. Und wer ein Gesetz bricht, begeht ein Vergehen, möglicherweise eine Straftat.“
Ich möchte davor warnen, im Zusammenhang mit den staatlich verordneten Maßnahmen die dicke Keule mit Begriffen wie „Gesetzesbrecher“, „Vergehen“ oder „Straftat“ zu verwenden und Gegner der staatlichen Zwangsmaßnahmen in ein solches Licht zu rücken. Welchen Zweck sollte eine derartige verbale Eskalation denn erfüllen?
Ich habe keine besonderen juristischen Kenntnisse, aber meines Wissens handelt es sich bei Verstößen gegen die Maßnahmen um (simple) Ordnungswidrigkeiten, also etwa wie Falschparken oder Handynutzung während der Fahrt. Die Maßnahmen beruhen nicht auf einem Gesetz, also kann auch niemand diesbezüglich ein Gesetz brechen. Die Maßnahmen werden durch Verordnungen der Exekutive verhängt – also durch simple Verwaltungsakte. Bei Verhängung eines Bußgelds kann jederzeit im Rahmen eines Widerspruchs dagegen vorgegangen bzw. Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht werden. Eine Reihe von Verwaltungsgerichten haben ja bereits unterschiedliche einschränkende Maßnahmen für ungültig erklärt – also den klagenden Bürgern Recht gegeben.
Welch treffliche Analyse der monentanen politischen Corona Diskussion. Wieder einmal trifft Dr. Hontschik den Nagel auf den Kopf mit seiner Beschreibung der aktuellen Hysterie. Ja, überall ist Angst! Aber leider profitieren die Politakteure wie der bayerische Kanzlerkandidat Markus S. vortreffliche davon, im Land die Angst zu schüren. Deswegen wird sich diese Rhetorik leider in den kommenden Wochen und Monate mit Sicherheit fortsetzen. Adieu unbeschwertes Leben!“
Sehr geehrte Damen und Herren,
bezüglich Ihrer Artikel zu der aktuellen Corona-Lage und den Maßnahmen der Bundesregierung muss ich mich einfach äußern. Für mich ist als betroffene Bürgerin, übrigens auch über 60 Jahre alt, also eher potenziell von einer erhöhten Gefährdung Betroffene nicht nachvollziehbar, wieso aus der seit spätestens April diesen Jahres bekannten Lage nicht die Konsequenzen gezogen wurden, die als Prämisse setzen, dass ein Leben – auch mit Corona – auch lebenswert bleiben muss und die Rahmenbedingungen dafür zu setzen. Stattdessen werden Auflagen und Verbote erteilt und verfolgt und jetzt auch noch diesbezüglich zum Denunziantentum per anonymer Anzeige auf städtischen Seiten aufgerufen, die zum Teil nicht einmal im Ansatz medizinisch indiziert sind, oder kann mir jemand erklären, weshalb ich einen Tagesausflug von Berlin nach Brandenburg inklusive ein-und ausatmen ohne Maske beim Essen im Restaurant unternehmen, dort aber nicht in einem abgeschlossenen Raum in einer Ferienwohnung nächtigen darf?
So funktioniert eine Gesellschaft nicht, so macht man sie kaputt und entzweit die Menschen. Wieso werden junge Menschen, die einfachmal feiern wollen und – selbst wenn sie sich dabei infizieren, nicht schwer erkranken – als egoistische, mordbereite Hedonisten dargestellt? Davon, dass diese jungen Menschen nicht feiern, kann es sich kein wirklich aufgrund von Vorerkrankungen gefährdeter Mensch erlauben, ohne Maske nah auf andere Menschen zu treffen. Es führt auch nicht dazu, dass Heimbewohner wieder ohne Beschränkungen leben können. Vielmehr führt es dazu, dass Menschen, vorzugsweise jüngeren, das Leben unverhältnismäßig eingeschränkt und ihnen eingeredet wird, sie seien wandelnde Gefahrentorpedos, ohne dass dieses für einen Menschen der gefährdeten Gruppen ein Mehr an Freiheit gibt.
Vor einer Ansteckung durch Kinder und Jugendliche kann ich mich selbst schützen, wenn ich das will. Die Kinder in den Schulen mit ganztätiger Maskenpflicht und Eisschränken als Klassenzimmer zu traktieren, kann nicht die Lösung sein. Wie wäre es denn, die ganzen Container, die aus Flüchtlinghochzeiten noch irgend wo stehen müssten (oder sonst eben neu zu erwerben wären) als Klassenerweiterung zu verwenden und kleinere Schulklassen etwa durch den Einsatz von Lehramtsstudenten höherer Semester mit zu versorgen. Schlechter als kein Unterricht kann das nicht sein.
Mehr Freiheit gäben Schnelltests in allen Einrichtungen mit besonders gefährdeten Personen, damit diese wieder Besuch bekommen und am sozialen Leben teilhaben können. Die – aus Steuermitteln bitte – kostenlose Abgabe von FFP 2 Masken, an Menschen, die diese wirklich brauchen, um am sozialen Leben teilzuhaben. Alles andere, was uns heute als Solidarität verkauft wird, ist eine Pervertierung diese Begriffes.
Insbesondere muss die Politik sich davon lösen, alle Infektionen wie Erkrankungen zu behandeln. Die Zahlen der Infektionen gemäß PCR Tests zeigen seit Monaten konstant, dass nur ein verschwindend geringer Bruchteil der betroffenen Menschen überhaupt wirklich erkrankt, also mit Symptomen behaftet ist. Ein noch geringerer Teil erkrankt schwer. Eine Überforderung des Gesundheitssystems ist nicht zu befürchte. Diese Menschen, die es bei jeder Virenerkrankung gibt, gilt es adäquat zu behandeln, was Investitionen in ein vernünftiges, möglichst staatliches Gesundheitssystem voraussetzt, statt dieses immer weiter zu privatisieren. Und die, die jetzt wieder „auf Bergamo“ oder Frankreich verweisen, mögen auch einmal prüfen, wie dort die Gesundheitssysteme kaputtgespart wurden. In Spanien demonstrieren hierzu gerade trotz oder wegen Corona ÄrztInnen. Am Anfang der Pandemie gab es ja noch die Vergleiche, welches Land welche Intensivbettenkapazitäten hat, die Zahlen dürften also vorliegen. Man muss aufhören, Ansätze für vernünftige Lösungen mit Totschlagargumenten wegzufegen, ohne vernünftige Ursachenforschung betrieben zu haben. Auch in Europa ist nicht alles gleich und verlangt dann auch einmal differenzierte Lösungen.
Auf einen Impfstoff können wir entgegen der Ansicht von Frau Merkel nicht warten, zum Einen weil der eben nicht so bald kommt, wie suggeriert wird und Herr Wieler vom RKI ja schon sagt, der ändert nichts, wenn er da ist, muss es trotzdem noch lange so weiter gehen. Und genau das geht nicht. Was das mit einer Gesellschaft macht, sollte man nicht Virologen fragen, sondern Menschen die sich damit auskennen.
Herr Wenzel hat völlig recht: Ad-hoc-Maßnahmen, die der aktuellen Coronaentwicklung geschuldet sind, versperren den Blick auf die wahren Herausforderungen der Zukunft, wobei die von ihm umrissenen wirt-schafts- und finanzpolitischen Folgen nur einen Teil der Problematik erfassen.
Die Sehnsucht, alles möge nach Corona wieder so werden wie vorher, ist verständlich, blendet aber Fehl-entwicklungen aus, die sich schon lange abgezeichnet haben. Wir sollten die Zäsur nutzen, die die Pande-mie gesetzt hat, um unser gesamtes Wirtschaftsmodell auf den Prüfstand zu stellen.
Welche Alternativen gibt es zur allgegenwärtigen Wachstumsideologie, die den Planeten aufheizt und seine Ressourcen verschwendet? Wie können wir die wachsende Kluft zwischen Armut und Reichtum in unserer Gesellschaft verringern? Wie soll Mobilität in der Zukunft aussehen? Wie stoppen wir die Plastikflut? Wann steigen wir aus der ethisch und ökologisch katastrophalen agrarindustriellen Massentierhaltung aus, die uns die zuständige Ministerin gern als „bäuerliche Landwirtschaft“ verkauft? Wer schultert letztlich die Kos-ten der Corona-Hilfspakete?
In weniger als einem Jahr wählen wir den neuen Bundestag. Prüfen wir, welche Antworten die konkurrieren-den Parteien auf solche Zukunftsfragen geben. Vielleicht dämmert dann auch irgendwann die Erkenntnis, dass Hygienekonzepte für Klassenzimmer einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert haben als solche für Fußballstadien.
Es ist doch nicht verwunderlich, dass große Teile unserer Gesellschaft nach einer Phase des angstgeprägten Stillhaltens angesichts dramatischer Bilder aus dem Ausland nun in ihre alten Muster zurückfallen: Zunächst einmal komme ich! Woher sollen denn diese Menschen noch wissen, was gegenseitige Rücksichtnahme und ein Handeln zum Wohl aller bedeutet, wenn sie seit Jahren nur noch damit beschäftigt sind, unzählige Selfies zu posten und die Zahl ihrer Follower in den Social Media zu steigern? In ihrer Ichbezogenheit fehlt ihnen doch längst jegliches Gefühl für die Bedeutung dieser Werte. Ungerecht ist, dass die Quittung für dieses Verhalten überwiegend andere bezahlen müssen!
Wir machen es uns einfach, den Anstieg der Corona-Infektionen auf private Feiern zu schieben. Lesen aber auch von Dutzenden von einzelnen Infizierten. Wer sind denn diese bloß?
Es gibt die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, zeitweise sogar für die Schulkinder am Platz. Warum dann nicht im Theater, in der Oper oder im Cabaret? Die Kulturschaffenden betonen, dass es in Zeiten der Pandemie möglich sei, ohne Ansteckungsgefahr vor Publikum aufzutreten. Das gilt vielleicht für sie selbst auf der Empore, aber nicht für all die Unmaskierten im Zuschauerraum.
Zuletzt im WDR zu sehen, wie 300 Zuschauer eng an eng nebeneinander sitzend ohne Mundschutz aus voller Kehle auf die Frage des Moderators schreien, dass sie keine Angst vor Aerosolen haben. Das Lüftungskonzept sei doch so vorbildlich.
Wenn der Wolf aber erst da ist, hilft den armen Schäfchen auch das Pusten nicht mehr…
Solange eine Corona-Schutzverordnung die Maskenpflicht und sogar die Abstandsregel mit dem Argument der Rückverfolgbarkeit aufhebt, werden die Zahlen nicht weniger, die kommunalen Gesundheitsämter dafür umso mehr belastet.
Seit Monaten wird gebetsmühlenhaft wiederholt, wie wichtig die Gesundheitsämter bei der Verfolgung der Infektionsketten sind. Was ist seitdem geschehen? Weniger als nichts. Die Hilfskräfte aus dem Frühjahr sind abgezogen, die Studenten wieder an den Unis. Jetzt ist mehr als ein Kind in den Brunnen gefallen: Städte wie Frankfurt oder Berlin fordern verzweifelt ganze Kompanien von Soldaten zur Nachverfolgung an. Die sich explosiv vermehrenden Infektionen zeigen, dass die Nachverfolgung zum Räuber-und-Gendarm-Spiel verkommen ist.
Vielen vielen Dank Kornelia Kania für Ihren Kommentar. Sie sprechen mir aus der Seele – ich vermag da nichts hinzuzufügen. Es tut so sehr gut noch andere, vernunftgesteuerte Menschen mit einem Blick für die Gesamtgesellschaft zu lesen.
Zum Kommentar von hans….
Ja Hans, vom Großeinkauf gekommen…. na dann hoffentlich genug Klopapier eingekauft.
Was soll man machen? Überall Soldaten mit Gewehren hinstellen und alle die inkorrekt die Maske tragen ins Zuchthaus stecken oder abknallen….. wie früher…???
So wird Denunziantentum gezüchtet, und das es wirkt sieht man jetzt schon…. und schon wieder….
zu @ J.G.
Was soll man machen?
Die Frage ist berechtigt. Es wäre ganz nett gewesen sie hätten auch nur versucht eine Antwort darauf zu geben. Wenn ich mich recht erinnere hat die DB letzte Woche mitgeteilt das sie 71000 Ermahnungen ausgesprochen haben. Möglicherweise würde es schon helfen wenn sie stattdessen je 50 Euro eingezogen hätten. Oder glauben sie die Straßenverkehrssicherheit käme ohne Geschwindigkeitsüberwachung und einer entsprechenden Sanktion aus? Was soll das mit Denunziantentum zu tun haben das zu nutzen was man an Fehlverhalten über Kameras dokumentiert hat z.B. Der Staat muss seine Gesetze und Verordnungen auch durchsetzen sonst braucht es sie nicht. Man nennt das dann Anarchie.
Meines Erachtens wäre es wichtig, einmal darüber zu schreiben, wie sich Altersrassismus angesichts von Corona zunehmend in unserer Gesellschaft ausbereitet. Scheinbar bemerkt niemand wie verletzend es ist, tagtäglich verbal damit konfrontiert zu sein. Es wäre wünschenswert, wenn gerade jüngere Wissenschaftler, Journalisten oder Experten die sich öffentlich äußern, moralisch gefordert werden, indem sie sagen müssen, wie nicht nur Kinder zu schützen sind, sondern auch alte Menschen von 80 Jahren und jenseits davon, die bisher ein selbstständiges Leben führen.
Über 80-Jährige leben nicht alle im Pflege- oder Altenheim. Viele dieser Menschen haben zwar Krankheiten, die sie zu Risikopersonen machen, stehen aber dennoch bisher voll im Leben stehen und sind nicht alle dem Tode nahe. Oft sind sie gesellig, politisch oder sportlich unterwegs und dem Leben sehr zugewandt. Sie tun alles, um sich vor Corona zu schützen und die Statistik der Todesfälle niedrig zu halten. Gleichzeitig wird dies – die geringe Zahl der Toten – von vielen Menschen als Beleg für die Ungefährlichkeit des Virus herangezogen. Ist das nicht ein Skandal?
Dass alten Menschen nur in Nebensätzen Erwähnung finden und dabei so behandelt werden als spielten sie keine Rolle mehr, da sie ja eh demnächst dahinscheiden, bzw. an ihren Krankheiten und nicht an Corona sterben, hat sich inzwischen als gängiges, aber falsches Narrativ in der Gesellschaft etabliert. Damit einher geht eine manifeste altenfeindliche Haltung, die nicht zu akzeptieren ist. Eine „Zwangsquarantäne“ durch den Rückzug aus bisherigen Aktivitäten kann und darf nicht die Lösung sein, da dies einem sozialen Tod gleicht.
Es sind die strengen Maßnahmen und Verhaltensregeln, mit denen der Ansteckungsgefahr begegnet wird, die den alten Menschen ermöglichen weiterhin ein halbwegs selbstbestimmtes Leben führen zu können. Kürzlich hörte ich den Satz: Es ist nicht nur der Staat, der die Menschen schützen muss, es sind auch die Menschen die sich gegenseitig schützen müssen. Darauf sollte man m.E. mit mehr Nachdruck immer wieder hinweisen.
Das satanische Virus.
Immer und immer wieder an die Eigenverantwortung zu appellieren, ist doch nur noch ein Zeichen gelinder Verzweiflung. Es hat nicht wirklich geklappt mit der Eigenverantwortung. Wir haben – unter anderem auch die Gerichte – zu sehr auf das fiktive, schöne und hehre Bild des mündigen Bürgers gesetzt. Das hat doch – mit Verlaub – z.b. bei der Einführung des Sicherheitsgurtes oder bei der Einhaltung einer Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen nicht funktioniert. Warum also ausgerechnet jetzt bei einer Bedrohung, die von führenden Politikern in den warmen Monaten klein geredet wurde und die so dazu beigetragen haben, dass wir jetzt kurz vor einem Debakel stehen. Unsere Politiker haben erkennbar nicht vorausschauend gehandelt. Sie hätten es wissen können und zumindest das Risikobewußtsein aufrechterhalten müssen. Wann immer die Kanzlerin das tat, bliesen die Landesfrauen und- männer die Backen auf und blamierten sie durch Ignoranz. Einer vielleicht nicht – der Söder Markus aus Bayern. Hätte mir eigentlich nie vorstellen können, dass ein CSU-Grande Kanzler für ganz Deutschland sein könne. Jetzt schon. So ändern sich die Zeiten oder ich mich. Zurück zu Corona. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir einen autoritäreren Kurs in dieser dramatischen Lage brauchen. Klare Ansagen, die für das ganze Land gelten und nicht von Ländchen zu Ländchen verwässert werden dürfen. Das Virus ist satanisch. Und es lässt sich auch nicht wegdiskutieren, in dem man Unterschiede macht zwischen festgestellten Infektionen und tatsächlichem Krankheitsausbruch. Infizierte sind halt irgendwann infektiös. Und das ist die große Gefahr. Appelle sind daher nicht die helfende Medizin. Gebote auch nicht. Verbote schon. Und solange sie nächtliche Kneipentouren oder Big-Party-Events oder den Verzicht auf unnötige Mobilität und damit einhergehende vermehrte Kontakte betreffen, scheint mir angesichts des satanischen Virus die Verhältnismäßigkeit durchaus gewährleistet. Auch Richter können irren. Ach ja und nicht vergessen – immer und überall hilft die AHA+L+A- Regel. So viel (vorgeschriebene) Eigenverantwortung muss dann doch sein.
Die Verdoppelung der Inzidenz in Frankfurt von 71 auf 143 binnen 7 Tagen, die Verdoppelung der „aktiven Fälle“ in Hessen von ca. 3.200 am 13.10. auf ca. 7.000 am22.10. erfordert viel weitergehendere Maßnahmen.
Im selben Zeitraum hat sich auch die Zahl der beatmeten Corona-Patienten und in Intensiv-Stationen fast verdoppelt. Noch ist die Zahl der Toten in Hessen in der letzten Woche erst um 30 von 562 auf 593 gestiegen, jedoch ist hinlänglich bekannt, daß zwischen Meldedatum und Erkrankungsverlauf zwei bis drei Wochen liegen.
Der Lockdown im März hat gezeigt, wie schnell die Zahlen dann hinuntergingen. Die seit der Kanzlerkonferenz am 14.10. eingeleiteten Maßnahmen hingegen führten lediglich zur oben angeführten Steigerung.
Trotz aller „Maßnahmen“ verbreitet sich der Virus immer schneller: Binnen 10 Tagen hat sich die Zahl der Positiv-Getesteten verdoppelt. Mittlerweile werden schon wieder über Tausend Menschen auf Intensiv-Stationen behandelt, davon werden fast 500 beatmet. Binnen 10 Tagen sind in Deutschland 320 Menschen an Corona gestorben, davon in Hessen 48 und in Frankfurt 13 Menschen.
Vielleicht hilft eine regelmäßige Veröffentlichung dieser Zahlen, hinter denen dramatische Schicksale stehen, daß die Menschen den Ernst der Lage verstehen.
Welch treffliche Analyse der monentanen politischen Corona Diskussion. Wieder einmal trifft Dr. Hontschik den Nagel auf den Kopf mit seiner Beschreibung der aktuellen Hysterie. Ja, überall ist Angst! Aber leider profitieren die Politakteure wie der bayerische Kanzlerkandidat Markus S. vortrefflich davon, im Land die Angst zu schüren. Deswegen wird sich diese Rhetorik leider in den kommenden Wochen und Monate mit Sicherheit fortsetzen. Adieu, unbeschwertes Leben!
Die erhöhte Nervosität kommt leider wenig überraschend. Zum einen tut die Politik zumindest in einigen Bereichen nicht genug, um die Corona-Pandemie einzudämmen, da man zum Beispiel in einer Stadt wie Hamburg immer noch auf allen größeren Bahnhöfen selbst die einfachsten Dinge für ein Hygienekonzept wie etwa eine Abtrennung der Laufwege aus verschiedenen Richtungen oder öffentliche Desinfektionsspender mit der Lupe suchen muss und auch die Maskenpflicht im ÖPNV seit ihrem Beginn so gut wie kaum kontrolliert wird. Zum anderen begeht die merkelsche Psychologie den entscheidenden (Denk-)Fehler, dass Menschen zum Durchhalten in einer alles andere als leichten Zeit auch einen Hoffnungsschimmer bzw. Licht am Ende des Tunnels sowie eine viel aktivere und vor allem die konkreten Maßnahmen wirklich erklärende politische Kommunikation und eben nicht das berühmte Schweigen wie eine Sphinx aus dem Kanzleramt benötigen. Deshalb beraubt sich hier die Bundeskanzlerin am Ende selbst ihrer Glaubwürdigkeit, zumal es ebenfalls von falschen Prioritäten und einer nicht unbedingt gerade ausgeprägten Digitalkompetenz zeugt, das Budget für die Corona-Warn-App lieber für weitere Werbung zu verwenden, anstatt endlich an einer Lösung wie etwa in Form einer Web-App, die sich direkt im Browser öffnet, zu arbeiten, die auch auf älteren Smartphones funktioniert!
Die Corona-App muss besser werden – ja, da kann ich voll zustimmen. Ich habe die Meldung erhalten dass ich mit einer Person in Kontakt war, entweder nur kurz oder in größerer Entfernung. Daher: Geringes Risiko, kein weiterer Handlungsbedarf. So weit so gut. Leider gibt es keinerlei Hinweise über das Datum oder Ort und Zeitpunkt. Lediglich in den letzten 14 Tagen. Allein der Hinweis auf den Ort könnte helfen, evtl. solche Begegnungen zu vermeiden oder das Risiko zu minimieren. Also z.B. Leipzig Kirche , Restaurant oder Dresden Stadtführung, Stadtrundfahrt. Oder Pinneberg Markt oder oder oder. Dann wüsste man, ob es einmalig war, weil man dort so schnell nicht wieder sein wird, oder aber eine Wiederholung nicht auszuschließen ist.
Das wäre aus meiner Sicht das Mindeste. Aber so, wie es jetzt ist brauche ich diese App nicht.
Nachdem sich zeigt, dass die von Bundesregierung und vielen Medien beworbene Warn-App keinen nennenswerten Beitrag zur Eindämmung der Virus-Ausbreitung leisten kann, wünschen sich viele Technikgläubige eine „richtige“ Überwachungs-App mit weniger Datenschutz. Die bereits jetzt schon überlasteten Gesundheitsämter werden durch die massenhaften Falsch-Warnungen der App zusätzlich belastet. Weder ist die Genauigkeit der Messung gegeben, noch sind valide Aussagen über eine ernsthafte Infektionsgefahr möglich. Wir müssen weiterhin Maske tragen und Abstand halten und trotz App werden wir mit dem Virus leben müssen. Auch wenn es die religiösen Gefühle der vielen Technikgläubigen verletzt, halte ich diese App für unsinnig und nicht effektiv. Das verschleuderte Steuergeld wäre besser für Schutzmaßnahmen in Altenheimen oder für die bessere Unterbringung von geflüchteten Menschen eingesetzt worden.
Ich kann nur hoffen, dass viele der fünfhundert Personen, die im Freien ohne Maske unterwegs waren und deswegen mit einem Bußgeld bestraft wurden, Einspruch einlegen. Vor Gericht hat diese wirkungslose und dumme Verordnung keinen Bestand und wird, wie das Beherbergungsverbot, gekippt werden.
Das Winterhalbjahr unterscheidet sich vom Sommerhalbjahr dadurch, dass die Menschen sich vermehrt in Innenräumen aufhalten und dass sie außerdem noch diese Innenräume weniger lüften. Das begünstigt bei Zusammenkünften aller Art Virus-Übertragungen mittels Aerosol in der Raumluft. Dieses Risiko lässt sich minimieren durch gutes Lüften, durch große Räume und durch kurze gemeinsame Aufenthaltsdauer. Besonders riskant sind dagegen zeitlich ausgedehnte Zusammenkünfte in kleinen und wenig gelüfteten Räumen.
Folglich gehen alle Schutzmaßnahmen, die nicht primär bei der Luftqualität in Innenräumen ansetzen, am Kern des Problems vorbei und können deshalb kaum wirksam sein. Das bedeutet, solange die Regierungen und Behörden nicht rigorose Lüftungs-Richtlinien für öffentliche und gewerbliche Räume und dringende Lüftungs-Empfehlungen für private Räume erlassen, steuern sie auf kleinere oder größere Lockdowns als Notbremsen zu.
Sehr geehrter Herr Herl, genau so ergeht es mir: ich war noch nie so überzeugt vom richtigen Handeln unserer Regierung. Insbesondere achte ich die Haltung und das Tun von Frau Merkel. Ihr hätte ich aufgrund ihrer Haltung zur Flüchtlingskrise 2015 meine Erststimme gegeben.
Im übrigen lese ich ihre Kolumne meistens. Es ist einfach „erfrischend“ und erleichternd, mal einen fundierten Konsens zu meiner Einstellung zu erfahren. Zu oft bin ich zutiefst entsetzt, wie katastrophal Regierungen und deren Machtinhaber zum Schaden ihres Volkes agieren. In überwiegender Zahl sind es Männer. Allerdings frage ich mich: Wie kommt das – sie werden doch überwiegend in der ganzen Welt von Frauen erzogen?
@ Marlies Hanfland-Hilt
Nur zu Ihrem letzten Satz: „Männer […] in der ganzen Welt von Frauen erzogen?“
Da könnte man sagen: Tja?
Männer überschätzen sich sowieso. Frauen sollten nicht gleiches tun.
zu @ @ Marlies Hanfland-Hilt
Wie kommt das – sie werden doch überwiegend in der ganzen Welt von Frauen erzogen?
Das gehört für mich zu einem Thema das ich seit vielen Jahren in meinem Bekanntenkreis beobachte. Wie Mütter ihre Söhne erziehen hat meist nicht viel damit zu tun was sie als Frauen fordern.
zu @ Rolf Walze
Ich denke die Gerichtsurteile werden bei 20000 Infizierte pro 100000 Einwohner andere sein als bei 2000.
@ Holger Kintscher
Die von ihnen festgestellte große Angst gibt es evtl.bei den älteren Leuten, aber bestimmt nicht bei den jüngeren. Das ist wohl die Ursache des Problems.Zu wenig Angst. Alle möglichen Leute bekommen Covid 19 und was passiert ? Nichts . Ein paar Tage später springen alle wieder gesund und munter herum . Logischer Schluss – kann so schlimm nicht sein. Johnson war befallen, Trump war befallen, jetzt auch Minister Spahn. Auch er wird wohl bald wieder aufkreuzen. Und für die Ministerrunde gab es noch nicht einmal Quarantäne. Warum soll der Bürger jetzt Angst haben ? Dieser Eindruck scheint ja zu täuschen, die Zahlen in den Krankenhäusern sprechen eine deutliche Sprache, aber die große Angst ist wohl nicht da, sonst würden die Menschen sich anders verhalten.
zu @ Peter Dressler
Die Ergebnisse der Kanzlerrinnenkonferenz vom 14.10.können sich noch nicht in den Infektionszahlen widerspiegeln. Das wird erst bis Ende dieser Woche wirklich so sein weil die Infektionszahlen Infektionen von vor ca 10 Tagen anzeigen.
Dass der Coronavirus immer noch da ist, bedeutet nicht, dass die bisherigen Regeln seit März falsch waren. Die Politik hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, da ist kein kollektiver Kontrollverlust erkennbar. Solidarität ist kein Akt der Vernunft, so dass jedes Individuum Regeln zu 100% befolgt. Eigenverantwortung muss in der Gegenwart gelernt und geübt werden, und am besten beginnt es in der Kita und Schule. Eigenverantwortung entzieht sich auch im Einzelfall jeder Kontrolle durch staatliche Vorgaben und gut gemeinter Appelle.
Mit der anstehenden Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes soll ausgerechnet dem Verfassungsfeind Spahn eine ausufernde Machtbefugnis eingeräumt werden. Schon bei der Missachtung der höchstrichterlichen Entscheidungen beim Thema Sterbehilfe (BVerwG §c 19.15 v. 02.02.207 u. BVerfG 2 BvR 2347/15 v. 26.02.2020) hat dieser Minister bewiesen, dass er ein potentieller Diktator ist, der der Exekutive Vorrang vor der Judikative gibt. Ich kann nur hoffen, dass unsere Volksvertreter im Bundestag mit restriktiven Kontrollbefugnissen diesem machtmissbräuchlichen Minister enge Fesseln im Rahmen der Gesetzesberatung und -verabschiedung anlegen.
Die Anforderung von Bundeswehrsoldaten zur Nachverfolgung von Infektionsketten im örtlichen Gesundheitsamt durch den Oberbürgermeister wirft Fragen auf. Selbstverständlich wird sich im „Ernstfall“ niemand dagegen wenden, wenn die Bundeswehr bei Überlastung der örtlichen Spitäler auf dem Messegelände eine improvisierte Klinik zur Versorgung von Corona-Kranken betreibt. Hier handelt es sich jedoch um etwas völlig anderes.
Die angeforderten Bundeswehrsoldaten werden – ohne Ausrufung des Katastrophenfalls – zu Verwaltungsarbeiten in einer Zivilbehörde herangezogen. Auf dem Hintergrund des Infektionsschutzgesetzes fällt ihnen damit jedoch gleichzeitig eine „quasi-hoheitliche“ Aufgabe zu – im Inneren unserer fragilen Republik. Es darf bezweifelt werden, dass diese Entscheidung von Herrn Feldmann vor den Verwaltungsgerichten Bestand hat.
Andererseits: Vielleicht will der SPD-Oberbürgermeister damit auch nur einer alten sozialdemokratischen Forderung wieder auf die Beine helfen: Der „Allgemeinen Volksbewaffnung“. Für Demokraten gilt deshalb allemal: Rührt euch!
Was wäre, wenn……?
Was wäre, wenn wir keine Angst vor Bakterien und Viren hätten – sie machen immerhin einen Großteil unserer DNA aus!
Was wäre, wenn jeder für seine eigene Gesundheit sorgt und nicht die Verantwortung an andere abgibt?
Was wäre, wenn es stimmt, dass weder die Ärzte noch die Medikamente alleine wirklich heilen, sondern der Mensch seinen Teil dazu beitragen muss?
Was wäre, wenn die Menschen verstehen, dass Regierungen nie die Gesundheit der Bevölkerung wichtig ist, sondern nur ihre Profite aus der Zusammenarbeit z.B. mit der Pharma-Industrie (etwas anderes anzunehmen ist naiv!)
Was wäre, wenn allen klar wird, dass Krankheiten zum Leben dazu gehören und auch für die Entwicklung wichtig sind, wenn man sie als Signal des Körpers versteht.
Was wäre, wenn die Menschen, wie bei dem aktuellen, komplizierten Thema Corona sich nicht mehr alleine auf die Informationen von außen verlassen, sondern auf ihr Bauchgefühl hören (wenn sie es noch können) würden.
Was wäre, wenn jeder seinen Mitmenschen so nahe kommt, wie er es vom Gefühl her immer machen würde?
Was wäre, wenn eine schwäbische Hausfrau mal nachrechnen würde: wenn nur 0,014 % der Bevölkerung positiv getestet sind (die meisten davon sind gar nicht krank), warum dann 99,9 % der Bevölkerung unsinnige Maßnahmen erdulden müssen?
Was wäre, wenn alle die Fernseher auf die Straße stellen und keine Nachrichten mehr hören würden – dann muss man mit den Mitmenschen sprechen und wird feststellen, dass die Panik nur in den Medien vorkommt!
Wenn das alles so wäre, dann wäre unser Leben wieder so wie früher? Nein, was früher selbstverständlich war (Umarmung, Händeschütteln, zusammen feiern oder singen, alle Kinder oder Großeltern umarmen, egal wie krank sie sind, etc.) müssen wir uns wieder Stück für Stück erarbeiten und festigen, so dass beim nächsten Virus-Fehlalarm (der letzte war die Schweingrippe) alle nur noch müde lächeln und die Panik ignorieren.
Was wäre, wenn alle, die auch so denken, es einfach umsetzen, handeln (auch gegen Widerstand), die „andere“ Meinung äußern oder sogar auf die Straße gehen. Dann läuft die Panikmache der Politiker in die Leere. Aber das geht halt nicht von alleine, es geht um zu viel Geld und Macht.
Was wäre, wenn ich diesen Text nicht geschrieben hätte (weil ihn doch keiner liest!) – genau darum geht es doch: es trotzdem zu tun, damit die Welt wieder so werden kann wie es die meisten doch wollen. In Frieden, ohne Angst und Abstand, mit einem Lächeln im Gesicht ohne Maske.
Ulrich Seiz, ein Bakterienfreund 27.10.2020
@ Ulrich Seiz
Text gelesen und laufe ins Leere …
zu @ Ulrich Seiz
Wenn wir das alles machen würden was sie da ansprechen würden wir uns freiwillig ins medizinische Mittelalter zurück begeben. Wenn keiner Angst vor Bakterien und Viren hätte würde sich auch keiner Impfen lassen und Antibiotika nehmen. Als vor 3 Jahren die Grippeimpfung, die jährlich angepasst werden muss, nicht funktioniert hat sind 22000 Menschen in D. an Grippe gestorben. Bei der letzten Grippewelle 800. An die Grippe hat sich der Mensch ohne Medizin in mehreren 100 Jahren nicht angepasst. Ohne Antibiotika wird wieder jede Verletzung lebensgefährlich weil Entzündungen nicht mehr bekämpft werden können. Die moderne Medizin ist schon ein Hauptgrund für den Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters vom Mittelalter bis heute. Das Durchschnittalter hat sich grob verdoppelt. Wenn man die Bekämpfung von gefährlichen Viren und Bakterien dem Körper überlässt drehen wir die Zeit zurück. Wir werden so auf keinen Fall die Vorcoronazeit zurück bekommen. Das wird erst geschehen wenn es eine Impfung, wie bei der Grippe, oder gute Medizin gibt. Ich glaube ich muss jetzt aufhören sonst schreibe ich Sachen die ich dann bald selbst nicht mehr gut finde. Ich habe mir vorgenommen das Wort Covidiot nicht mehr zu verwenden.
Herr Lauterbach soll den Gedanken geäußert haben, dass Ordnungskräfte an den Wohnungstüren klingeln sollen, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren.
Da hört es bei mir auf. Schutzmaßnahmen halte ich nach wie vor für richtig und wichtig, obwohl ich der Logik der angedachten „neuen Regeln“ nicht folgen kann.
Wenn es richtig ist, dass die meisten Ansteckungen im häuslichen Bereich statt finden, weshalb dann der nächste Lockdown? Hier werden Alle immer mehr in genau den Bereich gedrängt, in dem die Zahlen steigen. Auch hier kann ich nicht mehr folgen.
Ich halte es für sehr wichtig, dass die geplanten Veränderungen nachvollziehbar sind. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist sonst nicht mehr gewährleistet.
Hallo Frau Hartl,
Ja, der Herr Lauterbach ! In der FR heute ein sehr guter Artikel , Interview mit Herrn Streek. Auf die Alten und Beschädigten muss man aufpassen, und die natürlich auf sich auch, mein Reden von Anfang an, alle anderen mit den gegenwärtigen Maßnahmen einfach weiter machen lassen, dann läuft sich etwa gegen Ende 2021 das Virus tot, weil eben schon zu viele infiziert waren. Es sollten eben nicht zu viele auf einmal infiziert sein, damit der Medizinbetrieb in Gang bleibt. Die Testerei sollte sich auf die Alten usw. sowie das Medizin/Betreuungspersonal bechränken. Das erscheint mir alles sinnvoll, er glaubt auch nicht, dass eine evtl.Impfung da viel Unterschied machen wird, da es noch dauern wird. Und in Zukunft wird man dann mit Covid 19 leben müssen, wie mit Erkältungen/grippeähnlichen Infekten auch.
Das, was Merkel und die Landesfürsten jetzt ausgebrütet haben soll der große Wurf sein ? Warum setzt man nicht die Virologen zusammen und tut dann das was die sagen ? Wenn jetzt noch die Parlamente befragt oder zum <mitdiskutieren eingeladen werden, was soll das geben ? Die neuen Bestimmungen jedenfalls sind einfach nicht schlüssig, das werden die Bürger nicht verstehen.
Die für November beschlossenen Coronamaßnahmen kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Der Anstieg der Zahlen geht wohl darauf zurück das zu viele die Maßnahmen nicht eingehalten haben. Da hätte man ansetzen müssen. Wenn man die Maßnahmen nicht durchsetzt wird auch im November sich der Erfolg nicht wie erwartet einstellen.
@ hans
Die jetzigen Coronamaßnahmen sind richtig und nachvollziehbar. Man kann doch der Politik nicht vorwerfen, dass sie falsch reagiert, wenn die bisherigen Regeln nicht ausreichend eingehalten werden oder die Pandemie so nicht aufzuhhalten ist. Es geht doch nicht um die Durchsetzung alleine, sondern um das Verhalten oder Nichtverhalten in der Bevölkerung! Wir tun so, als ob wir das alles bessr wüssten. Aber wir selbst sind in der Verantwortung.
Ich frage mich inzwischen: Was wollen wir eigentlich: Gesundheit erhalten oder Russisch Roulette?
@ Anna Hartl und Jürgen H. Winter
Bitte jetzt nicht noch ein Lauterbach-„Bashing“.
(-Schelte wäre mir lieber)
Sind wir doch lieber froh, dass, neben den praktizieren, forschenden, beratenden Virologen und Epidemiologen auch kundige Politiker im Parlament sind!
Wollen wir auch mal Kompetenzen akzeptieren und oder wollen wir alles schon gewusst haben?
Es lebe der Kreislauf!
zu @ Jürgen Malyssek
Ich denke nicht das sich die Akzeptanz erhöhen lässt wenn man Bereiche zu macht die, bis auf die schwarzen Schafe, mit guten Hygienekonzepten gut funktioniert haben. Genau das macht man. Es gibt ja auch genügend Fachleute die das kritisieren. Ich denke mit recht. Die Zahlen werden wohl schon runter gehen im November aber danach recht schnell wieder hoch. Dann muss im Januar oder Februar wieder zu gemacht werden. Nach meiner Meinung geht kein Weg daran vorbei die Regel durchzusetzen. Das was da die letzten Wochen abgegangen ist darf der Staat so nicht zulassen. Zumal es eine relativ kleine Minderheit ist die die jetzige Situation zu verantworten hat. Irgendwann kommt eine Situation in der der Staat handeln muss. Das ist nicht nur bei diesem Thema so. Ich würde mir wünschen es wäre anders.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article230723508/Corona-RKI-Fallzahlen-heute-Deuschland-Reproduktionszahl-aktuell.html
Die Entwicklung des R Wertes die letzten Tage ( R Wert 29.10 0,97) ist ein Indiz das man mit der Entscheidung für einen Lockdown einfach nicht abgewartet hat ob die Einschränkungen von 15.10. ausreichende Wirkung zeigen. Wenn dieser Wert jetzt die nächsten Tage so niedrig bleibt ist es ein Fehler so übereilt gehandelt zu haben.
Vielleicht sollte man einfach nochmal klarstellen was von den derzeitigen Zahlen zu halten ist. Sie spiegeln das Infektionsgeschehen von vor mehr als 2 Wochen wieder. Da am 15.10. die Regel neu festgelegt wurden wird man die dadurch ausgelösten Infektionen erst ab heute beginnen zu sehen. Die Zahlen der letzten Tage spiegeln Infektionen von vor dem 15.10. Die Zahlen der ersten beiden November Wochen werden auch keine Aussage über die Wirkung des Lockdowns machen sondern über die Wirkung dessen was am 15.10. beschlossen worden ist.
@ hans
Bin nicht der Meinung, dass übereilt gehandelt wurde, 14-Tage hin oder her.
Der Staat zeigt jedenfalls einen hohen Grad an Verantwortung für das Leben der Menschen und das will einiges heißen.
Und: Wie will man es allen gesellschaftlichen Sektoren recht machen?
Auch unser Amateurfußball ruht bis Ende des Jahres. Das ist bitter, aber es herrscht breite Akzeptanz der Vereine.
Mir helfen auch diese vielen Rechenbeispiele nicht nichts. Es ist, wie es ist …
Moin Herr Malyssek,
Nein, keine Lauterbach – Schelte. Aber sie werden zugeben, dieser Mann ist ein Gesamtkunstwerk, aus der Zeit gefallen, im Bundestag würde man ihn nicht vermuten. Er ist ohne Frage kompetent und vor allem integer, ein Fachmann eben.
Meine Meinung zum ganzen Komplex ist, die FACHLEUTE machen lassen, die Politik muss es umsetzen. Die Alten und Beschädigten müssen sich vor allem selbst beschützen, und dann gehört Geduld dazu. Ohne Härten wird es nicht abgehen.Siehe oben, Interview mit Herrn Streek.
zu @ Jürgen H.Winter
Die Fachleute erzählen auch nicht immer alle das Gleiche. Das gilt nicht zuletzt für Herr Streek. Außerdem hat gerade unsere Regierung gerade das Einzige was alle Fachleute gleich sagen nicht gemacht. Sie haben nicht mehr als 2 Wochen gewartet ob beschlossene Maßnahmen greifen und auch noch so einen Einschnitt wie einen Lockdown beschlossen.
Von China können wir lernen wie man eine Pandemie bekämpft. Aber wir sind ja ein freies Land, wir werfen lieber hunderte Milliarden Euro aus dem Fenster als von Kommunisten etwas
anzunehmen. China testet Impfstoff im Ausland weil es im eigenen Land zu wenig Infektionen gibt. Bei uns, in der westlichen Welt, will jeder etwas zu sagen haben, auch wenn er keine Ahnung hat, daraus wird dann der Flickenteppich der uns retten soll. Hoffen wir
dass die Alten und Kranken mit einem blauen Auge davon kommen, wenn nicht, ist das Rentenproblem gelöst.
@Juergen Malyssek
Hallo Herr Malyssek,
an Übertreibung der Lobhudelei auf unsere Politiker möchte ich mich nicht beteiligen. Herr Lauterbach mag sein wie er will, vielleicht fehlt es ihm aber einfach an anderen Ideen um auf den Gedanken zu kommen, dem Bürger auch noch zu Hause auf die Pelle zu rücken.
Söder setzt da gleich auf den Weg der Denunziation. Der Nachbar verpfeift den Nachbarn, Problem gelöst!
Sind die Gedanken der Herren Lauterbach und Söder für Sie gangbare Wege?
N’abend Herr Winter
Sie liegen da gar nicht so falsch: Lauterbach ist schon so ein Gesamtkunstwerk, auch etwas aus der Zeit gefallen. Aber das macht ihn für mich irgendwie sympathisch. Dass er was von seinem Fach (wiss.) versteht, das kann und will ich nicht bezweifeln. Und er hat so einen versteckten Humor. Das muss ihm politisch nicht dienlich sein. Aber ich kann da gut mit.
Ich merke, in diesem Moment liegen wir doch gar nicht so weit auseinander. Was Streek im FR-Interview gesagt hat in Bezug auf den Schutz der Älteren und Vorbelasteten, kann ich nachvollziehen. Es ist eben auch so, um es bißchen pathetisch auszudrücken: „Das Leben ist nicht fair“.
Hallo Frau Hartl
Warum soll man Politiker nicht auch mal loben. Möchten Sie in deren Schuhe stecken, bei der angespannten Lage und diesen ganz neuen Entscheidungen, die im Land zu treffen sind?
Nehmen Sie’s mal nicht so 100%ig, was Lauterbach da geäußert hat mit den Privathaushalten. Er hat’s so auch zurückgenommen. All seine frühen Warnungen für die Rückkehr der hohen Coronazahlen und die drohende „Betriebseinstellung“ (statt ‚Lockdown‘). Er wurde dafür beschimpft, heftig attackiert (statt ‚bashing‘). Ich will auch nicht lobhudeln, aber in einer Phase, wo die Landeschefs hin und her nach Ausreden suchten, das Notwendige nicht zu veranlassen, hat Lauterbach immer „Wort gehalten“. Söder ist ein ganz anderer Typus. Aber falsch ist es nicht, was er fordert und wie er warnt.
Wir haben inzwischen soviele Probleme, die mit dem Covid-19 aufgedeckt worden sind (Stichwort „Brennglas“) und wir haben es aber auch, jedenfalls nach meiner Erinnerung, dass die Bundesrepublik, die Gesundheit der Bevölkerung so in den Vordergrund stellt, dass es mir schwer fällt, da immer nur draufzuhauen. Sicher ist immer und irgendwie ein bestimmtes Kalkül hinter der oder dieser politischen Entscheidung. Aber auch mal Dinge zurückstellen können, die den Anforderungen einer Gesellschaft, des Gemeinwohl, der Lebenschancen einigermaßen gerecht werden.
Ich habe mich bislang auch nicht zurückgehalten, Politiker und öffentliche Personen zu kritisieren. Aber es kann auch mal anders gehen.
@ Anna Hartl
Wollte oben sagen, dass alle frühen Warnungen … von Lauterbach auch eingetroffen.
Hallo G.Krause,
seien sie froh, dass sie nicht in China sind.Die Art und Weise wie da vorgegangen wurde – nein danke. Seien sie froh, dass sie in einem Land leben, wo man sagen kann, was man denkt. Seien sie froh, dass man 1oo Milliarden hat, um sie zum Fenster raus zu schmeißen. Es tut mir leid, aber mit ihrem Beitrag kann ich gar nichts anfangen.
Hallo Herr Malyssek, moin,
War heute hier am Ort in den Pilzen, habe auch ein paar gefunden, man kann schon noch so einiges machen, es sind aber mehr Leute im Wald als sonst. Alles sehr gesund, 10 Minuten bergauf mit dem Rad, da ist man schon platt bevor es los geht. Aber herrliches Wetter.
Übrigens, ich glaube nicht, dass wir so weit auseinander sind, nur die Frau Merkel eben, also damit kann ich gut leben.
Es ist doch so,wir müssen kontrolliert durch das Corona Ding durch. Es dürfen nicht zu viel ins Krankenhaus müssen, dass ist die Maßgabe. Um das zu erreichen muss man nicht dauernd alles testen,wer krank ist bleibt zu Hause, an den Zahlen der Menschen die ins Krankenhaus müssen, kann man abschätzen, wie hoch die Durchseuchung ist und entsprechend muss das tägliche Leben gesteuert werden. Mit anderen Worten, das Corona Ding wird wohl in alle Zukunft bei uns bleiben, auch mit Impfung. Die Grippe ist ja auch bei uns, mit Impfung und nach allem was die Experten sagen gab es bis jetzt 4 Sorten Corona, nun gibt es fünf. Dass man immer mal einen Schnupfen bekommt, das ist eben so, aber dieser normale Schnupfen hatte bei Menschen, die nicht daran gewöhnt waren, die gleiche Wirkung wie heute Corona bei den Alten. Vielleicht gibt es irgendwann eine Therapie, denn sonst müssen die Alten auch in Zukunft aufpassen, dass nichts passiert. Ich glaube schon, dass es ist wie Streek sagt.Aber das ist eben Glauben, nicht wissen.
Jedenfalls, Kontrolle zu Hause und Denunzieren des Nachbarn sind keine geeigneten Mittel, das ist mal sicher.
Hallo Frau Hartl
nein sind keine geeigneten Mittel, da sind wir bei G.Krause, der bevorzugt die chinesische Methode, da wurden die Leute auf der Straße weggefangen, ich sehe die Fernsehbilder noch vor mir.Im übrigen scheint mir, dass für die Chinesen das Problem noch nicht ausgestanden ist, das Virus wird schließlich immer wieder von aussen ins Land getragen. Da ist man mit der langfristigen Durchseuchung besser dran,es wird zwar immer wieder Fälle geben, aber das Virus kommt dann nicht weiter, weil zu viele, zumindest für eine Zeit immun sind.Es haben schließlich auch nicht alle Menschen eine Erkältung, mal mehr – mal weniger. So wird es mit Covid 19 auch gehen. Kann schon 1- 2 Jahre dauern, das hilft nichts.Das ist meine völlig unmaßgebliche Meinung, völlig unwissenschaftlich. Unsere politischen Lokalmatadoren haben natürlich das Problem, jedem Bürger entgegenzukommen, am besten mit Geld zu helfen, dass das schwierig ist – keine Frage.Es werden immer welche im Regen stehen bleiben, wie jetzt die Künstler, die Touristk im weitesten Sinn(mein ehemaliges Arbeitsgebiet – Kreuzfahrten) das Messegeschäft mit dem ganzen Umfeld und viele andere. Vergessen wird doch zur Zeit, dass die Klimafrage und längerfristig auch die Biodiversitätsfrage genau solche Probleme aufwerfen werden, wobei nach allem was man sieht, hier die Politik alles schön redet, unverantwortlich nach meiner Meinung. So kann man weiter lamentieren, wenn man will. Also, schönen Sonntag dann !!
Hallo Herr Winter, n’abend,
Bin einverstanden. Wir können ja Merkel als Reizpunkt in petto halten, wenn die Einigkeit überhand nehmen. Das Salz in der Suppe sozusagen … Jedenfalls ist mir, bei allen kritischen Punkten, die deutsche Maßnahme wichtiger als die chinesische Methode.
zu @ Jürgen H.Winter
Hallo H. Winter,
ich erlaube mir mal was zu schreiben zu dem was sie Frau Hartl geschrieben haben. Das mit der Durchseuchung fordert in einem Jahr eine tägliche Infizierung von ca 130000 Menschen. Wenn davon ein % sterben wird und es werden deutlich mehr sein weil die Kranken nicht annähernd versorgt werden können sind das 1300 Menschen täglich. Wenn wir dann Pech haben hat das dann gar nichts genutzt weil keine oder kaum Immunität eingetreten ist und das Ganze beginnt im zweiten Jahr wieder von vorne. Wenn es gut läuft dauet das Ganze nicht eins oder zwei Jahre sondern 10-20 Jahre. Bei der Grippe brauchen wir nach Jahrhunderten noch die Impfung. Ich denke wenn man sich die Zahlen die in den Nachrichten immer nur angedeutet werden ansieht weiß man das Durchseuchung auch nach dem was alle!! Fachleute sagen, übrigens auch Herr Steeg, kein gangbarer Weg ist. Wir brauchen die Impfung und müssen einen Weg finden mit dem Virus zu leben. Lockdowns sind dieser Weg sicher nicht.
zu @ Frau Hartl
Das was ich gerade geschrieben habe hört sich so negativ an. So sehe ich das gar nicht. Vor 2-3 Wochen war der Vorstandsvorsitzende von Merk bei Maybritt Illner. Er äußerte sich sehr positiv zur Impfung und zu Medikamenten. Das kann man auch noch an anderer Stelle hören. Bei Phönix sagte mal ein Fachmann das ein Coronavirus dem mit einem angepasstem Medikament auf den Kopf geschlagen wird schon entsprechende Wirkung zeigen wird. Das Ganze dauert halt noch x Monate aber die Forschung wird eine Lösung finden. Wie gut die sein wird, wird man sehen. Wir brauchen eine Strategie um da hin zu kommen ohne alles kaputt zu machen. Ich denke das ein Lockdown genau so wenig geeignet ist das Problem zu lösen wie das 10-20% rum laufen und Freiheit und Liebe rufen. Das wird Demofreiheit hin oder her nicht gehen für eine gewisse Zeit.
Hallo Hans,
wie gesagt, ich bin weder Fachmann noch sonst was, aber so wie sie das schreiben ist es nicht. Es fängt doch damit an, dass wir gar nicht wissen, wie viel Menschen infiziert sind. Es sind doch weitaus mehr, als die RKI Zahlen sagen, viele Menschen wissen doch gar nicht ob sie infiziert sind. Viele haben einen Schnupfen, und gehen nicht zum Arzt. In der Kita und in der Schule ist es ähnlich. Kommt dazu, das selbst wenn jemand ernstere Symptome hat, er/sie zurückhaltend über Kontakte spricht, man will ja niemand in die Quarantäne stecken, und so weiter. Dann gibt es eine Anzahl Menschen ( 30%) die auf Grund von T – Zellen Corona nicht bekommen, so dass irgendwann im nächsten Jahr (Einschätzung von Prof.Streeck) die Viren sich tot laufen werden, die re – infizierung als unter 1 fällt und danach rückläufig sein wird. So meine Rechnung. Das Problem dabei ist natürlich , dass die Alten auch danach noch aufpassen müssen, denn man kann sich durchaus noch anstecken, aber es werden dann mit der Zeit weniger Befallene. Ganz weg ist es danach auch nicht, aber wie vorher schon gesagt, es ist danach eine von 5 Corona Infektionen, mit denen wir leben .So sieht meine Vorstellung aus, ob sie stimmt, wissen die Götter, so es welche gibt.
Übrigens, bei der Grippe ist es doch so, dass sich das Virus jedes Jahr neu erfindet, damit leben wir auch, manchmal hilft die Impfung, manchmal nicht.Manchmal sterben eine ganze Reihe Menschen, manchmal sind es nur ein paar Hundert.
Rechnen sie doch ihre Zahlen noch einmal durch, bei 130 000 pro Tag komme ich im Jahr auf etwa 40 Mio dazu 30% nicht infizierbare, da sind wir doch schon bei 8o%, das reicht , um das Virus zu stoppen. Solange die Alten nicht betroffen sind, kann das durchaus funktionieren. Von den Jungen müssen doch weniger als o,1 % ins Krankenhaus, also so dramatisch, wie sie es schildern, ist es , glaube ich, nicht. Wie sagt Zamperoni, der ARD Moderator, bleiben sie zuversichtlich !
zu @ Jürgen H.Winter
Ich habe mir gerade nochmal durch gelesen was Prof. Streeck gesagt hat. Mal davon abgesehen das viele Virologen teilweise das Gegenteil sagen würde ich die Aussage dass das Virus sich in einem Jahr totläuft und im gleichen Gespräch die Distanzierung zur Durchseuchungsstrategie als Widerspruch in sich ansehen. Aber mal davon abgesehen was dieser eine Prof. sagt. Wenn ich mir die derzeitigen Zahlen in unseren Nachbarländern ansehe und das die Regionen Norditalien und Madrid z.B. mit am stärksten betroffen sind obwohl sie schon stark betroffen waren bei der ersten Welle dann ist das ja schon ein Gegenbeweis dessen das sich das Virus in einem Jahr totläuft. Davon müsste man in den von der ersten Welle stark betroffenen Regionen nach einem halben Jahr beginnen was zu merken. Eher das Gegenteil ist der Fall. Belgien, das am stärksten von der ersten Welle betroffene Land ist wieder ganz vorne dran und schickt schwer Kranke zu uns weil sonst wohl die Triage droht. Nein das was sie schreiben ist Wunschdenken und wird gerade von der Realität eingeholt.