Sage niemand, dass Roland Koch nicht alle Winkelzüge der Politik beherrscht! Nur zugeben, was unbedingt zugegeben werden muss, ansonsten die Offensive suchen nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung – das war im Fall „jüdischer Vermächtnisse“ seine Strategie. Man sieht, was aus der „brutalst möglichen“ Aufklärung geworden ist.
Kategorie: Schlagseite
Am vergangenen Donnerstag hat unser aller Köhler die Katze aus dem Sack gelassen: Er kandidiert wieder. Er will eine zweite Amtsperiode als Bundespräsident. Komisch, wenn ich mir unser Staatsoberhaupt vorzustellen versuche, habe ich immer Mathias Richling vor Augen – und muss lachen. Wie Richling wohl Gesine Schwan imitieren würde? Die steht nämlich offenbar bereit, gegen Köhler anzutreten, wenn
Am ersten April feierten wir „Das Ende der Lohnzurückhaltung“ (Leitartikel von Robert von Heusinger), als der neue Tarifabschluss im öffentlichen Dienst durchschnittlich 5,1 Prozent Lohnerhöhung versprach. Was war darum gekämpft worden. Was hatten Kommunen gedroht, sie müssten Gebühren erhöhen oder möglicherweise auf Investitionen verzichten, weil die Beschäftigten von nun an
Zwei Leser waren nicht eins mit dem FR-Leitartikel „Mutlose Manager“ von Christine Skowronowski. (Ich persönlich pflichte ihr bei, aber ich glaube nicht, dass China so unverwundbar ist, wie es tut.) Skowronowski schreibt, dass die deutsche Wirtschaft in einer Zwickmühle stecke, weil sie einerseits nicht über die Menschenrechts- und Chinapolitik des
Der Kollege Mathias Thieme, dem das Thema Abschiebung schon seit Jahren ein Anliegen ist, hat neulich über diesen Bonner Arzt geschrieben, der unerlaubterweise für sich Werbung macht als Fit-to Fly-Experte für Abschiebehäftlinge. „Mehr und schneller zum Abschluss gebrachte Fälle“, verspricht er den Behörden. Natürlich haben wir nur empörte Reaktionen auf
Die hessische SPD guckt nun doch nach links. Auf dem Landesparteitag in Hanau erhielt Andrea Ypsilanti viel Beifall für ihren Kurs, sozialdemokratische Programmpunkte auch mit Links-Unterstützung durchzusetzen. Einig ist sich die hessische SPD trotzdem noch lange nicht; einige Abgeordnete haben weiter starke Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken, andere
Lobbyismus, das ist nichts Neues, ist nicht nur in Deutschland gang und gäbe. Es ist ja einerseits auch nachvollziehbar, dass die Industrie der Politik ihre Interessen zu vermitteln versucht, um mich mal ganz neutral auszudrücken. Ob das auch immer im Sinne des Allgemeinwohls ist, darf man dagegen bezweifeln. Lobbyismus –
Die Nato tagte in Bukarest. Ergebnis: Kroatien und Albanien werden eingeladen, ab 2009 Mitglieder zu sein, Georgien und die Ukraine dürfen noch nicht mit von der Partie sein, haben aber eine Zusage auf Mitgliedschaft bekommen, maßgeblich auf Druck von George W. Bush. Darüber wird im Dezember entschieden. Weiter: mDie USA
Bund und Länder dürfen die Vergabe öffentlicher Aufträge nicht daran knüpfen, dass die Auftragnehmer ihren Angestellten ordentliche Löhne zahlen. So hat der Europäische Gerichtshof nun überraschend geurteilt. Konkreter Fall: der Bau einer Justizvollzugsanstalt in Göttingen. Das ausführende Unternehmen hatte sich zur Zahlung der Tariflöhne verpflichtet, ein polnischer Subunternehmer jedoch beschäftigte
Der Transrapid ist beerdigt. Fürs erste wenigstens. Rund 1,4 Milliarden Euro sind bisher in das Projekt geflossen. Wieder eines dieser Steuergräber. Dazu Rainer Hoffmann aus Oberursel: „Der Transrapid wird in München nicht gebaut – das ist gut.
Biosprit steht in der Kritik. Viele, insbesondere ältere Motoren scheinen den Öko-Kraftstoff nicht verkraften zu können – jedenfalls nicht in der E10-Variante – d.h. 10 Prozent Ethanol als Beimischung zum Sprit. Bis zu 2,5 Mio. Autos werden damit offenbar nicht fertig; der ADAC spricht sogar von 3,12 Millionen. Ethanol ist
Große Aufregung in der FR-Leserschaft: Eintracht Frankfurt hat ein Trikot zurückgezogen. Eigentlich Kleinkram, wenn da nicht die Begründung des Vorstandsvorsitzenden Bruchhagen wäre: Es bestehe die Gefahr, „dass da eine religiöse Aussage hineininterpretiert wird“. Das Trikot zeigt ein großes, schwarzes, unten angespitztes Kreuz – und könnte, fürchten die Verantwortlichen, die religiösen
Noch nie haben mich so viele Briefe von Leserinnen und Lesern zu einem einzigen Thema erreicht wie jetzt zum Verhalten der hessischen Landtagsabgeordneten Dagmar Metzger, die Andrea Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin wählen will, wenn dies nur mit den Stimmen der Linkspartei geht. Für Frau Metzger ist das eine Gewissensfrage. Für
Das „Ferkel-Buch“ kommt nicht auf den Index. Das hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien nun entschieden: Das Buch sei nicht als antisemitisch einzustufen. Zwar werde darin Religionskritik geübt und der Inhalt verletze möglicherweise das religiöse Empfinden der Gläubigen der drei dargestellten Religionen. Das aber stelle „keinen Tatbestand der Jugendgefährdung“ dar.
Was ist los mit dem privaten Verbrauch? Im letzten Quartal 2007 legten die Deutschen durchschnittlich 11,2 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante – die höchste Sparquote seit 1994. Geld, das dem Wirtschaftskreislauf quasi entzogen ist. Geld, dass die Wirtschaft bräuchte, um ihr Wachstum auf dem relativ hohen Niveau
Sowas wie ein frischer Wind scheint durch die katholische Kirche Deutschlands zu gehen, seit der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden ist. Der Mann, ein liberaler Geist, hat sich gegen Denkverbote beim Thema Zölibat ausgesprochen: Die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit sei nicht theologisch
Der vormalige UN-Generalsekretär Kofi Annan hat es ausgerufen, und die Frankfurter OB Petra Roth sattelt gerne drauf: Das kürzlich begonnene sei das „Jahrtausend der Städte“. O-Ton Roth: „Denn erstmals in der Geschichte lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung von 6,5 Milliarden Menschen in Städten. Nach den Aussagen der UNO
„Continental macht Gewinne über Gewinne und trotzdem ‚platt‘. Ist da ein Unterschied zu Nokia? Wo bleibt das Geschrei der linken und rechten und anderer Gruppierungen?“, fragt Gunter Gühne aus Bad König. Bronski meint: Geschrei? Aber platt kann man schon sein, wenn man sowas liest: 300 Millionen Euro will Continental nach
Wer ist heute unser Superstar? Zumwinkel? Igitt. Identifikationsfiguren braucht das Land! Leute wie Hartmut Mehdorn. Der will die Bahn jetzt teilprivatisieren. Dafür kritisiert ihn GDL-Vize Weselsky – und FR-Leserin Helga Müller aus Dornburg: „Wie kann es in einer demokratischen Republik möglich sein, daß Herr Mehdorn und Herr Tiefensee den Börsengand
Der Brockhaus-Verlag wird Mitte April mit einem umfangreichen kostenlosen Lexikonportal online gehen. Anzeigenfinanziert soll es sein und Wikipedia Konkurrenz machen. Wurde aber auch Zeit! Geht sie nun ihrem Ende entgegen, die schöne Zeit des Buchdrucks und der in Leder gebundenen, goldgeprägten Luxusausgaben? Das könnte man fast meinen, wenn man FR-Leser