Mit Links trotz Vorbehalten

Die hessische SPD guckt nun doch nach links. Auf dem Landesparteitag in Hanau erhielt Andrea Ypsilanti viel Beifall für ihren Kurs, sozialdemokratische Programmpunkte auch mit Links-Unterstützung durchzusetzen. Einig ist sich die hessische SPD trotzdem noch lange nicht; einige Abgeordnete haben weiter starke Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken, andere wollen die Option einer Zusammenarbeit mit der CDU nicht verbaut sehen. Ypsilantis Gegenspieler Jürgen Walter wurde ausgebuht und hat daraufhin den Fraktionsvorstand verlassen.

Dazu Theodor König aus Köln:

„So sind die Fakten: Joschka Fischer hat in seinem Marathon-Debüt in Hamburg 1998 eine Zeit von 3 Stunden 41 Minuten geschafft. Die Strecke hat er bisher nie unter drei Stunden geschafft. Haile Gebreselassie holte 2007 bei der Weltmeisterschaft in Berlin den Marathon-Sieg in 2 Stunden 4 Minuten und 26 Sekunden.
Nehmen wir an, diese beiden treten gegeneinander an. Joschka Fischer wächst über sich hinaus und schafft es in 2 Stunden 59 Minuten. Haile Gebreselassie ist hundemüde und braucht 2 Stunden 58 Minuten. Wem hängt man die Medaille um?
Diese Proportionen hat Frau Ypsilanti und im kollektiven Gefolge mit ihr große Teile der Hessen-SPD völlig verloren. Ihre Rede, glücklicherweise im Fernsehen zu verfolgen, hat genau diesen Realitätsverlust aufgezeigt. Anders ist der Rausch nicht mehr zu erklären, mit der eine alle Realitäten ausblendende Rede so gefeiert werden konnte. Im ’normalen‘ Leben würde man fragen, welchen Stoff die alle wohl genommen haben.“

Dieter Middendorf aus Wiesbaden hat eine neue hessische Hymne gedichtet, die, wie er schreibt, mit in der Tasche geballter Faust zu singen sei:

„Avanti, avanti, avanti,
der Fortschritt heißt Frau Ypsilanti!
Links herum ist die Devise,
nur Dunkelrot führt aus der Krise,
die uns Herr Roland Koch beschert.
Drum wäre es total verkehrt,
ihn, den Versager, noch im Amt zu lassen.
Weg mit den Rechten, die alles nur verprassen,
die unser schönes Hessen in den Ruin gestürzt
und alls, was sozial, gekürzt.
Nun sind das Schlusslicht wir im Bunde,
der Pleitegeier macht die Runde.
Die Schüler doof, die Wirtschaft krank,
doch gibt es uns, die Linke, Gott sei Dank.
Nur wir, die Linken, dies bitte sei beachtet,
haben Weisheit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit gepachtet.
Die böse FDP, die will nicht mit ins linke Boot,
hält sich an Wahlversprechen ohne Not.
Doch wir, die Linken, sind flexibler,
die Macht in Hessen ist uns lieber.
Und eines Tages wird sich Links mit Ultralinks vermählen,
dann braucht man nur noch eine Linkspartei zu wählen.“

Dagegen Sigrid Kargl aus Hanau:

„Der Landesparteitag brachte endlich Klarheit. Mit überwältigender Mehrheit beschlossen die Delegierten, alle parlamentarischen Möglichkeiten zur Umsetzung eines Politikwechsels zu nutzen. Dass zur Mehrheitsfindung dafür alle Fraktionen, also auch die Linkspartei, mit einbezogen werden soll, ist ganz offensichtlich den neoliberal dominierten Medien ein Dorn im Auge. Dabei ist der von Springer beherrschten Boulevardpresse keine Nebelkerze groß genug, um gezielte Desinformation zu betreiben. Pauschale Abwertung des politischen Gegners, primitive schwarz-weiß Malerei sowie plumper Antikommunismus zählen offenbar eindeutig mehr als das differenzierte Auseinandersetzen mit den Fakten. Und wenn sich das Handelsblatt dann auch noch ‚Sorgen um die SPD‘ macht, ist dies an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Gleichzeitig erfolgen in erstaunlicher Regelmäßigkeit repräsentative Umfragen, die den Niedergang der Sozialdemokraten voraussagen. Doch gerade hier sollte man den bekannten Ausspruch ‚Totgesagte leben länger‘ etwas mehr Beachtung schenken.
Unwillkürlich drängen sich mir einige Fragen auf. Woraus resultiert die totale Abneigung gegen eine mögliche linke Regierungsmehrheit in Hessen? Ist es die latente Angst davor, die SPD könne durch das Zurückfinden zu ihren historischen Wurzeln eine Neuorientierung in unserer Gesellschaft auslösen? Schon allein diese Vorstellung ist für die meisten Konservativen und Neoliberalen eine große Gefahr, da sie für sie eine Bedrohung ihrer Besitzstände darstellt. Wer jedoch nach wie vor unverdrossen den selbstregulierenden Mechanismen einer sozialen Marktwirtschaft vertraut, könnte sich bei solchen Überlegungen entspannt zurück lehnen. Denn das Scheitern einer von den Linken tolerierten rot-grünen Regierung wäre dann lediglich eine Zeitfrage. Doch was ist, wenn das Gegenteil eintritt? Die gebetsmühlenhafte These, es gebe keinerlei Alternative zu unserem jetzigen Wirtschaftssystem, bräche in sich zusammen. Ist dieser Gedanke wirklich so unerträglich? Wir leben schließlich in einer parlamentarischen Demokratie. Die Wähler haben es in der Hand, eine Regierung, die nicht mehr ihr Vertauen genießt, abzuwählen.
Diejenigen Kräfte in unserer Gesellschaft, welche zunächst die politischen Gegner mit demagogischen Wahlplakaten diffamieren, müssen sich die Frage nach dem sogenannten Wortbruch gefallen lassen. Wer ‚Ypsilanti, Tarek Al-Wazir und die Kommunisten‘ verhindern will, darf nicht nachher aus purem Machtkalkül heraus eine Jamaika-Koalition anstreben. Wo ist hier die Legitimation für politisches Handeln gegeben? Begeht nicht auch die SPD-Abgeordnete Dagmar Metzger klaren Wortbruch, wenn sie ihr Wahlversprechen, die Regierung Koch ablösen zu wollen, nicht einhält? Zweifellos sollte man ihre Gewissensentscheidung akzeptieren. Doch es bleibt ein äußerst fader Beigeschmack, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass sie neben ihrem Beruf als Wirtschaftsjuristin auch gleichzeitig im Aufsichtsrat der HEAG Südhessische Energie AG sitzt, an der auch der Energieriese E.ON maßgeblich beteiligt ist.
Die Wenigsten bringen für derartige Machtspiele Verständnis auf. Immer mehr Menschen drückt der Schuh und der heißt: Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und sozialem Abstieg, mangelnde Zukunftsperspektiven, Chancenungleichheit im Bildungssektor, ein nicht mehr bezahlbares Gesundheitssystem und die Sorge vor Altersarmut trotz jahrzehntelanger Einzahlungen in die Rentenkasse.
Letztendlich wird dringender denn je eine zukunftsweisende Energiepolitik benötigt, die nicht den Profitinteressen der großen Stromkonzerne dient. Was wir eher heute als morgen brauchen, ist ein rascher Wechsel von atomaren und fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien. Dazu gehören unverzichtbar zukunftsweisende Technologien, die umweltschädigende und veralterte Techniken ablösen bzw. überflüssig machen. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Weiterentwicklung eines Demokratieverständnisses, das die berechtigen Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt. Denn wohl kaum jemand hier in Hessen sehnt sich nach einer Zuschauerdemokratie, die nach dem Motto ‚Geld regiert die Welt‘ konstruiert wäre.“

————

Update: „Lasst uns wählen!„, fordert FR-Chefredakteur Uwe Vorkötter im Leitartikel. Dazu erreichten mich eine Reihe von Leserbriefen, die ich weiter unten im Verlauf des Threads als Kommentare 15 bis 18 veröffentlicht habe. Neuwahlen in Hessen?

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89 Kommentare zu “Mit Links trotz Vorbehalten

  1. Betr.: Leserbrief zum FR-Aufmacher „Mut zur Neuwahl!“, FR 5.04.08

    „Glaubwürdigkeit“

    „Mut zur Neuwahl!“ fordert Uwe Vorkötter auf der FR-Titelseite (5.04.08). Noch vor kurzem tönte es in der FR: „Abtreten, Ypsilanti und Beck!“ (11.03.08), in trauter Einigkeit mit der Zeitung mit den großen Buchstaben. Von Koch war nicht die Rede. Der konnte ja getrost auf die „standhaften“ und „aufrechten“ Heckenschützen in der anderen Partei setzen und sich darüber die Hände reiben, dass alle über die herfielen, die als einzige ernsthaft nach einem Ausweg suchte.
    Nun also fordert Herr Vorkötter „Mut“, ausgerechnet von der, die man mit einer Kampagne zur Verzweiflung getrieben hat, welche der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter als „skandalös“ bezeichnet (FR, 1.03.08, S.D6) und Ivan Nagel als „Seuche des Hasses“, wie sie „seit den Dutschke-Jahren nicht mehr entfesselt“ wurde (FR,11.03.08, S.31). „Neuwahlen, so schnell wie möglich!“, bevor der Effekt dieser Kampagne verpufft ist! Und bevor Zauberlehrling Koch sich der Geister erwehren muss, die er gerufen, und man sich wieder an andere Lügen und „Vermächtnisse“ erinnert. Das heißt „staatsbürgerliche Verantwortung“ und „Glaubwürdigkeit“! –
    Nur ein Problem für Politiker, Herr Vorkötter?
    Werner Engelmann, Luxemburg

  2. @ Werner Engelmann

    Die Zitate sind schön zusammengestellt. Wirft man einen Blick zurück, auf das, was von den Blattmachern zur Hessenwahl publiziert worden ist, werden nicht nur die widersprüchlichen Sichtweisen der Redaktion, sondern auch die Position der FR insgesamt deutlich. Beck und Ypsilanti den Rücktritt nahelegen ist die direkte Methode, die subversivere, die SPD in die Schranken zu verweisen, ist jedoch, Neuwahlen zu fordern, weil das Hoffen und Wissen Herrn Vorkötters vermutlich darin besteht, dass nach dieser Medienkampagne gegen die hessische SPD-Frau und Die Linkspartei, eine schwarz-gelbe Mehrheit wahrscheinlicher werden würde. Seine Aversion gegen die Linkspartei ist offensichtlich, wenn er schreibt: „Die Parteien haben Zeit genug gehabt, mit diesem Ergebnis zurecht zu kommen. Sie sind an dieser Aufgabe gescheitert, kollektiv und definitiv.“ Ich wüsste nicht, an welcher Stelle die Linkspartei versagt haben soll, hat sie doch – im Gegensatz zur SPD – ihre Geschlossenheit bekundet und sich vorbehaltlos bereiterklärt, die Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten zur Ministerpräsidentin wählen zu wollen. Es kann aber auch sein, dass die Linkspartei im Vorkötter’schen Denken noch keinen Platz gefunden hat. Wenn Herr Vorkötter von Versagen schreibt, dann kann er nur die vier seither im Parlament vertretenen Parteien gemeint haben. Und diese haben „kollektiv und definitiv“, trotz anderer Umfragewerte, in ihrer Wahlkampagne ausgeschlossen, dass auch nur die Möglichkeit bestünde, der künftige Landtag könne sich aus fünf Parteien zusammensetzen.

  3. Unter diesen Vorrausetzungen wären Neuwahlen das Beste. Nicht für das Land, aber für die Demokratie. Denn die Stimmen sind vor der Wahl unter falschen Vorrausetzungen abgegeben worden. Das Wort „Nicht mit den Linken“ galt auch für den Fall, daß man nur mit Ihnen die Regierung stellen kann. Bei den beiden Kontrahenten habe ich eh nur das Gefühl, daß ich zwischen Pest und Cholera zu wählen habe. Nur eins eint beide: Der Drang zur Macht, auch unter Zuhilfenahme von Lügen. Man denke nur mal an die Hessische Parteispendenaffäre…

    Ich geh nicht mehr wählen. Die scheissen einem ja doch nur an.

  4. @ ams

    ams, Ihre mehr als schiefen Vergleiche und Behauptungen, sind allgemein schon bekannt.

    Nach ihrem jüngsten Beitrag hier kann ich annehmen, dass Sie der SPD „unter falschen Voraussetzungen“ Ihre Stimme gegeben haben und jetzt als langjähriger, aber nun enttaüschter SPD-Wähler die Rachechance haben wollen, der CDU Ihre Stimme erstmalig zu geben, das die „endlich auch mal“ mit der SPD als Juniorpartner („Strafe muß sein“) an die Macht kommt?

    Das nenne ich staatsbürgerliche Verantwortlichkeit, wohlgesetzte politische Überlegung. – Oder habe ich da irgendwas falsch verstanden?

  5. Verehrter Herr Thiel, ich bin lediglich der Meinung, daß Politiker zu ihren Aussagen stehen sollten. Da Frau Spitzenkandidatin sich nicht wenige Stimmen damit ergaunert hat, indem sie vorgab unter keinen Umständen mit Kommunisten zusammenzuarbeiten, fühle ich mich hintergangen. Daß ihre tiefrote Seele bei dem Gedanken, Zünglein an der Waage spielen zu können jubeln läßt ist mir klar. Vorwärts immer, rückwärts nimmer …..

    Und entgegen ihrer Annahme bin ich mitnichten ein Wähler, der Parteien wählt, sondern Programme. Und das variiert von Wahl zu Wahl. Und wenn Aussagen sich als unwahr herausstellen, empfinde ich das als Lüge. Kann ja sein, daß rote Genossen wie Sie dies nicht so empfinden. Daß Sie und mich Galaxien trennen, dürfte selbst dem naivsten Leser nicht entgangen sein.

  6. Lieber ams,

    es ist immer wieder beruhigend für meine Seele, zu erfahren, dass „tiefrot in der Seele sein“ lediglich heißt, nicht mit der Naivität an die geheimnisvollen Selbstheilungskräfte des Marktes zu glauben, die Ihnen und mir zur Heilung der „Wunden“ Anderer das Geld nicht lassen für uns, das Sie so gerne doch auch hätten. Dass es nicht heisst weniger Staat zu wollen, wie Sie es für sich proklamierten, denn man sagte immer, meinesgleichen, wolle ihn abschaffen zugunsten der Anarchie, die mindestens so wild und unberechenbar sei als der freie Markt mit seinen Gefahren und Turbulenzen. – Früher dachte ich immer, ich wäre ein ganz Gefählicher …

  7. ich glaube weder an die selbstheilende Kraft des angeblich freien Marktes noch an die Labsalungen des Kommunismus.
    Weder noch.

    Aber weniger Staat bedeutet nicht Turbokapitalismus für mich, sondern mehr Freiheit. Ich glaube kaum, daß sie mich da verstehen werden.

  8. @ 7. ams

    Solange Sie sich nicht verständlich ausdrücken, was oder wer, denn wie, wo und wann, womit, welche Freiheit für wen herstellt, auf dass Sie etwas bedeute, und wenn, was, werde ich Sie sicherlich nicht verstehen.

  9. ich geb’s auf, und lasse den Herrn Theel als alleinigen Sorgeberechtigten für diesen Blog und verabschiede mich auf Seiten, auf denen sich nicht Marx mit Engels vereinigt…..

  10. …kein Wunder, dass sie beide sich nicht verstehen, da sie durch `Galaxien‘ (siehe unter #5) getrennt sind…((:-))

    Im Übrigen finde ich die Meinung von Sigrid Kargl sehr gut; mit der ich zu 90% konform gehen kann.

    maderholz

  11. „Solange Sie sich nicht verständlich ausdrücken, was oder wer, denn wie, wo und wann, womit, welche Freiheit für wen herstellt, auf dass Sie etwas bedeute, und wenn, was, werde ich Sie sicherlich nicht verstehen. “

    Verfl. stsic. fmlt. u. sof. wd 1r k.o.

  12. @ admin (Stellvertretung bronskis)

    Ich erwarte umgegehend die Sperrung der Blogger thomas und Jörg wegen beleididigenden Formulierungen und offener Drohung gegen mich im Kommentar

    12. Kommentar von: thomas
    Geschrieben am 7. April 2008 um 03:56 Uhr

  13. ich möchte betonen, daß weder der eine noch der andere etwas mit mir zu tun hat. Sollte das jemand vermuten. Laßt uns in der Sache fair streiten, auch mal etwas härter, aber Drohungen haben hier nichts verloren.

    Das war wohl die Uhrzeit des Blogs……

  14. Ja ja, lasst uns wählen – hört sich gut an. Aber was ist, wenn wir gewählt haben? Dann haben wir hessische Verhältnisse, und die Volkspartei SPD nimmt nicht zur Kenntnis, dass die Wähler links gewählt haben. Der stupide Antikommunismus der SPD ist ein Grundübel und hilft nicht weiter, die anstehenden Probleme zu lösen.

  15. Der Analyse im Leitartikel von Herrn Vorkötter ist voll zuzustimmen. Die Parteien haben viel Zeit gehabt, die Patt-Situation zu lösen. Sie haben es nicht geschafft. Die Ausgangslage – und die Endlage – bei einer nochmaligen Landtagswahl wird ganz anders sein als jetzt. Alle werden vorsichtiger sein mit Wahlaussagen und das wird die Zahl der politischen Optionen (selbst bei gleichem Ergebnis) schließlich wesentlich erhöhen.

  16. Mit Entsetzen habe ich den Leitartikel von Uwe Vorkötter zur Konstituierung des Hessischen Landtags gelesen, der Neuwahlen fordert. Ich halte diese Ansicht für gefährlich, weil sie ausgesprochen undemokratisch ist und offen zur Missachtung des Wählerwillens aufrufen. Die Erkenntnis, die Parteien hätten versagt, ist zwar richtig, die Schlussfolgerung, es müsse deshalb neu gewählt werden, ist aber falsch. Die Abgeordneten haben als Volksvertreter die Aufgabe, den Wählerwillen umzusetzen. Bei einem Versagen der Parteien neu wählen zu lassen, würde nur eine ungewünschte Tendenz verstärken, die sich ohnehin mehr und mehr abzeichnet: eine Bewegung weg von der Demokratie hin zu einer Parteienherrschaft.
    Richtig ist, dass die Parteien genug Zeit hatten, Mehrheiten zu finden, und dass sie bislang daran gescheitert sind. Die Konsequenz daraus muss aber sein, dass die Parteien nachsitzen und ihre Hausaufgaben machen müssen. Eine wichtige Lehre aus dem Desaster der hessischen Landtagswahl muss sein, dass die Parteien Wahlkämpfe weniger polarisierend und polemisch führen sollten und dass sie sorgfältiger darauf achten müssen, welche Koalitionsaussagen sie machen. Einen Wunschpartner zu benennen ist legitim, ein kategorischer Ausschluss einer Zusammenarbeit mit einer anderen demokratischen Partei hingegen ist falsch und für sich gesehen schon eine Missachtung des Souveräns.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass ähnliche Wahlergebnisse in Zukunft in Hessen und anderswo zustande kommen, ist sehr hoch. Die Parteien müssen lernen, damit umzugehen. Ich habe mit Spannung beobachtet, welche verhärteten Fronten in den letzten Wochen in Bewegung geraten sind. Und das ist erst der Anfang gewesen, es ist noch ein weiter Weg. Wir sollten uns hüten, diesen Weg aufzuhalten, der zu einer Entideologisierung der Politik und zu einer verstärkten Fokussierung auf Sachthemen führt.

  17. Vielleicht stehen die beiden Personen Koch und Ypsilanti einer Einlösung des Wählerauftrags im Weg. Man darf hoffen, dass in den zwölf Monaten, die Koch sich vorgenommen hat, der eine oder die andere die Nerven verliert und eine Niederlage einräumt. Diese Aussage hätte auch schon in der Wahlnacht kommen können – aber am Polarkreis dauert eine Nacht ja auch ein halbes Jahr. Und nach dem Eingestehen der Niederlage ist vielleicht eine stabile Mehrheit ohne Neuwahl möglich. Mein Tipp an die Streithähne: Sich gegenseitig die Nerven aufreiben und dann beide zeitgleich die Brocken hinwerfen

  18. @ 16. Andre Adrian

    Entschuldigen Sie Herr Adrian, aber wie kann man nach so einem gescheiten Kommentar, wie dem von Herrn Zanke in #17 ein Bild von Demokratie entwerfen, das mehr an einen Hühnerhof aufgekratzter Hähne erinnert, denn an den Ort einer überlegten Regierung?

    Ich verstehe nicht, worauf sie „hoffen“ wollen, wenn Sie sich auf Handlungen des Herrn Koch beziehen. Der „verliert“ niemals die Nerven und solange der einen Zipfel der Macht zu fassen hat, hält er daran fest. Gutes für Hessen ist da nicht zu erwarten.

    Und anschließend? Von Leuten, die „die Brocken hinwerfen“ möchte ich nicht repräsentiert werden.

  19. Koch war jahrelang der harte Hund, der aufgrund ideologischer Überfrachtungen eine Schulpolitik zugelassen hat, die eindeutig zu Lasten der Kinder, der Schwächsten im Land, gegangen ist. Er ist aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausgestiegen und hat den Beamten eine 42-Stunden-Woche aufgebrummt. Er hat Studiengebühren eingeführt und dazu beigetragen, dass Bildung zunehmend zu einer Frage des eigenen Vermögens wird.

    Jetzt will ihn der FR-Chefredakteur Vorkötter zusammen mit der Betonfraktion der FDP mit seinem Appell zur Neuwahl belohnen. Da diese in der Nachwahlzeit von der Medienkampagne profitiert haben (u.a. FR: Abtreten, Ypsilanti und Beck!), scheint für die FR der günstigste Zeitpunkt gekommen.

    In der jetzigen Konstellation des Landtags ist möglich, die schlimmsten Auswüchse neoliberalen Denkens zu neutralisieren, zumindest theoretisch. Hierfür sollte dem neu zusammengesetzten Parlament doch ein wenig Zeit zur Verfügung stehen.

  20. @ ams

    Neoliberalismus (Stichworte): Hauptvertreter Milton Friedmann = Chicagoer Schule, erste praktische Einsätze in Chile nach dem Putsch durch die USA, Übernahme der Lehre der Chicago-Boys durch Reagan und Thatcher, weitere Ausbreitung in Europa, auch in Deutschland, fortgeführt durch die Rot-Grüne Bundesregierung, verlängert in Hessen durch Koch, weitergetragen in die Gemeinden = Privatisierung des Dienstleistungssektors …

    Was meinst Du dazu?

  21. ehrlich gesagt noch keine Gedanken dazu gemacht.
    Was sind denn die Inhalte des Neoliberalismus, wie du ihn verstehst oder definierst. Für mich ist der Begriff Liberal erst einmal was positives. An sich.

    Aber ich bin zumindest gegen die Auslagerung bestimmter Dienstleistungen der öffentlichen Hand in private Hände. Der Staat muß schlank werden oder sein, aber sich nicht aus allen Gebieten zurückziehen. Stichwort Kultur, Jugendarbeit, ÖPNV und so weiter.

  22. komme gerade von der arbeit, lese mail von bronski. kommentar rausgeflogen. okay, war nicht gut

    sorry, uwe, ich sags mal mit anderen worten, in meinen augen bist du ein utopist und illustionist. die patreigänger der linken sind ja hier anscheinend in der mienungsführerschaft. das ist sher sonderbar, denn ich gklaube dass von dieser partei nichts zu erwarten ist. blinde hoffnung, das ist alles, was man der entgegenbringen kann. guckt mal nach berlin, wowereit, da ist die linke schon ganz schön entzaubert. das ist wowis verdiesnt er hat gezeigt dass auch die nur mit wasser kochen. womitauch sonst

    witzig auch die defintion oben von bakunix zu neoliberal. mit dem begriff schmeißt du wohl täglich um dich, was? worthülse!

    neoliberal, das ist steuern runter, löhne runter, staat hält sich raus, freies spiel der kräfte, der martk ist in der lage alles zu regeln, auch die sozialen belange. dies experiment ist schon in chile grandios gescheitert aber dann haben reagan und thatcher es wieder aufgemacht mit dem ergebnis dass die amis jetzt 180 milliarden konjunkturprogramm fahren – das gegenteil von neoliberal

    was ist an dem kommentar von vrokötter neoliberal? nix. vorkötter sagt eigentlich nur dass die wähler die lage nchomal unter den neuen bedingungen beurteilen sollten. da hat sich ja einiges ghetan seit den landtagswhalen. jetzt wissen wir: die ypsilon würde mit den linken. die fdp die grünen und sogar die cdu, alle haben sich gelockert. der wähler hat plötzöich die ganz große wahlfreiheit und kann sich die regierung frisch zusammenstellen. neuwahl würde auch bedeuten, man würde erfahren wie die wähler die linksöfffnung von der spd beurteilen. das ist doch spannend das muss man doch wissen wollen

    aber ist schon klar dass die parteigänger der linkspsartei hier davon nix wissen wollen, die könnte ja wieder rausfliegen und dann wäre schluss mit den ilussionen fürs erste

    so, ich hfof ich hab jetzt einigermaßen fehlerfrei geschrieben

  23. @ams:
    Ihr Staatsbegriff stört mich. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, dass in einer demokratischen Gesellschaft wir Bürger der Staat sind. Umso „schlanker“ dieser demokratische Staat durch Privatisierung und Deregulierung von öffentlichem Eigentum wird, umso weniger wird er diesem demokratischem Charakter gerecht, denn die zentralen Entscheidungen liegen nicht mehr in der Hand der Bürger, sondern geschehen durch eine kleine Minderheit von Privateigentümern, deren Hauptinteresse nicht das „Allgemeinwohl“, sondern kurfristige Profitinteressen sind.
    Die Forderung nach einem „schlanken“ Staat tritt also die Demokratie mit Füssen.
    Demozufolge sollte man aufpassen, sich einreden zu lassen, dass es einen grundsätzlichen Gegensatz zwischen Staat und den Interessen seiner Bürger gäbe.

  24. Thomas schreibt [24]: „kommentar rausgeflogen. okay, war nicht gut.“

    Da hat Bronski richtig gehandelt, diesen Text im Orkus verschwinden zu lassen, da dieser über eine Zumutung für alle Leser/innen nicht hinausging.

    Jedoch wird in dem zweiten Versuch, einen Text zu verfassen u.a. mit Entschuldigungsfloskeln hantiert, jedoch der selbe Duktus beibehalten, wenn geschrieben wird: „witzig auch die defintion oben von bakunix zu neoliberal. mit dem begriff schmeißt du wohl täglich um dich, was? worthülse!“

    Nichts als unreflektierte Eigenprojektionen am Himmel der Vorurteile: Provokationsveruche auf niedrigstem Niveau!

  25. Interessant:

    Wenn es 10 Wochen ohne „richtige“ Regierung geht, dann geht es doch vielleicht auch 52 Wochen, 104, 208 Wochen ohne diese?

    Letztlich werden sie sich doch alle einigen, unterm Tisch oder an der Frittenbude, nicht wegen der fetten Wurst, sondern wegen der Diäten.

    Es geht ja gar nicht um die Wurst, im Landtag.

  26. #25:

    Bei dem Begriff „Schlanker Staat“ geht es mir persönlich darum, daß der Staat regulierend in Bereiche des Privaten eingreift, in dem er nichts zu suchen hat. Wieso darf ich als Versicherter nicht entscheiden, gewisse Risiken (Brille, z.B.) von den Versicherungsleistungen auszuschließen, wenn ich der Meinung bin es nicht zu benötigen ?

    Wieso benötigen wir in einem normalen Landtag mehr Abgeordnete als die USA für das Capitol ?

    Wieso muß eine Steuererklärung so kompliziert sein ?

    Wieso kann ein Unternehmen jedwede Ausgabe, oder zumindest die meisten, steuerlich absetzen und die Privatleute nicht ?

    Wieso zahlen wir nicht alle Steuern nach festen Prozentzahlen, z.B. 20, 25 und 35 % der Bruttolohnsumme oder der Einnahmen, ohne die Möglichkeit etwas absetzen zu können ?

    Ich weiß, dies alles sind Ansichten der Liberalen. Dies ist mir klar geworden, als ich deren Parteitagsbeschlüsse mal gelesen habe und mich selbst informiert habe. Nicht via Zeitung, sondern direkt.

    Und ausserdem bin ich der Meinung, und dies äussere ich auch bei meinem Kommentar, dass der Staat sich in zentralen Bereichen eines Staates EBEN GERADE NICHT zurückziehen soll. Aber da wird in einem Kommentar einfach nur eine Passage vollkommen aus dem inhaltlichen Zusammenhang gerissen und wiedergegeben. Aus diesem Punkt wird dann mein Staatsverständnis abgeleitet.

    So einfach sollten wir es uns nicht machen.

    Man sollte vielleicht versuchen, den gesamten Inhalt eines Sachverhaltes oder, wie in diesem Fall, eines Kommentares zu erfassen und nicht einzelne Punkte, die meinen Ansichten wiedersprechen isoliert zu sehen und sofort draufzuhauen.

    Noch mal:

    Es gibt Bereiche meines Lebens, in dem der Staat nichts zu suchen hat.

    Und es gibt Bereiche des öffentlichen Lebens, (Öffentliche Verkehrsmittel, Soziales Netz ohne Hängematte, Kultur, Jugendarbeit, Familie), aus denen er sich bitte nicht zurückziehen darf.

    DIES ist mein Verständnis von Staat.

  27. Vorkötter fordert doch nur, dass solange gewählt wird, bis das „richtige“ Wahlergebnis zustandegekommen ist. Die ?PD mit ihren Granden im Hintergrund arbeitet kräftig an diesem Vorhaben. Finden Neuwahlen statt, wird womöglich das Wahlergebnis das Gleiche sein wie jetzt. Dann aber wird es eine Koalition der beiden großen Parteien geben, haben sie doch in der Hinsicht keine Aussage gemacht. Das jedoch wäre eine Wahllüge, wie sie es vorher kaum gegeben hat. Sicher aber kann keine beteiligte Partei sein, die gleichen Stimmenanteile wieder zu erhalten. Nicht mal Frau Metzger kann sicher sein wieder aufgestellt zu werden. Auch die Linke kann bei ihrem schwachen Wahlergebnis nicht sicher sein wieder in den Landtag zu kommen. Ich denke aber, dass die Aussage von Ypsilanti, Koch müse weg, ihr mehr Stimmen aus dem Linken Lager gebracht hat als von Demoskopen vorhergesagt. Beweis: Die Vorhersage über den Stimmenanteil der Linken lag bei 6,5 %. In Niedersachsen wurde die Linke bei knapp 5 % durch die Demoskopen gehandelt. Bei Neuwahlen in Hessen wird nach meiner Ansicht die Lonke stärker und die großen Parteien schwächer werden. Wegen der Aversion gegen die Linken aber wirds wieder ein Patt im Landtag geben, wenn keine Große Koalition angestrebt wird. Letztere aber ist zu befürchten. Ob Herr Vorkötter dies mit seinem Kommentar im Sinne hatte?

  28. Wer will den Wählerinnen und Wählern zumuten, gleich noch mal und zwar gefälligst anders (!) zu wählen als am 27. 1. 2008? Sollen sie anders wählen, weil die Parteien inzwischen dazugelernt haben, dass man sich vor der Wahl nicht festlegen darf? Wer an solche Festlegungen geglaubt hat, muss sich schon eine gewisse Naivität nachsagen lassen. Ist es nicht die verdammte Pflicht der Parteien, dem Wählerauftrag zu entsprechen? Was steht dem entgegen außer ihrer eigenen Verbohrtheit? Wegen dieser Verbohrtheit sollen wir neu und anders wählen?

    Sind die Parteien nicht wegen ihrer politischen Programme gewählt worden, die zumindest teilweise auch in Koalitionen zu verwirklichen sind? Hier ist Mut gefragt! An den Programmen und politischen Inhalten wird sich doch wohl nichts ändern. Wo sind sie in der angeheizten Diskussion geblieben? Warum sollen die Wählerinnen und Wähler dann anders wählen? Welche Partei soll denn stärker werden?

    Die Parteien haben den Wählerauftrag sehr wohl verstanden und inzwischen gelernt, dass sie flexibel sein müssen. Die SPD darf jetzt mit der Linken, die FDP endlich doch mit allen außer der Linken, die CDU möchte sogar mit denen, vor denen sie dringlichst gewarnt hat: „ … , Ypsilanti und Al Wazir verhindern!“ Warum also braucht es dafür eine neue Wahl?

    Sind wir schon bei der Brecht´schen Ironie, nach der sich die Regierung ein neues Volk wählt, wenn es ihr Vertrauen verloren hat?

  29. @ BVG # 27

    Was ist aber, wenn der Regierigenchef einer plötzlichen Krankheit erliegt?

  30. Für den Fall ist in der hessischen Verfassung geregelt, das der stellvertretende Ministerpäsident die Amtsgeschäfte übernimmt.

  31. Nach derzeitiger Konstellation in Hessen sterben möglicherweise vor einer lösung alle Regierungsmitglieder. 🙂

  32. Nur zwei Anmerkungen, nachdem ich die Kommentare gelesen habe:
    Ich teile die Auffassung, dass Neuwahlen wahrscheinlich das gleiche Ergebnis haben werden. Doch entgegen einiger Blogger kann ich mir nicht vorstellen, dass dann eine große Koalition geschmiedet wird. Eine solche Konstellation würde den Abweichlern von Hanau (genau diese müssten dann ja aktiv werden) der versammelte Widerstand der SPD entgegenschlagen. Das würden sie politisch nicht überleben.
    Ich habe hier schon mehrfach gefragt, was an den LINKEN so verwerflich ist(Ich bin kein Mitglied dieser Partei!) Die wenigen Antworten die kamen, faselten nur etwas von diffuser Angst und paranoidem Antikommunismus.
    Als denkender Mensch kann ich mit solchen Aussagen absolut nichts anfangen.

  33. Neuwahlen führen dazu, daß die Enttäuschten nicht wählen und die Parteitreuen ihre Pflicht tun.

    Den einen ist’s egal was rauskommt,
    den anderen ist’s egal, was rumkommt.

    Die Parteien sind nurmehr eine Karawane, die sich auf dem Wege zur Macht der Waren und Kamele entledigt, um stolz zu behaupten: Wir sind angekommen.

  34. # 34:

    Ich persönlich habe etwas gegen die Linken, weil in deren Partei die SED, PDS, und wie sie auch immer geheißen haben aufgegangen sind.
    Leute, die für Mauerbau mit verantwortlich waren wie Egon Krenz und Gregor Gysi (SED-Kader) wollen heute die Politik in Deutschland mitbestimmen.

    Ich habe ein Problem mit ehemaligen SED-Leuten.
    Die Mauerschützen hat man in den Knast gesteckt, die Bonzen laufen lassen.

    Wie hat man den im Nachkriegsdeutschland reagiert, wenn Nazis in dritter Reihe in die Politik wollten? Ich habe dazu keinerlei verläßliche Infos erhalten, vielleicht weiß hier ja jemnand mehr dazu. Aber bitte Fakten, keine Wertungen oder Brillensicht.

  35. ams schreibt [36]: „Leute, die für Mauerbau mit verantwortlich waren wie Egon Krenz und Gregor Gysi (SED-Kader) wollen heute die Politik in Deutschland mitbestimmen.“

    Wenn’s sein muss, lass’ ich mich von Dir auch noch für den Mauerbau verantwortlich machen. Denn Deine oben angeführte Beweisführung für Deine politische Haltung ist derart vorurteilsbeladen und bar jeglichen Gehalts, dass ich Dir dringend nahelege, ab und zu mal andere Informationsquellen als Deine sonstigen zu benutzen.

    Egon Krenz saß im Knast und ist seit Jahren von der politischen Bühne verschwunden.

    Gregor Gysi war beim Bau der Mauer 13 Jahre alt. Ich würde an Deiner Stelle zurückhaltender sein und nicht auch noch Kinder für alles Mögliche, was Dir nicht passt, verantwortlich zu machen.

    Und wenn Du andere noch aufforderst: „Aber bitte Fakten, keine Wertungen oder Brillensicht.“, erreicht Deine Stellungnahme nahezu satirischen Charakter. Aber das schließe ich bei allem, was ich sonst von Dir gelesen habe, völlig aus. Geh’ mal in Dich!

  36. Die PDS war die SED, und die LINKE ist es nun.

    Namen können sich ändern. Gysi war Teil des Systems. Nicht beim MAuerbau, aber in der Folge. Krenz ist Mitglied der Linke. Zumindest wenn man den Berichten Glauben schenken darf.

    Nochmal: Was wäre gewesen, wenn die NSDAP in FAP oder sonstwas umbenannt hätte und die Parteimillionen hätte behalten dürfen ? Warum sind in Deutschland auf einmal alle auf dem linken Auge blind ?

  37. Werter ams

    oberflächlicher und kalter-kriegsmäßig ham`ses nich?

    Im Übrigen darf ich Sie daran Erinnern, dass die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des Dritten Reiches sämtliches Reichsvermögen, sofern nicht durch die Alliierten vorenthalten übernommen hat und seither nutzt; von den Globkes, Kiesingers, Filbingers unter Adenauer (falls Ihnen diese Namen überhaupt etwas sagen), den NSDAP-Richtern in der frühen BRD nach 1945, wie schließlich der klaglosen Übernahme der Ost-CDU mit allem Drum und Dran nach 1989 in die CDU-West gar nicht zu reden.

    Ich nehme an, Sie tragen sich jetzt mit Auswanderungsplänen?

  38. ach uwe

    ams hat recht. wie blind muss man sein, um das nicht zu sehen? SED – PDS – jetzt die Linke – eine dirkete linie. was soll da der verweis auf globke und konsorten? klar, du hast recht, aber trotzdem: ausweichmanöer, taktisches

    die linke ist und bleibt keine ernstzunehmende politisch gestaltende kraft. sie lebt von proteststiimmen und wo sie in realplitik eingebunden wird zeigt sich recht schnell, was sie wirklich drauf hat. nämlich nix. das kann man schon an lafonteine sehen der immer wieder am rechten rand fischt

    es geht nicth um den kalten krieg, ist ja süß, das du den bermühst, um ams zu begegnen, aber DU bist derjenige der immer nocvh in diesen kategorien denkt

    udn wenn hier einer glaubt, er kann mich ignorieren, nur weil ich immer erst spät nachts dazu komme hier reinzugucken, dann hat er sich getäuscht. außer baku – danke, schätzchen! – hat scih hier bisher keiner auf meiknen kommantar 24 geäußert. ignoranz, oder? aber ich mach weiter

  39. @ ams [38] und Konsorten [40]

    Meine Lust ist gering, auf derartige dummdreisten Unterstellungen und Faktenverdrehungen einzugehen. Wenn man sich öffentlich äußert, sollte den Mitbloggern zuliebe doch zumindest auf nicht reflektierte Verdrehungen verzichtet werden, wenn man eine inhaltliche Reaktion zu erwarten gedenkt. So versucht ams erneut, nachdem ich ihm nachgewiesen habe, dass seine politische Weltsicht von realen Gegebenheiten in keiner Weise getrübt ist, seine nicht haltbare Argumentation zu retten, indem er die nächste falsche Behauptung aufstellt. Er schreibt [38]: „Krenz ist Mitglied der Linke.“ Mit diesem Argument versucht er auf die selbe Weise wie sein Bruder im Geiste [40] zu diskreditieren, damit die rechten Bilder, die man sich von der Welt halt so macht, problemlos weiter gepflegt werden können. Ein kurzer Blick in Wikipedia oder in irgendeine andere Quelle hätte genügt, um lesen zu können, dass der SED-Obere 1990 aus der damaligen PDS ausgeschlossen worden ist.

    Dem Verfasser der Stammtischäußerung [40] rate ich dringend, die Blog-Regeln zu lesen. Keiner der hier Schreibenden muss sich derartige Drohungen bieten lassen: „udn wenn hier einer glaubt, er kann mich ignorieren, nur weil ich immer erst spät nachts dazu komme hier reinzugucken, dann hat er sich getäuscht.“

  40. @ Thomas

    Sie wünschen einen Antwort auf Ihren völlig verunglückten Kommentar #24?

    Bitte, die können Sie haben:

    1) Sie bezeichnen mich gleichzeitig als Utopisten und Illusionisten. Solange Sie offenbar den sich gegenseitig bedingenden Ausschluss dieser beiden Bezeichnungen nicht kennen, erübrigt sich jede Diskussion mit Ihnen zu diesem Thema. Zu Ihrer Orientierung: Als Utopisten würde ich mich schon gerne bezeichnen lassen, allerdings bin ich sicher, dass Sie damit ganz andere Vorstellungen verbinden, als ich, nämlich das was mit Illusionist verbunden wäre.

    2) Solange Sie nicht, wenigsten einmal in einem zentralen konkreten Punkt aufweisen könnten, wo sich Die LINKEN „Illusionen“ (keinen utopischen Vorstellungen) machten im Gegensatz zu den „Realvorstellungen“ der bürgerlichen Parteien bleiben Ihre Angriffe gegen deren Positionen hohl und ideologisch.

    3) Ihrer Reaktion auf bakunix` kurze Definition des Begriffes Neoliberalismus zufolge, kann ich nur schließen, dass Sie von keinerlei Sachkenntnis in Dingen der ökonomischen Lehre getrübt zu sein scheinen, weder der bürgerlichen, noch derer Alternativen.

    4) Daher erklärt sich auch Ihre sogenannte Rezeption des Vorkötterartikels. Um Ihnen kurz auf die Sprünge zu helfen: Vorkötter bereitet mit seinem Blatt, seit er die Regie führt, Vorbereitungsarbeit für eine Koaltion CDU/CSU-FDP und möglicht schwarzgewendeten Grünen des badenwürttembergischen Metzgertypus. Das Hebelschen, das er da anzusetzen versucht, ist die „liberale“ Partei des Herren Westerwelle, der in diesem Verbund aber nicht der einzige Neoliberale ist.

    5) Ihre Vorstellungen von Wahlen und Demokratie sind derartig bar jeden Bezuges auf das, was unsere Grundordnung beinhaltet, dass sie wirklich nur als haltlos zu bezeichnen sind. Zu glauben, dass der Wähler erst „plötzlich“ mit den von Vorkötter gewünschten „Nach-/Neuwahlen“ die „Wahlfreiheit“ bekommen würde, um endlich entscheiden zu können, welche Regierung er haben wolle, ist schlicht abenteuerlich. Dies würde implizieen, für die gerade erfolgten Wahlen wäre dies nicht gewährleistet gewesen. Ihnen ist offenbar nicht bekannt, dass der Wähler grundsätzlich einen Auftrag an die Gewählten gibt. Der Gewählte kann diesen Auftrag ablehnen und zurücktreten, aber nicht zum Wähler sagen, jetzt wähle gefälligst so, dass ich das machen kann, was ich will.

    6) Mit Ihrem Schlusssatz entlarven Sie sich nur als dass was Sie sind, ein aus ideologischen Gründen linke Politik ablehnender Bürger. Das kann Ihnen keiner verbieten, aber überzeugen kann es mich nicht.

    P.S. Ihre „Ich-kann-nicht-so-gut-rechtschreiben-Masche“ kann mich übrigens auch nicht täuschen: Sie versuchen damit nur die Beleidigung der Politiker zu vertuschen, die Sie tatsächlich – auch gegen jede Blog-Regel – ausstoßen, indem sie deren Namen systematisch und bewußt falsch schreiben. Ansonsten kann ich Ihnen nur empfehlen neben öffentlich gesponsorten (VORSICHT: LINKS!!!) VHS-Kursen in ökonomischer und politischer Theorie, doch auch noch einen für Deutsch zu belegen.

  41. Bakunix, mein Guter,

    kannst du hier deine Mit- und Gegenblogger nicht mal ein wenig pfleglicher behandeln, du alter Platzhirsch?

    Das FR-Blog will eben Leuten, die sowas im Bauch haben, die Möglichkeit geben, es direkt von da heraus hier zum Besten zu geben, statt es auf natürlichem Wege dorthin auszuscheiden, wohin es gehört.

    Nein, das soll keine Drohung gegen Personen sein, sondern er wollte sagen, er schreibe nächtens so ignorant, dass diejenigen es gar nicht mehr ignorieren können, die im Kopf so ticken wie du, nämlich nach dem Bauplan des großen Mechanikers, an dem zu zweifeln du offenbar meinst, angesichts der empirischen Wirklichkeit um dich herum gute Gründe zu haben.

    Mein Ratschlag ist dennoch oder gerade deswegen, mit Karl Kraus: „Gar net ignorieren!“

  42. @ Uwe # 42

    Dein Beitrag trägt eigentlich inhaltlich wenig Neues bei, dient aber (mal wieder) dazu, ein wenig Zoff zu machen.

    Anhand des Beitrages hier noch einmal ein solidarischer Kritik-Versuch:

    „Ansonsten kann ich Ihnen nur empfehlen neben öffentlich gesponsorten (…) VHS-Kursen in ökonomischer und politischer Theorie, doch auch noch einen für Deutsch zu belegen“

    Beides könnte man guten Gewissens dir ggf. auch empfehlen. Du hast keinen Anlass, dich hier als wissenschaftlicher Experte aufzuspielen, erstens weil du der erkennbar nicht bist, ungeachtet vieler bedenkenswerter Beiträge, und zweitens, weil das in einem solchen Diskussionsforum eine völlig verfehlte Perspektive ist.

    Ich empfehle dir einmal ganz freundschaftlich, dir folgendes Zitat von George Bernard Shaw als Merkzettel auf dein Desktop zu legen:

    „Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.“

    Im Gegenteil dazu beweist man hohe Bildung nicht durch eine besonders gestelzte Ausdrucksweise, noch dadurch, dass man sich hier als wissenschaftlicher Experte aufspielt, der man nicht ist, noch erst recht dadurch, dass man seine Diskussionspartner wie schwer erziehbare Schuljungen behandelt, die nicht kapieren wollen, was man ihnen einzubläuen versucht.

    Für die Diskussion hier heißt das zweierlei:

    1. Das ist hier tatsächlich kein wissenschaftliches Symposion, insoweit hat Bronski natürlich völlig recht, sondern in einem solchen Blog werden Meinungen und Standpunkte ausgetauscht, und wenn es Beiträge gibt, die dem Anspruch auf theoretische Durchdringung und Stimmigkeit zu genügen suchen, merkt man ihnen das so an, ohne dass der Autor das vollmundig vor sich her tragen muss.

    2. Jemand wie du, mit deinen Kenntnissen und deiner Ernsthaftigkeit, würde wesentlich überzeugender wirken, wenn er sich bei Kontroversen bloß auf sachlichen Widerspruch beschränken würde, statt ständig auf die Metaebene und die Ebene persönlicher Angriffe und Herabwürdigungen abzugleiten.

    Hier die negativen Beispiele, neben dem völlig inakzeptablen eingangs zitierten Satz:

    „Ihren völlig verunglückten Kommentar“ – „bleiben Ihre Angriffe gegen deren Positionen hohl und ideologisch“ – „dass Sie von keinerlei Sachkenntnis in Dingen der ökonomischen Lehre getrübt zu sein scheinen“ – „Ihre sogenannte Rezeption des Vorkötterartikels“ – „Ihre Vorstellungen von Wahlen und Demokratie sind derartig bar jeden Bezuges auf das, was unsere Grundordnung beinhaltet, dass sie wirklich nur als haltlos zu bezeichnen sind.“

    Wenn du so mit den Leuten redest, darfst du dich, ohne dass ich das natürlich gutheißen möchte, nicht wundern, wenn deine Kontrahenten ausflippen und dich so beschimpfen, dass Bronski löschen muss. Dann bleibst du scheinbar im Recht, tatsächlich hast du hier deutlich ersichtlich schon so einige Blogger zum Resignieren gebracht, und zwar nicht wegen inhaltlicher Differenzen, sondern wegen misslicher Kommunikationsformen, u.a. meinen intimen Blog-Kumpel Yeti, was ich dir nicht vergesse.

    Wenn du in dieser Hinsicht, nachdem ich das etliche Male kritisch vermerkt habe, mal vor mir einknicktest, wie Bronski an anderer Stelle süffisant vermerkte, sollte mir das mehr als recht sein.

  43. hallo heinrich,

    es ist nicht so, Du weiß das, dass ich auf die von Dir zitierten Wendungen nicht verzichten könnte, wenn es substantiell etwas zu diskutieren gäbe. Wenn bakunix schrieb, seine Lust sei gering, „auf derartige dummdreiste Unterstellungen und Faktenverdrehungen einzugehen“ so mögen ihm ähnliche Gedanken und Gefühle durch Kopf und Bauch gegangen sein wie mir; aber zugegeben, auch das schien Dir nicht zu gefallen.

    Im konkreten Zusammenhang solltest Du aber rekonstruieren können, auf welcher Seite die Zumutung der Formulierung und die Unhaltbarkeit der Inhalte begann. Man könnte ignorieren, ja, aber ich muß nicht. Ich bin nicht hier um zu gefallen oder falsches Einverständnis zu suggerieren. Auch vor Dir, Du hast es Bronski gegenüber selbst bemerkt, bin ich nicht eingeknickt. Ich nehme die Zumutungen vor Dir hin, weil Sie neben einem sehr guten Angebot in Gespräch, in Diskussion existieren, auch wenn diese Gemengelage von mir nicht immer leicht zu handhaben ist und Du – Du erklärtest es mir einst – durchaus auch aus inhaltlichen Gründen nicht auf jedes Thema eingehst, was ich im Einzelfall vermisse, aber akzeptiere.

    Dass ich es wäre, der Yeti vergrault hätte, täte mir leid, aber er erschien mir nicht als so leicht zu Vertreibender. Wie wichtig sollte ich dann hier gewesen sein? – Für den Freund Yeti sollte bei Dir doch ein privates Türchen offen sein können?

  44. @heinrich #46

    Da hängt man ja schon wieder fest und kommt nicht weiter mit der „Didaktik der politischen Bildung.“

    Wenn man nicht mehr argumentiert mit den Idioten, welche Mittel bleiben dann, um diese zu überzeugen oder einzugrenzen?
    Da ist man schnell weit autoritärer. als man selber sein will.

    Ich gelange dann immer bloß bei Kant an: „Handle so, daß Du auch wollen kannst…“

    Mindestens aber muß man die „Idioten“ auf dem Level der Argumentation halten (=ernstnehmen)oder man muß ihnen auf ihrem physischen Level ebenbürtig sein.

    (Das ist jetzt kein formelhaftes Geplänkel, ich bin direkt mit solchen Problemen konfrontiert)

    Man muß schon mit den Idioten argumentieren, erstens, damit man sie auf die richtige Ebene bringt und zweitens, um ihnen die Methode nahezubringen.

  45. Ergänzung zu #47
    Ich vermittle meinen Betreuten Folgendes:

    „Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke gewinnst, schwinden auch mit dieser.“

  46. upsa

    Ich unterscheide schon zwischen Behinderten und denen, die es besser wissen könnten.
    Der Begriff „Idioten“ ist ja zu Recht überholt.

    Hilft mir jemand aus diesem Fettnapf?

  47. @ BvG

    Womit in aller Welt habe ich es verdient, dass man mich aufgrund eines harmlosen Bonmots in einen philosophischen Disput zu verwickeln sucht?

    Aber wenn schon: Der Satz ist zwar seiner grammatischen Form nach scheinbar kategorisch, seinem Sinn nach aber, kantisch gesprochen, ein hypothetischer Imperativ und damit ethisch indifferent.

    Der Satz will nicht kategorisch verbieten, mit Idioten zu diskutieren und das zum allgemeinen moralischen Gesetz erheben, sondern er will nach meinem Verständnis sagen: Wenn du nicht auf sein Niveau herabgezogen werden willst, darfst du nicht mit einem Idioten diskutieren. Anders ausgedrückt: Die begründende Struktur des Satzes widerspricht einem moralischen Gesetz nach dem kategorischen Imperativ. Die einzige Begründung für das Sollen ist demnach, weil die Handlung dem Sittengesetz entspricht. Jeder andere, zweckorientierte Grund macht die Handlung zu einer außermoralischen.

    Indem Uwe mir zumutet, zu rekonstruieren, wer „angefangen“ hat, gesteht er bereits zu, dass er auf das Niveau seines Kontrahenten gesunken ist.

    Mein Ratschlag zu ignorieren bezieht sich vorwiegend auf Fälle, welche „auf die richtige Ebene“ erwartungsgemäß nicht gebracht werden können, schon gar nicht mit der Methode Theel.

    „Idiot“ meint in dem Satz auch bornierte Ignoranten, nicht etwa psychisch Kranke oder geistig Behinderte, falls das deine Klientel ist. Bei denen vermute ich auch eher ein Interesse, sich auf deine Ebene heben zu lassen, als dich auf ihre herabzuziehen. Aber das weißt du sicher besser.

    Da passt besser, da wir bei den Philosophen sind: Einer der ältesten und meiner liebsten, Heraklit von Ephesos, tat vor zweieinhalb tausend Jahren den Spruch: „Dem Blöden fährt bei jedem vernünftigen Satz der Schrecken in die Glieder.“

  48. @ 49
    hat sich überschnitten, ich habe dir, denke ich, im vorauseilenden Gehorsam aus dem Fettnäpfchen geholfen, oder?

    Du meintest aber wohl: „Ich unterscheide schon n i c h t zwischen Behinderten und denen, die es besser wissen könnten, gell?

  49. @ BvG

    Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an Sie wenden, aber jetzt muß ich Sie doch fragen, ob Sie Ihren Satz

    Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke gewinnst, schwinden auch mit dieser.

    wirklich so meinen, wie er geschrieben ist?

    In allen seinen grammatischen und semantischen Bezügen behauptet er nämlich, dass „Rechte“ (nur) aus „Stärke“ gewonnen würden, nur mit ihr einhergingen, die Rechte aber auch wieder vergingen, wenn und während die Stärke den (alten oder kranken) Geist und Körper wieder verläßt.

    Ohne es so angestrengt wie Ihr Satz auszudrücken, könnte man dann kürzer, aber klar sagen:

    Nur der Starke hat Rechte, der Schwache allenfalls weniger„.

    Solche Sätze sind falsch und menschenverachtend.

    Also BvG: Denke zweimal, denke mindestens zweimal, dann droht auch nicht das Fettnäpfchen.

  50. @ BvG

    Ich habe selbst ein zweites Mal über Ihren Satz nachgedgedacht. Könnte der verwendete Indikativ dem Satz den Sinn geraubt haben? – Sollte es etwa eigentlich heißen:

    „Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke zu gewinnen glaubtest, sind allenfalls schwache Rechte.“

  51. Mensch Uwe, Germanist mit zweimal um die Ecke gedachten grammatisch-semantischen Bezügen, wie wäre es mit folgender schlichten Deutung:

    “Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke gewinnst, schwinden auch mit dieser.“ als Dichotomie von Macht und Recht?

    Dann will es gerade sagen: Es gibt unterschiedliche Formen von Recht: das von den aufklärern reklamierte „natürliche Recht“, (zumal in Form der Menschenrechte) das über dem positiven Recht der jeweiligen Gesetze steht und dauerhafte Geltung beansprucht, und auf der anderen Seite das positive Recht der Gesetzgebung oder sogar der Willkürherrschaft, das an die Macht gebunden ist und mit ihrem Schwinden hinfällig wird.

    Die Dichotomie bekundet sich z.B. in dem Satz: „Was damals (im 3. Reich) Recht war, kann heute nicht unrecht sein:“ Doch, es kann, weil es zwar ggf. damals nach dem Gesetz Recht war, das Gesetz selber aber ein machtgestütztes Unrechts-Gesetz war.

  52. @ Uwe germanistikus

    deine grammatische Analyse enthält folgenden Fehler:

    Du berücksichtigst nicht den fundamentalen Unterschied zwischen notwendigen und nicht notwendigen Relativsätzen.

    1. „Hunde, die von wilden Raubtieren abstammen, haben einen auf Fleischnahrung abgestimmten Verdauungsapparat.“
    Der Relativsatz ist eine zusätzliche Erläuterung. Da alle Hunde von Raubtieren abstammen, haben auch alle entsprechende Verdauungsorgane. Der Satz stimmt auch ohne den – insofern nicht notwendigen – Relativsatz.

    2. „Hunde, die bellen, beißen nicht.“
    Der Relativsatz ist notwendig, da er bestimmte Hunde spezifiziert. Ohne den – insofern notwendigen – Relativsatz ist der Satz falsch.

    Zu BvGs Beispiel:

    “Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke gewinnst, schwinden auch mit dieser.”

    Hier handelt es sich um einen notwendigen Relativsatz, der das Subjekt des Hauptsatzes spezifiziert: Nicht alle Rechte, sondern nur solche, die aus der Stärke gewonnen werden, schwinden wieder.

    Du machst daraus in einer Deutung einen nicht notwendigen Relativsatz:
    „In allen seinen grammatischen und semantischen Bezügen behauptet er nämlich, dass “Rechte” (nur) aus “Stärke” gewonnen würden“. Durch die Verwechslung (Unkenntnis?) der beiden Arten von Relativsätzen eine illegitime Deutung.

    Quod erat demonstrandum

    (beim Gute-Nacht-Schokoladentrunk)

  53. P.S.:

    Sowas in der Art meine ich mit sachlicher Kritik.

    Sich auszumalen, welche Art Scharmützel daraus zwischen Uwe und BvG hätte entstehen können, nachdem jener sich erstmals wieder an diesen wendete, dazu bedürfte es der satirischen Fantasie eines Kurt Tucholsky oder Robert Neumann, wenn nicht, wie wir wissen, die Realität die besten Satiren lieferte.

  54. geht es hier eigentlich noch um irgendeine Sache, oder was soll die Deutschstunde ? Zurschaustellung linker Pseudointellekts ?

    Man, kommt mal von eurem hohen Ross herunter.

    Apropos: Daß ausgerechnet Anhänger der SED Nachfolger hier Faktenverdreherei anprangern ist nicht ohne Witz….

  55. Und was zu dem Vorwurf der CDU Blockpfeifengelder angeht: Ja, auch daß hat mich aufgeregt. Sogar so, daß ich damals aus der Partei mit dem C ausgetreten bin. Denn auch die waren Teil des Systems.

  56. @ BvG:

    Kleinen Bitte, zur Vermeidung von Mißverständnissen:

    Sie nannten Ihre hier abgegebenen Kommentare einmal, glaube ich mich zu erinnern, „Essenzen“, wohl im Sinne von Sentenzen.

    Wenn diese bei Ihnen immer so isoliert dastehen, da fallen einem spontan tausend Dinge, falsche und richtige ein, die man ebenso spontan, falsch und richtig zu äußern geneigt ist.

    Vielleicht wäre es möglich, dass Sie Ihre Thesen möglichst in einen kleinen argumentativen Zusammenhang einzubetten, der Sie auch inhaltlich genauer an die Thread-Diskussion anbindet?

    Danke

  57. @ ams

    Könnten wir uns darauf verständigen, dass sie sich freundlicherweise irgendwelcher Negativurteile zu meinen Kommentaren enthalten, auch und gerade, wenn sie sie nicht verstehen? Ich bin ja im Gegenzug auch so höflich, mich nicht über ihren Intellekt zu äußern.

  58. @ Uwe Theel :
    Ich nannte meine Posts noch nie „Essenzen“.

    @heinrich:
    Sie haben Recht, ich bin zu weit gegangen.
    Aber einen kleinen Anflug von „Klugscheisserei“ in ihrem Post werden Sie nicht abstreiten wollen ? Oder ?

  59. was ich vergessen hatte, dies ist dann natürlich als Entschuldigung zu sehen.

    Aber Versuche, andere der Lächerlichkeit preis
    zu geben ob eines geringeren Wissens um Grammatik und Rechtschreibung, machen mich wütend. Auch das ist eine Art von Aussage über einen Intellekt.

  60. @ams
    “Die Rechte, die Du aus Deiner Stärke gewinnst, schwinden auch mit dieser.”

    So fern liegt der Gedanke dem Thema nicht.

    Die demokratisch gewählten Parteien dürfen beanspruchen, daß man sich mit ihnen argumentativ auseinandersetzt und sie nicht vorschnell als „Idioten“ im Sinne von Heinrichs Definition als Ignoranten welche “auf die richtige Ebene” erwartungsgemäß nicht gebracht werden können, qualifiziert werden.

    Der demokratische Prozeß leidet meiner Meinung nach daran, daß der jeweils „Mächtige“ aufgrund seiner zeitweiligen Stärke Rechte definiert, die bei einem Machtwechsel wieder zurückgenommen und verweigert werden.
    Das erzeugt eine Instabilität oder einen fortwährender Kurswechsel, der das Vertrauen in die demokratischen Parteien schwächt.

    Es fehlt auf allen Seiten an dem Bestreben, Rechte zu definieren, zu erkämpfen und auch über den eigenen Standpunkt hinaus zu respektieren, die über einen Richtungswechsel hinaus gültig bleiben. Wirkliche Rechte eben, nicht bloß Rechte aus der Stärke.

    Das erfordert aber die Anstrengung, die wirklich Unbelehrbaren in das richtige Licht zu rücken.
    Dazu muß man diese erkennen.
    Das ist nicht leicht, wie mein selbstgebautes Fettnäpfchen ja aufzeigt.

    Wieder eine verkürzte Metapher: Wenn die SPD sagt, sie will nicht mit den Linken reden, kann es ja auch sein, daß die Linken später auch nicht mehr mit der SPD reden. So auch CDU, FDP und Grüne.

    Man sieht ja jetzt im richtigen Leben, daß alle Beteiligten plötzlich sehr stark zurückrudern müssen, weil sie nicht so stark sind, wie sie es von sich glaubten.

    Hier steht das Prinzip der Mehrheit in Frage, sogar das Prinzip der Demokratie steht in Frage.

  61. Prinzipiell bin ich ja auch der Meinung, daß Parteien, die mehr als 5% erhalten demokratisch legitimiert sind. Leider trifft dies auch bei NPD und Konsorten zu.

    Ich bin auch der Meinung, dass die Parteien abseits der alten Wege miteinander koalieren müssen. ABER DIES BITTE AUCH KLAR SAGEN !

    Ich habe einfach ein Problem damit, wenn Politiker eine Koalition so lange kategorisch ablehnen, solange sie ihnen nicht die Mehrheit beschafft.

    Auf die Art und Weise bin ich seit der Hessenwahl überzeugter Nichtwähler geworden.

  62. Eben deshalb steht die Demokratie in Frage!

    Die ernsthaften Demokraten wenden sich ab.
    Das ist katastrophal.

  63. Späte Nach(t)gedanken zu heinrich #55

    lieber heinrich, so recht du mit deiner Diskussion der notwendigen und nicht notwendigen Relativsätze im Hinblick auf die Deutung eines Satzes hast, so sehr irrst Du, wenn Du annähmest, ich hätte BvGs Satz in „Unkenntnis“ dieser grammtischen Verschiedenheit „falsch“ verstanden

    Die bewußte Kenntnis oder Unkenntnis dieser (Unterscheidungs)Regel spielt für das Verständnis des BvG-Satzes spontan keine Rolle.

    Wir haben es hier mit einer abstrakten, formalgrammatischen Struktur, dem Relativsatz zu tun. Wenn der Sprecher diesen bildet, wählt er diese Struktur, weil sie durch ihre syntaktische Form die mögliche Interpretation, das Verstehen, beschränkt. Anders herum: Ein Satz ist dann unverständlich, wenn grammatische Beschränkungen in der Syntaxbildung verletzt werden.

    In unserem Fall kann die syntaktische Form des Relativsatzes zwei verschiedene Verstehensweisen aber „formal“ gleichartig abbilden. Es existieren keine grammatische Beschränkungen die zwei verschiedene syntaktische Strukturen des Relativsatzes, je nach seiner intendierten „Bedeutung“ erzeugen ließen.

    Auf der anderen Seite kann der Hörer spontan nicht wissen, welches Verständnis der Sprecher im Sinn hatte, als er den Satz bildete, besonders, wenn sonst(wie im Falle BvG) kein sprachlicher Kontext, etwa im Sinne Deiner Erklärung in #55 zur Hilfe kommt. Je nach meiner eigenen (des Hörers), momentanen mentalen Disposition werde ich dem Satz spontan durch Verarbeitung der sytaktischen Struktur (Relativsatz) die eine oder die andere Bedeutung zuweisen und ihn entsprechend interpretieren. Bei mir, war es spontan die „falsche“ (nicht notwendiger Relativsatz), die ich ebenso spontan in den Blog entließ. Bei erneutem Nachdenken über den Satz und darüber, was BvG vielleicht doch Positives gemeint haben könnte – „ich will ihm nicht unrecht tun“ – kam ich auf die zweite, die „richtige“ Variante (notwendiger Relativsatz).

    Näheres, lieber heinrich, magst Du bei Chomski und seinen Schülern dazu finden (grammatical constraints).

    Was lerne ich daraus? – Denke zweimal, denke mindestens zweimal.

  64. @ Uwe Theel

    Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn du dich mit meiner Erläuterung zufrieden und Ruhe hättest geben können.

    Ich finde deine Kasuistik ausgesprochen aufregend und grüble darüber nach, ob wohl deine Sätze deswegen unverständlich sind, weil grammatische Beschränkungen in der Syntaxbildung verletzt werden.

    Die Antwort sollte ich wohl bei Chomsky (!) und seinen Schülern suchen, allein: Aus Gründen aktuellen Zeitmangels beschränke ich mich darauf, Je nach meiner eigenen momentanen mentalen Disposition deinen Sätzen spontan durch Verarbeitung der sytaktischen Struktur die eine oder die andere Bedeutung zuzuweisen und sie entsprechend zu interpretieren.

  65. Danke, heinrich für Deine mitfühlende Antwort.

    Deine Taktik andere wegzubeißen ist nicht ohne.

    Nicht zu erkennen, dass ich Deiner „Erläuterung“ in #55 zugestimmt habe und nur meinen Verstehensprozees im Falle des Satzes von BvG erläuterte, das nehme ich Dir nicht ab. Entlarvend aber Deine Unterstellung, „ich würde keine Ruhe geben“ gepaart mit der Überheblichkeit, andernfalls hättest Du Dich auch „sehr gewundert“.

    Welchen Zwängen Du gehorchst, magst Du selbst beurteilen, wenn Du bedenkst, dass mein freundliches „Du magst (wenn Du möchtest)“ von Dir nun schon zum zweiten Mal in ein für Dich unbotmäßiges „Du sollst“ umgedeutet wurde, um dann darüber mit gar nicht feiner Ironie wieder herzufallen, ferner, dass Du meinen Tippfehler, den ich längst selbst bemerkt hatte, aber eingedenk einer „Anweisung“ von Dir als „offensichtlich“ stehen ließ, jetzt von Dir oberlehrerhaft mit „(!) angemerkt bekam.

    Den Gipfel Deiner Unfreundlichkeit erreichst Du aber mit der wahrlichen Unverschämtheit mir meine Darlegung eines linguistischen Sachverhaltes, der – folgt man der chomsky`schen Schule – für jeden Sprecher gilt hintenherum als sehr eindeutige Diagnose meines Geistes bei der Erzeugung von Sprache zu verdrehen. – Da folgtest Du wohl Deinen hohen humanistischen Idealen?

    Wer bist Du eigentlich, dass Du glaubst mir sagen zu können, ich könnte mich „rühmen“ ob Taten im Blog, die Du mir ohne Bezeugung als einzige Bedingung für gewisse Folgen zuschreibst, um Deinen Schmerz darüber, oder was immer es sei, nur um so eindrucksvoller und als gerecht zu demonstrieren?

    Nein heinrich, so nicht mehr.

  66. Eines ist doch wohl klar: In diesem Blog geht es nicht um eine Sachdiskussion, ja es findet nicht einmal ein Meinungsstreit statt. Vielmehr dient dieser als Plattform im Wettbewerb: Was bin ich doch für ein intellektuelles ausgebufftes Biest.
    Dieses linkslastige Geschwurbel ist doch nur ein weiterer Beleg für mich – es gibt ihn, den Ober-Besser-Wessi – keine Ahnung vom Leben im ach so tollen Arbeiter-und-Bauern-Staat – aber feine Reden halten, von wegen „was kann man gegen links haben“.

  67. Mensch Uwe,

    wenn du dich persönlich gekränkt fühlst, tut mir das leid und ich entschuldige mich für mein Posting, das dann in der Form wohl verfehlt war.

    Dass du aber so gut austeilen und so schlecht einstecken kannst, verstehe ich den ganzen Tag nicht. Vielleicht schaust du doch wirklich mal, wenn du kritisiert wirst, auf dich statt auf den Kritiker, es könnte ja an der Kritik ein Körnchen Wahrheit sein.

    Vielleicht nochmal so:

    1. Du hast oben BvGs Satz nichts Geringeres vorgeworfen, als dass er menschenverachtend sei. Das habe ich dir mit meiner grammatischen Analyse widerlegt. „I see your point. – thx.“ wäre ein guter Abschluss gewesen.
    Was wolltest du mit deinem Nachhutgefecht erreichen? Dass du irgendwie doch recht hattest? „Menschenverachtend“ ist ziemlich starker Tobak, ein solcher „Schnellschuss“ verfehlt bei BvG sein Ziel, dessen Beiträge ich auch nicht immer verstehe, aber doch so, dass ich auf ein solches Urteil nicht käme.

    Was du da schreibst, ist doch unverdauliches Zeug, ich versteh‘ das jedenfalls nicht, ob es nun von dir oder direkt von Chomsky kommt, und ich lasse mich im Blog zu der einen oder anderen Lektüre anregen, um qualifiziert antworten zu können, aber doch nicht als Verständnishilfe für Blogbeiträge. Die erwarte ich verstehen zu können, ohne dass ich erst mein Erststudium als Zweitstudium wiederhole.

    Wenn wir uns hier nun gegenseitig als „Wegbeißer“ bezichtigen, kommen wir natürlich auch nicht weiter. Natürlich will ich dich nicht wegbeißen. Und natürlich sind die von mir angeführten Fälle nicht im juristischen Sinne dingfest zu machen, da die Zeugen nicht mehr da sind. Du kannst aber meinem Gedächtnis vertrauen, dass du hier seinerzeit in harschen Zoff mit meinen beiden Kollegen geraten bist, die hier zusammen mit Susanne und mir scherzhaft als „Viererbande“ firmierten, mit mir hast du es auch versucht, aber mich beißt man nicht so leicht weg. Was dann letztlich den Ausschlag für deren Rückzug gegeben hat, ist auch nicht so wichtig. Fest steht, dass auch andere hier ausdrücklich Adieu gesagt haben, als sie mit dir in Stress geraten sind. Das kann man meines Erachtens doch gar nicht übersehen. Wenn ich das falsch sehe, mögen andere mich korrigieren.

    So ist jedenfalls meine Wahrnehmung, ich habe die Kritik hier nur erneut angebracht im Zusammenhang mit den entsprechenden allgemeinen Überlegungen zum Bronski-Blog. Wenn du auf mein Urteil nichts geben willst und andere das auch für verfehlt oder seine Äußerung für unangebracht halten, kann ich es auch lassen und dich unbehelligt links liegen lassen, ob nun per Du oder per Sie. In Endlosschleifen von Angriff und Gegenangriff können sich meinetwegen andere mit dir verhakeln.

  68. Trau ich mich nicht. Als sich „normal“ ausdrückender Mensch hat man hier keine Chance seine Meinung loszuwerden. Sollte man es doch versuchen wird man sofort abgebügelt, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt und kleinste Angriffsflächen werden mittels gestelzter Eitelkeiten selbstdarstellerisch
    demontiert. Macht mir keinen Spaß mit verbohrten verbiesterten Besserwissern zu diskutieren, denen es nicht um die Sache geht.
    Schade, hätte gern was dazugelernt – aber so wirklich nicht.

  69. @ Ina:

    du sprichst mir aus der Seele. Bitte, nicht verschwinden. Es gibt hier auch andere. Der ein oder andere drückt sich hier eben so aus.

  70. @ Ina

    Auch ich kann dich nur ermutigen. Meinungsbeiträge sind hier durchaus gefragt. Natürlich ist das hier eine Diskussionsplattform, und Meinung erzeugt Gegenmeinung, aber das sollte niemanden schrecken, die/der an einem offenen Austausch interessiert ist.

  71. @Ina

    Ebenfalls. Alles halb so schlimm. Letzlich macht es Spaß und bringt einen selbst auch weiter, wenn man erkennt, daß der Widerspruch immer auch gut gemeint ist.

    Hitzige Diskussion erzeugt nach und nach auch Wärme.

  72. @ Ina

    „Meinung erzeugt Gegenmeinung, aber das sollte niemanden schrecken, die/der an einem offenen Austausch interessiert ist.“ (Bronski)

    Ganz meiner Meinung! Und einen offenen Austausch beginnt man tunlichst so:

    Man begrüßt erst einmal die Anwesenden intellektuell ausgebufften Biester und tadelt sie für ihr linkslastiges Geschwurbel, das die verbiesterten Ober-Besser-Wessi loslassen, die keine Ahnung vom Leben im ach so tollen Arbeiter-und-Bauern-Staat haben (was nicht das Thema ist), aber feine Reden halten, und tut dann kund, dass man an einer Diskussion mit solchen selbstdarstellerischen verbohrten Besserwissern nicht interessiert ist.

    Nachdem man solcherart unverblümt auf prollige und beleidigende Weise seine Meinung kundgetan hat, teilt man dem verblüfften Publikum mit, man habe hier keine Chance, seine Meinung loszuwerden, da man sonst abgebügelt und jedes Wort auf die Goldewaage gelegt würde.

    Mein Kommentar: Sei froh, wenn ich dieses Geschmiere nicht auf die Goldwaage lege, sonst würde ich dich abbügeln, dass du geplättet bist. Wenn du dich für einen sich “normal” ausdrückenden Menschen hältst, dann würde ich dir doch empfehlen, schleunigst die Hürde zu nehmen, die dich von den Menschen trennt, die sich halbwegs gesittet ausdrücken.

  73. Off topic

    @ Heinrich

    Abraham mailte mich an, er hat Bedarf an einer weiteren Diskussion mit dir über das Israel-Thema. Ich habe beide Threads wieder geöffnet. Eigentlich wollte ich ein Auge drauf haben und sie offen halten, aber das ist mir so durchgeflutscht. Sorry!

    Also, wenn dir an einer weiteren Vertiefung des Themas mit Abraham liegt – hier oder hier.

  74. @ Bronski

    Ja, das Interesse hätte ich. Abraham könnte ja beginnen, indem er auf meine Kommentare antwortet.
    Die Kommentarfunktion ist aber leider noch geschlossen.

  75. @heinrich

    Alle Neueinsteiger waren zunächst empört über den Umgangston und alle haben diesen postwendend in demselben Ton beanwortet.

    So what? Jeder steigt hier mit der Illusion ein, er sei ein sachlicher, trocken denkender Mensch und findet sich drei Sätze später in einem emotionalen Clinch und benutzt beleidigende Metaphern…

    Aber: Der Mensch lernt und er findet heraus, daß man hier so reden muß, daß man sich am nächsten Tag noch in’s (Blog)-Auge sehen kann.

    Es gilt für mich und Theel und Ina und alle: Hier kann man bereden, was man morgen schon nicht mehr meint, platzt auch mal herein in die Domäne der Hirsche und Hirschkühe, läßt einen Röhrer los und findet sich letztlich darein, daß die Trophäen, die man heimträgt, nur die eigenen, abgestoß’nen Hörner sind.

    Wir alle geben auf den ersten Blick kein gutes Bild ab. Aber: Auf den zweiten Blick malen wir es.

  76. @ BvG

    Nein, du hast einfach nicht recht. Ich bin hier nicht mit Beschimpfungen von Blogger-Kollegen eingestiegen und die große Mehrheit der anderen auch nicht.
    Ich möchte dich auch bitten, die unselige Hirsch-Metapher hier nicht noch weiter zu etablieren. Ich reagiere auf das, was die Leute schreiben und wie sie schreiben, nicht, wie lange sie hier schon schreiben und ob ich sie irgendwie zu einer imaginären Gemeinde zähle.
    Ich kritisiere hier nicht einen Uwe Theel wegen objektiv viel harmloserer kritischer Angriffe (# 44), die einer sachlichen Grundlage nicht einmal entbehren, von dieser nur überflüssigerweise auf eine persönliche Vorwurfshaltung abheben, um einer Ina solche üblen und bodenlosen Invektiven durchgehen zu lassen.

  77. @ Bronski/Heinrich

    Ich will gerne die Diskussion zu Israel fortsetzen, brauche aber für meine Antwort auf Heinrich, die nicht in ein paar Minuten zu schreiben ist, noch Zeit. Muss nach meinem Urlaub noch davor einiges berufliche und private erledigen.

  78. @ Abraham

    Willkommen daheim! Irgendetwas mache ich falsch. Andere fahren hinaus, um die Schönheit der Welt zu betrachten, und ich sitze im Bett und tippe überflüssige Kommentare ins Laptop.

    Jedenfalls freut es mich, dass du wenigstens daran zu knacken hast. Ich habe in der Online-Redaktion darum gebeten, dass man die Kommentar-Funktion von „Eine andere Weltpolitik“ wieder öffnet, so dass wir Zeit haben, die Diskussion dort miteinander und hoffentlich auch mit anderen weiterzuführen.

    Ich muss mir auch nochmals ansehen, was ich dort überhaupt geschrieben habe und es ggf. ergänzen bzw. modifizieren.

    Grüße
    Heinrich

  79. @bronski

    Ich habe oben gelesen, daß der „Eine andere Weltpolitik“ Thread wieder geöffnet sei, ist aber wohl noch nicht geschehen oder?

    #84 heinrich : ok

  80. Ich habe versucht, den Thread wieder freizuschalten. Gelang nicht. Ich weiß nicht warum und habe die Fachleute der Blog-Administration hinzugezogen.

  81. Ein automatisches Software-Tool schaltet die Diskussion ständig wieder ab. Ich habe nur die Möglichkeit, es komplett abzuschalten und damit alle Threads wieder zu öffnen (was ich nicht will) oder das Thema neu zu eröffnen. Das habe ich hier gemacht.

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