Große Aufregung im Literaturbetrieb: Der Wiener Schriftsteller Robert Menasse, der für seinen Roman „Die Hauptstadt“ 2017 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, hat sich augenscheinlich verhoben. Er hat einen Politiker, der real existiert hat, nämlich Walter Hallstein, mit Worten zitiert, die er nie verbürgt gesagt hat, an einem Ort, an
Kategorie: Schlagseite
Wenn wir jetzt über den Fall des Bremer Bundestagsabgeordneten der AfD sprechen, Frank Magnitz, der kürzlich von drei Vermummten attackiert wurde, stürzte und sich dabei am Kopf verletzte, dann muss eines klar sein: Gewalt kann und darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein! Weder physische noch verbale Gewalt. Der Streit
Wenn man den „Skandal“ um die Mohren-Apotheken noch im Ohr hat, äugt man von vornherein skeptisch auf das, was da jetzt wieder um die Ecke kommt: Manche Sternsinger malen ihr Gesicht schwarz an, weil einer der heiligen drei Könige, die sie darstellen, schwarz gewesen sein soll. Dafür gibt es sogar
Der jüngste Streik bei der Deutschen Bahn durch die in der EVG organisierten Bahnangestellten hat offengelegt, was beim Staatsunternehmen Bahn schiefgelaufen ist: praktisch alles. Was man allenthalben in der „freien“ Wirtschaft beobachten kann, wenn Unternehmen ihre Bilanzen verbessern wollen, ist auch bei der Bahn geschehen: Personalabbau bis an die Schmerzgrenze
Kann so was sein? Ist es wirklich denkbar, vorstellbar, möglich, dass Frankfurter Polizeibeamte per Fax einer Rechtsanwältin drohen, ihre kleine Tochter zu „schlachten“? Unterschrift: NSU 2.0. Nein, das ist nicht möglich. Das wäre unfassbar. Auch unfassbar dämlich. Ich möchte mir nicht vorstellen müssen, wes Geistes Kind solche Menschen sein müssen,
Der Klimagipfel von Kattowitz ist vorbei, und es wurde Bilanz gezogen. Zufrieden oder wenigstens halbwegs zufrieden scheinen nur die Verhandlungsführer zu sein, unter anderem die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze, die dabei war und gesehen hat: Wir haben das Optimum herausgeholt, mehr war nicht drin. So gesehen ist es selbstverständlich ein
Diese Frage treibt mich schon lange um: Wie rede ich künftig Menschen an? Wenn ich von Ihnen als Leser spreche, konnten sich Frauen zu recht als lediglich mitgemeint, also zurückgesetzt, also diskriminiert auffassen. Ich rede also von Ihnen als Leserinnen und Leser oder als Leser und Leserinnen. Jetzt haben wir
Frankreich erlebt mal wieder eine dieser Revolten, die auch frühere Präsidenten schon zurechtgestutzt haben. In Frankreich hat so etwas Tradition, anders als in Deutschland. Jetzt haben sich die Menschen gelbe Signalwesten angezogen und sich damit ein nationales Symbol gegeben: Sie sind die „Gelbwesten“. Dieses Symbol wurde auch sofort von einigen
Das rasante Sterben der Insekten ist alarmierend. Für weiteres Zögern ist keine Zeit mehr, Entscheidungen müssen her. Das meint FR-Autor Stephan Börnecke in seinem Artikel „Wen kümmern die Insekten?“ Es ist nicht so, dass man nichts tun kann. Wenn Sie einen Garten haben, empfiehlt es sich zum Beispiel, Laub und
Haben Sie schon mal versucht, Karten für die Elbphilharmonie zu bekommen? Die gibt’s durchaus – aber zu erschwinglichen Preisen nur in kleinen Sälen (die „Elfi“ durchaus aufzuweisen hat). Karten für den großen Saal, den man zu gern erleben würde, sind für Normalsterbliche praktisch unbezahlbar, falls es überhaupt noch Karten gibt.
Es ist gekommen, wie Angela Merkel (CDU, jetzt nicht mehr Vorsitzende) es sich gewünscht hatte: Ihr Erbe in Sachen Parteiführung wird von ihrer Wunschnachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer übernommen, vordem Generalsekretärin der Partei, aber auch schon mal Ministerpräsidentin des Saarlandes. Das heißt, dass wir wohl jetzt schon davon ausgehen dürfen, dass AKK,
Die Debatte um die Reform insbesondere von Hartz IV nimmt Fahrt auf. Während die SPD noch zögert, obwohl das Soziale eigentlich ihre Domäne sein sollte, preschen die Grünen vor, die viele nicht besonders affin zu sozialen Themen halten, und machen einen einfachen, einleuchtenden Vorschlag: Weg mit den Sanktionen! Ersatzlos! Es
Die Menschheit steht vor dem entscheidenden Jahrzehnt. Wenn sie es in den nächsten zehn Jahren nicht schafft, einschneidende Maßnahmen gegen den Klimawandel einzuleiten, werden Menschen, die heute jung sind, im Lauf ihres Lebens einen schwerwiegenden Wandel der Lebensbedingungen auf diesem Planeten erfahren. Der Sommer 2018 scheint viele dieser jungen Menschen
Alexander Gauland bezeichnete den industriell organisierten Massenmord an den Juden als „Vogelschiss“ – in Summe mit jenen zwölf Jahren deutscher Geschichte, über die er nicht so gern spricht. Für diese (gewiss kalkulierte) Provokation hat er einhellige Empörung geerntet. Jetzt hat der Germanist Heinrich Detering, Professor für Neuere Deutsche Literatur an
Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit. Deswegen will ich mich an dieser Stelle nicht mit der Frage aufhalten, wer denn diesmal angefangen hat: die Ukraine oder Russland? Sie gleicht jener Frage, was zuerst da war – die Henne oder das Ei? Halten wir fest: Am Sonntag haben
Vor zwei Wochen ereignete sich im Frankfurter S-Bahnhof Ostendstraße ein tragischer Unfall, bei dem ein junger Mann namens Mustafa Alptuğ S. starb, ein 17-jähriger Muslim aus Hanau mit türkischen Wurzeln. Er war ins Gleisbett hinabgesprungen, um einem Obdachlosen zu Hilfe zu eilen, der dort betrunken und hilflos auf den Gleisen
Gemeinnützige Organisationen haben es nicht immer einfach. Abgesehen von den Zielen, denen sie sich verschrieben haben und die gewiss nicht leicht zu erreichen sind – sonst bräuchte es diese Organisationen ja nicht -, müssen sie sich immer wieder gefallen lassen, dass ihre Gemeinnützigkeit von Politikern infrage gestellt wird. Attac kann
Weltweit gibt es nach Berechnung der UNO schätzungsweise rund 260 Millionen Migranten. Der Begriff bezeichnet Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Heimatregion oder gar ihren Heimatstaat verlassen haben. In dieser Zahl sind auch rund drei Millionen Deutsche enthalten, die dauerhaft im Ausland leben. Die meisten dieser
Das irre Stück mit dem schmissigen Namen „Ein Wahnsinn namens Brexit – Jetzt kommt’s drauf an!“ geht in die finale Runde. Die britische Premierministerin Theresa May hat in Brüssel mit EU-Unterhändler Michel Barnier zwei Papiere ausgehandelt: den Scheidungsvertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union und ein Perspektivpapier mit
Demokratie muss man lernen, sie muss vertreten und verteidigt werden, mit Argumenten in Diskussionen und Debatten. Nein, Demokratie ist kein Ponyhof. Darin wird wohl jede und jeder hier FR-Chefredakteurin Bascha Mika zustimmt. Die Vorfälle von Chemnitz stünden, schreibt sie, für eine „Republik im Ausnahmezustand: erregt, überhitzt, zerrissen. Gleichzeitig ist dieser