Das Jahr 1968 ist ein Synonym für eine umstürzlerische Zeit Von Uli Aechtner . „Wenn du schwanger wirst, nehmen wir dich und dein Kind bei uns auf“, meinte meine Mutter. „Aber den Kerl, der dir sowas antut, den wollen wir hier nicht sehen.“ Aufnehmen? Ich war 16 und wohnte noch
Kategorie: Gastbeiträge
Mehr verkaufoffene Sonntage und vor allem einfachere Genehmigungsverfahren für solche Sonntage, das fordern hessische Kommunalverbände vom Landtag. „Bisher ist die Sonntagsöffnung der Geschäfte an strenge Bedingungen geknüpft“, schreibt FR-Landtagskorrespondent Pitt von Bebenburg in seinem Artikel. „Sie kann nur an vier Sonntagen pro Jahr erlaubt werden und nur dann, wenn zeitgleich
Ludwig Erhard nannte die Studenten „Pinscher“ Von Carsten Dietrich Brink . Ich fange einmal etwas früher an. Im Februar 1966 gehörte ich zum letzten Jahrgang, der zu Ostern seine Abiturprüfungen ablegte. Danach folgte ein Fachpraktikum, das für das Ingenieurstudium in Darmstadt notwendig war. Ich arbeitete in der Lehrwerkstatt des Hessischen
70 Jahre ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte jetzt alt, auch UN-Menschenrechtscharta genannt. Sie ist aus der historischen Entwicklung, die sich seitdem vollzogen hat, nicht wegzudenken und wird doch ständig gebrochen. Die Zahl der Beispiele hierfür aus unserer Gegenwart ist groß. Die USA verletzen sie (Todesstrafe, Folter, Guantánamo), ebenso China
Grißbritannien liefert derzeit ein ziemlich unwürdiges Schauspiel an politischem Chaos. Eine Regierungspartei, die in sich wegen des Brexits völlig zerstritten ist und zudem lediglich eine Minderheitsregierung stellt, welche von nordirischen Ultrakonservativen abhängt. Eine Oppositionspartei, welche die Chancen nicht nutzt, die Regierung zu stellen und zu zerlegen, obwohl sich solche Chancen
Ich ging nicht mehr zur Uni, um zu studieren, sondern um sie zu besetzen Von Frederike Frei . Für mich fing 68 schon 66 an. Ich war 21 Jahre alt. Mein etwas älterer Bruder war der geistige Anführer unserer Studentenclicke im Germanistikstudium und sprach davon, dass die Gesellschaft mündig geworden
Sahra Wagenknecht hört nicht auf zu zündeln. Im FR-Interview wendet sie sich erneut gegen die Linie der Linkspartei, deren Fraktionsvorsitzende im Bundestag Wagenknecht ist, und kritisiert unter anderem den UN-Migrationspakt. Dazu und zu einigen weiteren Kritikpunkten äußert sich FR-Leser Karl-Heinz Niedermeyer aus Berlin in einem langen Leserbrief, der im Print-Leserforum
Warten auf den Tag, an dem Frieden die Welt regiert Von Roland Brückner . Ich wuchs in einer katholischen Familie auf, Vater Polizist und Kirchenvorstand, Mutter Erzieherin mit der Ambition, ihre Kinder auf das Niveau der (gleichaltrigen) Kinder des Dorfarztes zu heben. Messdiener, katholische Jugend, Jugendleiter, Realschule und Lehre als
Es ist im Grunde nichts Neues, dass das deutsche öffentlich-rechtliche TV-Programm viel Kritik auf sich zieht, denn eigentlich verstehen sich ARD, ZDF, ihre Sparten- und Regionalprogramme unter anderem als Beitrag zur Demokratiebildung. Dies mal so als Schuss mit der Pike, da wir nebenan ja gerade eine aktuelle Diskussion darüber haben,
Im Zusammenhang mit dem Gastbeitrag „Genossen, reißt die Fenster aus!“ (Online-Überschrift: „Agenda-2010-Komplex überwinden“) kamen verschiedene Zuschriften herein, die sich unter anderem kritisch mit der Person des Autors Michael Roth auseinandergesetzt haben. Roth ist seit 2015 Mitglied des Landesvorstands der hessischen SPD, seit Ende 2017 außerdem Mitglied des Bundesvorstandes, seit 1998
„In der vergangenen Woche ist etwas Unglaubliches passiert. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) stellte milliardenschwere Investitionen in den Schienenverkehr vor, darunter einen Fernbahntunnel für Frankfurt – doch in der Stadt war niemand darüber informiert.“ So schreibt FR-Redakteur Florian Leclerc in seinem Artikel „Der Fernbahntunnel wirft Fragen auf„. Da klingeln doch gleich
Wenn Ihr uns die Uni nehmt, nehmen wir Euch das Theater! Von Axel Dinslage . Als ich im April 1968 aus dem Sauerland, der Heimat des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke, nach Frankfurt kam, um hier zunächst Soziologie und später Psychologie zu studieren, konnte ich mich dem Sog der rebellierenden Studenten
Ist die Demokratie in der Krise? Gibt es wirklich einen Rechtsruck? Wenn ja: Liegt es am Parteiensystem? An der Abgehobenheit unserer „Eliten“? Am volksfernen Regierungsstil der Kanzlerin? Oder an zu wenig bürgerschaftlichem Engagement? Reden wir nicht genug miteinander? Oder aneinander vorbei? Was ist Wirklichkeit und was reden wir uns vielleicht
Der Zwischenbericht der Kohlekommission zur Frage des Kohleausstiegs liest sich wie ein „Wünsch Dir was!“ für alle. So viele unterschiedliche Interessen, wie da am Verhandlungstisch zusammensaßen, so viele unterschiedliche und zum Teil gegensätzliche Positionen findet man in dem Papier. Betriebsbedingte Kündigungen sind nun nicht mehr per se ausgeschlossen. Dafür haben
Es ging um diesen Satz: „Bei besonders schweren Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden.“ Er: der verurteilte Straftäter. Dieser Satz stand in der Verfassung des Bundeslandes Hessen (1.Art. 21 Abs. 1 Satz 2). Er kam nie zur Anwendung, weil es im übergeordneten Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland den Artikel 102
In Hessen herrscht Lehrermangel. Sagen die einen. Die anderen, vor allem Kultusminister Lorz (CDU), sagen, dass alle Lehrerstellen besetzt seien. Beide Aussagen könnten stimmen. Insgesamt gibt es in Hessen 54.100 Lehrerstellen, so viele wie noch nie. Nach Angaben des Ministers waren zum 1. Oktober 2017 genau 4587 Lehrkräfte ohne Lehramt
Der neue russische Nationalismus unter Putin ist eigentlich ein ziemlich alter. Es gab ihn so ähnlich schon im Zarenreich und ist ohne die russisch-orthodoxe Kirche nicht denkbar. Die Religion wirkt identitätsstiftend. Dieses Prinzip der Harmonie von Kirche und Staat wird Symphonia genannt. Der Streit, der innerhalb der Orthodoxie ausgebrochen ist,
„Sein ungepflegtes Aussehen beschämt uns sehr“, sagte mein Vater Von Horst Adamitz . „Du studierst nicht! Du wirst Beamter bei der Deutschen Bundesbahn!“ Mit diesen Worten reagierte mein Vater auf meinen Wunsch zu studieren. Ich wollte Jurist werden. Das Jahr 1968 war für mich eigentlich ein recht erfolgreiches Jahr. Ich
Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht. So sagt eine Redewendung, die noch recht jung ist, aber bereits als Sprichwort gilt. Viele Menschen werden sie als eine Aufforderung zu hemmungslosem Egoismus verstehen. Sie hat aber mehrere Bedeutungsebenen. Nur wenn man gut für sich selbst sorgt, ist man
Etwa eine Viertelmillionen Menschen haben am vergangenen Samstag in Berlin gegen Hass und Ausgrenzung demonstriert. Ein Bündnis aus tausenden von Vereinen, kirchlichen Organisationen, Gewerkschaften, Parteien und Hilfsorganisationen hatte zur „Unteilbar“-Demo aufgerufen und mit 40.000 Teilnehmern gerechnet. Es scheint, als ob die Zivilgesellschaft nun erwacht ist, nachdem Außenminister Heiko Maas sich