Irgendwie ist er in Heiligendamm doch zustande gekommen, der Klima-„Kompromiss“. Wobei die Antwort auf die Frage schwierig bleibt, inwiefern das Klima Kompromisse überhaupt verträgt. Wenn die Industrie angetan ist, dürfte jedenfalls Skepsis angebracht sein. Im Vorfeld hatte US-Präsident George W. Bush die diplomatische Entourage noch mit eigenen Vorschlägen zum Klimaschutz verwirrt und sich gegen verbindliche Ziele gesperrt und sich an die Spitze der Bewegung zu setzen versucht. Insofern ist die Einigung wohl tatsächlich ein Erfolg.
Bushs Verhalten empört manche FR-Leser. So schreibt mir Frank-M. Graßhoff aus Rodgau:
„Als Vertreter der Nation mit dem größten ungebremsten Verbrauch fossiler Energien maßt sich Prüsident Bush an, die Welt hinsichtlich der Klimarettung anzuführen. Es ist vielmehr ein „Vorführen“. Die EU muss mit einer Stimme sprechen, schließlich kann sich kein Land umweltmäßig von Europa abkoppeln. Jedes Land beeinflusst mit seiner Luftverschmutzung direkt oder indirekt die anderen. Einen Präsidenten, der bekanntlich Untersuchungen von US-Wissenschaftlern über die Erwärmung der Erdatmosphäre für seine Zwecke „aufarbeiten“ lässt wie einst die „Beweise“ für seinen Irak-Feldzug, kann man auch als Gastgeber in die Schranken weisen.“
Hans Oette aus Neuenstadt fügt hinzu:
„Das Verhalten von Präsident Bush in der Klimapolitik ist rüpelhaft: Zuerst stemmt er sich gegen Absprachen vor (und sicher auch auf) dem G8-Treffen. Dann brüskiert er mit der Ankündigung, das später selbst in die Hand nehmen zu wollen. (Nachtigall … ) Wie wäre es, wenn die deutsche Seite wenigstens damit operieren würde: Keine Tornado-Einsätze mehr in Afghanistan, solange Bush nicht bei der Rettung des Klimas mitmacht?“
Es sei daran erinnert, dass auch frühere „Absichtserklärungen“ nie verwirklicht wurden. Beispiel: „Zum Abschluss ihres Gipfeltreffens im schottischen Gleneagles haben die G8-Staaten ein Milliarden-Paket für die Entwicklungsländer beschlossen. Die Entwicklungshilfe soll bis zum Jahr 2010 um 50 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) aufgestockt werden, wie der britische Premierminister Tony Blair im schottischen Gleneagles ankündigte. (…) Die Hilfen speziell für Afrika sollen bis zum Jahr 2010 um dann jährlich 25 Milliarden Dollar höher liegen – und damit im Vergleich zu 2004 verdoppelt werden.“ [Quelle: AG Friedensforschung an der Uni Kassel] Die Einlösung des Versprechens steht indes noch aus. Laut Oxfam ist „im Jahr 2006 (…) die Entwicklungshilfe (…) zum ersten Mal seit 1997 sowohl real als auch prozentual gesunken, wofür zum großen Teil die G8 verantwortlich sind (USA minus 20%, Italien minus 30%, Japan minus 9,6%, Kanada minus 9,2%).“ Auch die Ziele des Millenniumsgipfels von New York, auf dem sich im Jahr 2000 189 Staaten feierlich verpflichteten, „bis 2015 den Anteil der Menschen an der Weltbevölkerung, die mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, gegenüber dem Wert von 1990 zu halbieren“ und „den Anteil der Menschen an der Weltbevölkerung, die an Hunger leiden, gegenüber dem Wert von 1990“ ebenfalls um die Hälfte zu reduzieren, harren nach wie vor der Realisierung.
Deshalb möchte man den G8-Gipfelteilnehmern von Heiligendamm zurufen: „Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn.“ (Goethe)
und die Klimaziele Deutschlands sind lächerlich. Das Basisjahr 1990 ist für Deutschland eines der besten die überhaupt gewählt werden konnten. Damals gab es faktisch noch die gesamte DDR-Industrie, inkl. aller Braunkohlekraftwerke. Mittlerweile hat die konsequente Fehlsteuerung der Regierung seit (inkl.) Kohl diese Industrie zu Grunde gerichtet. Dadurch konnte Deutschland seine Klimaziele sehr großzügig angeben. Macht sich echt gut bei solchen Gipfel. Aber mehr auch nicht.
Wasser fehlt in vielen Ländern die es gebrauchen könnten. Zum Beispiel in Afrika, dort breiten sich die Wüsten aus und greifen menschlichen Lebensraum an.
Mein Gedanke ist und darum erbitte ich eure Meinungen:
Bangladesch hat nur einen Rohstoff und der wächst immer schnell nach, wenn er geerntet ist. Das ist die Jutepflanze, ich nehme an eine Art des Schilfes. Daraus werden haltbare, strapazierfähige Matten gearbeitet aber auch rote Teppiche aus Sisal auf denen Präsidenten spazierengehen. Wie jetzt in Deutschland auch Präsident Lula :-))))
Diese Matten oder Säcke zu riesigen Teppichen zusammengenäht und auf eine Fläche so gross wie zehntausend brasilianische Fussballfelder über den Wüstensand gelegt – liesse sich damit der Wüstensand vom Wind getragen nicht stoppen? Könnte man dann nicht auf diesen Matten robuste Pflanzen kultivieren, die nach zwanzig Jahren Ernte bringen ?
Das Wasser dafür von den Küsten holen und in Pipelines zu den Mattenfeldern führen. Entlang der Küsten, dort, wo keine Menschen wohnen tausende Meerwasser Entsalzungsanlagen bauen, so viele das man sagen kann, es werden bis heute unvorstellbare Mengen Wasser nach Afrika geführt das sich der Meeresspiegel hält wie er ist, auch bei einem Abschmelzen der Pole.
Der Energiebedarf der Meerwasserensalzungsanlagen und Pumpen für die Pipelines sollte sich mit Solar- und oder Windkraftanlagen decken lassen.
Die „erste Welt“, also G8 bezahlt die Entwicklung und Bereitstellung der Technik, Bangladesch wird mit Jute reich und die Zahlerstaaten könnten ihre finanziellen Aufwendungen als C02- Ausstossrechte geltend machen.