Leser-Blattkritik am 6. August

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir hatten versprochen, Sie regelmäßig zur öffentlichen Blattkritik einzuladen. Mit der Regelmäßigkeit hapert es noch ein bisschen, aber wir haben unser Versprechen keineswegs vergessen. Nun soll es wieder so weit sein: Chefredakteur Arnd Festerling stellt sich im FR-Blog Ihrer Kritik — in unserer

Online-Blattkritik am 6. August ab 10 Uhr

Mitmachen kann grundsätzlich jede/-r. Um Kritik loszuwerden und Fragen zu stellen, benutzen Sie bitte das Kommentarfeld unterhalb des Diskussionsstranges. Die Angabe eines Namens und einer gültigen Mailadresse ist obligatorisch. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihren realen Klarnamen benutzen, aber das ist keine Pflicht. Darüber hinaus ist keine Registrierung notwendig. Wenn Sie mit Ihrem Kommentar fertig sind, klicken Sie einfach auf „Kommentar abschicken“. Der Kommentar — und damit Ihre Kritik und Ihre Frage an Arnd Festerling — wird in der Regel innerhalb weniger Minuten freigeschaltet.

Bitte beachten Sie dabei die Blog-Regeln, die vor allem dazu da sind, eine konstruktive Diskussion in möglichst freundlicher Atmosphäre zu ermöglichen.

Chefredakteure sind vielbeschäftigte Menschen. Trotzdem wird Arnd Festerling am 6. August zwischen 10 und 20 Uhr am Rechner sitzen und Ihre Kritik, Kommentare und Fragen so rasch beantworten, wie es geht. Dann warten ein paar andere Aufgaben auf ihn, aber er hat mir versprochen, auch alle später eingehenden Kommentare zu lesen, und er wird sicher auch noch am folgenden Tag die eine oder andere Antwort schreiben, wenn er Zeit dafür findet.

Blattkritik — das ist im Journalistensprech eine Redaktionsrunde, in der aus der Redaktion heraus oder durch externe Kritiker über die jeweils aktuelle Zeitungsausgabe gesprochen wird. So eng wollen wir es hier in der Online-Blattkritik nicht fassen. Äußern Sie also gern Ihre Kritik zur Frankfurter Rundschau generell — auch wenn wir es gern so hätten, dass Sie diese Kritik möglichst an konkreten Beispielen aus der Zeitung festmachen. Je aktueller, desto besser. Doch auch dies ist keine zwingende Vorgabe.

Beim letzten Mal zeigte sich, dass auch Berufstätige Kritik hatten, die sie jedoch im Zeitkorridor zwischen 10 und 17 Uhr nicht platzieren konnten. Darum biete ich Ihnen hier an, Kritik und Fragen schon vorab anzubringen. Ich werde sie für Sie in die Diskussion mit Arnd Festerling einbringen. Nutzen Sie dazu bitte schon jetzt die Kommentarfunktion unterhalb dieses Threads.

Zusammen mit Arnd Festerling freue ich mich über rege Teilnahme und eine lebhafte Diskussion!

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12 Kommentare zu “Leser-Blattkritik am 6. August

  1. In der guten alten, sagen wir mal, zu Karl Gerolds Zeit, da fand in der FR wie in den meisten anderen Tageszeitungen, die Bild-Zeitung ausgenommen, noch eine mehr oder weniger deutliche Trennung zwischen Nachrichtenteil und Meinungsteil statt. Leider hat sich das geändert, wohl unter dem Einfluß von Bild und den Illustrierten.

    Im Nachrichtenteil stand unter der fetten Überschrift in Halbfett ein kurzer Abriß zur jeweiligen Nachricht. Und das vermisse ich seit langem. Ich möchte, wenn ich die Zeitung nach den mir wichtig erscheinenden Ereignissen überfliege, nicht gezwungen sein, namentlich gekennzeichnete Aufsätze anzulesen, in denen die Meinung des Autors die eigentliche Nachricht überdeckt. Da bleibt’s meistens bei den Überschriften. Wenn ein Autor seinen Bericht zu einem besonderen Thema selbst recherchiert hat und seine subjektive Wahrnehmung wiedergibt, so gönne ich mir in vielen Fällen das Lesevergnügen.

    Eine knappe Agenturmeldung, die selbstredend keine Objektivität garantiert, vor den entsprechenden Beiträgen würde mir die Auswahl dessen, was ich eingehend lesen möchte, erleichtern.

  2. Wo ich nun schon mal über die Schreiberlinge hergezogen bin, die ihre Sahne wichtiger finden als den Kuchen, so gibt’s noch solche, die den Kuchen suchen.

    Und das sind diejenigen, die dem normalbegabten Leser vermeintliche Fakten nicht plausibel nahebringen können, über die sie berichten. So zum Beispiel in der FR vom 23.07.15, Seite 28 „Riesenrad für die Energiewende“: Hier berichtet Verena Kern über den Versuch eines „Start-ups Enerkite“, mithilfe eines Drachens, dessen Seil an einer Seilwinde hängt, die mit einem Generator verbunden ist, durch die Windauftriebskraft elektrische Energie zu gewinnen. Sobald der Drachen seine maximale Höhe von 120 m erreicht habe, werde er zurückgeholt, um erneut aufzusteigen. Der gewonnene Strom werde in Akkus gespeichert, um beispielsweise damit E-Autos zu betanken. Da beginne ich, mich zu fragen: „Mit welcher Energie wird der Drachen, der ja kräftig am Seil zieht, zurückgeholt?“ Etwa mit Energie aus der Steckdose? Oder drehen kräftige Muskelmänner an der Seilwinde? Oder wartet man eine Flaute ab? Vielleicht ist die Antwort hierauf auch nicht so wichtig.

    In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an eine HR-Moderatorin, der ich, da sie es nicht wußte, im Verlauf einer Sendung am Telefon erläutert hatte, daß eine Sonnenfinsternis nur bei Neumond stattfinden könne. Prompt kam danach ihre Durchsage, der Hörer Manfred Petersmark aus Hanau habe ihr erklärt, eine Sonnenfinsternis könne nur bei Vollmond stattfinden. Als Klugscheißer hat man’s nicht leicht!

    Nicht nur, weil ich Hanauer bin, und nicht nur, um nicht nur rumzumosern, sage ich, daß Pamela Dörhöfer, die sich nun den Wissenschaften verschrieben hat, ihre Sache sehr gut macht.

  3. Nachdem ich den Artikel von Verena Kern, über den und die ich in meinem vorherigen Beitrag herzog, zu Ende gelesen hatte, fing ich an nachzudenken und bin zum Ergebnis gekommen, daß alle dort beschriebenen innovativen Projekte zur Energieeinsparung von bestechender Logik und in sich schlüssig sind. Ich denke jetzt daran, die Energie zum Betrieb meiner Schreibtischlampe zu nutzen, wenn meine Wellensittiche von ihren Sitzstangen im Käfig auffliegen und wieder landen. Gut, daß Zeitungslektüre zum Nachdenken anregt!

  4. Thema Flüchtlingswelle/ wie Leser damit umgehen und wie die FR auf manche Kommentare reagiert…

    Alle reden von Lampedusa usw., kaum einer von Calais!
    Für viele Leser wird der heute (24.7.) in der FR veröffentlichte Beitrag von Peter Berger „Auf den Lastwagen, irgendwie“ Schnee von gestern sein. Dennoch möchte ich die Reportage besonders würdigen: für mich ein Meisterwerk an Schilderung über diese (wie der Autor zu Recht moniert) , Extremsituation in Calais, die selten in den Medien vermittelt wird. Ich empfehle die Lektüre dieses Beitrags dringend all den Blauäugigen und Zynikern, die gern im bequemen Sessel zu Hause vermeintlich kluge, analytische Kommentare abgeben und bei jedem Appell, sich auf die emotionale, „mitmenschliche“ Ebene im Flüchtlingsalltag einzulassen, gern überheblich-mitleidig auf die herabsehen (oder -schreiben), denen das Kapitel Zeitgeschichte unter die Haut geht…

  5. Zuerst die gute Nachricht: Ab August habe ich – nach längerer Abstinenz – wieder die FR abonniert (in der Zeit DuMont Schauberg war sie m.E. zu nah am Boulevard, z.B. seitenlange Berichte über die Hochzeit von Prinz William oder den Tod von Michael Jackson).

    Grund fürs neue Abo war, dass man in der FR, ich habe das auf der Website mitverfolgt, differenziertere Artikel über Griechenland fand – im Gegensatz zum Griechen-Bashing der Konkurrenz.

    Seit drei Wochen kaufe ich die FR am Kiosk und war bislang zufrieden (das Abo beginnt erst am 1.8.). Doch gelegentlich stoße ich immer noch auf Beispiele, die mich fragen lassen, ob in der Themenwahl die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Beispiel Ausgabe vom 23.07.2015: Titelstory „Im Urlaubsstress“ – Seite 2 und 3 drehten sich ums Thema Urlaub. Na ja, im meinen Augen ist das wohl eher ein Thema fürs „Panorama“, ein politisches wäre mir lieber gewesen. Ansonsten ist die FR, soweit ich das bislang sagen kann, wieder besser geworden. Bleibt bei Eurer kritischen Linie!

    Was ich allerdings vermisse: Früher hatte man als Abonnent der Printausgabe Zugriff aufs E-Paper, das war für mich bei Seminaren äußerst nützlich, an diesen Tagen konnte ich nämlich die FR zu Hause nicht aus dem Briefkasten holen. Leider geht das jetzt nur noch mit Zusatzkosten (ca. 9 €/Monat), was wiederum vom Preis her unattraktiv ist (denn so oft brauche ich das nun auch wieder nicht). Wenn die FR hier umdenken könnte, würde ich das sehr begrüßen.

  6. Ich schließe mich 5) an, was das E-Paper betrifft. Eine sinnvolle Anregung! Ich lese es nur, wenn die Print-Ausgabe wegfällt (was während des langen Poststreiks über 3 Wochen der Fall war). Außerdem lese ich auf meinem kleinen Schirm nicht gerne – lange – gute Artikel. Da fällt leider Manches dann unter den Tisch.

  7. 1. Ich habe irgendwo gelesen, dass Journalisten sich heute als „Meinungsbildner“ verstehen. Ich möchte aber nicht immer die Meinung des Journalisten wissen. Ich bilde mir einfach gern selber eine. Daher würde ich wie #1 eine bessere Trennung wünschen. (Wie das mit den „Klimaretter.info-Leuten funktionieren soll, ist mir unklar.)
    2. Ich muss #2 widersprechen, „Das Riesenrad für die Energiewende“ war bisher die beste Satire des Jahres, auch wenn es vielleicht so nicht gemeint war.
    3. Manchmal ärgere ich mich über Artikel und das ist gut so, denn das regt mich zum Nachdenken an und verbessert meine Argumente. Eine Zeitung, die immer meiner Meinung ist, ist mir zu langweilig. Der dümmste Leserbrief, den ich je gelesen habe, enthielt den Satz: „Das möchte ich in meiner FR nicht lesen.“
    4. Eine äusserst beliebte Methode etwas in die Zeitung zu bekommen, ist eine Studie erstellen zu lassen. Man findet schon ein paar politisch gleichgesinnte, die ein „Institut“ betreiben. Institut mit ein paar schönen Adjektiven verziert, erweckt den Eindruck von Wissenschaftlichkeit. Denn bei Institut denkt man gleich an Universität. Wenn man sich diese Studien dann mal runterlädt, stellt man häufig fest, dass hier ein Gefälligkeitsgutachten von Laien erstellt wurde. Ich verstehe, dass man diese manchmal hunderte Seiten langen Ergüsse nicht lesen kann. Wenn die Grünen bei Greenpeace eine „Studie“ bestellen, wieso muss darüber berichtet werden?

  8. @ 7, Henning Flessner

    Dauernd brauchen Sie mir nun auch wieder nicht zu widersprechen. Auch ich genoß den Beitrag „Riesenrad…“ als „Findelsatire“; diesen Begriff las ich vor langer Zeit mal in dem Satire-Blatt Pardon.

  9. Im Wesentlichen habe ich mich am 01.07. und 11.07. schon ausgelassen; was mir gegenüber früheren Ausgaben fehlt, ist die Dokumentationsseite, die mir immer sehr wertvolle Beschlüsse, Aufrufe o.ä. lieferte.
    Bei den Kommentaren vermisse ich die Stimme von Friedhelm Hengsbach. Denn die Reihe kritischer Theologen wird leider auch immer dünner.

  10. Gegenüberstellung Seite 1:

    04.08.2015: Nur die Überschrift „Washingtons grüne Mission“ und rechts ein kurzer Überblick über den Inhalt der FR, ansonsten nur kleine Bilder des Kapitols vor grünem Hintergrund.

    Subjektiver Eindruck: Seite 1 praktisch ohne Informationsgehalt. Mit anderen Worten: Es wird wertvoller Platz vergeudet.

    05.08.2015: Bild „Pflege-WG gesucht“ nicht ganzseitig, und schon auf der ersten Seite steht ein Artikel (Geld sucht Pflege-WG), rechts der kurze Überblick über den Inhalt der FR.

    Subjektiver Eindruck: Viel besser, weil das m.E. mehr nach Zeitung (= Journalismus) aussieht.

    Ganzseitige Bilder ohne Artikel würde ich deshalb auf Seite 1 möglichst vermeiden.


    Lieber Herr Schöfer,

    ich habe diesen Kommentar noch einmal in der konkreten Blattkritik-Diskussion veröffentlicht –> HIER.

    Gruß, Bronski

  11. Gemischtes:
    Ich setze für den 6.8. erst einmal mehr Zustimmung und Fragen auf die Tagesordnung als Kritik (für die sich ja genügend andere Leser engagieren):

    Immer wieder freue ich mich, dass Nischenbeiträge – vor allem von J. Dieterich – über hierzulande kaum beachtete Themen/ Länder Platz finden, z.B. heute über Burundi (auch wenn kaum jemand das Land kennt).
    (Anregung:) Wäre es nicht sinnvoll und spannend, sich einmal damit zu befassen, dass nicht nur in Afrika durch persönliche Macht- und Habgier etliche Herrschenden die Verfassung so ändern, sondern (sorry – Schachtelsatz) damit sie mehrere Amtszeiten walten können, sondern warum es als selbstverständlich/ abgesegnet gilt, dass etwa in Deutschland eine Kanzlerin zum 4. oder 5. Mal weiter walten und schalten kann, während im „Bruderland“ USA nicht die Rede davon sein kann, eine Amtszeit des aktuellen Präsidenten zu verlängern? Die Antwort, all das sei per Verfassung geregelt, ist mir bekannt. Dennoch zweifle ich an der Logik! Utopie oder Anregung: Wie wär’s, wenn die UNO einen weltweit geltenden Beschluss über die Amtszeit eines jeden Präsidenten (einstimmig) fassen würde?

    Anerkennung für die nicht nachlassende Berichterstattung zur zunehmenden Fremdenfeindlichkeit, Flüchtlingsproblematik, NSA-Verhandlungen.

    Last but not least noch eine Anerkennung zu den Literatur- und Filmbesprechungen!!!
    Eine Reihe von Literaturempfehlungen haben dazu geführt, dass ich sie in die Tat (= Lesen und Weiterempfehlen) umgesetzt habe… Und die Filmbesprechungen tragen zu einem grossen Teil dazu bei, dass wir in unserem beisspiellosen (fast 400 Mitglieder umfassenden) Filmclub einer norddeutschen Kleinstadt – 14 … Ew) 1 x wöchentlich einen anspruchsvollen Film sehen können. Wir haben Einfluss auf die Auswahl… und ich nehme massiven Einfluss Dank der meist überzeugenden Empfehlungen der FR…
    Genug des Lobs.
    Wünsche: weniger Triviales im Feuiletton und Panorama…mehr Todesanzeigen, weniger Sport… und mal wieder ein paar gespfeffertere Kolumnen…
    Gute Diskussion morgen!!! Ich werd ’s vermutlich erst als Nachlese zur Kenntnis nehmen können.

    Liebe maiillimi,

    ich habe diesen Kommentar noch einmal am Beginn der Blattkritik-Diskussion veröffentlicht –> HIER.

    Gruß, Bronski

  12. Meinungsmache im Bildzeitungsstil
    Zu den Artikeln „Öffentlich hingerichteter Käse“, „Die verschwundenen Soldaten“ und
    „Tickt der noch richtig?“ von Stefan Scholl am 8.8., 7,8, und 6.8.2015
    Wenn ein Artikel von Stefan Scholl in der FR erscheint, weiß ich inzwischen im Voraus, welche Botschaft dieser enthält, dass er schnell und reißerisch geschrieben ist und dass er auf zweifelhaften Informationsquellen beruht.
    Ich möchte das mit einem Vergleich näher erläutern. Ein Agenturbericht (rtr) vom 7.8. unter dem Titel „Putin lässt westliche Lebensmittel verbrennen“ gibt eine ganze Reihe von sachlichen Informationen über einen komplexen Zusammenhang. Wir erfahren vom Handelsembargo Putins infolge der westlichen Wirtschaftssanktionen, der Anweisung der russischen Regierung, illegal importierte Lebensmittel zu vernichten, einer Onlinepetition dagegen, dem Anstieg der Lebensmittepreise und der zunehmenden Armut in Russland. Ebenso von den Folgen des Importstopps für die EU-Landwirtschaft. Ein Beispiel für seriösen anspruchsvollen Journalismus, der es den LeserInnen selbst überlässt, sich eine Meinung zu bilden. Für solche Informationen habe ich die FR abonniert .
    In einem krassen Gegensatz dazu steht der Artikel von Stefan Scholl am folgenden Tag zum selben Thema unter der Schlagzeile „Öffentlich hingerichteter Käse“. Drastische Schilderungen von Lebensmittelvernichtungen und Worte wie Hinrichtung, Sadomasochismus, Opferritual vermitteln uns nur, was wir denken sollen: Die russische Regierung ist völlig durchgeknallt, antiquiert und hat keinen Realitätsbezug. Verallgemeinernd führt Scholl dann aus: „Der Kreml scheint es wohl wieder dem Rest der Welt zeigen zu wollen…Aber der Bluff überzeugt nicht wirklich“. Scholl verzichtet auf die Einbeziehung politisch-wirtschaftlicher Zusammenhänge und Hintergründe und bezieht seine Informationen ausschließlich aus Internetdiskussionen.
    Ähnlich verfährt er im Artikel „Die verschwundenen Soldaten“ am Vortag. Hier arbeitet er zusätzlich mit der Suggestion, ganz nah am Geschehen dran zu sein. Er bezieht sich im Artikel nur auf eine (zwielichtige?) Informationsquelle, nennt und zitiert Personen mit Vornamen, die genauso gut erfunden sein könnten, und verallgemeinert Aussagen, wieder mit einem Hinweis auf die Gefahr aus Russland: „…ihre Söhne seien nach Russland verschleppt worden“.
    Ein weiteres Beispiel ist ein Artikel am 6.8. über Protzgehabe und Korruptionsverdacht bei Kreml-Politikern, bei dem der Zungenschlag schon in der Schlagzeile „Tickt der noch richtig?“ durchklingt.
    Die Reihe von Artikeln derselben Machart dieses Autors lässt sich über Monate zurückverfolgen.
    Stefan Scholl betreibt in seinen Artikeln schlichtweg verdummende anti-russische Meinungsmache, die an die Zeit des Kalten Kriegs erinnert. Wenn die FR ihre Berichterstattung über die Ukraine und Russland fast ausschließlich Scholl überträgt und damit ihre LeserInnen zwingt, sachliche Informationen aus anderen Medien zu beziehen, stellt sie sich auf eine Ebene mit der Boulevardpresse.

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