Die Deutschen sind Impfmuffel. Das meinen zumindest die Ärzte, die auf der ersten nationalen Impfkonferenz in Mainz zusammenkamen: Vor allem Erwachsene utnerschätzen die Gefahren von Kinderkrankheiten wie Keuchhusten oder Masern und spielen Lotterie mit ihrer Gesundheit. Von Kindern werden diese Infektionen leichter weggesteckt als von Erwachsenen, die sogar daran sterben
Autor: Bronski
Das deutsch-polnische Verhältnis bleibt schwierig. Erika Steinbach hat nun zwar den Rückzug angetreten – diese „noble“ Geste analysiert Stephan Hebel im FR-Leitartikel -, doch an den revisionistischen Tendenzen ihres Lagers ändert das wenig; sie kommen lediglich in anderem Gewand daher. Aus polnischer Perspektive schildert dies Robert Zurek im Gastbeitrag. Dazu
Im Leitentwurf der Linkspartei für ihren Parteitag zur Europawahl standen noch gewisse Reizworte, um die EU zu charakterisieren, Reizworte wie „militaristisch“, „neoliberal“ und „undemokratisches Konstrukt“. Im Wahlprogramm, wie es dann beschlossen wurde, fehlen solche plakativen Schlagworte. Die Linke gibt sich europakritisch, lehnt den Lissabon-Vertrag ab und will die EU nun von innen heraus verändern. Ihre EU-Kenner André Brie
Wenn es nach Human Rights Watch geht, wird die deutsche Praxis in puncto Kopftuchverbot demnächst vom Menschenrechtskommissar des Europarats und von der UN-Sonderberichterstatterin für Religionsfreiheiten überprüft. HRW hat eine Untersuchung durchgeführt, die unter dem Titel „Diskriminierung im Namen der Neutralität“ veröffentlicht wurde und zu einem vernichtenden Ergebnis gekommen ist: Die
Eine neue Weltwirtschafts- und -finanzordnung muss her. Die G 20 scheinen das erkannt zu haben und nun Nägel mit Köpfen machen zu wollen; im April wird es ein Gipfeltreffen geben. Bereits im November hatten die G 20 einen Aktionsplan mit 47 Punkten vorgelegt, der eine Wiederholung der Weltfinanzkrise verhindern soll.
Die Atomkraft scheint einer Renaissance entgegenzusehen. Rund um den Globus sind derzeit etliche Neubauten von Akws zumindest angedacht. Ob sie auch realisiert werden, steht auf einem anderen Blatt. Doch die Debatte um die Atomkraft, die nach dem rot-grünen Ausstieg erlahmt schien, gewinnt jedenfalls wieder an Fahrt. Die Meinung der FR-Leserinnen und
Wegen 1,30 Euro hat eine Berliner Supermarkt-Kassiererin nach mehr als 30 Jahren ihren Job verloren. Die 50-Jährige soll zwei Pfandbons über 48 und 82 Cent unterschlagen haben. Sie verlor den Kündigungsschutzprozess jetzt auch in zweiter Instanz. Markus Sievers dazu in seinem FR-Kommentar „Hart„: Die Kritik an dem Urteil reduziere sich
„Ach, Otto„, seufzte FR-Kunstkritiker Peter Iden anlässlich eines Auftritts von Otto von Habsburg-Lothringen auf der Vernissage der Ausstellung „Die Künstler der Kaiser“ in Baden-Baden. O-Ton Iden: „In seiner gottlob nur relativ kurzen Ansprache an das Publikum der Vernissage faselte der Greis etwas vom „historischen Grund“, auf dem er sich –
Darf man sowas sagen? „Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie.“ O-Ton Philip Mißfelder, seines Zeichens Vorsitzender der Jungen Union, beim Frühschoppen eines CDU-Ortsverbands. Das gab natürlich gleich eins auf die Kappe, auch aus der eigenen Partei. Jetzt bemüht er sich um Schadensbegrenzung und
Große Aufregung, ja gar Empörung unter den FR-Leserinnen und -Lesern bescherte mir dieser Tage viele Leserbriefe zum Text „Keine Macht den Theologen“ von Arno Widmann, dem Chef des FR-Feuilletons, der in bekannt scharfer Tonart gegen die Organisation der theologischen Lehre in Deutschland anging. Ausgangspunkt war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im
„Es geschehen schon Merkwürdigkeiten in der Welt“, schreibt mir ein Leser. „Da haben sich doch tatsächlich 39897 Mexikaner geküsst. Wie geht das denn? Nach meinen Erfahrungen gehören zum Küssen immer zwei. Klären Sie uns auf!“ Klar, mach ich doch gern.
Wieder Spannungen im deutsch-polnischen Verhältnis, und wieder wegen einer Personalie, die in diesem Zusammenhang schon häufig führ Wirbel gesorgt hat: Trotz heftiger Kritik hat der Bund der Vertriebenen seine Präsidentin Erika Steinbach für den Stiftungsbeirat des geplanten Zentrums gegen Vertreibung nominiert. Diese Berufung sei, so der polnische Deutschland-Beauftragte Wladyslaw Bartoszewski,
12000 Dresdner demonstrierten gegen den Aufmarsch von 6000 Neonazis, die das Gedenken an das Bombardement Dresdens durch die Aliierten 1945 missbrauchten. Während der eigentlichen Demonstration blieb alles friedlich, aber danach zeigten die Rechtsextremen ihr wahres Gesicht und überfielen Busse der Gegendemonstranten, die auf der Rückfahrt waren. Dazu meinte Stefan Simon
Die Deutschen dopen sich für die Arbeit. Nicht nur mit Kaffee und Traubenzucker, sondern auch mit Medikamenten. Gedopt wird mit Anti-Depressiva, mit Präparaten gegen Aufmerksamkeitsstörungen, Demenz, Bluthochdruck oder Migräne. Es scheint relativ einfach, an diese Sachen ranzukommen; wenn sie nicht von Ärzten verschrieben werden, besorgt man sie sich über Bekannte
Die Erde wurde am 23. Oktober 4004 vor Christi Geburt erschaffen. Das ermittelte der anglikanische Theologe James Ussher schon im Jahr 1650 (n.C.), und manche Mitmenschen glauben Derartiges anscheinend noch heute. Ich weiß nicht, ob die Lehramtstudenten, die Professor Dittmar Graf befragen ließ, ebenfalls bestätigen würden, an dieses Datum zu
„Weißt du noch, Roland, damals auf dem Dach des alten Rundschauhauses an der Großen Eschenheimer?“ Ja, das weiß Roland Bunzenthal noch. Seit 30 Jahren ist er FR-Redakteur, und sowas vergisst er natürlich nicht. Wir standen da oben neben dem „Penthouse“, in dem Altkarikaturist Felix Mussil gewirkt hatte und das kaum
Guido Westerwelle grinste dieser Tage viel, und er hat allen Grund dazu. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 18 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei der FDP machen. Das hat Forsa ermittelt. Möllemanns magische Zahl, da ist sie wieder. Sind das neo-/wirtschaftsliberale Wählerinnen und Wähler, die der CDU davonlaufen,
Aus dieser Geschichte gehen alle beschädigt heraus. Horst Seehofer musste die Hosen runterlassen, weil Bundeswirtschaftsminister a.D. seiner Intrige zuvorkam und sie damit offenlegte, Angela Merkel ging auf Tauchstation und zeigte einmal mehr, dass ihr Führungsstil ohne Führung auskommt, und unser aller „Problembär“ Michael Glos mag zwar zufrieden sein mit dem
Vor einer Weile gingen Meldungen durch die Presse, wonach die soziale Marktwirtschaft im Stimmungstief stecke. Das wollte eine Bertelsmann-Studie herausgefunden haben (hier beim Spiegel). Dazu erreicht mich ein Gastbeitrag von Jürgen Runau aus Schwabach, der das bezweifelt und ein alternatives Modell des Wirtschaftens vorstellt. „Die Marktwirtschaft als System stellt niemand in
Hartmut Mehdorns Deutsche Bahn AG macht schon wieder schlimme Schlagzeilen. Drei Viertel aller Mitarbeiter des Staatsunternehmens sind von externen Dienstleistern überprüft worden. Dabei wurden auch private Daten abgeglichen, angeblich um Fälle von Korruption aufzudecken. Die Ausbeute ist mager, ein paar hundert korrupte Bahnbedienstete wurden ausfindig gemacht. Die öffentliche Resonanz dagegen