Immerhin Wachstum! Oder?

Die Grenzen des Wachstums sind längst erreicht. Die Böden erodieren zunehmend, Wüstenzonen dehnen sich aus, Wasser wird knapp. Trotzdem wächst die Weltbevölkerung. „Desertifikation“, schrieb Desertifikation.de, die deutsche Seite zu diesem Thema im Jahr 2006, das von der UNO zum weltweiten Jahr der Desertifikation ausgerufen worden war, „ist eines der großen Umwelt- und Entwicklungsprobleme des 21. Jahrhunderts. Etwa zwei Milliarden Menschen leben in den Trockengebieten dieser Welt. Deren ökologische Leistungsfähigkeit ist durch fortschreitende Degradation der Böden und anderer natürlicher Ressourcen gefährdet.“ In einem Teil der Welt gab es dagegen kürzlich zuviel Wasser (und auch zu viel Wind): Der Zyklon Nargis hat in Birma nicht nur ein humanitäres Elend verursacht, das durch die Handlungsweise der birmanischen Junta nur noch verschlimmert wird, sondern er hat auch eine Region von 350 mal 50 Kilometern quasi unbrauchbar gemacht. Nach Informationen von Care steht Birma eine Hungerkatastrophe bevor: 718.000 Tonnen Reis sind vernichtet. Ein riesiger Ernteschaden vor allem im Irrawaddy-Delta – und kaum Zeit, für die nächste Ernte anzubauen. Das deutsche THW sprach davon, dass diese Katastrophe weit schlimmer sei als der Tsunami von 2004 (Quelle: Netzeitung).

Hunger war stets ein Thema der Weltpolitik, zu dem viel geredet wurde und zu dem wenig geschah. Katastrophenereignisse wie Nargis holen uns das Problem vor die Augen, doch sobald nicht mehr berichtet wird, gerät es uns auch wieder aus dem Blick. Dabei wirken sie wie eine Vergrößerungslinse, die uns – unter besonderen Umständen, aber vielleicht durchaus übertragbar – vorführt, was weiten Teilen der Weltbevölkerung noch bevorsteht. Nicht nur wegen solcher Katastrophen und der Desertifikation, sondern auch, weil  die Preise für Grundnahrungsmittel seit einigen Jahren kontinuierlich steigen. Vielleicht ist das nur das Spiel von Angebot und Nachfrage: Wenn die Weltbevölkerung pro Jahr um mehr als 81 Millionen Menschen wächst, zugleich die Anbaufläche aber schwindet, und wenn zugleich Anbauflächen genutzt werden, um Agrosprit zu produzieren, dann wird das Angebot knapper, steigt die Nachfrage und damit der Preis. Mit dem Ergebnis von Hungerrevolten wie in Haiti. Aber in dem Moment, wo sich ein Gut verteuert, wird es auch für Spekulanten interessant …

„Fest steht“, so ein Hintergrundbericht auf tagesschau.de: Dies ist nicht nur ein akuter Engpass, sondern eine weltweite, fundamentale Krise.“ Doch zugleich wirken Einlassungen wie die der Vorsitzenden der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, sonderbar hilflos: „Seit über zehn Jahren beobachten und beklagen wir einen Rückgang der Mittel für die Verbesserung der landwirtschaftlichen Erzeugung in Entwicklungsländern z.B. durch Bewässerungssysteme, landwirtschaftliche Beratung und Agrarforschung.“ Dieser Trend, so Schäuble nach oben verlinkter Quelle, müsse umgekehrt werden. Da fragt man sich: Wie soll das funktionieren, wenn sich einerseits mit Agrosprit Geld verdienen lässt, andererseits aber das Wachstum der Weltbevölkerung stetig anhält? Eine Umkehr des Trends würde nur zu früheren Verhältnissen führen. Und nicht mal das, denn die landwirtschaftlich nutzbare Anbaufläche schwindet ja, und zwar weltweit.

Was tun? „Grüne Revolution“ alias Gentechnik in der Landwirtschaft? Dafür plädierte kürzlich Welt.de und zitiert den Freiburger Ralf Reski, Professor für Pflanzenbiotechnologie: „Wir brauchen solche Technologien, alles andere ist eine reine Luxusdiskussion.“ Zahlreiche Interessenvertreter multinationaler Konzerne wie Monsanto sind natürlich der gleichen Meinung. Vielleicht würde das wirklich kurzfristig helfen (und einigen Unternehmen dicke Gewinne eintragen). Doch das wäre kurzsichtig, denn nicht nur die Böden schwinden, sondern auch die weltweiten Phosphat-Vorkommen, die als Basis zur Düngemittel-Herstellung dienen. Phosphat ist ohnehin nicht leicht zu gewinnen, wie Wikipedia informiert: Die meisten Lagerstätten seien „belastet mit Cadmium und/ oder radioaktiven Schwermetallen. Manche Phosphatlagerstätten dienten bislang als Quelle für Uran.“ Nur noch eine einzige Lagerstätte auf der Welt – auf der Kola-Halbinsel – unterschreitet den Grenzwert für das radioaktive Cadmium, der für die Nutzung innerhalb der EU bindend ist. Also: Auch auf uns in den Ländern, in denen Milch und Honig fließen, kommen schwierigere Zeiten zu, denn ohne Dünger geht es nicht.

Die einzige Alternative scheint die Reduzierung der Weltbevölkerung zu sein. China gilt in dieser Hinsicht als Vorzeigeland. Allerdings berichtet Spiegel.de,  dass die chinesischen Behörden mit Sorge die Überalterung der Bevölkerung beobachten; nach dieser Quelle wurde die Ein-Kind-Politik (Wikipedia, überarbeitungsbedürftig) in der südchinesischen Millionenstadt Guangzhou schon außer Kraft gesetzt. Auch in Deutschland ist ständig die Rede vom demographischen Faktor: Immer weniger Kinder werden bei uns geboren, gleichzeitig steigt die Lebenserwartung der bestehenden Bevölkerung. Also brauchen wir mehr Kinder?

Jetzt mal zynisch: Wir brauchen vor allem mehr Militär, um die Elendsflüchtlinge von Europa fernzuhalten. Auch wenn in den Panzern dann Senioren sitzen; da können die sich wenigstens noch mal nützlich machen. Wir brauchen Katastrophen wie Nargis und das Erdbeben in China, um die Weltbevölkerung schnell zu reduzieren. Und zwar noch viel größere Katastrophen. Also rein mit dem Kohlendioxid in die Atmosphäre! Auch regionale Konflikte wie in Darfur können hilfreich sein, nur dürfte sich die Weltgemeinschaft nicht ständig mit ihrem Gerede von Menschenrechten einmischen. Wie sollen die jeweiligen Interessengruppen das sonst durchziehen? Katastrophen ziehen Wachstumsmärkte nach sich, etwa den „Krieg gegen den Terror“, den sich US-Präsident Bush auf die Fahnen geschrieben hat, um der boomenden Sicherheitsbranche in den USA zu Wachstum zu verhelfen. Diese Branche ist die einzige, die mittelfristig wirklich noch auf Zuwachsraten hoffen darf, denn wenn sich die Notlage großer Teile der Weltbevölkerung verschärft, wird es mehr Kriege geben. Und Kriege sind ein Wachstumsmarkt. Also: Immerhin Wachstum!

Oder?

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Anmerkung von Bronski: Die Quellen, die ich hier verlinkt habe, sind teils nicht sonderlich originell; dessen bin ich mir bewusst. Vielleicht findet Ihr bessere.

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27 Kommentare zu “Immerhin Wachstum! Oder?

  1. Hunger ist nicht das Problem in den Entwicklungsländern sondern die Eigentumsverhältnisse. Wenn ich im TV die Böden sehe und dass darauf nichts angebaut wird, steigen mir die Tränen in die Augen. Nur Menschen erarbeiten den Reichtum in der Welt. Angeeignet wird sich dieser aber von nur wenigen. Ich könnte mir vorstellen, dass in vielen gegenden Afrikas drei Ernten pro Jahr möglich sind. (Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe Landwirtschaft in meiner Jugend gelernt.) Aber davor steht der Profit einiger weniger. Z.B. In Kenia wurden für die Touristen Äpfel geerntet. Zweimal pro Jahr. Wie geht das? Na einfach: Die Blätter wurden ebenso „mitgeerntet“, um einen Winter vorzutäuschen. Die Pflücker aber können sich diese Äpfel nicht leisten, weil für ihre Kaufkraft zu teuer.

  2. Na ja, die Eigentumsverhältnisse sind es auch nicht immer. In Mugawe’s Simbabwe liegen jetzt die Farmen brach, weil die Landjacker das Land nicht bestellen können. Also lag es wohl auch nicht daran.

    Ich denke auch, dass vielmals die politische Führung des Landes mehr Verantwortung dafür trägt als andere. Korruption und mangelnde Achtung vor dem Leben tun ein übriges.

  3. Es wird viel Unsinn in diesem Zusammenhang geschrieben. Der Bevölkerung wird weisgemacht, dass es ohne Agrarchemie und schlimmer, ohne grüne Gentechnik nicht gehen würde. Auch Phosphor ist letztendlich nicht das Problem. Wir haben in Bolivien (seit 25 Jahren Schwerpunkt meiner landwirtschaftlichen Beratungstätigkeit) nachgewiesen, dass hochdiversifizierte Produktionssysteme (sukzessionale Agroforstsysteme) sehr viel produktiver sind als Monokulturen und gleichzeitig auch noch Bodenfruchtbarkeit aufgebaut werden kann. Nur will die etablierte Wissenschaft (und unsere Universitäten) davon nichts wissen. Wenn wir etwas genauer hinschauen würden wie „Natur“ funktioniert, dann hätten wir den Schlüssel zur Lösung vieler unserer Probleme.

  4. @ Joachim Milz

    Dann will ich mal gleich einen Link einfügen, der das illustriert, was Sie in
    # 3 geschrieben haben. (Hätten Sie auch selbst machen können. 😉 ) Auf dieser Seite geht es zwar um Agroforstsysteme, aber ich denke, es wird klar, dass dieses Prinzip auch auf Kulturen von Nutzpflanzen übertragbar ist.

  5. Zu diesem Thema fällt mir übrigens auch noch ein Leserbrief ein, den ich kürzlich veröffentlicht habe. Es geht um die Vertreibung von ugandischen Kaffeebauern. Martin Krauß, ein ehemaliger Entwicklungshelfer, schrieb mir:

    „Die ugandischen Kleinbauern, die immer den Kaffee angebaut, gepflückt und geliefert haben, brauchen auch das Stückchen Land, auf dem ihr Kaffee wuchs, auch für ihren Lebensunterhalt. Sie bauen dazwischen in Neben- und Mischkultur auch ihre Lebensmittel wie Kochbanane, Hirse, Süßkartoffeln, Erdnüsse, Papaya, Mango, Tomaten, etc. an. Die „food-crops“ sind für sie noch wichtiger als der Kaffee, der als cash-crop „nur“ für den Bargeldbedarf für Schulgeld, Kleidung, Wasch-, Körperpflegemittel, Arzt, Medikamente, etc. diente. Entschädigungen, wenn sie gezahlt werden, sind schnell aufgebraucht, ein Stück Land ernährt Generationen. Es sichert das Überleben auch bei Marktpreisverfall und Ernteausfällen des Kaffees. Ihre Enteignung ist brutalster Kolonialismus neuen Stils, das Gegenteil von Entwicklungshilfe! Neues Land gibt es nicht zu kaufen. Da braucht man nicht auf die chinesischen Geschäfte in Afrika herab zu schauen.“

    Er beschreibt da also im Prinzip den Vorgang, den Joachim Milz wissenschaftlich erforscht. Die Kaffeebauern haben offenbar von Natur aus richtig gehandelt.

    Der Leserbrief ist eine Reaktion auf eine FR-Meldung gewesen. Ich verlinke aber nicht auf die FR, sondern auf die Seite „Der Röster in Uganda„, wo es heißt:

    „Gewaltsame Landvertreibung wirft eine Gruppe von Kaffeebauern aus Uganda,aus dem Distrikt Mubende, der Regierung in Kampala vor. Im Jahr 2001 seien über zweitausend Menschen aus ihren Dörfern vertrieben worden, ohne dass sie dafür eine ausreichende Entschädigung erhalten hätten. Nutznießer der Aktion sei ein Kaffee-Konzern aus Deutschland. Denn eine Tochterfirma des Unternehmens habe auf dem umstrittenen Land eine Plantage errichtet. Der Streit um die Rechte an dem Gebiet hält an.(Dt-Funk -11.05.2004)“

    Nutznießer dieser Aktion ist der weltgrößte Rohkaffee-Konzern, die Neumann-Gruppe aus Hamburg, der allerdings die Vertreibung nicht selbst zu verantworten hat und daher wohl auch keine Entschädigung zahlen wird. Der Konzern gilt in sozialen Belangen als vorbildlich.

  6. Zum Bauern gehoert aber auch jetzt in den Ländern der 3. Welt die Ausbildung. Daran hapert es in Uganda. Wer sein Leben lang nichts gelernt hat wird auf dieser Welt Schwierigkeiten bekommen. Die Regierigen dieser Welt sind mitverantwortlich fuer die mangelnde Bildung in Afrika.

    Im Übrigen erhält die Bundesrepublik aus den Entwicklungsländern, in die sie bisher Entwicklungshilfe zahlte, mehr Geld zurück als sie dorthin transferiert. Wir sind also mitschuldig an der Situation. Und noch eins: Waffen dürfen dort nicht hinverkauft werden.

  7. Ich möchte mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung geben das allerdings nur mittelbar etwas mit dem Tema zu tun hat aber konkret zeigt wie und was in der Ernährungspolitik an erster Stelle steht „Geld und Preisabsprachen.“
    Als ich mein Unternehmen Osteuropa hatte habe ich unter anderem auch Exportgeschäfte verschiedener Art gemacht,auch noch als ich wieder in der BRD war.Einige werden sich eventuell erinner als vor nicht all zu langer Zeit die Brotpreise erhöht wurden mit der Argumentation ,dass die Erzeugerpreise für Weizen in die Höhe geschnellt sind und Mangel herscht.
    Ich habe das sofort aufgenommen und meine Kontackte nach Bulgarien aufgefrischt .Und siehe da ,ich hätte so viel Weizen per Schiff bekommen können wie ich wollte aus Überschuß.
    Drei Wochen habe ich in der Brd Produzenten angeschrieben und Angebote weit unter dem Weltpreis gemacht !
    Absolut keiner wollte den Weizen haben der weder minderwertig war noch zu teuer.
    Am ende mußte ich meinen Bulgarischen Freunden absagen und die haben es gar nicht verstanden .Ich dann schon.
    Es geht Weltweit nur um Manipulation und Preisgestalltung in Händen weniger.
    Das macht auch nicht halt vor afrikanischen Ländern.
    Ich könnte noch einige Bespiele aus meinem erlebten mit anderen Waren wir z.B Zement aus Russland machen die den Rahmen sprengen würden ,aber sie zu wissen macht einem auch eine gewiise Hilflosigkeit klar und bringt die Erkenntnis,dass die weltweite Manipulation Dimensionen erreicht hat die einem Angst machen sollten.
    Afrika mit seinen Problemen steht so weit hinten ,dass es nur noch Peinlich ist wenn die Politik Anteilnahme heuchelt und weltweit höchstens die Bodenschätze die einzige Rettung dieser Länder sein wird um nicht komplett in der Versenkung zu verschwinden
    Will sagen:Jede noch so gute Theorie und Logig wird immer an bestimmten Dingen wie Weltmarktpreise und ganz wichtig gewollter Abhängigkeit scheitern.

  8. Tja, „homo hominem lupus est“ aka. Marktwirtschaft funktioniert nicht, man sieht es immer wieder. Wenn jeder nur an sich denkt, ist mitnichten an alle gedacht. Genau deswegen gibt es Leid, Elend, Ausbeutung, Kriege, Morde auf der Erde – und das bei einer Spezies, die sich für die „Krone der Schöpfung“ hält. Die Bauern haben zwar kein Internet, aber dafür zerstören sie nicht vorsätzlich und wider besseren Wissens ihre Lebensgrundlage, nur für ein paar Kaffeebohnen mehr. Die zentrale Frage ist, wo wollen wir Menschen hin? Und wir sollten diese Frage beantworten, bevor wir an die natürlichen Wachstumsgrenzen gestoßen sind. Dass es solche Grenzen gibt, liegt auf der Hand, da es in einem geschlossenen System kein unendliches Wachstum geben kann. Fatalerweise werden wir die Wachstumsgrenze trotzdem erreichen, weil die Marktwirtschaft dem Prinzip den Letzten beißen die Hunde gehorcht, und wer will schon der Letzte sein? Also wird abgeholzt, gebohrt, geschürft und wieder emittiert, als gäbe es kein Morgen.

    Statistisch habe ich noch rund 50 Lebensjahre vor mir und ich bin mir sicher, dass ich das Erreichen der natürlichen Wachstumsgrenze noch miterleben werde, wenn wir nicht gegensteuern. Ob ich das Erreichen der Grenze allerdings überlebe vermag ich angesichts der „menschlichen Intelligenz“ nicht zu beurteilen. Angesichts einer solchen Zukunft traut sich ein Herr Schäuble auch noch, irgendeinen Terrorismus als große Bedrohung für uns anzusehen. Das halte ich für weltfremd. Vielmehr blicken ganze Generationen in eine alles andere als sichere und erfreuliche Zukunft.

  9. @bronski

    Stell‘ mal für mich klar, was wir hier jetzt tun.
    Zimmern wir schon einen Artikel oder diskutieren wir zunächst nur die vielen Facetten des Themas?

  10. @ BvG

    Nee, wir zimmern hier noch nix. Wir sind bei einem ganz großen Thema. Einem Über-Thema. Einem Über-über-Thema. Um daraus was zu machen, müssen wir es aufsplitten. Aber es haben sich schon interessante Aspekte ergeben, finde ich, die einer Vertiefung wert wären:

    Apfelernte in Kenia

    Die Verhältnisse in Simbabwe

    Agroforstsysteme

    Bildungspolitik in Entwicklungsländern

    Preisgestaltung (in Händen weniger; daran hängt für mich das Thema „Spekulation mit Rohstoffpreisen“, letztlich natürlich auch mit dem Ölpreis)

    Was den Kommentar von Joachim Milz angeht, so finde ich die Frage interessant, warum deutsche Forschungsinstitute, die ja dem Streben nach Erkenntnis verschrieben sein sollten, von seinen Erkenntnissen nichts wissen wollen, wie er in # 3 schreibt. Da könnte man mal ganz konkret nachhaken: Welche Linie verfolgt die Forschung in Deutschland hinsichtlich Bodenschutz? (In diesem unzulänglichen Wort fasse ich mal Joachims Anmerkung zusammen, dass sich mit der Methode der Agroforstsysteme Böden aufbauen lassen.)

    Aber das ganze hat auch eine philosophische Komponente: Was vermag die menschliche Intelligenz? Robert hat das sehr zutreffend in # 8 zusammengefasst.

    Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung ihr weitergehen wollt. Fragen und Themen gibt es viele. Ich sag mal so: Wir sammeln erstmal. Klar ist bisher nur, dass ich am 30. Mai ein erstes Ergebnis in Form eines Textes auf der Bronski-Seite veröffentlichen möchte.

    Na, Joachim Milz, wie wär`s?

    Oder wir hinterfragen mal, was bei Neumann als sozialverträglich gilt.

  11. Ich fände es z.B. auch mal recht interessant nachzuhaken, wie es in einem Land, in dem die nächste Fußball-WM stattfinden soll, zu Rasseausschreitungen und Pogromen kommen kann. Soll die WM dort abgesagt werden ? Wir regen uns über Tibeter auf, wollen Olympia boykottieren, aber die ermordeten Afrikaner in Südafrika sind noch nicht mal eine Randnotiz wert ?

    Ist es wirklich so, wie dieser Tage jemand in meinem Bekanntenkreis meinte ? Dass „DIE“ die harte Hand der Buren gebraucht hätten ?

    Ich frage mich wirklich, warum ein unterdrücktes Volk so kurz nach der eigenen Unterdrückung in Rassenmorde verfallen kann. Und warum gerade in Afrika die Greueltaten kein Ende nehmen und keine Art zu grausam erscheint, um jemanden zu töten ?

  12. Bronski, du bist schon einer, jetzt kann ich den 30. kaum erwarten 😉

    @ams: Mord und Totschlag gehören wohl oder übel zum Menschen dazu, das hast du nicht nur in Afrika, wo es ums blanke Überleben (und nicht nur der Opfer, sondern vieler Menschen), sondern auch im „sicheren“ Westen. Wenn sich die Beute lohnt, ist jedes (?) Lebewesen bereit zu töten – sogar die eigene Art.

    Und „harte Hand“ klingt für mich nach noch niederen Beweggründen, Gräueltaten aus Spaß an der Freude, im Grunde Triebbefriedigung.

  13. Nein, es geht mir im speziellen um die Pogrome, die sich gerade in Südafrika abspielen. Da geht es nicht um „Beute“ oder ums Überleben, dass ist der reine Fremdenhass, der sogar zum Morden führt. Wieso? Bei einem Volk, dass bis vor kurzem noch selbst unterdrückt wurde. Nicht alles ist mit Armut oder Reichtum zu erklären. Die Menschen dort wurden lebendig angezündet.

    Und die „Harte Hand“, die da beschrieben wurde ist die grausame Unterdrückung durch die damals herrschende Kaste in Südafrika, die Buren.

  14. Hallo Bronski,

    das mit dem „Du“ fällt mir schwer, weil ich normalerweise nur Menschen duze, deren Vornamen ich kenne. Aber lassen wir bei solch einem „Überthema“ mal die Formalitäten weg.

    # 12 – Robert B.
    „Und „harte Hand“ klingt für mich nach noch niederen Beweggründen, Gräueltaten aus Spaß an der Freude, im Grunde Triebbefriedigung.“

    Da frage ich mich, und Sie/Euch, wieweit das mit der Profitmaximierung, und der selbstverständlichen Aufrechterhaltung unserer Standards – es geht ja bei uns nicht um die nackte Existenz, sondern eher um die Frage, woher der Biosprit für den Cayenne kommt – zusammenhängt, und ob man dazu nicht auch „Triebbefriedigung“ sagen könnte. Was ist unsere Raffke-Mentalität, die wissentlich oder fahrlässig das Verrecken von Millionen von Menschen in Südamerika, Afrika und Asien in Kauf nimmt, eigentlich sonst? Mit Unwissenheit könnte ich das nicht mehr rechtfertigen, eher noch mit Borniertheit und Ignoranz.

    Ich hatte das im Blog ja schon mal angeführt. Es beginnt bei unseren Pharma-Konzernen, der Agro-Chemie, unseren Handelsbeschränkungen und Hätscheleien der einheimischen Landwirtschaft zuungunsten von Dritt-Welt-Bauern und Erzeugern, geht weiter über das Handeln von WHO und Weltbank, zu den Brosamen aus Entwicklungshilfe, zumal diese noch oft in den falschen Taschen landen, zur Ausbeutung von Regenwald und Agrarflächen durch multinationale Konzerne und endet noch lange nicht bei den Hunderten von Milliarden, die mit Waffenexporten an die Warlords in aller Welt verdient werden, die dann das Geld aus den Bodenschätzen, also Diamanten, Erdöl, Koltan usw. lieber auf Schweizer Konten bunkern (das Bankgeheimnis muß gewahrt bleiben!) als damit lokale oder nationale Infrastrukturen aufzubauen.

    So nebenbei hierzu eine Bemerkung: ein Bruchteil der Gelder, welche die USA in den Irak-Krieg und die Folgen gesteckt haben, in ein ordentliches Dasein für die Palästinenser gesteckt, und die Hamas wäre eine Randgruppe, und die USA hätten damit mehr für den Frieden im Nahen und Mittleren Osten getan als je zuvor.

    Ich zitiere jetzt mal aus dem aktuellen SPIEGEL, Artikel „Marktplatz der Natur“, S. 136:

    „Heute sind es die mehr als 6,6 Milliarden menschen, welche die Natur in nie dagewesenem Tempo zerstören. Sie jagen und fischen unkontrolliert. Sie verwandeln immer mehr Land in Agrarwüsten, um ihre Mägen zu füllen. Sie hacken die letzten Urwälder ab, um Biosprit für die Autos zu produzieren. Sie verschmutzen mit Giftstoffen das Wasser, den Boden und die Luft. Und sie schleppen Arten von einem Ende der Erde an das andere – mit teils verheerenden Folgen.“

    Und damit nochmals zu Robert B.: Die Grenzen des Wachstums sind doch schon längst überschritten, viele haben es nur noch nicht gemerkt.

    Die heutigen Auswirkungen des parasitären Verhaltens der Gattung Homo sapiens macht mit galoppierenden und sich potenzierenden Folgen Arten und uns selbst den Garaus. Warum hatte der Zyklon in Birma solch gravierende Folgen? Auch früher gab es solche Katastrophen. Aber früher standen noch Mangrovenwälder, wo jetzt im Irawaddy-Delta Reis angebaut wurde. Und früher lebten dort weitaus weniger Menschen.

    Glaubt wirklich noch jemand allen Ernstes daran, wir müßten nur zurückkehren zu naturnahmen Anbaumethoden (nicht falsch verstehen, die sind vernünftig, und ich bin Gen-Gegner!). Glaubt jemand, es gäbe irgendwelche Wirtschaftssysteme, egal, ob sozialistisch-kommunistisch, kapitalistisch, auf Kooperativen basierend oder sonstwie kleinbäuerlich strukturiert, die es schaffen würden, nachhaltig und naturverträglich die jetzt schon bestehenden 6,6 Milliarden Erdbewohner, geschweige denn demnächst 9 Milliarden zu ernähren? Selbst wenn es, was utopisch ist, uns gelänge, unsere Ansprüche zurück zu fahren, würden zunächst mal 1,3 Milliarden Chinesen + 1,1 Milliarden Inder + 300 Millionen Brasilianer erst mal genau diese Standards einfordern.

    Wie müßte ein Staatssystem konzipiert und organisiert sein, welches sich absoluter Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht verpflichtet fühlte, also bis hin zur Begrenzung der eigenen Bevölkerung auf das Maß, mit dem sich gerade noch ein nicht-schädigender Standard aufrecht erhalten ließe.

    Übrigens ist es inzwischen den deutschen Bienen scheißegal, ob es Milben, geschwächtes Immundsystem, Pestizide usw. sind, die ihnen den Garaus machen. Es geht auch nicht darum, daß demnächst dann der Honigpreis bei den Preissteigerungen dem eines Liters Diesels folgt (in Relation). Es geht darum, daß, wo weniger Bienen fliegen, weniger Bestäubung stattfindet, weniger wächst, weniger geerntet wird usw. Die blühenden Rapsfelder, und andere, lassen grüßen.

    Es ist leider so, das alles mit allem zusammenhängt. Gut, lieber Bronski, wir können einzelne Themen herausgreifen, werden aber dabei immer wieder an Grenzen stoßen. Die Chaos-Theorie und der Schmetterlings-Flügelschlag in China lassen grüßen, und ich jetzt auch.

  15. Alle lieben wir Schmetterlinge und erfreuen uns an ihren Farben und Flug!
    Es läßst sich aber nicht vermeiden,dass wir dann auch Raupen mögen müssen.
    Allein dieser Blog ist in der Auseinandersetzung ein Beispiel für un–einigkeit wo der Weg hingehen soll -könnte !
    Es gibt nur ein Resüme: Wir Menschen überschätzen uns maßlos im Zusammenhang einer Lösung all dieser obig angesprochenen Probleme.
    So wie die weltweiten Strukturen nun mal sind wird es nicht mehr möglich sein das leben von übermorgen zu Preisen von gestern zu haben.Wir haben uns dem materiellen Diktat unterworfen und nenne es auch noch Freiheit.Für mich derzeit der größte widerspruch überhaubt.
    Wer einmal in z.B Nigeria war wird begreifen ,dass z.B dieses Land nur existieren kann wenn wir uns komplett raushalten.
    Diese Menschen haben ein teilweise kindliches Gemüt und können mit unseren Lebenszielen rein garnichts anfangen.
    Volksgruppen wie z.B die Hauser bestimmen mit ihren Familien schon seit ewigen Zeiten die Geschicke der Menschen und das ist mit unserer Logig in keinster weise vereinbar.
    Menschen erschlagen sich an Straßenkreuzungen für Nichtigkeiten.Für uns Mittelalter und wir erheben den moralischen Zeigefinger und treiben gleichzeitig hier ohne mit der Wimper zu zucken einen Menschen per Gericht in den Ruin bis der sich das Leben nimmt und sagen „selbst Schuld
    Will sage: wir sind nicht die besseren oder inteligenteren ,wir sind nur im besseren Teil der Erde geboren.“besser im materiellem Sinne ,das war es aber auch schon !

  16. Noch ein Randbemerkung bezüglich Ernährung in den sogenanntenn armen Ländern.
    Selbst wenn wir es schaffen diesen Wüstenstaaten die eigene Ernährung zu sicher mit z.B eigenen Weizenanbau,käme auf diese Länder das nächste Problem. „Das Wassermonopol“ in den Händen des Nordens.
    Die Produktion einer Tonne Weizen benötigt eine Tonne Wasser !! und nu ?

  17. Leider Gottes scheint „Homo sapiens“ (diese Selbsteinschätzung sagt ja schon viel aus), sowohl persönlich als auch als Gesellschaft nur über Krisen zu Erkenntnissen und Einsichten zu kommen. Daran werden wir wohl auch nichts ändern können. Insofern Willkommen nächste Krise, auch wenn viele von uns da wahrhaftig nichts zu lachen haben werden. Weshalb die Wissenschaft bisher nur wenig dazu betragen kann Lösungen zur Bewältigung der Krisen zu entwickeln liegt ja u.A. daran, dass unser Weltbild nach wie vor dem kartesianischen Mechanismus unterliegt der unsere Welt nur dualistisch einordnen kann (entweder-oder, scharz oder weiß) und glaubt durch Analyse und Ratio alles erkennen und verstehen kann. Nur funktioniert „Natur“ nicht linear wie ein Uhrwerk, sondern folgt einer „Logik“ der Partizipation (nicht wie Darwin postulierte der „Konkurrenz“), dessen Seinsprinzip die Polarität ist, das sowohl als auch. Analyse und Ratio gehören auch dazu, nur wenn diese ausschließlich unser Denken und Handeln dominieren, dann kommt dabei nicht das raus mit dem wir die selbstgeschaffenen Probleme lösen könnten. Frei nach Einstein: Mit demselben Denken mit dem wir ein Problem verursacht haben lässt sich das Problem nicht lösen. Das ist das eigentliche Dilemma der Wissenschaft und vor allem auch der Agrarwissenschaft (aber auch der Medizin, Biologie etc.). Hunger auf der Welt, damit stimme ich den Beiträgen oben zu, ist sowohl ein politisches/wirtschaftliches als auch ein technisches/wissenschaftliches Problem. Nur wenn die richtigen Fragen gestellt werden besteht die Chance dann auch die richtigen Antworten zu bekommen. Fangen wir doch mal an Fragen zu stellen die nicht beim Symptom aufhören.

  18. @ alterbutt
    Deinen Nick hast Du dir treffend ausgesucht. 😉
    In Sachen Schmetterling und Raupen möchte ich dir allerdings widersprechen.
    Wer Schmetterlinge liebt muß die Raupen nicht unbedingt mögen (obwohl diese ja recht gut schmecken sollen), er muß sie nur tolerieren und ihnen das Recht auf ihr eigenes Leben lassen.

    @ Dr. Joachim Milz
    „Fangen wir doch mal an Fragen zu stellen die nicht beim Symptom aufhören.“

    Ich befürchte, daß wir bei dieser Fragestellung sehr schnell wieder bei Darwin landen.
    Selbst das liebliche Rotkehlchen in meinem Garten hackt gnadenlos auf jeden Fremdling ein, der es wagt in ihr Revier einzudringen. Eine “Logik” der Partizipation kann ich da nicht so recht erkennen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Partizipation

    Es klafft da eine recht breite Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit . . .
    Sollten wir da nicht erst einmal klarstellen, mit welchen „Design-Fehlern“ der Mensch behaftet ist und wie wir diese bestmöglichst in den Griff bekommen können?

    Edel sei der Mensch, hilfreich und gut . . .

    „Immerhin Wachstum! Oder?“
    Der Titel dieses Blogbeitrags trifft da ja schon den Punkt. Wer ist denn noch bereit, mit dem zufrieden zu sein, was er schon hat?
    Nun, wir Rentner werden ja schon zu dieser Einsicht gezwungen, aber ob die Inder bereit sind, unserem Kanzler Merkel zuliebe auf ihre zweite Mahlzeit am Tag zu verzichten?

  19. @ Bronski

    wg. Agroforsysteme

    Hier wurde in der Elbtalaue – wohlgemerkt zwischen Elbe-Flussbett und Elbdeich – in dieser Woche versucht Genmais zu säen. Einen Teil hat der Bauer in die Erde gebracht. Da die Demonstranten immer mehr wurden und ihm den Weg versperrten, musste er schließlich mit dem Einbringen der Saat in den Boden aufhören. Jetzt sind die Demonstranten – überwiegend Landwirte – täglich dabei und polken die Maiskörner wieder aus der Erde. Die wollen einfach nicht, dass ihr Mais von genmaipuliertem Mais befruchtet wird. Dafür gibts auch eine wirkliche Mehrheit in der Bevölkerung. Ich versteh die Bauern nicht, die sich in die Hand von Monsanto begeben, um eines kurzfristigen Profits Willen.

  20. @Netzgärtner

    Das Prinzip der Partizipation ist etwas umfassender zu verstehen. Die Erde als lebendes System ist außerordentlich effizient in der Energieumwandlung- und Verwertung. Alle Organismen dieser Erde haben die Funktion der Optimierung des Gesamtsystems und sind vernetzt organisiert. Dabei werden immer komplexere Systeme gebildet (in diesem Zusammenhang liegt auch die Bedeutung der Artenvielfalt). Organismen die keinen Beitrag mehr zur Optimierung des Gesamtsystems leisten werden durch die Regulationsmechanismen (Kybernetik) eliminiert und effizientere treten an ihre Stelle. Das ist übrigens auch eines der Dilemma unserer Landwirtschaft, nämlich zu glauben auf die Dauer Vielfalt ausschließlich durch Technik und Chemie ersetzen zu können. Weshalb treten denn in Monokulturen früher oder später solch massive Probleme mit Krankheiten, „Schädlingen“ und „Unkräutern“ auf. Anstatt sich bei den von uns kultivierten Arten mit diesen spezifischen Problemen zu beschäftigen könnten wir uns ja fragen, weshalb das so ist. Ich konnte den Zusammenhang zwischen Krankheiten/Schädlingen in landw. Kulturen und Monokulturen hier in Bolivien (u.A. auf meinem eigenen Betrieb) nachweisen. Wenn wir da nun mit Agrartechnik- und Chemie intervenieren, dann provozieren wir nur noch schwerwiegendere Probleme, die dann durch mehr Technologie gelöst werden sollen (hier liegt der Ansatz der grünen Gentechnologie). Ein weiteres Beispiel ist der Irrtum zu glauben durch Bewässerung die Probleme von Trockenheit lösen zu können. Wir müssen doch die Ursachen von zunehmender Trockenheit angehen etc. etc. Ich möchte klarstellen, Technik (Mechanisierung etc.) ist wichtig und notwendig, aber immer unter der Berücksichtigung der Funktion und der Logik des Systems in welches wir intervenieren. Das bedeutet aber auch das wir uns bemühen müssen, lebende Systeme als solche erst mal zu verstehen bevor wir dort intervenieren.

  21. Wenn wir mal bei der Debatte um das Für und Wider von Getreideimporten bleiben inkl der prioritäten bezüglich des einhergehenden Wasserproblems (1 Tonne Getreide= 1Tonne Wasser)so können wir insgesammt alle derzeitigen Argumente als Überflüssig (im warsten Sinne der Wortes)betrachten ,weil jedwede Lösung allein vom derzeitigen Bevölkerungswachstum überholt wird.
    Jeder kurzfristige Strategie oder Richtungswechsel wird ,so meine ich zeitgleich durch das stetige Bevölkerungswachstum in Hintetreffen geraten bzw kompensiert.
    Also nur etwas für reiche Länder !
    An den bisherigen Reaktionen sehe ich wohl allei den Zusammenhang Wasser und Weizen.
    Es ließen sich noch andere Beispiele im mittelbaren und unmittebaren Zusammenhang stellen.
    So einfach ist es dann doch nicht.

  22. Zu 3 Herr Dr. Milz „Wir Natur funktioniert“?
    Das wissen wir eigendlich alle (ohne Menschen allerbest!“
    Aber wir sind nun mal da und haben eigendlich vergessen ,dass wir nur ein Teil der Natur sind und ich glaube eine Unterwerfung wäre eine Teil der Lösung ohne in die Steinzeit zurückkehren zu müssen.
    Aber ich sage auch kezerisch: Dann hätte Komunismus auch fuktioniert.(geht leider auch nur ohne Menschen)
    Wenn also eine Lösung geben wäre es im höchstfall ein Kompromis und Plazebo mit dem man aber leben könnte wenn er denn für alle gültig wäre,wo wir wieder beim alten Proplem sind : Die unterschiedlichen Ansprüche und Wertigkeit von eineigen oder vielen oder ganzen Völkern.
    Allein der Sprachgebrauch „Drittländer “ ist schon lächerlich in Anbetracht der Schöpfungsgeschichte.
    Unterschidlichkeit ist etwas sehr schönens und spannendes ,wenn es denn keine Unterschiede gibt!!Und dann war der Traum zuende !!!

  23. Vielleicht sollte man das Thema ja wirklich bei „Adam und Eva“ anfangen.

    Die reine Existenz ist gewährleistet, wenn sich der Mensch vollständig den Gesetzen der Natur unterwirft. Eine Fortentwicklung ist dann nur unter den Gesetzen der Evolution denkbar, nämlich der Anpassung an zufällige oder auch (je nachdem,wie man es sehen will)gottgewollte Gegebenheiten ohne Erkenntnis , ohne bewußte Beeinflussung der Gegebenheiten ohne das Wissen um die eigene Endlichkeit.

    Der zweite Schritt ist die Einsicht in die Abhängigkeit von diesen Gegebenheiten und die Bedingungen der eigenen Existenz.

    Der dritte Schritt ist die Erkenntnis in die Möglichkeiten der Beeinflussung dieser Gegebenheiten und der Widerstand gegen die eigene Endlichkeit, ohne deren Konsequenzen zu erfassen.

    Wie weiter?

  24. Fazit: wir nehmen uns zu wichtig ,weil jedes Staubkorn länger auf dieser Welt verweilen wird als der Mensch,jedoch der einzelne Mensch bei seinem relativ kurzem Besuch auf diesem Planeten mehr anrichten kann als ein Staubkorn in tausenden von Jahren.
    „Eventuell mal in das eine oder andere Auge fliegen,und ich hoffe das eine oder andere mal mit Absicht 🙂

  25. Ich habe gehöhrt,dass die EU schon vor längerer Zeit angeboten hat ,ihre ges.frührer handelverzerrende Agrarsupvention um über die Hälfte zurückzufahren.
    Das wär wieder eine Cance für die Kleinbauern und wir bekommen zukünftig ein quantitativ und qualitativ besseres Angebot an Lebensmittel so wie eine relative Versorgungssicherheit.
    Würde bedeuten,dass nicht mehr Preisstabilität(inkl Vernichtung von Lebensmittel) die wichtigsten Faktoren in der Agrarwirtschaft sein werden ,sondern Versorgung !Alte Fehler der zu schnellen Produktionsaufgabe würden wieder zurückgenommen.
    Gott Mamon würde in weite Reihe zurücktreten.
    Schöner Traum aber nicht unrealistisch!
    Also Stoppelfelder wieder im Herbst !!

  26. @Wolfgang (#14):

    Du hast vollkommen Recht! Uns bleibt ab jetzt einfach gar keine andere Wahl, als weg von den fossilen Brennstoffen. Wenn ich mir dann noch so etwas anschaue (als nicht Bronskis Artikel, sondern die Leute, die ihn von der Arbeit abhalten) … soviele haben es wohl wirklich noch nicht gemerkt.

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