„Schon wer zum ersten Mal dabei erwischt wird, wie er sich mit einem gleichgeschlechtlichen Partner amourös amüsiert, muss mit einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren rechnen, während Wiederholungstäter lebenslänglich hinter Gittern kommen sollen.“
Zitat gesehen von FR-LeserAdolfo Petrus aus Frankfurt im Text „Hölle für Homosexuelle“ über Uganda. FR vom 17. Januar, Seite 9
Soeben habe ich den Beitrag von Johannes Dieterich „Hölle für Homosexuelle“ gelesen (aber nicht verdaut) und finde im Blog das passende Zitat des Tages. Mich packt Grauen und Wut angesichts dieser menschen-(und würde-)verachtenden, entsetzlichen Massnahmen der ugandischen „Säuberungsmänner“.
Ich habe selbst über fünf Jahre in Uganda gelebt und – damals – miterlebt, wie sich das Land nach jahrzehntelanger blutiger Diktatur und erfolgreichem Befreiungskampf unter dem neuen Hoffnungsträger Museveni langsam, aber stetig zu einem wieder „lebenswerten“ Platz entwickelte. Einer unserer ugandischen Freunde (ein Germanist, der in Deutschland studiert hatte) hatte gerade eine Stelle als Lehrer angetreten und sich meinem Mann und mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut, er sei schwul, müsse es aber verheimlichen, weil er sonst seine Stelle verlöre und seine Mutter – Dozentin an der Universität – mit Repressalien rechnen müsse. Auch könne er seinen Freund, den er in Deutschland zurück lassen musste, nicht einladen, weil dieser sich längst „geoutet“ hätte. Damals gab es zumindest noch nicht den Plan, Homsexualität unter Todesstrafe zu stellen; aber die Weichen für diese haarsträubenden Gesetzesverschärfungen waren längst gestellt. Was aus ihm geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Der Kontakt ist abgebrochen, was zu den schlimmsten Befürchtungen Anlass gibt.
Übrigens warfen die Massenveranstaltungen amerikanischer Sektenvertreter schon damals ihre langen Schatten voraus. Und es wurde mir speiübel mitzuerleben, wie viele („gebildete“) Ugander – auch in unserem Bekanntenkreis – diesen Scharlatanen auf den Leim gingen.
Ich kann mich nur den zitierten Voten anschließen. Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Entwicklungshilfe, Tourismus: runter auf die kleinste Sparflamme!
Es ist Zeit, eine erneute Petition zu lancieren, die nicht „nur“ von Schwulen und Lesben unterstützt wird!