Die meisten Menschen in Deutschland halten sich für gut informiert, aber bei naturwissenschaftlicher Bildung hapert es bei vielen, wie sich gerade am Beispiel der Debatte übers Impfen zeigt. Alle haben eine Meinung zu 2G oder 3G. Dabei haben viele aber offenkundig noch nicht verstanden, was Impfen überhaupt ist, und lassen sich lieber von Stimmungen und Meinungen leiten, die über „social media“ verbreitet werden. Das Internet erweist sich so als Vehikel von Desinformation.
Jeder Mensch ist jederzeit zahllosen Risiken ausgesetzt. Hier nur eine kleine Auswahl. Beginnen wir mit der Ernährung.
- Isst Du gern Süßes? Erhöht die Diabetes-Gefahr.
- Isst Du gern salzig? Erhöht die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Isst Du gern Salami? Mit Nitritpökelsalz geht ein erhöhtes Krebsrisiko einher. Das ist praktisch in allem Geräucherten drin.
- Trinkst Du gern Alkohol? Ganz schlecht, vom ersten Glas an.
- Rauchst Du gern? Mindestens ebenso schlecht.
Dann unsere Lebensweise:
- Nimmst Du gern ein Sonnenbad? Hoffentlich nicht länger als höchstens für eine halbe Stunde.
- Fährst Du gern Fahrrad? Dann sieh aber zu, dass Du Dich von Verbrennerfahrzeugen fernhältst, nicht nur wegen dem, was bei ihnen aus den Auspuffen kommt, sondern auch wegen dem Reifenabrieb (Feinstaub), den Du möglicherweise einatmest.
- Nutzt Du Wasser aus dem Wasserhahn, um es trinken? Es kann Östrogen enthalten. Nicht gut für Männer, ist aber längst ins Grundwasser gelangt, genauso wie
- Glyphosat, mit dem in der Landwirtschaft gearbeitet wird; die Frage, ob es Krebs erregen kann, ist weiterhin nicht abschließend geklärt.
Ich belasse es bei diesen neun Punkten, aber ich versichere: Diese Liste ließe sich praktisch unendlich fortsetzen. Die Folgerung daraus ist eine Binsenweisheit: Das Leben ist lebensgefährlich. War es schon immer. Kriege, Unfälle, Treppenstürze, Mikroplastik und die Guillotine kommen hinzu (und auch diese Liste lässt sich fortführen).
Warum aber wird ausgerechnet um etwas, was Leben rettet, ein solches Drama gemacht? Die Angst vor den Covid-Impfstoffen ist weitgehend irrational. Die Pandemie hat bisher weltweit mehr als fünf Millionen Todesopfer (an und mit dem Virus) gefordert, und das Virus ist nach allem, was bisher bekannt ist, auch über die akute Infektion hinaus in der Lage, Betroffenen Probleme zu bereiten („Long Covid“). Viele Menschen haben anscheinend nicht verstanden, welche Gefahr darin liegt. Es ist ja nur wie eine Grippe! Ein bisschen naturwissenschaftliche Grundbildung gefällig? Dieses Virus ist so gefährlich, weil es
- erstmals aufgetaucht ist
- hoch ansteckend ist und sehr leicht weitergegeben werden kann (neuere Varianten noch leichter)
- das Immunsystem insbesondere von älteren Menschen oder solchen mit Vorerkrankungen schnell überfordert
- offenkundig sehr schnell mutiert
- und angesichts seiner Verbreitungsrate in der Lage ist, selbst das halbwegs gute Gesundheitssystem Deutschlands an die Grenzen seiner Belastbarkeit zu bringen, denn je weiter es sich verbreitet, desto größer wird die Zahl der Patient:innen auf den Intensivstationen
Sars-CoV-2 ist also hochgefährlich, auch wenn es „nur“ knapp ein Prozent der Infizierten tötet. Das klingt nach wenig, aber die fünf Millionen Covid-Opfer weltweit sprechen wohl eine deutliche Sprache. Daher kann man nur an alle bisher Ungeimpften appellieren: Lasst Euch endlich impfen! Die Argumente gegen das Impfen zünden nicht, denn
- Dein Immunsystem erwirbt mit der Impfung die Fähigkeit, gegen die Infektion vorzugehen; Du schützst Dich also mit der Impfung vor einem schweren Verlauf
- Du blockierst daher keine Krankenhausbetten, falls Du dennoch krank werden solltest, und verhinderst also auch nicht die Behandlung von anderen Kranken, d.h. Du verhältst Dich solidarisch
- Du setzst dem Virus etwas entgegen, statt einfach nur darauf zu warten, dass es Dich befällt
Gerade letzerer Punkt ist aus epidemiologischer Sicht schwerwiegend, weil die Gefährlichkeit des Virus mit seiner Verbreitung steigt, denn es mutiert schnell. Man muss also immer antizipieren, wenn man von diesem Virus redet: Was bedeutet es möglicherweise künftig? Die meisten Menschen argumentieren auf dem Ist-Stand. Jene Reduktionisten, die jetzt damit argumentieren, dass die Letalitätsrate relativ niedrig ist, zeigen also nur, dass sie ein Grundprinzip der Evolution nicht verstanden haben (und damit sind wir wieder bei der naturwissenschaftlichen Bildung): Für alle Organismen (ich zähle Viren jetzt mal ein bisschen freihändig dazu, auch wenn sie streng genommen keine Lebewesen sind) gilt, dass sie sich entwickeln können; und Widerstände helfen ihnen dabei. Widerstände stellen nichts anderes als einen Reiz dar. Es ist ein Grundprinzip des Lebens, dass es Wege sucht, sich anzupassen und solche Widerstände zu überwinden, um sich trotzdem auszubreiten, und zwar effektiver als vorher.
Das klingt im ersten Moment wie ein Argument gegen das Impfen und ist tatsächlich auch von Experten dementsprechend angeführt worden: Impfen erzeugt Selektionsdruck. Das bleibt richtig. Umgekehrt wird aber ein Schuh (für das Virus) draus, denn wenn Impfen die Verbreitung des Virus eindämmt, dann dämmt es auch seine Mutationsrate ein. Die Wahrscheinlichkeit besteht zwar grundsätzlich weiterhin, dass bei irgendeiner nächsten Gelegenheit eine noch gefährlichere Virusvariante entsteht, aber diese Wahrscheinlichkeit sinkt im Vergleich mit einer Gesellschaft, die dem Virus freien Lauf lässt.
Was wir nämlich nicht vergessen dürfen – und das war eines der Probleme zu Beginn der Pandemie, als das Virus oft mit Influenza (Grippe) verglichen wurde – ist folgender Punkt: Sars-CoV-2 ist ein neuartiges Virus für das Immunsystem von uns Menschen. Frisch aufgetaucht, frei aus der Natur. Und bei etwas, was neu ist, verhält man sich wohl besser erst mal vorsichtig, oder nicht? Wenn Du ein neues Auto hast, musst Du Dich damit anfreunden, weil es sicherlich ein bisschen anders fährt als das Vorgängerfahrzeug. Also bist Du vorsichtig. Wenn Du zum ersten Mal auf einem E-Scooter stehst und die Sache ein bisschen wackelig findest, dann bist Du ebenfalls vorsichtig, denn Du willst mit Sicherheit keinen Sturz provozieren. So ist es mit allem Neuen im Leben: Vorsicht ist ein guter Ratgeber. Nicht Angst und Hysterie, aber Vorsicht. Und deswegen ist Impfen eine gute Sache. Nicht nur gegen Sars-CoV-2. Auch gegen Tetanus, Masern, Hepatitis, Diphterie, Keuchhusten – Reihenfolge zufällig. Viele Menschen wären glücklich, wenn es zum Beispiel einen Impfstoff gegen Malaria gäbe. Beim Denguefieber ist es ebenfalls schwierig. Ebenso bei Ebola und West-Nil-Virus und was der Gemeinheiten von Evolution und Natur noch mehr sind.
Daher noch mal in aller Kürze: Was tun die mRNA-Impfstoffe?
- Sie transportieren eine abgelesene Erbinformation in die Körperzellen. Das bedeutet: Sie sind selbst keine Erbinformation (DNA), sondern nur die Matritze davon. Sie können auch nicht in die Erbsubstanz eingebaut werden. (Ganz abgesehen davon wäre das auch nur bedenklich, wenn diese Information in die Keimbahn geräte, aber sie wird in den Oberarm gespritzt.)
- Diese Matritze, die mRNA, wird an den Ribosomen, das sind Zellorganellen, in eine Reihenfolge von Aminosäuren übersetzt
- Diese Aminosäuren werden verkettet, das entstehende Protein (hier: das „Spike“-Protein) faltet sich und bekommt seine charakterische Gestalt, auf die das
- Immunsystem anspringt, um es bekämpfen, da es sie als körperfremd erkennt
- Die mRNA (Impfstoff) selbst wird in den Zellen des Körpers nach kurzer Zeit abgebaut, ihre Bestandteile werden in den Zellen recycelt
Nur um auch dies noch einzuordnen: Dieser Prozess ist eigentlich alltäglich. Beispiel: Wenn wir essen, nehmen wir Bestandteile anderer Körper zu uns (egal ob pflanzlicher oder tierischer Natur). Damit führen wir uns auch fremde Erbsubstanz zu. Selbstverständlich, denn die befindet sich in allen Zellen aller Lebewesen (egal ob pflanzlicher oder tierischer Natur). Das heißt im Grunde, dass wir uns alle ständig gegen alles Mögliche impfen. Natürlich durchlaufen diese Nahrungsmittel unseren Verdauungstrakt und werden dabei aufgespalten und verarbeitet, so dass keine fremde DNA unbeschadet in eine unserer Zellen gelangt. Aber die Auseinandersetzung unseres Körpers mit diesen Stoffen findet trotzdem statt – im Darm, in der Blutbahn und in einzelnen Fällen dennoch auch in den Zellen. Die Begegnung mit diesen Antigenen (so der Fachbegriff, man könnte auch sagen: Reizstoffe) trainiert unser Immunsystem. Das ist einer der Gründe, warum übertriebene Hygiene sogar schädlich sein kann: Um fit zu bleiben, braucht unser Immunsystem diese Konfrontationen. Und genau das passiert bei einer Impfung: Das Immunsystem wird trainiert.
Unser Immunsystem ist nicht doof, sondern eine ausgeklügelte Einrichtung, was unter anderem damit zu tun haben dürfte, dass es im Lauf seiner Evolution Kontakt mit zahllosen Krankheitserregern hatte – Erfahrungen, die dann epigenetisch oder auch in unserer DNA gespeichert wurden. Das Immunsystem verfügt über Gedächtniszellen, die so etwas wie seine Basis bilden. Jedermensch hat diese Gedächtniszellen. Daher kann das Immunsystem auch dann noch auf eine Infektion reagieren, wenn der erste Reiz zur Reaktion schon verschwunden ist. Das dürfte der Grund dafür sein, dass Geimpfte im Durchschnitt leichtere Krankheitsverläufe bei einer Wieder-Infektion mit Sars-CoV-2 haben: Das Immunsystem erinnert sich, da war doch mal was. Das ist ein Effekt, den man sich nur wünschen kann. Dann muss niemand mehr an einer Infektion mit diesem Virus sterben.
Ich bin jetzt leider ein bisschen davon abgekommen, das Internet als Quelle von Fehlinformationen zu kritisieren – womit mehr die Nutzung des Netzes gemeint war, nicht das Netz selbst -, aber dieser Text ist jetzt so lang geworden (und trotzdem so dicht und hoffentlich auch informativ), dass ich daran weder etwas ändern noch ihn zurechtkürzen möchte. Die Überschrift dieses Textes bleibt trotzdem bestehen, denn mit diesem Thema möchte ich mich demnächst noch befassen.
In anderen Ländern ist man viel weiter
Liebe Frau Dörhöfer, Ihren Ausführungen im Leitartikel kann ich nicht folgen. Die rationale Diskussion über die Corona-Impfung ist längst gelaufen, da sind inzwischen alle Argumente ausgetauscht. Das Problem ist, dass ein beträchtlicher Teil unserer Gesellschaft rational nicht erreichbar ist. (Haben Sie mal versucht, mit religiös Überzeugten rational über die Jungfrauengeburt zu diskutieren?)
Die Angst ist ein Gefühl, die hat eher etwas mit Glaubensfragen, Beeinflussungen und Vorstellungen „aus dem Bauch“ zu tun. Dabei geht es aber auch um den Wert, den man sich selbst und der Gesellschaft zumisst, und da hört mein Verständnis für die Impfverweigerer auf. Sie sprechen von der Angst vor Langzeitfolgen der Impfung, aber denken die Leute dabei auch mal an die psychischen Langzeitfolgen für Kinder, die seit fast zwei Jahren nicht regelmäßig zur Schule gehen können? Oder die Folgen für die Jugendlichen, die ohne absehbares Ende Abstand voneinander halten sollen? Ist die Rückkehr zu einem für alle normalen Leben kein Wert, für den es sich lohnt, die diffuse Angst um die eigene Person mal in den Hintergrund zu stellen und um der Gemeinschaft willen, in der man lebt, ein potenzielles Restrisiko auf sich zu nehmen und die Anstrengungen solidarisch zu unterstützen?
Wer Teilhabe an den Einrichtungen unserer Gesellschaft beansprucht, der sollte auch bereit sein, den ihm möglichen Teil dazu beizutragen, und wer das nicht tut, darf sich über das 2G-Modell oder Testkosten nicht beklagen. Kostenfreie Tests gibt es nicht und hat es nie gegeben; die Frage ist nur, wer die Kosten trägt. Bisher wurden sie aus unsern gemeinsamen Steuergeldern bezahlt. Warum sollte das so weitergehen für Leute, die ihrerseits nur an sich selber denken? Es muss unser aller Ziel sein, so schnell wie möglich das Virus so weit zurück zu drängen, dass man einigermaßen normal damit umgehen kann, ähnlich wie mit den auch nicht ungefährlichen Grippeviren, und das geht am schnellsten über allgemeine Impfung. Ich denke, es ist schon viel zu lange Rücksicht auf die Freiheit der eigenen Entscheidung genommen worden, in andern Ländern ist man da schon weiter mit Impfverpflichtungen in bestimmten Berufen. Aber die persönliche Freiheit ist bei uns eine heilige Kuh (wie auch die Diskussion ums Tempolimit zeigt), und die Solidarität fällt dabei hinten herunter.
Hanne Müller-Arnke, Darmstadt
Ohne Diffamierung und Verurteilen
Der designierte Gesundheitsminister Lauterbach doziert bei „Anne Will“ über den medizinischen Fachbegriff der sogenannten „Langzeitfolgen“ und diffamiert unwissende medizinische Laien.
Dass die überwiegende Mehrheit der Menschen darunter die heute noch unbekannten Folgen der Impfung verstehen, die möglicherweise nach langer Zeit auftreten, interessiert ihn nicht. Die medizinisch korrekte Definition ist für ihn alles, was zählt. Und da liegen die anderen eben alle falsch. Frau Wagenknecht wirft er vor, „Räuberpistolen“ zu verbreiten, lenkt selbst aber gezielt vor kritischer Diskussion ab und verurteilt andere.
Wie wohltuend erscheint dagegen der Leitartikel von Pamela Dörhöfer in der FR vom 5.11. Alleine der Titel „Spalterische Angst“ sagt, was seit Monaten in Deutschland geschieht und von den uns Regierenden forciert wird. Sehr fundiert und ausgewogen stellt Frau Dörhöfer die tatsächlichen Langzeit-Folgen (Verzeihung, Herr L.: „Spätfolgen?“) nicht nur für die Gesundheit, sondern vor allem für unsere Gesellschaft dar. Ohne Diffamierung, ohne Verurteilung, ohne Wertung und sehr sachlich. Dafür, liebe Frau Dörhöfer, gebührt Ihnen ein Friedenspreis! Besten Dank für dieses Beispiel exzellenter Pressearbeit, das auch andere Redakteure motivieren sollte. Mein Wunsch an die FR: viel viel mehr davon!
Ein weiterer Beitrag gegen Diskriminierung und im Sinne von Gleichbehandlung, den immer mehr Gastronomen leisten, ist die Anwendung der 1-G-Regel: Nur Getestete – unabhängig davon, ob geimpft, genesen oder nichts davon – dürfen ins Lokal. Die Tests können vor Ort durchgeführt werden und sind kostenfrei für die Gäste. Das ist für alle die sicherste und niemanden ausgrenzende Lösung. Hätte mal auch ein:e Politiker:in drauf kommen können …
Siegfried Müller-Hildebrand, Bad Vilbel
Die andere Seite der Medaille
Endlich die zweite Seite der Impf-Medaille erwähnt! Als jemand, der im August die zweite Corona-Impfung erhielt und den Begriff PCR schon vor 2020 kannte, gelingt es mir vielleicht, nicht sofort in eine Schublade gesteckt zu werden. Was fiel mir für ein Stein vom Herzen, also ich am Freitag ENDLICH einen FR-Artikel las, der das Thema Sündenböcke aufgriff. Gemeint sind die Impfverweigerer. Ich kenne etliche in meinem Umfeld, die allermeisten wahrlich nicht aus der „rechten Ecke“, und jede/jeder hat gute Gründe für seine Meinung. Auch der tausendste Appell, sich gefälligst impfen zu lassen, wird diese Menschen nicht umstimmen. Die jetzige Taktik der Bundesregierung: „Wir haben mit der Impfung ein tolles Geschenk für Euch. Aber wehe Euch Ihr nehmt es nicht an!“ erscheint mir beim besten Willen nicht zielführend.
Jetzt, wo ca. 70 % der wahlberechtigten Menschen in Deutschland geimpft sind, ist es leicht, Umfragen zu gewinnen zum Thema „Wir geimpften sind die Guten, die anderen sind die Bösen, die ihre gerechte Strafe spüren müssen“. Ich fragte mich, warum bei der FR scheinbar alle Redakteure (ich meine, es waren alles Männer?) so zum Thema Impfung schrieben, als seien sie das Sprachrohr des Gesundheitsministeriums. Wahrscheinlich sind alle und zumindest die meisten tatsächlich dieser Mehrheitsmeinung, auch wenn das den Erfahrungen aus meinem Umfeld widerspricht. Umso schöner ENDLICH in der FR auch mal eine andere Stimme zu hören, die beide Seiten der (Impf)medaille beleuchtet.
Über pro und contra Impfung ist ja wohl alles gesagt, dachte ich, aber nein es gibt immer noch Menschen, die meinen, neue Argumente zu haben. Heute hörte ich, dass die Fa. Biotech 7 Milliarden Gewinn gemacht hätte in diesem Jahr. Das sind 7000Millionen. Es sei ihnen gegönnt, aber ein solcher Reibach geht ja wohl auch auf Kosten der Gemeinschaft. So segensreich das Impfen ist, aber der hässliche Kapitalismus dahinter lässt einen doch schaudern. Was ist mit ärmeren Ländern ?
Update zu meinem Text oben: Hier kommt ein frischer und treffender Artikel der „Zeit“ vom 6. November zum Thema Boosterimpfung.
Zunächst Dank an Bronski für die wieder guten und hilfreichen einführenden Informationen.
„Warum aber wird ausgerechnet um etwas, was Leben rettet, ein solches Drama gemacht? Die Angst vor den Covid-Impfstoffen ist weitgehend irrational.“
Eine absolut zutreffende Frage und Feststellung.
Dementsprechend stimme ich auch dem Leserbrief von Hanne Müller-Arnke völlig zu.
Vielleicht wäre noch zu ergänzen, dass, in Krisenzeiten verstärkt, zur Irrationalität noch die Neigung hinzukommt, sich ganz seinen unbewussten Instinkten anzuvertrauen und rationale Überlegungen abzuwehren. Wodurch rationaler Aufklärung der Boden entzogen und Empfänglichkeit für Desinformation verstärkt wird.
Vielleicht kann man es auch so ausdrücken: Eine an sich sinnvolle Angstreaktion, die der Gefahrenabwehr dient, wird unter dem Trommelfeuer von Desinformationen zum Selbstzweck deformiert. Mit dem Ergebnis, sich geradezu lustvoll mittels selektiv ausgewählter Informationen (resp. Desinformationen) in eine Opferrolle hineinzusteigern.
Dem mit geradezu unendlichen falschen „Verständnis“ zu begegnen ist da wohl der falsche Weg. Und das Bemühen um sachliche Information ist auch zu ergänzen durch Klarheit und Entschiedenheit.
Um es klar zu sagen: Das pausenlose Wiederkäuen ewig gleicher Meinungen und „Argumente“ ohne Konsequenzen, das in Deutschland zu beobachten ist, kann ich inzwischen nicht mehr ertragen.
Ich bin in dieser Hinsicht auch froh, in Frankreich zu leben. Und wie man hier ebenso wie in Italien oder auch Spanien sieht, hat solche Entschiedenheit in Sachen Corona auch durchaus Erfolge vorzuweisen.
https://www.stern.de/gesundheit/warum-spanien-im-kampf-gegen-corona-aktuell-so-gut-dasteht-30894318.html
Was kann man von Spanien lernen? Ich würde sagen als erstes das es wohl die große Katastrophe braucht die Spanien im Frühsommer hatte um einen Teil der Menschen dazu zu bewegen folgerichtig zu reagieren. Das ist der Hauptgrund warum wir in D. so eine niedrige Impfquote haben. Wir hatten die große Katastrophe noch nicht. Wenn die Situation jetzt wirklich eskaliert wird sich das ändern. Da wir ja inzwischen auf 70% zugehen wird das auch auf jeden Fall passieren. Entweder weil sich mehr Menschen Impfen lassen oder weil es eine große Anzahl an Genesenen gibt.
Was diese Erkenntnis für den Klimaschutz bedeutet möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
Ja, das wollte ich auch sagen: Danke an Bronski für dieses Intro. Was Werner Engelmann hier dazu sagt, dem kann ich mich gut anschließen.
Etwa diese irrationale Angst vor dem Impfstoff und die trotzige Abwehr vor dem Impfen.
Es ist doch nicht (mehr) undemokratisch, wenn von Regierungsseite einfach auch entschieden und machtvoll die Grenzen des Privaten und des uferlosen u. schädlichen Verhaltens des ach so freien Bürgers gesetzt werden.
Es kann mir doch keiner erzählen, dass das Verhalten gerade der Impfgegner mit ihren spektakulären Auftritten etwas mit grundgesetzkonformer Freiheitsrechten zu tun hat.
Wenn ich nur an die neuerlichen Belastungen der Tätigen im Klinikbereich denke, dann gleiten die vermeintlichen persönlichen Freiheitsrechte doch ins Absurde!
Die in Deutschland immer noch vorhandenen bürokratischen Defizite gehen weit über den äußerst peinlichen Umstand hinaus, dass die Behörden die genaue Anzahl von geimpften Menschen nur schätzen können, da ebenfalls kaum Abwasserproben erhoben werden, die einen guten Aufschluss über die reale Verbreitung des Virus in einem Einzugsgebiet geben können.
Es ist bis heute nicht gelungen, dass endlich alle Gesundheitsämter verpflichtend mit einer einheitlichen Software zusammenarbeiten, um ihre Datensilos aufzubrechen. Deshalb hilft hier nur ein grundsätzlich anderer Politikansatz aus der Misere, bei dem das Krisenmanagement der Exekutive viel mehr im Detail auf dessen Qualität und Sinnhaftigkeit kontrolliert werden muss, was weniger ein neues Infektionsschutzgesetz als vielmehr die Renaissance eines selbstbewussten Parlamentarismus erfordert!
Vor ein paar Tagen wurde über die Covid-19-Verbreitung in der Kabine einer Fußballmannschaft berichtet. „Kabine“ deutet einen eher kleinen Raum an. Darin kann bei unzureichender Lüftung und Anwesenheit einer infizierten Person mittels angereicherter Aerosole schnell eine kritische Dosis an alle Anwesenden übertragen werden. Um dies zu verhindern soll laut UBA in einem Klassenraum alle 20 Minuten die Luft vollständig ausgetauscht werden. Bei kleineren Räumen muss dies häufiger geschehen, um die gleiche Schutzwirkung zu erreichen: in einem Wohnzimmer etwa alle zehn Minuten, in einem Pkw etwa alle zwei bis drei Minuten. Wird dies missachtet, kann es bei längerem gemeinsamen Aufenthalt ohne gutes Lüften zu sehr hohen übertragenen Dosen kommen, denn ohne Lüften steigt die Dosis quadratisch mit der Zeit an, also bei doppelter Zeit auf das Vierfache, bei dreifacher Zeit auf das Neunfache, bei vierfacher Zeit auf das Sechzehnfache, usw. Auf diese Weise wird mittels „Hochdosierung“ ein Impfdurchbruch geradezu provoziert. Auch bei den jüngsten Ereignissen in Pflege- und Altersheimen kann dies eine Rolle gespielt haben.
Wie mancherorts wird auch in der FR beharrlich behauptet, dass man allein durch die Tatsache, nicht geimpft zu sein, eine Gefahr darstelle. Gegenstimmen, die es durchaus auch gibt, bleiben unbeachtet. Eigentlich sollte es doch gerade auch für Mediziner von Interesse sein, untersuchen zu können, wer warum und unter welchen Umständen als Ungeimpfter gesund bleibt. Wenn einmal alle geimpft sind, kann diese Erkenntnis nicht mehr gewonnen und genutzt werden.
Stattdessen profiliert man sich lieber bequem durch die statistische Zahlensammlung und -weitergabe, für deren Richtigkeit sicher niemand seine Hand ins Feuer legen möchte.
@ Detlef Hennigs
Mit der Gefahr der Covid-Verbreitung in den Kabinen der Fußballmannschaften. Damit haben wir im Verein wieder höchstes Augenvermerk zu lenken.
Sie haben recht. Dafür gibt es eben die klaren und längst bekannten Hygiene-Konzepte.
Lüften ist das A & O.
@ Adolfo Petrus
Um mal die Zahlen wegzulassen: Jeder hat ein ganz eigenes Immunsystem. Sicher gibt es auch die Ungeimpften, die gesund bleiben. Wenn so, dann um so besser.
@Bronski Boosterimpfung (Zeitartikel)
ohne den Zeit-Artikel gelesen zu haben, haben mich meine heutigen Erlebnisse zum Nachrechnen angeregt– und ich komme zu ähnlichen katatrophalen Ergebnissen wie schon zu Beginn des Impfens in meinem Bundesland.
Ich habe heute versucht, eine „Boosterimpfung“ (ich bin 72) im Impfbus, heute am Standort Weißenthurm, zu erhalten. Als ich ankam, um 14:30 (Öffnungszeit des Busses bis 16 Uhr) wurde ich von einer Mitartbeiterin abgewiesen mit der Begründung „Wir haben keinen Impfstoff mehr“. Auf Nachfrage erläuterte sie mir, die Impfbusse würden durch die Boosterimpfungen „völlig überrannt“. Schon „morgens um 7 ist die Hölle los“. Aber wenn ich so früh käme, hätte ich auch eine Chance, die Boosterimpfung zu bekommen.
Da meine Hausärztin nicht impft, muss ich mir eine andere „Quelle“ für die Impfung suchen, denn ich gehöre aus mehreren Gründen zur besonders gefährdeten Gruppe. In Weißenthurm kamen noch viele Ältere nach mir, zum Teil mit weiter Anreise, es war eine große Enttäuschung (ich habe mit mehreren Menschen gesprochen, mit Gehwagen oder von Verwandten dorthingefahren) – dies dürfte sich nun schnell verbreiten.
Nun habe ich die Erfolgsmeldung des Ministers gelesen, dass sich 18 Krankenhäuser an der Boosterimpfung beteiligen werden. Nun, wieviel werden die beitragen? Der Kemperhof Koblenz bietet ab 23. November sage und schreibe einen Nachmittag pro Woche in einer dortigen Internistischen Praxis an, 4 Stunden wöchentlich, und zwar für Bedienstete und die Koblenzer Bevölkerung. Man verweist darüber hinaus auf Marienhaus und Löher Center. Im Löhrcentrer konnte ich auf der homepage nur die Beteiligung an der Impfwerbung ausmachen, kein genuines Impfangebot. Der Marienhof teilt mit, man habe mit „Booster-Impfungen für das eigene Personal“ begonnen, in einem „eigenen Impfzentrum“, welche „zukünftig auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden“ solle. Also nichts Genaues zu Zeitpunkt und Umfang des Impfangebotes.
Als Politikwissenschaftler bin ich gewohnt, auch Zahlenangaben nachzuprüfen und Hochrechnungen vorzunehmen. Minister Hoch gibt an, dass die 5 Impfbusse seit Anfang August 83.000 Impfungen verabreicht hätten.Macht pro Bus ca.16.600 Impfungen. Gehe ich von 12 Wochen aus, so waren das etwa 1.400 Impfungen pro Woche oder 233 pro Bus pro Tag. Umgerechnet auf die Standzeit von jeweils 8 Stunden sind das ca. 30 Impfungen pro Stunde, also zwei Minuten pro Impfung. Das ist ein guter und mir realistisch erscheinender „Impfdurchsatz“. Wesentliche Erhöhungen kann ich mir nicht vorstellen.
Im Frühjahr sprach man von einer Kapazität der Impfstrassen von 7.200 am Tag, via 36 „Impfstrassen“ in den eingerichteten Impfzentren, also 200 pro Tag pro Impfstrasse – insoweit eine verblüffende Übereinstimmung zwischen der Leistung der Impfbusse und der Impfstrassen. Ich kann nur vermuten, dass auf der Basis dieser Erfahrungen auch die Größenordnung der den Bussen derzeit zugeteilten Impfdosen geplant wird. Das bedeutet, das Land geht von ca. 1.200 Impfungen täglich aus, die über die 5 Impfbusse ausgegeben werden können.
Wird diese „Flotte“ nun um 7 Busse erweitert, wie Herr Minister Hoch angekündigt hat, kann sich das um 7×233= ca.1.650 täglich erhöhen, insgesamt also auf 2.850 Impfungen täglich. Allerdings wissen wir nicht, ab wann diese Busse bereitstehen werden („bis Jahresende“). Der Minister geht von „bis zu 500 Terminen aus (“ bis Jahresende), Bei gerade noch 42 Tagen (mit Feiertagen, ohne Sonntage) ist seine Prognose zur Zahl der Termine allerdings außerordentlich gewagt, wenn die Busse mit Personal nicht schon organisiert sind (42 Tage x 12 Busse = 504 Termine!). Gehen wir von nur 400 Terminen aus, so ergibt sich eine Gesamzahl von -mir realistisch erscheinenden- Impfungen mittels Impfbus von 400×233= 93.200 aus. Allein die Anzahl der über 65-jährigen betrug in RLP im Jahre 2020 912.000, fast das Zehnfach!
Ausgehend von der bisherigen Anzahl von Impfungen, die die KV in RLP bei den Hausärzten verbucht hat (2.360.000), schätze ich, dass diese bis zum Jahresende maximal noch etwa 400.000 Menschen impfen können, das bedeutet dass man von einer Höchstzahl von Impfungen (Erst-,Zweit-, Kinder- und Booster) von möglicherweise 500.000 ausgehen könnte – für etwa 3,8 Millionen Impfberechtigte (ab 5 Jahren). Zuzüglich der Krankenhäuser, die man aber gegenwärtig (s.o.) überhaupt nicht berechnen kann. Vor Jahresende können auf dieser „Kapazitätsbasis“ also wohl nicht viel mehr als die Hälfte der über 65 -jährigen „geboostert“ werden – und die Regierung in RLP hat ein – wie ich meine äußerst „vollmundiges“ Angebot für „alle“ ausgesprochen — abgesehen davon, dass man ja auch noch Ungeimpfte nachimpfen möchte! „Schein und Sein“ – ein politisches Problem!
Ein weiteres Update zu meinem Text: der heutige FR-Leitartikel von Kristina Dunz. Zentraler Satz: „Pandemie ist keine Privatsache“. Das ist exakt der Punkt, um den es geht. In genau diesem Sinn habe ich schon vor eineinhalb Jahren formuliert: „Die Epidemie fordert uns als Kollektiv heraus„. Dieses Kollektiv funktioniert offenkundig nicht so, wie es funktionieren müsste. Ich fürchte, darum steht uns jetzt ein weiterer Winter mit Einschränkungen bevor.
@ Bronski-Kristina Dunz
Ja, der Leitartikel von Frau Dunz hat gut getan!
Zu Rheinland-Pfalz, wo die Regierung heute auf Drängen der Landräte noch etwa im „Impüfangebot“ nachgebessert hat, habe ich nun noch konkreter nachgerechnet: nach dem schlechtesten Szenario wird es bis Mitte Mai dauern, nach dem derzeit besten denkbaren Szenario bis Ende März 22 um nur die bisher 2,8 Mio. Geimpften in RLP zu „boostern“ (alle Impfangebote, die es derzeit gibt, eingerechnet in ihrer bisherigen durchschnittlichen Leistungsfähigkeit!). Und da ist noch niemand „neu“ geimpft, d.h. wir haben ab sofort eine Konkurrenz zwischen „neuimpfen“ und „boostern“ -allein aufgrund mangelhafter Impfkapazitäten. Das nenne ich Planungsunfähigkeit der politisch Verantwortlichen. Ob noch Impfstoffmangel erneut dazukommt, bleibt abzuwarten…
Ich habe heute mir einen Termin für meine dritte Impfung bei meinem Hausarzt geben lassen. Er ist exakt 6 Monate nach meiner zweiten Impfung. Es hatte nicht den Anschein als ob der Termin irgendein Problem wäre. Da die dritte Impfung nur eine ist gehe ich nicht davon aus das es irgendwelche Kapazitätsprobleme geben wird sie bei den Hausärzten zu verabreichen. Das Ganze wird in 3 Monaten durch sein im 6 Monatsabstand zur zweiten Impfung.
Zur Impfplicht ist zu sagen das jeder unglaubwürdig ist der nicht dazu sagt wie sie durchgesetzt werden soll. Heute konnte man lesen das der Beamtenbund sagt das mehr als Stichprobenkontrollen bei der Durchsetzung von 2G aus Personalmangel nicht möglich ist. Wer also soll eine Impfpflicht durchsetzen. Die Menschen die sich bisher nicht haben Impfen lassen werden nicht freiwillig kommen. Man könnte die Durchsetzung den Arbeitgebern übertragen . Diese müssten dazu aber erst einmal das Recht haben ihre Mitarbeiter zu fragen ob sie geimpft sind. Wenn man ihnen dann noch das Recht gibt nicht Geimpfte unbezahlt frei zu stellen dann kann eine Impfpflicht auch was bewirken. Das sollte man aber auch dazu sagen oder etwas ähnliches alternativ könnte man lieber den Mund halten sorry. Eine Impfpflicht wie derzeit die Testpflichten braucht kein Mensch und bewirkt mit hoher Wahrscheinlichkeit genau nichts. Könnte aber auch sein das man den einen oder anderen Menschen dazu bewegt zu demonstrieren und ein bisschen Straßenkampf zu machen. Dann hat die Polizei halt gar keine Zeit mehr die 2G zu Kontrollieren.
@ hans
Natürlich könnte der Staat eine Impfpflicht durchsetzen, wenn er das wollte. Ein User hat Ihnen das schon erzählt. Derzeit gibt es beispielweise eine Impfpflicht bei Masern für alle, die in Kitas etc. betreut werden wollen. Das funktioniert. Der Staat macht das, und das wird dazu führen, dass Masern bei uns in einigen Jahren kein Thema mehr sein werden. Das ist gut so. Hoffentlich wird das auch anderswo so sein, denn das läuft ja übereins mit einer Initiative der WHO. Es ist also sogar möglich, so was international zu koordinieren und die Masern weltweit auszurotten, so wie das auch mit den Pocken gelungen ist. Bei Corona wird das ein bisschen schwieriger, aber nicht, weil der Staat es nicht könnte, sondern weil die Debatte aufgeladen ist und ideologisch genutzt wird. Grundsätzlich aber ist das kein Problem. Sollte sich der Gesetzgeber entscheiden: Alle müssen geimpft sein – dann müssen alle geimpft sein. Das könnte tatsächlich so einfach sein, wie es klingt. Auch wenn es natürlich in begründeten Fällen Ausnahmen geben wird.
Deutschland hat viel Erfahrung mit Impfpflichten und hat es bisher immer geschafft, sie auch durchzusetzen. Ich lege Ihnen dazu den betreffenden Wikipedia-Artikel ans Herz. Juristische Grundlage für eine Impfpflicht wäre das Infektionsschutzgesetz (§ 20 Absätze 6 und 7).
zu @ Bronski
Das Beispiel Masern ist ein richtig gutes. Meine jüngste Tochter ist Erzieherin von Beruf und deshalb dieser Impfpflicht unterworfen. Letztes Jahr musste sie zu einer Impfung. Was es war weiß ich nicht mehr so genau. Ich glaube Masern. Das überwacht und bezahlt der Arbeitgeber und sie hat die freie Wahl das zu machen oder ihre Stelle zu verlieren. Wenn man so vorgeht, was ich ja oben auch beschrieben habe , dann ist eine Impfpflicht auch durchsetzbar. Von selbst passiert da gar nichts. Deshalb sollte man auch sagen wie so eine Impfpflicht durchgesetzt wird wenn man sie beschließt. Wenn der Staat den großen Hammer raus holt und jemand beauftragt damit zuzuschlagen dann wird eine Impfpflicht auch durchgesetzt völlig klar, aber wie gesagt das sollte klar sein und auch vorher so kommuniziert.
@hans: Ein Kapazitätsproblem bei den Hausärzten habe ich nicht unterstellt. Das Problem besteht aber darin, dass die Länder -ich kann nur über RLP reden, andere habe ich nicht nachgerechnet- geschätzt in etwa genausoviele Impfungen vorgenommen haben, wie die Hausärzte und dass DIESE Kapazitäten auf einen Bruchteil geschrumpft wurden. Von daher wird sich die Zeit, die erforderlich ist, um die bisher geimpfte Bevölkerung zu „boostern“, zwangsläufig ganz erheblich verlängern. Das kann man an Kapazitätszahlen zeigen. Dass es dazu kam, nenne ich „politisches Impfkapazitätsplanungsversagen“ mit starker Parallele zum „Impfstoffbeschaffungsversagen“ zu Jahresbeginn. Und mit der Aufforderung zum „boostern“ wurde politisch erneut der gleiche Fehler gemacht, wie mit der Impfwerbung zu Beginn der Impfkampagne und der Festlegung auf die Impfung als alleinigem „Heilsbringer“ im Fortgang der Pandemie! Diese Fehler ziehen sich durch Bundes-wie Länderpolitik 2021, vollkommen parteiunabhängig. Allerdings scheint es mir, dass die Gesamtsituation derzeit verschlimmert wird durch Entscheidungen der FDP-SPD-Grün geführten Regierungen in Bund und Ländern, die Wirtschaftsförderung gegenüber Gesundheitsschutz den Vorrang einräumen!
zu @ Werner Dörr
Ihre Kritik an dem Vorgehen des Staates bei der dritten Impfung teile ich ja weitgehend man hätte früher anfangen sollen, aber dadurch das es nur eine Impfung ist werden die Hausärzte es schaffen zumal jetzt ja auch noch in Apotheken geimpft werden soll. Meine Partnerin ist auch geimpft und hat einen Hausarzt der nicht impft. Auch bei ihr hat sich inzwischen der Arzt gemeldet der sie geimpft hat und ihr einen Termin am 10.12. angeboten den sie natürlich annehmen wird. Was ich damit sagen will ist das die dritte Impfung auch deutlich weniger Aufwand ist als nur die Erste weil alle Daten vorhanden sind. Auch deshalb denke ich das die Hausärzte das schaffen werden. Zumindest wenn die meisten Ärzte einigermaßen gut organisiert sind.
@ hans
Deswegen heißt es Impf-PFLICHT.
Das Thema Impfpflicht und 3G am Arbeitsplatz sind ja sehr ähnliche Themen mit einer sehr ähnlichen Problemstellung. Die 3G Regel stehen ja kurz vor der Einführung und wurden die Tage im Bundestag diskutiert. Ich weiß nicht mehr die Namen aber letzte Woche gab es 2 Gespräche die ich gesehen habe bei Phönix in denen Politiker dazu befragt wurden. Bei der Frage was der Arbeitgeber machen soll, kann oder darf wenn der Mitarbeiter die Aussage zur Impfung oder den Test schlicht verweigert konnte man erleben das es den Politikern schlicht die Sprache verschlagen hat. Sie haben von Regeln aus dem Arbeitsministerium gesprochen und darauf hingewiesen das die Frage noch nicht entschieden ist . Eine Abmahnung wurde als Möglichkeit genannt offensichtlich ohne das Wissen welch große Keule das ist. Das ist genau das gleiche Thema das auch bei einer Impfpflicht anstehen würde. Ich bin gespannt wie das Thema entschieden wird. Wenn man dem Arbeitgeber keine Möglichkeit gibt den Fragen Nachdruck zu verleihen dann braucht es 3G am Arbeitsplatz auch nicht. Ich glaube auch nicht das die Arbeitgeber sich zum Trottel machen lassen.
@ hans
Es gibt Unterschiede zwischen Verordnungen und Gesetzen. Verordnungen können pro Bundesland getroffen werden. Eine Impfpflicht nach dem Infektionsschutzgesetz wäre ein Bundesgesetz und damit etwas völlig anderes. Bei den 3G-Überlegungen für den Arbeitsplatz kommen noch datenschutzrechliche Probleme hinzu, durch die das alles richtig schwierig wird (was nicht heißt, dass ich Datenschutz falsch finde). Eine bundesweite Impfpflicht nach den Paragrafen, die ich zitiert habe, würde alles viel einfacher machen. Wer dabei nicht mitmachen will, kann Abmahnung oder sogar Jobverlust riskieren. Das würde vielen Leuten vielleicht klarmachen, dass Impfen in der Pandemie keine Privatentscheidung ist, sondern eine, die alle betrifft.
Schönes Wochenende!
Wer schützt eigentlich meine Freiheit? Mir platzt langsam der Kragen. Ich verschwende auch keine Energie mehr irgendeinen Impfverweigerer zu überzeugen. Wie Bronski schon zu recht dargelegt hat gibt es für die Entscheidungsträger genügend Handlungsspielraum um Gesetze und Verordnungen durchzusetzen.Ich bin für eine generelle Impfpflicht, weil diese Pandemie uns alle gefährdet. Und noch ein Vorschlag, wenn schon Bundeswehr angefordert wird um das Gesundheitssystem zu unterstützen, warum baut man keine Lazarette in den Hochinzidenzgebieten nur für Coronapatienten. Die Krankenhäuser vor Ort wären entlastet und hätten Kapazität für andere Erkrankte. Es hätte vielleicht auch eine Symbolwirkung für die gewollt Ungeimpften.In früheren Zeiten gab es ja auch „Lungenheilanstalten“ um die Infektiösen zu isolieren. Ich hoffe es finden sich auch genügend gewählte Volksvertreter die genügend Mumm haben auch schwierige Entscheidungen zum Wohle der Gesamtbevölkerung zu treffen.
Nun ist sie da, die Welle, die ganz bestimmt nie kommen sollte, die vierte Coronawelle! Im vergangenen Sommer tat die Politik wieder einmal das, was sie gut kann, sie kümmerte sich um alles , nur nicht um das Notwendige. Sie beschloss, dass es eine vierte Welle nicht geben würde und stürzte sich in den Wahlkampf. Es wurde auch geimpft, aber offenbar nicht genug. Die Verschwörungstheoretiker tat man mit mildem Lächeln ab. Dass diese einen immensen Schaden anrichteten, sah man nicht – oder wollte man nicht sehen. Jeder habe das Recht auf die eigene Meinung, erklärte man.
Und genau das stimmt nicht! Es stimmt nicht, wenn diese eigene Meinung den anderen schadet. Wer sich nicht impfen lässt, entscheidet nicht nur über die eigene Gesundheit, sondern über die Gesundheit aller Menschen in seiner Umgebung. Und sei es nur dadurch, dass er, wenn er denn schwer an Corona erkrankt, ein Intensivbett belegt, das einem schwerkranken mit Schlaganfall oder oder…. fehlt.
Andere Länder sind um einiges rigoroser. Bei uns hat man einerseits offenbar Angst, jemandem auf die Füße zu treten, andererseits aber lässt man durch diese Haltung zu, dass Menschen sterben. Es geht um Leben und Tod, nicht um die Befindlichkeit einer Minderheit.
Die DEHOGA jammert mal wieder. Erst, weil der Lockdown das Geschäft lahmgelegt hat. Jetzt, dass nicht genug Kontrollen gemacht werden. Ja, sind denn die Inhaber und Pächter von Gaststätten, Restaurants usw. nicht in der Lage, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen? Warum werden die zur Verfügung stehenden Regeln nicht konsequent angewandt, um das Restrisiko zu minimieren?
Man hat immer gehört, dass es sehr gute Hygiene-Konzepte gibt. Jetzt, da alle wieder öffnen dürften, frage ich mich, wo diese Konzepte angewandt werden. Oder waren es mal wieder nur Papiertiger?
Ich weiß nicht, ob die Restaurants und das Café, die ich in der letzten Zeit besucht habe, DEHOGA-Mitglieder sind. Fakt ist, dass ich nicht nach meinem Impfstatus gefragt wurde, bzw. hat man mir und meinen Begleiterinnen einmal auf mündliche Nachfrage geglaubt, dass wir geimpft sind. Genesungsnachweis oder Test wurden auch nicht verlangt. Und beim Servicepersonal hängt die Maske unter der Nase oder verziert das Kinn.
Auf der einen Seite sind die Bedenken, dass bei Kontrollen weniger Gäste kommen, zu verstehen, auf der anderen Seite kommen aber die Gäste nicht mehr, die lieber auf der sicheren Seite sein wollen.
Das lasche Umgehen mit dem Virus ist auch wieder verstärkt im ÖPNV zu sehen. In den Linien 1, 2, 3 und 8, die ich oft benutze, ist zu beobachten, dass das Masketragen zu einem wesentlichen Teil entweder vollkommen ignoriert oder als Nasen- bzw. Kinnstütze verstanden wird.
In zwei Arztpraxen fand ich auch sehr verwunderlich, dass das Personal teilweise das mit dem Mund-Nasenschutz auch immer noch nicht verstanden hat. Wen wundert es, dass wir wieder da sind, wo wir sind?
Von der ewig hinterherhinkenden Politik ist auch nix zu erwarten. Thomas Plaßmann hat in seinem Cartoon vom 8.11. den Nagel wieder auf den Kopf getroffen. Bleiben wir eben wieder zu Hause und geben kein Geld aus. Gut für das eigenen Geldbeutel, schlecht für die Wirtschaft.
Ich habe mich tatsächlich gefragt ob ich mich bei der Durchsetzungsfähigkeit einer Impfpflicht völlig verrannt habe. Zum Glück habe ich heute erfahren dass das nicht so ist. Der Presseclub hatte heute das Thema Impfpflicht. Eigentlich könnte man meine Beiträge lesen dann hätte man die Meinung die dort vertreten wurde und die ich hier als einziger vertrete. Ich fasse mal kurz zusammen was da gesagt wurde. Zwei Journalisten waren gegen eine allgemeine Impfpflicht aus zwei Gründen. Einmal die Verfassungsrechte, die ich so nicht teile, und zweitens wegen der Umsetzbarkeit. Der Kollege von der Süddeutschen Zeitung der am meisten für eine Impfpflicht gesprochen hat hat das Problem der Umsetzbarkeit akzeptiert und dann die Meinung vertreten man sollte so ein Gesetz trotzdem verabschieden und die Impfpflicht mehr als Appell an die Bevölkerung verstehen. Das haben alle akzeptiert und damit wurde das Thema Durchsetzbarkeit verlassen. Erwähnenswert ist auch noch eine Einblendung zu dem Thema von Jens Spahn in der er gefragt hat wie man sich eine allgemeine Impfpflicht letztlich vorstellt. Ob man Sahra Wagenknecht von zwei Polizisten zur Impfung vorführen lassen will und dann 15 Millionen weitere. Das die Arbeitgeber eine allgemeine Impfpflicht durchsetzen oder von einem Gericht dazu gezwungen werden halte ich auch für ein Gerücht schon weil sie keinen Einfluss auf die Masse der Bevölkerung haben. Ich bin auch für Impfungen aber nicht mit Aktionen oder Gesetzen von denen man vorher weiß das sie nicht funktionieren. Den Presseclub sich anzusehen würde ich jedem empfehlen der sich für das Thema interessiert.
@ hans
Noch einmal: Es gibt und gab bereits Impfpflichten in Deutschland, und dieses Land hat gute Erfahrungen damit gemacht. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, warum das bei Corona anders sein sollte. Natürlich gilt: Wer gute Gründe dafür hat, dass er nicht geimpft werden kann, der kann auch nicht dazu gezwungen werden. Gute Gründe wären zum Beispiel gesundheitlicher Natur. Und auch dies noch: Es geht nicht um 100 Prozent Durchimpfung der Bevölkerung. Im Fall Masern hat die WHO als Maßstab rausgegeben, dass 95 Prozent der Bevölkerungen geimpft sein müssten, um das Masernvirus auszurotten. Niemand kann derzeit ernstlich das Ziel verfolgen, Sars-CoV-2 auszurotten. Wer das fordert, würde sich lächerlich machen. Dazu haben wir (noch) nicht die Mittel. Es geht „nur“ um den größtmöglichen Schutz der Bevölkerung. Dazu haben wir die Mittel. Also: Impfpflicht! Wer das für nicht durchsetzbar hält, hat übersehen, dass es bei Diphtherie und Pocken bereits funktioniert hat. Es könnte ähnlich sein wie im Straßenverkehr, wo ja manche auch bei Dunkelrot noch über die Ampel fahren. Trotzdem steht zu hoffen, dass das Ampelsignal „Rot“ von den allermeisten Beteiligten als maßgeblich angesehen wird. Auf solchen Vereinbarungen beruht unser gesellschaftliches Miteinander.
Hallo Hans,
dem was Bronski sagt ist eigentlich nichts hinzuzufügen.Alles richtig. Schon vor Monaten habe ich das Führerschein Beispiel angeführt um dieses “ kann man nicht durchsetzen“ aus der Welt zu schaffen.
Um Auto zu fahren muss man einen Führerschein haben. Solange nichts passiert kann man Auto fahren ohne einen zu haben, aber es wird teuer, wenn etwas passiert. Wenn der Staat also sagt, jeder muss geimpft sein entsteht die gleiche Situation. So lange man nicht auffällt, passiert nichts. Wenn aber Kontrollen gemacht werden und man ohne angetroffen wird sind entsprechende Strafen. zu zahlen. Diese Kontrollen können überall stattfinden, wie beim Führerschein auch. Wenn es teuer genug wird werden sich die meisten impfen lassen. Also ihr Argument mit der Nichtdurchsetzbarkeit ist schlicht Unsinn.
Mit Verlaub, sehr geehrter Herr Bronski,
wie soll man diese Blog-Art nennen. Sie leiten mit einem umfassenden Statement, in dem scheinbar alles Bedenkenswerte aufgelistet steht, das Thema ein. Daraufhin melden sich prompt die ersten Schmeichler oder Claqueure zu Wort, die keinen eigenen Gedanken mehr zu denken brauchen und sich Ihnen in Lobhudelei als bekennende Jünger anschließen, um sich fortan in Schmähungen anders Denkender zu ergehen. Als handele es sich um ein um das Alphatier versammeltes Rudel, jagen die Betatiere nach Beute, in die sie sich wollüstig verbeißen können. Gerne werden diese Verbisse/Verrisse mit einleitenden Beschimpfungen zum Geisteszustand und Verstand des Anzugreifenden eingeleitet, um dann ins Nachbeten des Glaubensbekenntnisses zu verfallen. Die vorgebliche Weisheit der angeblich wissenschaftlich untermauerten Wahrheiten ist die tatsächliche Gestalt des gerne verwendeten Bildes der Monstranz. Schier unendliche Listen mit Berechnungsergebnissen und Risikovergleichen beweisen doch eigentlich erst einmal nur, dass viel gerechnet und verglichen werden muss, um überhaupt irgendwas behaupten zu können. Die momentan daraus abgeleitete Hauptbehauptung heißt: Impfzwang!
Darunter die Behauptung, die Politik traue sich nicht, weil sie keine Spaltung wolle, womit sie aber unsolidarische Asozialität begünstige. Danach die Behauptung, Impfzwang wäre durchsetzbar und nötig. Spätestens hier wird die Fragwürdigkeit der Argumentation offenbar. Was, wenn die Politik davon ausgeht, dass ein Impfzwang wegen Corona nicht durchsetzbar ist, weil bei der dann unvermeidlich anstehenden Gerichtsklärung von der Überprüfung des tatsächlichen Vorliegens einer nationalen Notlage bis hin zur Frage, ob es die konkret angebotenen Impfstoffe überhaupt rechtfertigen, eine Impfpflicht zu beschließen, alles sehr genau von allen Seiten betrachtet werden muss? Wenn dem so ist, entpuppt sich alles Gerede, Gerechne und Geschimpfe als kalkulierte Propaganda, Pflichtvergessenheit und Perfidität. (Aus 3G wird 3P. Kleiner Scherz am Rande!)
Ich halte es für besonders bemerkenswert, mit welcher Intensität Sie in die Diskussion eingreifen. Das ist Ihr gutes Recht, aber – auch wenn Sie mit allem Recht haben sollten – sollten Sie nicht eher Moderator, denn Agitator sein? Vermutlich verstehen Sie sich als Aufklärer. Aber um Aufklärung und Meinung auseinanderzuhalten, bedürfte es ein deutliches mehr an Transparenz insbesondere hinsichtlich politischer und wirtschaftlicher Aspekte. Die Corona-Krise ist nicht nur und schon gar nicht in erster Linie ein gesundheitliches Problem.
Dies habe ich als Leser, der sich trotz gelegentlicher Verstimmtheit immerhin 50 Jahre bei der Stange halten ließ, geschrieben. Die – bei Veröffentlichung – zu erwartenden Repliken im Blog werde ich mir als Ex-Leser zu Gemüte führen.
@ Klaus Faber
In diesem Fall habe ich mitgeredet, weil Fragen zu meiner Argumentation aufgetaucht sind, die zu klären waren. Es ist nicht die Regel, dass ich mitrede, aber dann und wann kommt das vor. Doch jetzt ziehe ich mich wieder zurück.
@ Sonja Biesdorf
Ich kann den Eindruck von Frau Biesdorf nur bestätigen. Ich lebe im Kreis Neu-Ulm, in Illertissen, mit einer sehr hohen Inzidenz von 443, und da ist es tatsächlich so, dass die Gastwirte kaum kontrollieren.
Das genaue Gegenteil erlebte ich Anfang Oktober in Paris. Kein Zutritt auf dem Place de L’Arc de Triomphe, ohne dass der QR-CODE kontrolliert und gescannt wurde. Selbst im Außenbereich der Cafés durfte man nur nach Kontrolle und Scannen des „pass sanitaire“ Platz nehmen. Kontrolle des Tragens einer Maske in den Metrostationen, keine Masken unter der Nase. Kurz, eine große Disziplin und Solidarität in der Bevölkerung.
Resultat: Paris hat eine Inzidenz von knapp unter 100!
Das spricht für sich. Solange die Deutschen nicht verstehen (wollen), dass jeder einzelne eine Sorgfaltspflicht gegenüber seinem Nächsten hat, werden wir es nicht schaffen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Und was die Freiheit betrifft: die Franzosen sind sehr freiheitsbewusst, aber augenscheinlich wissen sie mit ihrer persönlichen Freiheit verantwortungsbewusster und weniger egoistisch umzugehen als die Deutschen. Vielleicht wird aber auch einfach systematischer und rigoroser kontrolliert und bestraft als bei uns. Hier ist es doch sehr lasch.
zu @ Jürgen H.Winter
Man kann ihr Beispiel mit dem Führerschein schon gut auf Pandemie übertragen. Wenn man nämlich jedem Polizist so viel zusätzliche Arbeit gibt das er mit Sicherheit keine Zeit hat einen Führerschein zu kontrollieren dann ist auch die Höhe der Strafe die ein Fahrer ohne Führerschein bezahlen müsste egal.
Genau so ist es für das Ordnungsamt. Eigentlich könnte der Tag für diese Leute 200 Stunden haben auch wenn sie keine Impfpflicht durchsetzen müssen. Gerade war bei HR3 eine Lifebericht vom Offenbacher Weihnachtsmarkt. Da könnte die nächsten 4 Wochen das ganze Ordnungsamt seine Zeit sinnvoll verbringen mit der Durchsetzung von 2-3 G und AHA Regel . Glauben sie eigentlich wirklich das die Leute noch nebenbei aus 83 Millionen Einwohnern 15 Millionen Impfverweigerer ermitteln können?
zu @ Stephanie Pfaff
Das ist doch ziemlich simpel. Die Ordnungsämter haben eine super schlechte technische Ausstattung und werden von den Gesetzten maximal behindert. Man baut eine Corona Warn App. deren wichtigste Aufgabe es ist Nichts an die Ordnungsämter weiter zu geben. Zusätzlich haben diese Ämter für eine Pandemie zu wenig Personal aber dieses Problem haben andere Länder wohl auch. Ich habe einen Neffen der in Barcelona wohnt. Er besucht seine Eltern 2-4 mal im Jahr. In D. interessiert sich außer seiner Familie absolut niemand dafür ob er Testpflichten einhält. Wenn er zurück fahren will meldet er die Reise bei einer Internetadresse an und bekommt einen QR Cod mit dem er sich dann auf den Weg macht. Da hat erst mal kein einziger Beamte von dem Ordnungsamt in Spanien auch nur eine Minute Arbeit. Er muss jede Menge an Informationen zu seiner Reise angeben die dann natürlich per EDV sehr gut zu Kontaktnachverfolgung genutzt werden können. Auf meine Frage was passiert wenn du das nicht machst habe ich zur Antwort bekommen das sich das keiner traut. In D. hat man wohl das Thema Reisen in den Griff zu bekommen nach der Blamage an den bayrischen Autobahnen im Sommer 20 aufgegeben. Das ist ja auch mit dem Rücktritt des Gesundheitsministers geendet. Wenn sich aber tatsächlich bei der Polizei oder beim Ordnungsamt ein Lehrling findet der noch ein bisschen Zeit hat würde ich eh vorschlagen in für Stichproben bei positiv Getesteten einzusetzen bei der Überwachung ob sie ihre Quarantänepflichten einhalten. Man findet aber sicher noch viel mehr Baustellen an denen viel zu wenig Leute arbeiten. Außerdem gibt es Leute die meinen man könnte auch noch eine allgemeine Impfpflicht nebenher durchsetzen. Das Land ist voll Realitätsverweigerern.
In dem im großen ganzen informativen und korrekten Artikel (zu den Gratistests, Anm. Bronski) wird zu Recht festgestellt, dass PCR-Tests der Goldstandard seien und in Laboren ausgeführt werden. Dann wird aber der Epidemiologe Hajo Zeeb zitiert. Und hier ist die Rede davon, dass die Zeitspanne zum Ablesen des Testergebnisses eingehalten und das Ergebnis nicht bereits nach 30 Sekunden mitgeteilt werden soll. Diese Aussage gilt für Antigenschnelltests und hat deshalb in diesem Zusammenhang nichts zu suchen, schafft nur Verwirrung.
Wir haben ja schon viele Argumente von Impfgegnern gehört – von „wir sind doch keine Gefahr für Geimpfte“ bis zur Unfruchtbarkeit von Männlein und/oder Missgeburten bei Weiblein. Aber der letzte Brief („Was für Mediziner von Interesse ist“) vom 11.11. bringt sogar den Vorwurf des krassen Egoismus der Impfgegner gegenüber dem Rest der Menschheit in ein neues Licht. Die These lautet „wenn alle geimpft sind, dann ist niemand zum Forschen an Ungeimpften mehr da“. Und damit wissen wir es: Impfgegner sind die wahren Altruisten, die bereit sind, sich zum Wohl der gesamten Menschheit auf dem Altar der Forschung zu opfern. Mit Blick auf das Datum (Beginn der närrischen Zeit) habe ich wirklich gelacht.
@ Klaus Faber, 15. November 2021 um 10:08
„Schmeichler oder Claqueure“,- „Lobhudelei als bekennende Jünger“ – „Als handele es sich um ein um das Alphatier versammeltes Rudel, jagen die Betatiere nach Beute, in die sie sich wollüstig verbeißen können.“
Mit Verlaub, Herr Faber!
Ihre Ausfälle gegen User diese Blogs weise ich mit aller Entschiedenheit zurück.
In unerträglicher Arroganz maßen Sie sich Pauschalurteile über andere an, scheuen nicht einmal vor Tiervergleichen zurück und verstecken sich zugleich in feiger Weise hinter einem Plural.
Damit charakterisieren Sie sich freilich selbst. Mit Umgangsformen, wie sie in diesem Blog üblich sind, hat das aber nicht das geringste zu tun.
Als einer, der das Blog schon sehr, sehr lange kennt, habe ich auch schon scharfe Auseinandersetzungen erlebt. Ich kann mich aber an keinen Beitrag erinnern, bei dem in so unverschämter Weise über andere Teilnehmer hergezogen wurde.
Ein Verweis auf die Blogregel 4 erübrigt sich hier, weil dies den Sachverhalt verharmlosen würde.
@ Stephanie Pfaff, 15. November 2021 um 15:52
@ hans, 15. November2021 um 10:08
Wie ja bekannt ist, lebe ich in Frankreich und ich kann, was Stephanie Pfaff schildert, nur bestätigen.
Zudem waren wir kürzlich mit unserer Tochter aus Berlin und ihrem Lebensgefährten 12 Tage in Italien. Wir waren beeindruckt von der Genauigkeit der Coronakontrollen. Das, obwohl das für meine Frau und mich mit einigen Problemen verbunden war, weil unsere Impfpässe, anders als die aus Deutschland, kurz vor Einführung des europäischen Formats ausgestellt worden waren. Es bedurfte also mehrfach einiger Erklärungen.
Über das, was hans über den Umgang in Deutschland mit der Problematik schildert – und was mit vielen anderen Berichten übereinstimmt – bin ich einfach nur schockiert.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie führt an einer Impfpflicht kein Weg vorbei. Diese musss auch für Kinder eingeführt werden, sobald die entsprechenden Vaccine für die jeweiligen Altersgruppen zugelassen sind, analog zum Masernschutzgesetz. Dieses trat am 1. März 2020 in Kraft. Das Gesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Merkwürdiger Weise findet hier niemand eine Impflicht für nicht zumutbar.
Vor dem Hintergrund der dramatischen wie multiplen wirtschaftlich-existentiellen Problemlagen und persönlichen Einschränkungen der Lebensentfaltung, die von der gegenwärtigen Politik laufend von einer Welle zur nächsten fortgeschrieben werden, ist es vollkommen unverständlich und verantwortungslos, auf dieses einfache und bewährte Mittel zu verzichten. Sämtliche 2G, 2G-Plus und 3G-Regelungen samt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sind nicht nur unpraktikabel, teuer, kaum überprüfbar und grundrechtlich fragwürdig, sondern auch wirkungslos und verschleppen die Pandemie ins Endlose. Einschließlich der Gefahr der Bildung von Mutanten, gegen die die gegenwärtigen Impfmittel wirkungslos sind.
Aber, bester Herr Engelmann, bitte überlegen Sie noch mal! 3 Angriffe zu meinen Briefen kann ich ja wohl schlecht im Singular erwidern. Sie waren auch dabei, aber nicht alleine! Und Ihrem Begriff von Feigheit setze ich durchaus meinen Begriff von Mut angesichts mehrheitlicher Niedermache entgegen.
Hallo Bronski,
der Beitrag von Dr.Böttiger ist etwas kraus. er lautet :… und des Ergebnissen ist nicht bereits nach 30 Sekunden mitgeteilt werden soll…. so steht es auch heute in der FR und nicht auf der Rätselseite. Können sie helfen ? Danke.
@ all
die Diskussion scheint mir doch etwas aus dem Ruder zu laufen, entspricht in etwa dem, was in unserem führungslosen (Mutti hat keine Lust mehr) Musterland passiert. Das Problem ist vor allem unser föderales System, es weiß ja niemand mehr, was wann wo einzuhalten ist. Ein weiteres Problem ist, dass wohl wegen der fehlenden Leitlinien jeder meint Recht zu haben.Da bleibt wohl nur ein allgemeines Impfen für alle, überall im Land, mit Strafen wenn nicht und ohne wenn und aber. Diese ganze Krümelpickerei von allen Beteiligten und auch den nicht Beteiligten führt doch wohl in die Irre.
Ich bin z. Zt. auf Mallorca. Spanien hat aktuell eine Inzidenz um die 30. Weil sie hier eine beneidenswert hohe Impfquote haben. Auf Mallorca gibt es aktuell so gut wie keine Einschränkungen, außer Maskenpflicht. Ich kann ohne jedes Problem in ein Restaurant gehen und muss keinen Impfnachweis vorzeigen. Das war zur Einreise nötig, aber danach nicht mehr. Hier gibt es offensichtlich keine 25 Mio. Fachvirologen, die ihren geistigen Dünnschiss im Netz verbreiten. Ja, in D kommen wir um eine Impfpflicht nicht herum, und das bitte schnell. Das wäre von Anfang an die beste Lösung gewesen. Bei Pocken gab es das auch – für Alle! Und es ging.
zu @ Napez
Ich war vor 2 Monaten auf Mallorca und habe das ähnlich wie sie war genommen, aber bei der Einreise hat nicht der Impfausweis ausgereicht sondern es musste 24 h vorher eine Einreiseerlaubnis beantragt werden. Dafür hat man dann einen QR Code bekommen und der wurde kontrolliert. Ich denke das diese Möglichkeit mit den komplexen Angaben die man machen muss um die Erlaubnis zu erhalten ein wichtiger Grund ist warum man das Reisegeschehen in diesem Land im Griff behalten hat.
zu @ Jürgen H.Winter
Die Sache mit was gilt wann und wo ist wirklich inzwischen ein Problem. Ich wohne in Hessen ca 300m Luftlinie von Bayern entfernt. Die Coronaregel von Bayern zu wissen habe ich schon vor Monaten aufgegeben. Wenn wir in Aschaffenburg einkaufen schaue ich mir an was die Anderen machen und versuche mich auf meinen gesunden Menschenverstand zu verlassen.
Allen, die vor kurzem noch meinten, die Inzidenzen von Portugal, Spanien, Dänemark oder Niederlande seien wegen der hohen Impfquote besonders niedrig, gebe ich gerne mit den aktuellen Zahlen ein Rätsel auf: Woran liegt es heute, dass die Zahlen dem zu widersprechen scheinen?
Portugal – Inzidenz 101,7 – 2xgeimpft 87,56%
Spanien – Inzidenz 53,3 – 2xgeimpft 80,17%
Dänemark – Inzidenz 388,6 – 2xgeimpft 76,20%
Niederlande–Inzidenz 592,7 – 2xgeimpft 73,20%
Deutschland–Inzidenz 317,4 – 2xgeimpft 67,59%
Schweden – Inzidenz 52,7 – 2xgeimpft 68,55%
Für die schlüssigste Lösung würde ich glatt meine Booster-Impfung spenden!
@ Klaus Faber: Ich bin weit davon entfernt, Experte in Sachen Coronaverbreitung zu sein. Spanien z. B. hat aktuell die wohl niedrigste Inzidenz in der EU bei einer Impfquote von über 80%. Und im Gegensatz anderer aufgeführten Länder (Dänemark, NL z. Bsp.), hat man nicht überlastet wichtige Maßnahmen abgeschafft und muss jetzt zurück rudern. Zumindest hier auf Mallorca hat man vergleichsweise traumhafte Verhältnisse. Man merkt aber eben auch die Vorsicht der Menschen, m. E. mehr als in D. Hätten wir mehr als 80% Impfquote, sähe die Situation anders aus. Beweisen kann ich das nicht. Das gilt aber auch für das Gegenteil. Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass nur Impfen aus der Pandemie führen kann, ohne exorbitant Kollateralschäden in Kauf zu nehmen. Bei der spanischen Grippe vor 100 Jahren musste man das. Heute nicht mehr, wenn genug geimpft wird. Ich sehe bei Ihren Zahlen (Statista?) keinen Widerspruch.
zu @ Klaus Faber
Sie haben Japan noch vergessen
Inzidenz 0,9 2x geimpft 78,78% und das obwohl man während der Olympischen Spiele noch von einer Corona Katastrophe im August lesen konnte. Darin liegt aber auch die Antwort auf ihre Frage. Die Impfung ist sicher das wichtigste Mittel um das Infektionsgeschehen einzudämmen aber mit Sicherheit nicht das Einzige. Die einzelnen Maßnahmen die in den jeweiligen Ländern getroffen werden kann hier wahrscheinlich keiner vergleichen und bewerten. Das sollten Regierungen und Wissenschaftler machen. Ich habe hier darüber berichtet wie Spanien mit Reisen umgeht. Das ist sicher ein Vorteil gegenüber D. aber das wahrscheinlich größte Problem hier im Lande ist das die Menschen Corona satt haben. Deshalb kommen auch die immer extremer werdenden Forderungen.
Da mit Rätseln und Quizfragen anscheinend eine beachtliche Resonanz zu erzielen ist, setze ich in dieser Weise fort. Kleiner Hinweis! Impfen, Impfen, Impfen ist nicht auf alle Fragen die richtige Antwort!
Womit wir bei der ersten Frage sind.
Wer hat zuerst erkannt, dass ‘Impfen, Impfen, Impfen‘ wortwörtlich zu verstehen ist, also dreimal im 1. Jahr?
a) Jens Spahn
b) Helga Mustermann
c) Otto Musterfrau
d) Das war mir von Anfang an klar!
Woher stammt die chinesische Firma Fosun Pharma, die zusammen mit Biontech/Pfizer den COVID-19-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty) entwickelt hat?
a) Taiwan
b) Nordkorea
c) VR China
d) Deutschland
Welche philanthropische(n) Organisation(en) hat(haben) den besten Kontakt zur WHO?
a) Katholische Kirche
b) ARD und ZDF
c) Bill & Melinda Gates Stiftung
d) FIFA
Wer kontrolliert die Fakten-Checker?
a) nicht nötig, stimmt schon alles, zumindest die Richtung
b) ARD, ZDF und die unabhängige Presse
c) Die Fakten-Checker kontrollieren sich gegenseitig
d) Die Fakten-Checker-Checker
Wer gibt die unabhängigsten Kommentare ab?
a) Professor Wieler
b) Professor Drosten
c) Markus Lanz
d) Bürger m,w,d bei der Straßenumfrage
Wie ist der aktuelle Zulassungsstand der Impfstoffe?
a) Endgültige Zulassung
b) Bedingte Zulassung
c) Bedingungsgemäße Zulassung
d) Gelegentliche Zulassung
Bei einer richtigen Antwort können Sie sich um das Schwurbel-Zertfikat Stufe 1 bewerben, entsprechend aufsteigend bis zur höchsten Stufe, der Stufe 6!
@ Klaus Faber
Wollten Sie nicht Ex-Leser werden?
@ Bronski
Bitte reden Sie wieder mit und beenden diese Propaganda!
Das was die STIKO und Jens Spahn gerade bei der dritten Impfung abliefern ist schon ein neuer Höhepunkt an Chaos. Man kann doch nicht im Ernst wochenlang sagen das die dritte Impfung ab einem Alter von 70 Jahren nach 6 Monaten erfolgen soll und das dann innerhalb von wenigen Tagen auf ein Alter von 18 Jahren vorziehen. Manche Bundesländer haben den Impftermin auf 5 Monate nach der Zweitimpfung gesetzt. Ich kann mich da nur fragen ob die Leute noch alle Tassen im Schrank haben sorry. Wie soll das gehen ? Jetzt rennen Millionen von Menschen los um einen Impftermin zu bekommen. Ich bin immer noch der Meinung das man das Ganze in 3 Monaten hin bekommen wird aber doch nicht in 3 Wochen. Der Anfang war doch richtig erst alle über 70 und dann immer wenn die 6 Monate rum sind. Das was da jetzt angestoßen worden ist ist Chaos pur. Schlechter kann der nächste Gesundheitsminister das wohl kaum machen. Ich frage mich ob da bisher überhaupt etwas gut gemacht worden ist außer den Lockdown. Wenn jetzt 3 g am Arbeitsplatz kommt machen das ja die Arbeitgeber. Das wird dann auch funktionieren.
@ Stefan Briem
Ich denke, alle FR-Leser:innen werden Klaus Fabers Text auch ohne meine Hilfe einordnen können.
Sehr geehrter Herr Faber, ich bemerke das iich beim lesen ihrer Beiträge immer zynischer werde. Ich habe für mich eine andere Rechnung aufgestellt. Das zögerliche Handeln von gewählten Volksvertretern und die vehemente Ablehnung einer Impfpflicht von diversen Parteien und Politiker hat bei mir eine Vermutung aufgebracht.
Mein Rechenbeispiel: Impfgegner Max Mustermann 66J. bezieht 1500€ Rente. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 76 Jahren würde ohne Erhöhungen es eine Summe von 180000€ betragen. Diese Summe würde die Rentenversicherung plus Beiträge zu den anderen Versicherungen sparen wenn Herr Mustermann an Corona versterben würde. Multipliziert man dies mit allen Opferzahlen im Rentenalter ergibt dies eine ordentliche Summe. Gegenrechnen müßte man nur die nach dieser Erkrankung sich nicht mehr erholen.
Ich weiß dies ist sehr bösartig. Aber ist denn so unrealistisch?
Ich denke, alle FR-Leser:innen werden Klaus Fabers Text auch ohne meine Hilfe einordnen können.
Das glaube ich auch
Sehr geehrte Frau Horstmann,
ich würde es wirklich bedauern, wenn ich der Auslöser Ihres Zynismus wäre, da ich denke, dass Zynismus eine resignative Reaktion auf scheinbar nicht mehr lösbare Herausforderungen wäre. Der Umstand, dass wir beide uns noch in diesem Format bemühen, Argumente anzubieten, spricht doch auch gegen das Obsiegen zynischer Affekte, obwohl auch so etwas zum Ausdruck gebracht werden darf. Damit meine ich Ihren provokativen Satz aus dem Kimmich-Blog, nach dem ein toter Impfgegner immerhin einer weniger wäre. Das klang so wie: Nur ein toter Indianer, ist ein guter Indianer. Provokation kann hilfreich sein, aber nur wenn der Provozierte aufnahmebereit ist oder andere Adressaten erreichbar. Ich denke, hauptsächlich sind weiterhin gute Argumente und ggf. noch nicht bekannte Informationen zu verbreiten. Ich gestehe, dass ich neben des Bemühens gut verstanden zu werden, gerne auch, wenn ich dieses Verständnis nicht erkenne, sarkastisch, ironisch und spöttisch zu werden beliebe. Es freut mich, dass Sie einige meiner Texte für Ihre Inspiration nutzen konnten. Allerdings gehe ich bei Ihrer Rechnung nicht mit. Der Impfdruck ist inzwischen derart hoch, dass es eines ausdrücklichen Impfzwanges kaum noch bedarf. Somit dürfte die Anzahl der Mustermänner Ihres Beispiels nicht mehr allzu hoch anzusetzen sein. Ich vermute zwar wie Sie, dass die Politiker sich nicht zur allgemeinen Impfpflicht hinreißen lassen, allerdings aus anderen, bereits geschilderten Motiven. Recht haben Sie natürlich mit der Annahme, dass viele Alte bereits gemäß Ihrer Berechnung zur Entlastung der Sozialsysteme beitragen mussten. Darin, dass es hierfür auch Verantwortliche gab und gibt, sind wir uns wohl ebenfalls einig. Dass es hauptsächlich Ungeimpfte sein sollen, denen hier die Hauptlast angedichtet wird, sollte ebenfalls unseren gemeinsamen Widerspruch erregen. Insbesondere wenn gerade ungeimpfte Pflegekräfte in den Fokus geschoben werden, ohne dass irgendwelche Belege oder Gründe vorgelegt oder besprochen werden.
Es gibt inzwischen keine politische Entscheidung, Vorentscheidung oder Ankündigung zur Impferei und zu den Hygienemaßnahmen mehr, die nicht postwendend aus der Bevölkerung, den Netzwerken oder der Schnellpresse durch den Fleischwolf der Infragestellungen gedreht werden (aktuell etwa: „Soll ich mein Kind impfen?“).
Während von der Wissenschaft und auch von der Impfkommission und was weiß ich nicht noch von welch fachlicher Stelle die Lage und auch die Konsequenzen doch recht klar sind, was zu tun sei, was nottut, starten die Debatten und Kontroversen in einem Maße der Unproduktivität und weiteren Desorientierung, bis hin zum Trotz, zur Angst und zum Hass.
Manchmal kommt mir der Verdacht auf, dass es nur noch um Rechthaberei und ständige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit geht und weniger um Tatsachen, wirkliche Problemlösungen und ganz zu schweigen um ein gesellschaftliches Interesse an der Pandemiebewältigung.
Würde doch jeder das machen, was er machen kann, von dem er etwas versteht! Man muss ja keinem Experten nur blind vertrauen, aber irgendwann ist es aber auch gut mit den ständigen Vorwürfen und Infragestellungen, die niemandem mehr Nutzen bringen, sondern nur noch das Chaos vergrößern.
Sicher macht die Politik nicht alles richtig, aber wie soll das in dieser verfahrenen gesellschaftlichen Lage noch gut klappen?
Nochmal: Es kann doch nicht sein, dass in den Kliniken, die dortigen Beschäftigten bis an den Rande ihrer Erschöpfung arbeiten und dass schon lange und pausenlos, während die selbsternannten Corona-Experten und Verfechter des unantastbaren Privaten – auf deutsch gesagt – den „Betrieb aufhalten“ und das pandemische Elend nur weiter vergrößern.
Meine Kritik richtet sich nicht an die Blog-Debatte hier (da ein fester Rahmen vorhanden ist).
Ich hänge mich nur an das Thema: Impfangst, Impfparanoia und damit an die teils ruinösen medialen Debattenschlachten.
@ Klaus Faber
„Provokation kann hilfreich sein, aber nur wenn der Provozierte aufnahmebereit ist oder andere Adressaten erreichbar“ sind.
Was soll dieser Blödsinn? Provokation ist nicht von der Aufnahmebereitschaft der Provozierten abhängig und auch nicht davon, dass „andere Adressaten erreichbar“ wären. Unabhängig davon, ob sie „hilfreich“ ist. Und wie wollen Sie „noch nicht bekannte Informationen“ verbreiten? So wie Sie in Ihrem „Quiz“ die Weltverschwörung von Bill Gates ins Spiel gebracht haben? Das machen Sie besser woanders. Damit wäre dann hier und an dieser Stelle Schluss. Folgen Sie Ihrer eigenen Ankündigung! Raus hier!
Ich habe mich im Laufe des Jahres hin und wieder zur Corona- Lage geäußert und dabei auch eine Impfpflichtige verneint . Doch nun sage ich: Es reicht ! Wer sich immer noch einer Impfung verweigert ( außer es gibt gesundheitliche Gründe), ist ein Pandemietreiber und potenzieller Kandidat für die Intensivstation.
Das verursacht enorme Kosten, die die Beitragszahler zu tragen haben. Sie belasten das Gesundheitssystem und insbesondere die Kliniken. Ihr Verhalten belastet das Krankenhauspersonal und führt dazu, dass Patienten, die auf eine Operation warten, auf Heilung warten müssen. Das ist nicht mehr zu akzeptieren!
Daher ist es nicht nur richtig, sie vom gesellschaftlichen Leben- wo immer es geht- auszuschließen.
Auch Pflegekräfte, die sich nicht impfen lassen, müssen aus den Einrichtungen entfernt werden, da sie, wie man nun täglich erfahren muss, eine Bedrohung zumindest in den Alten- und Pflegeheimen sind.
Konsequentes Handeln ist erforderlich, um die vernünftige Gesellschaft vor diesen Leuten zu schützen.
Ich fordere daher eine allgemeine Impfplicht , nicht nur für bestimmte Berufsgruppen.
Die Politik, die aber auch wirklich alles versaut hat, sollte endlich den Mut aufbringen,Geimpfte vor Ungeimpften zu schützen.
Impfverweigerer ist der Staat
Eine staatlich exekutierte Politik akuter Gesundheitsgefährdung von Menschen, die in Zeiten einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ in besonderem Maße auf den Schutz durch ihren Staat angewiesen sind, geht in die vierte Runde. Mithilfe unkritischer Medienvertreter:innen verkaufen unsere Regierungen und Parlamente nach fast zwei Jahren Pandemieerfahrung noch immer ihr in jeder Hinsicht brandgefährliches Kalkül der Verantwortungsdiffusion als sog. „Strategie“. Wer diese beiden zentralen Organe unseres demokratischen Gemeinwesens bis heute hat vertrauensvoll gewähren lassen, kann über die aktuelle Entwicklung der Pandemie und deren Wahrnehmung in unserer demokratischen Debattenkultur nur ungläubig staunen. Die derzeit mit großem Pathos geführte Diskussion über Impfpflicht und Impfverweigerer erfüllt eine für unser demokratisches Betriebssystem virale Funktion: sie lenkt ab von einem in seiner Dimension vermutlich beispiellosen staatlichen Verwaltungsversagen, das nunmehr auch die Impfwilligen trifft: wer sich impfen lassen will, kann sich seit Wochen nicht impfen lassen! Genesene Impfwillige – insbesondere mit Erstimpfung vor Infektion – werden über Nacht Impfverweigerern gleichgestellt, wenn ihr positiver PCR-Test älter als 6 Monate ist. Der größte Impfverweigerer ist heute der Staat! Engagierte und vereinte Kräfte aus der Zivilgesellschaft, die sich in überlasteten Hausarztpraxen und dilettantisch organisierten „Impfaktionen“ im lokalen Raum rührend um den Schutz der Bevölkerung kümmern, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die staatlichen Gesundheitsämter noch immer überfordert sind, die staatlich mobilisierten Impfteams noch immer chronisch unterbesetzt, die staatlichen Impfzentren noch immer geschlossen, eine staatliche Impfkampagne noch immer nicht gestartet, und die für die staatliche Handlungsfähigkeit zuständigen Akteure mit der Gesundheit und dem Funktionsvertrauen ihrer Bürger:innen zocken. Eine immerhin noch demokratisch legitimierte Regierung in „The Länd“ inszeniert ihr situatives Improvisationstheater zur Primetime der Pandemie als Dauerschleife. Nur ein Trauerspiel oder bereits eine Tragödie nationaler Tragweite?
Man muss doch feststellen: Jegliches Handeln, das andere Angehörige einer Gemeinschaft betrifft, muss grundsätzlich gerechtfertigt werden können. Die Impfgegner wollen ja auch, dass man Maßnahmen ihnen gegenüber rechtfertigt. Jeder muss also Argumente für die eigenen Auffassungen und das Verhalten, das er darauf gründet, anführen können, die auf einer gemeinsamen Basis von Annahmen und Werten aufbauen. Die Bereitschaft, eine solche Basis zu finden, fehlt bei den Impfgegnern allerdings völlig. Gesetze, auf die man sich dort gerne beruft, gemeint sind dann natürlich immer Selbstbestimmungsrechte, die einem – vom Gesetzgeber sicherlich nicht gewollt – eben auch die Freiheit geben, rücksichtslos zu handeln, reichen allein als gemeinsame Basis für soziales Handeln nicht aus. Die Einhaltung des Strafgesetzbuchs etwa macht keinen zu einem sozialen Menschen.
Knapp 70 Prozent der Menschen in Deutschland haben sich zweimal, manche sogar schon dreimal gegen Covid 19 impfen lassen. Ich frage mich, wofür? Um jetzt erneut mit einem eventuellen Lockdown für alle dafür bestraft zu werden, was sie versucht haben, mit ihrer Impfbereitschaft zu verhindern, nämlich dass wir abermals in eine (diesmal) 4. Welle schlittern. Jetzt ist es an der Zeit, endlich die dafür verantwortlich zu machen, die mit ihrer strikten Impfablehnung den momentanen Zustand provoziert haben. Jetzt müssen die Politiker und Entscheidungsträger dafür sorgen, dass es für diese Menschen richtig teuer wird, sich ein Leben auf Kosten der Gesamtgesellschaft zu genehmigen: durch z. B. tägliche kostenpflichtige Tests (nur für Geimpfte und Genesene sollten sie kostenlos sein), durch finanzielle Beteiligung der Impfverweigerer an den Krankenhauskosten, wenn sie dieses bei einer Covid 19 Infektion benötigen (wie man es in Singapur eingeführt hat), durch bevorzugte Bettenbelegung der Intensivstationen an schwer erkrankte geimpfte Personengruppen.
Vieles würde mir noch einfallen, wie durch solche Maßnahmen die Diktatur der ungeimpften Minderheit über die geimpfte Mehrheit gebrochen werden könnte. Ich wünsche mir, dass endlich die Mehrheit lauter wird als die krakelende Minderheit, von der sich unsere Politiker so sehr beeindruckend lassen.
Meine Frau und ich wollen uns gerne eine dritte Impfung gönnen, erhalten beim Hausarzt jedoch erst einen Termin im Februar kommenden Jahres. Damit gehen alle diesbezüglich drängenden Appelle der Politik und Virologen am Engpass vorbei. Zum Thema Lockdown für Ungeimpfte: Begrüßenswert, andere Länder zeigen diese Entschlusskraft, doch bei uns scheint Daten- und Individualschutz über dem Gemeininteresse zu stehen. Auch dies ließe sich bei ausreichendem Entscheidungswillen schnell korrigieren. Fazit: Es sind nicht immer die uneinsichtigen oder unentschlossenen Bürger, die einer einfachen und wirkungsstarken Lösung entgegenstehen.
In einigen Regionen in Deutschland, vor allem in Sachsen, Thüringen und Bayern seien die Intensivstationen von Kliniken am Limit, so dass Notfallpatient:innen mit Herzinfarkt oder Schlaganfall möglicherweise nicht mehr angemessen behandelt werden könnten. Das bedeutet, dass Patienten, die sich bewusst und absichtlich durch Verzicht auf eine Impfung dem Risiko einer lebensbedrohlichen Corona-Infektion ausgesetzt haben, auf Kosten von Notfallpatienten versorgt werden könnten. Wer das gutheißt oder auch nur nicht verhindert, macht sich mitschuldig am Tod von unschuldigen Menschen, er ist politisch und menschlich untragbar.
wir Deutsche sind in der glücklichen Lage, in einem Land leben zu dürfen, in dem jeder nach seiner Façon selig werden darf. Jeder darf frei darüber entscheiden, ob er sich impfen lassen will oder eben nicht. Wer sich also nicht impfen lassen will, obwohl er es könnte, der darf das. Ungehindert. Ungestraft. Nur sollte er dann bitte schön auch bereit sein, dafür die Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, zu tragen.
Wer kein Resaurant mehr aufsuchen darf, keinen Hotel-Aufenthalt in Deutschland mehr buchen darf, sogar nicht einmal ein Flugzeug besteigen darf, um Urlaub im Ausland zu verbringen, der sollte sich nicht beklagen. Er wollte es ja so. Wer keine öffentliche Veranstaltung mehr besuchen darf, kein Sportereignis mehr wahrnehmen darf, der darf nicht lamentieren. Er wollte es ja so.
Wer dann an Corona erkrankt, der darf durchaus alle mögliche ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Wir sind ja keine Unmenschen. Aber dann bitte nicht zulasten der geimpften Versicherungsgemeinschaft, sondern auf eigene Kosten. Wenn Krankenhäuser die Zahl der Betten für Corona-Erkrankte zulasten anderer Patienten, die dringend eine Krankenhausbehandlung bedürfen, erhöhen, dann geht das überhaupt nicht! Wenn die Bettenkapazität für Covid-Erkrankte dann zur Neige geht, haben selbstverständlich geimpfte Erkrankte Vorrang. Ungeimpfte Erkrankte müssen dann eben warten, bis Betten frei werden. Man tut ihnen damit kein Unrecht. Sie wollten es ja nicht anders.
Und wenn sie mit oder ohne Behandlung sterben, dann ist das halt so. Das war eben ihr Risiko, das sie freiwillig auf sich genommen haben. Eben ganz so, wie sie es wollten. Kein Ungeimpfter sollte sich deshalb beschweren. Jedem geschieht nur nach seiner Façon.
zu @ Helge Klausener + Wolfram Siegel
Sollen eigentlich Menschen die gerade auf einer Intensivstation behandelt werden ihr Bett räumen wenn sie nicht geimpft sind und es Bedarf für einen geimpften Menschen gibt der anders nicht gedeckt werden kann?
Meine Impfungen beim Hausarzt, einschließlich der 3. Impfung letzte Woche, habe ich zeitbezogen als unproblematisch erlebt.
@ wolfram Siegel
Ja, das ist die Kehrseite der Medaille des Freiheitsanspruchs, der inzwischen gewisse Kapriolen schlägt – und ich kann Ihnen da schlecht widersprechen.
@ Wolfram Siegel
„Wenn die Bettenkapazität für Covid-Erkrankte dann zur Neige geht, haben selbstverständlich geimpfte Erkrankte Vorrang.“
Sehr geehrter Herr Siegel,
ich teile Ihre Forderung in dieser Verallgemeinerung nicht. Schließlich hat jeder Arzt einen hippokratischen Eid geleistet, und der verpflichtet ihn gegenüber jedem zur Hilfeleistung. Was das konkret bedeutet, kann nur in Bezug auf den Einzelfall beantwortet werden.
Sie weisen aber richtig auf eine Konsequenz hin, vor der man hierzulande die Augen verschließt, vor allem auch in der Politik. Denn faktisch heißt das Triage, wie man sie auf sehr tragische Weise vor einem Jahr in Italien erlebt hat.
In Italien hat man (wie ich es vor wenigen Tagen selbst erlebt habe) die Lektion gelernt, hat konsequente Impfpflicht eingeführt und kontrolliert dies auch. Und jetzt werden, wie man lesen kann, von Mailand Intensivbetten für Bayern zur Verfügung gestellt.
Auf moralisch-juristischer Ebene könnte man sagen: Wer Impfung ohne triftigen Grund verweigert, ist ein potentieller Selbstmörder, aber auch (und vor einer solchen radikalen Formulierung scheue ich noch zurück) ein potentieller Mörder, auf jeden Fall aber ein Erpresser.
Dies wird in Ihrer sehr allgemeinen Schlussfolgerung deutlich. Und ich habe noch von keinem Impfverweigerer gehört, der sich bei dem üblichen Hineinsteigern in Opfer-Attitüde dieser Problematik gestellt hätte.
Vor allem ist das aber eine dringende Aufforderung an die verantwortliche Politik, endlich schnellstens und effektiv zu handeln. Denn bei weiterem Zögern steht nicht nur massive Gefährdung vieler Bürger im Raum, sondern auch der Vorwurf unterlassener Hilfeleistung.
Ich bin reichlich frustriert bzgl. der vielen Diskussionen, die gerade rund ums Impfen geführt werden.
Ich stimme den Standpunkten und Sichtweisen von Wolfram Siegel voll zu.
Die Gesellschaftsspaltung (durch politische Vorgaben in den letzten Jahrzehnten gefördert/gewollt/zugelassen) ist schon längs gelaufen und wird nun durch Corona für jeden sichtbar.
Hier noch ein wirtschaftlicher Aspekt – den jeder verstehen sollte, denn GEIZ ist geil :
Die BRD-Gesellschaft stellt ca. 1000 Euro für 4-5 Impfungen pro Bürger zur Verfügung bzw. gibt diese tlw schon aus.
Die Behandlung eines Covid-19-Kranken auf einer Intensivstation (im Mittel ca 5 Wochen Behandlungsdauer) kostet ca. 55000 Euro (ohne Kosten für weitere Vor-& Nachbehandlungen), das ergibt ein Verhältnis von 1 : 55 .
Keiner würde bei so einem Verhältnis ein Geschäft eingehen.
zu @ Jürgen Malyssek
Meine Impfungen beim Hausarzt, einschließlich der 3. Impfung letzte Woche, habe ich zeitbezogen als unproblematisch erlebt.
Ich denke das wird bei mir nächste Woche auch so sein und hätte die nächsten 3 Monate wohl reibungslos im ganzen Land so durchlaufen können. Dazu hätten nur ein paar Leute die derzeit in der Verantwortung stehen die letzten Tage die Klappe halten müssen.
Gestern sagte Herr Lauterbach das er denkt das man die dritte Impfung in 2 Monaten bei allen schaffen könnte. Das halte ich ohne die großen Impfzentren für zu optimistisch
@ hans
Die Kapazitäten der Hausärzte an sich kann ich im Ganzen natürlich nicht einschätzen.
Ehrlich gesagt, die vorschnellen Schließungen der Impfzentren habe ich auch nicht verstanden.
Damit sind zumindest wichtige Strukturen in dieser 4. Welle gekappt worden.
Aber so lange wir es weiterhin mit den Widerständigen zu tun haben, ist es eben nicht nur ein Problem der Kapazitäten.
Vor ein paar Minuten lief bei Monitor ein Bericht über das Nachlassen der Impfwirkung im laufe der Monate. Wenn dieser Bericht stimmt haben wir es wirklich mit einem absoluten Staatsversagen zu tun. In Israel weiß man seit Julie das die Impfwirkung von Biontech nach 4 Monaten dramatisch an Wirkung verliert. Ab dem 6-7 Monat ist die Wirkung nur noch bei 29%. Also die Pandemie der Ungeimpften können wir uns wohl abschminken. Es soll schon Krankenhäuser geben in denen genau so viele Geimpfte sind wie Ungeimpfte liegen. Jetzt bleibt nur schnellst möglich wieder neu zu impfen. Was das in den nächsten Wochen bedeutet ist wohl extrem.
@ hans
„Es soll schon Krankenhäuser geben in denen genau so viele Geimpfte sind wie Ungeimpfte liegen.“
Wollen Sie nur Gerüchte verbreiten, oder haben Sie für diese Behauptung was vorzuweisen? Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie sich hier im Forum eines öffentlichen Mediums bewegen, das dem Presserecht unterliegt. Also: Her mit einem Link, der das belegt, was Sie behaupten!
Wer heute von einem Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit spricht, wenn es um die Corona-Impfung geht, der sollte mal überlegen wie es um ihn stünde, wenn es in seiner Jugend nicht die 3-fach- oder 5-fach-Schutzimpfung gegeben hätte, oder später die Schluck-Impfung gegen Kinderlähmung. – Dass es keine menschliche Maßnahme gibt, die ohne jede Nebenwirkung und gewisse Risiken ist, spricht nicht gegen die Schutzimpfung. Die Risiken der Impfung sind minimal im Vergleich zum Nutzen, was man an der Belegung der Intensiv-Stationen sehen kann. Mehr als ¾ dieser Patienten sind ungeimpft, und die Patienten, die trotz der Impfung schwer erkrankt sind, hatten schon meist Vorerkrankungen, die eventuell gegen eine Impfung sprachen, sie haben aber das Risiko auf sich genommen. –
Wer also meint, es sei seine persönliche Entscheidung, ob er sich impfen läßt, obwohl nichts gegen eine Impfung spricht, dadurch aber die Solidargemeinschaft gefährdet, der sollte dann auch selber die entstehenden Kosten übernehmen, wenn er erkrankt. Er darf dann nicht von der Solidargemeinschaft verlangen, dass diese die Kosten für seine Behandlung übernimmt, nachdem er vorher diese Gemeinschaft durch sein Verhalten gefährdet hat.
Wer sich wegen medizinischer Gründe nicht impfen lassen kann, sollte weiterhin den PCR-Test kostenlos erhalten, die sturen Impfgegner jedoch sollten die regelmäßigen Tests selber bezahlen, die Selbsttests sind da nicht ausreichend und vor allen Dingen sind sie nicht kon-trollierbar, ob wirklich richtig durchgeführt und zu welchem Zeitpunkt. Die 2-G-Regel oder auch die 3-G-Regel sind das Mindeste, was man verlangen kann, um endlich der Pandemie Herr zu werden. Es ist keine Diskriminierung der Ungeimpften, wenn Geimpften und Gene-sene in der derzeitigen Lage mehr Freiheiten gewährt wird, da sie nach bestem Wissen und Gewissen vorgesorgt und sich solidarisch verhalten haben.
Pamela Dörhöfer sei Dank für diesen ausgewogenen Kommentar! Sie rückt nicht nur einige der immer noch verbreiteten Irrtümer über die Wirkung des Impfens und den Sinn mancher Anti-Corona-Maßnahmen zurecht, sondern vor allem wirbt sie sehr überzeugend dafür, zu einem rationalen Diskurs zurückzukehren. Es ist erschreckend, wie Menschen mit „abweichenden“, aber begründeten Meinungen in unserer Gesellschaft abgekanzelt und für dumm, rechtsradikal oder böse erklärt werden. Da tut ein Aufruf zum Diskurs gut. Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist es wichtig, dass Menschen, die Daten unterschiedlich interpretieren, einander zuhören und miteinander im Gespräch zu bleiben. Das gilt im Übrigen nicht nur für das Thema Corona, sondern ebenso für den Klimaschutz, die Gender-Thematik, den Umgang mit Rassismus und Diversität und manches andere mehr. Eine „Cancel Culture“ ist keine Kultur der Miteinanders, sondern der Rechthaberei und Ausgrenzung. Ich freue mich, dass die Frankfurter Rundschau immer wieder mal die Kultur des Diskurses aufrecht erhält.
Eine staatlich exekutierte Politik akuter Gesundheitsgefährdung von Menschen, die in Zeiten einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ in besonderem Maße auf den Schutz durch ihren Staat angewiesen sind, geht in die vierte Runde. Mithilfe unkritischer Medienvertreter:innen verkaufen unsere Regierungen und Parlamente nach fast zwei Jahren Pandemieerfahrung noch immer ihr in jeder Hinsicht brandgefährliches Kalkül der Verantwortungsdiffusion als sog. „Strategie“. Wer diese beiden zentralen Organe unseres demokratischen Gemeinwesens bis heute hat vertrauensvoll gewähren lassen, kann über die aktuelle Entwicklung der Pandemie und deren Wahrnehmung in unserer demokratischen Debattenkultur nur ungläubig staunen. Die derzeit mit großem Pathos geführte Diskussion über Impfpflicht und Impfverweigerer erfüllt eine für unser demokratisches Betriebssystem virale Funktion: sie lenkt ab von einem in seiner Dimension vermutlich beispiellosen staatlichen Verwaltungsversagen, das nunmehr auch die Impfwilligen trifft: wer sich impfen lassen will, kann sich seit Wochen nicht impfen lassen! Genesene Impfwillige – insbesondere mit Erstimpfung vor Infektion – werden über Nacht Impfverweigerern gleichgestellt, wenn ihr positiver PCR-Test älter als 6 Monate ist. Der größte Impfverweigerer ist heute der Staat! Engagierte und vereinte Kräfte aus der Zivilgesellschaft, die sich in überlasteten Hausarztpraxen und dilettantisch organisierten „Impfaktionen“ im lokalen Raum rührend um den Schutz der Bevölkerung kümmern, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die staatlichen Gesundheitsämter noch immer überfordert sind, die staatlich mobilisierten Impfteams noch immer chronisch unterbesetzt, die staatlichen Impfzentren noch immer geschlossen, eine staatliche Impfkampagne noch immer nicht gestartet, und die für die staatliche Handlungsfähigkeit zuständigen Akteure mit der Gesundheit und dem Funktionsvertrauen ihrer Bürger:innen zocken. Eine immerhin noch demokratisch legitimierte Regierung in „The Länd“ inszeniert ihr situatives Improvisationstheater zur Primetime der Pandemie als Dauerschleife. Nur ein Trauerspiel oder bereits eine Tragödie nationaler Tragweite?
zu @ Bronski
Ich habe doch in meinem ersten Satz gesagt woher ich das was ich geschrieben habe habe?
Den Link auf dem PC zu der Sendung finde ich gerade nicht. Es ist der erste Beitrag der Monitorsendung von Gestern Abend. Ich schaue sie mir gerade noch mal an. Muss aber gleich weg. Es wurde nach ca einer Minute gesagt das es solche Kliniken gibt.
Die Klinik in Halle an der Saale ist die Klinik die laut Monitor ein 50-50% Verhältnis hat.
https://www.wdr.de/tv/monitor/
So das ist der gewünschte Link. Es ist leider nicht so das ich Gerüchte verbreiten will. Es ist der Beitrag eins in dem Link. Wenn sich der Bericht als richtig herausstellt bedeutet das nicht mehr und nicht weniger als das 2 g immer weniger funktionieren wird. Das was man heute früh in den Nachrichten von Herr Wieler gehört hat passt leider zu dem was man in dem Monitorbericht hören und sehen konnte. Mir wäre es lieber es wäre nicht so.
Hallo Hans,
ja, habe ich auch gesehen, scheint wohl auch der Trend zu sein. Lauterbach ein paar Tage vorher bei Lanz hat sich auch so geäußert. Der hat übrigens auch gesagt, dass die Zahl der Infizierten weitaus höher sei als vermeldet würde, er siedelte das bei über 100000 an.
Im Zusammenhang mit den weiteren Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie wäre es m.E. besser gewesen, die Ampelleute hätten dies vorrangig behandelt und öffentlich gemacht mit den beabsichtigten Maßnahmen, vielleicht hätte dies die CDU Mannen in ihrem Furor etwas gebremst, der Herr Brinkhaus und andere, die da auf dem Stehpult herumhämmerten in der Hoffnung, ihre Argumente würden dadurch besser, das war schon ziemlich nervig. Und die ganzen Länderfürsten, die ja auch alle eine Meinung haben…. es gibt da den Spruch, viele Köche verderben den Brei, oder so ähnlich, dabei ist offensichtlich, je mehr geimpft wurde, desto besser die Situation, da bedarf es keiner besonderen Intelligenz. Die Frage bleibt, wie geht es weiter, muss weiter immer wieder geimpft werden ? Es bietet sich an zu beobachten, wie es in Israel läuft, die haben einen guten Vorsprung. Ob man das tun wird darf bezweifelt werden, bis jetzt jedenfalls war die (alte) Regierung ziemlich beratungsresistent, die war ja am Drücker, egal wie laut Herr Brinkhaus brüllte.Warum sagt man nicht einfach, man habe die Sache falsch eingeschätzt, statt öffentliches Geschrei anzuheben, es wird zwar immer betont, wie wichtig Vertrauen sei, bei der Bevölkerung, aber so wie es läuft geht das Vertrauen, soweit überhaupt noch vorhanden, flöten. Mutter Merkel war da bis jetzt auch keine große Hilfe, ihr monatelanges Nichtstun war nicht sehr hilfreich. Pandemien kann man offensichtlich nicht aussitzen aber hinterher so zu tun als hätte man alles nötige getan wirkt auch nicht überzeugend. Mal sehen, wie es weitergeht.
Man hat ja an der Reaktion von Bronski gemerkt das ihn das auch überrascht hat was ich geschrieben habe. Nach dem was man hätte wissen müssen geht das Land seit 8 Wochen mindestens in die falsche Richtung. Letztlich lässt mich das immer noch fassungslos zurück. Das muss doch seit Wochen völlig anders kommuniziert werden. Das Kind ist doch jetzt nicht nur in den Brunnen gefallen sondern hat literweise Wasser geschluckt. Man muss doch inzwischen leider mit Bildern die man letzten Winter in Lissabon gesehen hat rechnen.
@ hans
Nein, das hat mich nicht überrascht. Ich habe in meiner Einleitung ja davon geschrieben, dass die Impfdurchbrüche zunehmen, und habe auch darzustellen versucht, warum das passiert. Ein Statistiker würde jetzt vielleicht spotten: Wenn die Zahl der Geimpften zunimmt, nimmt selbstverständlich auch die Zahl der Impfdruchbrüche zu; das ist quasi ein Naturgesetz. Ich bitte in dieser heiklen Angelegenheit, wo wir es oft mit Desinformation bzw. mangelnder Bildung zu tun haben, um größtmögliche Transparenz. In diesem Sinn: Danke für den Link. Und zum Schluss: Die Weichen nach Lissabon wurden schon vor Wochen gestellt.
zu @ Bronski
Angesichts dessen was der Staat die letzten Wochen alles zugelassen hat , Fasching, Stadion, Weihnachtsmärkte, habe ich schon gedacht das 2 g als Lösung angesehen worden ist. Das sich das jetzt als völlig anders herausstellt hat in der Form mich schon überrascht. Wie konnte der Staat das alles zulassen?
https://www.spektrum.de/news/wie-lange-schuetzt-der-impfstoff-von-biontech-moderna-astrazeneca/1945216
In dem Link ist eine Grafik an der man sehr schön sehen kann wie schnell die Wirksamkeit der Impfstoffe nachlässt. Das bedeutet das sich morgen in den Fußballstadien sich viele tausend Menschen treffen bei denen die Wirksamkeit der Impfstoffe je nach Impftermin schon sehr deutlich nachgelassen haben kann. In in paar Wochen wird der Impfdurchbruch dann wohl zum Regelfall werden und das ist erlaubt. Die können ihr neues Infektionsschutzgesetz auf den Mülleimer werfen wenn diese Studie stimmt.
Hallo Hans,
danke für den link „Spektrum“ über Wirksamkeit der Seren. Nach wie vor scheinen die Impfungen ja einen schweren Verlauf der Covid19 Infektion zu verhindern. Man kann wohl sogar annehmen, dass viele Erkrankte ihre Erkrankung gar nicht wahr nehmen. Wie das ganze Bild in Zukunft aussehen wird kann man nur spekulieren, ob, wann und wie häufig geimpft werden muss bleibt also abzuwarten. Nicht zu impfen ist aber mit einiger Sicherheit der falsche Weg. Unverständlich bleibt, weshalb die dritte Impfung so weit hinausgezögert wurde. Ich selbst bekam meine 2. Impfung im Februar. Als ich im September beim Hausarzt meine 3. Impfung bekommen wollte, sagte er mir, er wolle warten bis die Stiko dies frei gäbe. Ich wurde also erst Anfang November geimpft. Nach heutigem Wissensstand hätte man schon ab Juli mit der dritten Impfung beginnen können und müssen. Weiterhin hätte man sehen können, dass ein. großer Impfaufwand zu erwarten sein würde, da ja ein großer Anteil der Geimpften nur noch eingeschränkt geschützt wäre, man hätte also die Impfeinrichtungen schleunigst wieder in Betrieb nehmen müssen. Wenn das jetzt langsam ins Rollen kommt steht zu befürchten, dass in den nächsten 6-8 Wochen zunehmend viele ein Krankenhaus benötigen. Das alles war bekannt und hätte in die Planung einfließen müssen. Auf jeden Fall hätte man das so öffentlich machen müssen, um die berühmte Vertrauensbasis zu schaffen. So, wie es bis jetzt läuft kann man kein Vertrauen der Bürger erwarten, die ja auch noch dem ganzen Geschrei im Netz ausgesetzt sind und von Seiten der Regierung entweder gar nichts oder Falsches zu hören bekam. Man sollte aber nicht aus dem Auge verlieren, dass ohne Impfungen wir schon mitten in einer Katastrophe stecken würden, die nun für die nächsten 6-8 Wochen aber noch kommen wird. Je schneller die 3. Impfungen jetzt kommen, um so besser, hier ist Tempo gefragt, was die Politik hier aber abliefert ist eher lahm. Will man nicht, kann man nicht ?Was ist los ? Alle bis zum Juni geimpften müssen schnellsten wieder geimpft werden, Aussagen wie, mein Hausarzt hat mir einen Termin für Februar22 gegeben gehen gar nicht !
Die Aussage: „Sehr viele junge Leute sehnen sich nach diesem Live-Vorgang auf der Bühne, sie haben die Nase so voll von der Einigelung zu Hause“ greift viel zu kurz und entspricht nicht der Realität des zahlenden Theaterpublikums. Auch wir „Alten“ haben die Nase von der Einigelung mehr als gestrichen voll und vermissen sooo viel. Nur momentan ist, besonders für uns, nicht die Zeit, sich in voll besetzte, ausverkaufte Theater, Kino, Stadien u.ä. zu setzen. Damit verlängern wir nur dieses lästige, dämliche Pandemie und uns läuft die Lebenszeit davon. Was nicht bedeutet, dass wir für die Sorgen und Verzweiflung der im Kulturbereich Tätigen, kein Verständnis und Mitgefühl haben.
Mein Vorschlag an die Impfgegner wäre, dass sie ihre Patientenverfügung ändern. Sie sollten den Zusatz aufnehmen: Keine Behandlung und keine lebensverlängernden Maßnahmen bei einer Erkrankung an Corona. Dies würde den Ärztinnen und Ärzten im Ernstfall eine ‚Triage‘ ersparen und die Impfgegner auch aus der Ecke der Radikalen befreien und sie zu ernst zu nehmenden Mitmenschen machen. Mir, als älterem Menschen hilft es im Falle einer Notlage, eine erforderliche OP vornehmen zu können, um mein Leben zu verlängern.
Hoffentlich hat die FR genügend Impfgegner als Leser, damit mein Vorschlag auch ankommt.
Langsam geht uns das Thema Coronavirus auf die Nerven und wir neigen dazu, wenn nicht zum querdenken, zum querlesen d.h. man überblättert alle Nachrichten, die in der FR über Covid erscheinen. Trotzdem möchten wir auf eine Impfeinrichtung, die von der Stadt Frankfurt ins Leben gerufen wurde bedanken. Das Impfen in der Straßenbahn. Wir haben es aiusprobiert und waren begeistert wie schnell, freundlich und reibungslos alles abgelaufen ist. Einziger Wermutstropfen war der Papierkrieg, der selbst bei einer dritten Impfung immer noch veranstaltet wird. Wenn man schon, trotz Datenschutzgesetz, drei Formulare ausgefüllt werden müssen, warum benutzt man nicht die verschlüsselten Daten der EG-einheitliche Identity Card.
Diese Daten würden für die Bekämpfung der Pandemie dicke genügen, aber in unsere Digitalwüste scheint man diese Oase vergessen zu haben.
Wer nach den Plänen der möglichen nächsten Koalition mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte (muss), benötigt u.U. einen Covid-19 Antigen-Test. Wer aber auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, um zu einem Testzentrum zu kommen, darf Bus oder Bahn nicht benutzen ohne den vorherigen Test. Ein echter Schildbürgerstreich.
Die Corona – Pandemie fordert uns heraus. Immer noch und immer wieder. Es herrscht ob der nicht mehr zu ignorierenden vierten Welle so langsam Panik, es wird hektisch nach Lösungen gesucht, vieles an Konzepten umgeworfen und eine lautstarke Diskussion über den Gefahrenwert von ungeimpften Menschen diskutiert. Ich selbst bin auch Teil dieses Geschehens, dieser so nervigen Pandemie. Ich beobachte, denke nach und frage mich, was notwendig wäre, um die Lage zu verbessern. Mittlerweile meine ich, herausgefunden zu haben woran es hapert. Das eine Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit lebensrettend sein kann steht für mich außer Frage, auch ich bin mittlerweile glücklich drittgeimpft, heilfroh darum und ebenso dankbar für diese Möglichkeit. Und ich verstehe auch, das sich manche Menschen aus diversen Gründen nicht geimpft sehen möchten, das akzeptiere ich ohne Weiteres. Das, was ich nicht verstehe, und das ist denke ich der Kern des Problems, eben das große Hapern: Egal ob geimpft oder ungeimpft, ich nehme wahr, dass sich die Menschen nicht mehr an die so dringend notwendigen Schutzmaßnahmen halten. Das ist es, für mich völlig offensichtlich und Grund für explodierende Zahlen. Sei es aus Protest gegen das System, was vermeintlich Freiheiten beschneidet, die viele andere Menschen in der Welt erst gar nicht so genießen dürfen, aus Pandemiemüdigkeit und/oder Faulheit bezogen auf einfachste AHA -Regeln. Ich bin fest davon überzeugt, das sich viele Neuinfektionen mit entsprechendem Verhalten vermeiden ließen. Es verhält sich zudem doch nun einmal so, das das Virus von geimpften als auch ungeimpften Menschen weitergegeben werden kann; von einem mehr, vom anderen weniger. Es gibt also geimpfte als auch ungeimpfte Menschen, die sich mittlerweile in Hinblick auf das gefühlt beschnittene Freiheits – oder, vielmehr, gar nicht so selbstverständliche, Genussrecht des Lebens weigern, überlebenswichtige Regeln einzuhalten. Das Problem ist nur, das genau das das Problem ist. Ich verstehe nicht, das es nicht möglich sein soll, Abstand einzuhalten und über einen gewissen Zeitraum auf den anderen Rücksicht zu nehmen. Nur ein bisschen, nur soviel, das es reicht, den anderen nicht zu gefährden. So das dieser auch noch am Leben teilnehmen kann, was schon schwer genug ist, wenn man krank, alt oder schwächer ist als andere. Oder vielleicht aufgrund der ganzen Situation einfach nur Angst hat. Wieso scheint es nicht zu funktionieren, im Supermarkt kurz zu warten, bis man beim Gemüse an der Reihe ist, anstatt sich auf kürzesten Abstand fluchend mit knapp unter der Nase geklemmter Maske dazwischenzudrängen, wieso können manche Eltern ihren offensichtlich stark verschnupften Sprössling nicht an der Hand mit sich führen oder im Einkaufswagen parken, anstatt diesen mit elterlich verklärtem Blick ohne Maske, was für kleinste Kinder ja ok ist, hustend und mit verschnupfter Nase zwischen anderen Kunden einherlaufen zu lassen, wieso halten so wenige in der Innenstadt Abstand, niesen ohne Hand vorm Gesicht ‚Happhiiie!‘ laut heraus oder sprechen mich ungefragt mit nur wenigen Zentimetern Abstand ohne Maske von der Seite an? Und warum muss denn mit vielen, auch jetzt, immer noch auf engstem Raum gefeiert werden? Und, das Schlimmste, warum stellen sich manche Menschen vor Krankenhäuser oder Impfzentren und rufen laut Parolen heraus, die die Existenz dieser Seuche infrage stellen, während drin schwerstkranke Menschen um ihr Leben kämpfen müssen und deren Leid von diesen Unbelesenen ohne Sinn und Verstand ad absurdum geführt wird? Ich verstehe es einfach nicht mehr. Eine Demokratie und die Verbesserung momentan bestehender schlechter, sprich pandemischer, Verhältnisse lebt doch nicht nur von politischen Vorgaben und Lösungsversuchen gewählter Politiker, deren Vorgehen in dieser Pandemie auch diskutiert werden könnte, sondern von einem gemeinsamen Grundverständnis, sorgsam in einer Gemeinschaft miteinander umzugehen. Davon sehe ich leider im Moment nicht allzu viel.
Man kann sich nur noch wundern. Botschaft von Herrn Spahn: Es ist nicht genug Biontec Serum da, also muss Moderna verimpft werden. Das kann doch nur noch Absicht sein, der neuen Koalition möglichst große Probleme zu schaffen. Es geht doch vorerst darum, die Krankenhäuser möglichst nicht zu überfüllen. Diese Überfüllung tritt aber ein, wenn von Staats wegen neue Verunsicherung durch andere Impfstoffe erzeugt wird, da die Bürger sich dann erst einmal nicht weiter impfen lassen, jedenfalls viele nicht. Dabei ist. es jetzt so wichtig, dass möglichst schnell möglichst viele Menschen geimpft werden sowohl booster als auch erst und zweit Impfungen, das ist ja wohl unstrittig. Man. muss sich doch wirklich fragen, was Herrn Spahn umtreibt ????? Seine Aussagen sind jedenfalls sehr dünn als Erklärung. Er gibt ja selbst zu, dass geimpft,genesen, gestorben sich zynisch anhört, es ist zynisch. Natürlich laufen die Ungeimpften ein großes Risiko einen schweren Verlauf zu haben im Infektionsfall, sie können sich aber jederzeit Impfen lassen um dem zu entgehen.
Man muss doch endlich mal erkennen, dass es zwei Strategien bedarf, um mit Covid 19 umzugehen. Eine sofortige um das Überlaufen der Krankenhäuser zu vermeiden und eine zweite, um längerfristig die weitere Entwicklung zu steuern, die natürlich beinhaltet, dass früher oder später alle an covid 19 erkrankt und genesen sein werden. Es gibt doch den Parallelfall: die ganz normale Erkältung, auch ein Coronavirus, soweit mir bekannt. Wohl jeder von uns Menschen hat gelegentlich eine Erkältung, auch Schnupfen genannt. Sobald aber in früheren Zeiten andere Bevölkerungsgruppen damit in Kontakt kamen, starben sie wie die Fliegen.Erst mit der Zeit fand eine gewisse Gewöhnung statt, aber weiterhin bekommt man in unregelmässigen Abständen eine neue Infektion aber ohne daran zu sterben. Diese Entwicklung muss auch mit covid 19 erreicht werden, zu Beginn wird man die Impfabstände entsprechend machen, um die schweren Verläufe zu verhindern, später wird dann hoffentlich die Abwehrkraft so weit gestärkt sein, dass neue Infektionen von den Menschen ertragen werden können. Erkältungen sind schließlich auch nicht sehr angenehm, aber nicht tödlich, es sei denn man ist wirklich alt und klapprig. Aber an irgendwas muss man halt sterben.
Das Verhalten der Politik, das kopflose Hin und Her, allen voran der Minister Spahn und alle möglichen ach so klugen Politiker, das ist schon ziemlich unerträglich. Bringt da doch mal eine Linie rein, es ist doch wirklich nicht so schwer zu verstehen.
Übrigens scheint dies der Grund zu sein dafür, dass der weisse Mann sowohl Nord- und Südamerika wie auch Australien überrennen konnte, seine Seuchen waren übermächtig, aber nicht Afrika, die haben bis heute die besseren Seuchen. Wenn also der schwarze Mann in gleicher Form mit Ebola und vielen andren Viren beizeiten über die Welt hergefallen wäre, wer weiß, wie das ausgegangen wäre. Viel Stoff zum Grübeln.
Ich habe gerade im Vorbeigehen gesehen das die Frage ob der Impfpass des ehemaligen Trainers von Werder Bremen gefälscht ist oder nicht es wieder auf die Titelseite der BILD Zeitung geschafft hat. Jetzt arbeitet sich die Staatsanwaltschaft und die Polizei von Bremen seit knapp einer Woche an dem Thema ab. Als es hoch kam habe ich gedacht das es eigentlich keines weiteren Beweises mehr Bedarf das eine Impfpflicht mit den derzeitigen Mittel nicht durchsetzbar weil nicht kontrollierbar ist, aber das wird offensichtlich erst ein Thema wenn sie beschlossen und vielleicht auch schon gescheitert ist. Herr Lauterbach hat letzte Woche dazu gesagt das man sich in dieser Frage auf die Ehrlichkeit der Leute verlassen muss. Das Gegenteil eines fälschungssicheren Dokuments scheint der Impfpass zu sein.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/markus-anfang-dfb-kontrollausschuss-ermittelt-gegen-ex-werder-bremen-trainer-a-0e5bbd1a-67cb-433b-9e3e-23a55a4a12a6
Zum Thema EX-Trainer von Werder Bremen habe ich gerade diesen Link gelesen. Aus dem Inhalt kann man entnehmen das die Staatsanwalt versucht herauszufinden ob er in NRW geimpft worden ist oder nicht. Das scheint so im Impfpass zu stehen. Das schließe ich daraus. Es ist eigentlich auch seltsam das man nach 2 Jahren Pandemie es nicht geschafft hat so ein Thema fälschungssicher zu machen, denn wenn man nicht kontrollieren kann gibt auch 2G oder ähnliches keinen Sinn. Wundern wird das aber wohl ernsthaft niemand mehr.
Schon im Frühsommer war klar, was da für eine Welle auf uns zurollt und dass wir im Begriff waren, die alten Fehler zu wiederholen: https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/kampf-gegen-delta-variante-100.html
Dass nach dem Sommer Herbst und Winter kommen und man sich dann wieder vermehrt in Räumen aufhält war wohl genauso bekannt wie die Aussagen der Aerosolforscher. Schon vom Wildtyp wurden 400000 Viren pro Atemzug ausgeatmet (aus China wurde ein Fall berichtet, in dem sich 71 Personen in einem Bürogebäude infiziert hatten, ohne persönlichen Kontakt gehabt zu haben), von der in Deutschland zu fast 100% verbreiteten Delta-Variante mehr. Delta breitet sich exponentiell aus: „1 Infizierter → 5 Infizierte → 25 Infizierte → 125 Infizierte → 625 Infizierte … Bei einer Inkubationszeit von fünf Tagen gäbe es also schon nach 20 Tagen 625 Neuinfizierte.“ aus: https://www.quarks.de/gesundheit/darum-koennte-die-delta-variante-auch-fuer-uns-zum-problem-werden/
Und das bei reduziertem Impfschutz gegenüber Delta durch die bisher verfügbaren Impfstoffe, die schnellstens angepasst werden sollten. Somit ist ein beträchtlicher Teil der Geimpften infektiös. Täglich gibt es Meldungen über „unerklärliche“ Ausbrüche unter Geimpften bei der Polizei (Sachsen), im Sportverein, Klinik, Alten- oder Pflegeheim. (von My ganz zu schweigen, ist hier noch nicht so aktiv: Bei 7,6-fach höherer Resistenz gegenüber den Impfstoffen im Vergleich mit dem Wildtyp sinkt der Impfschutz in Richtung Null-Linie): https://www.n-tv.de/wissen/Neue-Sars-CoV-2-Variante-trotzt-Antikoerpern-article22926514.html
Angesichts des unglaublichen Chaos, das maßgeblich Herr Spahn beim Impfen ausgelöst hat, können nun ausgerechnet viele der Gefährdetsten keinen zeitnahen Termin für die Boosterimpfung bekommen. Man bedenke: Nach dem hin und her bei Astrazeneca bekamen etliche Hochbetagte als besonders Schützenswerte und somit als Erste zweimal diesen Impfstoff, und in diesem Fall geht die Schutzwirkung nach wenigen Monaten in den negativen Bereich! (hatte Hans weiter oben schon gepostet:) https://www.spektrum.de/news/wie-lange-schuetzt-der-impfstoff-von-biontech-moderna-astrazeneca/1945216
Lange wurde – und wird z.T. noch – für „2G“ mit den Freiheiten geworben: Keine (zeitweise kostenpflichtigen) Tests mehr, kein Abstand, keine Maske, keine Beschränkung der Besucherzahl. Und das bei Delta, ca. 4-6 mal ansteckender als der Wildtyp, nunmehr in Innenräumen, wo bekanntlich (s.o.) die höchste Infektionsgefahr besteht.
Am 23.11.21 verkündete Herr Spahn im Interview, er habe schon vor 3 Wochen dafür geworben, „dass 2G+ viel flächendeckender, viel früher zum Einsatz kommen sollte.“ https://www.deutschlandfunk.de/gesundheitsminister-jens-spahn-zu-impfpflicht-100.html
Das ist mir in der Tat entgangen, es muss wenige Tage gewesen sein, nachdem er das Ende der pandemischen Notlage verkündet hatte. Nach seinen vorangegangenen Maßnahmen wie Wegfall der Tests für Geimpfte – mit der Folge, dass die „Welle der Geimpften“ so unsichtbar blieb wie von Herrn Kekulé vorhergesagt -, kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte, Werbung für „2G“ mit Wegfall der AHA-Regeln, Schließung der Impfzentren (noch am 15.10. eine Titelzeile im Ärzteblatt) und Verschlafen der dringend erforderlichen Boosterimpfungen. Alles Maßnahmen für eine möglichst katastrophale 4. Welle.
Dabei wäre flächendeckend „2G+“ endlich mal eine Maßnahme, die Wirkung zeigen könnte. Von einem „Impfdurchbruch“ spricht das RKI nur dann, wenn vollständig Geimpfte symptomatisch werden. Wie viele vollständig Geimpfte das Virus unwissentlich weitergeben, das ist in der Datenwüste Deutschland unbekannt. Aktuell gibt es noch Weihnachtsmärkte mit „2G“ ohne „+“, und nicht jeder kann sie fußläufig erreichen, ebenso wie Fußballspiele etc., so dass die z.T. infektiösen Geimpften weiter ohne Tests das Virus in öffentlichen Verkehrsmitteln, Toiletten etc. weiterverbreiten können. Verantwortlich für diesen Wahnsinn zeichnet der immer noch amtierende Gesundheitsminister.
Stattdessen wird derzeit breit über eine Pflichtimpfung diskutiert, die, früher eingeführt, sicher die 4. Welle abgeschwächt hätte. Aktuell, da hat Herr Spahn schon recht, wird sie für diese Welle nichts mehr bringen. Man muss allerdings sehen: Es wird nicht eine Impfung sein, sondern nach heutigem Wissensstand werden es mindestens drei. Impfskeptiker und Spritzenphobiker müssten also ggf. weniger Langzeit-Nebenwirkungen als vielmehr Langzeit-Nichtwirkungen befürchten.
Schon heute gilt z.B. in Israel der „Impfpass“ nicht mehr, wenn die 2. Impfung länger als 6 Monate zurückliegt. Wir hatten ja die Hoffnung, dass vollständig Geimpfte die Infektion nicht mehr weitergeben, die haben wir jetzt nicht mehr. Im Falle einer Impfpflicht – mit dann mehr als 160000000 Impfungen pro Jahr – haben wir jetzt die Hoffnung, dass die Immunität gegen die vielen noch zu erwartenden Mutationen des Virus etwas länger anhält. Ich persönlich habe die Hoffnung, dass die Impfstoffe rasch zumindest wesentlich besser an Delta und andere schon jetzt bekannte Mutationen angepasst werden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
zu @ Rainer Stockmann
https://www.ardmediathek.de/sendung/report-mainz/Y3JpZDovL3N3ci5kZS8yOTExOTI/
Das Thema mit den vielen Impfdurchbrüchen bei der Polizei in Sachsen wurde gestern bei Report glaubwürdig erklärt. Da wurde oft mit J/J geimpft und dieser Impfschutz ist weitgehend nicht mehr vorhanden.
Das vorlegen von gefälschten Impfpässen in Apotheken um den QR Code zu bekommen ist nicht strafbar. In dem Link zur Report Sendung von gestern befindet sich ein Beitrag zu dem Thema. Außerdem kann man dem Beitrag entnehmen das gefälschte Impfpässe keine Seltenheit sind. Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln. Wie soll da 2 oder 3 G funktionieren? Wenn man den Druck auf die Impfverweigerer weiter erhöht bekommt man noch mehr gefälschte Impfausweise. Im Grunde ist das schon immer das gleiche Problem. Es werden Gesetze und Verordnungen erlassen die von 20% der Bevölkerung nicht beachtet werden und der Staat findet bisher kein Mittel das zu ändern als alles zu zumachen. Das wird wieder so kommen ohne das es sein müsste.
Was unterscheidet die jetzige, sogenannte vierte Welle an Corona-Infektionen von der Situation vor einem Jahr? Richtig: Vor einem Jahr hatten wir (anfangs noch zögerliche) Kontaktbeschränkungen, die geholfen haben, Infektionsketten zu unterbrechen, und heute haben wir dafür Impfungen, die zumindest einen Großteil der Bevölkerung schützen.
Wenn man zum Beispiel für Sachsen die Anzahl der täglichen Neuinfektionen bei Geimpften und bei Ungeimpften vergleicht, kommt man auf ein Verhältnis von etwa 60 zu 1800 – die Impfung verringert damit das Risiko einer Ansteckung um den Faktor 30.
Auf der anderen Seite sehen wir, was mit der Gruppe der Ungeimpften passiert, wenn keine Kontaktbeschränkungen wie die Reduzierung privater Treffen, Schließung von Veranstaltungen und Restaurants, Teilschließung von Schulen etc. mehr gelten: Das Virus hat freie Bahn, und die Infektionen liegen um mindestens zehnmal höher als vor einem Jahr. Und dabei haben wir ja noch nicht einmal richtig Winter und den Höhepunkt der Infektionszahlen erreicht!
Man könnte damit zynisch sagen, dass die Bundes- und Landesregierungen einen großen Feldversuch mit Millionen von Beteiligten durchführen, um die Effektivität der verschiedenen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung quantitativ zu überprüfen und zu bestätigen. Das Problem ist nur, dass statistisch von 50 000 Neuinfizierten pro Tag etwa 500 Personen zwei Wochen später im Krankenhaus landen. Es ist nicht schwer auszurechnen, wann hier die Intensivstationen überlastet sein werden und ganz einfach Patienten sterben werden, die nicht mehr ausreichend behandelt werden können.
Jetzt verstärkt Druck auf Ungeimpfte auszuüben, um endlich die Impfquote zu erhöhen, ist langfristig die beste Maßnahme gegen die Pandemie – nur: Sie kommt zu spät, um eine notwendige rasche Senkung der Infektionszahlen zu erreichen. Das hätte im Sommer passieren müssen. Aktuell und kurzfristig helfen nur Kontakteinschränkungen auf allen Ebenen – wir werden uns also alle darauf einstellen müssen, wieder entdeckte Freiheiten hintenan zu stellen.
Es ist nicht mehr zum Anhören und Ansehen, die vielen unterschiedlichen Aussagen von Politikern und Medizinern, denen es immer nur darum geht: impfen, impfen und nochmal impfen. Ist es denn nicht begreifbar, dass es nur eine deutschlandweit einheitliche Möglichkeit zur kurzzeitigen Eindämmung der Coronaausbreitung gibt. Und das ist eine 14tägige Schnelltestpflicht für alle Bürger, Ungeimpfte, Geimpfte und auch Kinder unter 12 Jahre. Diesem harmlosen Test kann und darf sich niemand verschließen. Mit dieser Methode werden kurzzeitig alle infizierten Bürger herausgefiltert und können einer Heilung zugeführt werden.
Kontrollen im ÖPNV werden ab sofort stichprobenartig durchgeführt – aber was geschieht mit all den Impfwilligen, die verzweifelt auf den proteinbasierten Totimpfstoff Novavax warten? Diese Menschen wollen sich doch impfen lassen, ihre Gründe sind divers: Autoimmunkrankheiten, Allergien, schlechte Erfahrungen mit Impfstoffen, Ängste vor den neuen Impfstoffen etc. Das muss in dieser hitzigen Debatte doch berücksichtigt werden! Diese Menschen werden jetzt fälschlicherweise dafür bestraft – werden jetzt wie Impfverweigerer in die Querdenkerecke gestellt, indem sie nicht mehr mit dem öffentlichen Nahverkehr zu ihrem Arbeitsplatz fahren dürfen. Das ist doch total absurd und demütigend.
Wieso gibt es nicht Bahn-Anhänger oder kleine Busse für noch Ungeimpfte? Dann wäre vielen Menschen geholfen, die nur zur Arbeit fahren müssen. Dieses Rumeiern der Politiker/ innen ist so nervig, weil sie die Stimmung, die in unserer Stadtgesellschaft herrscht, nur noch verschlechtert. Ich bin mehrfach geimpft und habe mich bisher mit meiner FFP 2 Maske überall sicher gefühlt – diese Masken werden -zur Erinnerung- auch auf den Intensivstationen vom medizinischen Personal getragen – und die Situation im öffentlichen Nahverkehr ist doch eine völlig andere. Die Maskenpflicht sollte allerdings hier viel strenger zum Schutz aller kontrolliert werden, auch unbedingt in den Innenstadtbereichen, wo viele Menschen sich dem entziehen.
Das ist doch m.E. sehr viel wichtiger, anstatt in puren Aktionismus zu verfallen bei der Kontrolle von Impfpässen im ÖPNV.
Die CDU jubelte, als ihr geschäftsführender Gesundheitsminister Spahn für Ende November das Ende der epidemischen Lage empfahl. Jetzt will die zukünftige Dreier-Koalition dies umsetzen, und da jault CDU-Fraktionschef Brinkhaus auf und nennt das „Realitätsverweigerung“. So flexibel kann die CDU sein.
Vielen Dank, Matthias Koch, für diesen gelungenen Beitrag. Homöopathie and Anthroposophie werden in den Medien ansonsten leider immer noch viel zu sehr geschont. Vermutlich weil deren Anhänger ja meist kultiviert, sympathisch und vollkommen harmlos erscheinen. Man darf nur nicht versuchen, faktenbasiert mit ihnen zu diskutieren. Da offenbart sich dann schnell der Religionscharakter, das Sektenartige der Bewegung. Das größte Feindbild ist natürlich die böse Pharmaindustrie. Mir sagte mal eine homöopathische Heilpraktikerin: „Ich brauche keine Medikamente.“ Der gleiche Satz begegnete mir neulich wieder bei einem Impfgegner. Hier wird auf fatale Weise verkannt, dass der wissenschaftliche Fortschritt in der Medizin (größtenteils dank der Pharmaindustrie) der Menschheit statistisch mehrere Lebensjahrzehnte geschenkt hat. Also, liebe Impfgegner und Pharmaskeptiker: Wie wär’s mit ein bisschen Pocken, Pest oder Polio? Oder Tetanus, Tollwut und Typhus? Es genügt schon ein kleiner Schnitt bei der biologisch-dynamischen Gartenarbeit. Möchte die Anthroposophin nicht doch ein modernes Antibiotikum gespritzt bekommen, wenn sie mit Sepsis auf der Intensivstation liegt? Und wenn ein Anhänger der Homöopathie in einen schweren Unfall verwickelt ist, möchte er dann nicht doch ein wirksames Mittel gegen die Schmerzen in den zerquetschten Gliedmaßen? Ganz zu schweigen von den Infusionen, die den Tod durch Verbluten verhindern, und den Narkosemitteln bei den anstehenden Operationen.
Es stört mich bei alldem aber nicht nur diese krude Wissenschaftsfeindlichkeit. Schlimmer noch finde ich die Verherrlichung der Natur und die Idee, dass den Starken ja nichts geschehen kann. Was ist eigentlich mit den Schwachen? Und da tritt plötzlich die Verwandtschaft zu einer Ideologie zutage, die das angeblich gesunde germanische Erbgut gefeiert hat.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie führt an einer Impfpflicht kein Weg vorbei. Diese musss auch für Kinder eingeführt werden, sobald die entsprechenden Vakzine für die jeweiligen Altersgruppen zugelassen sind, analog zum Masernschutzgesetz. Dieses trat am 1. März 2020 in Kraft. Das Gesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Merkwürdigerweise findet hier niemand eine Impflicht für nicht zumutbar.
Vor dem Hintergrund der dramatischen wie multiplen wirtschaftlich-existenziellen Problemlagen und persönlichen Einschränkungen der Lebensentfaltung, die von der gegenwärtigen Politik laufend von einer Welle zur nächsten fortgeschrieben werden, ist es vollkommen unverständlich und verantwortungslos, auf dieses einfache und bewährte Mittel zu verzichten. Sämtliche 2G-, 2G-Plus- und 3G-Regelungen samt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sind nicht nur unpraktikabel, teuer, kaum überprüfbar und grundrechtlich fragwürdig, sondern auch wirkungslos und verschleppen die Pandemie ins Endlose. Einschließlich der Gefahr der Bildung von Mutanten, gegen die die gegenwärtigen Impfmittel wirkungslos sind.
Italien, Spanien und Portugal befinden sich in der vierten Welle in einer komfortablen Lage. Sie wundern sich über den genialen Impfstoffentwickler Deutschland mit seinen sonderbaren Impfspektikern. China kann nur noch über uns lachen und spielt seine Wirtschaftsmacht genüsslich aus. Das Defizit ausgleichen ließe sich nur noch mit einer Impfpflicht. Diese sollten sich zuerst Abgeordnete und Regierungsmitglieder der Länder und im Bund selbst auferlegen. Gleichzeitig müssten alle Pflegekräfte, Kontrollorgane und Lehrberufe zur Impfung verpflichtet werden oder ohne Bezüge freigestellt werden. Italien machte das bereits im Sommer wirkungsvoll vor. Die allgemeine Impfpflicht müsste zeitnah folgen und als Konsequenz eine Kostentragung bei Intensivpflege für betroffene Nichtgeimpfte nach einem gewissen Datum angedacht werden. Durch den Egoismus der Impfskeptiker, aus welchen Gründen auch immer, sterben zu viele, haben zu viele Langzeitfolgen, kollabiert unser bis dato hervorragendes Gesundheitssystem, und wir werden wirtschaftlich völlig abgehängt, obwohl wir die besten Voraussetzungen hatten, als Sieger aus der Coronakrise herauszugehen. Jeder wird um schnellstmögliche Impfung bitten bei einer Infektion mit dem Tollwutvirus. Das Coronavirus ist aber im Vorfeld bereits wesentlich gefährlicher. Es zersetzt ja schon Gehirne ohne Infektion.
Mal davon abgesehen, dass die FR sehr einseitige juristische Expertisen zum Thema „Impfpflicht“ eingeholt hat (nach dem Motto: wir lassen nur ExpertInnen zu Wort kommen, die unserer Meinung sind), hat mich ein Satz aufhorchen lassen. „Grundsätzlich gilt: Die Freiheit der Einzelnen endet da, wo Freiheit und Gesundheit anderer in Gefahr sind.“ Wenn dieser Satz wirklich ernst genommen würde, würde dies bedeuten:
– ein sofortiges Tempolimit (z.B. 30/80/100) um möglichst viele Menschenleben zu retten und unsere Intensivstationen nicht weiter mit vermeidbaren Unfallopfern zu überlasten
– ein sofortiges Verbot von Rüstungsproduktion und Rüstungsexporten, um weitere Kriegstote in aller Welt zu verhindern
– ein Verbot der Massentierhaltung, damit nicht noch mehr Menschen in unseren kaputtgesparten Kliniken an multiresistenten Keimen sterben müssen (da schon jetzt Reserveantibiotika in der Tiermast eingesetzt werden)
– ein Verbot aller Pestizide, um die Gesundheit vieler Menschen nicht weiter zu gefährden
– ein sofortiger Stopp der Kohleverstromung, um weitere Klimawandel-Tote zu verhindern
– ein Verkaufsverbot für Billigtextilien und andere Produkte für unseren Hyperkonsum, deren unmenschliche Produktionsbedingungen bereits vielen Menschen das Leben gekostet haben und immer wieder kosten
– ein sofortiges Ende unserer imperialen Lebensweise, die achselzuckend Millionen Hungertote in ärmeren Ländern in Kauf nimmt (und diesen Menschen auch noch die nötigen Impfstoffe vorenthält!).
Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen und zeigt, dass auch ExpertInnen sehr häufig mit zweierlei Maß messen. Und selbst wenn eine Impfpflicht rechtlich möglich wäre, heißt das nicht automatisch, dass es auch die richtige Maßnahme wäre.
Da lachen sich doch die Impfgegner krumm und schebb! In Bahnen und Bussen soll nur stichprobenartig (!) kontrolliert werden. Werden dann Impfgegner zufällig (!) einmal erwischt, gibt es nicht etwa ein Bußgeld; nein, sie werden nur (höflich) aufgefordert, die Bahn, den Bus zu verlassen, was sie (möglicherweise ebenso freundlich) auch tun können, nur um dann mit der nächsten Bahn, dem nächsten Bus – garantiert unkontrolliert – weiterfahren zu können. Man glaubt es nicht! Soviel Naivität ist doch schlimmer, als die Polizei erlaubt!
Ich habe vor wenigen Minuten meine dritte Impfung bekommen. Sie wurde bei meinem Hausarzt durchgeführt. Nach 10 Minuten habe ich nicht nur meinen Impfpass zurück bekommen sondern auch den digitalen QR Code für mein Handy. Das bedeutet das ich meinen Impfpass eigentlich gar nicht mehr brauche und man so gegen Fälschungen vor gehen könnte. Also Ärzte und Apotheken impfen lassen und sofort an Ort und Stelle digitale Impfnachweise erstellen. Damit könnte man ein wirksames Mittel gegen Fälschungen haben. Impfpässe nur noch anerkennen bei Menschen die kein Handy haben.
Hallo Hans,
ich glaube sie sind ein Control freak. Meinen sie wirklich, dass alle Welt darauf aus ist die Impfnachweise zu fälschen. Meines Erachtens würde es völlig ausreichen, die Fälschung mit ordentlicher Geldstrafe zu ahnden, dann würde die meisten das sein lassen. Da würden Stichproben genügen.
Das viel größere Problem scheint mir die <knappheit von Biontec Impfserum zu sin. Die Ärzte scheuen die lange Beratung bei Moderna von dem es genug gibt aber sie haben die Zeit nicht für die Beratung. Und die Mengen, die bei Biontec da sind können sie an einem Tag verimpfen. Es würde mich einmal interessieren, wer diese Knappheit zu verantworten hat und was die Gründe dafür sind.
Natürlich steht es einer Redaktion frei, Ihre Meinung zur Impfpraxis immer wieder im Blatt zu veröffentlichen. Alle Leser*innen müssten mittlerweise verstanden haben, dass die Redaktion vom Impfen als zentraler Lösung für das Ende der Pandemie überzeugt ist. Selbst Tendenzen in den Überschriften und in den Berichten (Wortwahl, Verallgemeinerungen, Tilgungen anderer Aspekte) gehören zur Meinungsfreiheit und der Freiheit der Berichterstattung einer Zeitung. Problematisch wird es für mich, wenn Sie polarisieren und Menschen mit anderen Meinungen abwerten. Zum Beispiel erfolgt dies bereits, wenn Sie verallgemeinernd von „Impfverweigerern“ bzw. „Impfgegnern“ sprechen, obwohl Menschen lediglich nicht geimpft sind, ihre Gründe dafür haben, ohne etwas zu verweigern oder zu bekämpfen. Es wird eine Grenze gezogen zwischen guten, intelligenten, sozialverantwortlichen geimpften Menschen und schlechten, einfältigen, „asozialen“ ungeimpften Menschen. Damit wird ein weiterer Riss in der Gesellschaft verstärkt, der sich mit den Grundüberzeugungen eines linksliberalen Blattes nur schwer vereinbaren lässt.
Die Corona – Krise belastet alle mehr oder weniger stark, es ist schwer, weiter Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und der Begegnungen auszuhalten. Dies verursachen aber nicht nur ungeimpfte Menschen, auch Geimpfte können weiter anstecken, auch 2G-Veranstaltungen bergen das Risiko, die Pandemie zu beschleunigen. Die Aussagen über die Wirksamkeit der Impfstoffe haben sich während der letzten Monate verändert; es ist noch unklar, wie viele Boosterimpfungen noch folgen sollen und die Wirkungen von regelmäßigen Corona – Impfungen auf das Immunsystem sind unsicher bzw. wissenschaftlich nicht erforscht. Andere Meinungen und Grundüberzeugungen sind daher möglich und auch zu respektieren! Ungeimpfte Menschen sind nicht per se Coronakranke bzw. Virusüberträger*innen.
Allein diese Unsicherheiten müssten genügen, um eine „Richtig-Falsch-Berichterstattung“ in einer Zeitung wie der Frankfurter Rundschau zu vermeiden. Stephan Hebel, der sich in vielen lesenswerten Texten zum Umgang mit Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern konstruktiv auseinandergesetzt hat, sei als Adressat meiner Sorge in der Redaktion in besonderer Weise angesprochen. Wie schaffen wir es gemeinsam, eine gespaltene Gesellschaft wie in den USA zu vermeiden? Eine differenzierte und faktenbasierte Berichterstattung ist eine Grundlage; eine klare Trennung von Bericht und Kommentar eine weitere. Zuhören statt spalten ist das Gebot der Stunde; respektvoller Umgang unter Berücksichtigung individueller Entscheidungen statt Generalisierungen!
Meine Bitte richtet sich an Sie, diese Grundsätze in der täglichen Berichterstattung einzuhalten! Der (links)liberale Teil dieser Gesellschaft hat die Aufgabe, anders als die Verschwörungstheoretiker der rechten Szene diese schwierige Arbeit im Tagesgeschäft zu leisten und einfache Lösungen für komplexe Fragen zu vermeiden. Dafür ist die Frankfurter Rundschau gegründet worden und diesem Geist ist die Zeitung in ihrer sonstigen Berichterstattung sichtbar verpflichtet!
Wenn dies in der Corona – Berichterstattung, und hier besonders in der Impffrage, nicht gelingt, besteht die Gefahr, dass sich die Gesichtszüge der in bester Absicht handelnden Journalisten denen der Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner angleichen.
Corona ist noch nicht vorbei, die Pandemie wütet immer noch und mit guten Prognosen hält man sich aktuell zurück. Die Lage auf den Intensivstationen ist besorgniserregend bis kritisch. Vielerorts stehen Verlegungen in andere Bundesländer an. Doch diese haben auch mit steigenden Corona-Fällen in ihren Krankenhäusern zu kämpfen. Wir brauchen nun eine Politik die besonnen aber zielstrebig und klar reagiert.
Mit einer geschäftsführenden Bundesregierung ist dies aber nur eingeschränkt möglich. Es ist nunmal Sitte, dass man sich mit großen politischen Entscheidungen zurückhält. Deshalb sind es nun die Pläne der Ampel, die die Corona-Lage bundesweit regeln (sollen). Der Bundestag soll dazu dann am jetzigen Donnerstag, den 18. November einen Beschluss fassen. Die aktuelle Gesetzesvorlage besieht noch einmal Verschärfungen vor, so können die Länder einige Maßnahmen beibehalten. Nicht verändert wird allerdings, dass die epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen soll. (Tagesschau; „Ampel-Parteien verschärfen Corona-Maßnahmen“;Stand: 15.11.21 09:18 Uhr).
Das ist bei Inzidenzen über 300 (bei den Ungeimpften signifikant höher) nur schwer begreifbar. Denn die Pandemie ist eben noch da und dies nicht festzustellen, halte ich für fragwürdig. Im zweiten Pandemie-Jahr und mit den Erfahrungen von drei zurückliegenden Wellen, müssen nun die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um die Infektionen wieder zu senken und die Lage in den Krankenhäusern zu bessern. Die Krankenhäuser und ihre Pflegerinnen und Pfleger müssen jetzt unterstützt werden, damit sie nicht unter der Last zusammenbrechen.
Wir müssen nun als Bürgerinnen und Bürger an die Gefährdeten denken und versuchen uns und andere zu schützen. Der einfachste Weg dazu besteht in der Corona-Schutzimpfung und dem Einhalten der Corona-Maßnahmen. Als Schüler muss ich außerdem auf das Problem in den Schulen hinweisen. Man darf Infektionen im schulischen Bereich nicht unterschätzen, auch wenn dort bisher nicht der Hauptteil der Infektionen auftrat, kann sich das im Winter ändern. Ich hoffe, dass wie mit einem guten Konzept und eventuell wieder einer Maskenpflicht in den Winter gehen und besonders vor den Weihnachtsferien die Maßnahmen angepasst werden, damit man nicht etwaige Infektionen in die Familien(-feiern) trägt und diese dann weite Kreise ziehen.
Ziel muss es bei den Schulen sein, diese offen zu halten, so weit das möglich ist, dafür brauchen wir aber nun auch die richtigen Maßnahmen. Schulen fallen nicht nur beim Thema Corona oft aus dem Blickwinkel heraus, aber hier sehen wir es nun eben aktuell wieder. Luftfilter gibt es bei uns und in den meisten Fällen immer noch nicht. Kontakte reduzieren ist wichtig, wo es geht aber in der Schule ist das schwer möglich, deswegen kann ich nur appellieren, hier für mehr Sicherheit zu sorgen, damit alle Schüler:innen, Lehrkräfte und ihre Familien einen besseren Schutz haben.
Natürlich weiß ich, dass Eingriffe in Grundrechte und Freiheitsrechte immer gut begründet werden müssen, und außerdem der Verhältnismäßigkeit entsprechen müssen. Doch das dürfte in Anbetracht der momentanen Situation angemessen sein und der Staat hat die Pflicht, seine Bürger:innen zu schützen. Die Würde des Menschen und das Leben sind das höchste Gut und dementsprechend brauchen wir jetzt entschlossenes Handeln der Politik, um das zu gewährleisten und die Pandemie nicht noch weiter entgleiten zu lassen.
zu @ Jürgen H.Winter
Ich glaube nicht das ich das bin, aber eins habe ich kapiert nämlich das ca 20% der Bevölkerung nicht mit macht bei Coronamaßnahmen. Das können wir akzeptieren oder halt nicht. Mit dem Deltamutant geht akzeptieren halt nicht. Also muss man sich fragen wie bekommt man es hin das die 20% mit machen müssen. Die Apotheken haben eigentlich keine Chance eine Fälschung zu erkennen außer der oder die Fälscher stellen sich absolut dämlich an. Oben habe ich den Trainer von Werder Bremen als Beispiel genannt. Der Staatsanwalt hat nach einer Woche noch nicht geklärt ob der Pass eine Fälschung ist. Wäre er mit dem Pass in eine Apotheke gegangen hätte er einen digitalen Impfpass bekommen ohne Probleme. So eine wichtige Sache kann nicht so leicht möglich sein bei so einem wichtigen Thema. Das Biontech jetzt ein paar Tage knapp ist sehe ich nicht als so schlimm an. Die Firma hat doch schon gesagt das sie bereit ist die Auslieferung kurzfristig zu erhöhen. Wenn man sich ansieht was es in D. inzwischen für Produktionskapazitäten gibt sind die paar Dosen die in D. derzeit knapp sind eher kein Problem.
zu @ Jürgen H. https://www.welt.de/politik/deutschland/article235305858/Corona-Kriminalitaet-Zahl-der-Impfpass-Faelschungen-steigt-sprunghaft.html