Zu: Lehrer sollen sanft angeworben werden meint Wolfgang Hartenfels aus Kusel:
„Da hat die Kultusministerkonferenz wieder einen Beweis für die alte Volksweisheit geliefert: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Baden-Würtemberg gibt 375.000 Euro für eine Werbekampagne aus, um Junglehrer „einzukaufen“, und die Minister wollen versuchen, zukünftig den Bedarf und Angebot und Nachfrage im Schulbereich der Bundesländer herauszufinden.
Jeder Betrieb in Deutschland kann von der vorgegebenen Planungssicherheit der Schulbehörden nur träumen. Nach jedem neu geborenen Jahrgang mit konkreten Zahlenangaben hat das Ministerium sechs volle Jahre Zeit,um dann den Erstklässern einen erfolgreichen Schulstart zu ermöglichen. Wie der aussieht, können die Eltern jedes Jahr neu bewundern. Daran schließen sich weitere zehn Schuljahre mit ebenso bekannten und gesicherten Schülerzahlen an. Auch die Zahl der Lehrer mit allen notwendigen statistischen Angaben für eine sinnvolle Planung ist bekannt. Anschließend kann man den jungen Leuten weder einen Ausbildungsplatz noch einen Arbeitsplatz garantieren; unabhängig davon wie erfolgreich sie die mangelhafte Schule abgeschlossen haben. Für einige schließen sich dann noch drei Jahre Oberstufe an – auch hier sind die Planungszahlen seit Jahren bekannt und genau so lange herrscht Lehrermangel.
Jede Firma hätte bei diesem Ergebnis seinen Personalschef längst und fristlos gefeuert. Wer trotz all dieser Schwierigkeiten mit dem Abitur abschließt, steht dann staunend vor völlig überforderten Universitäten, die nicht in der Lage sind, dem im Grundgesetz garantierten Anspruch auf einen Studienplatz nachzukommen.
Wenn man die Minister wie eine Schulklasse beurteilen wollte, müsste man die Notenskala nach unten erweitern, weil ein „ungenügend“ noch zu beschönigend wäre. Ich möchte lieber nicht wissen, wie eine Pisa-Studie über die Kultusministerien ausfallen würde. Dieses Bildungssystem ist eine Zumutung für Schüler und Lehrer und eine Katastrophe für die Gesellschaft. Gibt es denn niemanden, der uns vor den Politikern schützt!“
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Zu: Afrika spürt Krise – Nachfrage nach Rohstoffen bricht ein meint Ulrich Matthaei aus Burgwedel:
„Der sowieso schon massiv ausgebeutete Kontinent Afrika wird aufgrund der Unfähigkeit der industrialisierten Staaten, eine langfristig stabile globale Wirtschaft aufzubauen, in eine noch schlimmere humanitäre Katastrophe schlittern als sie derzeit dauerhaft präsent ist. Im Klartext heißt das, dass weiter tagtäglich zigtausende Menschen verhungern und in bitterer Armut dahinvegetieren müssen. Können wir uns das seelisch leisten? So unmoralisch das Sich-Bereichern auf Kosten des Mitmenschen sowieso ist – es ist ein absolutes geistiges Armutszeugnis für die wohlhabende Minderheit auf diesem Planeten. Dieser Mangel an Mitgefühl ist die Basis des Kapitalismus, der sagt: Ich leihe Dir etwas, was Du brauchst, und verlange mehr zurück. So entsteht ein endloser Leidensdruck, der letztlich doch auf den Verursacher zurückfällt. Denn wer schreit nun nach Unterstützung, nach Hilfe, nach immer mehr Geld? Genau die Wirtschaftsbereiche, die sich von der Realität des fühlenden Miteinanders am weitesten entfernt haben. Und deren Lebensferne und -feindschaft schlägt auf die lebensnotwendigen Bereiche durch und beginnt, sie zu vernichten. Nur durch die Eliminierung dieser Lebensfeindschaft des Geldsystems und der Finanzwirtschaft kann eine grundlegende und langfristige Besserung gestaltet werden – für alle lebenden Geschöpfe auf dieser Welt. Denn Sie sind alle gleich wertvoll!“
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Zu: Positive Wende bei Brustkrebs meint Gudrun Nositschka aus Mechernich:
„Frauen scheinen sich gut als Versuchsobjekte zu eignen, an denen prima verdient werden kann. Sehenden Auges wurden allein in Deutschland pro Jahr mindestens 3000 Frauen durch Behandlung mit Hormonen in und nach der Menopause in den Tod durch Brustkrebs geschickt. Den Frauen wurde von ÄrtztInnen und Pharmaindustrie eingeredet, dass die Menopause etwas Krankhaftes wäre, sie ihre Attraktivität als Sexpartnerinnen verlören, wenn sie sich nicht behandeln ließen. Die amerikanische Philosophin Mary Daly nennt das eine gedankliche „Vorinbesitznahme“ von Frauen und eine bewusste Inkaufnahme ihrer Leiden und spricht vom gynäkologischen Frauenmord. Bereits 1975 nämlich wurden in den USA die krebserregenden Eigenschaften der Östrogen-Ersatz-Therapie von der Medizin zugegeben, wenn sie anfänglich auch noch nicht eindeutig für die Entstehung von Brustkrebs belegt waren.
So sehr ich mich über den Bericht in der FR freue, dass die Verordnungswut mit Hormonen bei der Menopause nachgelassen hat, und so viele Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt werden, um so wütender bin ich, dass niemand für den Tod von Zigtausenden von Frauen zur Rechenschaft gezogen wird. Außerdem erfüllt es mich mit Sorge, wie fahrlässig nun bei Frauen im Rahmen der sog. Reproduktionsmedizin die Hormone ab- und dann wieder verschwenderisch angeschaltet werden, ebenso wie die teure Impfung bei Mädchen gegen Gebärmutterhalskrebs, dessen Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit äußerst umstritten sind.
Frauen, wir sind keine Versuchsobjekte!“
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Welche Bedürfnisse hat die Porno-Industrie?, fragt sich Sigurd Schmidt aus Bad Homburg:
„Kürzlich ging eine Meldung durch die Medien, wonach auch die US-amerikanische Pornoindustrie nunmehr um staatliche Hilfen nachgesucht habe. Da die Nachricht nicht am – noch anstehenden – 1. April durch den Äther ging, ist anzunehmen, dass die Angelegenheit nicht völlig aus der Luft gegriffen worden ist. Jetzt wird berichtet, dass ernsthaft durchgeführte Untersuchungen an bzw. von „Pornoguckern“ in den USA die Erkenntnis erbracht haben, dass Konservative acht Zehntel der Pornogucker ausmachten. Laut der WamS v. 8.3.09 seien Konservative die fleißigsten Nutzer von Online-Pornoseiten, sie verleugneten im realem Leben ihre Sexualität, spielten ansonsten heilige Familie, um sich dann ihre Wünschen klamm heimlich zu erfüllen. Wahrscheinlich gilt dies dann auch für Bordellbesuche (Bordelle sind wohl in den USA verboten?) bzw. Callgirl-Kontakte.
Nun ist die eigentümliche Ambivalenz der US-amerikanischen und auch britischen Prüderie ja bekannt. Der ehemalige britische Verteidigungsminister Profumo stolperte über einen solchen Skandal, Bill Clinton allerdings meisterte die Lewinsky-Affäre bravourös. Es gibt wohl nur ein Land der Welt, in dem Erotik auch im politischen Geschäft überhaupt nicht schadet: unser Nachbarland Frankreich. Leider haben wir keinen lebenden, hinreichend auch politisch denkenden Sigmund Freud, der über diese Eigentümlichkeiten kultureller Art von Land zu Land öffentlich sinniert. Über die Repression der Sexualität in islamisch geprägten Ländern wird aber immer häufiger schon sehr offen diskutiert unter dem Gesichtspunkt, ob sich sogar der islamisch eingefärbte Terrorismus aus der sexuellen Repression erkläre?
P.S. Übrigens haben Callgirl-Kontakte in New York Franz-Josef Strauss auch nie geschadet, was einen Beweis dafür liefern könnte, dass sich deutsche und französische Politiker gar nicht so fremd sind.“