Amerika wählt – Bronski bloggt

Prolog

23 Uhr. Komme gerade nach Hause. Fernseher an – und gleich pralle ich auf Monika Lierhaus. Die macht normalerweise Sport im Ersten. Das heißt, sie berichtet darüber. Ich bin fasziniert von der Gewandtheit, mit der sie einen Politspezialisten namens Eric Braeden interviewt, der einen Stern auf dem Walk of Fame in L.A. hat. Welcher Politspezialist kann das schon von sich sagen. Das ist sonst nur Schauspielern vorbehalten. Hui, das geht jetzt aber schnell, erste Hochrechnungen. McCain 142, Obama 264 Wahlmännerstimmen! Obama siegt! Was, doch nicht? Ihr da beim Ersten habt nur mal die Staaten zusammengezählt, die für die Kandidaten sichergeglaubt werden? Hach, was ist das aufregend. Und in Colarado regnet es. Ich glaube, ich bleibe beim ersten Programm! Aber erstmal hole ich mir ein Weizenbier. Prost! Muss auch den heutigen Stress ein wenig runterspülen. War keine Kleinigkeit, die Doppelseite Leserbriefe.

Hilfe, jetzt kommt ein Quiz. Andreas Cicholawa will wissen: Welcher Vorname war unter den 43 bisherigen Präsidenten der häufigste: John, James, George oder Joe? Ja, woher soll ich das denn wissen? Bin ich denn Amerikaner? Nun, vielleicht sollte ich es sein. Kennedy war ja schließlich auch Berliner. Ein bisschen umgekehrte Solidarität an diesem historischen Abend schiene angebracht. Aber ich habe jetzt keine Zeit, bei Wikipedia nachzugucken – wie lautet noch der Spruch? Man muss nicht alles wissen, aber eine Ahnung haben, wo man nachgucken kann! -, denn ich muss mich auf Gerd Ruges Nuschelei konzentrieren. Ist der nüchtern?

Maischberger hat Filmemachergeist. Noch so eine Info, ohne die ich nicht hätte weiterleben können. Filmemachergeist! Sagt der vom Donnerbach. Der dessen Namen ich mir noch nie habe merken können. Der will bestimmt nur mit der der Maischberger in die Kiste. Hat auch was mit dem Walk of Fame zu tun, soweit ich weiß. Also auch so ein Politexperte. Na ja, über das Ansehen McCains in Hollywood kann er Interessantes sagen. Oh Gott, jetzt ist Ruge wieder an der Reihe, ich muss aufpassen.

1. Akt

Achtung, der Datenstrom fängt an. Wahlentscheidende Themen: Wirtschaft 62 %, Irak nur 10 %. Obama hat DAS Thema dieser Wahl gesetzt! Cicholawa fragt: Ist diese Wahl eine Abrechnung mit Bush? Schönenborn: Na klar. Ja, für solche Statements sitze ich jetzt vor der Glotze.

Jetzt Ohio. Swing state. Ganz ruhig soll es da zugegangen sein. 660000 Menschen haben sich als Neuwähler registrieren lassen. Seit 30. September wurde da schon gewählt. Guck mal an. Die Hessen können eigentlich auch schon anfangen zu wählen. Bis Januar ist nicht lang hin. Und hoffentlich gibt es hier nicht auch so ’ne Schlammschlacht wie dribbdeteich. Das Erste ganz investigativ: Joe der Klempner ist gar kein Klempner und heißt auch nicht Joe. Das Erste gießt Kübel von Schmutz über McCain aus, der Joe den Klempner aus dem Hut gezaubert hatte. Immerhin erfährt man nebenbei, dass McCain nicht mal eine Mail schreiben kann. Das wusste ich noch nicht. Und wann gehts weiter mit dem Datenstrom? Ich will das jetzt nämlich wissen.

Zweite Quizfrage. Cicholawa: Wie viel verdient ein US-Präsident? Einen Dollar, 100000, 400000, 1,5 Millionen? Interessante Frage. Ich guck mal bei Wikipedia. Das will ich jetzt wissen. Jetzt quatschen sie nämlich wieder bei Maischberger, und ich hab die letzten Kaugummisätze von Ruge noch nicht aus dem Gehörgang gepuhlt. Ein amerikanischer Präsident verdient 43,83 mexikanische Pesos, schreibt einer in einem Blog, der einen zitiert, den er in einem Blog gelesen hat, der von seiner Putzfrau von einem Onlineportal gehört hat, wo diese Zahl gerüchteweise kolportiert worden sei. Ich frage mich, was ich vom Ersten halten soll, wenn die so falsche Zahlen zur Wahl stellen.

Kommt, Leute, Daten her. Datenstrom, Datenstrom, Datenstrom!

Mann, jetzt reden die über die Finanzkrise. Wen interessiert denn das? Die Finanzkrise ist laut Bundesfinanzminister etwas, was sich in den USA abspielt. Ich bin aber deutscher Fernsehzuschauer, UND ICH WILL DATENSTROM!!! Auch wenn die sich bei Maischberger alle darüber einig sind, dass die Finanzkrise was mit der US-Wahl zu tun hat. Könnte damit zu tun haben, dass die Wahl in den USA stattfindet. Na gut, ich bin schon still.

Jetzt! Prognose. McCain: 142. Obama: 264. Das hatten wir doch schon. Die Stimmen, die die Kandidaten vermutlich sicher haben. Mann, Schönenborn! Hast den Mund vorhin doch ein bisschen voll genommen, von wegen Datenstrom, was?

Oh je, jetzt die Lierhaus. Ein Bayer und ein Rheinländer. Tom Burow und Wolfgang Fierek. Das geht jetzt ans Eingemachte. Nur gut, dass das Erste wenigstens für Burow kein Extra-Honorar von meinen TV-Gebühren zahlen muss; der ist ja quasi inklusive. Und guckt wieder soooo lieb! Ach Gottchen! Das muss ich sehen. Sorry, wenn jetzt bis zum ersten relevanten Datenstrom mal nichts mehr kommt.

Nein, ich kann den Mund nicht halten. Die älteren Frauen wählen Obama. Überhaupt, die Frauen wählen Obama. Die Schwarzen auch. Und die Latinos erst Recht. Ich frage mich, wer denn da noch übrig bleibt. Die Tutsi fallen weg, die sind im Kongo gerade im Krieg, und der Kongo liegt nicht in den USA, und deswegen wählen die da nicht. Das gilt auch für die Schiiten, die allerdings im Gegensatz zu den Tutsi im Irak und in Iran sind. Das ist nochmal eine andere Weltgegend. Dies nur so zur Info für alle, die das noch nicht wussten. Beide Volksgruppen scheiden für Obama als Wähler aus. Al-Qaida-Anhänger vermutlich auch. Die werden eher McCain wählen, der ist als Garant für den Krieg gegen den Terror, von dem die al-Qaida lebt, ganz klar zuverlässiger. Ja, und wer soll jetzt noch McCain wählen? Fazit: Alles deutet auf einen Erdrutschsieg für Obama hin. Irgendwas um die 110 Prozent.

Oh Gott – Ruge, halt den Mund!

2. Akt

0:30 Uhr. Langsam wirds spannend. Darum bringt das Erste jetzt auch Reportagen aus einer Kirche von Schwarzen, wo überraschenderweise alle auf Obama setzen, und über den Bradley-Effekt. Das war der Schwarze, der nicht gewählt wurde, obwohl er in allen Umfragen geführt hatte. Grund dafür, dass er nicht gewählt wurde, war, dass sich in den Umfragen mehr Leute für ihn ausgesprochen hatten, als ihn dann gewählt hatten. Daraus lernen wir, dass Rassisten sich nicht trauen, offen zu ihrer Meinung zu stehen. Aber zum Glück haben wir ja Jörg Schönenborn, der Datenstromfitzel rauslässt: Neun Prozent der Amerikaner glauben, dass die Hauptfarbe bei der Obama-Wahl eine größere Rolle spielt, 80 Prozent glauben das nicht. (Hilfe, habe ich gerade „Obama-Wahl“ gesagt?) Sehr schön, und wann kommen die Ergebnisse aus Florida?

00:45 Uhr: Cicholawa: Welcher Raum ist als einziger im Weißen Haus nach einem Präsidenten benannt: Bibliothek, Schlafzimmer, Foyer, Esszimmer?  Gegenfrage, Schätzchen: Welcher Raum in den heiligen Hallen der FR-Redaktion ist nach mir benannt – das Fitness-Studio, der Whirlpool-Wellness-Keller, die Bar mit den besten Mojitos Frankfurts oder der Tresorraum?

1:00 Uhr. Jetzt gehts los. Hochrechnungen. Sechs Staaten, darunter zwei Swing States. Vermont für Obama, 3 Stimmen. Kentucky: Republikanische Hochburg – geht an McCain, 8 Wahlmännerstimmen. Virginia – too close to call. South Carolina – too close to call. Indiana ebenfalls. Georgia – too close to call wegen zu hoher Wahlbeteiligung. Virginia und Indiana sind Swing States. Sicher sind bisher: 8 sichere Stimmen für McCain, 3 für Obama. Ist in der Prognose von vorher eingepreist, 142 zu 264.

Ina Ruck kriegt gerade einen Schreck, weil sie im Fernsehen ist. Sie wird gefragt, wie die McCain-Anhänger auf die vielen „too close to calls“ (tctc) reagieren in Staaten, die eigentlich von Republikanern als sicher gewähnt wurden. Sie sagt, die Republikaner beginnen, enttäuscht zu sein. Ich beginne jetzt mal, mir ein neues Bier zu holen. Und dann, Jungs, mehr Datenstrom!! Kommt, tretet den amerikanischen Kollegen mal in den Allerwertesten.

Ja ja, jetzt noch mal eine Bush-Bilanz. Wissen wir alles schon. Guantánamo, 4000 tote Amerikaner im Irak, von den toten Irakis ganz zu schweigen, Polarisierung durch Unilateralisierung, Raketenschirm und etliche Blockaden, beispielsweise beim Klimaschutz, und jetzt zum Schluss das endgültige Scheitern der Bush-Ideologie in Gestalt der Finanzkrise. Bush, der Präsident, dessen Scheitern noch in seine eigene Legislaturperiode fiel und der eben darum wohl als der schlechteste US-Präsident in die Geschichte eingehen wird. Wissen wir alles oder haben es immer gewusst. Bush ist weg, er steht nicht zur Wahl. Bleibt mal sachlich, ihr da beim Ersten. Bush interessiert hier allenfalls in Gestalt seines Erbes.

1:28 Uhr: In anderthalb Minuten passiert was Spannendes. Sagt Schönenborn. Da bin ich gespannt.

1:30 Uhr: North Carolina – tctc. West Virginia – tctc. Ohio – tctc. Kein Republikaner hat die Präsidentschaft gewonnen, ohne Ohio gewonnen zu haben. Superspannend, Schönenborn. Es steht 8 zu 3 für McCain. Seit einer halben Stunde schon.

In Florida ist diesmal alles anders. Neue Wahlmaschinen – jemand anders als der Bruder von George W. Bush (dieser jemand ist nach Auskunft von Korrespondent Tilman Bünz jetzt Gouverneur in Florida, aber wie der heißt – der Gouverneur! – scheint Herrn Bünz entfallen zu sein) ist anscheinend zu Papierzetteln zurückgekehrt. Florida ist also spannend, weil anders. Weil demographisch vielfältig zusammengesetzt. Viele Rentner, viele Hispanics. Dem Bauchgefühl des Korrespondenten zufolge geht Florida an McCain. Hat Tilman Bünz überhaupt einen Bauch?

1:42 Uhr: Cicholawa: Welcher Präsident tauchte zuerst im Fernsehen auf: Roosevelt, Hoover, Eisenhower, Truman? Ja, das ist eine gute Frage. Wenn man sich anguckt, wie das Wahlverfahren in den USA verläuft – da gibts ja nicht mal Personalausweise -, dann würde ich sagen, das Fernsehen ist dort noch nicht eingeführt. Die Preisfrage muss also wohl eher lauten: Wie wird der Nachfolger von Obama heißen, der als erster US-Präsident im Fernsehen auftaucht? Roosevelt, Hoover, Eisenhower, Truman? Gute Frage. Ich verfüge leider nur über relativ gering ausgeprägte präkognitive Fähigkeiten. Das scheine ich mit Jörg Schönenborn gemein zu haben. Sonst hätten wir jetzt DATENSTROM!!!

1:55 Uhr. Monika Lierhaus versucht, kontroverse Fragen zu stellen. Eine davon finde ich wirklich spannend: Machen Sie sich Sorgen, dass Barack Obama etwas geschehen könnte? Da klingt Martin Luther King und John F. Kennedy an. Ja, es gibt Fundamentalismus in den USA. Ja, es gibt Rassismus in den USA. Beides übrigens auch bei uns. Aber im Unterschied zu uns gibt es in den USA in zahlreichen Privathaushalten Waffen. Und es ist viel leichter, an Waffen zu kommen. Das wäre wirklich fatal, wenn irgendein Depp diesen Mann, den man nach den bleiernen Bush-Jahren nur als große Hoffnung bezeichnen kann, auf … Nein, ich rede hier nicht weiter.

1:58 Uhr: South Carolina – eben noch tctc – jetzt gehen 8 Stimmen an John McCain. 16 zu 3 für McCain. Aber nicht mehr lange.

2:00: New Jersey – 15 für Obama. Oklahoma – 7 für McCain. Pennsylvania – 21 für Obama. Die erste wichtige Entscheidung des Abends, weil McCain da viel reingebuttert hat. Tennessee – 11 für McCain. Maine – 3 für Obama 1. Maryland – 10 für Obama. Florida – tctc. New Hampshire – 4 für Obama. Missisippi – tctc, große Überraschung. Missouri – tctc. Massachusetts – 12 für Obama. Illionois – 21 für Obama. Connecticut – -7 für Obama. Delaware – 3 für Obama. Washington D.C. – 3 für Obama. Alabama – tctc. Jetzt stehts 34 zu 102 für Obama. Obama holt alle seine Muss-Staaten. Die Staaten, die als Muss für McCain gelten, sind too close to call – was allerdings nur heißt: Es ist zu früh, um was zu sagen. Und damit sind wir jetzt alle sehr viel klüger. Aber statt uns noch klüger zu machen, setzt das Erste auf die Bestätigung meiner Vorurteile und berichtet über Waffennarren in den USA. Ich geh eine rauchen.

So, das war jetzt nicht pc, ich geb’s zu. War aber gut so, denn anders hätte ich Sätze nicht ertragen wie „Obama, das klingt doch wie Osama bin Laden.“ Leute, die sowas glauben, nehmen die Sache mit dem Krieg gegen den Terror möglicherweise so ernst, dass sie zur Selbstjustiz greifen. Dazu passend bringt das Erste ein kleines Feature über den ermordeten Martin Luther King. Wer wird mir da ein kleines Zigarettchen verweigern? Hat ja auch was mit Selbstjustiz zu tun.

2:25 Uhr: Und Sie wollen Präsident der USA werden?, fragt Cicholawa. Wer – ich? Hab ich mir noch nicht überlegt. Muss man dafür nicht US-Staatsbürger sein bzw. in den USA geboren sein? Sonst könnte ja Arnie Schwarzenegger auch antreten. Na ja, wenn man mich fragen würde … Ein paar Sachen wüsste ich, die ich jedenfalls besser machen würde als George W. Bush. Zum Beispiel würde ich das Fernsehen einführen.

2:30 Uhr:  Hanni Hüsch sagt, bei den Flores schlägt das Pendel für Obama. Ohne den Flores, einer Frauengruppe, die traditionelle mexikanische Musik macht und damit im Süden unterwegs ist, zu nahe treten zu wollen – mich interessiert der Datenstrom mehr als irgendwelche Pendel, selbst wenn die schlagen. Alabama – 9 für McCain. Arkansas – 6 für McCain. 49 gegen 103 – da ist noch eine Stimme aus Washington D.C. für Obama hinzugekommen. Zwischenstand in Florida: 47 zu 53 Prozent für Obama, aber noch nicht genug Stimmen ausgezählt. So viel zu Ihrem Bauchgefühl, Herr Bünz! Alabama war vorher tctc, die Entscheidung aber nicht unerwartet.

2:38 Uhr: Die nächste Quizfrage von Cicholawa ist mir zu einfach. Welche Gesichter sind am Mount Rushmore in Stein gemeißelt? Natürlich Indiana Jones, Arnold Schwarzenegger, Brad Pitt und Paris Hilton. Wie blöd! Ich fühle mich intellektuell unterfordert. Hätte man nicht erwarten können, dass wenigstens der eine oder andere Fallstrick da eingearbeitet würde? Zum Beispiel James Bond, womit wir bei einem anderen aktuellen Thema wären, denn in Kürze läuft der neue Bond an. Ganz großes Hollywood gibt es jetzt auch wieder bei Monika Lierhaus. Der Politexperte Eric Braeden trifft LeonardoDiCaprio. Dabei erfährt man, dass Mr. Braeden im Film „Titanic“ mitgespielt hat. Ein Politexperte in einem Hollywood-Streifen? Ich erinnere mich, dass Gerhard Schröder, als er noch niedersächsischer Ministerpräsident war, mal in einem Tatort aufgetreten ist. Das dürfte ungefähr die gleiche Qualität haben. Ich bin bekennender Tatort-Fan – bis auf die Tatorte vom Bodensee und aus Bremen -, und auch an „Titanic“ finde ich einiges gut. Weil jeder Tag zählt.

2:48 Uhr: Ich beginne zu schwächeln. Was kein Wunder ist, schließlich ist auch die Titanic untergegangen. Aber Bronski wird nicht untergehen!! Weil jede Minute zählt.

3:00 Uhr: Neue Zahlen. Colorado – tctc. Arizona – tctc, McCains Heimatstaat. Michigan – 17 für Obama. Minnesota – 10 für Obama. Louisiana – 9 tctc, Katrina lässt grüßen. Kansas – 6 für McCain. North Dakota – 3 für McCain, ein Swing State. Texas – tctc, auch eine Überraschung. South Dakota – tctc. Wisconsin – 10 für Obama. Wyoming – 3 für McCain. Rhode Island – 4 für Obama. New Mexico – tctc. New York – 31 für Obama. Georgia – 15 für McCain. Nebraska – tctc. 76 zu 175 für Obama. 95 Stimmen fehlen Obama noch zur Präsidentschaft. Erstaunlich viele Staaten zeigen sich wankelmütig.

3:09 Uhr: New Mexico – AP meldet, der Staat gehe an Obama. Warten wir’s ab. Eigentlich wäre dies eine gute Gelegenheit, mal ein bisschen über den Sinn des Lebens zu spekulieren. Beispielsweise stoßen im All ständig Galaxien zusammen. Die Eisbären werden bald aussterben. Und mein Bier ist alle. Klar, das interessiert in New Mexico wahrscheinlich niemanden. Trotzdem kann man festhalten: Wohin man auch schaut, überall ist Wandel. Außer beim Ersten. Die machen jetzt wieder Talkrunden. Immerhin kommen sie jetzt mit Thomas Berbner. Der sagt, der Irak-Krieg habe zu Bushs Niedergang beigetragen. Eine grundsätzlich neue Erkenntnis.

3:21 Uhr: Ohio – AP meldet den Staat für Obama. Kurz darauf auch ABC. Ohio – 20 für Obama. 76 zu 195 für Obama. Das wäre eine Vorentscheidung, denn seit vielen Jahren ist keiner US-Präsident geworden, der nicht auch in Ohio gewonnen hat.

3:36 Uhr: Louisiana – 9 für McCain. New Mexico – für Obama. 85 zu 200.

3:57 Uhr: Mann, Mann, Mann. Was labern die da in der ARD? Soll ich etwa umschalten auf CNN? Auf Wiedersehen, Cicholawa? Das fiele mir schwer. Meine Hoffnung ruht auf 4 Uhr. Neue Zahlen!

4:00 Uhr: West Virginia – 5 für McCAin, Missisippi – 6 für McCain. Nevada – 5 tctc. Utah – 5 für McCain. Iowa – Swing State, 7 für Obama. Montana – auch ein Swing State, tctc. Zwischenstand 135:207. Stand im Senat, für den nebenbei auch noch gewählt wird: Klare Mehrheit für die Demokraten. Jetzt wüsste ich noch gern, wie es in Florida ausgeht. In Georgia. Virginia. Colorado. Die Westküste scheint Obama ja sicher zu sein.

3. Akt

8:30 Uhr: So, liebe Leute vom Ersten, ihr habt’s geschafft. Ihr habt es hingekriegt, dass ich an diesem historischen Tag eingeschlafen bin. Einfach so weggeduselt. Habt ihr eine Erklärung dafür? Nein? Ich auch nicht. Liegt wohl daran, dass James (siehe nachfolgende Kommentare) irgendwann schlafen gegangen ist, während ich einsam noch aushielt.

Das Ergebnis der Wahl steht fest: 338 Wahlmänner für Obama, 160 für McCain. In Stimmenpunkten sieht das etwas anders aus: 52 zu 47 Prozent. Die höchste Wahlbeteiligung seit 50 Jahren mit etwa 64 Prozent.  Auch in Senat und Repräsentantenhaus holen die Demokraten die Mehrheit. Die Republikaner sind auf ganzer Linie abgeschifft, und angesichts der demographischen Entwicklung, des wachsenden Gewichts der Minderheiten in den USA kann ich mir nur schwer vorstellen, wie sie innerhalb des nächsten Jahrzehnts wieder ein Bein auf den Boden bekommen wollen.

Vorzeitig entscheidend könnte gewesen sein, dass Obama Pennsylvania holte. (Hier gehts zur interaktiven FR-Grafik.) Andere Swing States folgten – Ohio, Virginia, Colorado, North Dakota, Florida. Ja, Florida. Es ist also doch die Obama-Wahl geworden. Ein historischer Tag. Der erste Afroamerikaner in diesem wohl wichtigsten Amt der Erde. Ein Hoffnungsträger, für manche ein Messias. Hoffen wir nun, dass die Fülle der Hoffnungen nicht auf ihm lastet, sondern dass er sie mit der gleichen Energie wuchtet und in konstruktive Politik ummünzt, die ihn auch in diesem furiosen Wahlkampf angetrieben hat. In seiner Dankesrede in Chicago hat er jedenfalls gleich einen hoffnungsvoll stimmenden Ton angeschlagen:

„Dies ist euer Sieg. Ich weiß, dass ihr das nicht einfach getan habt, um eine Wahl zu gewinnen. Und ich weiß, dass ihr das nicht für mich getan habt. Ihr habt es getan, weil ihr das gewaltige Ausmaß der vor uns liegenden Aufgabe versteht. Denn selbst wenn wir heute abend feiern, wissen wir, dass die Herausforderungen von morgen die größten unseres Lebens sind – zwei Kriege, ein Planet in höchster Gefahr, die schwerste Finanzkrise in einem Jahrhundert.

Selbst wenn wir heute abend hier stehen, wissen wir, dass tapfere Amerikaner in den Wüsten des Iraks und in den Bergen Afghanistans aufwachen, um ihr Leben für uns zu riskieren. Da sind Mütter und Väter, die wach liegen, wenn die Kinder schon eingeschlafen sind, und sich fragen, wie sie die Hypothek finanzieren oder ihre Arztrechnung bezahlen oder genug sparen für den Hochschulunterricht ihres Kindes.

Es müssen neue Energien genutzt, neue Arbeitsplätze geschaffen und neue Schulen gebaut werden, auf Bedrohungen muss reagiert werden, und Bündnisse müssen erneuert werden. Die Straße vor uns wird lang sein. Unser Anstieg wird steil sein. Wir werden nicht in einem Jahr oder selbst in einer Amtszeit dort ankommen. Aber, Amerika, ich war nie hoffnungsvoller als heute abend, dass wir dort hinkommen werden.“

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47 Kommentare zu “Amerika wählt – Bronski bloggt

  1. Und das bislang Beste an dieser Wahlnacht im Ersten ist das Quiz. Man muss nur die nächsten zehn Stunden irgendwie bei Bewusstsein bleiben, zehn Fragen im „Wer wird Millionär“-Stil beantworten und als Preis gibt es zwei Pappaufsteller von Obama und McCain!!! (wobei sich natürlich die Frage stellt, was macht man mit der Figur von McCain, man stellt sich ja auch nicht die von Ypsilanti ins Wohnzimmer… und kann man – wenn man ganz lieb fragt – auch eine von Monika Lierhaus bekommen?)

    Auf geht’s

  2. Apropros Quiz. Was haben Otto Schily, Gerd Ruge, Sandra Maischberger und Florian Henckel von Donnersmarck gemeinsam?

    a) Sie glauben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass es George Bush nicht wird

    b) Andrea Ypsilanti auch nicht

    c) Sie haben keinen blassen Schimmer, warum sie in der Runde sitzen, aber die Häppchen sind lecker

    d) Sie lieben die Hochrechnungen von Jörg Schönbohm

  3. In der Obama-Tasse auf dem Tresen von Chichowicz steckt ein blaues Plüsch-Pferd, aber was ist das rote Ding in der anderen Tasse?

  4. James, du bist als Co-Kommentator engagiert. Kann dir zwar kein Honorar zahlen, aber wenn du übers TV-Bild berichtest und ich über das gehörte Wort …

  5. Mit der Aufteilung kann ich leben. Habe auch schon längst den Kommentar stumm geschaltet. Besorge jetzt ein Seil für den Ruge, damit der nicht von seinem Hocker fällt!

  6. O.k. Doch ein Kommentar zum Kommentar. Maischberger sagt in die Runde: Der Börsenfuzzi darf gehen, den Rest behält sie noch da. War das eine Drohung? Und was ist mit Schily? Schon im Bett? Jetlag?

  7. Ina Ruck?! Da bleibt einem auch nichts erspart. Da hatte man gehofft, die hätte sich bei ihrer investigativen Morgenmagazin-Reportage quer durch die Staaten irgendwo im Mittleren Westen verfahren, aber nein. Fehlt eigentlich nur noch Sabine Töpperwien. „TOOOOR in Arizonaaaaaaaa“

  8. McCain der größte Comebacker der Welt – wohl noch nicht was von Roland Koch und Gerhard Mayer-Vorfelder gehört? Und gibt es die Jacke von Tom Buhrow eigentlich bei Tchibo?

  9. Im ersten Moment denkt man: Mensch, der Peter Hahne steht aber gut im Futter. Aber Pustekuchen. Ist gar nicht der Hahne. Ist der Unternehmer Martin Richenhagen…

  10. Ist der „Das Leben der anderen“-Oskar-Mensch mit dem Fahrrad gekommen oder haben die ihm die Frisur in der ARD-Garderobe verpasst? Und was ist mit Ottos Augen los…allergisch gegen Knoblauch? Weihwasserallergie?

  11. @ Bronski: jetzt hast Du mich neugierig gemacht…was in aller Welt bewahrt die Rundschau im Tresorraum auf? Frische Luft?

  12. Wen sich die fesche Monika einfach ne lange Buchse anziehen würde, könnte sie sich auch mal bequem hinsetzen… und was die Blonde neben ihr trägt is definitiv to close to call…

  13. Was deinen Preiswunsch betrifft, sehe ich Verhandlungsbedarf. Wie wäre es statt der faltbaren Schubkarre mit Tom Buhrows Tchibo-Jacke?

  14. Mona Lisa, äh, Monika Lierhaus findet, dass die Fußball-WM die Stimmung in Deutschland verändert hat… woher will sie das wissen? Hat sie nicht damals wie ein verliebter Teenager vor dem Tor eines Berliner Nobelschuppens Nacht für Nacht auf Schweine und Poldi gewartet und exklusiv berichtet, wann im Zimmer von Jogi das Licht ausging? Ich nehme die Jacke von Buhrow nur mit einem Autogramm von Schweini…

  15. Here are the result of…. Endlich kommen mal ein paar Zahlen auf den Tisch und die Frage: Was haben John McCain und die No Angles gemeinsam?

  16. @ Bronski: Falls Dein Auftrag es zulässt, schalt mal auf CNN…die haben da einen Touchscreen und haben dort eben recht anschaulich demonstriet, dass Floridas wahrscheinlich an Obama geht. Und auch sonst haben die Dauerdatenstrom…

  17. Zu später Stunde versucht die ARD auch die Zuschauer von 9Live abzugreifen… jetzt wird das Quiz albern öglichkeit e) Homer Simpson, Superman, Kermit der Frosch und Bernd das Brot wäre hier eine würdige Antwort gewesen… die Frage wird aus Protest nicht beantwortet

  18. Adios McCain… Arizona und Texas stehen auf der Kippe und die SPD wird stärkste Partei in Hessen… auf der Wahlparty in Phoenix würde sie den Saal selbst dann nicht voll kriegen, wenn sie Gratis-Schubkarren verteilen würden… wie weit ist es eigentlich nach Chicago? spannend ist anders… in diesem Sinne… gute Nacht

  19. Ich hatte das kommen sehen und deshalb geschlafen wie jeder noch normale Mensch. Die Neocons haben taktischen Rückzug beschlossen, neue Kriege wären bei der anhaltenden Finanzsituation augenblicklich nicht durch den Haushalt zu bekommen. Nach der Sintflut tauchen sie bestimmt wieder auf. Als ob die das Weisshaus einfach so rausrücken!!

  20. Millionen Freunde sind zu wenig ,wenn nur einer dazwischen ist der Dich töten will!
    Und er wird es tun.
    Die Frage ist nur noch:vor Januar oder danach?
    Es ist zum Verzweifeln,aber nach Kennedy und dem 11.September glaube ich nicht an die Akzeptanz eines radikalen Wechsel gegen z.B der Rüstungslobby und …………..

  21. Ganz ganz starker Blog. Ich habe dir Kritiken der ARD gesehen und konnte mir das schon in etwa vorstellen. Bin zwar auch beim ZDF eingeschlafen, aber nachdem ich die Sendung von RTL heute als Aufzeichnung gesehen habe, dachte ich nur: Oh Gott! Das war alles andere als gut. Eine unverständliche Expertin, hohle Thesen und Phrasen. Sicher war das Erste besser!!

    Danke für den Blog!!

  22. Auch was zu sagen? Ja, ihr macht mir Angst mit euren Äußerungen. Ich habe Hoffnung in mir und die muss bleiben. Ja!

  23. @ bronski

    wusste gar nicht dass du so böse sein kannst. weißt, ich hab die monika doch gern. aber solange du gegen alle böse bist kann ich dir net böse sein. siehe cichowawa

    hab mir die wahlnbacht auch angesehen und das war doch alles sehr behäbig, so ein historisches ereiegnis und so ein seichtes geplätscher. hättste mal auf cnn geguckt, so wie james gesagt hat. die haben da auf ihrer interaktiven wand alles hin und her geschubst, das war sehrrrr komisch. aber naja, ist auch nur show. die amis machen halt action davon verstehen die was. ich sag nur bruckheimer

    ja und jetzt wünsch ich uns allen dass diese wahl den wandel in der weltpolitik mitz sich bringt den wir alle brauchen. dringend brauchen. obama, sei auch unser „messias“!

    ich bin sonst nicht so emotional, aber das hab ich ganz ernst gemeint

  24. Jetzt haben wir noch zwei Monate, bis Obama schalten und walten kann. Vermutlich werden wir bis dahin noch einige „Knaller“ erleben. Und, wie er in seiner Dankesrede ja schon angedeutet hat, wird auch er nur mit Wasser kochen (können). Der Schorsch-Dabbeljuh und seine Kumpels, die den Karren dermaßen tief in die Scheiße gefahren haben, sind doch froh, das sie es jetzt nicht mehr stemmen müssen. Irgendwann wird es dann heißen: „Siehste, der Schwatte kann es och nich“, und keiner wird mehr nach den Ursachen fragen. Das tun wir ja, so nebenbei bemerkt, wenn es um unsere Verantwortung für das Wirtschafts-Desaster geht, auch nicht.

    Also, was soll’s. Ich trinke nach wie vor Single Malt. Bourbon hat mir noch nie geschmeckt. Interessant sind für mich jetzt mehr die Wahlergebnisse bei uns in 2009. Thüringen und Saarland, mit linken MP’s – können wahrscheinlich auch Walter und Seeheimer Kreis nicht mehr verhindern. Na ja, liebe SPD, für das Möllemansche Projekt „18“ bist Du immer noch gut.

  25. …ich finde das alles hier sehr komisch – nicht gerade zum Lachen komisch – nur eben komisch, einfach komisch…
    Nichts für ungut – auch ich habe Hoffnung auf bessere Zeiten…

    maderholz

  26. Man stelle sich vor, Bronski müßte über die hessische Provinz in bälde oder 2013 bloggen. Da kimmt er schon bei hohe Tanne ins strauchele, siebbe Einwohner und des dauert… derweil er vom Fastnachter Roberto Cappellutis unnerhalte werd, der am liebste jedem Mariechen uff de Gass hinnerhherhippe würd. Gut da de Ü-Wache ä Tür hat, die zugenachelt is. Da würds einem ja einem Angst un Bang‘ um de Bronski wern. Ob er üwwer de Maa hüppe würd? Ob er soweit hüppe kann oder geht er über die komisch Brück, schickt einen Fockel vorweg? Mer waas es net, gell?

  27. Humor ist wie eine Auster,
    ohne kleine Wunde keine Perle 😀
    Da wir wohl alle warscheinlich nicht so ganz informiert sind,können wir getrost Optimisten sein.
    Das ist auch gut so ,weil Pessimismus jeden Trieb tötet gegen Ungerechtigkeit Armut und Verbrechen zu kämpfen und jede Freude mit runterziehen würde..Freuen wir uns also zunächst mal ohne wenn und aber!!!!!!!

  28. An bessere Zeiten glaube ich noch nicht. Die Cons und Berater wussten, dass mit McCain nur Fritten zu fressen bleiben. Die Finanzkrise ist deswegen Absicht, Obama sollte möglichst fortan zum Kehrjob einziehen. Wo käme man hin dem Blackpanter anderes als den Putzjob zu gestatten?! Ausserdem haben CIA u.a. bis auf weiteres Zeit gewonnen irgendwo zu planen. Remember Kennedy or 9/11.

  29. Dass die Wahl Obamas die Selbstheilungskräfte der „amerikanischen Demokratie“ beweist halte ich übrigens für ein Gerücht. Der einzige Sinngehalt dahinter ist der, dass in westlichen Demokraturen jedes Amt käuflich ist. Aber wir Europäer wissen das spätestens seit Berlusconi.

  30. Meint, ohne den Kies rundum zusammengeklaubt hätte der die Wahl doch gar nicht gewinnen können. Jetzt wird mir das selber erst klar mit der Finanzkrise und wie das zusammenhängt. Dass die Jungs in Texas Geschäft verstehen muss man neidlos anerkennen. Den Gegner in exorbitante Ausgaben treiben, selbst den Reibach machen, um in 4 oder 8 Jahren mit Jeb und Arnie Holy War Teil III zu drehen.

  31. So sind wir nun mal:b.n.w.
    wir finden immer ein Haar in der Suppe,
    aber ich bin Deiner Meinung.
    Heilsbringer hatten immer nur eine kurze Halbwertzeit!
    Die wirklichen Filzläuse in den USA lassen sich nicht in die Suppe spucken ,ausser es bringt auf begrenzte Zeit Vorteile.
    Hier wie dort gibt es nur ein Gleichnis:Kohle
    Fazit: man kann nur solange mit offenen Karten spielen wie man alle Trümpfe in der Hand hat:-)

  32. Ob Präsident, Papst oder Dalai Lama − die Welt wartet auf einen neuen Messias und erwartet, dass er sie errettet. „Die Welt“, das sind die vielen Menschen auf dem Globus, die ihre Hoffnung in andere setzen oder in einen Übermenschen, einen Gott auf Erden, der ihre Probleme löst. Probleme, die sie sich selber geschaffen haben.

    Auf diesen Übermenschen werden sie vergeblich warten: Der Messias kommt nicht!

    Der Dalai Lama hat schon abgesagt. Er sei, sagt er, nur ein einfacher Mönch. Ein Mensch also. Der Papst hat sich dazu noch nicht geäußert. Er will die Hoffnung wohl nicht fahren lassen. Und Barack Obama, der künftige Präsident der Vereinigten Staaten? Er hat, sobald er ins Weiße Haus eingezogen sein wird, immerhin ganz reale Machtbefugnisse. Nicht von Gottes Gnaden, sondern von Gnaden noch mächtigerer Wirtschaftsbosse. Aber vielleicht gelingt es ja, in den USA einen wirklich demokratischen Wandel herbeizuführen.

    Menschen, die sich ihres eigenen Verstandes nicht bedienen können (weil sie es nicht gelernt haben), brauchen einen Vorbeter, der ihnen sagt, was sie zu glauben, was sie zu denken, was sie zu tun haben. Einen Dalai Lama, Papst oder Präsidenten. Wer selber denkt, liegt meistens quer zu allem. Wir haben gehört, was der künftige Präsident, was Barack Obama gesagt hat.

    Es bedarf großer gemeinsamer Anstrengungen, hat er gesagt. −

    Dies ist das ganze Geheimnis der Macht. Der Macht, die Verhältnisse zu verändern.

  33. Die Ware bleibt die Gleiche ,nur der Verkäufer hat schon mal ein anderes Gesicht,aber auch die gleichen Probleme seine Ware anzubieten.
    Sollte er sich nicht an die Spielregeln halten ist er nicht tragbar.
    Hier und immer die gleiche Frage:
    Wer bestimmt die Spielregeln???
    Das wär die interessantere Frage, dass rauszufinden.
    Ein weiter Weg und ein noch weiterer die Regeln zu ändern.
    Und wer will das??
    Wir brauchen unsere Götter und sie sehen mal so oder so aus.
    Wunder gibt es immer wieder!
    Aber für wen??
    „Hoffnung“
    „Freude “
    „Angst“
    In jedem Menschen und Familie präsent!
    Zufriedenheit ?
    Versammeln wir uns unter dem Tisch und hoffen darauf ,dass anständig gekrümmelt wird beim großen Fressen:-)

  34. Der Publico von gestern hatte ein für meinen Geschmack sehr treffendes Titelfoto. Link hier: http://www.publico.es/estaticos/pdf/09112008.pdf

    Persönlich hoffe ich, Mr. Obama würde möglichst viel von dem umsetzen, für das er fortan vier Jahre bezahlt wird and by the way. Was stattdessen passiert wahrscheinlich ist oder mancher befürchtet, all das ist in dem Portrait womöglich ebenso zu entnehmen so man aufmerksam ist. Überhaupt hat der Publico stets besonders gute Fotos der Akteure des Weltgeschehens, sehr zu empfehlen. Im Speziellen sieht man einem Mann in die Augen der beinahe sagen möchte „na los, dann knallt mich doch ab“. Prognosen ausgelassen ist das was dennoch fehlt Todesverachtung und die er bräuchte, soll seine Amtszeit erfolgreich sein.

    saludos de la peninsula.

  35. Ey, Bronski! Mußte in der Wahlnacht arbeiten, konnte daher erst jetzt „nachlesen“. Hab mich amüsiert. Hätten auch die Fingerpuppen der „axis of evil“ verschenken können. Schade, dass wir Dich an den spannendsten Stellenins Koma geschickt haben. Zum Beispiel bei der Frage des amerikanischen Rassehunderzüchterver-bands, welchenHund Obama seinen Kids schenken soll. 42000 haben abgestimmt -gewonnen hat der Pudel. Und was sagt Obama in seiner Siegesrede in Chicago: Und, girls, ihr werdet das versprochene Hündchen bekommen. Also, da haben wir in dieser langen Nacht doch wirklich alles geliefert: Emotionen, Zahlen als Erste, Analyse und – für meinen Kollegen Schönenborn: Pizza. Venceremos!

  36. Hey, Fernseh-Kollege,

    da hab ich ja direkt noch was verpasst. Ich geb zu, dass ich den Finger auf dem Record-Knopf meines DVD-Recorders hatte, bevor ich ins Bett ging. Aber dann kam die Pizza zu euch ins Studio, und da musste ich schnell ausmachen. Ein wenig überstürzt, ich gebe es zu. So ist mir die Pudel-Chose entgangen. Ich habe dieses Defizit allerdings halbwegs aufrecht verkraftet. Aber es ging nicht anders, denn sonst hätte ich Hunger bekommen, so wie ihr mir da was vorgekaut habt. Und Hunger um diese Uhrzeit … rein ernährungsphysiologisch betrachtet …

    Wie viele Quizfragen habe ich noch verpasst? Sag es mir, sonst stürze ich mich ins Messer!

  37. Jede Stunde eine. Ich reiche sie gern nach. Aber zu gewinnen gibts nix mehr – die Pappaufsteller sind bereits zum Sieger unterwegs und die Schneekugel – „last white Christmas“ im Weißen Haus – sowie die Finger-puppen der „axis of evil“ behalte ich selbst. Aber wir sehen uns wieder – 20.1.09 zum Amtseid. Dann allerdings nicht mehr die ganze Nacht…

  38. Ich stecke das Messer also wieder weg. Wenn es nichts mehr zu gewinnen gibt, interessieren mich die Fragen nicht länger 😉

    Den 20. Januar kann ich kaum erwarten. Ich hoffe, Monika Lierhaus hat wieder so interessante Gäste. Darf ich Wünsche anmelden?

  39. Nur zu – bin gespannt, was das für Namen werden. Aber diesmal legen wir kein Quiz auf, die Sendung ist kürzer.

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