War es wirklich nötig, den Täter zu erschießen?

An dieser Stelle war für heute Morgen, Samstag dem 23. Juli 2016, eigentlich ein Artikel geplant, in dem ich versuchen wollte, die Axt- und Messerattacke in einem Regionalzug nahe Würzburg vom 18. Juli einzuordnen. Nach den Ereignissen am Vorabend in München kann dieser Text so nicht erscheinen. Da ich auf die Schnelle keinen anderen aus dem Hut zaubern kann, liefere ich hier eine Fassung dieses Textes, die um wesentliche Passagen gekürzt wurde. Über die Hintergründe von Terrorismus werden wir angesichts des Attentats von München ganz sicher sehr bald noch ausführlich reden. Gleichwohl sei die Debatte darüber auch hier erlaubt. Allerdings legen die Leserbriefe, die ich zu diesem Thema bekommen habe, den Fokus zum überwiegenden Teil auf die Polizeiarbeit.

Die Hintergründe der Tat sind noch nicht richtig verstanden. Der Attentäter, ein 17-jähriger Afghane, der als sogenannter „unbegleiteter jugendlicher Flüchtling“ am 29. Juni 2015 um 3:55 Uhr ohne Personaldokumente nach Deutschland eingereist war und daher als erstes eine Anzeige wegen Verdachts der unerlaubten Einreise ohne Pass bekam, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch als Amokläufer betrachtet werden. Obwohl die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen aufgenommen hat. Das musste sie, weil in dem Moment, in dem auf Youtube ein Bekennervideo des „Islamischen Staats“ auftauchte, der Verdacht im Raum stand, dass es sich um eine Terrortat handeln könnte. Außerdem hat der Attentäter natürlich „Allahu akbar“ gerufen. Wer so was macht, gibt sich klar als Islamist zu erkennen, nicht wahr?

Mein Mitgefühl gilt den vier Menschen aus Hongkong, die Opfer des Attentats wurden. Der 17-jährige Täter ging im Zug mit einer Axt und einem Messer auf sie los. Wahl- und grundlos, wie es scheint. Niemand kam den Opfern zu Hilfe. Der Täter floh nach einer Notbremsung aus dem Zug und wurde später von der Polizei erschossen, als er im Dunkeln in der Nähe der Beamten aus einem Gebüsch sprang. Dies wiederum löste einen eigenen Medienvorgang aus, weil die Grünen-Politikerin Renate Künast recht bald danach in einem Tweet schrieb:

Dafür widerfuhr ihr ein Shitstorm. Die Frage ist jedoch absolut berechtigt, finde ich, denn nur, wenn der Junge gefangen worden wäre, hätte man die Hintergründe des Attentats „ausermitteln“ können, wie einer der Leserbriefautoren (siehe unten) es formuliert. Doch die Umstände, unter denen die beiden Todesschüsse fielen, sind wohl recht eindeutig so, dass die Beamten gar keine andere Wahl hatten, als zu schießen. Man möge sich in ihre Situation versetzen! Es wäre durchaus auch in ihrem Interesse gewesen, den Jungen zu fangen. Doch sonderbarerweise haben die Urheber solcher Attentate die Eigenart, bei ihren Taten zu sterben. Der einzige Terrorist, der den Ermittlern bisher lebend in die Maschen gegangen ist, ist Salah Abdeslam, Drahtzieher der Attentate vom November 2015 in Paris — und dass wir über die Verhöre, denen er unterzogen wird, nichts zu hören bekommen, wird Gründe haben.

Wie schon gesagt, legen mehrere der Leserbriefe, die ich zu diesem Thema bekommen habe, den Fokus auf den Polizeieinsatz. Die erste dieser Zuschriften kommt von Margrit Seelig de Boll aus Kelsterbach:

„Nachdem nach einer grauenvollen Tat in einem Zug ein 17-Jähriger auf der Flucht erschossen wurde, muss sich jeder als Demokrat und Christ die Frage stellen: Stimme ich zu und finde es richtig, dass der Polizist so gehandelt hat? Ist man der Meinung, dieser junge Mann habe das verdient? Oder schreckt es auf und man zeigt sich entsetzt, das sogleich zur Waffe gegriffen wurde? Wäre nicht ein anderer Weg auch möglich gewesen? Soll das zukünftig so gehandhabt werden?
Wenn man Ersterem zustimmt, hat man bisher nicht viel aus der Vergangenheit gelernt. Steht nicht jedem Menschen zu, aus seinen Verfehlungen durch ein gerichtliches Verfahren zu lernen, zu bereuen und um Verzeihung zu bitten?
Kennt man von diesem jungen Afghanen die gravierenden Erlebnisse, die Bomben und Tod aus seiner Kindheit mit sich brachten, die Todesangst vor dem Ertrinken bei der gefährlichen Mittelmeer Boots-Route und die beschwerliche Flucht bis nach Deutschland?
Haben deutsche Soldaten nicht in seiner Heimat am Hindukusch Deutschland verteidigt und der Zivilbevölkerung viel Leid,  Not, Angst, Schrecken und Elend gebracht? Kennt man den inneren Stau, der sich in vielen Kriegsgeschädigten gebildet hat und durch psychologische Betreuung frühzeitig eigentlich aufgelöst werden müsste? Ich habe diesen inneren Stau bei einem Auschwitz-Überlebenden erlebt, der als Achtjähriger zwei Jahre dort war.
Dieser junge  Flüchtling  erfuhr vom Tod seines besten Freundes. Er konnte den Stau der Empörung nicht länger in sich ertragen. Es brachte das Glas zum Überlaufen und die natürliche Hemm-Schwelle war plötzlich nicht mehr da. So kam es zu der furchtbaren Tat. „Wer werfe den ersten Stein?“
Wir leben hier seit 71 Jahren in Frieden. Da fällt es uns schwer, einen Kriegsgeschädigten zu verstehen. Man erschießt ihn ohne Reue mit mehreren Schüssen, stellt ihn sofort in die Ecke und verkündet selbstgerecht: „Ja, es war ein terroristischer Anschlag“ und zeigt weder Mitleid, noch Erbarmen. Ich aber fühle mich elend.“

Rainer Lehmann aus Frankfurt:

„Die Abtretung aller zwischenmenschlichen Gewalt an demokratisch gewählte und kontrollierte Institutionen des Staates (Polizei und Militär), markiert einen – wenn nicht den – zentralen Gründungskonsens der bürgerlichen Republik. Die Weitergabe dieses vom Souverän (dem Volk) meist in blutigen Schlachten erkämpften Gewaltmonopols an den Staat, hat dieser durch seine Praxis täglich erneut zu legitimieren. Dabei erwarten die Bürger,
1. dass der Einsatz von Gewaltmitteln professionell und verhältnismäßig erfolgt,
2. dass die Exekutive sich keine vorgängigen Strafmaßnahmen anmaßt und
3. dass der Zugriff im Interesse der Ermittlungsbehörden in möglichst nachhaltiger Form erfolgt.
Für den konkreten Fall bedeutet dies: Wenn ein komplettes SEK-Kommando, ausgerüstet mit allen denkbaren Distanzwaffen, einen abgedrehten 17-jährigen Jugendlichen mit zwei scharfen Klingen nicht anders zu überwältigen weiß als durch einen tödlichen Kopfschuss, ist die Vermutung berechtigt, dass es sich hier weder um einen sonderlich professionellen noch verhältnismäßigen Polizeieinsatz handelt.
Unbeschadet der selbstverständlich absolut notwendigen Eigensicherung eingesetzter Beamter hat die Gesellschaft ein vitales Interesse daran, dass gewalttätige Straftäter lebend an die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden übergeben werden. Dies ist die Mindestanforderung an die „Nachhaltigkeit“ jedes polizeilichen Einsatzes, da nur so das Umfeld des Gewalttäters und seine Motive auszuermitteln sind, um weitere potentielle Opfer zu schützen.
Ein Einzelfall? Allein für die Zeit von 1998 bis  2012 verzeichnet die offizielle Statistik 109 tote Zivilisten aufgrund polizeilichen Schusswaffengebrauchs (FAZ v. 17.7.15). Die Süddeutsche Zeitung berichtete im Jahr 2014, dass von den 38 Todesopfern durch Polizeikugeln in den zurückliegenden 5 Jahren, zwei Drittel „nicht kriminell, sondern krank“ waren. „Sie hätten psychologische Hilfe gebraucht“ (SZ. v. 17.5.14).
Die vorauseilende Rechtfertigung der Liquidation des jugendlichen Gewalttäters durch Repräsentanten des bayerischen Staates korrespondiert mit einer aggressiven, militarisierten Außenpolitik der BRD in blinder Gefolgschaft zur Nato. Ebenso mit der Tatsache, dass ein sozialdemokratischer Wirtschaftsminister mit Waffenexporten in bisher unbekanntem Ausmaß an autokratische Menschenschinder zum „Händler des Todes“ verkümmert ist. Den Protagonisten im Verteidigungs- und Innenministerium sind offensichtlich die Grundlagen jenes Gesellschaftsvertrages verloren gegangen, der ihnen die Verwaltung des Gewaltmonopols übertrug – wenn sie sich seiner überhaupt je bewusst waren.
Nicht Extremisten und Terroristen, sondern der Citoyen wird deshalb früher oder später verlangen, ihn neu zu verhandeln.“

Klaus Boll aus Frankfurt:

„Diese Überschrift („Was trieb den jungen Flüchtling zur Gewalt?“, FR-Titelseite vom 19.7.16) impliziert, vielleicht unbeabsichtigt, dass der Leser sich hinterfragen – und die Ursachen womöglich in unserer eigenen Gesellschaft suchen möge. Dieses schlimme Land bot ihm Frieden, Schutz, Meinungsfreiheit, Sprachkurse, Religionsfreiheit, Essen, Trinken, medizinische Versorgung, eine Pflegefamilie, ein Praktikum mit Aussicht auf eine Lehrstelle, etc. Was trieb den Flüchtling zur Gewalt? Es war wohl seine Art „Danke“ zu sagen.
Wie der Kriminalpsychologe Christian Pfeiffer auf Seite drei ausführt, habe der Täter sicher große Hoffnungen gehabt als er nach Deutschland kam. Man fragt sich, wie diese ausgesehen haben. Offenbar wurden sie nicht erfüllt. Vielen dieser jungen Männer aus patriarchalischen Gesellschaften scheint nicht klar zu sein, dass allein die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht in den westlichen Gesellschaften noch keinen Erfolg garantiert.
Weiter führt Herr Pfeiffer  aus, dass der Täter durch seine Erlebnisse in Afghanistan und seine Flucht womöglich u.a. unter einer „posttraumatischen Belastungsstörung“ litt. Nehmen wir an, dass von den hunderttausenden jungen Männern, die nach Deutschland kamen, nur 10 000 unter solchen Störungen leiden, was nicht unwahrscheinlich ist, dann dürfen wir wohl noch viele Dankeschöns dieser Art erwarten.“

Thomas Ewald-Wehner aus Nidderau:

„Sie fragen großformatig „Was trieb den jungen Flüchtling zur Gewalt?“ Wir können ihn nicht mehr fragen, weil ein „zufällig“ in der Gegend befindliches Sondereinsatzkommando der Polizei den jungen Amokläufer nicht kampfunfähig schießen konnte. – Die kritischen Nachfragen halte ich in dieser Angelegenheit noch immer für berechtigt, weil das nicht „Schule“ machen darf.“

Friedrich Gehring aus Backnang:

„Axel Veiels Erklärungen, warum der IS vor allem Frankreich im Visier hat, stellen bereits am Tag danach durch den Amoklauf bei Würzburg vor die Frage, warum sich ein junger Afghane in Deutschland in den Dienst des IS stellen will. Sicher hat Frankeichs Kolonialvergangenheit mit den Anschlägen in Frankreich zu tun. Aber mehr als Frau Künasts Frage muss uns Deutsche nun unsere Vergangenheit beschäftigen: Wie hat der Afghane die angebliche Verteidigung Deutschlands am Hindukusch oder den so genannten „humanitären Auslandseinsatz“ deutscher Soldaten zur Förderung der dortigen Mädchenbildung erlebt, speziell den Bombardierungsbefehl des deutschen Oberst Klein auf die Tanklaster bei Kundus? Hatte er Verwandte oder Bekannte, die Opfer des „humanitären“ Kriegs waren oder war er schlicht als Afghane darüber wütend?
Gegen Amokläufe wie in Winnenden müssen wir an den Schulen Mobbingprävention und -intervention sowie gewaltfreie Streitschlichtung betreiben, gegen IS-getönte Attentate müssen wir uns als Nation profilieren, die nicht mit Waffenexporten und Soldaten Konflikte eskaliert, sondern mit sinnvoller Entwicklungshilfe vor Hungertod und Elend bewahrt. Deutsche Entwicklungshilfeorganisationen haben sich in Afghanistan geweigert, in den Gebieten zu arbeiten, in denen deutsche Soldaten stationiert waren, weil sie dort mit den Besatzern identifiziert und zur Zielscheibe wurden. Unterrichtsmaterialien, die dies thematisierten, wurden unlängst nach wenigen Tagen vom Bildungsserver des baden-württembergischen Landesinstituts für Schulentwicklung genommen mit der Begründung, sie seien zu einseitig, obwohl diese zur Vorbereitung von Jugendoffiziersbesuchen im Unterricht erst Ausgewogenheit herstellten. Deutschland wird nur dann sicherer, wenn die Schuljugend und die Bundespolitiker wissen, dass nicht Waffen und Soldaten, sondern überzeugende Entwicklungshelfer vor dem IS schützen.“

Roland Winkler aus Aue:

„Jüngstes Attentat (Würzburg, Anm.d.Red.) macht die Stimmung gefühlt hysterischer. Reaktionen aus der Politik lassen es erkennen. Ein Flüchtling mit Bezug zum IS und Islamismus, das scheint allen Recht zu geben, die schon immer ihre Urteile und Verurteilungen über Flüchtlinge und den Islam hatten. Noch mehr Sicherheit schaffen, darüber ist man sich einig. Wer weiß wieviel geschaffen werden kann um den Terror zu besiegen? Angst sollte Politik machen, die nun lautstark von sich geben, Flüchtlinge und Islam seien die Quellen des Terrors. Angst sollte machen, wenn damit das Nachdenken zu Ursachen des Terrors beendet ist. Angst sollte machen, was damit bewirkt wird, wie dem Hass und der Hetze pauschal Nahrung und Auftrieb gegeben wird. Es mag tausendfach heuchlerisch bestritten werden, die Wirkung ist so.Wirkliche Ursachen und Beweggründe werden verschwiegen , die es dem Terror leicht machen ihre willigen Vollstrecker zu finden, Menschen in Armut, ohne Heimat, verzweifelt, perspektivlos, in Unsicherheit, Angst vor Abschiebung u.a. vorzufinden.
Sachsen ist stolz auf höchste Abschiebungen. Was wird damit am Fluchtproblem gelöst, wird es uns fern bleiben und den Terror besiegen? Wie naiv, dumm und einfältig kann Politik sein.“

 

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29 Kommentare zu “War es wirklich nötig, den Täter zu erschießen?

  1. Ich weiß nicht was sich manche denken. Ob die Todesschüsse notwendig waren würde ich wahrscheinlich nicht beurteilen wollen wenn ich den Vorgang gesehen hätte.
    Außerdem habe ich immer gedacht das es Zufall war das die 3 SEK Beamten an der Stelle waren. Oder liege ich da falsch?

  2. Ich bin immer gegen Todesstrafe und gegen finale Maßnahmen eingetreten , aber es fällt mir wirklich schwer, angesichts solcher sinnlosen Gewalt dabei zu bleiben. Ganz und gar Unbeteiligte, deshalb unbeteiligt, weil auch der Täter nichts über sie weiß, werden zum zufälligen Opfer gemacht und damit aus ihrer Menschlichkeit zum Opfervieh herabgewürdigt, dessen zufällige Opferung selbst schon beschämend für jeden empfindenen Menschen sein sollte.

    Die Täter verabschieden sich bewußt aus jeder Menschlichkeit.
    Es ist mir klar, daß sie auch mich zwingen wollen, mich aus der Menschlichkeit zu verabschieden. Ich tue das nicht, aber ich halte es für gerechtfertigt, einen Täter, der soeben seine Tödlichkeit bewiesen hat, final an weiteren Taten zu hindern.

    Der Todesschuss war keine Fluchtverhinderung, er war Notwehr, um weitere Opfer zu retten.

  3. @Rainer Lehmann

    Ich frage mich wirklich, und ich frage Sie, ob sie in der Lage sind und die Fähigkeiten besitzen, einen agierten Menschen mit Messer und Axt zu stoppen und zu überwältigen, ihn danach zu beruhigen und ggf zu fesseln und zu fixieren, um ihn an weiteren aggressiven Handlungen zu hindern?

    Ich habe in meiner Tätigkeit in der Psychiatrie Menschen kennengelernt, die im Zustand der Agitation von 8(!) Polizeibeamten nicht zu bändigen waren, ich habe Patienten erlebt, die Türen eingetreten haben, die Sie vemutlich nicht mal anheben könnten, uvm.

    Wissen Sie, wovon Sie reden?

    Ich bin der Meinung, daß jetzt ganz wohlfeil den Beamten unangemessenes Handeln vorgeworfen wird. Zur Angemessenheit gehört Zeit, die man in der Situation nicht hat.

    Letztlich gibt es aber nur einen einzigen Menschen, der unangemessen gehandelt hat.

    Erraten Sie, wer das sein kann…?

  4. @ BvG
    Gewalt ist immer schlimm. Es mag Situationen geben, wo man sie nicht vermeiden kann aus Notwehr. Dennoch sollten unsere Ordnungskräfte doch gelernt haben, psychisch gestörte, um sich hauende, stechende, schlagende Menschen, in dieser Situation auch gefährliche Menschen, kampfunfähig zu machen statt sie zu töten. Sollten unsere Ordnungskräfte nicht darauf geschult sein? Mag sein, dass es Situationen gibt, wo alles ganz schnell gehen muss, aber wir haben doch auch andere kampfunfähig machende Waffen, die den Angreifer unschädlich machen ohne ihn zu töten. Ich erinnere mich an eine psychisch gestörte Frau, die vom Sozialdienst abgeholt werden sollte, um sie zu einer Untersuchung ihrer geistigen Fähigkeiten zu bringen. Die Nachbarn hatten sich beschwert, weil sie Unrat aus den Mülltonnen herausgeholt hat. Sie ging bei ihrer Abholung auf den Polizisten mit einem Messer los, der sie dann in Notwehr erschoss. Ich glaube, das ist keine gute Abwehrschulung, obwohl ich dem Polizisten keinen Vorwurf machen möchte.

  5. zu @ I. Werner
    obwohl ich dem Polizisten keinen Vorwurf machen möchte.
    Sorry, aber warum schreiben sie es dann?
    Man hat natürlich die Bilder aus den USA im Hinterkopf auf denen zu sehen ist wie Ordnungskräfte morden. Ich gehe aber davon aus das so etwas in D. nicht möglich ist. Ordnungskräfte sind letztlich auch nur Menschen die mit recht nicht bereit sind ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Wie würden sie denn reagieren wenn jemand mit einer Axt auf sie los ging und es ihr Job wäre den Rest der Bevölkerung vor diesem Menschen zu schützen?
    Es ist für uns nicht möglich zu beurteilen ob es eine andere Möglichkeit gegeben hat als den Todesschuss!

  6. „Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“ (Kühnast)
    Natürlich ist es sowohl legitim als auch berechtig, diese Frage zu stellen.

    Aber eigentlich sollte der Frau bekannt sein, dass in diesem Land jeder Schusswaffengebrauch untersucht wird. Und wenn sie dann diese Frage so laut erhebt, dass jeder sie hören kann, kommt das einer unterschwelligen Verdächtigung gleich.

    Legitim wäre auch die, aber erstmal ist sie, bei dem, was wir wissen, oder besser nicht wissen, nur dämlich.

    Ich bin auch über die Hellsichtigkeit verwundert, mit der Rainer Lehmann hier einen weder sonderlich professionellen noch verhältnismäßigen Polizeieinsatz vermute kann, noch bevor wirklich alle Fakten auf dem Tisch sind – die, die er nennt, reichen dafür nicht.

  7. Polizeibekannter Syrischer Asylbewerber greift Menschen in Reutlingen an. Eine Tote zwei Verletzte. Warum ist dieser Mensch noch hier?
    Dieses mal lebend verhaftet!

  8. Zunächst zu BvG’s zwei sehr unterschiedlichen Meinungen zu späten Nachtstunden: um 22:48 Uhr ringen Sie sich doch dann letztendlich zur „finalen“ Lösung durch und befürworten diese, obwohl Sie in diversen Eingangssequenzen versuchen, dem geneigten Leser weismachen zu wollen, dass Sie der leibhaftige Pazifist und Gewalthasser sind (da hakt es bei mir ein wenig in Ihrer Argumentation). Um 0:02 Uhr in gleicher Nacht versuchen Sie dann noch ein wenig „Zeugs“ aus der „Klapse“ zu bringen, die Sie Ihrem Erfahrungsschatz zuordnen und versuchen, damit Herrn Lehmann zu „belehren“, dass wohl anscheinend „8 Polizisten“ nicht mit einem (!!!) ausgerasteten Bewohner dieses Etablissementes klar kämen und man doch nicht auf den ach so armen Beamten herumhacken sollte! Dazu jetzt endlich zwei Aussagen von mir: 1. Prinzipiell, glaube ich, sind Polizisten, die auf der Strasse agieren und die Bevölkerung schützen (sollen) drastisch unterbezahlt sind, da sie ihr Leben riskieren. Hinter denen stehe ich und verteidige sie vehement, wenn sie ihren Job machen, wie sie sollen. 2. Wenn „drei“ (!!!!) SEK Spezialisten mit der wohl derzeit bestmöglichen Ausrüstung und Ausbildung in der Abwehr von Verbrechen, die folgende „zwingenden“ Voraussetzungen mitbringen müssen:- überdurchschnittliche psychische und physische Belastbarkeit, – Teamfähigkeit, – technisches Grundverständnis, -soziale Kompetenz, -eine überdurchschnittliche Wahrnehmungsfähigkeit und Stressresistenz (zu finden bei: http://www.traumberuf-polizei.de/berufsbild-polizist/spezialeinsatzkommando/ ) es nicht schaffen, einen 17-Jährigen, bewaffnet mit zwei Waffen aus der Steinzeit (Axt und Messer) kampfunfähig zu machen (Schuss in den die Axt und das führende Messer und in ein Bein, dass er umfällt (siehe oben: „Teamfähigkeit“), ohne ihn zu töten, dann sollten sich die am allerbesten zu Hause in den Keller setzen und hoffen, dass ihnen der Himmel nicht auf den Kopf fällt. Diese ausgeführte Massnahme des Tötungsschusses könnte gegebenenfalls – und nur dann – gerechtfertigt sein kann, wenn er der unmittelbaren Rettung z. B.: einer Geissel diente, um deren Leben zu retten, und nicht, um einen jungen Mann aus der Steinzeit niederzustrecken. Zuguterletzt möchte ich noch anmerken, dass m. E. dieser Religionsfaschismus in Europa verboten werden muss, dass junge Kerle – und nicht nur die – lernen, dass die aus deren Sicht Ungläubigen getötet werden sollen/müssen und wenn man das dann getan hat, dass man als Belohnung im Paradies eine 2-stellige Anzahl von Jungfrauen zugewiesen bekommt …. wozu; das hat Ihnen ja ihr Vorturner vorgemacht, als er sich die 6-jährige Aisha als 42-jähriger hat versprechen lassen, um dann mit ihr als 9-jährige ins Bett zu gehen. Da brauchen wir uns über solche Handlungen nicht zu wundern, die dann auch noch als „religiöser usus oder grosse Tat“ gerechtfertigt werden.

  9. @bun
    Haben Sie einschlägige Erfahrungen?
    Wenn nicht, können Sie nicht mitreden.

    Was Sie so läppisch „Zeugs aus der Klapse“ nennen, sind extreme, lebensbedrohliche Situationen, in denen Kollegen und Polizisten freiheitsberaubende und lebensrettende Maßnahmen gegen Gefahrenabwehr in Sekunden abwägen müssen.

    Jeder, der in dem Bereich tätig ist, hat als oberstes Ziel die Rettung der Beteiligten im Sinn, sowohl der Opfer, als auch des Täters.

    Wissen Sie, wie man einen Angriff mit einer Axt abwehrt? Wenn nicht, schweigen Sie besser.
    Wissen Sie, wie man einen Angreifer deaktiviert, ohne daß man ihn verletzt und ohne sich selbst zu verletzen und, schließlich auch ohne später eine Klage an den Hals zu bekommen, wegen unangemessener Gewaltanwendung?

    Da reagiere ich schon säuerlich, die meisten Menschen sind mit einer Rechts-vor-Links Kreuzung überfordert. Aber bei solchen Situationen reden sie zu gerne mit.

    Es herrscht eine große Diskrepanz zwischen Fachkräften und Mitschwätzern.

    Muß man selbst wissen, wo man steht.

  10. @bun
    Nachtrag
    Wenn Sie sich erdreisten, meine Erfahrungsberichte anzuzweifeln, sind Sie eh raus.
    Sie haben anscheinend keine Ahnung davon, welche Kräfte ein Mensch entwickeln kann.

    Shaolin läßt grüßen.

  11. Achtung, stillgestanden, habt Acht !!! Oberbefehlshaber der Republik, BvG, hat gesprochen! Hier sein Befehl: „Wenn Sie sich erdreisten, meine Erfahrungsberichte anzuzweifeln, sind Sie eh raus.“ Oahhhh, jetzt habe ich aber Angst bekommen; BvG ist nicht nur unser Oberbefehlshaber, sondern auch noch Shaolin Priester, weiss Angriffen mit Äxten auszuweichen und bestimmt im FR Blog, wer raus ist – sein täglicher Job und andere müssen schweigen, wenn der große Herr und Meister seine Ergüsse ins Publikum gleiten lässt (Zitat: Haben Sie einschlägige Erfahrungen? Wenn nicht, können Sie nicht mitreden. und: Wissen Sie, wie man einen Angriff mit einer Axt abwehrt? Wenn nicht, schweigen Sie besser.). Ich nicht, BvG, und ich erdreiste mich! Ich muss mich jetzt einfach nur zusammenreissen, weil ich, wenn ich auf die Uhrzeit des Geschreibes schaue, klar erkennen muss, dass der Verfasser wohl bereits sehr, sehr müde gewesen sein muss – insbesonders, wenn man den ganzen Tag so wichtige Dinge tun und darüber auch noch berichten muss.
    1. Ich weiss wohl, was Menschen in auswegloser Situation oder aus Wut und/oder Hass physisch zu leisten vermögen (a. aus eigener Erfahrung und b. nicht nur aus dem Fach Kriminologie, das ich als Schwerpunktbereich vor langer Zeit belegt hatte und da gab es auch schon psychisch erkrankte Mitbürger, die sich nicht an Spielregeln der Gesellschaft halten wollten (in meinen Augen Irre); zwar nicht so viele wie heute aber trotzdem.
    2. Wenn Sie mit Shaolin die Priester meinen, die neben ihrer allgemeinen sehr guten Ausbildung auch Kampftechniken erlernen dürfen, bin ich bei Ihnen (nur Ihr Beispiel hinkt, denn die dürfen das nur zur Verteidigung einsetzen und nicht zur Randale wie meist in der Realität heute und wie Sie es meinen). Wenn sie die „Helden“ aus japanischen Kung-Fu Filmen meinen, denen nahezu immer irgendeine Affinität zu irgendeinem Kloster o.ä angedichtet wird und die bei ihren Kämpfen immer auf dem Tramopolin bis zu 10 m hoch springen, in Mänteln Piouretten drehen müssen, beim Rückflug aus 10 m oder noch mehr Höhe während dreier Salti zwischen 4 und 9 Gegner töten, um sich nach der Landung ein Strähnchen aus dem Gesicht zu schubsen …. Das hatte ich mir früher auch mal so alle 5 – 6 Jahre des Nachts im Fernsehen reingezogen, wenn ich mindestens 3 Bier im Kopf hatte – dann wirkt das geil und man kann es so einmal ertragen; sollten Sie mal versuchen (trinke kein Bier mehr und muss als älterer Mann heute früher ins Bett). Aber nicht zu oft, sonst glaubt man das am Ende dann noch…… Im Übrigen bin ich ein ziemlicher Fan von Bruce Lee, weil der das mit dem Kämpfen extrem gut gemacht hatte (wie ich fand), aber mit der nötigen Ruhe und Contenance und meistens unaufgeregt war (sollten Sie sich mal anschauen).
    3. Bei Kampftechniken kann ich leider nicht mitreden, da ich darin nicht ausgebildet bin wie z. B. SEK – Beamte, die das u.a. als Basisausbildung haben sollten. Wo ich mitreden kann ist, wenn es um möglichst objektive Kriterien geht, Situationen oder Gegebenheiten zu analysieren (bewerten muss sie dann das Richterteam – aber weder Sie noch ich!). Sicher, die Beamten müssen in Bruchteilen von Zeit Entscheidungen treffen, die ggf. in das eigene oder das Leben anderer vehement eingreifen und ja, ich gebe zu, dass ich nicht einem derartig Irren gegenüberstehen wollte wie hier und wie es z. B.: auch die Polizisten in den USA täglich u. a. mit ihren Gewalt- und Drogen-Junkies haben. Die Frage, die sich mir eben stellt ist die, warum diese Menschen (so muss man die Täter ja political correct nennen) nicht kampfunfähig gemacht werden (mit Schüssen/Treffern in Bein, Arm oder sonst wo hin oder Abwehr- oder Reizgasen o.ä.)? Das ist die gleiche Frage an die Ami’s, wenn ein ca. 130 kg schwerer Cop auf einem max. 70 kg – Hänfling kniet, ganz langsam die Knarre aus dem Halfter zieht und ihm eine Kugel (oder mehr) in den Kopf ballert oder einem Unbewaffneten 5 – 6 Kugeln in den Rücken ballert. Dieses nicht zu tun sollten (hoffentlich) die deutschen SEK – Spezialisten hinbekommen, sonst muss man die weitere Frage stellen, warum sie auf genau diese Situationen geschult werden und sie bis zum Erbrechen üben und trainieren, dass die Reaktionen auf solche Situationen „Standards“ werden „sollten“ (ich weiss auch, dass es Situationen gibt, in denen das nicht möglich ist; das müssen aber die Ausnahme sein und nicht die Regel!!!). Denn wozu leisten wir uns zu unserer Sicherheit diese sehr, sehr kostspieligen Sicherheitskräfte, wenn die das nicht zu können scheinen oder, um die Polizisten aus der Schusslinie zu nehmen, von oben die „finale Lösung“ angeordnet bekommen, um Ruhe zu haben.
    Und abschliessend 4. ist Ihre Art, andere runderzuputzen eigentlich keiner Erwähnung wert, aber als „Allwissender“, wie Sie sich darstellen (Zitate: Wissen Sie, wovon Sie reden? Und: Da reagiere ich schon säuerlich, die meisten Menschen sind mit einer Rechts-vor-Links Kreuzung überfordert. Aber bei solchen Situationen reden sie zu gerne mit. Es herrscht eine große Diskrepanz zwischen Fachkräften und Mitschwätzern.), sollten Sie auf jeden Fall lesen können, was die anderen Personen im Blog so von sich geben – Sie wissen ja: wer lesen kann, ist im Vorteil. Und wenn Sie von dem Thema Rechts-vor-Links Kreuzung überfordert sind, wie Sie schreiben, empfehle ich Fahstunden zur Auffrischung und gegen säuerlich werden hilft lauwarmes Wasser schlückchenweise trinken ;–))

  12. Dank des unqualifizierte Tweets von Frau Künast hat die Welt nun einen neuen Begriff für den gescheiterten Versuch eine Straftat politisch zu instrumentalisieren: „Künaxten“.

    Wobei der Inhalt natürlich eine Menge Frage offen lässt. Einmal rechtlich. Fr. Rechtsanwältin ist natürlich bekannt das jeder pol. Schusswaffengebrauch durch die StA untersucht wird, und das ist auch sehr gut so.

    Dann die Frage nach dem tatsächlichen Zweck solcher Suggestivformulierungen. Hier wird ja durch die Sequenz von Fragezeichen angedeutet, es gäbe in der Bewertung des Sachverhalts objektive Unklarheiten sowie eine nicht gebotenes Handeln der Polizei.

    Bemerkenswert daher wie es denn möglich sein soll einerseits auf Unklarheiten hinzuweisen und andererseits doch eine Bewertung vornehmen zu können. Bei Polizei- und Waffenbezug ist Frau Künast schon länger als sehr meinungsstark, aber vollkommen inkompetent in Erscheinung getreten. Offenkundig war dieser Tweet eben mal wieder ein Versuch sich als polizeikritisch in Szene zu setzen und die Erwartungshaltung schlichter Geister zu erfüllen.

    Tatsächlich spricht nichts dagegen einen überraschend auftretenden Angreifer mit einer Axt zu beschießen, wobei im konkreten Fall die geringe Distanz von ca. 2 Metern erschwerend dazu kommt.Leider ist es bei einem solchen Vorgang nahezu unmöglich zu zielen und ebenso schlecht voraussagbar welche Wirkung ein möglicher Treffer haben wird. Und von den Hintergründen darf auch geschrieben werden.

    Leider gehört auch Frau Künast zu einer Gruppe grüner Hoplophobiker die offenkundige kein Interesse an einer Sachdiskussion haben, was eine Erläuterung des Vorgangs erheblich erschwert.

    Der Täter war weder 17, genaueres wird der Sektionsbericht hoffentlich offenlegen, noch definitiv Afghane. Mehr als das es sich wahrscheinlich um einen Paschtunen von 20-26 Jahren handeln könnte ist nicht bekannt.

    Auch ein Teil der Kommentare ist schwer verständlich. „Sonderkommandos“ gibt es seit 1945 keine mehr, hoffentlich. Zumal auch zu den sogenannten „Amok“-Tätern, es handelt sich tatsächlich um geplante Mehrfachtötungen letztlich unklarer Genese, ist jede Forderung nach „Verständnis“ völlig fehl am Platz. Präventiv ist daher, Frau Bannenberg hat dazu eine gute Liste von Verdachtsmomenten erarbeitet, auf bestimmte Verhaltensweisen und insbesondere die „leaking“-Phase bei potenziellen Tätern zu achten. Reaktiv ist, von Ausnahmen abgesehen, hier grundsätzlich Ausbildungsgegenstand etwaige Täter verzuglos final zu bekämpfen.

    Der Shitstorm war mehr als gerechtfertigt.

  13. @ bun

    BvG hat leider Recht. Aus guten Gründen geht es hier nicht um einen Kampf an sich, sondern um Gefahrenabwehr. Und die kommt ohne fragwürdige Kampfsporteinlagen aus.

    Wenn mal jemand günstigt zum pol. Gegenübersteht und gerade zupacken kann, wird der das auch umsetzen. Und in Sekundenbruchteilen entscheiden ob das vielleicht doch besser zu unterlassen ist.

  14. Ist das denn so schwer, das zu verstehen bzw. verstehen zu wollen. Dem Grunde nach bin ich auf der Seite der Bullen! Ich hasse Gewalttäter bis ins Mark; insbesonders diejenigen, die nur Schwächere angreifen (alte Leute umhauen, um ihnen 50 € zu klauen, alten Damen die Handtasche von der Schulter „reissen“ und sie dabei verletzen oder Schwächere ins Koma prügeln oder aus dem Hinterhalt gewalttätig sind – bis zum Mord, wie wir es leider immer öfter haben werden. Aber es steht auch geschrieben, dass die Mittel angemessen und verhältnismäßig sein müssen. Und nur das fordere ich bedingungslos, insbesonders bei Menschen, die nur dafür ausgebildet worden sind, solche Situationen zu beherrschen. Dabei bleibe ich und so steht es im Gesetz. Im StGB gibt es dann für den Fall, dass die Situation nur noch eine finale Mehthode zulässt, Notstands- und Entschuldigungs-, Rechtfertigungs- und sonstige Gründe, die ich selbstverständlich voll vertrete. Ich bin niemand, der auf Polizisten rumhaut, wie ich bereits weiter oben geschrieben hatte, aber wie schon in der Replik an BvG gesagt, wünschte ich mir, dass man liest, was ich schreibe. Allein die Höflichkeit gebietet das schon.

  15. @bun
    Ach je, nun kommens’e wieder runter, oder sind Sie schon um 13:11 sehr sehr müde?
    Ich weiß nicht was das soll, mich hier persönlich anzugreifen. Darf man hier nicht müde posten, oder unterwegs oder mit Legasthenie, geistiger oder psychischer Behinderung oder nur ohne Fußpilz und nicht widersprüchlich?

    Also wohl nur im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte, also bloss Bronski…

    Lesen Sie Ihren provokanten Post von 24. Juli 2016 um 19:50 nochmal durch, dann verstehen Sie auch meine Reaktion.

    Falls ich Sie verletzt habe, tut mir das leid, aber ich darf hier sagen was ich will, ebenso wie jeder andere und Moderator ist nur Bronski.

    Sie haben die Echtheit meiner Berichte angezweifelt. Das steht Ihnen nicht zu.
    Wenn ich sage:“Sie sind ‚raus“, bezieht sich das allein auf mich, den jemand, der mich der Lüge bezichtigt, ist bei mir halt raus.

    mfg

  16. @bun
    Zum beliebten Schlagwort
    „Sie wissen ja: wer lesen kann, ist im Vorteil.“ (Gähn!)
    Ich schrieb:
    „Haben Sie einschlägige Erfahrungen?
    Wenn nicht, können Sie nicht mitreden.“

    Der Gegenschluss ergibt, daß Sie, wenn Sie einschlägige Erfahrungen habe, auch mitreden können.

    Ping—-Pong

  17. @bun
    Ein typisches Beispiel von Fehlinterpretation:
    Ich habe Sie gefragt: „Wissen Sie, wie man einen Angriff mit einer Axt abwehrt?“
    Sie beantworten die Frage nicht, sondern reagieren mit dem Satz:
    „BvG…weiss Angriffen mit Äxten auszuweichen..“
    Das ist sachlich und inhaltlich falsch. Ich habe von Abwehren gesprochen, nicht von Ausweichen. Ich habe nicht von mir behauptet, dies zu können, ich habe Sie gefragt, ob Sie das können! Können Sie’s?

    Zur Klarstellung in der Kommunikation:
    Wenn ich behaupte, einen Angreifer überwältigen zu können, dann schreibe ich: „Ich kann einen Angreifer überwältigen!“ Da gibt es wenig zu interpretieren.

  18. @bun
    bun sagt:
    25. Juli 2016 um 20:41

    „aber wie schon in der Replik an BvG gesagt, wünschte ich mir, dass man liest, was ich schreibe“

    Ok, ich lese es nochmal vorsichtig durch, Blogreden ist halt schwierig.

  19. @ Karl Müller
    Ich gehöre wohl aus Ihrer Sicht auch zu den Hoplophobikern (das Wort musste ich erst mal nachschlagen). Ist man krank, wenn man sich vor Waffen fürchtet? Auf mich wurde mal eine Maschinenpistole von einem völlig verängstigten Polizisten im Rahmen der Schleyerfahndung gerichtet. Er hatte Angst, ich hatte Angst, aber er hatte die Pistole, eine für mich sehr bedrohliche Situation.
    Sie geben hier den Fachmann für solche Fragen. Es gibt, so wenig wie ich weiß, auch Waffen, die Tatverdächtige unschädlich machen können, ohne sie zu töten? Ist das SEK damit nicht ausgerüstet? Hat so eine Waffe nicht jeder Zoo, wenn gefährliche Tiere ausbrechen?
    Die Frage von Frau Künast ist aus meiner Sicht berechtigt. Ist das SEK schlechter ausgerüstet als ein Tierarzt im Zoo? Gibt es keine Waffen, die den Täter abwehren können?

  20. @ bun
    „Aber es steht auch geschrieben, dass die Mittel angemessen und verhältnismäßig sein müssen. Und nur das fordere ich bedingungslos, insbesonders bei Menschen, die nur dafür ausgebildet worden sind, solche Situationen zu beherrschen. “ (bun)
    Sie unterliegen einem Irrtum. Kein Mensch ist dafür ausgebildet, Situationen zu beherrschen, in denen er sich unerwartet einer Person in 2 m gegenübersieht, die ihn mit einer Axt angreift. Auch James Bond nicht, und unsere Polizeibeamten sind nicht James Bond. Wenn man schnell genug ist und die entsprechenden Möglichkeiten einer effektiven Bewaffnung hat, kann man diese Situation überleben, aber beherrschen im Sinne von kontrollieren kann man sie nicht. So wissen Sie als Angegriffener z.B. nicht, über welche Ausbildung bzw. Kampferfahrung der Angreifer gerade verfügt. In dieser kurzen, mit einen Ausfallschritt zu überwindenden Entfernung sind übrigens auch so schlichte Werkzeuge wie Messer oder Axt ohne weiteres tödlich, auch, wenn da nur einer auf zwei losgeht. Insofern kann ich auch von da nur schwer nachvollziehen, wo Sie die fehlende Verhältnismäßigkeit sehen.

    Außerdem ist auch jeder Polizist wie jeder andere Beamte u.a. auch verpflichtet, sich selbst und seine Kollegen keinem unnötigen Risiko auszusetzen. Man kann auch sagen, dass er das selbe Recht auf Notwehr hat, wie jeder andere auch – oder sogar eine Pflicht zur Notwehr. Und um jemanden davon abzuhalten, die letzten 2 m zu Ihnen mit der Axt zu überwinden, reicht es nicht, einfach irgendwo ein Loch in ihn zu schießen – mit dem entsprechenden Adrenalinpegel, den man bei einem Angreifer mit der Axt voraussetzen kann, bemerkt der ein Loch im Bauch oder der Lunge viel zu spät, als das es ihn in seinem Angriff stoppen würde. Den müssen Sie schon so treffen, dass entweder der Kreislauf direkt kollabiert oder das zentrale Nervensystem seinen Dienst direkt einstellt. Technisch gesprochen: Sie selbst haben auch eine gewisse Verzögerung und dann bleiben Ihnen noch ein paar Sekundenbruchteile, um sich für ein Not-Aus zu entscheiden und es zu „drücken“.

    Bis die Staatsanwaltschaft etwas anderes sagt, sehe ich bereits in der Tatsache, dass die beiden Polizisten unverletzt geblieben sind, einen Erfolg der Aktion, der für eine gute Ausbildung spricht.

    @ I. Werner
    Ganz abgesehen davon, dass es sich bei Betäubungsmitteln um relativ leicht verderbliche Ware handelt, die Waffen immer nur relativ umständlich direkt vor der Anwendung mit einem Schuss geladen werden können, also für polizeilichen Einsatz nicht alltagstauglich sind, wirken Betäubungsmittel nicht schnell genug, um in Notwehrsituationen eingesetzt werden zu können. Die werden in freier Wildbahn, im Zoo oder im Zirkus eingesetzt, wenn die Situation kontrolliert ist, es auf ein paar Minuten nicht ankommt und keine andere einfache Art existiert, das Tier zu überwältigen.

  21. An alle, die meine Argumente nicht mögen, alle Besserwisser, Kampfmaschinen etc: lesen Sie doch bitte dazu die Kolumne des Michael Herl vom heutigen Tag mit dem Titel: „Hysteriker vom Dienst“. Viel Freude damit (ich wollte ohnehin noch den Nachtrag mit den 2.300 Beamten liefern, die einen toten Selbstmörder gesucht hatten; ich belasse es jetzt beim Kommentar von Herrn Herl).

  22. Guten Abend I. Werner,

    nein, hoplophob wirkt ihre Schilderung garnicht. Konkrete Befürchtung von Missbrauch ist ja nicht eingebildet.

    Aber zu Ihrer Frage. Das Problem waren in der Lage weniger die möglichen Mittel als die Unmöglichkeit diese einzusetzen, wenn unvorhergesehen jemand aus ca. 2 Metern mit einer Schlagwaffe aus Sie zustürmt. Da hat der Täter keine andere Option gelassen. Selbst schuld.

    Betäubungsmittel würden auch nur mit genauer Kenntnis des Tätergewichts zweckmäßig sein, sonst wirkts nicht oder der Getroffene ist auch wg. Überdosis tot. Wird daher derzeit in Deutschland nicht gemacht. Zumal auch der Wirkungseintritt nur schwer vorherbestimmbar ist.

  23. @bun
    Wie schon bezüglich anderer Szenarien gesagt, ist die einzige Möglichkeit, solche Täter zu stoppen, das massenhafte Einstürmen auf diese.

    Wer brächte das wohl fertig und wie sollte man sowas trainieren?

    Ansonsten sieht man wieder deutlich, daß die Berichterstattung über solche Ereignisse sofort Nachahmer auf den Plan ruft und eine Menge Trittbrettfahrer kostenlos mitfahren.

    Ich habe schon mehrfach und sehr deutlich an die FR appelliert, solchen Tätern keine Plattform zu bieten und auch Anfälligen keine Trigger zu vermitteln, es hat nur wenig gefruchtet. Ich weiß nicht, wo da die Schwachstelle sitzt, irgendjemandem geht die Nachricht über die Wirkung.

    Die FR macht sich mitschuldig. Aber das interessiert keinen. Wenn es eine Nachricht ist, ist alles „schietegol“.

  24. @bun
    Ich denke, Sie haben eines meiner Argumente überlesen.

    Aus meiner Kenntnis ist es jedem, der beruflich mit der Gefahrenabwehr befasst ist, ein selbstverständlicher Grundsatz, die geringstmöglichen Mittel einzusetzen und auch den Täter nach Möglichkeit zu schonen, also ihn nicht unverhältnismäßig zu schädigen. Dies ist in der Situation ausgesprochen schwierig und auch ein ausgebildeter Polizist kann sich nicht immer von reflexartigen Reaktionen lösen. Dazu gehörte eine zeitliche Distanz, die eine Reflexion ermöglicht.

    Erkennbare Methode der Täter ist, diese zeitliche Distanz ausser Kraft zu setzen und Mittel zu wählen, die darauf abzielen, diese Beurteilungszeit zu umgehen. Sie provozieren damit bewußt falsche Entscheidungen, die sie später lauthals beklagen, um sich als Opfer zu kokettieren.

    Die Täter sind dabei geplant unfair, sie handeln mit Vorsatz unethisch und unehrenhaft und suchen Situationen, die unbeherrschbar sind. Sie suchen unschuldige Opfer, handeln überfallartig und wenden deutlich erkennbar Mittel an, die eine angemessene Reaktion der Sicherheitskräfte und der Opfer unmöglich machen.

    Sie erreichen es noch dazu, die Abwehrreaktionen der Gesellschaft, der Ordnungskräfte und der Opfer als quasikriminell zu brandmarken.

    Hier findet eine Täter/Opfer Verkehrung statt, die nichts weniger als faschistisch ist.

    Kurzum: Wer Unschuldige angreift, ist schuldig.

    Ich verstehe Ihre Argumente durchaus, aber wenn jemand Unbeteiligte verletzt,kann er nicht im Recht sein!

    Die politische Taktik ist auch sehr durchsichtig, schon die RAF hat versucht, Terror als Notwehr zu definieren und den Staat und die Polizei als Feind zu stilisieren.

    Ein brutaler Angreifer, der Menschen lebensgefährlich verletzt, ist kein Opfer von Polizeiwillkür, er ist einfach schuldig.

    Ich habe, schon aus meinem beruflichen Hintergrund, sehr viel Verständnis für Motive und lebensgeschichtliche Herleitungen.
    Aber ein Täter muß erkennen, daß er selbst getan hat, was er getan hat.

    Alles andere ist Augenwischerei.

  25. Guten Abend. Jetzt lese ich zum 2. Mal hier im Blog, dass die Spezialisten „2 Meter“ am Täter dran waren und dieser „anscheinend“ aus dieser Distanz angegriffen haben soll (dann ist z. B.: ein gezielter Schuss sehr unwahrscheinlich. Wo und/oder in welchem offiziellen Bericht steht das? Ist es nicht so, dass der Täter floh und dabei erschossen worden ist. Hier erhebt sich wieder die Frage, welche Distanz zwischen den Beteiligten (Täter und Polizei) war, um ggf. vielleicht doch „nur“ kampfunfähig gemacht werden zu können. Die Fragen bleiben.

  26. @Alle, die sich nach 25 Beiträgen immer noch der Illusion des lebenserhaltenden Kampfunfähigmachens eines (mutmaßlichen) islamistischen Angreifers hingeben.

    Sobald ein Sprengsatz am Körper des Angreifers nicht sicher ausgeschlossen werden kann, wird man ihn aus der Distanz vollständig ausschalten müssen. Für diese Erkenntnis brauchte keine Polizei der Welt auf Ansbach zu warten.

    Im Würzburger Fall dürften die Polizisten darüber informiert gewesen sein, dass der Täter vor der Tat Allahu Akbar geschrien hatte. In der Dunkelheit und auf unbekanntem Terrain wird auch kein Polizist einen Angreifer und mutmaßlichen Täter fragen: „haben Sie tatsächlich im Zug Allahu Akbar gerufen, könnten Sie das bitte wiederholen?“.

    Man stelle sich vor, fünf SEK-Beamte würden einen Angreifer zu Boden ringen und zusammen mit ihm in die Luft fliegen. Sollten die das in Kauf nehmen, nur damit Frau Künast die Klappe hält?

    Übrigens: der Münchener Täter hatte einen Rucksack mit 300 Schuss Munition. Macht ein Gewicht von mindestens 3,5 Kilogramm! Dass es sich bei ihm um keinen Islamisten handelt, konnten vor seinem Tod höchstens diejenigen vermuten, die bereits den verbalen Schlagabtausch zwischen Parkdeck und Balkon kannten.

  27. @ bun,

    es ist immer von Vorteil die Tatort- und Sektionsberichte zu lesen und aufmerksam den Verlautbarungen zu folgen.

    Im diskutierten Fall hatte sich der Tätzer aus dem Zug entfernt, darin eine „Flucht“ zu sehen war reine Interpretation. Genau so gut hätte die Formulierung: „Täter weicht für neuen Angriff Sicherheitskräften aus..“ da stehen können.

    Und die Frage stellt sich eben nur sehr theoretisch. Hätte einer der Kollegen zum Angreifer eine zweckmäßige Position gehabt, wär auch sicher ein Versuch unternommen worden die Lage anders zu lösen. So, mit unvorhergesehenem Erscheinen aus einer Sichtdeckung hat der Angreifer halt Pech gehabt.

    Es hilft wirklich nachzulesen wo immer möglich. Dann würden auch nicht mehr so viele Menschuen Unfug zum Fall „Brown“ verbreiten, obwohl es auch jede Menge unbefriedigender Informationen wie in den Fällen „Theresienwise“, „Halit“ oder „Jallo“ gibt.

  28. @ Lutz Herzer,

    bei dem begründeten Verdacht eine USBV-Weste vor sich zu haben, gibt es nur eine angemessene Lösung der Lage: Die sofortige Handlungsunfähigkeit des Täters, da in jedem Falle die Auslösung vermieden werden muss.

  29. FR-Leserin Margrit Seelig de Boll zeigt Verständnis für die psychische Situation des afghanischen Flüchtlings, der in einem Zug Menschen angriff, die er nicht kannte und die in keinem Zusammenhang standen mit seiner persönlichen Odyssee. Doch für eine solche Tat gibt es keine Entschuldigung, weder eine demokratisch noch eine christlich legitimierte.
    Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer griff unter dem Eindruck des Nazi-Terrors zum Vergleich mit einem betrunkenen Autofahrer. Sollte man ihn gewähren lassen und weitere Opfer riskieren oder ihm ins Lenkrad greifen? Bonhoeffer sprach sich ohne Wenn und Aber für das Handeln aus. „Wir können nicht redlich sein, ohne zu erkennen, dass wir in der Welt leben müssen – „etsi deus non daretur“ (so als ob es Gott nicht gäbe).“ Das bedeutet nichts anderes als dass der Mensch, religiös oder ungläubig, zum sittlichen Handeln verpflichtet ist.
    Gegenwärtig stellt sich für Demokraten, Christen, Gläubige aller Konfessionen und Gottlose vorrangig die Frage, wie mit jener infantilen, weil völlig unreflektierten Volksfrömmigkeit umzugehen ist, die wir in Deutschland als längst überwunden glaubten, die aber nun mit den Flüchtlingen als dogmatischer Islam zurückkehrt.
    Klaus Boll hat dieses Grundproblem in seinem Leserbrief aufgegriffen und die Tat des Flüchtlings in zugespitzer Form als „Dank“ an eine Gesellschaft bewertet, die ihren moralischen und verfassungsmäßigen Verpflichtungen nachkommt, vielfach auch mit großer Begeisterung, aber logischerweise kein Ersatz-Arabien mit feudalen Strukturen und entsprechend patriarchalischer Ordnung, lediglich ohne Krieg, bieten kann und will.
    Deswegen habe ich genug von jener Toleranz, die die mörderischen Anschläge als das Werk verblendeter Einzeltäter klassifiziert. Denn wer hat die Täter von Paris, Nizza und Würzburg verblendet und gewissenlos gemacht? Sind es nicht jene Diktatoren und Warlords in islamischen Ländern, denen es ausschließlich um persönliche Macht geht? Sind es nicht jene weltlichen Ersatz-Allahs, die soziale Gerechtigkeit in ihren Ländern bewusst verhindern und stattdessen ihren irdischen Lakaien ein himmlisches Paradies in Aussicht stellen? Seit mindestens siebzig Jahren hat Arabien nichts nötiger als eine soziale Reform, gar eine sozialistische Revolution. Doch sämtliche Ansätze, beispielsweise durch Nasser in Ägypten, scheiterten an der Verinnerlichung eines religiösen Glaubens, der Hingabe und Unterwerfung fordert und dadurch Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit verhindert.
    Wer Menschen dahinschlachtet und dadurch Parteien wie der AfD in Deutschland oder dem Front National in Frankreich Wähler zutreibt und dadurch die Säulen der Demokratie ins Wanken bringt, darf auf keine Toleranz, auf kein Verständnis hoffen.
    Die Eintrittskarte für Deutschland und das westliche Europa muss die erkennbare Abkehr von bisherigen Irrwegen sein. Dazu gehört es, religiösen Glauben ausschließlich als privaten Weg zur Seligkeit zu begreifen und anzuerkennen, dass in einer demokratischen und weithin säkularen Gesellschaft auch andere, vielfach völlig andersgelagerte Überzeugungen vorhanden und zu respektieren sind.

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