Der dissonante Grundton in unserer Gesellschaft

Gewisse Teile Deutschlands scheinen in Protestwahl-Stimmung zu sein. Die „Alternative für Deutschland“, kurz AfD, also die Partei mit dem erigierten Geschlechtsteil im Logo, hat bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Stand 20,8 Prozent der abgegebenen Stimmen geholt. Reportagen von FR-Autor Bernhard Honnigfort zeigten schon im Vorfeld, dass die Frustration der Menschen dort im Nordosten hoch ist – und zwar am höchsten dort, wo die nächste Stadt am weitesten entfernt und das Gefühl des Abgehängtseins am stärksten ist. Flüchtlinge gibt’s da oben kaum, die können also wohl nicht der Grund für das Abschneiden der AfD sein.

Man reibt sich die Augen, denn damit haben diese Wählerinnen und Wähler sich für eine Partei entschieden, die ganz gewiss nicht für den ominösen kleinen Mann eintreten würde, wenn sie denn an die Regierung käme. Jedenfalls nicht, wenn es nach ihrem Wahlprogramm geht. Haben diese Menschen eine solche Wut auf die etablierten Parteien im Bauch, dass sie sehenden Auges eine Partei wählen, die ihre Situation weiter verschlechtern würde? Oder haben sie einfach das Parteiprogramm der AfD nicht gelesen?

Nun, wer liest schon Parteiprogramme, nicht wahr? Aber manchmal kann das recht lehrreich sein. Es gehört zwar eigentlich zum Prinzip der verantworteten Meinung, dass man sich informiert, bevor man seine Stimme abgibt, aber die Wählerstimme besitzt man natürlich auch dann, wenn man von jeglicher Information unbeleckt ist und auch bleiben möchte. Ich plädiere daher für die Zwangsverpflichtung aller AfD-Wähler zu Staatsbürgerkundekursen, um ihnen die Basics der Demokratie ins Bewusstsein zu rufen. Zumindest aber sollten sie Stephan Hebels Brief an den „sehr geehrten AfD-Wähler“ lesen. Ich hätte diesen Brief ja deutlich schärfer formuliert, aber wenn man wirklich aufklären möchte, sollte man vielleicht besser freundlich bleiben.

Isabel Martiner aus Rödermark meint dazu:

„Sehr geehrter Herr Hebel, mit großem Interesse habe ich Ihren Brief an den oder bzw. die AFD-Wähler gelesen. Nur leider befürchte ich, dass der Großteil dieser Wählergruppe der Brief nicht erreichen wird. Wie wäre es, wenn Sie den Brief an die Redaktion der Zeitung mit den vier Buchstaben weiterleiten ? Hier würden sicherlich viele Leser zumindest den Artikel auszugsweise überfliegen. Ob diese ihn verstehen, steht auf einem anderen Blatt.“

Eduard Müller aus Bohmte:

„Lieber Stephan Hebel, vielen Dank für Ihre klare Ansage an den „sehr geehrten AfD-Wähler“. Wenn er es jetzt nicht verstanden hat, dann kann ihm keiner mehr helfen. Ich fürchte allerdings, dass es genau so kommen wird. Denn erstens wird der sehr geehrte AfD-Wähler nur sehr selten die FR lesen. Und zweitens reagieren Sie rational auf ein emotional motiviertes Phänomen. Das ist als wollten Sie einem Klaustrophoben erklären, warum ihm im Aufzug oder in der U-Bahn nichts passieren kann. Die Angst geht davon nicht weg.
Wie also soll man dem Phänomen AfD-Wähler beikommen, wenn – aller Voraussicht nach – rationale Erklärungen nicht helfen werden? Ich glaube, die Schwierigkeit, rational überzeugen zu können, liegt daran, dass wir selbst alle irrational leben. Und auf der Grundlage dieser Irrationalität glaubt uns niemand mehr irgendwas. Ich meine, schauen Sie, lieber Herr Hebel, doch mal auf das Etikett in Ihrem Hemd, dass Sie gerade tragen. Wo ist es hergestellt? In Bangladesh? In China? Meine Jeans – ich habe soeben nachgeschaut – die ich mir vor wenigen Wochen in Phoenix, Arizona, für 24 (!) $ gekauft habe, wurde in Nicaragua genäht. Sklavenarbeit! Und wir wollen Moral predigen?
Oder: Heute schon ein Stück Fleisch gegessen? Mittagstisch für 6,50 Euro? Wahrscheinlich stammt es aus einer Massentierhaltung, die nach geltenden Tierschutzgesetzen verboten gehört. Aber wen kümmert’s? Herrn Schmidt nicht. Der Staat verzichtet einfach auf Kontrollen oder beschließt Ausnahmen, und schon hat die Landwirtschaftslobby ihre Freiheiten wieder.
Der politische Umgang mit dem Abgasskandal zeigt ganz aktuell, wie viel demokratisch verabschiedete Gesetze wert sind, solang wir einen Herrn Wissmann oder einen Herrn Dobrinth im Parlament haben. Und Kunden, die das Zeug kaufen! Fahren auch Sie einen VW? Ich habe mir vor kurzem einen Skoda aus dem Hause Volkswagen gekauft.
Oder nehmen wir doch den Umgang des Ober-Sozial-Demokraten Gabriel mit Ceta und TTIP. Ist das ein Geeiere! Man könnte es auch eine politische Sauerei nennen. Wie soll man dem Mann noch vertrauen?! Dagegen war Schröder ja geradezu gradlinig mit seiner Agenda 2010, auch wenn sie gegen seine eigene Klientel gerichtet war.
Nein, lieber Herr Hebel, wir alle, und da nehme ich mich nicht aus, sind Teil des Problems. Die irische Regierung bescheißt zusammen mit Apple ihre eigenen Bürger und den Rest der europäischen Staaten – aber wir alle kaufen die Produkte dieser Firma. Ich habe auch ein I-Pad. Und Sie? Unser aller Leben ist auf Lüge und Inkonsequenz aufgebaut. Das ist der dissonante Grundton in unserer Gesellschaft, ein systemischer Denkfehler, der gesellschaftlich verleugnet wird aber nicht ganz verdrängt werden kann. Er ist dauernd da und stört, bumm, bumm-bumm,bumm. Schaun Sie doch nur mal, was jetzt für Brötchen aus dem Mehl des Parisabkommens gebacken werden! Das werden ganz kleine Brötchen, ganz ganz kleine…
Haben Sie das Interview „Das Gesundheitswesen ist ein Sumpf“ mit Frau Dina Michels gelesen (FR v. 3./4.9.)? Da fällt einen doch die Verzweiflung an. Die ehemaligen „Götter in Weiß“, zu großen Teilen verkommen zu korrupten Betrügern! Wir sitzen alle im gleichen Zug, machen da alle irgendwie mit, durch das, was wir kaufen, was wir essen, wie wir mit der Umwelt umgehen. Wer aus dem fahrenden Zug aussteigen will, bricht sich wahrscheinlich den Hals. Daher laufen manche, die sich für aufgeklärter als die anderen halten, in diesem Zug der Fahrtrichtung entgegen und meinen, das sei bereits eine Gegenbewegung.
Der „sehr geehrte AfD-Wähler“ sucht nach Halt in diesem Lügenmeer. Ich kann das verstehen. Natürlich findet er den nicht bei dem Treibgut, dass ihm die AfD zuwirft. Aber warum sollte der „sehr geehrte AfD-Wähler“ sich nicht genau so an einer Lüge – oder nennen wir sie „Illusion“ – festhalten wie der Rest der Gesellschaft?
Ich weiß nicht, wie man da raus kommt. Aber vielleicht ist das Eingeständnis der eigenen Korruptheit beim Kauf eines billigen T-Shirts oder VWs schon mal ein Anfang.“

Wolfgang Engelmeier aus Meinersen:

„Vielen Dank für diesen Brief. Es wäre schön, wenn alle AfD-Wähler diesen Brief läsen, damit ihnen die Unsinnigkeit ihrer Wahlentscheidung deutlicher wird. Aber sehr wahrscheinlich werden diese Bürger nicht die FR lesen. Schade.
Aber noch wichtiger wäre mal ein Brief an sämtliche Bundestagsabgeordneten und Abgeordnete sämtlicher Länderparlamente, in dem ihnen mal erläutert wird, welche eklatanten Fehler und falsch gelaufene Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte zu dem Wahlverhalten jener Wähler und dem Erstarken jener Partei geführt haben.
Das sollte aber nicht als Leserbrief in der FR erscheinen, sondern in der Form, dass alle interessierten Bürger sich diesen Text runterladen könnten um ihn an ihre Bundestags- und Landtagsvertreter senden zu können.“

 

 

 

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55 Kommentare zu “Der dissonante Grundton in unserer Gesellschaft

  1. @ Bronski:
    Was Sie – und Herr Hebel erst recht – ausblenden ist der Grund, aus dem die AfD entstanden ist: die Euro-„Rettungs“-Politik der EU.
    Und genau, Herr Hebel, das war lange vor der eminenten Anstieg der Zueanderungszahlen (!).

  2. Mein lieber Bronski. Was haben Sie geraucht oder eingenommen bzw. was hat man mit Ihnen im Urlaub gemacht, dass Sie sich auf diese Primitivbasis begeben und in den sexuellen Bereich wechseln, um Menschen zu diffamieren. Bis jetzt war ich immer der Meinung, dass man damit aufhört, wenn man so um die 13 oder 14 rum ist weil einem sonst nichts mehr einfällt und das so ein Totschlagargument wie bei Religion ist, das die anderen umhaut und sie keine Chance mehr haben, sich zu wehren. Reichen Ihnen die täglichen Ausfälle eigentlich nicht mehr, die Ihre Zeitung gegen Menschen bringt, die diese demokratisch legitimierte Partei nicht verdammen aber auch vielleicht nicht lieben (so wie ich z.B.: weil ich mir mal auf die Fahnen geschrieben hatte, dass ich beide Seiten einer Medaille anschaue, bevor ich draufhaue)? Auf der Titelseite der FR steht „unabhängige Tageszeitung“. Davon Sie unter anderem so weit weg sind wie mit Ihren neoliberalen Gesinnungsgenossen zu behaupten, dass der Islam eine Religion wäre (wenigstens haben Sie als FR es nicht gewagt zu schreiben, dass diese volksverdummende Sicht zu Deutschland gehöre, wie es einige der von Ihnen so hochgelobten sogenannten „Eliten“ getan haben!). Die Frage ist m.E. doch die, ob der Bürger einem rechtsgerückten Häuflein, die sehr wenig von Politik zu verstehen scheinen folgen sollte, das eben derbe Pflöcke reinhaut oder einem, wie ich meine, von der Industrie und einigen sehr, sehr reichen Familien sehr abhängigen Regierungsmitgliedern und Parlamentariern (um das böse Wort mit „k“ nicht zu benutzen), die die Bürger ganz still und leise ausbeuten, deren Rechte einschränken und fast ohne dass man es merkt, das ganze System weichgespült und teflonartig in eine zukünftige orwellsche Zeit führt, in der die Demokratie längst zu Grabe getragen worden ist. Noch bleibt es derzeit jedem Einzelnen überlassen, sich darüber Gedanken zu machen und für sich zu entscheiden.
    P.S.: diverse Meinungen von mir hatten Sie teilweise wegen wesentlich weniger beleidigendem Inhalt nicht gebracht mit dem Argument, das sei mit den Statuten des Journalismus nicht vereinbar….. Aber ich halte es Ihnen nach dem Urlaub zugute, dass Sie das dürfen…..

  3. Falls die FR tatsächlich AfD-Wähler in größerer Zahl erreichen sollte, müsste man sich um die Zeitung sorgen.
    Soweit ich die Szene der Mitglieder und Sympathisanten dieser Partei überblicke (und ich bilde mir ein, dazu in der Lage zu sein), stoße ich auf Postillen wie „Junge Freiheit“, „Sezession“ oder „COMPACT“. Und seit ich mich öffentlich vernehmbar gegen Rechtsradikale äußere, erhalte ich anonyme Schmähbriefe, in denen ich als „geistesgestört“, „asozial“ „Linksfaschist“ (ob damit Habermas‘ Begriff, von dem er sich bald distanzierte, gemeint ist, geht aus der Verunglimpfung nicht hervor), „KPD-freundlich“ (als die 1956 verboten wurde, war ich noch ein Kind) sowie als „Vorbereiter des Holocausts am deutschen Volk“ bezeichnet werde.
    Regelmäßig wird ein dem Nationalisten Theodor Körner zugeschriebenes Gedicht zitiert: „Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, / vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. / Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, / dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.“
    Wie das prophezeite Volksgericht mit den Befürwortern der „asozial-kriminellen Politik der Volks-, Landes- und Wertevernichtung“ umgehen wird, ist ziemlich genau beschrieben: „Diesen Personen könnte es so ergehen wie der korrupt-ausbeuterischen, volksverachtenden Oberkaste Frankreichs 1789. Aber das [ist] keine aktuelle Drohung, sondern allenfalls eine perspektivische.“ In keinem der Pamphlete fehlt der Hinweis auf die „vorbildlichen Demokraten und Patrioten“ in AfD und Pegida.

    Soll man mit solchen Leuten reden, sich mit ihnen im Sinn einer demokratischen Streitkultur auseinandersetzen? Nein, weil das nicht funktioniert!

    Auseinandersetzen hingegen müsste man sich mit den Parteien, welche die Intransparenz in der Politik befördert haben: Mit CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP, aber auch mit Teilen der Linken. Sie verkaufen ihren Wählern das als unvermeidliche Sachzwänge, was sie selbst aus unterschiedlichen Gründen herbeigeführt haben. Dass nämlich der Mensch längst nicht mehr im Zentrum staatlichen Handelns steht, sondern die Interessen der Schlüsselwirtschaft einschließlich der Finanzhaie und der Immobilienspekulanten. Die Deregulierung der sozialen Marktwirtschaft, verbunden mit der Privatisierung von Volksvermögen (z.B. Deutsche Post, in absehbarer Zeit auch Deutsche Bahn), hat für Monopolismus und Neoliberalismus ideale Wachstumsbedingungen geschaffen. Nur eben nicht für den Normalbürger, der zu Recht mit Sorgen in die Zukunft sieht.
    Letzteres ist kein Grund, AfD zu wählen. Aber es sollte Anlass sein, den nach eigener Aussage demokratischen Parteien auf die Finger klopfen, und dies so deutlich, dass es politisch schmerzt.

  4. @ Klaus Philipp Mertens

    Ich habe Ihren Leserbrief, in dem Sie von den anonymen Briefen erzählen, für die Veröffentlichung im Print-Leserforum am Montag vorgesehen. Was halten Sie davon, wenn wir uns mal über diese Erfahrungen unterhalten, in einem Blogtalk?

    @ bun

    Der Unterschied zwischen den Beleidigungen, die Sie in den nicht genehmigten Kommentaren ausgestoßen haben, und meinen Worten ist ziemlich einfach beschrieben: Sie, lieber bun, sind bisher noch jedes Mal persönlich geworden. Wenn Sie sich von meiner AfD-Wähler-Schelte beleidigt fühlen, dann muss ich Ihnen sagen: Es tut mir leid, dass Sie sich diesen Schuh anziehen.

    Aber eines würde mich doch mal interessieren: Wo habe ich denn sogenannte Eliten „hochgelobt“? Ich bitte um Belege.

  5. Wir leben in einer bipolaren Welt. Vielleicht ist auch dauernd Vollmond. Vielleicht sind auch die Marsianer mit ihren Strahlen daran Schuld. Aber eher wohl der seit Kohls Zeiten wirkende neoliberale, heißt heute ja „marktkonforme“ Einfluß, bzw. die Abhängigkeit, durch das Bindeglied und den (fianziellen) Kitt der Lobby, zwischen Wirtschaft und Politik. Ich erinnere mich, in meiner Schulzeit von engagierten Lehrern andere Dinge gelernt, und in der Wirklichkeit nach der Schule auch begriffen zu haben. Das wir Menschen interessengesteuert sind, und nur aus der Gesellschaft hervorgehende Politiker, wenn sie es ernsthaft, und nicht korrumpiert, angehen, es schaffen, einen einigermaßen sozialen Ausgleich zwischen oben und unten hin zu kriegen.

    Aber inzwischen hat es die Gier geschaffen, das Hirn komplett aufzufressen bzw. umzuformen. Das sich die „oben“ absolut nicht vorstellen wollen und können, das es, wenn die „unten“ auf dem Zahnfleisch krebsen, auch oben nichts mehr abzuschöpfen gibt.

    Und, sorry für den langen Vorspann, aber auch die AfD ist hier nur ein Erfüllungsgehilfe des Kapitals, ähnlich den NationalSOZIALISTEN. Die gaben sich auch „sozial“, aber das auf Kosten der Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsteile und zugunsten der Profiteure in Industrie und Wirtschaft. Die haben ja auch sowohl an Lagern als auch am Krieg verdient, weil ihr Geld schon längst in der Schweiz war.

    Ich habe selbst im Verwandten- und Bekanntenkreis AfD-Anhänger, die mir weismachen wollen, das die AfD eine Partei sei, die sich für die Interessen der Arbeiter und der Normalverdiener einsetzt. Und sie haben ja mit ihrer Kritik an den früher als „links“ geltenden Parteien, wie SPD und Grüne, recht. Und auch Teile der „Linken“ schielen auf ein rot-rot-grünes Bündnis, und das dies dann plötzlich zu einem Erwachen führt, wo doch die neuen Politiker dann die alten bleiben, und der neoliberale Virus schon längst sich epedemie-artig ausgebreitet hat. Ein Pöstchen in der Politik könnte ja zu einem Posten in Industrie, Banken, Verbänden, Stiftungen, EU-Gliederungen etc. führen. Und wenn ich einige 100.000 Euronen im Jahr einsacke, kann ich mich natürlich nicht dafür stark machen, das ich davon auch noch mehr als die Hälfte abgeben muß.

    Nochmals: Wir kümmern uns viel zu viel um die Wirkungen von Politik, aber nie oder nur ansatzweise um die Ursachen. Wie z.B. um den Grund von Flucht, um die Abhängigkeit von Otto-Normalverbraucher von den Oberen, um die fehlende Bildung großer Schichten, um sinnlose Prestigeobjekte anstelle weitreichender und funktionierender kleinteiliger Infrastruktur.

    Ein Gott würde ein Machtwort sprechen. Aber auch hier würden die meisten vorher einen Termin beim Ohrenarzt machen.

  6. @ Wolfgang Fladung

    Wir leben schon lange nicht mehr in einer bipolaren Welt. Sie scheinen der letzte zu sein, der noch nicht mitgekriegt hat, dass die Welt längst multipolar ist, globalisiert. Was da ein kleiner SPD-Vorsitzender beschließt, spielt wirklich keine große Rolle im globalen Konzert. In diesem Sinne: Auf geht’s zur Anti-CETA-Demo morgen in Frankfurt!

  7. @Stefan Briem: Danke für die Korrektur, Sie haben natürlich Recht. Ich wollte es mir mit dem „bipolar“ nur etwas einfacher machen, weil mensch bei „multipolar“ einfach den Überblick verliert, und dann einfach abschaltet. Übrigens bin ich mit Frau dabei, morgen auf dem Opernplatz, habe noch einige mobilisiert, auch welche, die inzwischen mit der AfD symphatisieren (hätte ich das, wg. „Querfront“ lassen sollen?). Bleibt nur zu hoffen, das das irgend einen Eindruck hinterlässt, bei Gabriel & Co.

  8. Wenn Ihr Schreiber Stefan Hebel meint, die AfD-Wähler hätten die AfD gewählt, weil sie das Parteiprogramm nicht gelesen hätten, dann frage ich, wieviel Stimmen mehr die AfD bekommen hätte, wenn sich die Wahlberechtigten vorher die Mühe gemacht hätten, das Programm zu lesen. Die AfD setzt sich für die Belange des deutschen Volkes ein. Sie würde den Namen Volkspartei zu Recht tragen. Anders als CDU/CSU und SPD, die sich mehr um Europa kümmern und dann feststellen müssen, dass sie mit ihrer Flüchtlingspolitik gescheitert sind. Ich kann nur sagen, Hut ab vor den Staaten, die den (…) gleich zeigen, wo die Grenzen sind. Wenn ich lese, dass Frauke Petry sich Anfeindungen ausgesetzt sieht, weil sie das Wort „völkisch“ als völlig treffend ansieht, wenn es um unser erhaltenswertes Deutschtum geht, dann frage ich, wo leben wir eigentlich? Immerhin sind die Wörter „national“, „sozialistisch“, „deutsch“, „Arbeiter“ und „Partei“ nicht aus dem Duden gestrichen! Es ist ein Skandal, dass mit hart erarbeitetem deutschen Steuergeld europäische Bankrottbanken und –staaten gerettet wurden und (…) durchgefüttert werden, die sonst in Europa niemand haben will!

    (…) Anmerkung Bronski: Ich stelle diesen Kommentar in dem Sinn hier zur Diskussion, den Werner Engelmann (ein Kommentar tiefer) angesprochen hat. Zwei Passagen wurden gelöscht, weil es sich um Kampfbegriffe der Rechtsextremen handelte. Setzen Sie an die freien Stellen das Wort „Flüchtlinge“, dann wird halbwegs klar, was der Autor sagen will.

  9. @ bun
    Wollen Sie Bronski ernsthaft vorwerfen, dass er beim Namen nennt, was sich jedem Betrachter aufdrängt, der sich das erste Bild anschaut, das erscheint, wenn man den Begriff „Logo der AfD“ bei Google eingibt? Wer da keinen Phallus erkennt, ist blind.

  10. Was haben uns die Rechtspopulisten (und andere) vor einem Jahr alles „versprochen“: 10 Millionen Flüchtlinge, 70 Mrd. Kosten, Steuererhöhungen, Hartz-IV-Kürzungen, Bürgerkrieg.
    Nichts davon ist eingetroffen. Statt unnütze Diskussionen mit verbohrten Menschen zu führen, sollte man die Ärmel aufkrempeln und die Probleme lösen. Die Anhänger der „Wir schaffen nichts“-Partei brauchen wir dabei nicht.

  11. Ich sehe in Stephan Hebels Brief an den „sehr geehrten AfD-Wähler“ ein gutes Stück Verlogenheit, nicht nur aus den Gründen, die Eduard Müller und Klaus Philipp Mertens als Ursachen der Wählerverdrossenheit aufgezählt haben. Der Hauptgrund für dieses harsche Urteil liegt darin, dass es Herrn Hebel klar sein muss, dass er mit der FR keinen AfD-Wähler erreicht. Das aber bedeutet, dass die Adressaten dieses Briefs die Nicht-AfD-Wähler sind. Es handelt sich also um eine Verstärkung des Gefühls „Wir sind die Guten“, einen Schulterschluss bei den normalen FR-Lesern, um ein ganz schlichtes Bauchpinseln der eigenen Leserschaft.

    Dazu passt dann auch – ich musste erstmal in Wikipedia nachsehen, wie das Logo der AfD aussieht – die Charakterisierung durch Bronski als „die Partei mit dem erigierten Geschlechtsteil im Logo“. Sorry Bronski, aber das ist nicht mehr Meinung, das ist Verspottung des politischen Gegners, eine relativ billige dazu, dient als typische bandstiftende Verhaltensweise übrigens auch der Verstärkung des Wir-Gefühls und wird normalerweise Agitation genannt.

    Und worauf wird Bezug genommen? Auf das Programm der AfD? Stimmt, da habe ich auch schon mal drin gestöbert, solche Leute kann man wirklich nicht wählen – ganz abgesehen davon, dass mir ihre direkten Äußerungen noch unsympathischer sind. Aber kann man deshalb die mit dem besseren Programm wählen? Die den Sozialstaat, den sie im Programm führen, abbauen, und, damit sie weiterhin genügend Grund haben, Leistungen zu kürzen, ohne Not das obere Ende der Progression kappen? Das war eine SPD-Regierung. Von den alten Parteien lernen wir also, dass uns ein Blick ins Programm gar nicht abhalten muss, die AfD zu wählen, weil keine Partei sich an den Unsinn hält, den sie ins Programm geschrieben hat.

    Und was Politikerworte wert sind – das muss ich Ihnen, der sie aus dem Land des brutalstmöglichen Aufklärers stammen, doch auch nicht erzählen. Und der da so herrlich seine Wahrhaftigkeit und anschließend in privaten Diensten seine überragende Kompetenz demonstrierte, war nicht etwa eine dieser vaterlandsverratenden roten Socken, sondern ein staatstragender Konservativer.

    Programme und Worte sind beide nur Balsam für die Seele der Basis, die sind wichtig für die Positionen, in denen Politik noch ohne Geld gemacht wird. Wo Politik beruflich gemacht wird, gelten offensichtlich andere Maßstäbe.

    Wenn also weder Parteiprogramme das Papier, auf dem sie geschrieben, noch Politikerworte die Luft, in der sie schwingen, wert sind, was soll uns dann abhalten, die AfD zu wählen? Das ist einfach eine weitere noch – im eigentlichen Wortsinn – unverschämtere Truppe, die an den T(r)opf der Pateienfinanzierung strebt. Und wenn sie einmal daran hängt, wird sie etwas zu verlieren haben und keine andere Politik machen, als unsere momentane Politik-Mischpoke auch.

    Ich habe selbst nicht vor, durch meine Stimme zu fördern, dass Politik noch unverschämter wird, aber die Häme und Verachtung, die hier über die AfD-Wähler gesprüht wird, widert mich ähnlich an wie die AfD selbst. Ich habe dazu eine Frage an Herrn Hebel: Wer hat eigentlich unser Bildungssystem so zusammengespart, dass so viele „eingefleischte Dummrassisten“ existieren, um sich an unsere Wahlurnen zu drängeln? Die meisten von denen haben – nicht unbedingt einen besonders hohen – aber einen Bildungsabschluss.

    „Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient“ war eine Parole der Gegenaufklärung. Vielleicht sollte die Aufklärung sich „Jeder Staat hat die Wähler, die aus seinen Schulen kommen“ hinter den Spiegel stecken.

  12. „Was haben uns die Rechtspopulisten (und andere) vor einem Jahr alles „versprochen“: 10 Millionen Flüchtlinge, 70 Mrd. Kosten, Steuererhöhungen, Hartz-IV-Kürzungen, Bürgerkrieg.
    Nichts davon ist eingetroffen. Statt unnütze Diskussionen mit verbohrten Menschen zu führen, sollte man die Ärmel aufkrempeln und die Probleme lösen. Die Anhänger der „Wir schaffen nichts“-Partei brauchen wir dabei nicht.“ (Henning Flessner)

    @Henning Flessner:
    Ich wäre vorsichtiger. Was uns die Flüchtlinge wirklich gekostet haben, werden wir frühestens in 20 Jahren sagen können. Und soweit ich das sehe, sind unsere „Wir schaffen das“-Parteien nicht gerade dabei, sich in der Integrationspolitik mit Ruhm zu bekleckern. Die Brötchen, die da gebacken werden, werden täglich kleiner. Denken Sie allein an die Bildungsabschlüsse der Flüchtlinge, die man unserer Wirtschaft am Anfang versprochen hat. Und wenn man sich die Bewegung der Politik in den letzen Monaten ansieht, findet da eine merkwürdige Persönlichkeitsspaltung bei den Wir-schaffen-das-Apologeten statt: Während in der Agitation auf die „eingefleischten Dummrassisten“ geprügelt wird (Warum eigentlich nicht gleich Untermenschen?), nähert man sich in den politischen Handlungen den Wünschen der AfD. Ist das jetzt nur ein Buhlen um die Wähler, die man gleichzeitig beschimpft?

  13. @Frank Wohlgemuth
    Was mich stört ist diese Jammerlappen-Mentalität.
    Wer schon am Start meint, dass er den Marathon nicht schafft nicht, der schafft ihn auch nicht. Aber dann soll er den anderen nicht im Wege stehen oder sie durch sein Gejammere nerven.

  14. @ Henning Flessner
    Und was ist mit denen, die nie vorhatten, einen Marathon zu laufen? Die kommen bei Ihnen offenbar gar nicht vor.

  15. @ Frank Wohlgemuth, 19. September 2016 um 10:55

    Lieber Herr Wohlgemuth, es ist ja sicher richtig, den kritischen Maßstab, an dem man andere misst, auch bei sich bzw. dem eigenen „Lager“ anzuwenden. Ihren Ausführungen zu Herrn Hebel kann ich aber nicht mehr folgen.
    Wenn Sie ihm vorwerfen, „dass er mit der FR keinen AfD-Wähler erreicht“, dann sind Sie es selbst, der sich aufs hohe Ross setzt, sowohl gegenüber Herrn Hebel wie gegenüber AfD-Wählern. Woher wissen Sie eigentlich, dass letztere hier nicht zu finden sind? Und aufgrund bloßer Vermutungen über Herrn Hebels Intentionen („Wir sind die Guten“) halten Sie sich für berechtigt, ihm „Verlogenheit“ vorzuwerfen? Nicht anders „die Häme und Verachtung“, die Sie so „anwidert“. Wobei Sie wohlweislich außer Acht lassen, dass zur Politik nicht nur Programme, sondern auch die Methoden gehören, seine Positionen zu vermitteln oder zu „verkaufen“. Und zwischen Verschleierung – die man sicher manchen Parteistrategen vorwerfen kann – und gezielter Hetze gegen Minderheiten besteht immer noch ein himmelweiter Unterschied.
    Ihre emotional bestimmte Gleichmacherei, „Politik-Mischpoke“ (wie Sie sagen), erscheint mir Widerspiegelung einer recht undifferenzierten, verallgemeinernden – und insofern auch unpolitischen – Sichtweise.

  16. @ P. Mencke, 18. September 2016 um 1:11

    Werter Herr Mencke, es gehört schon einige Überwindung dazu, über das, was Sie hier äußern, eine seriöse Diskussion zu führen. Aber da ich (zumindest in dem veröffentlichten Teil) keine Beleidigungen erkennen kann, sei das zumindest versucht.
    Vorneweg: Ich halte die Gleichsetzung von AfD-Wählern mit „Nazis“ für dumm, schon weil dadurch dieser Begriff zu einem bloßen (verharmlosenden) Schimpfwort verkommt. Was aber nicht bedeutet, vor historisch mehr als fragwürdigen Tendenzen, etwa in der AfD-Führung, die Augen zu verschließen.

    1. AfD-Wähler und Parteiprogramm:
    Die Frage kann ziemlich klar beantwortet werden. Nach Wahlanalyse von ARD wählen 26 % ihrer-Wähler die AfD aus Überzeugung. Das heißt, dass 74 % eine Partei wählen, von der sie selbst nichts halten. Angesichts dieses Sachverhalts erscheint die Erwartung, der Stimmenanteil wäre erheblich höher, hätte man das Parteiprogamm nur gelesen, doch recht kühn!
    2. „Die AfD setzt sich für die Belange des deutschen Volkes ein.“
    Aha! – Und welches wären denn diese „Belange“? Ginge es ein bisschen konkreter? – Ich kenne eine Zeitung mit großen Buchstaben, deren Erfolg damit zusammenhängt, dass jeder Leser oft das hineinlesen kann, was ihm gerade in den Kram passt. (Der Vorwurf der „Lügenpresse“ richtet sich aber gerade nicht gegen sie, sondern gegen seriöse Berichterstattung.)
    3. „Ich kann nur sagen, Hut ab vor den Staaten, die den (…) gleich zeigen, wo die Grenzen sind.“
    Das klingt so schön nach pubertären Fußballfans: Gleich mal zeigen, wo der Hammer hängt… – Muss ein tolles Gefühl sein, sich in einer gleichgesinnten Menge so richtig schön die Stärke zu fühlen, die einem sonst fehlt!
    4. „… dass Frauke Petry sich Anfeindungen ausgesetzt sieht, weil sie das Wort „völkisch“ als völlig treffend ansieht, wenn es um unser erhaltenswertes Deutschtum geht“.
    Hier geht’s ans Eingemachte!- Darf ich fragen, was mit dem „erhaltenswerten Deutschtum“ im Zusammenhang des Ihrer Meinung so „treffenden“ Wortes „völkisch“ gemeint ist? – Verstehen Sie das im Sinne des „Völkischen Beobachters“, der den Untertitel trägt „Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung Großdeutschlands“? Dessen Auftrag einer seiner Redakteure wie folgt definiert: „Wir wollen das Volk aufregen. Und nicht nur aufregen, aufpeitschen wollen wir es. Wir wollen den Kampf predigen, den unerbittlichen Kampf gegen diese ganze parlamentarische Brut, dieses ganze System.“ (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46437602.html) –
    Wenn nun nicht in diesem Sinne, in welchem dann? Und weshalb braucht dann Frau Petry einen solchen Begriff, der
    „einen rassistischen Volksbegriff transportiert“ (Wikipedia)?
    Wer ein bisschen was von Sprache und von Geschichte versteht, hat auch darauf eine Antwort:
    Wenn eine Partei nicht durch ihr Progamm überzeugen kann (siehe Punkt 1), dann kann sie die Mehrheit derjenigen, die ihr bloß aus Wut zuneigen, nur dann an sich binden, wenn sie diese in einem schleichenden Prozess an ihr inhumanes Denken und Sprechen gewöhnt. Dazu muss Sprache unbrauchbar gemacht werden für kritisches Denken. Und historische Erinnerungen an ein unmenschliches System, die in Deutschland einen Hemmschuh darstellen für die Verbreitung von waberndem „Deutschtum“, müssen beseitigt werden. Nur so lassen sich Zustimmungswerte erreichen wie etwa der Front National in Frankreich.

  17. Notwendige Ergänzung zu P.Mencke:

    „Immerhin sind die Wörter „national“, „sozialistisch“, „deutsch“, „Arbeiter“ und „Partei“ nicht aus dem Duden gestrichen!“
    – An solchen unglaublichen Blödsinn, NSDAP sei zu akzeptieren, weil die einzelnen Wörter im Duden vorkommen, glauben Sie doch wohl selbst nicht!
    „End“ und „Lösung“ sind völlig harmlose Wörter, die selbstverständlich in der deutschen Sprache gebraucht werden. In der Zusammensetzung bezeichnen sie den schrecklichsten und erbärmlichsten Massenmord der Geschichte. Also sei dieser zu akzeptieren? –
    Noch ein Beispiel gefälligst?

  18. @Brigitte Ernst
    „Und was ist mit denen, die nie vorhatten, einen Marathon zu laufen? Die kommen bei Ihnen offenbar gar nicht vor.“ Die sollen sich den Läufern nicht in den Weg stellen.

  19. „Ihre emotional bestimmte Gleichmacherei, „Politik-Mischpoke“ (wie Sie sagen), erscheint mir Widerspiegelung einer recht undifferenzierten, verallgemeinernden – und insofern auch unpolitischen – Sichtweise.“ (Werner Engelmann)

    @ Werner Engelmann
    Lesen Sie sich den Absatz zu Parteiprogrammen und Politkerworten nochmal durch, der mit der Vokabel Politik-Mischpoke nur zusammengefasst ist, dann verstehen Sie vielleicht, dass dieser Beitrag im Gegenteil sehr politisch ist. Es ist auch keine allgemeine Abqualifizierung, ich weiß – auch noch aus eigener Erinnerung – ziemlich genau, was ich da wem vorwerfe.

    Alles, was ich will, ist zu zeigen, dass es sich bei dem hohen moralische Ross, auf dem einige gegenüber den AfD-Wählern zu sitzen meinen, um ein Shetland-Pony handelt, bei dem seine Beine anziehen muss, wer nicht mit den Füßen im Dreck schleifen will. Auch bei den anderen Parteien haben wir kaum die Möglichkeit, einme gute Wahl zu treffen – zumindest ich wähle jetzt seit Jahrzehnten immer nur das geringste Übel – und das als Gesinnungsgrüner.

  20. @ Werner Engelmann
    Zu Ihrer Differnezierung zwischen der „Verschleierung“ der Altparteiern, und der Hetze der AfD:
    Herr Scheuer, uns allen bekannter Parteistratege einer etablierten Partei, äußerte sich folgendermaßen: „Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling – den kriegen wir nie wieder los.“ Ist das jetzt Verschleierung oder nicht doch schon Hetze?

  21. Die Politiker haben nichts weniger im Sinn, als sich um die Probleme der Wähler zu kümmern. Sie denken nur an ihr Eigeninteresse und lassen sich ihre Arbeit von Lobbyisten machen. Was wir brauchen, sind echte Volksvertreter.
    Ich befürchte, dass ich damit bei einigen hier Zustimmung erhalten würde.
    Dabei handelt es sich aber um eine Aussage, die alle europäischen Populisten gemeinsam haben, ob sie nun AfD, SVP, Front National, G. Wilders, FPÖ, Schwedendemokraten, etc. heissen. Das sollte einem zu denken geben.

  22. Ich möchte heute schon einmal die Prognose wagen, das 2021 es eine Kanzlerkandidatin Frauke Petry geben wird. Warum? Weil (zu)viele in unserem Lande den Glauben an eine Änderung hinsichtlich mehr sozialer Gerechtigkeit verloren haben. Viele träumen jetzt von rot-rot-grün, nach dem Berliner Ergebnis, und vergessen darüber, das inzwischen sowohl SPD – siehe Zustimmung zu CETA -, als auch die Grünen, siehe die Verwandlung seit Fischer zu einer grün-gelackten FDP, im Grunde nur eine schwer passende Braut zu all den Linken darstellen, die von rot-rot-grün träumen. Der Schwanz wedelt mit dem Hund, physiologisch unmöglich, aber man kann es ja mal probieren. Darwin kann sich auch irren. Und damit werden auch die Linken dann zu verkappten und sich anbiedernden Neoliberalen.

    Wenn schon marktkonform, dann richtig, werden sich viele, auch die, welche schon lange nicht mehr wählen gingen, jetzt und dann sagen, und ihr Kreuz bei der AfD machen. Marine Le Pen läßt grüßen, und Donald Trump auch.

  23. Ihr Brief an die AFD -Wähler scheint mir seinen Zweck zu verfehlen.
    Weil er von oben herab in oberlehrerhaftem Ton verfasst ist, besonders am Anfang , und da schalltet ein Protestwähler , der sowieso schon einen Hals hat, gleich ab.
    Außerdem, was soll das Getue mit dem „Sehr geehrter.. „ ? “Dummrassisten“ lesen die FR gar nicht und nebenbei, wo bleibt der Respekt, der erstmal jedem entgegengebracht werden sollte ?
    Ihr Focus liegt auf den wirtschaftlich /politischen Aspekten, aber es könnte doch auch sein, dass ganz andere Ängste vorherrschen ? Die der „Überfremdung“z.B., wie wir aus MeckPomm gelernt haben.
    Die sollte man erstmal respektieren und evtl. auf Lösungen, Zusammenhänge und Perspektiven hinweisen. Letztere bieten ja bisher keine der herrschenden Parteien, wie Sie richtig bemerken.
    Wirkungsvoller wäre wohl eine kurze Aufklärung über sehr kritische und problematische Programmpunkte gewesen hinsichtlich Rechte des Staates, Familie, Rolle der Frau und so

  24. @ Brigitte Ernst: 20. September 2016 um 14:34

    „Ist das jetzt Verschleierung oder nicht doch schon Hetze?“ (Scheuer) –
    Ich gehe mal davon aus, dass das eine rhetorische Frage ist, die keiner Antwort bedarf. Ich nehme aber auch an, dass Sie Herrn Scheuer nicht unbedingt als den idealtypischen Repräsentanten der „etablierten Parteien“ bezeichnen wollen. Wobei diese Verallgemeinerung ja selbst in hohem Maße einen ideologischen Sprachgebrauch widerspiegelt und in fataler Weise an einen erinnert, der mit dem „Versprechen“ angetreten ist, alle Parteien aus Deutschland herauszuwerfen (heute würde es da heißen „Alt-Parteien“) und der dies auch getan hat.

  25. Ergänzung zu Brigitte Ernst:

    Um es nicht bei einem Vergleich betr. „etablierte Parteien“ bzw. „Alt-Parteien“ zu belassen, der zu einer Fehlinterpretation meiner Intention führen könnte:
    Donald Rumsfeld, seines Zeichens „Verteidigungs“minister unter George W. Bush hat vor allem Polen für den Irakkrieg umworben, indem er zwischen dem „alten“ und dem „neuen“ Europa unterschied. Was daraus folgte und wie es mit Polen heute steht, ist bekannt.

  26. @ Frank Wohlgemuth: 20. September 2016 um 12:24

    Ich ahnte natürlich, dass Ihnen bei der Bemerkung „unpolitisch“ der Hut hochgehen wird, daher auch die Einschränkung „insofern“. Nichts für ungut!
    Was die „eingefleischten Dummrassisten“ betrifft, gebe ich Ihnen natürlich Recht und, was verallgemeinernde Äußerungen über AfD-WÄHLER angeht, auch. Das ist schlicht unprofessionell. (Vgl. auch meinen Hinweis auf ARD-Wahlanalyse, 20. September 2016 um 1:56, Nr.1). Allerdings verstehe ich unter „politisch“ auch, Verallgemeinerungen und ideologische Sprachprägungen („alte Parteien“) zu hinterfragen und es nicht bei einem (wie ich meine recht oberflächlichen) „einerseits – andererseits“ zu belassen (vgl. Postings zu Brigitte Ernst).

  27. Die AfD wird zur Zeit stark kritisiert wegen ihrer Stoßrichtung gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin und auch gegen die Befürworter derselben.
    Ist es vorstellbar, gegen ebendiese Zuwanderung von Muslimen zu sein und dennoch nichts mit der AfD „am Hut“ zu haben? Mit Recht treten „wir“ für eine offene Gesellschaf in Deutschland ein. Aber werden die Risiken und Nebenwirkungen auch gewürdigt, wie es m.E. erforderlich wäre?
    47% der in Deutschland lebenden Muslime räumen der Scharia einen höheren Stellenwert ein als dem deutschen Grundgesetz.
    Nach einer Studie der BBC im Vereinigten Königreich haben 27% der dort lebenden Muslime Verständnis für die Attacken und damit die Morde an den Frauen und Männern der Redaktion von Charlie Hebdo geäußert. 78% empfinden sich tief beleidigt bei Abbildungen ihres Propheten.
    In Frankreich trat im Sommer 2016 Hocine Drouiche, der stellvertrende Oberste Imam des Landes zurück, weil er keine Bereitschaft für Konsequenzen aus der muslimischen Gemeinde wegen der Attentate von Paris Ende 2015 sah, sowie aus dem was im Sommer in Nizza geschah. Er ließ sich mit „Extremismus ist ein Problem des Islam“ zitieren.
    Das Interview mit Sabatina James, erschienen im Frühjahr 2016 in der FR liefert ein weiteres Beispiel, womit die europäischen Gsellschaften konfrontiert sein werden. Innerislamische Kritiker wie Hamed Abdel-Samad werden aus ihrer Glaubensgemeinschaft heraus angefeindet. Die Begeisterung der 30000 Türkisch-Deutschen bei der Pro-Erdoğan Demonstration in Köln für „ihren“ Präsidenten in Ankara lässt bei mir die Skepsis nur wachsen, ob so die angestrebte offene Gesellschaft erreicht werden kann……. Was sonst noch in Köln geschah ist allseits bekannt.
    Und dennoch wird mein Kreuzchen nie im Kreis der AfD zu finden sein.

  28. @Manfred Schmidt
    30’000 Türken waren beigeistert über Erdogan. Das macht 1 Prozent der Türkischstämmigen in Deutschland und 15% der Deutschen wollen AfD wählen. Wovor hatten Sie nochmal Angst?

  29. @Henning Flessner (21. September 2016 um 22:22)

    Meinen Sie im Ernst, wer nicht in Köln zum Demonstrieren war, könne nicht für Erdogan begeistert sein? Ich verrate Ihnen mal, wieviel Prozent die AKP 2015 in Deutschland bekam: 59,7 (neunundfünzigkommasieben).

  30. @Lutz Herzer
    Ich kann mir nur wenig vorstellen, was schrecklicher ist als ein Leben in Angst. Menschen unbegründete Angst einzujagen, halte ich für zu tiefst verwerflich und bedaure es, dass es in Deutschland nicht strafbewehrt ist.

  31. @Henning Flessner „Menschen unbegründete Angst einzujagen, halte ich für zu tiefst verwerflich und bedaure es, dass es in Deutschland nicht strafbewehrt ist.“

    Dann darf ich Sie herzlich willkommen heißen im Club der Religionsgegner. Aus der Nummer kommen Sie mir nicht mehr raus.

  32. @Henning Flessner,
    na, da haben Sie aber ein Argument (nur 1% der Türkischstämmigen demostrierten in Köln für Erdoğan) entkräftet. … „Und 15% wollen AfD wählen“.
    Wie bewerten Sie dann das Wahlverhalten der von Ihnen Türkischstämmige(n) genannten bei der letzten Parlamentswahl in der Türkei? Ich meine damit die, die in Deutschland leben. Dass die mit fast 60% für die AKP stimmten ist ja keine Neuigkeit -Lutz Herzer führte Ihnen diese Zahl ebenfalls vor-.
    Außerdem fragen Sie mich wovor ich Angst hätte. Ich habe keine Angst, ich wählte das Wort Skepsis. Skepsis dahingehend, dass das, was man eine offene Gesellschaft nennt, eben mit Menschen die so sehr von ihrer Religion politisiert sind, nicht erreicht werden kann.

  33. @Manfred Schmidt
    60% der Stimmen ist nicht 60% der Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung lag wohl in der Nähe von 40%. Genaue Zahlen habe ich nicht gefunden. Da ich aufs Talkshows und politische Magazine als Meinungsbildner verzichte, habe ich meine türkischen Kollegen gefragt, wie sie die Wahlergebnisse beurteilen. In der Wahl davor hatte man Erdogan ja abgewählt. Ihre Antwort war, dass die Türkei unter der AKP grosse wirtschaftliche Fortschritte gemacht hat. Die Wähler sahen in der Opposition keine Alternative. Sie hat keine herausragenden Führer und ist untereinander zerstritten. Viele Wähler befürchteten chaotische Zustände und haben daher Erdogan als kleineres Übel gewählt.
    Umfrageergebnisse sind wertlos, wenn man die gestellten Fragen nicht genau kennt. Sagen Sie mir welches Ergebnis Sie haben wollen und ich produziere Ihnen die richtigen Fragen. «Was halten Sie für wichtiger die 10 Gebote oder die Strassenverkehrsordnung?» und schon stellt die Mehrheit der Deutschen die Bibel über die deutschen Gesetze.
    Eigentlich wollte Bronski, dass wir hier über deutsche Wähler schreiben und schon sind wir bei Einwanderern gelandet. Gibt mir zu denken.

  34. @Lutz Herzer
    Ich gebe Ihnen recht, dass Religionen mit Angst arbeiten. Sie bezieht sich m. E. jedoch auf das Jenseits (Fegefeuer, Hölle) und daher ist diese Angstmacherei bei Agnostikern nicht sehr erfolgreich. Feministinnen, die meiner Lebensgefährtin einreden wollten, dass sie das Haus abends besser nicht alleine verlässt, weil an jeder Strassenecke ein potentieller Gewaltiger lauert, finde ich schlimmer.
    Seit Jahren sinkt die Kriminalitätsrate (Kapitalverbrechen) und doch haben die Angstmacher es geschafft, den Menschen das Gegenteil einzureden.

  35. Lieber Henning Flessner,
    nun relativieren Sie die nahezu 60% der abgegebenen Stimmen für die AKP durch das Insfeldführen der Zahl der Nichtwähler. Dann sollten Sie bei den 15% für die AfD aber genauso verfahren… Halten Sie den Satz mit den 10 Geboten (Bibel) und der Straßenverkehrsordnung für einen argumentativen Knüller?? Ich nicht. Außerdem haben Sie nur einen Punkt aus meinem Beitrag herausgezogen, Stellungnahmen von Ihnen zu den anderen fände ich interessanter. Sie monieren weiterhin, dass wir schon wieder bei den „Einwanderern“ gelandet wären, dabei gehe es doch nur um die AfD. Ist das Problem Zuwanderung nicht ein Kernthema dieser Leute?

  36. @ Henning Flessner
    Ihrer Lebensgefährtin kann ich nur dafür gratulieren, dass sie so mutig ist und noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat. Ich persönlich benutze, wenn ich abends allein ausgehe und voraussichtlich erst in der Dunkelheit nach Hause komme, grundsätzlich das Auto und parke in der Stadt dann im Parkhaus auf einem Frauenparkplatz, der ja eigens für solche Falle eingerichtet wurde (warum wohl?). Sowohl ich selbst als auch meine Schwester wurden als junge Frauen abends im Dunkeln auf dem Nachhauseweg, der durch einen Park und am Waldrand entlang führte, von Männern überfallen. Mein Angreifer griff mir zwischen die Beine und versuchte, mich umzuwerfen, Auf meine Schreie reagierte niemand, aber nach einem kurzen Kampf konnte ich mich befreien und wegrennen. Meine Schwester wurde kurz vor unserem Haus so stark gewürgt, dass sie deutliche Male davontrug, und mit Fäusten ins Gesicht geschlagen, dass sie grün und blau war. Ich war noch ein Kind und konnte ihre Schreie hören. Meine Mutter war zum Glück zu Hause und noch wach, und wie eine Furie stürzte sie aus dem Haus und verfolgte den Mann bis in den Wald. Viele Frauen machen ähnliche Erfahrungen, die sie für die Zukunft prägen, da braucht ihnen keine Feministin etwas einzureden.

  37. @ Henning Flessner
    „Seit Jahren sinkt die Kriminalitätsrate (Kapitalverbrechen)…“
    Da es Ihnen bei der Bewertung von Wahlen so wichtig ist, zu unterscheiden zwischen den Ergebnissen relativ zu den Wahlberechtigten und bezogen auf die tatsächlich abgegebenen Stimmen, sollten Sie bei solchen Statistiken auch zwischen tatsächlich begangenen und angezeigten Straftaten unterscheiden. Gerade bei Sexualstraftaten ist die Dunkelziffer berkanntermaßen besonders hoch.

  38. „Ich gebe Ihnen recht, dass Religionen mit Angst arbeiten. Sie bezieht sich m. E. jedoch auf das Jenseits (Fegefeuer, Hölle) und daher ist diese Angstmacherei bei Agnostikern nicht sehr erfolgreich. Feministinnen, die meiner Lebensgefährtin einreden wollten, dass sie das Haus abends besser nicht alleine verlässt, weil an jeder Strassenecke ein potentieller Gewaltiger lauert, finde ich schlimmer.“ (Henning Flessner)
    @Henning Flessner
    Egal, worauf Drohungen sich beziehen, die Angst findet immer im Hier und Jetzt statt.
    Und wenn das Angstmachen der Pfaffen Sie nicht interessiert, weil es ja nur die Gläubigen, also laut Umfragen ca 58% der Deutschen betrifft , warum interessiert Sie dann die Angstmacherei der Feministinnen, die nur ca 50% der Deutschen betrifft?.

  39. Es gibt einen grossen Unterschied zwischen bei der subjektiven Empfindung und der wirklichen Gefahr. Viele haben Angst im Flugzeug, aber nicht im Auto, obwohl es dort viel gefährlicher ist. Erheblich mehr Menschen werden von ihrem Ehepartner getötet als von Terroristen. Thomas von Randow hat in den 70er Jahren in der Zeit den Vorschlag gemacht, ein Mass für Gefahr einzuführen analog zur Richter-Skala bei Erdbeben. Er war sich aber sicher, dass dies nicht eingeführt wird, da man mit Angst einfach viel zu gut Politik machen kann. Vielleicht ist es ja sinnlos Menschen mit Fakten überzeugen zu wollen, dass sie die Gefahren falsch einschätzen, aber mit der Verallgemeinerung von Einzelfällen sie in ihrer subjektiven Fehleinschätzung zu bestätigen, halte ich für verwerflich.
    Ich versuche, den Menschen die unbegründete(!) Angst zu nehmen und sage ihnen, dass sie auf die Angstmacher nicht hereinfallen sollen.
    Der Widerspruch, den ich dafür hier von fast allen Seiten, erfahre erstaunt mich.

  40. @ Manfred Schmidt
    Sicherlich ist die Zuwanderung – mittlerweile – ein Kernthema der AfD-Wähler und -Mitglieder (wie mittlerweile, wenn auch aus zumeist anderen Perspektiven, der Mehrzahl anderer Parteien). Fraglich ist, ob die AfD in diese Buhmann-Rolle seitens ihrer Gegner nicht auch hineingedrängt wurde. Ganz eindeutig war ja die oppositionelle Haltung zur „Euro-Rettung“ der Anstoß zur Gründung der AfD. Auch energiepolitisch bot sich die AfD schon vor dem Flüchtlingsthema als eine Alternative zum Mainstream an.

  41. @Henning Flessner (23. September 2016 um 13:41)

    Das Angst-Argument haben Sie unlängst geschickt hier eingespielt, um ein paar andere Teilnehmer und mich damit überhaupt konfrontieren zu können. Was mich betrifft nehme ich mir jedoch die Freiheit, auch gegen Dinge zu sein, vor denen ich keine unmittelbare Angst habe oder vor denen meine Angst unbegründet sein mag. Als Mann, der ich nun mal bin, bräuchte ich Ihrer Argumentation nach keine Angst vor der Unterdrückung von Frauen durch Männer oder Frauen zu haben. Trotzdem bin ich dagegen, da ich grundsätzlich gegen die Unterdrückung von Menschen durch Menschen bin. Der Schlüsselbegriff lautet Empathie. Schaue ich außerdem bei Frauen weg, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn es irgendwann mich selbst erwischt, irgend ein Grund wird sich schon finden. Genau deshalb ist mir die orientalische Verhüllungsmode mit ihrer eindeutigen Symbolik eben nicht egal. Egal ist mir hingegen, ob eine Frau behauptet, die Vollverhüllung freiwillig zu tragen, denn die Wahrscheinlichkeit ist zu groß, dass sie auch zu dieser Behauptung gezwungen wird.

    Vor Terrorismus habe ich zwar keineAngst, Sorge bereitet mir das Thema allemal. Und zwar nicht deshalb, weil mein eigenes Leben bedroht wird, sondern weil das Ziel von Terrorismus die Errichtung eines Angstsystems ist, das zu negativen Veränderungen des gesellschaftlichen Lebens führt. Und spätestens an dieser Stelle beißt sich ihre Argumentation in den eigenen Schwanz. Davon abgesehen könnte das Geld, das bereits heute für Terrorabwehr ausgegeben werden muss, für viele schöne andere Dinge verwendet werden, z.B. für kostenlosen Musikunterricht für Kinder aus sozial schwachen Familien. Aber ich gehe davon aus, dass auch Sie, Herr Flessner, vor dem Besteigen eines Flugzeuges Wert auf intensive Sicherheitskontrollen legen, einschließlich der Überwachung des gesamten Flughafenareals.

  42. Lieber Deutscher Michel,
    das ist schon richtig, wenn Sie sagen, die AfD hatte in der Vergangenheit andere Themen, bei denen sie in der Gunst der Deutschen punkten wollte.
    Ich erwähnte den Punkt Einwanderer auch nur, weil mir an anderer Stelle entgegengehalten wurde, in diesem thread gehe es um die AfD und schon seien wir bei den Einwanderern (im Sinne von diese werden mit ihr in Verbindung gebracht)… Nur weil die AfD ihre jüngsten Wahlerfolge offensichtlich und vornehmlich diesem Thema verdankt, erwähnte ich überhaupt dieses Thema.

  43. @ Lutz Herzer
    Ich danke Ihnen für die Solidarität, die Sie uns Frauen in unserem (leider auch 2016) noch nicht beendeten Kampf um gleiche Rechte (nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der realen Umsetzung) erweisen. Manchmal fühle ich mich in diesem Blog, das zu ca. 80 % von Männern genutzt wird, etwas auf verlorenem Posten (nicht, dass mich das einschüchtern würde, wie Sie feststellen werden).
    In meinem nun fast 70 Jähre währenden Leben habe ich bestimmte Erfahrungen gesammelt, die natürlich subjektiv sind und die ich anderen Frauen/Menschen auch nicht als allgemeingültig aufoktroyieren möchte. Ich versuche (ganz subjektiv), mich vor Übergriffen zu schützen, aber das geschieht ganz automatisch, zum Selbstschutz. Das heißt, dass ich keine reale Angst vor Terrorismus empfinde, obwohl ich mich am 13. November 2015 tatsächlich in Paris etwa 2km Luftlinie entfernt von den Anschlägen befand.
    Es ist nicht die (sicher eher geringe) Gefahr für Leib und Leben, die dem Islamismus entspringt, sondern der Rückfall in Zeiten der reinen Männerherrschaft, der mir Sorgen bereitet.
    Ich würde mir wünschen, dass diese Sorge auch von den Parteien, denen ich in der Vergangenheit meine Stimme gegeben habe( SPD und Grüne) ernstgenommen würde.

  44. @Lutz Herzer
    „Aber ich gehe davon aus, dass auch Sie, Herr Flessner, vor dem Besteigen eines Flugzeuges Wert auf intensive Sicherheitskontrollen legen, einschließlich der Überwachung des gesamten Flughafenareals.“ Nein, lege ich keinen Wert drauf. Sie dienen m. E. nur der Beruhung der Passagiere. Ich bin schon aus Schusseligkeit mit Rasierklingen im Handgepäck durch mehrere Sicherheitskontrollen auf europäischen Flughäfen gekommen.

  45. Man könnte ja denken wenn man die Überschrift liest es würde um die AFD und ihre Wähler gehen. Die Beiträge handeln dann vom Flüchtlingsproblem. Wer das gleichsetzt macht einen großen Fehler. Eine Ausnahme machen die Beiträge von Wolfgang Fladung und von Klaus Philipp Mertens. Die beiden schreiben zwar das Richtige, aber anscheinend nicht konkret genug um durch zu dringen. Ich versuche das einmal anders zu machen. Es ist nämlich meiner Meinung nach kein Zufall das diese Partei oder in anderen Ländern ähnliche Parteien großen Erfolg auch da haben wo keine Flüchtlinge sind. Ich sehe das nicht als überraschend an und möchte das jetzt auch begründen. Übrigens glaube ich nicht dass es sehr viel mit dem Lesen von Parteiprogrammen zu tun hat wie anscheinend die Redaktion der FR annimmt.
    Vor einem Jahr hat Bronski das Thema „ Engagiert Euch“ zur Diskussion gestellt. Ich habe mir damals erlaubt zu bemerken das es in Deutschland schon lange Bevölkerungsgruppen gibt auf die man diese Überschrift anwenden kann. Dann habe ich die Leute die das nur auf Flüchtlinge beziehen Flüchtlingsbefürworter genannt. Das alles hat mir nicht nur Freunde gebracht sondern war wohl ein Fehler weil ich damit von dem was ich eigentlich rüber bringen wollte abgelenkt habe. Ich wollte rüberbringen das es in D. schon Arbeitslose, Leiharbeiter, niedrige Renten , Mindestlohnempfänger, Hartz 4 Leute, Hauptschulabgänger ohne Lehrstelle u.s. w. gibt die man nicht vergessen sollte. Dabei handelt es sich um ein Millionenheer von Menschen. Ich möchte auf die Situation einiger dieser Menschen jetzt näher eingehen, versuchen rüber zu bringen was es heißt in dieser Situation zu sein und warum ich es nicht gut finde aber verstehen kann das sie AFD wählen.
    Nehmen wir als erstes die Förderung von Arbeitslosen. Wer das Glück hat in die Arbeitslosigkeit über die Insolvenz seines Arbeitgebers zu kommen wird ein Jahr nach der Insolvenzanmeldung die Möglichkeit einer Förderung durch den Europäischen Globalisierungsfonds bekommen. Die Damen und Herren aus der Fr Redaktion sollten das zwar aus eigener Erfahrung wissen. Ich kann mich aber nicht erinnern dass man diesen Unterschied in der Behandlung von Arbeitslosen je thematisiert hat. Obwohl er größer kaum sein kann. Sorry Herr Engelmann aber wenn man mich fragen würde ob man eine Summe Geld dafür ausgeben sollte Flüchtlingstheater Projekte zu fördern oder die Lücke zu verringern die zwischen einer EGF Förderung und einer Arbeitsamtförderung besteht müsste ich nicht lange überlegen. Da ich eine EGF Förderung erhalten habe und jetzt seit 3,5 Jahren wieder arbeite kann ich sicher sagen dass diese Förderung vielleicht nicht entscheidend aber zumindest ein großer Baustein war um den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu schaffen. Für den Staat war das Ganze sicher auch gut angelegtes Geld weil ich sicher inzwischen wesentlich mehr Sozialausgaben und Steuern bezahlt habe als die Förderung gekostet hat. Warum macht man das nicht bei allen Arbeitslosen so wenn man dabei sogar noch Geld verdient?
    Wenden wir uns dem Thema Leiharbeit zu. Für sich betrachtet ist dass das größte Trauerspiel. Ich habe mich vor ein paar Wochen mit so einem Leihsklaven unterhalten. Ich sagte zu ihm dass es nicht hilft AFD zu wählen weil die Rechten noch nie gut für den kleinen Mann gewesen sind. Die Antwort war das an dieser Aussage vielleicht was dran ist und ich ihm mal sagen soll welche der derzeit agierenden Parteien ein Leiharbeiter wählen soll. Eine schwere Frage weil die Politik einfach für diese Leute gar nichts macht um ihnen zu helfen aus dieser Situation heraus zu kommen. Kann die AFD weniger machen? Dann hat das Ganze auch noch eine SPD geführte Regierung geschaffen. Übrigens die Frage wen sollte ein Leiharbeiter besser als AFD wählen gebe ich gerne weiter, aber bitte mit Begründung. Das es viele Leute gibt die immer noch die SED Nachfolgepartei nicht wählen wollen ist für mich auch verständlich. Zu diesem Thema könnte man noch einiges trauriges schreiben aber wenden wir und den Ostrenten zu.
    Ich war gerade am Schwarzen Meer in Urlaub. Das erste mal seit vielen Jahren. Das aller erste mal war ich da 1980 also einige Jahre vor der Wende. Damals war im Grunde der Unterschied zwischen DDR und BRD Bürgern das die einen jeden Lewa zweimal umdrehen mussten und die anderen zu viel davon hatten. Das ist heute wieder genau so vielleicht sogar noch offensichtlicher. Als Beispiel möchte ich Strandliegen nennen. Die waren in der Regel nicht extra zu bezahlen aber für die Auflagen die man meiner Meinung nach dafür benötigt musste man 1 Euro pro Tag bezahlen. Auf ca 70% der Liegen fehlten diese Auflagen. Ob diese Leute die auch oft zwischen 55 und 65 Jahren alt waren sich die blühenden Landschaften so vorgestellt haben? Dazu muss man noch wissen dass der Kanzler der Einheit die vorher gehende Rentnergeneration mit Geld zugeschüttet hat um die Bundestagswahl 1990 zu gewinnen.
    Jetzt könnte man fragen was ist an diesen Aussagen neu, oder anders gefragt was hat die Büchse der Pandora geöffnet. Diese Frage ist eigentlich auch leicht zu beantworten. Die Ausrede der letzten Jahre war immer z. B. um die Ostrenten an die Westrenten anzugleichen das kein Geld da ist. Diese Ausrede ist aber inzwischen zu dem Fakt verkommen das für die betreffende Person kein Geld da ist und dagegen wird Protest gewählt. Kann man das diesen Leuten wirklich vorwerfen? Brauchen Banken Geld ist die Summe nach oben offen. Kommen Leute aus den Nahen Osten, begründet oder nicht mal außen vor, wird ein Milliardenprogramm nach dem anderen aufgelegt. Das was die Bank in München gekostet hat würde wohl reichen um alle genannten Probleme anzugehen. Nicht zuletzt hat in der Zeit als Herr Schäuble das letzte mal die Erhöhung der Ostrenten abgelehnt hat die EZB ihr Programm zum aufkaufen von Schrottanleihen von 60 auf 80 Milliarden im Monat erhöht und die regierende Koalition streitet ob Yachten von der Erbschaftsteuer befreit sind oder nicht.. Man muss sich eigentlich wundern warum nicht mehr Leute so wählen. Den größten Fehler den wir machen können ist das Flüchtlingsthema und die AFD Problematik gleich zu stellen sonst droht im September 2017 die Mutter aller Protestwahlen. Den Leuten von denen ich hier geschrieben habe ist es nämlich völlig egal ob 100 Leute mit Burka in D. rumrennen oder nicht und hätten in MeckPom auch AFD gewählt wenn alle Flüchtling eine Woche vorher heim gegangen wären. So ich habe jetzt mit Sicherheit den mit Abstand größten Beitrag geschrieben seit ich hier im Bloog mitschreibe. Ich weiß das ich dafür nicht nur Zustimmung bekomme denke aber es war nötig.

  46. @ hans
    Seit Jahren habe ich angesichts des Sozialabbaus in Deutschland, nicht erst beginnend mit der Agenda 2010, einen Aufstand der Abgehängten erwartet. Ich finde, er kommt eigentlich recht spät. Nur sollte man lieber eine vernünftige linke Partei gründen, anstatt die AfD zu wählen, deren Führer die soziale Schieflage in unserem Land mit Sicherheit nicht beseitigen werden (und dies auch gar nicht wollen).

  47. @ Brigitte Ernst
    Man muss zuerst verstehen was eigentlich abgeht. Die Wahlbeteiligung ist in den letzten Landtagswahlen um ca 10% gestiegen. Das sind Menschen die sich vorher von der Politik abgewandt haben. Diese Menschen merken jetzt das es einige Aufregung darum gibt das sie Protest wählen. Das wird eher dazu führen das es noch mehr werden die das tun. Ich denke nicht das es eigentlich Rechte sind die eine Mehrheit der AFD Wähler darstellen. Man muss ihnen aber eine glaubhafte Alternative bieten. Für eine Neugründung einer linken Partei ist es für 2017 schon zu spät. Also bleibt nur rot/rot/ grün. Ob das aber glaubwürdig ist?

  48. Es wird hier von einigen die Theorie vertreten, dass die Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfänger die AfD-Wähler stellen. Eine schöne Theorie, die auch gut ins linke Weltbild passt. Als Gegenmittel gegen die AfD wird dann eine neue linke Partei empfohlen. Aber ist das wirklich so?
    Es gibt auch andere Analysen, z.B.:
    „Die AfD-Anhängerschaft, -wählerschaft zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie nicht so heterogen ist wie etwa die Anhängerschaft der großen Parteien. Sie ist vor allen Dingen eine Männerpartei, überdurchschnittlich, sie wird eher von älteren als von jüngeren gewählt und sie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Anhänger überdurchschnittlich hohe Einkommen haben im Vergleich zum Rest der Wählerschaft, aber pessimistische Wirtschaftserwartungen.“ (http://www.deutschlandfunk.de/eine-soziologische-analyse-der-afd-waehler-das-unbekannte.724.de.html?dram:article_id=360821)
    Oder diese Umfrage:
    So beurteilten laut einer Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des „Spiegels“ im März dieses Jahres 79 Prozent der AfD-Anhänger ihre wirtschaftliche Situation als gut bis sehr gut…(https://www.welt.de/politik/deutschland/article154899202/Die-AfD-ist-eine-Partei-der-Besserverdiener-und-Gebildeten.html). Das werden wohl kaum Arbeitslose und Hartz-IV-Empfänger gewesen sein.
    Andererseits wird bei Umfragen (siehe auch Umfragen zum Fundamentalismus) immer unterstellt, dass die Menschen wirklich die Wahrheit sagen. Für mich persönlich kann ich das nicht immer bestätigen.

  49. Ich denke das die Wähler der AFD sich geändert haben die letzten Monate. Die AFD war bei ihrer Gründung eine Partei die in erster Linie dem Euro kritisch gegenüber gestanden hat. Das ist sicher nicht mehr ganz so nach dem man einen Teil der Gründer davon gejagt hat. Wenn man sieht in welchen Wahlbezirken in Berlin sie die höchsten % bekommen hat würde ich mal unterstellen das da wenige der oberen 20% wohnen. Ich gehe mal davon aus das sich da was geändert hat. Ein Anteil der Partei und ihrer Wähler ist aber sicher Rechts zu verorten. Die wird man auch nicht da weg bekommen, aber die sind auch schon früher wählen gegangen. Die höhere Wahlbeteiligung die neuerdings auftritt halte ich für Protestwähler. Ein Protestwähler ist natürlich auch nicht automatisch ein potentieller Linkswähler. Die Linke sollte ihm aber ein glaubwürdiges Angebot machen.

  50. @ hans, 27. September 2016 um 20:45
    „Sorry Herr Engelmann aber wenn man mich fragen würde ob man eine Summe Geld dafür ausgeben sollte Flüchtlingstheater Projekte zu fördern oder die Lücke zu verringern die zwischen einer EGF Förderung und einer Arbeitsamtförderung besteht müsste ich nicht lange überlegen.“

    „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ (5. Buch Moses) –
    Bedenkenswerter Bibelspruch, namentlich für Menschen, deren Denken allein um den „schnöden Mammon“ kreist.
    Zur Beruhigung: Mein Flüchtlingstheater-und-Nachbarschafts-Projekt kostet den Staat – in diesem Fall den französischen – nicht nur keinen Cent. Das gerade Gegenteil ist der Fall. Er wird durch dieses und andere Projekte (etwa Organisation von Umzügen und Verlegungen von Flüchtlingen) erst in den Stand gebracht, seinen Aufgaben, zu denen er verfassungsmäßig verpflichtet ist, in einigermaßen menschenwürdiger Form nachzukommen. Nicht zu sprechen von den Polizei- und Feuerwehreinsätzen, die dem „Vater Staat“ durch solche präventive Aktivitäten erspart bleiben.
    Die aufgezeigte Fixierung auf Scheinalternativen ist nicht nur grundfalsch, sie belegt auch, wie wenig Ahnung von tatsächlichen Gegebenheiten vorherrscht.
    Selbstverständlich ist mir bewusst, dass es Menschen (und mindestens eine Partei) gibt, denen all das ein Dorn im Auge ist. Sind es doch solche Polizei- und Feuerwehreinsätze, die ihre Agitation erst richtig befeuern. Ebenso ist mir nicht unbekannt, mit welchen Risiken diese präventive Arbeit belastet ist.

  51. @ Werner Engelmann:
    „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“.
    Würden Sie diesen Satz auch einem Wirtschaftsflüchtling entgegenhalten?

  52. @ Werner Engelmann
    Wenn Menschen ehrenamtlich für die Gesellschaft tätig sind ist das wichtig und man sollte auch nicht versuchen ihnen vorzuschreiben wie sie das tun. Zum Glück gibt es in D. davon viele tausend an den unterschiedlichsten Stellen. Wenn sie wirklich auch zu diesen Menschen zählen ist das sehr zu begrüßen, aber in der Sache ändert es an dem was ich mit dem Beitrag aus dem sie zitieren gemeint habe nichts.

  53. @ Deutscher Michel,30. September 2016 um 8:50
    „Werner Engelmann: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“. – Würden Sie diesen Satz auch einem Wirtschaftsflüchtling entgegenhalten?“

    Wie verräterisch doch Sprache sein kann!
    (1) Wieviel bequemer es ist, mit verallemeinernden, ideologiegetränkten Begriffen ÜBER Minderheiten zu reden, statt sich selbst und höchstpersönlich MIT deren Realität zu konfrontieren. Was ja mit dem Risiko verbunden ist, von Menschen, die WIRKLICH um ihr Brot kämpfen, beschämt zu werden. Die sich z.B. völlig freiwillig und ohne materiellen Vorteil an meinen ach so brotlosen Aktivitäten beteiligen.
    (2) Wie erkennbar vermerkt, handelt es sich hier um einen Bibelspruch. Es gibt freilich Beispiele, dass Bibelsprüche nicht immer im Sinne der Bergpredigt oder des barmherzigen Samariters beherzigt, sondern auch in pervertierter Form Fremden „entgegengehalten“ wurden. Zu den bedeutendsten gehören:
    (a) Truppen, die sich mit dem Spruch „Mit Gott für Kaiser und Vaterland“ als „Vaterlandsverteidiger“ aufführten – während sie z.B. in Frankreich und Belgien einfielen.
    (b) Goldberauschte Conquistadoren unter Anführung eines Pizarro, die hilflose Indios „bekehrten“, indem sie ihnen das christliche Kreuz „entgegenhielten“ und das Land ausraubten.
    Danke für Ihren gelungenen Nachweis, dass selbsternannte „Verteidiger“ des „christlichen Abendlands“ und solche, die mit oben genannten Begriffen operieren, unter die letzteren einzuordnen sind!

  54. @ Werner Engelmann:
    wenn Sie meine Frage als Aufforderung verstanden hatten, haben Sie mich gründlich missverstanden.
    Ich hatte es jedoch so verstanden, dass sie Hans unterstellen, sein Denken kreise allein um den schnöden Mammon. Das wiederum empfand ich als starkes Stück.

  55. @ Deuter Michel@ Werner Engelmann
    Mir fällt da ein Satz ein den Helmut Schmidt in einer Kabinettsitzung gesagt haben soll.
    Die Fragestellung disqualifiziert den Fragesteller. Wenn Herr Engelmann mir das wirklich unterstellen wollte und wenn ich den Text jetzt nochmal lese dann könnte das wohl so sein, dann zeigt es nur auf wie verbohrt man werden kann wenn man sich nur noch auf eine Sache konzentriert und alles andere als nicht beachtenswert ansieht. Aber vielleicht war es so gar nicht gemeint denn Herr Engelmann gehört doch zu den Guten.

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