Was machen Sie, wenn Sie Lotto spielen wollen? Klar, Sie gehen zur Lottostelle und geben Ihren Schein ab, wie seit Urzeiten. Oder wollen Sie eine Zeitschrift abonnieren? Wein kaufen? Italienische Gourmetartikel? Reisen? Sie wissen, wo Sie hingehen müssen, wenn Sie irgendwas wünschen. Aber es kann passieren, dass versucht wird, Ihnen dergleichen am Telefon anzudrehen, egal ob Sie gerade Lust drauf oder Bedarf danach haben. Und diese Telefonwerber können ganz schön penetrant werden.

Manchmal geben Sie zunächst vor, eine Meinungsumfrage oder Marktforschung machen zu wollen, aber dann kommen sie doch zum Punkt. Dann ist bereits eine Art Beziehung zu Ihnen hergestellt, und Sie tun sich möglicherweise schwer damit, abrupt Nein zu sagen. Die Methoden der Telefonwerber sind ausgefeilt.

Berliner Politiker fordern, solche unerwünschte Telefonwerbung mit Bußgeld zu belegen, um sie zu unterbinden. Nicht so einfach, halten Rechtspolitiker und Juristen dagegen. Ein Grund für FR-Leser Abraham Laibl aus Stein, auf die Politiker zu schimpfen:

„Das Problem liegt in der Bestechlichkeit der Parlamentarier! Sonst hätte es niemals die Möglichkeit gegeben die Rufnummer des Anrufers zu unterdrücken. Das hat nichts mit Schutz der Persönlichkeit zu tun sondern ist Aufruf zur Kriminalität. Wer nichts Verbrecherisches vorhat, braucht seine Telefon-Nummer nicht zu verbergen!“

An der Praxis orientiert dagegen der Tipp von Gunther Schirmer aus Leipzig:

„Diese Telefonterroristen sind auch nicht besonders intelligent. Wie oft kommt ein Anruf nach 20 Uhr oder zur Mittagszeit.
Dass sie dann eine entsprechend freundliche Begrüßung erhalten ist wohl klar. Sofort auflegen ist mein Rezept. Gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Nach einiger Zeit wird die Telefonnummer im Call-Center gelöscht.“

Stimmt!

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24 Kommentare zu “Telefonterror

  1. Gut, dass das Thema des Tages hier diskutiert wird, da spare ich mir den Leserbrief: Müsste es nicht statt „Ärgerlich ist er trotzdem“ nicht „Er ist trotzdem verärgert“ heißen?

  2. @ Telefonterror

    ist sicher eine schlimme Sache, aber lästig ist ganz einfach auch schon, wenn im Namen der Telefongesellschaft oder von anderen Anrufe kommen, die meist so beginnen: „Sind Sie Herr……?“;
    da ich schon seit längerer Zeit dem Grundsatz „huldige“: Wer mich anruft, der sollte mich bewusst angewählt haben und sollte auch so handlungssicher sein, dass er mich nicht noch fragen muss, ob ich der sei, den er sprechen will!
    Also langer „Rede“ kurzer Sinn; ich sage auf keinen Fall ja, sondern wiederhole höchstens meinen Namen. Denn schon seit einiger Zeit wird darauf hingewiesen, dass wenn man wie im vorgeschildertem Fall mit „ja“ antwortet, mit diesem „Ja“ ein Einverständnis für einen Vertrag „geschnitten“ oder konstruiert werden kann! Dies gilt auch für den Fall, dass man sich mit „ja“ meldet wenn es „geläutet“ hat; ich melde mich mit Hallo, denn neuerdings können wohl auch Telefon-Nummern irgendwie frei benutzt werden um an Adressen und sonstiges zu kommen.
    Egal wie, soll es auch als unhöflich gelten, ich melde mich mit „Hallo“, und sage zu Fremden am Telefon, ob Angebote oder sonstwie, nie „ja“!
    Wobei man mit dem „Ja“-sagen überhaupt vorsichtig sein soll; vermutlich wird deshalb auch so wenig geheiratet, wobei bei denen die es tun, dies immer mehr seriell getan wird; siehe Schröder, Fischer beide haben so genannte „Audi-Ehen“, 4 Ehen, also 4 x Ringe!
    mfg,hjs

  3. Um solchen ungewollten Bestellungen zu vermeiden, sage ich dem Anrufer, den ich auch gerne, wenn mich der Hafer sticht auf die Schippe nehme und in komplizierte Theorien verwickele, zunächst immer, dass ich bei solchen Gesprächen immer mein Aufnahmegerät anschalte, warte drei Sekunden, klappere etwas am Tisch und frage dann nach dem Begehr. Oder ich erkläre, dass ich zwecks Zeugenaussagen nun den Apparat auf “Mithören“ stelle.

    Die “komplizierte Theorie“ besteht darin, dass er mir ja etwas Günstigeres (meist Telefontarif) verkaufen möchte, er mir aber nicht garantieren kann, dass es auch tatsächlich billiger wird.

    Die “armen“ Leute in den Callcentern tun zwar auch nur ihren Job, es freut mich jedoch immer, wenn diese aus Verzweiflung zuerst auflegen. Diese kleinen “Gemeinheiten“ gönne ich mir einfach ab und an. Höre ich allerdings eine Bandstimme, lege ich gleich auf. Diese ungebetenen Anrufer gehören wirklich bestraft. Gruß. W.

  4. @ FR

    ja, seht Ihr, FR lesen und bloggen macht schlau;
    übrigens das mit dem „Band“ hatte ich vergessen; ich mache es da genau wie Walthor.
    Schönes Wochenende hjs

  5. Hm, Späßchen mit Anrufern wäre vielleicht auch mal was. Die Lotterien bin ich losgeworden, als ich sie auf ihr wettbewerbswidriges Verhalten hinwies und noch einmal nach dem Namen fragte.

    @Hans-Jürgen: Woher wohl der Name „Autokanzler“ kommt 😉

    Schönes Wochenende!

  6. @ UNI-Terror, Telefonterror und Telefonterror

    wie wäre es denn liebe Blogger um all diesem profanen irdischem Terror zu entgehen, wenn ihr euch auf der neu entdeckten „Supererde“ schon mal ein Plätzchen reservieren ließet? Er ist zwar einige Lichtjahre entfernt, aber immerhin zwischen 0 und 40 Grad Celsius warm; hoffentlich haben die Auffinder sich nicht verrechnet und es sind Kelvin! Trotzdem wird`s wohl nichts werden, denn so wie ich Astronomie bisher verstanden habe, ist dessen Sonne ein Roter Riese und nicht erst seit dem Untergang der Sovjetunion wissen wir, dass deren Lebensdauer nicht sehr lange ist! Also lasst uns lieber unsere irdischen Probleme auf unserer Mutter Erde lösen. mfg,hjs

  7. @ Robert und heinrich

    ich danke euch, Robert für das Lob und Dir Heinrich für den Link zum Wörterbuch. Ich habe sogleich getestet wie ich es auch selbst zum Nachschlagen benutzen kann, klappte sofort. hjs

  8. Ach,
    neuer Blog-Thread und der selbe Block Blogger?
    Sehr geehrter Bronski, sagen Sie doch dem Herrn Hebel, er kann den ‚frblog‘ dichtmachen, so bringt das nichts mehr.
    MfG,
    wwwilli

  9. @ 10)wwwilli
    „Ach,
    neuer Blog-Thread und der selbe Block Blogger?“

    Recht hat er, aber ärgerlich sind die Anrufer allemal und insofern bin ich der FR dankbar, dass sie dieses Thema aufgegriffen hat.
    Hoffe, unsere Volksvertreter machen da auch mal was gegen.

    MfG

  10. Seit wann hat ein Blog seine „Bedeutung“ verloren, wenn es dort auch einige Stammgäste gibt? Die Frage sollte viel eher lauten, warum sich hier nur so wenig FR-Leser tummeln.

  11. Ich beobachte immer wieder amüsiert, dass Freunde sämtliche interessante Tätigkeiten unterbrechen, z.B. während des Essens aufspringen und athletisch zum Telefon hechten, nur weil es läutet („es könnte ja was Wichtiges sein“). Als ich noch im Studentenwohnheim mein Zimmer direkt neben dem Stocktelefon hatte, war dies eine gute Möglichkeit zu üben, das Telefongeklingel mit innerer Gelassenheit zu ignorieren. Wenn ich allein zu Hause und beschäftigt bin, lasse ich deshalb meistens den AB anspringen. Auf diese Weise hat man kaum Probleme mit den Telefonnervern, falls mich doch mal einer erwischt, lege ich beim ersten Satz entspannt auf.

  12. @ 13 susanne

    Gute Einstellung von susanne, ich schaue jetzt auch immer auf die Nummern. Und wenn sie unterdrückt sind, bei Werbung stets und ständig, dann überlege ich mir dreimal, ob ich überhaupt ran gehen soll.

    Gruß

    B.

  13. @6 HJS:

    Nein, der Stern, um den der neu entdeckte Planet kreist ist ein roter Zwerg. Ist nicht so bekannt, bedeutet aber, das er etwas leichter (ca. 0.5 Sonnenmassen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe) und langlebiger als unsere Sonne ist. Und da ist dann auch das Problem: Wahrscheinlich ist seine Rotation auf die Umlaufrotation um den Stern nahezu abgestimmt, ähnlich wie der Mond in seiner Rotation der Umlauzeit um die Erde angepasst ist; das heißt eine Seite ist warm, eine kalt, nicht wirklich schön zum leben. 😉 Aber vielleicht messen wir ja bald Sauerstoff oder Ozon auf dem Planeten, das wäre dann wirklich ein Zeichen von Leben. 🙂

    MfG Jan

  14. Und zum Thema: Ich hatte mal eine nette Dame am Telefon, die mich für Lotto begeistern wollte. Als ich ihr erzählte, das ich Mathe hatte und der Stochastik mächtig bin, legte *sie* entspannt aus. Welche Genugtuung… 😉

  15. „dass“ natürlich, nicht „das“. Hmpf.

    Richtig also:

    „Dass ich Mathe hatte
    erzählte ich der mit dem Lotto-Motto.“

  16. @ Jan

    ***
    Ob roter alter Riese oder Zwerg da oben
    Die Bilder sind ja eh nach rot verschoben

    Es rotiert die Supererde starr wie unser Mond
    Vom Zwerg mit Rotlicht spärlich nur belohnt

    Doch alles nur auf einer rosaroten Seite
    Ich mein, lasst sie in ihrer Weite, beide

    Sie rast auch viel zu schnell da ringsherum
    Deshalb bleib ich hier, bin doch nicht dumm

    ***

  17. Nicht im Telefonbuch gelistet sein ist der erste Schritt zur Ruhe. Seit ich vor fünfzehn Jahren den Eintrag habe rausnehmen lassen, habe ich gerade mal fünf Spam-Anrufe bekommen. Die Rufnummer wurde per Zufallsgenerator erstellt und angeklingelt. Mein klares Verbot, die Nummer noch einmal anzurufen oder weiterzugeben waren jeweils ausreichend.

    Grüße – Eva K.

  18. @Heinrich, 18

    Ach Heinrich, sei doch nicht so streng mit mir. Ich habe ja Gott sei Dank nur über Mathe und Astronomie geschrieben und mich auch wohl wissend aus dem Thread über Orthographie- und Grammatikfehler in der FR herausgehalten. Zum Glück, wie sich nun herausstellt. 🙂

  19. @ Jan

    nix „streng“, sondern „Scherz“, der Selbstkorrektur und des Reimes wegen. Wir tippen hier alle falsche Fehler, und Yeti hat die Korrektur untersagt.

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