“Tabloid gleich Boulevard”

Die Diskussion ums Tabloid-Format, auf das die FR im Sommer umstellen wird, wird beherrscht von einem immer wiederkehrenden Argument: Das kleine Format sei typisch für Revolverblätter; die FR werde sich zwangsläufig zu einem Boulevardblatt entwickeln. So schreiben mir auch Sabine Berghahn und Knud Wolffram aus Berlin:

Tabloid-Format „Wir lehnen diese Formatänderung ab. Zu unserem Ensetzen haben wir festgestellt, dass das neue Tabloid-Format exakt dem der hiesigen B.Z. entspricht, einer fast berüchtigten Boulevard-Zeitung. Wir haben beide Zeitungen nebeneinander gelegt und fotografiert.

Form und Inhalt hängen bekanntlich zusammen; auch wenn Sie geloben, dass es weiter ein liberales Blatt sein wird, befürchten wir, dass die Qualität deutlich leiden wird. Denn mit diesem Format wird zwangsläufig der Text reduziert und die Fotos etc. nehmen zu. Das Erscheinungsbild – und damit auch der Inhalt – wird sich dem einer Boulevard-Zeitung annähern. Und das wäre dann eine andere FR, die wir nicht mehr wollen.“

Wenn sowas wie das B.Z.-Beispiel dabei herauskommen würde, dann würde ich die FR auch nicht mehr wollen. Grauenhaft! Riesige Überschriften, viel zu große Bilder und dann links unten noch ein kleines bisschen Text – die FR wäre nicht mehr die FR. Aber ist diese Entwicklung wirklich zwangsläufig?

Eigentlich juckt es mich ja, hier mal Bilder vom FR-Tabloid zu veröffentlichen. Das werde ich sicher zu gegebener Zeit auch tun; jetzt ist es dafür noch zu früh. Stattdessen hier ein Bild von britischen Zeitungen im Tabloid-Format. (Foto: Alastair Grant/AP)

Zeitungen im Tabloid-Format

In Großbritannien begann die Entwicklung pro Tabloid, als The Independent darauf umstellte. Die Zeitung ist bis heute ein seriöses Medium geblieben. Warum soll uns von der FR das nicht auch gelingen? Zugegeben, der Zeitungsmarkt in Deutschland ist eher konservativ. Aber nicht alles, was früher gut war, ist für alle Zeiten gut. Nach der Umstellung wird die FR die modernste Tageszeitung Deutschlands sein. Dabei wird sie von der Anmutung her so viel mit der B.Z. zu tun haben wie ein Königstiger mit einer Feuerqualle.

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79 Kommentare zu ““Tabloid gleich Boulevard”

  1. Ich bin seit bald 25 Jahren treuer Abonnent der FR. Während dieser Zeit gab es immer wieder aus verschiedenen Gründen Veränderungen am Layout. Nicht immer war ich mit den Veränderungen einverstanden, oft empfand ich sie auch als eine positive Veränderung. Aber über die Ankündigung des „Tabloid“-Formats bin ich doch einigermaßen erschrocken. Das „Berliner“- oder „Kölner“-Format würde ich eher begrüßen. Sicherlich kommt es bei einer Zeitung im Wesentlichen auf den Inhalt an. Und genau diesen werde ich mir nach dem Wechsel auf das neue „Tabloid“-Format noch genauer anschauen. Sollte sich die FR in Richtung einer Boulevard-Zeitung entwickeln, habe ich keine Hemmungen mehr mein Abonnement zu kündigen und eine andere Tageszeitung zu lesen. Und wenn ich ehrlich bin, mit dem Gedanken befasse ich mich nun schon seid einiger Zeit. Der Formatwechsel könnte hier nun als Entscheidungshilfe auftreten.

  2. @Tabloid; na, wird der Sack wieder aufgemacht? Hatten wir dieses Thema, bzw. den „Faden“ nicht gründlich genug kürzlich im betreffenden Thread ausgelutscht(!)? Sicher, die Bildchen waren nonnöten, nun wissen wir alle wie die neue FR künftig aussehen wird; natürlich in Deutsch!

  3. Ausgelutscht ist das Thema noch lange nicht. Nicht jede/jeder, der hier reinschaut, hat den ganzen langen Thread gesehen geschweige denn gelesen. Ich sehe es ja daran, dass mich ständig Mails zu diesem Thema erreichen.

    „nun wissen wir alle wie die neue FR künftig aussehen wird; natürlich in Deutsch“

    Da irren Sie. Das sind lediglich Beispiele dafür, wie eine Zeitung im Tabloid-Format aussehen kann, ohne gleich Boulevard zu sein. Dabei gelten auf dem britischen Zeitungsmarkt andere Gesetze als hier bei uns, so dass man diese Beispiele keineswegs eins zu eins auf die FR übertragen kann. Aber die Layouts des Observer und des Sunday Telegraph finde ich schon recht passabel.

  4. @Bronski, freut mich dies zu lesen; ich glaube ernsthaft auch daran, dass sich die FR doch ihrer Seriösität bewusst ist und uns Boulevard erspart. Es ist aber immer gut, wenn Wichtiges auch wichtig betont wird. Danke, und „Der Sommer bringt es an den Tag“, um einen abgewandelten Spruch „mit“ der Sonne hierbei zu benutzen.

  5. In gestalterischer Hinsicht mache ich mir, wie schon erwähnt, keine Sorgen um die FR. Allerdings habe ich gelesen, dass in der Redaktion der FR Menschen entlassen wurden bzw. ihre Verträge nicht verlängert werden. Das besorgt mich wirklich. Hoffentlich bleibt Daniel Kothenschulte.

  6. @ Susanne! Da schließe ich mich an. Ich bin von einem eigenen Tabloid-Weg der FR überzeugt. Aber auch mich besorgt die mögliche redaktionelle Ausdünnung. Was macht eigentlich der Hamburg/Schleswig-Holstein-Korrespondent Jörn Breiholz ? Neuerdings schreibt B. Honnigfort auch über Hamburg-Themen. Und…. Kothenschulte muß bleiben. Alle sollten bleiben !!

  7. oh je ich fang schon an mich zu korrigieren. die ganze political correctness färbt anscheinend schon auf mich ab

  8. komisch. in den letzten jahren hat die frankfurter rundschau, wenn ich richtig lese, ca. 900 stellen abgebaut.
    neun-hundert-arbeitsplätze.

    jetzt liest man von einer oder zwei oder drei handvoll schreibern, die gehen sollen, gehen müssen, und die leserschaft heult. und die pressekollegen heulen. waren die 900 alles redakteure?

    erst wenn der letzte buchhalter, der letzte drucker, der letzte zeitungsausfahrer, die letzte mitarbeiterin im service, der letzte korrekturleser, die letzte setzerin, der letzte anzeigenbearbeiter und pförtner entlassen ist, erst dann werdet ihr lernen, das schreiber keine zeitung machen.

  9. @“…der letzte…“; da gibt es auch das Wort: „Der Letzte macht das Licht aus“! Aber im Ernst; es ist wie in der Autoindustrie schon von Ford erkannt: „Autos kaufen keine Autos“. So ist es auch im Zeitungswesen – und Alle hängen da zusammen, Zeitungen lesen keine Zeitungen! Sicher, jeder muss sehen wo er bleibt. Aber wenn es Trend ist, alle Luft die irgendwo herauszudrücken ist, muss herausgedrückt werden, egal wie kalt und unmenschlich eine Gesellschaft auch wird! Und wenn Gewinnmaximierung oberstes Prinzip wird, die Gesellschaft sich nicht dagegen stemmt, dann kommt man eben dahin wo wir sind; und die gute FR kann sich allein aus diesem Sog nicht retten. Denn der Kunde/Leser stimmt ab mit Abo und am Kiosk – dies quasi täglich, ob die Zeitung bestehen bleibt oder nicht!

  10. Auch ich befürchte, dass die FR noch mehr an Qualität verliert, wenn sie auf Tabloidformat umstellt. Habe mir probehalber bereits die FAZ bestellt.Die guten Reportagen nehmen ab und oft wird unwichtiges ausgebreitet, wie kürzlich der Bericht über Klamotten für die Generation 50+, was ja eher wohl Schleichwerbung war.
    Die Druckfehler nehmen auch zu, aber das scheint ja keinen mehr zu stören.Bedauerlich ist auch der Verlust von Plan F.
    Eine sehr frustierte, langjährige Abonnentin.

  11. @Petra Sharon; „Druckfehler“; mit Verlaub, Frau Sharon, ich glaube Sie unterliegen da einem Irrtum, wenn Sie glauben, dass es niemanden stört. Wenn ich etwas erkenne, was auffällig ist und ich meine, dass es nicht nur ein Flüchtigkeitsfehler ist, dann wende ich mich direkt an BRONSKI; er ist dafür da! Und aus seinen Reaktions-Mails weiß ich, dass er sehr besorgt die Verantwortlichen darauf hinweist!
    Zu Plan F stimme ich zu, obwohl als Nordhesse war es für mich eigentlich nur Information über das mir nach 40 Jahren immer noch liebe und naheliegende Kulturelle Frankfurt.
    Zur FAZ fällt mir eigentlich nur der alte und platte Werbesatz von früher ein: „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“; dies war für mich immer eine Aussage von einer elitären Arroganz, die mich in gewisser Weise abstieß!

  12. Zum Thema „Tabloid gleich Boulevard“: Solch eine Gleichung ist natürlich Blödsinn. Dann wäre im Umkehrschluss ja BILD eine der seriösesten Zeitungen Deutschlands. Nein: Entscheidend für die Haltung eines Blattes sind noch immer Verlag, Redaktion und Leser/innen, nicht aber das äußere Format. Ich bin ganz sicher, dass es in jedem Format sowohl bescheuerte wie auch tolle Zeitungen geben kann und gibt. Wir sollten hoffen, dass die FR eine tolle Zeitung im neuen kleineren Format wird.
    Mehr Sorge macht mir, dass die Entscheidung zum Formatwechsel nicht deshalb gefallen sein dürfte, weil Tabloid das verlegerisch und journalistisch eindeutig bessere Format ist. Dann hätten andere großformatige Blätter diese Umstellung auch längst gemacht. Aber FAZ oder ZEIT werden nicht im Traum daran denken, weil deren Geschäfte momentan sicher nicht schlecht laufen. Die chronisch defizitäre WELT hingegen hat’s mit einem kleineren „to go“-Format versucht (ob erfolgreich, weiß ich nicht, aber die haben eh die Springer-Kohle) und NEWS von Holtzbrink hat längst wieder die Segel gestrichen.
    Ich befürchte deshalb, dass die Format-Umstellung bei der FR eher ein Verzweiflungsschritt aus wirtschaftlichen Überlegungen ist, weniger eine mutige verlegerische Entscheidung mit Weitblick. Dennoch drücke ich ganz fest die Daumen für das RUNDSCHAU-Team: Ich wünsche euch, dass ihr ab Mai die beste, attraktivste, lesenwerteste und kritischste „kleine Zeitung“ Deutschlands macht und ein gutes Händchen für den Vertrieb habt – dann steigen auch Auflage, Anzeigenaufkommen und bei alten wie neuen FR-Leser/innen die Lust am Lesen.

  13. @Petra Sharon,Bronski“Druckfehler“: Das ist heutzutage leider so, die Druckfehler nehmen zu,weil,auf dem Blischirm eingegeben, ein Text schwer auf Fehler zu kontrollieren ist, geht mir selber so. Erst wenn er ausgedruckt vor mir liegt, sehe ich ihn(vielleicht). Das war früher anders, der Redakteur brachte seinen Text zum Setzer,der gab ihn ein- oder schlug ihn dem Redakteur um die Ohren. Das war der wahre Hüter der deutschen Sprache -aber den gibt es schon lange nicht mehr…

  14. Heute ein Brief von Rosemarie Krockenberger. Überschrift in der FR:

    „Bauern sähen weltweit mehr Genpflanzen aus“

    Dazu Frau Krockenberger:

    „Ich glaub, ich säh nicht richtig!“

    Zum Thema Fehler:

    Es gibt mehrere Arten von Fehlern. Da sind mal die falschen Schreibweisen, die das Rechtschreibprogramm eigentlich herausfiltern sollte – wenn es denn eingesetzt wird, kriegt es das auch hin. Dann gibt es Redigierfehler, z.B. wenn ein Hilfsverb im Zuge des Redigats verschoben, aber vergessen wird, es an der vorherigen Position zu löschen. Ferner stelle ich eine gewisse Neigung fest, vermehrt auseinander zu schreiben. Und und und …

    Aber ich glaube, das wäre mal ein eigenes Thema wert und sollte an dieser Stelle nicht weiter verfolgt werden.

    Das Format „Welt kompakt“ ist immerhin so erfolgreich, dass der Trend der Auflagenentwicklung der „Welt“ umgekehrt werden konnte. Das kleine Format kommt erwiesenermaßen gerade bei jungen Leserinnen und Lesern an. Mancher Kommentar hier im Blog bestätigt diese Beobachtung.

  15. @Leser und Fehler;
    ***
    Ei, schau ich in die Rundschau rein
    Da wird doch wohl ein Fehler sein

    Den schreib ich kess mal in den Blog
    Man wird Ihn finden, der schoss den Bock

    Drauf der Bronski greift zur Tastatur
    Es war ein kleines Versehen doch nur

    Die Blogger greischen weiterhin
    Mit ihre Nase in der Rundschau drin

    Das wird demnächst dann schwerer sein
    Wenn Tabloidformat die FR macht klein

  16. Lieber Herr Schulz, verzeihen Sie mir bitte, wenn ich hier ein Gedicht von Christian Morgenstern zitiere(ist nicht bös gemeint):

    Die Brillen

    Korf liest gerne schnell und viel,
    darum widert ihn das Spiel
    all des zwölfmal Unerbetnen,
    Ausgewalzten, Breitgetretnen.

    Meistes ist in sechs bis acht
    Silben völlig klargemacht,
    und in ebensoviel Sätzen
    lässt sich Bandwurmweisheit schwätzen.

    Es erfindet drum sein Geist
    etwas, was ihn dem entreißt:
    Brillen, deren Energien
    ihm den Text zusammenziehen!

    Beispielsweise dies Gedicht
    läse, so bebrillt, man – nicht!
    Dreiundsechzig seinesgleichen
    gäben erst – ein – Fragezeichen!

  17. @Morgenstern;
    ***
    Bei Morgenstern man schlaues las
    Er schreibt von Brillen ohne Glas

    Denn hätten diese Glas besessen
    Könnte man`s Gedicht vergessen
    ***

  18. ..und noch eins für bronski(auch von Morgenstern):

    Korf erfindet eine Mittagszeitung,
    welche, wenn man sie gelesen hat,
    ist man satt.
    Ganz ohne Zubereitung
    irgendeiner andern Speise.
    Jeder auch nur etwas Weise
    hält das Blatt.

  19. @Poeten; hier Karl Kraus:
    ***
    Man muss jedesmal so schreiben,
    als ob man zum ersten
    und zum letzten Male schriebe.
    So viel sagen, als ob`s ein
    Abschied wäre,
    und so gut,
    als bestände man ein Debüt.
    ***
    (Änderung: Ich machte aus ß,ss)

  20. Die Angst, die FR würde ins Boulevard abrutschen, halte ich für überzogen, dafür schätze ich alle Beteiligten zu klug und verantwortungsbewusst ein. Heute habe ich zwei Männer in der S-Bahn beobachtet, die eine Zeitung im Tabloid-Format lasen (Irgendeine Wirtschaftszeitung, deren Titel ich vergessen habe). Diese Zeitung war grafisch zwar nicht der Knüller,allerdings auch weit entfernt vom Boulevard. Tabloid in der S-Bahn- tja das hat Stil!

    Trotzdem bin ich etwas verunsichert, was die Zukunft der FR anbelangt. Erst wechselt der Chefredakteur, ohne dass man als Leser begreift wieso plötzlich. Mich beruhigt in diesem Zusammenhang auch nicht, dass Uwe Vorkötter früher bei der Stuttgarter Zeitung war, da mich diese Zeitung auf Grund ihrer konservativen Haltung so genervt hat, dass ich sie nach einem Jahr wieder gekündigt habe. Andererseits wird andauernd die linksliberale Position der FR bekräftigt. Ist doch etwas verwirrend,oder? Dann werden auch noch Leute aus der Redaktion entlassen, um zu sparen. Oh weh… Ich befürchte, dass die FR in Zukunft eine Zeitung machen möchte, in der für jeden etwas dabei ist, um möglichst viele verschiedene Leser-und Altersgruppen anzusprechen. Dass dadurch eine Zeitung in die Mittelmäßigkeit abrutschen kann, ist schon sehr gut möglich. Es muss nicht sein, aber die Sorge ist berechtigt, wie ich finde.

  21. Ich bin richtig neugierig und gespannt auf das neue Format. Es ist sicher handlicher und praktischer beim Durchblättern, auf der Suche nach bestimmten Seiten und Artikeln. Ich glaube nicht, dass die FR von ihrem ansprechenden Äußeren etwas verlieren würde, schon gar nicht von ihrer Ausrichtung und journalistischen Qualität. Damit möchte ich die verängstigten Nostalgiker beruhigen. Mögen sie noch viele Jahre mit mir die FR lesen und dieses einzigartige Blatt erhalten helfen.

  22. @Susanne #24

    Ich bewundere ja die Leute, die soviel Konzentration aufbringen, in einer vollbesetzten U- oder S-Bahn ungeachtet der Fahrgeräusche, der Ansagen zum nächsten Halt, der Handyklingeltöne und der Gespräche der Mitreisenden eine Zeitung zu lesen.
    Oder ist lesen zu viel gesagt? Geht es manchem vielleicht hauptsächlich darum, sein Gesicht zu verbergen und nur die Überschriften zu überfliegen, um sich von den anderen Fahrtgsten abzugrenzen?
    Das wäre vielleicht doch nicht so stilvoll.
    Wie dem auch sei, die Intensität, mit der ich die FR durcharbeiten möchte, verbietet das „Lesen“ in öffentlichen Vekehrsmitteln und erfordert mehr Ruhe als in diesen anzutreffen ist.

  23. Tabloid ist familienfeindlich!
    Erstmal waren unsere Kinder mehr als die abgebrühten Eltern empört über die Reihenfolge Entscheidung und Umfrage, aber Schwamm drüber …
    Dann war uns allen nicht klar, was für ein kleines Format das nun werden soll. Das wird uns jetzt erst bewusst: Tabloid lässt sich nicht mehr famileingerecht zerlegen. Bislang bekam jeder einen Teil, bei der FAZ ist das schön klar getrennt, Wirtschaft und Sport, Politik, Feuilleton … Aber noch sind wir FR-Abonnenten, *noch* …, aber ehrlich gesagt, nur deshalb, weil die FAZ außerhalb des engsten Rhein-Main-Gebietes keinen Lokalteil Frankfurt bietet.

  24. PS. @Bronski nr. 16
    Welt kompakt ist erfolgreich, ja, aber was anderes, nämlich die Kurzfassung einer Zeitung, ähnlich wie früher die 50 Pfennig-Rundschau-am-Abend o.ä., die aufgegeben wurde.
    Ist Welt kompakt der Maßstab, mit dem die FR sich jetzt vergleicht?

  25. @27,Klugsch.; sind Sie doch nicht so streng, auch zweifelnd an der Fähigkeit in einem öffentlichem Verkehrsmittel Zeitung, sogar die FR zu lesen. Obwohl an ihrer geäußerten Unterstellung, dass „Leser“ nur sich vor Kommunikation drücken wollen, wird wohl auch was dran sein; analog des auch in einem Aufzug zu bemerkenden krampfhaften und ausweichenden Geradeauschauens. Aber nun zum Lesen in der U-Bahn; es besteht ja auch die Möglichkeit, sich nur einen etwaen oder Interesse-Überblick zu verschaffen um dann später in aller Ruhe wenn Gelegenheit ist, sich intensiv dann nach einer nun gefundenen Priorität mit den einzelnen Artikeln zu beschäftigen; könnte so sein, oder?

  26. Ich habe heute wieder einmal einen hammer-harten Rechtschreibfehler in der FR (FR-Mobil 1. Spalte 4. Zeile entdeckt: … die Stadthalter
    von Citroen Deutschland… Vielleicht sollte man
    auf den Titel der FR drucken: Für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet – wegen PISA.

  27. @“Stadthalter, fast so schön wie „sähen“ für Saat ausbringen, das die Lesererin kürzlich dazu brachte, zu schreiben:
    „Ich säh nicht richtig.“
    Hier etwas lustiges was jeder sicher schon mal am Straßenrand als Verkehrsteilnehmer sah:
    (seltsam: sah, sehen, Statt und Stadt)
    Im Spätsommer müssen in der Regel auf dem Land die öffentlichen Straßenränder gemäht werden.
    Dies wird mit einem Schild und Aufschrift angekündigt: „Mäharbeiten“!
    Deshalb behaupten böse Zungen, dass die Leute in der Straßenbauverwaltung die einzigen seien, die betonen müssten, dass sie arbeiten!
    Denn im Nordhessisch-Kasseler Dialekt sagt auch jemand zu „Wir arbeiten“ genau dasselbe nämlich: „Mäh arbeiten“!

  28. Kürzlich hatten wir im FR-mobil den schönsten Redigierfehler; ich hab mich nur gewundert, dass er nicht im Hohlspiegel aufgetaucht ist. Es ging um einen Wagen, der ab Werk mit Rußpartikel ausgeliefert wird …

  29. @ Susanne

    „Andererseits wird andauernd die linksliberale Position der FR bekräftigt. Ist doch etwas verwirrend,oder?“

    Die linksliberale Position wird deswegen immer wieder bekräftigt, weil immer wieder bezweifelt wird, dass wir sie beibehalten. Sie steht aber in der Tat nicht zur Disposition. Das hat Uwe Vorkötter gerade erst wieder in einem Zeitungsinterview bekräftigt. Und aus meiner Zusammenarbeit mit ihm kann ich keine andere Tendenz erkennen.

    Diese Richtung ist auch die Richtung der Redaktion insgesamt. Da kann man nicht einfach einen anderen Kopf draufpflanzen wie bei einer Chimäre

  30. @ Martin

    „Welt kompakt“ ist nicht der Maßstab; das dürfte hier auch schon deutlich geworden sein. In einer Mail eines Lesers an mich tauchte aber das Argument auf, dass die FR ja gar nicht die erste deutsche Zeitung sei, die aufs Tabloid umstelle; „Welt kompakt“ habe es längst vorgemacht. Die neue FR wird aber nicht einfach eine abgespeckte Version der jetzigen FR sein. Das Argument würde dann stimmen, wenn damals die ganze „Welt“ umgestellt worden wäre. Es ist aber nur das Zusatzprodukt „kompakt“, für das der Hinweis zutrifft

  31. @FR-mobil, „..ab Werk mit Rußpartikel..“; sicher ein schönes Beispiel für den Zeitdruck unter dem Artikel „raus“ müssen, denn vermutliche wäre dies beim Gegenlesen aufgefallen. Aber mit dem „Stadthalter“ und dem vg. „Rpf“ sind wir beim Thema Auto und da habe ich viel Schlimmeres anzumerken, als die Schreibfehler, nämlich die meiner Meinung nach unkritische „Übernahme von Zeitgeist“. Das betrifft zum einen diese bescheuerte extreme Verflachung der Frontscheibe und damit der so genannten A-Säule, die teilweise nun bei einigen Modellen sogar aufgeteilt wird. Ich habe kürzlich in einem leider nicht gebrachtem Leserbrief zu dem – von der(ihrer) FR-mobil Redaktion, als „Europäisches Highlight“ auf der Detroider Automesse gemachtem – neuen „Schwedischem Schneewittchensarg“, also dem neuen flachen Volvo…..Sport, darauf aufmerksam gemacht, dass diese Nieschenautos und all die anderen Flachen, alles andere als alltagstauglich sind; schon gar nicht für ältere Menschen. Und in der dunklen diesigen Jahreszeit von Nov. bis Feb. innerstädtisch sogar gefährlich sind, weil man schlechte Sicht auf den Gegenverkehr schon in leichten Linkskurven hat! Auch wird meine ich nicht genug auf die Gefahr hingewiesen, dass der Run auf Automatikfahrzeuge gerade älterer langjährig mit Schaltgetriebe gefahren und gewohnter Autofahrer eine hohe Gefahr birgt, dass in Notsituation immer wieder falsch reagiert wird und das Fahrzeug dann zum Ausbrechen gebracht wird. Siehe der jüngste Fall an einer Tankstelle der A5 nahe Frankfurt. Dies sind keine Einzelfälle, ich war in meinem Heimatort Zeuge eines solchen gravierenden Vorfalls. Zum Glück gab es nur „Blech“! Allerdigs waren 3 Autos kaputt, der Verursacher-Automatik-PKW stand mit heulendem Motor vor einem tonnenschweren Felsbrocken, den er aber von seinem Begrenzungsplatz gestoßen hatte. Auch der Fahrer hatte nur einen Schreck dank Airbag und Gurt und war fassungslos ob des Geschehens! Hierüber, bzw. über mein vorstehend Geschriebenes hätte ich gern mal etwas in FR-mobil gelesen!

  32. können Sie mir sagen, warum man eine treure Leser-Umfrage zum Format mit Rücksendungskosten-übernahme macht, wenn das neue Format bereits beschlossene Sache ist? Wir doofen Leser können, wie bei jeder Wahl, durch unsere Meinung wieder mal gar nichts bewirken.
    Im übrigen kommt es nicht auf´s Format sondern auf den intelektuellen Gehalt einer Zeitung an!

  33. @ Bronski
    „Diese Richtung ist auch die Richtung der Redaktion insgesamt. Da kann man nicht einfach einen anderen Kopf draufpflanzen wie bei einer Chimäre“

    Danke Bronski, das waren beruhigende Worte. Allerdings bleibt zu hoffen, dass der Redaktionskörper, auch so wie er ist, bestehen bleibt!

  34. Ach, übrigens: Habe ich das richtig in Erinnerung, dass im Tabloid-Format die Unterteilung in Bücher entfällt und es dann die Zeitung an einem Stück gibt?
    Bedeutet das dann, dass nur eine Einheits-Ausgabe gedruckt und die bisherige Unterteilung in Stadt-, Regional- und Deutschlandausgabe aufgehoben wird?
    Wie groß wird die Begeisterung der weit entfernt wohnenden Leser über den Zugewinn an Informationen zum Geschehen in Frankfurt sein? Oder wird das Problem damit behoben, dass der Lokalteil gnadenlos gekürzt wird?
    Jetzt ist schon soviel zur Formatumstellung geschrieben worden, alles geklärt ist deshalb aber immer noch nicht, oder habe ich bloß nicht aufgepasst?

  35. Als Nordhesse bin ich natürlich strikt dagegen, wenn es mit der Umstellung aufs Tabloid nur noch einen Rhein-Main-Teil gäbe. Mit dem bisherigen „Buch“ »Rhein-Main und Hessen« bin ich sehr zufrieden: Ein paar interessante Dinge aus Frankfurt, viel Hessen und auf der Seite »Nord- und Mittelhessen« stehen die wirklich wichtigen Dinge, da braucht man noch nicht mal das lokale Käseblatt um zu wissen, was wichtig ist.

    Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, dass die FR mit dem kleineren Format Boulevard wird, so einen wirtschaftlichen Harakiri-Kurs kann auch in Frankfurt keiner wollen. Um insgesamt mehr Leser zu bekommen kommt dieser Weg gar nicht in Frage, deshalb hoffe ich, dass das neue, handlichere Format mehr Leser bringt.

    Ich bin allerdings schon darauf gespannt, wie die Dokumentation zukünftig aussieht, rein rechnerisch müsste dass dann ja eine Doppelseite ausfüllen bzw. samstags sogar vier Seiten. Und das Magazin in klein, nun, das könnte vielleicht einen ähnlichen Kultstatus wie Plan.F erreichen, oder?

  36. @ Susanne:

    „Allerdings bleibt zu hoffen, dass der Redaktionskörper, auch so wie er ist, bestehen bleibt!“

    Das kann niemand garantieren, und es ist wohl auch nachvollziehbar, warum: Eine gewisse Fluktuation gibt es immer. Ich hoffe, dass wir demnächst auch in dieser Hinsicht wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen.

    @ Klugscheißer:

    „Bedeutet das dann, dass nur eine Einheits-Ausgabe gedruckt und die bisherige Unterteilung in Stadt-, Regional- und Deutschlandausgabe aufgehoben wird?“

    Nein, es wird weiter verschiedene Ausgaben geben. Was die Blattstruktur angeht, esperimentieren wir noch. Der einzige Nachteil des Tabloids ist in meinen Augen, dass es keine Bücher mehr gibt. Aber da wollen wir uns was einfallen lassen.

    Es stimmt, es ist noch längst nicht alles geklärt. Und ich kann nachvollziehen, dass das für Sie eine schwierige Situation ist, wenn Sie versuchen, sich vorzustellen, wie die künftige FR aussehen wird, aber keinerlei Anhaltspunkte dafür haben. Ich muss Sie einfach noch um etwas Geduld bitten. Wir sind noch nicht fertig mit der Planung.

    Übrigens hatte ich vor Jahren, als wir den letzten Relaunch hatten, eine ganze Reihe von Beschwerden von Leserinnen und Lesern der D-Ausgabe, die keinen Frankfurter Lokalteil mehr bekamen. Viele diese Leser hatten in Frankfurt gelebt, und über den täglichen Lokalteil hielten sie Verbindung. So vielschichtig können Leserinteressen sein 😉

  37. @Bronski, Regionalteil(e);
    dies dürfte eigentlich überhaupt kein Problem sein. In die Mitte kommt ein Blatt, bzw. Doppelseite, das/die für die jeweilige Region entsprechenden Informationen bringt – endlich könnte dann Nordhessen etwas ausführliche gebracht sein. Wegen mir aber auch jeweils mit „Hessen Aktuell“ gemeinsam. Im übrigen der „Vorwärts“ der ja etwa Tabloidformat hat, macht dies schon einige Jahre!

  38. @ Hans-Jürgen Schulz

    Ich bin mit dem Vorwärts nicht so vertraut – hat der auch Regionalausgaben?

  39. @Bronski, „Vorwärts-Regionalausgabe“; schlicht und einfach: Ja, wenn man die Region Nordhessen so bezeichnet! Für unser Gebiet mit Kassel und Umland, also Nordhessen, ist eine eigenständige Einlage im Vorwärts, die für den Spd-Unterbezirk Nordhessen eingelegt ist und auch so benannt ist. Im letzten „V“ haben wir allerdings zusätzlich in dieses Blatt den „Bremer Entwurf“ eingelegt erhalten; übrigens ab jetzt auch im Handel zu erwerben. Man sieht daran, dass eine Regionaleinlage noch nicht einmal zwingend als so genanntes Buch für sich physisch fassbar sein muss! Und man sieht auch gut am Beispiel „Vorwärts“, den ich als Lektüre neben der FR nur empfehlen kann, dass das Tabloidformat sehr wohl Erfolg haben kann. Denn seine Auflage ist über eine halbe Million stark; alo Erfolg zumindest für das Druckzentrum!

  40. Also ich bin da ganz egoistisch, eigentlich liebe ich ja Layoutänderungen gar nicht, ich bin so ein Gewohnheitstier. Und die ganzen Überlegungen, ob das Tabloid-Format was am Inhalt ändert oder nicht kann ich nicht nachvollziehen. Die FR ist die FR und nicht die Blödzeitung. Ein bischen Vertrauen in die Seriösität der MacherInnen sollten wir schon haben, ehrlich! Ich bin wie gesagt egoistisch, ich finde das kleine Format wunderbar, das erste Mal, dass ich mich auf eine Änderung so richtig freue! Endlich kann ich die FR in der Straßenbahn lesen ohne beim umblättern anzuecken ;-))

  41. @“Formatänderung“;
    wenn man etwas ändert,sollte man immer bedenken, dass auch hier gilt, was immer wieder einen das Leben lehrt und eigentlich die so genannten Binsenweisheiten sind:
    „Das Vollkommene ist der Feind des Guten“! Und bei den EM der Eiskunstläuer, ist eine neue dazu gekommen:
    „Lieber einen Dreifachen gestanden, als bei einem Vierfachen gestürzt“!
    Also dann liebe FR, wählt das machbare Gute!

  42. @Bronski #41
    Schön, wenn es weiterhin verschiedene Ausgaben geben soll.
    Die müssten aber wegen der fortlaufenden Nummerierung exakt die gleiche Seitenzahl aufweisen oder es müssten für die unterschiedlichen Ausgaben auch Seiten gedruckt werden, die nur in der Blattzahl voneinander abweichen.
    Auch Hans-Jürgen Schulzes Vorschlag mit einer eigenständigen Einlage in der Mitte (Beitrag #42) bringt Probleme mit der durchgängigen Nummerierung, anderenfalls doch wieder ein eigenes Buch entsteht.
    Aber die Fachleute werden`s schon richten.
    Womit ich aber ganz und gar nicht einverstanden wäre (und das sage ich rechtzeitig, auch wenn es nervt), wäre, wenn in der Stadtausgabe zugunsten des Lokalteils etwas anderes entfiele. Aber da steht das Versprechen vor, dass sich der Umfang der Zeitung nicht ändern soll. Oder haben Sie sich da etwas weit aus dem Fenster gelehnt?
    Sei`s drum – ich bin gespannt auf das Ergebnis der Umstellung und verspreche, aufmerksam zu vergleichen.

  43. @Nummerierung/Lokalbuch; na und? Auch jetzt wird doch durchnummeriert; wo ist das Problem? Wenn grundsätzlich in der Mitte ein Regio-, bzw. Lokalteil liegt, geht niemandem etwas ab! Für die Deutschlandausgabe liegt dann eben noch eine spezielle Zusammenfassung von überregional interessierenden Regionalmeldungen, wäre`s OK?

  44. Ist es nicht so, dass das Regionalbuch im Vorwärts eine eigene Nummerierung hat?

    Und eine verdeckte Preiserhöhung durch Reduktion des Umfangs (halbe Größe aber weniger als doppelt so viele Seiten) kann sich die FR meiner Meinung nach gar nicht leisten, weil es genug Leser gibt, denen das auffiele und dann die entsprechende Konsequenz zögen. Allein die Spannung durch die Umstellung aufs Tabloid als bislang letzter Schritt der Konsolidierung hat dafür gesorgt, dass die FR sich keine Schnitzer leisten kann und das weiß der Verlag genauso wie wir. Von daher sollte schon Vertrauen da sein.

  45. @Robert B., „Vorwärts“; das eine hat heute mit dem anderen nichts(?!) mehr zu tun, oder? Und was die Nummerierung der Einlageseiten anbelangt, ist das ja nicht zwingend; war von mir nur eine Empfehlung.

  46. heute, 29.januar 2007 die überschrift, ääääh, sorry, die headline auf seite 2 (!): „das lange warten auf vista ist vorbei“ – das sind so sachen, die ich mit der formatänderung verbinde (die sich mit der layoutänderung vor 3 jahren angekündigt haben –bildchen, bunt, weniger text) stan

  47. Was ist an dieser Überschrift auszusetzen?

    Vor dreieinhalb Jahren war keine Rede vom Formatwechsel.

  48. Ich habe die Diskussion jetzt lange verfolgt und es wird Zeit, dass ich auch mal meinen Senf dazu gebe und die FR in Schutz nehme.
    Wie oft habe ich mich als langjährige (aber trotzdem junge)Leserin über das zu große Format geärgert, das es fast unmöglich macht, die FR auch im Zug oder im Bus zu genießen.
    Immer dieses umständliche Auseinandernehmen der Bücher, das Falten der Seiten, so dass hinterher
    keiner aus der Familie mehr Lust hatte, die FR in die Hand zu nehmen, weil ich sie schon so zerflättert hatte.
    Wie man auf die Idee kommen kann, dass, wenn sich am Format etwas ändert, der Inhalt in Mitleidenschaft gezogen wird, ist mir schleierhaft.
    Natürlich könnte man der Redaktion unterstellen, die wohl zu Beginn herrschende Orientierungslosikeit bzw. das nötige Zurechtfinden durch den Formatwechsel auch für einen inhaltichen Wechsel zu nutzen.
    „Willkommen alberne Verschwörungstheorie“, kann ich da nur sagen…
    Ich persönlich freue mich auf das neue Format!

  49. Als junge Abonnentin der FR war ich begeistert, als ich von der Umstellung auf das Tabloid-Format gehört habe. Ich lese die FR überwiegend am Frühstückstisch oder in der Bahn, und dort kann es zum Teil sehr umständlich sein. Auch ich habe schon des öfteren überlegt zu einer Zeitung zu wechseln, die in einem kleineren Format erscheint, was ja nun nicht mehr nötig ist 😉
    Einen Kritikpunkt muss ich aber dennoch äußern; im Interview der EPG mit Herrn Vorkötter habe ich gelesen, dass der FR-PLUS Teil künftig wegfallen soll. Was ich sehr bedauere, da er immer sehr informationsreich für mich war, und eine schöne Abwechslung zum aktuellen Tagesgeschehen bot. Vor allem „Wissen und Bildung“ und „Politik“.

  50. Wenn FRplus wegfällt, fällt gleichzeitig einer der Gründe weg, der für eine qualitativ hochwertige FR spricht. Was kann denn laut Herrn Vorkötter der Ersatz sein? Nur ein guter Politikteil + Feuilleton + Rhein-Main/Hessen wären für mich keine überzeugenden Gründe, die Zeitung weiterhin zu lesen – jedenfalls nicht zu dem Preis. Wenn dann noch das magazin auf der Abschussliste steht, bin ich definitiv weg und viele Stammleser wohl auch. Konsolidierung geglückt, Patient tot (pleite)?

  51. Ich bin seit gut 30 Jahren überregionaler FR-Leser, habe schon manches „Relaunch“ miterlebt und werde das Taloid-Format auch noch überstehen, wenn es denn dem wirtschaftlichen Erfolg zuträglicher sein sollte.
    Vielmehr Sorgen mache ich mir über das in den letzten Jahren zu verzeichnende Absinken der Breite des Informationsangebots der FR. Das „Wort“ SZ habe ich in den vorstehenden Kommentaren noch nicht gelesen, ich bringe es jetzt mal ein. Wenn ich im Urlaub fremdgehe und die SZ lese, dann werde ich doch schon neidisch, was eine Zeitung an qualitativer, hochwertiger Information alles bringen kann. Die FR hat kaum noch überregionales Feuilleton, einen mageren Wirtschaftsteil, wenig Wissenschaft. Wenn FRplus (als dünner Ersatz dafür) insbesondere zu Gunsten einer weiteren Regionalisierung mit dem neuen Format auch noch gekippt werden sollte, dann würden meine Ansprüch an meine Tageszeitung nicht mehr befriedigt werden. Der Süden lockt immer mehr, da hilft dann auch kein „linksliberal“ mehr.

  52. @ Robert B., Peter Chr.:

    Das FRplus wird wegfallen. Das sage ich Ihnen ganz ungeschminkt, damit keine Missverständnisse aufkommen. Genauso klar sage ich Ihnen aber, dass der Platz, den die Plusse bisher eingenommen wird, gerecht verteilt wird. Unser Angebot wird also nicht kleiner. So wird es eine tägliche Doppelseite „Bildung und Wissenschaft“ geben, um nur ein Beispiel zu nennen. Das Feuilleton erhält wieder mehr Platz, es wird ein tägliches Magazin geben und noch vieles andere mehr. Ich möchte aber noch nicht zuviel verraten. Mehr zu gegebener Zeit.

    Aber vielleicht noch ein grundlegender Gedanke: Das FRplus war der ambitionierte Versuch eines Zusatzprodukts mit Schwerpunktsetzung. Dadurch hatte es zwangsläufig weniger von einer Tageszeitung als von einem Magazin bzw. einer Wochenzeitung. Es scheint, dass das nicht die richtige Entwicklung war. Manche Leserinnen und Leser äußern sich wie oben Robert B., aber ich erhalte mindestens genauso viele Stimmen, denen das FRplus völlig egal ist. Unser zukünftiges Angebot wird ebenfalls inhaltlich Schwerpunkte setzen, aber näher an der Tagesaktualität sein, als FRplus das war.

  53. Wenn ich Bronski also richtig verstanden habe, wird es demnächst eine Art tägliches FRplus geben? Das klingt doch auch nicht schlecht.

    Eure Kollegen von der FAZ treiben das mit dem Schwerpunkt sogar soweit, dass man sogar nur einzelne Wochentage abonnieren kann, verrückt, oder?

    Bezüglich des „mehr Platz, der gerecht aufgeteilt wird“ und diversen Gerüchten (mehr regionales): Wenn die FR tatsächlich irgendwann das Geld für eine Nordhessen-Redaktion hat, gäbe es hier im Norden endlich wieder eine richtige Tageszeitung™. Bronski, sie brauchen darauf nicht zu antworten, ich lasse mich gerne überraschen 😉

  54. 58,Robert B.;
    das mit dem Nordhessenmagazin habe ich schon in einem meiner ersten Tabloid-Format-Kommentaren angeregt, bzw. als notwendige Einrichtung benannt. Also völlig richtig. Und ich meine, das könnte mit dem inneren Regionaleinlageteil prima klappen!

  55. @Bronski
    Juchu! Eine tägliche Seite Bildung und Wissenschaft und ein tägliches Magazin darauf habe ich gewartet und dazu noch mein geliebtes Feuilleton in größerem Umfang, jaaaaa! Ich glaube, die zukünftige FR wird so, wie ich sie mir erträumt habe.Ich kann es gar nicht fassen.

  56. @Bronski
    Die Absichten lesen sich erfreulich – warten wir das Ergebnis mal ab. Ich möchte der Redaktion den Rücken stärken, sich gegenüber den Konzernökonomen durchzusetzen und langfristig eine anspruchsvolle überregionale Zeitung zu gestalten, die wegen ihrer Qualität neue Abonnenten und Spontankäufer erhält (und die alten wieder voll für ihre FR überzeugen kann).

  57. Gerstern mußte ich betrüblich der taz entnehmen, das ich zu den schwindenden „Melancholikern“ gehöre, die noch die „Frankfurter Rundschau“ lesen. Hier spekulierte die taz auch über das neue Format der FR und auch darüber, ob der Verfall der Leserschaft damit aufzuhalten sei.
    Ausgerechnet von einer Zeitung, die selbst in finanziellen Schwierigkeiten steckt oder steckte. Wie treffend.

    Reiner Wolf

  58. @“Freude“ über`s Tabloid;
    Susannes(s.61.), war wohl der letzte richtige Jubelschrei, in der Hoffnung auf das kommende neue FR-Format! Auch Peter Chr. schrieb positiv; ich habe ebenso keine Veranlassung, wegen der „äußeren“ Veränderung der FR Schwärze zu erkennen. Und wenn ich mir nun vorstelle, dass die FR dann ab dem Sommer für die diversen Nichtnachrichtenteile, immer im Wechsel oder Rhythmus so wie heute FR-reise, Sonderbeilagen macht, könnte man das sogar äußerst positiv beurteilen. Das Thema „Essen und Trinken“ nahm ja schon einen langen Thread an. Es ist zum verrückt werden, warum warten wir es nicht ganz einfach ab?

  59. Ja hallo,
    ich bin etwas erschrocken, dass hier immer noch mit Verve übers Format diskutiert wird. Leider schaffe ich es nicht, alles nocheinmal durchzulesen…
    – Wurde von der FR erwogen, einmal eine Seite (vielleicht die Titelseite) im halben Format zusätzlich beizulegen, damit die Leserinnen einmal sinnlich erfahren könne, wie das sein könnte? (Meintwegen vom Vortage, dann hätte ein Praktikant Zeit zum „Umformatieren“.)
    – Und gibt es eigentlich eine Veröffentlichung der „Umfrage“-Ergebnisse? Ich wollte hier schon ausbreiten, dass ich keinen wie auch immer gearteten Regionalteil der FR lese oder vermisse, aber das müsste doch statistisch alles aus der Umfrage vom „20.1.2007“ erfahrbar sein.
    MfG

  60. @wwwilli,“Format“;
    Alles kann man nicht auf einmal haben! Entweder man kann vortefflich fabulieren, über die im Sommer kommende äußerliche Veränderung der FR, oder man bekommt jetzt schon etwas was fertig ist, bzw. schon festgeklopft ist und wir hätten hier dann nichts zu diskutieren. Deshalb akzeptieren Sie ganz einfach den jetzigen Zustand und bringen Sie sich und Ihre Ideen in den Blog ein. Die FR ist zufrieden und wir können so noch einen gewissen Feinschliff an den bisher als Rohdiamant anzusehenden Tabloid-Entwurf der neuen FR ausführen. Dies könnten wir Blogger uns jedenfalls in gewisser Weise einbilden. Oder wie sehen Sie`s?
    mfg

  61. Hallo @HJSchulz 66,
    das habe ich nicht wirklich verstanden. Die FR weiß doch sowieso schon, was sie will, oder?
    Da wird es doch einen Entwurf oder mehrere geben, die man vielleicht schonmal sehen kann? Schrieb Bronski nicht im vorigen Thread zur selben Sache, so etwas sei Lesern und möglichen Lesern gezeigt worden und positiv aufgenommen worden?
    Nicht so gut fände ich bspw., wenn die FR eines Tages daherkommt wie die eigene Werbebeilage, es dann ein Riesenerschrecken gibt und die ganze Sache mit viel gewesenen Spesen wieder eingestellt wird.
    MfG

  62. @wwwilli;
    schon bei anderer Gelegenheit habe ich angeführt, dass ich eigentlich mit den hier oft verwendeten Nicknamen nichts anzufangen weiß, aber trotzdem will ich auf Ihren Eintrag antworten, wie ich ja auch Ihre Ausführungen 65 zum Anlass meines Eintrags nahm. Also, es kann ja sein, dass alles schon neuformatmäßig bei der FR eingetütet ist, dann wäre es so, dass man uns eigentlich schon zumindest das Titelblatt in ein Wochentagsexemplar einlegen könnte. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, denn auch von neuen Automodellen ist bekannt, dass bis relativ kurz vor Produktionsbeginn noch „getüftelt“ wird und deshalb immer nur ausgesuchte Leute zur Beurteilung hinzugezogen werden. So wird es auch bei der FR sein; immer noch wird am Titelblatt gefeilt, immer noch wird diverse Themenfolge diskutiert, immer noch werden Bildgröße und Textumrahmung probiert, Und immer noch werden Schrifttypen und Schriftgrößen probiert und diskutiert. All dieses kommt immer wieder den Testpersonen zu Gesicht usw. usw.! Also vieles ist noch offen! Es kann aber auch alles ganz anders sein und wir bekommen alle Anfang März ein Testexemplar Dienstags beigelegt und werden um unsere Meinung gefragt, oder auch nicht!
    mfg

  63. „Neuformatmäßig“ ist noch nichts „eingetütet“. Wir machen dieser Tage einen weiteren Probelauf, vor allem um die Sache mit der „zweiten Mitte“ auszuprobieren, einem herausnehmbaren Teil der FR. Und auch die Layouts sind noch nicht letztgültig fertig. Es gibt also bisher nichts, was wir Ihnen hier schon präsentieren könnten. Lieber wollen wir Ihnen das Endergebnis am Schluss unserer Entwicklungsphase präsentieren.

  64. @69.Bronski;
    danke für die Klarstellung, aber genauso habe ich es mir gedacht und auch in 68. beschrieben.
    Und ich freue mich jetzt auch schon darauf; das einzige was ich dann aber nicht mehr machen kann ist auf der ausgebreiteten FR eine Passience zu legen, das ging bisher wunderbar auf der wegen der Größe der Doppelseiten
    mfg

  65. @70.Sorry,
    muss vermutlich richtig heißen: „Pas(-)seance; keines meiner schlauen Bücher hatte dies Wort!

  66. Am 2. Februar beschäftigte sich die TAZ mit dem neuen Format der „Frankfurter Rundschau“ und stellte in einer Fotomontage das jetzige Format und das neue Tabloid-Format mit Titeln und Bildern vor. Inwieweit sie dabei an die geplante Tabloid-Ausgabe kamen, weiss ich nicht.

  67. Ei hert emol: da meckern die Leut iwwer Rechtschreibefehler in der FR un schreibe selber „wie Sau“! Fasst euch doch emol an euerne eischen Nas! Klar, aach isch ärscher misch daribber, wann widder emol der Text middedrin abreise duhd (un der Rest is erschendwo im Redaktions-Nirwana verschwunne), abber is des net aach menschlisch (aach bei Profis)? Übrigens: isch schreib (un red) gern im Dialekt, weil mer da so schee ungezwunge schenne kann un weil einem da kaaner so ernsthaft en Rechtschreibefehler nachweise kann.
    Zu dem neue Format kann isch nur sache: macht erst emal, dann gugge mer wie’s weider gehe duhd. Isch jedenfalls bleib erst emol bei der FR, schon weil isch viel zu viel Gewohnheidsdier bin un weil isch fest glaube du, des die FR net uff des Niveau der Zeidung mit dene vier Grussbuschstabe runnersteische werd.

  68. @75. Hajo Gebhardt;
    ***
    Hajo wie schwätzest denn düü
    Und heer nüü äwen mee mo züü

    So kann enns keener meh verstenn
    Unn allen werds läsen nü vergenn

    Doremm wunn mee werre rechdech schriewen
    Do med die angern bie der stange bliewen
    ***

  69. @76. Hans-Jürgen Schulz

    Ei horsch emol, mir lebe in ‚ener Stadt die wo mult-kulti is, da muss mer sisch aach mit Fremdspraache beschäftige.
    Aber für nicht ganz so Sprachbegabte kann ich’s auch in Hochsprache sagen (aber es macht keinen Spass!).
    nix fer ungud 😉

  70. @Hajo Gebhardt, „Multi-kulti“;
    ***
    Multi-kulti so mancher und so manche schätzt
    Egal ob Schriftdeutsch oder platt er schwätzt

    Jedoch auch Frankfurter sollten es wissen
    Nur griechisch, taiisch oder türkisch essen

    Das allein ist nicht multi-kulti in Hessen
    Man tut auch miteinander arbeiten und wohnen

    Und deshalb gehört Kulturenachtung auch dazu
    Ich seh das so verehrter Hajo, was meinst du

    Die alte und neue Oberbürgermeisterin die sagt
    Bei nächster Kommunalwahl werden alle gefragt

    So mancher meint das sei sehr fortschrittlich
    Könnte sein doch es wird schwer so meine ich

    Auch Frankfurter Bürger sind meist konservativ
    Kaum verguckt und der Haussegen hängt schief

    Man sieht in Schriftdeutsch ging dies leicht
    Im Dialekt hät meine Kenntnis nicht gereicht

    ***

  71. @Hajo; Fehler meinerseits, siehe 2.und 3.Reime:

    ***
    Jedoch auch Frankfurter Bürger sollten wissen
    Dass auch alle gern ihre Landesfahne hissen

    Nur griechisch, taiisch oder türkisch essen
    Das allein ist nicht multi-kulti in Hessen

    Man tut auch miteinander arbeiten und wohnen
    Sehr gut schmeckt auch Hammelspies mit Bohnen

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