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Wir lesen immer wieder mal in der Zeitung, daß in Deutschland Straßenbrücken, über die keine Straßen hinweg oder drunter durch führen, in die Landschaft gestellt werden. In Frankreich gibt es ähnliche Planungsfehler natürlich auch. Ein gelungenes Beispiel ist die Brücke über das Flüßchen Vézère bei Saint-Léon-sur-Vézère. Es war beabsichtigt, den mäandernden Lauf des Gewässers zu begradigen. Leider zu spät stellte man fest, daß ein dicker Fels im vorgesehenen Flußbett genau unter der bereits errichteten Brücke hätte rechtzeitig gesprengt werden müssen. Gut, daß unsere französischen Nachbarn durchweg Pragmatiker sind: Sie mauerten den Brückenbogen zu und zogen auf der Brücke ein schmuckes Schlößchen hoch, das zur vielbeachteten Sehenswürdigkeit wurde. Derzeit werden Überlegungen angestellt, den Brückenbogen zu öffnen und einen Teil der Vézère hindurch zu leiten. Die Fördergelder hierfür sind bereits beim Comité du patrimoine mondial beantragt.