Was ist los mit dem privaten Verbrauch? Im letzten Quartal 2007 legten die Deutschen durchschnittlich 11,2 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante – die höchste Sparquote seit 1994. Geld, das dem Wirtschaftskreislauf quasi entzogen ist. Geld, dass die Wirtschaft bräuchte, um ihr Wachstum auf dem relativ hohen Niveau
Wolfgang Böhmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, musste da mal was loswerden: Die hohe Zahl von Kindstötungen in den östlichen Bundesländern sei „mit einer leichtfertigen Einstellung zu werdendem Leben“ zu erklären. Und die wiederum habe mit dem früheren DDR-Recht zu tun: Bis zur 12. Woche seien Schwangerschaftsabbrüche freigestellt. „Die Frauen entschieden,
Das war ja klar, dass nach der Hamburg-Wahl Bewegung in die politische Landschaft kommen würde, aber dass die Konservativen jetzt sogar mit den Grünen in die Heia wollen – wer hätte das gedacht? So gesehen muss man Kurt Beck richtig dankbar sein, dass er die Öffnung der SPD nach links
Sowas wie ein frischer Wind scheint durch die katholische Kirche Deutschlands zu gehen, seit der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden ist. Der Mann, ein liberaler Geist, hat sich gegen Denkverbote beim Thema Zölibat ausgesprochen: Die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit sei nicht theologisch
Der vormalige UN-Generalsekretär Kofi Annan hat es ausgerufen, und die Frankfurter OB Petra Roth sattelt gerne drauf: Das kürzlich begonnene sei das „Jahrtausend der Städte“. O-Ton Roth: „Denn erstmals in der Geschichte lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung von 6,5 Milliarden Menschen in Städten. Nach den Aussagen der UNO
„Continental macht Gewinne über Gewinne und trotzdem ‚platt‘. Ist da ein Unterschied zu Nokia? Wo bleibt das Geschrei der linken und rechten und anderer Gruppierungen?“, fragt Gunter Gühne aus Bad König. Bronski meint: Geschrei? Aber platt kann man schon sein, wenn man sowas liest: 300 Millionen Euro will Continental nach
Moment mal! Der SPD-Beck ist doch ein Vollprofi. Ist es wirklich glaubhaft, dass er seine Partei so kurz vor der Hamburger Bürgerschaftswahl unwillentlich in diesen Zwiespalt gestürzt hat? Ypsilanti, Minderheitsregierung, MP mitgewählt von der Linken – und dann mal gucken, wie die Hamburger Wählerinnen und Wähler auf diese „Öffnung“ reagieren?
Unicef laufen die Spender davon. Das Spenden-Gütesiegel des DZI wurde der Organisation aberkannt. Von allen Seiten hagelt Kritik auf die für den Skandal Verantwortlichen ein – aus Politik, aus den Medien, selbst die sich ansonsten vornehm zurückhaltende KPMG meldete sich zu Wort. Und es scheint noch immer nicht vorbei, unabhängig
Liebe Leute, ich brauche einen Namen für eine neue Text-Kategorie. Ich überlege schon seit längerem, aber es will mir nichts Treffendes einfallen. „Querbeet“? „Ungereimt“? „Bolzplatz“? „Kraut und Rüben“? Nee, ist alles nicht das, was ich eigentlich sagen will. Und da dachte ich mir, Mensch, Bronski, so viele einfallsreiche, intelligente Köpfe
Wer ist heute unser Superstar? Zumwinkel? Igitt. Identifikationsfiguren braucht das Land! Leute wie Hartmut Mehdorn. Der will die Bahn jetzt teilprivatisieren. Dafür kritisiert ihn GDL-Vize Weselsky – und FR-Leserin Helga Müller aus Dornburg: „Wie kann es in einer demokratischen Republik möglich sein, daß Herr Mehdorn und Herr Tiefensee den Börsengand
Serbien wird also seinen Botschafter aus Berlin zurückrufen, nachdem die Bundesregierung die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hat. Die Botschafter in Washington und Paris sind bereits zurückgerufen worden. Man fragt sich, was nun werden soll, nachdem das Kosovo sich für unabhängig erklärt hat. Droht eine diplomatische Eiszeit? Die UNO ist tief
Die DKP-Frau Christel Wegner, für die Partei „Die Linke“ in den niedersächsischen Landtag gewählt, wurde aus der Links-Fraktion ausgeschlossen. Gegenüber dem ARD-Magazin Panorama hatte sie sich folgendermaßen zu Mauerbau und Stasi geäußert: „Ich denke…, wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man
Der Brockhaus-Verlag wird Mitte April mit einem umfangreichen kostenlosen Lexikonportal online gehen. Anzeigenfinanziert soll es sein und Wikipedia Konkurrenz machen. Wurde aber auch Zeit! Geht sie nun ihrem Ende entgegen, die schöne Zeit des Buchdrucks und der in Leder gebundenen, goldgeprägten Luxusausgaben? Das könnte man fast meinen, wenn man FR-Leser
Panik bei unseren lieben Steuerhinterziehern! Plötzlich wird ihnen bewusst, dass sie sich strafbar gemacht haben. Vorher war’s noch eine Art Kavaliersdelikt: Alle machen es, und man wär‘ ja schön blöd, all das schöne Geld einfach dem Staat zu überlassen. Man hat ja noch nicht genug, nicht wahr? Unbescholtener Bürger, der
Stets beklagten Gesundheitsexperten den steigenden Anteil stark übergewichtiger Menschen. Folgeerkrankungen wie Diabetes kommen den Staat teuer zu stehen. Nun aber zeigt eine niederländische Studie, dass fettleibige Menschen und Raucher das Gesundheitswesen weniger belasten als schlanke Nichtraucher (ich glaube, dass hier ist sie: PLoS Medicine, Vol. 5). Der Grund: Gesundheitsbewusste Menschen
Mario Müller schrieb in der FR:“Staatsschulden, das große Missverständnis„. Dazu Werner Zipperer aus Dietzenbach: „Ich möchte Mario Müller ausdrücklich für seine sachliche Argumentation gegen den Mythos ‚Staatsverschuldung ist Teufelszeug‘ danken. Leider liest man diese – meines Erachtens nach richtige – Betrachtungsweise viel zu selten in unseren Zeitungen. Vom herrschenden Mantra
Wie fördert man Familien am effektivsten? Nach dem Gießkannenprinzip, so wie bisher seit langem? Dabei wird auf Ausgleich von Belastungen gesetzt: Der Staat unterstützt Eltern mit Kindergeld, Kinderfreibeträgen und vielem anderen mehr. Diese Ausprägung der Familienpolitik, meint Klaus Hurrelmann, Professor für Sozial- und Gesundheitswissenschaften in Bielefeld, war jedoch nicht besonders
Von FR-Leser Alexander Jossifidis, Berlin Der Bus mit Touristen aus Süddeutschland nähert sich dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Als Stadtführer lege ich für einen Moment das Mikrofon zur Seite. Die Gäste sollen das Stelenfeld auf sich wirken lassen. Unvermittelt ruft eine aufgebrachte Stimme: „Der Jude bekommt alles was
Es gibt nicht viele Themen, die Deutschland regelmäßig so intensiv beschäftigen wie Migration. Erst wollte man Jahrzehnte nicht wahrhaben, dass dieses Land ein Zuwanderungsland ist (nach dem Krieg Deutsche aus dem ehemaligen Gebieten des verschwundenen Reiches, dann Spätaussiedler aus Rumänien, Polen und den Gebieten der Sowjetunion, Italiener, Griechen, Türken, Jugoslawen
Peer Steinbrücks Gastbeitrag „Karawanen-Kapitalismus hinterlässt verbrannte Erde“ hat eine ganze Reihe von FR-Lesern veranlasst, Leserbriefe zu schreiben. Tenor: Gerade die Politik der SPD (wenn auch nicht nur deren) hat die Probleme verursacht, die Steinbrück da beklagt. Aktueller Fall: Nokia, Bochum. „Steinbrück selbst hat diese Politik forciert“, meint FR-Leser Gerhard Kleinlützum