Es gibt an der OSO nichts zu feiern

Die deutsche Pädagogiklandschaft ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Früher, als die Welt noch in Ordnung war, durfte man die jungen Anvertrauten vor, während und nach der Pubertät noch angrabbeln (oder mehr). Man hat ihnen dann gesagt: Behalt das für dich, dir glaubt ja sowieso keiner, du machst dich nur lächerlich, außerdem magst du es doch, nicht wahr? Und schon waren sie ausreichend auf Linie gebracht und behielten für sich, was geheim bleiben sollte. Fast hätte ich gesagt: was unter der Kutte verborgen bleiben sollte, aber jetzt sind ja – nach verschiedenen Berichten aus katholischen Bildungsinstituten – auch an der renommierten, nichtkirchlichen Odenwaldschule, wo die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern in Familien leben, skandalöse Dinge ans Tageslicht gekommen. Aber die meisten Missbräuche, das ist ganz richtig, passieren bekanntlich in den Familien; da macht die Odenwaldschule offensichtlich keine Ausnahme. Ach ja, die guten alten Zeiten. Damals, als Autoritäten noch was galten. Als die jungen Dinger noch kuschten. Als man noch auf die Eltern vertrauen durfte, die die Hirngespinste ihrer lieben Kleinen schon richtig einzuschätzen wissen würden, nicht wahr? Heute dagegen spucken einem die Schüler vor Verachtung vor die Füße, die guten alten Werte sind vor die Hunde gegangen.  

Der Hintergrund: Mindestens ein renommierter Pädagoge soll an der Odenwaldschule junge Menschen sexuell missbraucht haben, ja, sie sollen sogar zu Sexdiensten eingeteilt worden sein. Und „alle haben es gewusst„. Es ist schier nicht zu glauben. Immer mehr solcher Fälle von Übergriffen tauchen auf. Initialzündung für diese Serie von Offenbarungen scheinen die Vorgänge im Berliner Canisius-Kolleg gewesen zu sein. Warum trauen sich die Menschen, die damals missbraucht wurden – meistens sind die Fälle längst verjährt, liegen Jahrzehnte zurück – jetzt auf einmal, den Mund aufzumachen? Warum haben sie es nicht schon damals getan? Liegt es daran, dass jetzt die Gelegenheit da war? Liegt es an gesellschaftlichen Veränderungen, einem freieren Klima, in dem solche Offenbarungen leichter fallen? Stephen Boy aus Braunschweig versucht eine Antwort:

„Ein Rätsel, das in diesem Zusammenhang auftaucht, ist, warum Anzeigen, ein Vorgehen gegen die Täter, so zeitlich verspätet erfolgt. Das hängt zusammen mit einem restringierten Entwicklungsstand der Schüler in einem bestimmten Alter, der allmählich sich ausgleicht. Es kommt zur Reifung von Erwachsenen-Ich und Aufhebung der Blockaden des Eltern-Ichs, so dass die „vom Kind-Ich erlittenen Übergriffe“ thematisiert werden. Hände weg von hilflosen Personen, sie bleiben es nicht!“

Michael  Frenzel aus Langenselbold, selber OSO-Schüler, hat einen offenen Brief an die derzeitige Schulleiterin geschrieben:

„Sehr geehrte Frau Kaufmann, als Mitglied des Altschülervereins schreibe ich Ihnen. Es ehrt Sie sicher, dass Sie von sich aus noch einmal den Fall Gerold Becker aufgreifen, der m.E. von der OSO nicht ausreichend aufgearbeitet wurde. Ich habe 1969 das Abitur an der OSO gemacht, als noch der von mir bis heute hoch verehrte Dr. Walter Schäfer Schulleiter war. Becker war damals „Mitarbeiter“ und als sein Nachfolger auserkoren. Mir fiel  als Abiturianer schon der etwas merkwürdige Umgang Beckers mit sehr jungen männlichen Schülern auf – man könnte fast sagen, er war extrem einfühlsam und zärtlich. Fachleute hätten dies sicher besser deuten können. Aber an die Ikone Becker ging man nicht, der ein enger Freund von Hartmut von Hentig war, dem damaligen Papst der Reformpädagogik, und sicher auch von dessen Ruhm profitierte. Wolfgang Harder, sein Nachfolger, hat es versäumt, die Sache wirklich aufzuarbeiten, mehr oder weniger wurde die Angelegenheit nach dem Rundschau-Bericht 1999 mit ein paar Maßnahmen „unter den Teppich“ gekehrt, in Sorge um den Ruf der Schule.
Jetzt, wo vorwiegend in katholischen Internaten massenweise Missbrauchsfälle aufgedeckt werden, entschließt man sich angesichts der 100-Jahr-Feier, offensiv an die Öffentlichkeit zu gehen, wohl eher in der Befürchtung, dass die damaligen Opfer sich noch einmal zu Wort melden, nachdem die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert wurde.
Sicher ist Ihnen kein Vorwurf für eine Zeit zu machen, die lange zurückliegt. Aber: Auch jetzt entsteht der nachhaltige Eindruck, dass man erst unter dem Druck der Öffentlichkeit wieder nur halbherzig reagiert. Da war nicht nur ein Herr Becker am Werk, sondern mehrere Täter missbrauchten eine Vielzahl Kinder. Ist eigentlich klar, wie viel Leid und Schmerz diesen Menschen zugefügt wurde, deren Eltern stolz waren, dass diese auf einer berühmten Reformschule waren, in Unkenntnis der schrecklichen Dinge, die da passierten?
Allerdings müssen wir Altschüler uns auch in die Pflicht nehmen: Wir waren 1999 entsetzt, als der Artikel über die Missbrauchsfälle des Gerold Becker in der FR erschien, haben aber auch nicht ausreichend reagiert und wollten lieber glauben, die Schule würde das schon aufarbeiten. Tatsächlich ist nichts passiert.
Zu Recht wird nun gefordert, dass wenigstens die Vorstandsmitglieder ihr Amt niederlegen, die nicht nachhaltig den Dingen nachgegangen sind.  Der Meinung von Amelie Fried kann ich mich nur  anschließen: Nach 100 Jahren OSO gibt es nichts zu feiern. Vielmehr steht jetzt die massive Aufarbeitung der Vorfälle an, zu der auch das Problem des Verdrängens gehört. Nur dies entspricht dem Geist von Paul Geheeb.“

Elisabeth Janßen aus Lauterbach macht die linke Szene mitverantwortlich:

„In den 80er und 90er Jahren gab es in der linksalternativen Szene viele Unterstützer der Pädophilenbewegung. Nachzulesen in der Taz und bei Wikipedia. Die damals Aktiven und Verantwortlichen sollten heute auch einmal dazu Stellung nehmen!“

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16 Kommentare zu “Es gibt an der OSO nichts zu feiern

  1. Sicher, Gerold Becker hat grosse Fehler begangen. Er hat Vertrauen und Verantwortung ausgenutzt und seinen Job nicht professionell genug ausgeübt. Seinen Neigungen ist er verfallen. Er ist mit sicherheit zu weit gegangen. Für mich hört sich das ganze in der Presse jedoch wie eine Hetzjagt an. Es geht um etwa 20 Fälle, davon sind bestimmt nicht alle Gerold Becker zu zu schreiben. Ich möchte Ihn nicht in Schutz nehmen und ich denke er hat es leider auch später versäumt das mit den damaligen Schülern frühzeitig aufzuarbeiten, sich für sein Verhalten zu entschuldigen.
    Das hat er 99 nur versucht. Ich denke trotzdem das er es nicht verdient hat so in der öffentlichkeit gesteinigt zu werden. Ich möchte Ihn so in erinnerung behalten wie er für mich war. Offen, ehrlich, direkt, klug, geistreich, ein guter Freund. Der es leider nicht geschafft hat seinen Neigungen zu trotzen. Das war sicher ein schlimmes Vergehen. Es tut mir auch für alle beteiligten unendlich leid.
    Ich möchte nur auch anmerken das es Sexuelle Übergriffe in wohl jeden großen Familien ähnlichen Einrichtung und zusammen künfte gab und immer noch gibt. Es ist natürlich nur positiv das jetzt viel darüber aufkommt und sich Opfer trauen, sich zu melden. Ich hoffe die OSO nutzt das aufarbeiten als Chance für zukünftige prävention, wobei es da ja schon sehr gute Ansätze gibt und viel getan wird. Ich würde auch, nach wie vor, meine Kinder gerne der Odenwaldschule anvertrauen. Während der Zeit in der OSO, weiss man garnicht wie gut man es dort hatte, im nachhinein betrachtet war es eine sehr gute, schöne, Zeit. Für mich hat sich das Leben dort um 180° gedreht, von der zu grossen Stadt, in das Dorfidyll, von hektischen Menschen, zum ruhigeren, gemütlicherem, familiärem zusammen leben.
    Es gibt auf jeden Fall sehr viele gute Gründe das 100 Jährige bestehen der OSO zu feiern. Aber es sollte auch genügend Platz der dunklen Vergangenheit eingeräumt werden.

  2. Ich war von 82-85 an der OSO bin aber selbst in keinster weise opfer von missbrauch geworden und habe davon erst ende der 90ger jahre zum erstenmal gehört. Ich kann daher nicht bestätigen das es jeder wusste, zumindest nicht, wenn man nicht auf sehr aufmerksame und bewusste weise hingehört hat.

    @Jakob List
    Ich kann die aussagen zu Becker überhauptnicht nachvollziehen. In diesem zusammenhang offen und ehrlich zu erwähnen ist wie eine verhöhnung der opfer. Becker war in keinster weise offen und ehrlich, sonst hätten wir diese diskussion hier nicht.
    Ich habe das damals, vorallem in den schulkonferenzen, auch schon so empfunden, ohne das ich es mit missbrauch in verbindung hätte bringen können. Mir ist in bezug auf Beckers sanfte und nette art damals schon oft das wort ‚pseudo‘ in den kopf gekommen und bei aller vorgeblicher freiheit kam er mir extrem verklemmt vor, wie so viele theologen halt, dachte ich.
    Direkt war er sicher in der art wie er das ausleben seiner triebe anging. Klug und geistreich kann ich auf jedenfall akzeptieren.

    Es geht nicht darum Becker zu demontieren, nur darum das was er gemacht hat in aller konsequenz zu erkennen und zu benennen wie er dadurch als schulleiter seine schule in einen abgrund gerissen hat. Man darf in dieser dikussion, bei aller notwendigen menschlichkeit und empathie, nicht den fehler machen das opfer im täter herauszustellen, nicht mal im ansatz. Abgesehen davon das man die wirklichen opfer verhöhnt, begibt man sich dann nämlich in die gleichen abgründe in denen ein so intelligenter mensch wie Becker seine taten damals wohl auch vor sich selbst irgendwie geradegebogen hat.

    Ich denke auch man sollte das thema differenziert betrachten und nicht das kind mit dem bade auskippen, denn die OSO ist in vieler hinsicht eine institution die es wert ist weiter betrieben zu werden. Gerade daher ist es aber entscheidend nicht nochmal mit der gleichen unschärfe und vermeindlichen menschenfreundlichkeit zu argumentieren, die diese nachhaltige form des missbrauchs damals erst möglich gemacht.

    Ich wünsche der OSO dass sie durch diese diskussion fähig wird ihre eigenen schwächen und stärken klarer zu sehen und ein beispiel geben kann wie eine institution aus fehlern und schlechten erfahrungen lernen kann.

    Wenn diese diskussion und die notwendigen strukturellen veränderungen jetzt ordentlich durchgezogen werden, kann man dann zum 110. oder 120. ganz befreit feiern.

  3. Alter Schwede Herr List!… da ist jetzt doch auch etwas zu viel Zuckerguss für meinen Geschmack. Das war genau das Milieu das er brauchte. Jünger. Die große Sache. Unkritisches Publikum. Raunen, Staunen, gedämpfte Stimmen, Dani auf der Wiese vorm Geheb-Haus ein kurzer Händedruck, die Sonne bricht durch die Vögel zwischtern. Der Mann atmet förmlich Pädagogik.

    Leider war Gerold nicht der, den Du in Deiner Erinnerung beschreibst. Da ich wie du sicher noch weisst in Gerolds Familie hautnah dabei war kann ich Ts nur zustimmen und eines ganz sicher sagen Gerold war weder „offen“ noch „ehrlich“; Seine Vorlieben für kleine Jungs im vorpupertären Alter haben ihm diese Charaktereigenschaften einfach erschwert.

    Klug? Ja das war er ein Meister im Verstecken und Intrigieren, mit leicht sadistischen Zügen. Direkt? Ja, morgens immer! Geistreich? „Gerold Geist“ Kein anderer konnte auf leisen Kreppsohlen wie aus dem Nichts plötzlich hinter dir auftauchen. Unvergessen seine Ein- und Ausleitungen über meine Person – sehr geistreich.

    Hetzjagd? das war eher ein Kaugummi in 12 Akten. Nur versäumt aufzuarbeiten?Äh,sorry … tut mir echt leid das damals? Kommt nie wieder vor. Öffentliche Steinigung? Alles längst verjährt. Guter Freund? Uh lala.. Und die OSO hatte lange genug Zeit.

    Jetzt ist es endlich Zeit, dass die Blase zerplatzt, zu Staub zerfällt und ihre scheinbare Heiligkeit sich offenbart. Der Apfel fällt vom Stamm wenn er reif ist. Dieser war schon fast verfault. Macht-, Drogenmissbrauch und Sexualität sind immer ein Thema in Internaten. Wegschauen und Ignorieren innerhalb der Gesellschaft genau so. Weil, man will ja nicht den guten Ruf verlieren. Das große Bild. Der große Meister. Lieber lassen wir ein paar kleine Stricher über die Klippe springen. Wofür nochmal? Ideologien korrumpieren – Immer!

    Also lieber mehr Wahrheit und Authentizität, statt Symbole, Moral und schöne Worte.

    Was die Aufregung der Öffentlichkeit über wirklich sehr, sehr alte Probleme betrifft… Huch in einem Internat, huch ein Pfarrer, huch ein Schiedsrichter oh wie schrecklich, Ja, das ist wirklich etwas langweilig.

    Trotzdem stell Dir vor er hätte es mit dir gemacht, Du hättest es irgendwie mitgemacht – Deine Antwort? Würde es dir besser gehen wenn die Wahrheit ans Licht kommt… von Dir und dem lieben Onkel Gerold? Würde es dich befreien? Oder würdest Du dann auch noch mit Deinen Kindern auf den Zauberberg feiern und auf die guten alten Zeiten anstoßen?

    Es geht doch nur um die Wahrheit. Um viel mehr geht es nicht. Entschuligung? Zu spät. Die Presse? Für mich – uninteressant. Aber für die Opfer? Wenigstens etwas. Fazit: Gerold? Unwichtig.

  4. Hallo liebrer Jean, ok, ich denke auch das war etwas zu viel Zuckerguss. Mein Bild von Gerold aus dieser Zeit war eben so ähnlich wie ich es beschrieben hatte. Wir, die nicht in seiner Familie waren, haben die Übergriffe so natürlich nicht abbekommen. Gewusst haben wir wohl davon, nur ist es was anderes als wenn man das selbst erfährt. Durch die ganzen Erfahrungsberichte die jetzt hoch gekommen sind, fängt langsam an sich das Bild von Ihm zu zerbröseln. Er hat sich sehr geschickt und klug, eher clever, verhalten. Er hat sich so clever verhalten, das wir alle irgendwie wussten was abläuft, es aber hingenommen, tolleriert haben.
    Wie auch erwähnt, ich wollte Ihn nicht in Schutz nehmen, er hat es versäumt, sich einzugestehen total versagt zu haben.
    Genug von Gerold.
    Die Wahrheit muss ans Licht. Die Opfer müssen in reicher Form entschädigt werden. Das Kultusministerium hat eben auch total versagt.

  5. was haltet ihr denn davon:
    frau kaufmann veranlaßte 2008, daß jungs aus der 8. klasse vor ihrem klassleiter ins glas pinkeln mußten. man nannte diese unwürdige vorgehensweise „drogentest“.
    proteste von schülern und eltern wurden von der schulleitung so wie der geschäftsleitung unter den teppich gekehrt.

  6. Es wird bemängelt, dass damals nichts getan wurde gegen Moloch, Gerüchte, Missbrauch und Drogen. Noch vor Beginn der Diskussionen und lange bevor die Betroffenen auf Frau Kaufmann zugekommen sind lässt sie nun Drogentests durchführen, natürlich unter Kontrolle- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besse, wer gibt schon den eigenen Urin zum Drogentest ab, wenn er unbedenklichen vom „Freund“ bekommen kann- und es ist wieder nicht richtig! Es gibt Menschen, denen kann man es nicht recht machen. Ich ziehe den Hut vor Frau Kaufmann und ihrer Courage für die Schule einzutreten, sich für Geschehenes zu entschuldigen, das lange vor ihrer Zeit geschehen ist, für Ruhe zu Sorgen für die Abiturienten und eine Schule für diejenigen zu erhalte, denen zuvor oft iin vielen anderen Schulen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde.

  7. die entschuldigung frau kaufmanns sind nur worte.
    wenn man dabei noch etwas weint, wirken diese noch eindrücklicher.
    ich denke die vorstellung von frau kaufmann in der presseerklärung war eine volle inszenierung.
    überlegt doch mal:
    normal müßte z.b. jeder richter, der einen übeltäter verurteilt, bitterlich bei gericht über das opfer weinen.
    tut er das?

  8. mal ne hypothetische frage:

    was wäre denn, wenn heute noch ein oso-lehrer pädophil veranlagt wäre und andere lehrer wüßten davon?

    sollten sie ihn denunziieren und aufklärungsarbeit leisten?

    immerhin hängt ihr arbeitsplatz von dem weiteren fortbestehen der oso ab!
    und nicht nur der arbeitsplatz.
    wie würde man mit einem solchen „verräter“ künftig umgehen?
    würde man ihn feiern oder ächten?

    im übrigen ist noch folgendes zu erwähnen:
    es gibt -meiner ansicht nach- keine gründe, warum gerade ab 1991, mitten in der harder-ära, die mißbräuche tatsächlich aufgehört haben sollen.
    oder kann mir jemand einen grund nennen?

  9. Wenn nach der Aufarbeitung die Kirche und andere Institutionen keine Auffangstationen für Pädera`stlie mehr sein wird,ist das Ziel erreicht.

    Die Frage ist dann nur ,wo sie wieder auftauchen und wie wird der Missbrauchte diesen Geruch wieder los.
    Der Normalbürger mit gleichen Anlagen wird gehetzt,im Knast lebt er auf der untersten Stufe (Niedriger als Mörder)
    Über was wird eigendlich diskutiert?
    Wegsperren wie jeden anderen auch oder alle für krank erklären und in entsprechenden Anstalten schnell mit der Heilung beginnen.
    Opferentschädigung bis zum letzten Cent ohne wenn und aber.
    Jeder Hauch von Dementi ist ein zunächst mal halbes Eingeständnis und eine Fortsetzung des Missbrauch.

  10. @anna
    Tja, leider gibt es hier noch keine exclusives Recht auf einen Nicknamen oder eine Registrierung,nur die Blogregel Nr.2.

    Gruß BvG

  11. @Wolfgang Goerner

    ich finde Ihre Mutmassungen absolut nicht angebracht. Sie reihen sich m.E. nahtlos in die Reihe der sensationsluesternen Berichterstattung, sowie Anstachler einer beginnenden Schlammschlacht ein.

    Absolut keiner denkt z.Zt. an die Schueler, die sich Jahre nach diesen Vorgaengen, momentan auf ihr Abitur vorbereiten oder ihrer Ausbildung entgegen sehen.

    Was sollen diese Mutmassungen? Warum wird in Deutschland immer alles kaputt geredet/kommentiert?

    Ja, es sind offensichtlich an der OSO schreckliche Dinge passiert, die aufgearbeitet werden muessen, aber gibt es uns/Ihnen das Recht das Damals 1:1 in Heute zu uebertragen?

    Ich bitte um fairen Journalismus und faire Kommentare und um Ruecksichtnahme auf Schueler/Innen, die zur Zeit auf der OSO sind.

    Verstaendnislose Gruesse

  12. @samm
    da ich von 2002 bis 2007 an der odenwaldschule tätig war, weiß ich, wovon ich rede.
    sie anscheinend nicht…

  13. @wolfagng goerner

    na, dann ruecken Sie doch raus mit der Sprache! und reden nicht nur um den Brei herum…

  14. da ich von 69 bis 74 in der oso war habe ich alle facetten mitbekommen. ich war in gb´s familie im goethehaus, wohnte im schweizerhaus und anderen häusern. musik und erdkunde lehrers umgang sind mir aufgefallen.

    alles jetzt aufgebrachte habe ich wohl aus naivität anders gesehen. Duschen war mir ein graus, waldeck auch, aber ich habe nichts vergessen waeil es eine der wichtigsten zeiten meines lebens war. Musik im taubenschlag, nachts zum steinbruch oder übern berg, waldhütten und vieles mehr war nie mit schutzigen geschichten verbunden sondern mit abendteuer und einem glücklichen dasein und kreativem schaffen, liebe amelie ich gebe dir recht, wir haben eines besonders gelehrnt: wir haben alles und jeden zur discussion bewegt und hatten nur einen zweck. wir waren zur kritik und zur offenheit erzogen ja selbst erzogen, es gab das schuelerparalament und die mistrauensvoten gegen lehrer und anderen die sich unfair hervor hervor taten.

    niemand kann heute sagen das es ein verruchtes loch war. aber ohne zweifen haben wir die grenzen erforscht, provoziert und ausgelebt, bei mir bis zur alkoholvergiftung im platonhaus, seit dem trinke ich kein alkohol….

    unter schülern war wir sehr herrausfordernd, alles war möglich bis zu den dingen die in einem solchen microcosmos eben passieren.

    unenschuldbar die dinge die wir erst heute aufarbeiten müssen, trotz unserer „summerhill
    of germany“ ideologie.

    Daniel CB du bist klasse, du weisst wie es war ein abenteuer camp mit schulpflicht

    Wer nun glaubt sich der discussion zu entziehen ist kein osoianer…

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