Es ist und bleibt ein wunderschöner und grundguter Gedanke, den Pierre de Coubertin um das Jahr 1880 herum hatte: Der Franzose wollte die Jugend der Welt in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander antreten lassen, um nationale Egoismen zu überwinden und Frieden und internationale Verständigung zu fördern. Gerade erst hat sie sich getroffen, die „Jugend der Welt“, bei den Olympischen Sommerspielen von Rio de Janeiro im Sommer 2016, die bunt und flirrend waren — und ein Mega-Geschäft. Jedenfalls für manche. Für den Staat Brasilien wohl eher weniger. Aber es geht ja um die Sportlerinnen und Sportler. Solche Spiele sind für sie ein alle vier Jahre wiederkehrender Lebenshöhepunkt, auf den sie zwischendurch hintrainieren. Viel Schweiß fließt, Hoffnungen werden geschürt, Geschichten erzählt und Idole aufgebaut, die Vorbild für jenen Teil der „Jugend der Welt“ sein können, der nicht dazu berufen ist, bei den Spielen anzutreten.
Die Sache mit den Vorbildern
Doch die Welt des Sports ist nicht heil. Es gibt tatsächlich Sportler, die als Idole taugen, als positive Vorbilder für junge Leute, etwa Muhammad Ali oder Uwe Seeler, von den deutschen Olympioniken jüngerer Zeit beispielsweise der Querkopf und Diskuswerfer Robert Harting, nicht zu verwechseln mit seinem jüngeren Bruder Christoph, der in Rio durch „Respektlosigkeit“ auffiel, als er zur deutschen Nationalhymne zu tanzen versuchte. Auch der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt aus Jamaica, gilt bislang als Idol, aber hier fängt es an: Ist diese Geschichte glaubhaft?
Bislang wurde Bolt nicht beim Dopen erwischt. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung, und es wäre einfach schön, wenn die Geschichte von einem Mann stimmen würde, der etwas aus seiner Ausnahmebegabung machen konnte. Aber nach den Erfahrungen mit dem Fall Ben Johnson — Doping nachgewiesen nach dem „Jahrhundertlauf“ von Seoul im Jahr 1988, bei dem Johnson die 100 Meter in 9,79 Sekunden lief — hat man ganz einfach Zweifel, wenn ein anderer, nämlich Bolt, dieselbe Strecke in 9,58 Sekunden läuft. Das ist bislang Weltrekord, aufgestellt im Jahr 2009 bei der Leichtathletik-WM in Berlin. Auch in Rio war Bolt der Star — und gewann zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille in der Königsdisziplin der Leichtathletik, dem 100-Meter-Lauf. Eine Ausnahme-Geschichte. Doch wann kommt heraus, mit welchen Mitteln sie beflügelt wurde?
Dieser Grundverdacht nagt an den Olympischen Spielen, und er wird befördert von der Wahrnehmung, dass die Spiele mittlerweile ein gigantisches Geschäft sind. Das war keineswegs immer so. Nach den Spielen in Moskau (1980, vom Westen boykottiert) befand sich die olympische Idee in der Krise. Der Ausrichter von 1976, Montreal, zahlte 30 Jahre lang Schulden ab, die für die Spiele gemacht worden waren. Die Wende kam mit den Spielen von 1984 in Los Angeles, die zum ersten Mal privatwirtschaftlich organisiert wurden. Die Bevölkerung Kaliforniens hatte in einem Referendum bestimmt, dass der Bundesstaat für die Ausrichtung keine Schulden machen dürfe. Die Spiele waren bei den Ausrichtern wegen der finanziellen Risiken so unpopulär geworden, dass Los Angeles zum Anmeldeschluss für das Jahr 1984 als einziger Bewerber übrig geblieben war. Um dann zu zeigen, dass es auch anders geht. Erstmals traten Sponsoren auf. Im Hintergrund zog der 1980 gewählte IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch die Strippen. Er verstand es, Marketingstrukturen aufzubauen, die richtig Geld abwarfen — auch für das IOC selbst. Plötzlich standen die Ausrichterstädte wieder Schlange.
Aus der Krise in die Krise
Man kann durchaus sagen, dass Samaranch die Spiele aus der Krise geführt hat, doch das sollte man nur tun, wenn man hinzufügt, dass er sie zugleich in die Krise geführt hat. Indem er ein gigantisches Geschäft aus ihnen gemacht hat, rutschten sie in eine Glaubwürdigkeits- und Legitimationskrise. Unter Samaranch wurden die Spiele für Profis geöffnet. Fortan war es nicht mehr nur die „Jugend der Welt“, die sich zum Kräftemessen traf, sondern es ging um professionellen Wettbewerb und um Vermarktung. Das betrifft seitdem auch die Wettkämpfe selbst. Wettkämpfe, die, wie das Beispiel Ben Johnson zeigt, auch mit unsportlichen Mitteln ausgetragen wurden. 2016 sah sich Russland mit dem Vorwurf staatlich organisierten Dopings konfrontiert. In diesem Fall zeigte das Lavieren des Internationalen Olympischen Komitees, das inzwischen vom Deutschen Thomas Bach geführt wird, mehr als deutlich, dass das IOC Schwierigkeiten mit der Interessensabwägung hatte. Das hat seiner Glaubwürdigkeit nicht gutgetan.
Deswegen ist es auch nicht weiter schlimm, dass wir die Spiele von Tokio im Jahr 2020 nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen werden verfolgen können. Das wäre natürlich schöner gewesen, weil sich dann die Werbe-Einblendungen im Rahmen gehalten hätten und weil wir eine halbwegs (!) professionelle Kommentierung bekommen hätten. „Halbwegs“ deshalb, weil sich auch ARD und ZDF keineswegs immer in professionell-kritische Distanz zum berichteten Gegenstand begeben haben. Bei Eurosport 1, dem Sender, der 2020 das übertragen wird, was von den Spielen frei empfangbar sein wird, haben wir schon am Beispiel der Tour de France erlebt, dass „professionell-kritische Distanz“ dort schlicht ein Fremdwort ist. Aber vielleicht ist es ja das, was das IOC will — unkritischer Jubel-„Journalismus“?
Der Inhaber der TV-Rechte an den Spielen für Europa, die Firma Discovery Communications, hat den deutschen öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF zu viel abzuverlangen versucht. Der US-Konzern hat diese Exklusiv-Rechte für insgesamt 1,3 Milliarden Euro vom IOC erworben. ARD und ZDF sollen für die Sublizenzen der Winterspiele 2018 im koreanischen Pyeongchang und der Sommerspiele 2020 in Tokio rund 100 Millionen Euro geboten haben, während Discovery 50 Millionen mehr verlangt habe. Das war jenseits der Schmerzgrenze. So wird ein Teil der Wettkämpfe wohl nur im Pay-TV von Eurosport 2 zu sehen sein, der Rest auf Eurosport 1 und in Streaming-Diensten des Senders.
Das ist kein Beinbruch. Discovery und Eurosport sollen ruhig versuchen, auf diese Weise mit Streaming vor allem junge Menschen zu interessieren. Es wird eine interessante Erfahrung, denn in vier Jahren, wenn die Sommerspiele stattfinden, wird die Smartphonenerisierung der Welt weiter fortgeschritten sein. Vielleicht ist dies wirklich der Weg zur bestmöglichen — sprich: profitabelsten — Vermarktung der Spiele. „Die Tribute von Panem“ lassen grüßen. Eines ist aber gleichwohl klar: Für den Sport ist die Entscheidung von Discovery kein gutes Omen. Sie ist der nächste Schritt in der Kommerzialisierung des Weltsports, vor der man junge Idealisten — und genau das sind viele Sportlerinnen und Sportler — eigentlich schützen müsste.
Leserbriefe
Johannes Wolff aus Osaka (J) meint:
„Liebe Intendanten von ARD und ZDF: Dankte! Es ist eine große Freude, dass Sie so vernünftig sind, diesen Doping-Betrugsspielen und all dem Vermarktungsschwachsinn, der mit Olympia verbunden ist, eine Absage erteilen. Herr Bach und seine Genossen können sich woanders bereichern.“
Joachim Bohndorf aus Bensheim:
„Na prima, ein Lob für die Öffentlich-Rechtlichen! Endlich haben sich ARD und ZDF nicht mehr von den olympischen Profit-Heuschrecken ausschlachten lassen. Ab ins Kommerzfernsehen, denn dort gehören die zu gigantischen Vermarktungsspektakeln degenerierten Olympiaden schon seit langem hin! Ich jedenfalls bin zufrieden, wenn ich in den von mir mitfinanzierten TV-Sendern künftig nicht mehr mit tagelangen Bilderstrecken von hochgezüchteten und profilierungssüchtigen rennenden, werfenden, wedelnden oder kraulenden Olympia-Protagonisten behelligt werde. Im übrigen hat die Mehrheit der befragten und Fernsehgebühren zahlenden Bevölkerung bei den Münchner und Hamburger Olympia-Bewerbungsversuchen ebenfalls eindeutig dokumentiert, was sie von dem ganzen Fünf-Ringe-Rummel mittlerweile hält.“
Gerd Himmelreich aus Glashütten:
„Ein großes Lob an die TV-Anstalten ARD und ZDF, die sich nicht dem Diktat des globalen kommerziellen Sport-Vermartktungssystems untergeordnet haben und nicht auf die unverschämt hohen Forderungen eingegangen sind. Bedauerlicherweise haben sich die großen internationalen Sportorganisationen wie Weltfußballverband (Fifa) und Internationales Olympisches Komitee (IOC) mit dem kommerziellen globalen Vermarktungssystem zusammengetan. Vermarktungsumfang und finanzielle Forderungen an die TV-Medien übersteigen mit der Zeit das vernünftige Maß. Hinzu kommt, dass in keinster Weise transparent ist, wofür diese hohen Einnahmen von Fifa und IOC verwendet werden. Bekannt sind zahlreiche Fälle, dass Mitglieder dieser oben genannten Sportorganisationen ihr privates lukratives Geschäft mit ihrer Tätigkeit in diesen Organisationen machen; hohe Summen verschwinden in „schwarze Kanäle“.
Wie viele Sportinteressierte so möchte auch ich weiter interessante und faire Sportwettkämpfe im Fernsehen verfolgen, nicht jedoch unter der Bedingung, dass ein Teil der TV-Gebühren in den Taschen von korrupten Sportfunktionären verschwinden.“
Gabriele Schreib aus Strande:
„Im Zusammenhang mit dem Verzicht auf die Übertragungsrechte ist noch etwas Anderes interessant: Ab Ende März werden die alten DVB-T-Geräte überflüssig, da HD kommen soll und damit dann auch neue Geräte. Da kann man dann eine einfache Version für die Öffentlich-Rechtlichen wählen (reicht mir völlig aus) oder aber die teurere Version, die auch die Kommerzsender einschließt. Da muss man dann nach einer Übergangszeit von drei Monaten etwa 70 (!) Euro jährlich abdrücken. Diese Umstellung betrifft Millionen Menschen und ich denke, viele werden sich wegen Eurosport jetzt für die teure Variante entscheiden. Danke, Thomas Bach!“
H-G Becker aus Frankfurt:
„Ich finde es gut, dass Olympia nicht mehr in den öffentlich-rechtlichen Sendern stattfindet! ARD und ZDF sollten die „Schlappe“ als Chance nutzen und sich mal endlich wieder auf ihren Grundversorgungsauftrag besinnen und etwas mehr Qualitätsfernsehen produzieren, statt wie bisher ihre Programme mit stundenlangen, langweiligen Sportübertragungen zu überfrachten. Gut wäre es, wenn in Zukunft auch Fußball nur noch in den Sportkanälen zu sehen sein würde, denn da gehören Olympia und Fußball ja eigentlich auch hin! Außerdem wäre es wünschenswert, wenn durch die hierdurch eintretende Reduktion der medialen Aufmerksamkeit, die Bedeutung von sportlichen Ereignissen wieder auf ein vernünftiges Maß reduziert würde, indem dann zumindest die öffentlich-rechtlichen Medien nicht mehr aus Sportveranstaltungen durch hysterisch mediales Hochpuschen geradezu nationale Schicksalsereignisse machen, so wie das in der Vergangenheit leider viel zu sehr geschehen ist.“
Ich reihe mich ein in die Reihen der Gratulanten, die die Entscheidung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten begrüßen.
Ein Aspekt wird hier überhaupt nicht erwähnt. Die meisten Sportler sind doch heute Angestellte ihres Staates. Bei der Siegerzeremonie heisst es nicht umsonst: «xyz, representing Germany».
Hier kämpfen meistens Staatsangestellte im Auftrag ihres Staates gegeneinander.
Da der deutsche Staat aber für sein Geld nicht genug Medaillen bekommen hat, hat er darauf bestanden, das Fördersystem zu ändern. Es wird nur noch Geld in die Sportarten investiert, bei denen es eine reelle Chance auf Medaillen gibt. Im Vorbild DDR wurden nicht-olympische Sportarten erst gar nicht gefördert.
@ Henning Flessner
Dieses absurde Wetteifern der Staaten auf der Ebene der sportlichen Erfolge begann ja bereits zu Zeiten des kalten Krieges. Man tat/tut so, als bemesse sich die Qualität eines Staates oder eines politischen Systems an der Anzahl der Medaillen, die von seinen Sportlern errungen wurden/werden. Ziemlich infantil.
Andererseits ist es ein friedlicheres Wetteifern als der Rüstungswettlauf, der nach 1990 beendet schien, jetzt aber wieder fröhliche Urständ feiert.
Um es voranzuschicken: Ich habe nie Tour de France geschaut, weder auf ARD/ZDF noch auf Eurosport und kann damit die betreffende Berichterstattung weder einzeln noch vergleichend beurteilen.
Dennoch halte ich es für nicht angebracht, einem ganzen Sender anhand des Beispiels einer einzigen Sportart zu unterstellen, dass „professionell-kritische Distanz“ dort schlicht ein Fremdwort sei.
Was ich auf Eurosport seit Jahren anschaue, ist Leichtathletik und nordischer Wintersport. Und dort gab und gibt es sehr wohl eine kritische Auseinandersetzung mit Doping- und anderen unschönen Auswüchsen des Sports. Nicht in Form von eingespielten Reportagen und Interviews, aber immer wieder einfließend in den Kommentar. So wurden zum Auftakt des Langlauf-Weltcups am letzten Wochenende natürlich ausführlich die (noch nicht abschließend geklärten) prominenten Dopingfälle von Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby diskutiert. (Jetzt fragen sich wohl ca. 99 % der FR-Blog-Teilnehmer inkl. Bronski, wer um Himmels Willen das ist…)
Was die russischen Leichtathleten betrifft, merkten die Eurosport-Kommentatoren schon lange vor den Enthüllungen von Julia Stepanova an, dass auffallend viele in der Weltbestenliste sehr gut platzierte Sportler unmittelbar vor wichtigen Meisterschaften plötzlich von mysteriösen Verletzungen oder Erkrankungen befallen wurden, wohl weil noch Verbotenes nachweisbar war. ARD/ZDF bewegten sich zeitgleich gerne auf dem Niveau einer „Sendung mit der Maus“-artigen Erläuterung der Weltbestenliste…
Dass im Verlauf der u. U. vielen Stunden eines Wettkampfes und mehreren Monaten einer Saison irgendwann auch zur „Tagesordnung“ übergegangen wird und der aktuell stattfindende Sport kommentiert wird, statt permanent um das Thema Doping zu kreisen, ist mE absolut verständlich. Eurosport geht (ging?) eben davon aus, dass die Zuschauer sachkundig sind, die gesamte WM/EM/Saison etc. verfolgen und nicht jeden Tag oder jede Woche wieder das gleiche vorgekaut bekommen möchten.
Umgekehrt habe ich bei den Öffentlich-Rechtlichen oft den Eindruck, dass die kritischen Reportagen, Interviews etc. als eine Art Feigenblatt genutzt werden, um dann bei der Übertragung selbst nur noch zu „jubeln“. Auch vermisse ich die „professionell-kritische Distanz“ gegenüber den deutschen Sportlern bzw. die professionell-umfassende Berichterstattung über einen Gesamtwettkampf und auch über Disziplinen, bei denen Deutsche nicht aussichtsreich vorne mit dabei sind (den Vogel abgeschossen hat bei den letzten Olympischen Sommerspielen der Moderne Fünfkampf der Frauen, der komplett aus der Berichterstattung fiel, sobald Lena Schöneborn aufgrund von Problemen mit ihrem Pferd chancenlos wurde). Der Fokus auf das Abschneiden der Deutschen ist der Hauptgrund, warum ich Kommentar und Bildführung bei ARD/ZDF oft schlicht nicht ertragen kann. (Zugegebenermaßen hat die Bildführung bei Eurosport bei komplex-parallelen Wettkampfgeschehen wie einer Leichtathletik-Meisterschaft ihre eigenen, anders gelagerten Probleme, die ich aber eher tolerieren kann.)
Ungeachtet der von mir geteilten grundsätzlichen Kritik an der Kommerzialisierung, Gigantisierung und Entfremdung der olympischen Spiele (und des Sports im Allgemeinen) von ihren ursprünglichen Idealen, als Sportfan begrüße ich den Ausgang des TV-Rechte-Geschachers ausdrücklich nicht. Zum Ersten fürchte ich, dass es meine Lieblingssportarten aufgrund ihrer Popularität (Leichtathletik) oder Obskurität (Langlauf) in den kostenpflichtigen Bereich verschlagen wird. Zum Zweiten fürchte ich, dass sich die schon länger andauernde „ARD/ZDFisierung“ der Eurosport-Berichterstattung noch mehr ausweiten wird – im negativen Sinne zugunsten von nichtssagendem Präsentatoren-Geschwätz, sinnleeren Sportler-Kurzinterviews, Einspielfilmchen und national-fokussiertem Kommentar für schwarz-rot-gold-bebrillte Gelegenheitszuschauer und zulasten von Live-Sportbildern und der fachlich kompetenten Begleitung des Gesamtwettkampfes. Zum Dritten haben sich die unterschiedlichen Sendekonzepte in meinen Augen immer ausgesprochen gut ergänzt, beispielsweise tagsüber Live-Wettkämpfe bei Eurosport und abends Zusammenfassungen, längere (und dadurch dann auch interessante) Interviews und kritische Aufarbeitung bei ARD/ZDF.