Alle Leserbriefe der Woche im Überblick nach ihren Erscheinungstagen und: Offene Diskussion! Lesen Sie in Ruhe oder suchen Sie Ihren Leserbrief gezielt mit der Tastenkombination STRG und F sowie dem Namen als Suchbegriff. Sie finden hier:
- eine Liste der Erscheinungstage einer Woche;
- pdf-Dokumente von den Leserforum-Zeitungsseiten (klicken Sie dazu bitte auf das „eins“ bzw. „zwei“ von „Seite eins“);
- alle Leserbriefe des jeweiligen Erscheinungstags, die keiner hier im Blog laufenden Diskussion zugeordnet werden können;
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- ganz unten das Kommentarfeld, über das Sie mitdiskutieren können.
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Leserforum vom 19. Mai
Seite eins
Leserbriefe von Manfred Alberti, Bernd Otte und Uwe Neumann (Thema: Scheuers StVO-Reform, veröffentlicht hier) sowie Thilo Krause-Palfner, Axel Raue, Dr. Harald Reinemer, Rehana Akhtar und Gisela Evenson (Thema Verschwörungstheorien, veröffentlicht hier). Außerdem ein Leserbrief zum Thema Wertschätzung von Pflege, Autor ist Michael Heimlich:
Ein systemimmanenter Teufelskreislauf
Pflege: „Attraktivere Löhne“, FR-Wirtschaft vom 13. Mai
Der Bericht in der Presse in der vergangenen Woche zu Thema „Arbeitgeber bei Pflegegehältern unter Druck“ trifft nur einen Aspekt eines systemimmanenten „Teufelskreislaufes“. Jeder in unserer Gesellschaft kann oder wird über kurz oder lang ein Pflegefall werden, dass sollte jedem klar sein. Aber nur eine dauerhaft bessere Bezahlung der (Alten-)Pflegekräfte oder ein nun ausgelobtes „Trostpflaster“ in Form einer Einmal-Sonder-Pauschale, bei der jetzt schon wieder über deren Finanzierung gestritten wird, wird die dringend erforderliche Wertschätzung für die Pflege-Mitarbeiter/-innen und die Attraktivität des Pflegeberufes nicht erhöhen. Solange Altenheime u. auch Krankenhäuser als wirtschaftliche Profit-Center organisiert sind und über „Fallzahlen“ in Krankenhäusern oder „Bewohnerschlüssel“ in Altenheimen das Personalbudget gesteuert wird, werden sowohl die Bewohner in einem Altenheim als auch die Mitarbeiter/-innen in der Pflege zu „Budgetposten“ degradiert. Mehrmals hintereinander zeitlich befristete Arbeitsverträge für Berufseinsteiger, Teilzeitverträge oft nur bis max. 75% einer Vollzeit-Stelle, sich ständig ändernde Dienstpläne (oftmals auch ohne Vorankündigung), alleinige Nachtdienste in überfüllten Stationen, Kostenwettwerb mit den an Wochenenden zu teuren Leih-u. Zeitarbeitsfirmen, sind nach meinen Erfahrungen „Regelgeschäft“ in der Branche und in der gesamten Bandbreite der meisten Einrichtungen u. auch privater Pflegeinstitutionen zu finden. Eigene Lebensplanung, planbare Freizeitgestaltung, „Work-Life-Balance“ muten in dieser Branche für das Personal, wie Märchen aus fremden Welten an. Bei Netto-Gehältern, die sich etwa bei einer ¾ Teilzeitstelle zwischen ca. 1200 -1500 € bewegen, wovon die Miete sowie ein im Schichtdienst oft notwendig werdender priv. PKW zu finanzieren sind, tragen ursächlich u. erschwerend mit zu dem allseits beklagten Personalmangel in der Pflege bei. Hingegen bereits vor ca. 4 Jahren wurde ein Heimpflegeplatz mit höchster Pflegestufe in meinem unmittelbarem Verwandtenumfeld mit einem monatlichen Betrag von ca. 4500 € in Rechnung gestellt, abzgl. der Leistungen durch die Pflegekasse. Als Betroffener fragt man sich, „Wohin fließt das Geld?“ und „Wer kann dieses mit seiner Rente finanzieren?“ Wenn dieses System nicht bald grundlegend und zwar unter Anerkennung einer Pflege mit Gemeinwohlstatus als „politische Chefsache“ steuerfinanziert reformiert wird, wird unsere doch eigentlich reiche Gesellschaft auf diesem Gebiete über kurz oder lang – und nicht nur wg. des demografischen Wandels – ein Desaster erleben. Frau Merkel, Herr Heil, Herr Spahn u. Herr Scholz: Es ist höchste Zeit, die politischen u. positiven Reform-Signale für den noch vorhandenen knappen Personalbestand in der Pflege, für mögliche neue junge Nachwuchskräfte u. willige Berufsumschuler zu setzen, derart, dass Pflege auch ein sinnstiftender u. attraktiver Beruf sein kann!
Michael Heimlich, Remscheid
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Leserforum vom 20. Mai
Seite eins
Leserbriefe von Carmen Horstmann, Reinhard Joppe, Susanne Wimmer und Reinhard Matthies (Thema: Demos gegen Einschränkung von Freiheiten, veröffentlicht hier), Michael Lübbers und Dietrich Weinbrenner (Thema: Was kommt nach der Corona-Krise?, veröffentlicht hier), Yannik Sogl (Thema: Coronatests für Bundesligaspieler, veröffentlicht hier). Außerdem folgt hier nun ein Leserbrief zum Thema Bundeswehreinsätze, Autorin ist Helga Tempel:
Gefahr für Zivilisten
Gastbeitrag: „Mehr Bundeswehr in Mali reicht nicht“, FR-Meinung vom 4.5.
Frau Heinrichs, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, spricht sich in ihrem Beitrag in weitgehend überzeugender Weise für einen vernetzten Ansatz der sicherheitspolitischen Interventionen in Mali aus. Sie schlägt dazu „politische, diplomatische, wirtschaftliche, entwicklungspolitische, kulturelle – und auch militärische Maßnahmen“ vor.
Diese Gleichsetzung der zivilen mit militärischen Aktionen möchte ich infragestellen. Es entspricht nicht den Erfahrungen von Menschen in zivilen Friedenseinsätzen, dass militärische Präsenz deren Arbeit sicherer und erfolgreicher macht. Solche Einsätze sollen gewaltmindernd wirken und ein Umdenken und Umsteuern hin zu gewaltfreier Konfliktaustragung bei den Betroffenen erreichen. Dortige friedensbereite Kräfte sollen unterstützt werden. „Die lokale Bevölkerung ist unser wichtigster Partner bei unserem Einsatz für den Frieden,“ schreibt Frau Heinrich richtig.
Dann aber meint sie, dass es ohne „die militärische Komponente“ nicht ginge. Hier ist Widerspruch angesagt. Befriedung wird nicht erleichtert, sondern eher erschwert,wenn im Hintergrund erneut militärische Gewalt droht – diesmal von ausländischen sog. Friedenstruppen.. Erfahrungen von Friedensfachkräften des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) z.B. in Afghanistan haben gezeigt, dass ziviles Personal sich weit stärker gefährdet sah,wenn ihr Einsatz nicht deutlich jenseits und unabhängig von jeglicher Militärpräsenz verlief. Die Botschaft muss sein: „Gewalt löst keine Probleme“. Militär kann diese Botschaft nicht glaubwürdig vertreten, selbst wenn das Eingreifen international abgesegnet und demokratisch kontrolliert wird.
Helga Tempel, Ahrensburg
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Leserforum vom 22. Mai
Seite eins
Leserbriefe von Manfred Schönfeld, Leo Paulheim, Peter Weidhaas, Manfred Wetzel, Rainer Wild und Detlef Breitenband. Sie wurden alle in der Diskussion zur Frage „Wie werden und wie sollten wir künftlich leben?“ veröffentlicht: Welche Konsequenzen ziehen wir aus der Corona-Krise? Das ist viel Input für eine weiterführende Diskussion nicht nur zum Thema Corona, sondern auch zur Klimapolitik.
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Leserforum vom 23. Mai
Seite eins
Leserbriefe von