Eva Herman – und kein Ende. Die braune Keule. Gute Familienpolitik während der Nazizeit. Und die Autobahnen. Da fahren wir ja heute noch drauf. Aber rechts ist sie nicht, oder? Ja, Evas Gute-Nacht-Geschichten. Bei Johannes B. Kerner kam es zum Eklat, als Frau Herman von der Sendung ausgeschlossen wurde, u.a. weil Margarethe Schreinemakers erhöhten Puls bekam. Aber was hat sie denn eigentlich gesagt?

FR-Leserin Gitta Matthes aus Bad Nenndorf verdanke ich eine Aufzeichnung, die das inkriminierte Zitat im Zusammenhang enthalte, wie sie mir schreibt. Das Originalzitat von Eva Herman lautet ihrer Kenntnis nach:

„Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ’ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war ’ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft.“

Darüber müsste man sich jetzt mal semantisch auseinandersetzen, aber das überlasse ich lieber Ihnen. Ich finde wichtig, was die FR-Leser in Dutzenden von Leserbriefen zu diesem Thema und dem Rauswurf bei Kerner zu sagen haben. Hier eine Auswahl.

Wolfgang Hahn aus Dreieich schreibt:

„Mit der Darstellung eines mutigen Auftretens von Margarethe Schreinemakers und Senta Berger wird alles auf den Kopf gestellt. Was ist mutig daran, im Mainstream mitzuschwimmen und Befindlichkeiten zu äußern, die man Personen mit anderen Meinungen nicht zugesteht? Wenn hier jemand Mut gezeigt hat, dann Eva Herman, die sich der absehbaren inquisitorischen Befragung gestellt hat. Die Teilnehmer dieser Runde und ein Großteil der Medien sollten sich fragen, ob sie mit dieser Art von Instrumentalisierung der braunen Vergangenheit zur Diskreditierung von unliebsamen Meinungen nicht dem Vorschub leisten, was sie eigentlich verhindern wollen.“

Helmut Lehr aus Medenbach meint, das war ein Tribunal mit den falschen Gästen:

„Im Prinzip hat Eva Herman Recht: Häusliche Erziehungsarbeit durch die Mutter ist gesellschaftlich nicht anerkannt und wird nicht ausreichend honoriert. Aber der Vergleich zur Nazi-Zeit? Wenn man Herman verteidigt, muss man erklären, wo man selbst steht, um nicht Beifall von der falschen Seite zu erhalten: Alt-68er, der stets rot-grün gewählt hat.
Kerners Sendung war ein Tribunal, zu dem die falschen Gäste eingeladen wurden. Welche Qualifikationen eine abgehalfterte Schreinemakers hat, um dort aufzutauchen, ist mir schleierhaft. Die Schauspielerin Senta Berger mag ich. Ihre familienpolitische Einstellung kenne ich seit Jahrzehnten und teile sie nicht. Dass beide Frauen, die immer trotz Kindern gearbeitet haben, Kerner unter Druck setzten, ist der eigentliche Skandal. Dass Kerner sich unter Druck setzen ließ, der zweite Skandal. Er hatte wohl nicht genug Rückgrat, mit Eva Herman alleine dort zu sitzen. Zumindest war er noch höflich beim Abschied von Eva Herman, so dass mir der Ausdruck ‚Rauswurf‘ unsachlich vorkommt. “

Dagegen Günter Forschler aus Groß-Umstadt:

„Eva Herman hat in der Sendung bestätigt, dass sie die Familienpolitik des völkermordenden NS-Regimes als vorbildlich ansieht. Der Autobahnvergleich war nur der negative Höhepunkt. Der Rauswurf war somit richtig. Man sollte nun hinschauen, wer Frau Herman weiterhin auf die Schulter klopft.“

Emil Pohl aus Hofheim widerspricht:

„Kerner hat Frau Herman massiv bedrängt zu erklären, ob sie zu den nazifreundlichen Aussagen stehe, obwohl sie diese Unterstellung entschieden zurückwies und auf ihre Aufforderung an den Sender hinwies, das ganze Interview zu veröffentlichen. Dieses Vorgehen missachtet die Grundsätze, deren Respektierung man von seriösen Journalisten erwarten muss.
Der ‚Moderator‘ machte die Diskussion über eine ernste gesellschaftliche Frage systematisch zu einer widerlichen Treibjagd. Als dann das Wort ‚Autobahnen‘ fiel, war das Jagdfieber so angeheizt, dass man Frau Herman abrupt unterbrach, um zu verhindern, etwas Nichtdiskreditierendes von ihr zu hören. Man hatte sie in der Nazi-Ecke und war nicht bereit, sich dies nehmen zu lassen. Das ist bösartig und jämmerlich. Und das im öffentlich-rechtlichen Fernsehen!“

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110 Kommentare zu “Inquisitorische Befragung

  1. In einer Sache hat Frau Herman nicht ganz Unrecht. Die Äußerung der Gleichschaltung der Medien war (mal wieder) unglücklich ausgedruckt, entbehrt nicht eine berechtigte Grundlage!
    Beobachtet, und bestaunt, wurde dieses bei den Medien in der USA am Anfang des Irakkrieges.
    Auch hier in der BRD sind solche „mainstream publizistischen“ Reportagen zunehmend zu beobachten. Ein Grund dafür mag sein, dass zunehmend nicht mehr verlagseigene Reporter beschäftigt werden, sondern aus ein Info pool heraus die Informationen bezogen werden.

  2. Da Sie wieder einmal Ihren linken Hang demonstriert haben, werde ich Ihre Zeitung ab sofort nicht mehr lesen.Der Grund: Am 12.10.2007 schreiben Sie auf der letzten Seite wieder besseres Wissen, dass Eva Herman unangenehm aufgefallen wäre. Dazu kann man nur sagen, wenn einer unangenehm aufgefallen ist, dann die beiden „Damen“, Mister Kerner und nun noch Ihre Zeitschrift durch bewusste Falschmeldung und Gleichmacherei.
    Ich habe noch nie eine solche Verunglimpfung einer Person seitens der Medien, insbesondere Ihrer Zeitschrift erlebt.
    Der wahre Schuldige, Herr Kerner, wird völlig aussen vorgelassen.Diese schändliche Aktion wird wohl Mediengeschichte schreiben, leider keine positive.Bei diesem Zeitgenossen, Herr Kerner, muss ich ab jetzt einen akuten Fall von geistiger Armut feststellen.Zum Fall Berger und Schreinemakers möchte ich mich nicht aüssern, da ichz mich sonst in der Wortwahl vergreifen würde.
    Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch bestätigen, dass in meinem Sprachschatz die Wörter Autobahn und Hitler, sowie Drittes Reich weiterhin vorhanden. Nun können Sie wenn Sie wollen, auch mich in die rechte Ecke stellen, wie Frau Herman auch.
    Tut mir leid, das der ehrliche Journalismus scheinbar nicht mehr vorhanden ist.

    Rainer Schminke
    Egelsbach

  3. @Peter Baretta

    Meldungen von der Stange sind halt billiger als individuell gefertigtet. Diesen Wandel vollführt auch die FR. Allerdings ist Gleichschaltung ein gezieltes staatliches Handel zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit, während der Kapitalismus dieses durch softlaws so regelt, dass gegenmeinungen nicht veröffentlicht werden, bzw. die Oppositions keine Ministerien hat, die fertige Radio und Zeitungsbeiträge den Medien kostenlos zur Verfügung stellen. Auch die FR scheint hier tendenziell vermehrt auf Meinungsartikel der Bundesregierung, der Versicherungswirtschaft und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zurückzugreifen.

  4. @R. Schminke

    nichts dagegen. Auch Hitler muss man sagen. Dies ist doch aber nicht die Frage. Sondern wenn man sich positiv auf eine Idee bezieht, in der die Frau als Gebärmachine für Expansionssucht und Rassewahn lediglich auf ihre biologisch Fähigkeit zum Kinderkriegen reduziert wird, ansonsten dem Manne aber Untertan zu sein hat, dann fällt Frau Hermann wirklich unangenehm auf. Tritt sie doch bestimmt gegen „die“ Islamisten ein, da diese die Frau unterdrücken. Nein, wer sich so verplappert (das will ich ihr zugestehen), beweist doch in jedem Fall, dass er/sie nicht wirklich nachdenkt, bevor sie sich äußert. Hat sie vorher nachgedacht, dannn…..

  5. @ 2

    „Da Sie wieder einmal Ihren linken Hang demonstriert haben, werde ich Ihre Zeitung ab sofort nicht mehr lesen.“

    Schreibt ein Schotte an eine englische Zeitung: „Wenn sie nicht endlich aufhören, diese lächerlichen Witze über uns angeblich geizige Schotten zu bringen, werde ich mir ihr Blatt nicht mehr ausleihen!.

  6. Schon wieder diese ewig herumgesiternde „Aber-die Autobahnen!!!“-Geschichte. Es wäre verdienstvoll, wenn die FR-Redaktion ein bisschen Geschichtsunterricht betreiben könnte durch einen Bericht über die „Wahre Geschichte der Autobahnen“.
    Zum Beispiel:
    *Die Autobahnen europäischen Stils sind keine Erfindung Hitlers, sondern sie kommen aus Italien, aber nicht von Mussolini, wahrscheinlich steckte Fiat dahinter. (
    *In der Weimarer Republik gab es eine Versuchsstrecke, die allbekannte AVUS (Baubeginn vor dem ersten Weltkrieg!), und komplette Planungen für Streckenführung und -profil, sowie für eine durchgehende Strecke Hamburg-Frankfur-Basel“ (HAFRABA); sie sollte als Mautstrecke finanziert werden.
    *Hitler war zunächst gar nicht begeistert; er setzte aus militärischen Motiven auf die Eisenbahn. Die Autobahn war also nicht, wie oft verbreitet wird, originär ein Rüstungsprojekt. Hitler erkannte aber bald die propagantistsichen Möglichkeiten. („Straßen des Führers“ für das „Volksauto“. Nebenbei: War es wirklich Herr Porsche, der den Ur-Käfer skizzierte? Investigieren Sie mal!)
    *Die Staatsfinanzierung geschah aus Keynesianischen Motiven; Hitler finanzierte
    mit seinen bekannten fiskalischen Methoden; auch durch die als „Arbeitzsdienst“ beschönigte Zwangsarbeit.
    *Der Einfluss der Zementindustrie müsste untersucht werden; da käme sicher einiges ans Licht. Die Zement-Lobby ist auf ewig mächtig; sie beschert uns in der Nach-Hitler-Ära die aberwitzige Fahrbahn zwschen Rosenheim und Kufstein.
    *Der Satz „Wir fahren heute noch auf Hitlers Autobahnen“ ist falsch; wenn dem so wäre, würden sich die Autofahrer zusammenrotten und den Verkehrsminister lynchen. Zuletzt hatt ich in der sterbenden DDR Gelegenheit auf einer der „Straßen des Führers“ zu fahren.
    *Die Ingenieure der Reichsregierung bauten zunächst Brücken von höchster technischer und ästhetischer Qualität. Wahrscheinlich war es Hitler selbst, der dies stoppte. Ab 1935 (?) wurfden dann steinquaderverkleideter Kitsch gebaut. Wer das Konzept „landschaftsgestaltende Autobahnen“ initiierte, konnte ich nicht herausfinden. Es war zweifellos positiv und wurde nach dem Kriege zunächst weiterverfolgt – bis es sich durch die Lärm- und Abgasprobleme selbst zerstärte. Die letzte landschaftsgestaltende Autobahn, die in Deutschlang gebaut wurde, ist die Autobahn München-Eschenlohe.

    Eigentlich eine spannende Geschichte, aber nicht recht tauglich für die (echten und die kryptischen) Neobraunen.

    Erwarten Sie ernstlich, dass die „Moderatoren“ unserer Quasselbuden informierte Leute sind?

  7. @ 2. R. Schminke

    Vielleicht denken Sie mal über die folgenden beiden Sätze nach:

    1) Unter Hitler war zwar nicht alles gut, aber er hat doch die Autobahnen gebaut, die sind heute noch gut.

    und

    2) Hitler hat die Autobahnen im Rahmen der Vorbereitung und zur Durchführungs des von ihm im Namen Deutschlands begonnenen Weltkrieges, der ein Angriffs- und Eroberungskrieg war, gebaut.

    In beiden Fällen kommen im „Vokabular“ die Lexikoneinträge (Wörter) „Autobahn“ und „Hitler“ vor.

    Welcher der beiden „Sätze“ wäre Ihrem „Sprachgebrauch“, bzw. ihrem „Denken“ eigen?

    Wörter werden erst im Satz wirklich bedeutungsvoll, einzeln auftretend können sie gleichwohl verdachtsvolle Schatten werfen. Frau Herrman jedenfalls hat nicht in unzusammenhängenden Wörtern, sondern in Sätzen mit aus guten gründen längst widerlegter Bedeutung gesprochen.

    Das diese unheilvolle Bedeutung längst noch nicht für alle widerlegt und als zu bekämpfend erkannt ist, wird in der Mehrheit der heute in der Printausgabe der FR abgedruckten Leserbriefe oder Ihrem Blog-beitrag leider immer noch zu deutlich.

  8. Wann begreifen die Medien endlich, sich nicht von Frau Hermann für deren Promotion missbrauchen zu lassen. Ihre Taktik ist doch ebenso einfach wie durchsichtig: Sie stellt provokante Thesen auf, schreibt ein Buch darüber und vermarktet es dann über Print- und Funkmedien. Einfach ignorieren ist die konsequente Reaktion darauf. Aber die Quoten gehen wohl vor. Das es auch noch Menschen gibt, die ihr nachlaufen, ist schlimm genug.

  9. @7

    Die Aussage von Frau Herman meinte aber weder 1) noch 2). Zumindest nicht in der Kerner-Sendung. Sie wurde allerdings am nächsten Tag in nahezu allen Medien wie 1) ausgelegt. Den genauen Wortlaut protokolliert inzwischen im Übrigen die Welt online:

    Hier mal der Autobahn-Passus. Voran ging Historiker Wippermanns Kritik an Hermans Verwendung des Begriffs „Gleichgeschaltete Medien“ und wiederum ihrer Argumentation, den Begriff müsse man nur googeln und sähe dann, wie oft er auch heute in anderem Zusammenhang verwendet werde.

    Herman: Seien Sie doch ein bisschen vorsichtig mit dem was Sie hier äußern mir gegenüber. Und ich möchte jetzt auch ehrlich gesagt zu Ihnen gar nicht mehr Stellung nehmen. Und ich möchte auch nicht mehr Stellung nehmen zu weiteren Vorwürfen in diesem Zusammenhang, denn nochmal: Sie müssen nur Google eingeben. Und da können sie jede Zeitung durchgehen, welche Zeitung diesen Begriff bereits benutzt hat.

    Kerner: Aber auch falsch, auch falsch.

    Herman: Natürlich ist er da benutzt worden. Aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf. Moment.
    (Unruhe im Publikum)

    Wippermann (ruft): Ja, das ist ja das Schöne. Adolf hat die Autobahnen gebaut – ja, das war es (ironisch). Das Autobahn-Argument ist das beste (ironisch).

    Wenn ich Frau Herman richtig verstanden habe – was zugegeben auch mit gutem Willen nicht so einfach ist – wehrt sie sich lediglich dagegen, dass ihr jeder Bezug aufs Dritte Reich als Nähe zu dessen Politik und Ideologie ausgelegt wird. Vorwerfen kann man Frau Herman natürlich ihre selten dämliche und Steilvorlagen liefernde Argumentauswahl – nämlich ausgerechnet die vor Subtext strotzenden und bei den Zuhörern geradezu Pawlow’sche Reflexe auslösenden Autobahnen. Als jahrelange Protagonistin im von ihr gescholtenen Medienbusiness sollte sie dessen Regeln und Reflexe kennen. Ob das nun ein intellektuelles, psychisches oder merkantiles Phänomen ist, will sagen: ob sie nun einfach „blond“ (im Sinne von blöd, nicht von arisch) ist, trotzig die „missverstandenes Medienopfer“-Rolle sucht oder bewusst PR-Strategie für ihr neues Buch betreibt – oder auch alles zusammen – ich weiß es nicht.

    @8: Weil so das Medienbusiness eben funktioniert. Ändern Sie’s, wenn Sie wollen und können und eine Mehrheit dafür finden. Davon abgesehen, sollte man Familienwerte und Familienpolitik ruhig öffentlich diskutieren dürfen. Und auch für verquaste und anachronistische Vorstellungen muss Meinungsfreiheit gelten. Ein Nazi mit strafrechtlich relevant getätigten Äußerungen ist Frau Herman meiner Meinung nach nicht.

  10. @Uwe Theel

    Ihre Reaktion gibt mir doch recht.Werden heute Wörter wie Autobahn, Hitler etc. in einem Satz verwendet, wird offentsichlich ein Reflex ausgelöst, welcher sämtliche Intelligenz ausschaltet.
    Ich habe in keiner Passage von E. Herman verherrlichende Elemente des dritten Reiches gefunden, es sei denn ich wollte sie hinein interpretieren.Ich denke wir sollten nach über 60 Jahren des Geschehens langsam anfangen vernünftig mit der Geschichte umzugehen.
    Im übrigen Herr Theel, auch Sie machen von der Unsitte Gebrauch mich in die rechte Ecke zu stellen. Allein Ihre Frage:“Welcher der beiden Sätze wäre Ihrem Sprachgebrauch, bzw. ihrem Denken eigen?“ ist doch ein Versuch mir eine „braune“ Denkweise zu unterstellen. In dieser Richtung kann ich Sie aber beruhigen, denn ich bin mir über die Verfehlungen der Nazis sehr wohl bewusst und werde dies auch immer sein.Jegliche ultra-rechte Aktion, egal wie sie verpackt ist lehne ich vehement ab.
    Übrigens muss auch der Satz:“Es war nicht alles schlecht in der DDR“ erlaubt sein.Bezieht mann das auf das Dritte Reich ist dieses mit Vorsicht zu geniessen, aber es sollte darüber diskutiert oder nachgedacht werden dürfen, denn dass ist ein Element der Meinungsfreit.
    Leider sind Sie nicht auf den für mich skandalösen Vorgang in der Kerner Talkshow eingegangen. Denn hier sehe ich Tendenzen welche mich sehr beunruhigen.Wenn man eine Person wie Eva Herman zu einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Deutschen Fersehens einlädt, welche zynischer Weise auch noch Stunden vorher aufgenommen wird, und sie mit Personen konfrontiert die noch nicht einmal das Buch gelesen haben, kommt das einem Komplott sehr nahe, wenn es dann nicht sogar eines ist.
    Zum Schluss möchte ich Sie auf die Tatsache hinweisen, dass die überwiegenden Reaktionen positiv Eva Herman gegenüber waren, weil die überwiegende Mehrheit langsam erkennt, dass Wörter wie Hitler, Autobahn etc. ausgesprochen werden dürfen ohne das man sie reflexartig bekämpfen müsste.
    Ich werde es mir abgewöhnen mit gesenktem Haupt durch mein Leben zu gehen nur weil ich (nach dem Krieg) in Deutschland geboren wurde sondern es mir angewöhnen über Themen zu diskutieren welche mit besagtem Thema zu tun haben.Kein Land der Welt tut sich so schwer mit der Vergangenheit wie unser Deutschland.
    Ich tue mir auch nicht schwer zu sagen:“ich lebe gerne in Deutschland“ und gehe ab sofort mit erhobenem Haupt durch das Leben.

    Bleiben Sie mir gewogen und sehen Sie die Welt nicht unbedingt schwärzer wie wirklich ist.

    R. Schminke
    Egelsbach

  11. Kerners verhalten ist für das öffenlich rechtliche geradezu Skandalös. Einzig seine Meinung ist die Richtige, und damit wird noch versucht Quote zu machen.
    Von Seriosität und Journalismus nicht die geringste Spur.
    Hinzu kommt die von Kerner menschliche und geistige Armut. Wenn ich keine gegensätzliche Meinung ertragen kann, lade ich mir solche Gäste nicht ein, ins besondere dann nicht wenn ich die Kernaussage nicht verstanden habe.
    Oder war hier der „Rauswurf“ von Anfang an geplant um in die Schlagzeilen zu kommen??

    Ich sehe es als perönliche Beleidigung das so etwas von dem öffentlich rechtlichen Medien ausgestrahlt wird. Man sollte sich hier auf seinen Auftrag besinnen.
    Es bleibt zu Prüfen ob es rechtlich noch vertretbar ist bei solchen Darbietungen GEZ-Gebühren einziehen zu dürfen.

    Zugleich kann ich das Verhalten Kerners wie auch seine „verbale Treibjagd“ (warum sagt er nicht ein „Bitte Frau Herman fallen Sie vor mir auf die Knie, heulen los und entschuldigen sich, damit meine Quote stimmt“), nur als eine ignorante Beleidgung des gesunden Menschenverstandes und der Zuschauer ansehen.

    Das niveau wie Hier diskutiert und moderiert wurde, wird von manchen Stammtisch nach der zwölften Runde Freibier übertroffen.
    Gute nacht Deutschland

    Als konsequenz wird bei mir der Sender aus dem Programmspeicher gelöscht.

    Frank Albrecht, Freiensteinau

  12. Apropos „Gleichschaltung“: zur gleichen Zeit lief im ARD die Sendung Maischbergers. Thema: Nur Männer sind gewalttätig. Auch dort keine Gegenkritik oder Kritiker zugelassen. Obwohl Statistiken offensichtlich gefälscht werden.

    Frau Doris Lessing, die neue Nobelpreiträgerin für Literatur, beklagte *eine „denkfaule und heimtückische Kultur“, die sich des Feminismus bemächtigt habe und „auf Männer einzudreschen“ pflege: „Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren, und niemand sagt was dagegen.“*

    Da auch diese Dame der Schwarzer, Berger, Schreinemakers, Heiliger, Dorn & Co KG (ein Schelm der meint Frau Lessing meinte diese Damen) nicht gefallen wird, ist es eine Frage der Zeit, bis sie bei JBK eingeladen um dann während der Sendung herausgeschmissen zu werden.

    Auf jeden Fall wird sie bei den ÖR keine Plattform bekommen, da sie ja gegen den herrschenden Mainstream ist: sie hat nämlich erkannt, wann eine Ideologie die Grenzen der Geschmacklosigkeit überschritten hat.

    Denn das was sich JBK, der NDR bzw. die Medien geleistet haben, ist unterste Schublade.

    Es bleiben folgende Fragen offen: Wann genau findet die öffentliche Verbrennung der Bücher EHs statt? Und wo? Auf welcher Autobahn Herr Kerner?

    Wieso wird hier eine Frau, die für mehr Familiensinn wirbt – etwas, was eigentlich überall auf dieser Welt als selbstverständlich gilt – auf einer derart schäbigen Weise niedergemacht? Soll Mobbing nun als Standardverhaltensweise eingeführt werden? Ist das die höchste Errungenschaft der Emanzipation?

    Apropos Prof. Wippermann; Zitat aus Jungle World:
    „Wippermann ist Alter Herr der Korporation Hildeso-Guestphaliae / Vandaliae-Rostock aus dem Dachverband Kösener Senioren Convents-Verband (KSCV), einem der zwei großen Corpsverbände mit rund 2 300 Aktiven und 15 000 Alten Herren. Der KSCV gründet sich nicht auf ein völkisch-nationalistisches Nationenverständnis, wie z.B. die Deutsche Burschenschaft (DB), sondern ist politisch eher konservativ-elitär ausgerichtet. Allerdings sind seine Corps, großdeutsch organisiert, auch in Österreich vertreten, wie z.B. das Corps Vandalia-Graz mit Corpsbruder Andreas Mölzer (Jungle World, 9/00). Vom Mitarbeiter verschiedener neofaschistischer Zeitungen stieg dieser zum Redakteur der Jungen Freiheit auf und wurde schließlich Grundsatzreferent der FPÖ und Chef des partei-eigenen Freiheitlichen Bildungswerkes. Heute ist er kulturpolitischer Berater der FPÖ.“

    Da hat sich aber JBK einen tollen Hecht ins Teich geholt.

    Und da sieht man(n) mit wem sich FeministInnen verbrüdern.

  13. @R. Schminke

    sich der Verantwortung zu stellen, die Erben des zweimaligen deutschen Versuches, die Weltherrschaft anzustreben, den Holocaust ersonnen, geplant und durchgeführt zu haben zu sein, bedeutet eben nicht „mit gesenktem Kopf“ durch die Gegen zu laufen, sondern sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es Geschichte gibt und Verantwortung. Der gesenkte Kopf entsteht doch durch die Konservative Ideologie, die insbesondere nach 1945 nicht „Deutschland über alles“ singen konnten, da sie selbst größtenteils Täter, Mitläufer oder Wegducker waren, da sie den Holocaust und die Verwüstung Europas glorifiziert und zugelassen haben. Daher reagierten sie stets allergisch auf jede Erwähnung dieser Zeit, da sie ihnen ihre Schmach, ihre Veranwortung immer wieder vor Augenführte. Aus dieser Ecke kommt die Vorstellung, dass die Aufarbeitung der Vergangenheit sowie der Verweis auf die Verantwortung eine Last ist.
    Ich bin ein Nachgeborener, ich kann mich dieser Debatte stellen und mich nervt sie zu keinem Moment. Denn stets zeigt einem die Gegenwart, dass die Vergangenheit in den Köpfen der Menschen heute noch immer vorhanden ist, dass es Nazis gibt. Freiheit und insbesondere Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf und jeder muss sich selbst davon befreien, Hinweise auf den Naziterror nicht als Beleidigung oder Angriff zu verstehen, sonder als Warnung und Mahnung, dass diese Idee in den tagtäglichen Gefühlen der Leute damals wie heute verankert sind.

    Wenn ich die Terrorszenarien von Schäuble und Jung hören und sehe, wie die Menschen anspringen, wenn ich mir vor Augenführen mit welchen Maßnahmen in den 1970er Jahren der Terror bekämpft werden sollte und welche Methoden heute wieder disktuiert werden, wird mir jeden Tag aufs neue vorgeführt, dass es zum Totalitarismus nur ein kleiner Schritt ist.

  14. Warnung und Mahnung (und noch mehr): Ja, unbedingt. Aber selbstgerechtes Einfordern gesinnungskonformer (Lippen-)Bekenntnisse in einem geradezu inquisitorischen TV-Showprozess: Nein. In Kerners Rosenberg-Zitatvergleich zum Beispiel kann ich keinen Hinweis auf Hermans tatsächliche Nähe zum Nazitum sehen, sondern bloß plump-unterschwelligen Syllogismus mit Hilfe jeweils aus dem Kontext gerissener Zitate: Nazi kritisiert Individualismus, Herman kritisiert Individualismus, also Herman gleich Nazi. „Schlagen Sie Ihre Frau eigentlich immer noch?“

  15. der eigentliche hammer ist doch ihr angriff auf die 1968er!
    ich habe gerade ein foto vor augen, aus dem buch „hippies“, erschienen bei collection rolf heyne“, auf dem eine mutter ihrem kind die brust gibt. natürlich ist die aufnahme aus einer kommune in san francisco. aber was bitte ist am säugen eines babies familienfeindlich.
    die 1968er starteten ja hier auch mit dem motto dass der „muff von 1000 jahre unter den talaren“. da setzt doch das eigentlich problem ein, dass sie diese aufklärerische arbeit für schwachsinn erklärt. übrigens geht sie da ja konform mit unserem verehrten markus söder, der ja auch schon öfters behauptete, dass dei 1968er die deutschen tugenden zerstörten. markus söder, der auch schrie beim begnadigungsverfahren von chr. klar „keine gnade den gnadelosen“. bekmerkeswert ist hier ja nur, dass söder einer partei angehört die zu dutzenden verurteilte NS-verbrecher begnadigte in den 1950ern. und da fängt die ganze suppe dann an zu köchelns.
    das jertzt so eine aufregung herrscht, dass kerne gewisser massen so blöd reagierte, liegt doch an ZWEI DINGEN:

    die ienen glauben, dass die deutschen nun lange genug über den nationalsozialismus und seine täter und sympathisanten bis ins letzte glied geschweigen haben, dass sie jetzt endlich wieder die nazithemen auf den tisch bringen können. zu dieser kategorie gehören hermann und co.

    die zweite kategoire ist der kerner, die, weil die aufklärung über die einzelne beteiligung der meisten damaligen reichsbürger im nationalsozialismus so lange verschwiegen wurde und wird, ein dermassen schlechtes gewissen hat, dass sie einer wahren auseinandersetzung vor lauter schlechtem gewissen darüber unfähig ist.

  16. ach und im dunklen Schatten treiben sich halt immer die schrägsten Gestalten herum. Wenn sie dann mal ins Rampenlicht stolpern, dann wundern sich alle, was für Gedanke sich manche machen.

  17. zumindest syntaktisch kann man Frau Herman erheblich Vorwürfe machen. Wenn Personen die solche Sätze konstruieren in der Medienbranche zu hause waren, dann hätte ja wohl allein solche Satzkonstruktion vor jedem Arbeitsgericht als Kündigungsgrund ausgereicht. Frau Hermann scheint ihre Gedanken während dem reden ständig umzusotieren… Verwirrung pur, wenn ich diese Sätze lese…

  18. Eva Hermann ist kein fünfzehnjähriges Hascherl vom Lande, das nun im Fernsehen von medienerfahrenen Bösewichten vorgeführt wurde, sondern eine „Talk“- souveräne Frau die sich–entgegen der von ihr propagierten weiblichen Bestimmung-als Buchautorin verdingt, vom medialen Blitzlicht erleuchtet, anstatt stillglücklich daheim für ihre Lieben Plätzchen zu backen. Das herzzerreißende Mitgefühl, das ihr nun im Blog zu Teil wird, ist daher fehl am Platz.
    Evalein hat ausgiebig mit der giftigen Schlange geflirtet, ob nun aus privatem Frust, Kalkül oder Eva-Prinzip. Aus dem Fernseh- Paradies wurde sie nun vertrieben- und das zu Recht. Aber, für eine Frau ist das doch kein Unglück!- Endlich kann Eva heim zu Adams „Rippe“, aus der sie modelliert wurde. Das nenne ich Happy-End!

  19. @Inga Wolf

    Danke Inga Wolf !
    Ihrem ersten Kommentar, heute um 12:36 konnte ich nicht so recht einsortieren, da die Frage „Kerner“ nicht erwähnt wurde. Bei Ihrem zweiten Kommentar habe ich aber einiges noch nicht verinnerlicht.
    – ich stelle mich der Verantwortung unserer Geschichte jeden Tag, da ich damit aufgewachsen bin.
    – den gesenkten Kopf kann ich nicht mehr ertragen und die Mehrheit unserer Gesellschaft auch nicht. Damit ist nicht gemeint, dass die VERBRECHEN der Vergangenheit mehr toleriert werden sollten als sonst, sondern, dass es sinnlos ist ständig in die selbe Kerbe zu hauen.
    – die Weggucker- und Ducker wird es zu allen Zeiten geben–>siehe unsere jüngste Vergangenheit (1989).
    -sind wir in der Weltgemeindschaft nicht mittlerweile wieder eine geachtete Nation die nicht ständig und überall an die NAZI-Vergangenheit erinnert werden will.
    -sind nicht Versäumnisse in der Schule daran Schuld, dass das Geschichtsbewusstsein (nicht nur über die Jahre 1933-1945)fahrlässigt untergraben wird?
    -„Freiheit und insbesondere Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf und jeder muss sich selbst davon befreien, Hinweise auf den Naziterror nicht als Beleidigung oder Angriff zu verstehen, sonder als Warnung und Mahnung, dass diese Idee in den tagtäglichen Gefühlen der Leute damals wie heute verankert sind“ so ihr Zitat beweist nur, dass mit der ständigen Wiederholung der Geschichtsträchtigkeit der Ereignisse vor über 60 Jahren Schindluder getrieben wird.
    – leider kommt auch von Ihnen nicht ein Wort zu dem Eklat in der Kerner Sendung sondern eine Stellungnahme aus der ich mir aussuchen kann, ob Eva Herman irgendetwas falsch gemacht hat oder nicht.Kein Wort zu Schreinemakers, Berger und den gut ausgerichteten Geschichtsprofessor.
    -ich habe es mir nicht leicht gemacht und die „Sendung“ oder besser gesagt das Tribunal noch einmal im Internet angesehen. Es ist mir einfach nicht klar was da geschehen sollte, ausser einer Demontage einer Person, welche scheinbar in Ungnade gefallen ist.Das könnte mich schon an die Bücherverbrennung erinnern.
    -wie empfindsam wir Deutschen auf eine relativ belanglose Angelegenheit reagieren sollte alle mit erhobenen Zeigerfinger deutenden Menschen sagen: Schau wer sich da im Deckmäntelchen der Demokratie bewegt.
    -gibt es nicht genug Vergleiche in der Weltgeschichte die einer genaueren Betrachtung sich als würdig erweisen würden, als ständig auf unsere Vergangenheit hinzuweisen und mit gesenktem Kopf herum zu laufen?
    – die braune Brut ist doch nicht mehr nur eine Geschichte Deutschlands sondern ein trauriges Ereignis weltweit.Gibt es eine Diskussion in England über Rechtsradikalismus, in Frankreich, Spanien oder sonstwo? Spricht man in Amerika über den heute noch existierenden KU-KLUX-KLAN, welcher der NAZI-Dynastie ziemlich nahe kommt und wenn, dann leider nur ansatzweise.
    -Populisten, wie Lafontaine und seine Konsorten werden zu jeder Zeit ihre Schäflein fangen, dagegen hilft nur Aufklärung und Bildung, verbunden mit sozialer Gerechtigkeit.
    Wie das zu erreichen ist weiss ich mittlerweile auch nicht mehr…
    -wenn ich in meinem Umkreis und vor allem auf der Arbeit Zitate höre wie :“Sind wir schon wieder soweit….“ wird mir Angst und Bange, aber ich frage mich auch, wer schürt dieses Feuer ?
    -vielleicht bin ich menschlich zu naiv um zu erkennen das der Mensch generell böse ist, obwohl böse auch durch Egoismus ersetzt werden könnte,aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
    Sehr geehrte Frau Wolf, ich hoffe ich bin Ihnen nicht zu nahe getreten und verbleibe mit freundlichem Gruss

    R. Schminke
    Egelsbach

  20. @heinrich

    ..schreibt ein nicht mehr lesender Zeitgenosse der FR an einen lustigen Zeitzeugen, manche meinen es auch mal ernst und benehmen sich entsprechend.Sorry.

  21. Halbe Sätze aufzubauschen, willkürliche rethorische Fragen stellen, Entgegnungen unterbrechen, den „Angeklagten“ mit vorbereiteten Experten konfrontieren, Stichworte mit einem erregten „Ja, glauben Sie denn..“ untermalen und widerum Unterstellungen anbringen, Äußerungen mit ausgewiesenen Verbrechern in Verbindung zu bringen…

    Ja, wir fahren immer noch auf den Autobahnen…

  22. kerner war echt unglücklich lieber BvG und lieber schminke,
    aber ja wir sind langsam wieder soweit, in der SZ steht ein bericht über afghanistan und einen dort tätigen presseoffizer, der ja selbstverständlich namentlich nicht genannt werden darf! ja gibt es denn sowas, der kerl ist in meinem namen unterwegs und darf namentlich nicht genant werden?
    oder wie wär es mit den artikeln in der jungen welt über stammheim und die akten, die bis heute den stempel „geheim“ tragen, wie ist es, dass alle pressefotos von rostock nur brennende autos zeigten (incl FR) und nur die einer winzigen tageszeitung das eines füsstretenden polzeibeamten? (insofern kann man ja wirklich bald von gelichgeschaltete sprechen, nur leider kapiert das eva hermann nicht und dreht aufrechten demokraten mit ihren unsäglichen 1968er äusserungen das wort im hals um)
    ja, lieber schminke, wir sind schon lange wieder so weit, notfalls heisst es bei behörden, wenn man zu bestimmten vorgängen um auskunft sucht eben kriegen sie nicht-datenschutz!
    die stadtverwaltungen sind angehalten nur mit nachnamen zu unterzeichnen, damit ja keine ahnung hat, mit wem man es tun hat, damit mal wieder ja niemand verantwortung tragen muss, notfalls ist eben „die verwaltung“ schuld oder führt eben der angestellte nur die anweisungen aus.
    das alles hatten wir schon mal und die klitzekleinen ansätze, die sich jetzt überall zeigen, da kann man nur sagen gnade uns gott, wenn das noch die nächsten 25 jahre so weiter geht.

  23. @19
    In einem Forum hatte sich eine Feministin mal verraten: es geht euch doch nur um die Abschaffung der „Herrschaft der Väter“! Das nennt ihr Patriarchat. Die schlimmsten Vertreter dieses Patriarchats liegen heute am Boden des Atlantiks, als sie sich in „patriarchalischer“ und „herrischer“ Manier für ihre Kinder und Frauen auf der Titanic opferten.

    Auf ARD kam am gleichen Abend eine Frau zu Wort, die wortwörtlich folgende Hetze verbreitete „Die Auffassung, ein Kind brauche in jedem Fall einen Vaters, gleichgültig welchen, ist nachweislich falsch. Zahllose Kinder in der Bundesrepublik müssen Gewalt, Missbrauch, Demütigung und Missachtung durch Väter erleben, vor denen Mütter mit ihren Kindern flüchten.“ (Pressemitteilung KOFRA, 03.01.2006).

    Was ist es, was euch so missfällt? Könnt ihr keine Kritik ertragen? Habt ihr vielleicht Angst weil ihr im gleichen Satz mit Nazis erwähnt werdet? Wer hat denn Valerie Solanas SCUM als empfehlenswerte Bettlektüre für FeministInnen empfohlen? Welchem Dunstkreis ist der wohl zuzurechnen?

    Wo genau lernt man als Feministin soviel zu hassen?

    Es wäre vielleicht empfehlenswert, einen Blick im Staatsvertrag, II. Abschnitt (ZDF), §5, Gestaltung der Sendungen, zu werfen, um erkennen zu können, was JBK verletzt hat.

    Und noch als letzter Hinweis, gerade weil hier auch das Religiöse diffamiert werden soll: *heim zu Adams „Rippe“*!. Wir haben Religionsfreiheit!

    Wenn einer so etwas kritisiert dann ist er kein aufrechter Demokrat karsten, @23!

    Wenn die Medien Statistiken der Gewalt gegen Frauen – um nur ein Beispiel zu bringen – fälschen, dann sind keine echte Demokraten am werkeln, karsten, @23!

    Wenn die Familie dadurch systematisch zerstört wird, dass der vater rausgemobbt wird – siehe Zitat der Anita Heiliger – als überflüssig bezeichnet wird, dann haben wir ein Problem: hier wird gegen Art. 6, GG gehandelt. Da sind keine echte Demokraten am werkeln, karsten, @23!

    Und wenn sich eine EH hinstellt und einige dieser Tatsachen kritisiert, dann handelt sie im Sinne des Art. 20, Abs. 4, GG.

    Der Schlussfolgerung von karsten, @23, kann ich mir nur anschließen: wenn man, nur für eine Äußerung, nicht für eine Geisteshaltung, derart gemobbt wird und die Mobber eine derartigen, offiziellen Applaus erhalten, dann haben wir keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit mehr.

    Und das unabhängig davon, wie man zu EHs Meinungen oder Bücher steht! Deswegen kritisiere ich und mit mir viele andere den Vorgang um EH! Nicht weil wir ihre Ideen unbedingt teilen würden, sondern weil wir den Dialog der Ideen in Gefahr sehen.

  24. Freiheit ist stets die Freiheit der anders Denkenden…

    aber Frau Hermann scheint eben nicht nachzudenken…

    Und ich habe mir JBK nur ein oder zweimal angesehen, journalistisch intelektuell und auch sonst ist das nicht wirklich tragfähig, insofern habe ich mich hier auch nicht zu den Qualitäten von Herrn Kerner geäußert.

    Aber was doch aufällt ist, dass es gerade jene sind, die eigentlich Frau Hermann im Prinzip zustimmen würden, die sich hier darüber aufregen, das wenn man auch nur über die Zeit zwischen 33 und 45 redet immergleich vom Mainstream angegriffen wird. Und dann kommt reflexhaft der spruch a la Möllemann, man wird ja wohl noch mal sagen dürfen das…

    Mit dieser rethorischen Schleife soll die eigene spracliche Ungenauigkeit in einen ungerechtfertigten Schuldvorwruf gegen die KritikerInnen umgemünzt werden. Denn einem solch tautologischen Satz stimmt im Prinzip jeder zu, denn das man wohl noch darüber reden darf, ist ja völlig unbestritten. Nur die Kritik bezieht sich ja nicht darauf, dass sie über die Mutterrolle vor, während und nach Hitler geredet hat, sondern ihre unklaren Formulierungen in diesem Kontext. So wie sie sich ausgedrückt hat und so wie sie es hinterher nicht gerade gerückt hat, beweist frua Herrmann zweierlei, einerseits hat sie kein Gespür für die problematik und zweitens vermischt sie die 68er, die heutige mutterrolle sowie die Nazis in einem Topf, die alle gemeinsam ihr „schönes reaktionäres vorletztjahrhundriges Mutter/familienbild zerstört haben“. Eine solche Vermengung (bei aller berechtigter Kritik an den 68ern) ist einfach einen unglaubliche entsachlichung einer extrem polemischen Debatte. Und dieses Tatbestandes hat sich Frau hermann schuldig gemacht und nich darauf bestanden, die Schuld läge bei anderen.

  25. Zu Herman fällt mir nichts mehr ein, zu Kerner nichts und zum Rummel, den diese beiden Medienprodukte entfachen können, schon lange nichts mehr.

  26. @walkiewicz

    MANCHMAL IST ES SO EINFACH, doch wir suchen den konfrontativen Weg. Also Schwamm darüber.
    Schwamm darüber?

    Sollten wir nicht Widerstand leisten, für das Recht auf Dummheit, Irrtum, gerade dann, wenn wieder nicht gelesen,zugehört und nur der Hammer, der gerade opportun ist, parat liegt und – so hoffen ja immer wieder diese Keulenschwinger – auch treffend eingesetzt werden kann.

    Übrigens, wer ist Herman? Doch wenn wir nicht wissen wer Hermann ist, wer liest uns dann die so informativen Nachrichten vor?

    Jeder Dumme oder was?

    Aber ich stimme ihnen zu!

  27. Frau Hermann ist entweder naiv und dumm oder aber klug und gerissen. Ich nehme eher letzteres an und betrachte den ganzen Ballihoo als Mittel zur Promotion ihres Buches.

    Sie rückt sich mit ihren Reizworten (Gleichschaltung, Autobahn, etc.) bewusst ins öffentliche Interesse, da dies den Verkaufszahlen nur förderlich sein kann. Hätte sie diese rhetorischen Windungen und Wendungen nicht getroffen, so krähte doch kein Hahn mehr nach ihrer verquasten Theorie und keine Talkshow spräche eine Einladung aus.

    Ihr Auftritt bei den erzkonservativen Fuldakatholiken, als sogar der hessische Innenminister sich zu einer Absage der Schirmherrschaft deren Veranstaltung veranlasst sah, lässt allerdings auch eine andere Interpretation ihrer wirren Gedankenwelt zu. Da hülfe dann doch eher ein diesbezüglicher Crashkurs mit einer Alt68erin.

  28. Zitat:
    Frau Hermann ist entweder naiv und dumm oder aber klug und gerissen. Ich nehme eher letzteres an und betrachte den ganzen Ballihoo als Mittel zur Promotion ihres Buches.

    Ja, ja ich stimme auch ihnen zu. Nur wer betreibt denn dann – wenn dem so seien sollte – indirekt die Promotion für Frau Hermann?

    Also hängen wir alles tiefer, so tief, wie wir glauben es hängen zu müssen und gehen zur Tagesordnung über.

    Doch wollen wir – Entschuldingung, die veröffentlichte Meinung und in diesem Fall Kerner & Co. – das, oder wollen wir uns nicht lieber an einem vermeintlichen Skandal delektieren?

    Der Fall des Fußballers D. zeigt es doch deutlich, deutlicher geht es nicht. Erst soll, wird eine Person geköpft und dann, als die Stimmung so nicht kippen will, rudern einige wieder zurück, ohne den Bundesminister Schäuble in Kenntnis zu setzen.

    Jetzt ist offizielle Meinung was auch vorher mehrheitlich von „normalen Schreiberlingen“ geschrieben wurde.

    Die Keule wurde – wenn auch nicht eingepackt – zwischenzeitlich geparkt, irgendwo, aber jederzeit griffbereit.

    Glaubt jemand, dass so etwas der Demokratie dienlich sein könnte?

  29. @24 michael

    du hast da wohl etwas in den falschen hals bekommen. fangen wir doch mal bei dem aufruhr um eva hermann an, der begann nämlich mit ihere bescheuerten kritik an den 1968ern.
    eine schönes foto von eine hippiefrau, die ihrem baby die brust gibt, kannst du im fotoband „hippies“ der collection rolf heyne sehen, was daran bitte famileinfeindlich sein soll, kann ich nicht verstehen.
    dass wir wieder mütter brauchen, die ihre männer nicht mehr raudsmobben mag sein, aber wir sollten die väter nicht dazubrauchen um sie mit hilfe von propagandatricks nach afghansitan zu schicken.
    die 1968er haben endlich begonnen mit den adenauerschen schweinerein, ich erinnere nur an den fall globke, aufzuräumen, insofern stellt sich frau hermann in eine reihe mit dem unsäglichen markus söder, der ja auch immer die 1968er kritisiert.
    ohne die 1968er wären wir ja schon lange wieder im totalfaschismus gelandet.
    und auch, wenn ich sozusagen persönlich als vater aus meiner familie rausgemobbt wurde, wie du das so schreibst, bin ich noch lange nicht für die verkrusen familienidee dieser person eva hermann.
    wir deutschen haben selbstverständlich immer noch ein problem mit dem nationalsozialsimus, weil der, im westen schon gleich gar nicht, nie wirklich bis in die kleinsten gleiderungen aufgearbeitet wirde. ich bin überzeiugt davon weder kerner noch hermann wissen irgendetwas reeles über die vergangenheit ihr gorss- und urgrosseltern aus der zeit des nationalsozialismus und genau deswegen darf die hermann das mit der mutterrole und den autobahnen so nicht sagen. und weil sie unbewusst der meinung ist es sei lange geniug geschwiegen worden, meint sie neben mixa, söder und vielen anderen die tueschen tugenden wieder aufleben lassen zu können.
    kerner wiederum, nimmt auch zur kenntnis, dass lange über diese zeit bis hinein in die kleinsten gliederungen, ich nenne nur das 1965 in der DDR erschienen braunbuch, das im wesetn sozusgen nicht zur kennntis genommen wurde, geschwiegen wurde. nur er kommt zu einem anderen schluss! er sagt nicht, dass man diese themen jetzt, quasi mit genügend abstand wieder aufnehmen könnte, nein, kerner hat ob des schweigens so ein schlechtes gewissen, dass er jemanden offensichtlich lieber rausschmeisst, statt in ihn in grund und boden zu diskutieren. dazu ist er nämlich wahrscheinlich nicht in der lage, weil er nix über seine eigene familie weiss.

    und noch mal ich wüsste nicht, was an den 1968er zu kritiseren ist, sie waren und sind für die gesallschfat, für unserer kollektives gedächtnis von ungeheurer positiver bedeutung!

  30. @ # 28. Walthor

    falls Sie, Walthor, mich gemeint haben mit der Alt68erin, dann sag ichs mal ganz einfach:

    Herrr kerner war bestimmt nicht derjenige, der in der Sendung irgendetwas wirklich in der Hand hatte. Das wäre etwas völlig Neues in seiner Fernsehgeschichte gewesen

    Frau Schreinemakers „schnellerer Puls“ war gerechtfertigt und kann den Abgang von EH aus der Sendung locker begründen. – Schön, aber unmöglich bei Kerner wäre gewesen, wenn mann dann über die tatsächlichen, historischen und politischen Zusammenhänge gesprochen hätte. Dafür waren die Fragekärtchen aber offensichtlich nicht gedruckt, Kerner selber darf/kann nichts einfallen.

    Schließlich: Wenn Frau EH über die 68er redet, dann ist das 70-07er-Mainstream, der nicht einmal amüsant daherkommt, einem wirklichen 68er längst nicht mehr wirklich überraschen kann. – Historische Wahrheit, ein wenig davon gibt es immer – kommt anders daher, aber, wenn dann nur alle 20 Jahre nach Mitternacht, jedenfalls im Deutschen Fernsehen.

    Dass Die FR zwar diesen Blog einrichtet, aber keinen einzigen intelligenten Hintergrundbeitrag in die Print-FR bekommen hat, spricht für sich.

  31. @: Uwe Theel

    Huch. Wie sollte ich dich meinen ? Ich kenn dich doch gar nicht. Aaaaaaber….

    Recht hast du, dass Kerner (übrigens bin ich zufällig gegen halb 12 in die Sendung reingezappt, habe also nicht den Anfang mitgekriegt, wohl aber die entscheidenden Passagen) kaum von seiner Konzeption abweichen kann, ihm fehlt nun mal, wie leider so vielen , die “Spontimentalität“.

    Aber immerhin sah er als einzige Möglichkeit, die “Verbannung der Eva aus dem Paradies“ (:-)), er hatte mMn wohl Angst, alleine mit ihr „sitzenbleiben“ 🙂 zu müssen. Leider muss man der Zeit eines Günther Nenning oder Karl-Heinz Wocker in Talkshows nachtrauern, als man noch teilweise die Themen je nach Befindlichkeit und Lage einfach mal änderte. Kam eh sehr selten vor. Weshalb traut sich das keiner mehr….

  32. Ach, Eva…
    Ich habe mir die Kerner-Sendung, in der du rausgeschmissen wurdest, im Nachhinein im Internet angesehen. Du weißt, dass ich über die meisten deiner Thesen nur den Kopf schütteln kann, damit überhaupt nicht einverstanden bin. Darüber brauchen wir hier gar nicht reden. Und natürlich hast du dich wieder sehr ungeschickt verhalten, sodass man langsam dahinter Absicht und nicht Naivität oder ein Versehen vermuten könnte. Du hättest einfach sagen können: „Okay, manche meiner Formulierungen waren vielleicht etwas unglücklich gewählt, aber ich stehe natürlich auch weiterhin zu meinen Grund-Thesen“. Irgend so was halt. Aber nein, du setzt noch einen drauf, sprichst in einem anderen Interview von „gleichgeschalteter Presse“ (wieder ein Nazi-besetzter Begriff) und bei Kerner bringst du doch tatsächlich noch das „Autobahn-Argument“. Ich dachte, ich höre nicht recht. Langsam kann ich fast nicht mehr glauben, dass dir das mal so eben rausrutscht. Was sollte das? Hast du die Sache mit den Autobahnen im Geschichtsunterricht nicht mitbekommen?

    Andererseits muss man auch konstatieren, dass du dich im Verlauf dieser Sendung mehrfach und ganz eindeutig von braunem Gedankengut distanziert hast. Ich glaube dir das auch irgendwie. Vielleicht hast du einfach geschichtliche Bildungslücken und es mangelt dir an Sensibilität, an dem Gespür, was man als Prominenter öffentlich sagen kann und was man tunlichst vermeiden sollte. Oder es ist eingedenk der Folgen bewusste Absicht, um dein Buch zu promoten? Ich weiß es nicht.

    Was aber die anderen beiden Damen, Senta Berger und Margarethe Schreinemakers, (Mario Barth als dritter Gast spielte keine Rolle) und von Moderator Jonny B. an diesem Abend geboten wurde, fand ich unwürdig, z. T. unsachlich und auch unfair – obwohl Jonny B. stets zwischen schob „ich will dich hier fair behandeln“. Na klasse. Er stellte zig Mal die jeweils leicht abgewandelte Frage, ob Du irgendwas bereust, ob du vielleicht was falsch gemacht hast. Das Ziel war klar: er wollte eine Art Dementi von dir, eine Art Entschuldigung. Aber du bist stur wie ein Esel geblieben.

    Schreinemakers sagte immer nur empört „Das geht gar nicht!“ Senta Berger, die ich eigentlich immer ganz charmant fand, stellte mit ihren Äußerungen das Fach Geschichte auf neue Sockeln. Da du in den 68er-Jahren erst 10 Jahre alt warst, könntest du nicht mitreden. Sie habe aber diese Zeit ge- und erlebt. (Nebenbei, was du über die 68ger sagst, stimmt so einfach nicht). Wenn man aber der These Bergers folgt, dann darf man immer nur dann eine Meinung zu einem geschichtlichen Ereignis haben, es wie auch immer bewerten, wenn man zu dessen Zeitpunkt erwachsen war. Ist natürlich auch Blödsinn. Dann könnte man sich jedes Geschichtsstudium sparen. Darf ich dann beispielsweise keine Bewertung über die französische Revolution abgeben, weil ich da definitiv noch nicht gelebt habe? Außerdem hat Berger deine Bücher nicht gelesen und erwähnte dies selbst eher beiläufig, dass sie daher eigentlich gar nicht mitreden könne. Sie tat aber sogar noch mehr – sie drohte damit, jetzt zu gehen. Ich glaube, das war kurz nach Deinem dummen Autobahn-Einwurf. Absolut schwach von Berger. Was wollte sie damit erreichen, wen erreichen? Hat sie doch gar nicht nötig.

    Und nun wurde es Jonny B. zu heiß. Sollte er riskieren, dass die große Filmschauspielerin sein Studio unter Protest verlässt und vielleicht nie mehr wieder kommt? Und die Schreinemakers – seit Jahren als G-Prommi in der Unbedeutung schmorend – in vorauseilendem Gehorsam medienwirksam gleich hinterher tippelt? Man sah es direkt in ihm arbeiten. Nein. Statt hier diplomatisch zu vermitteln und die Wogen zu glätten – die Sendezeit war ohnehin fast zu Ende – entschloss er sich, lieber dich, sowieso die ganze Sendung lang das „Bäh-Kind“ in einer Art Tribunal (wenn auch aus eigenem Verschulden) rauszuschmeißen. Das fand ich ebenfalls sehr schwach. Dann drückte er dir auch noch deine Unterlagen in die Hand, als ob sie andernfalls seinen Tisch, auf dem sie bis dahin lagen, besudeln würden. Das war schon irgendwie lächerlich. Er hat sich dem Mainstream populistisch angebiedert und hat außerdem, wie ich finde, seinen Job schlecht gemacht.

    Jetzt ist es wohl ganz aus mit Dir. Und der „Boulevard“ spielt jetzt erst recht sein grausames Spiel mit geradezu teuflischem Vergnügen. Dein Ex-Mann erklärt dich in Interviews für minderbemittelt. Deine Mutter wird in der Bild-Zeitung als fettes Schlachtschiff bewusst optisch negativ gezeigt und die Zitate von ihr – „Mein armes kleines Mädchen“ – wurden ihr sicherlich in den Mund gelegt. Jetzt läuft alles total aus dem Ruder.

    Das hast du dir natürlich zu 95 % alles selbst zuzuschreiben. Vielleicht sagst du auch jetzt erst mal nichts mehr, gehst mal wirklich in dich – und schreibst vielleicht auch mal ein gutes Buch.

  33. @ #35. sonja_d

    das sind die neuesten Zahlen (das dritte Quartal ist wohl noch nicht veröffentlicht):

    „In der aktuellen IVW-Ausweisung für das 2. Quartal 2005 hat sich an den Grundkoordinaten nichts geändert: Die „Süddeutsche Zeitung“ bleibt die auflagenstärkste überregionale Qualitätszeitung. Im 2. Quartal 2005 meldeten die Münchner für den Erscheinungszeitraum Montag bis Samstag 440.440 verkaufte Exemplare – 2144 mehr als im Vorjahresquartal. Deutliche Verluste muss die „Frankfurter Rundschau“ hinnehmen: 169.364 Exemplare bedeuten ein Minus von 11843 Heften gegenüber dem 2. Quartal 2004. Auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ büßt mit 375.772 Heften leicht an Auflage ein. Im Vorjahresquartal verkauften die Frankfurter noch 379.714 Exemplare.“

    Ansonsten immner wieder lesbar:

    23. Mai 2006:
    Quo vadis Frankfurter Rundschau?

    Quelle: (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 )

    … und als Hintergrund betreffs des neuen Eigners:

    Warum Alfred Neven DuMont 1996 nach der Lektüre der „Frankfurter Rundschau“ rot sah und dann Gold erhielt von
    Carlota Soto

    Ihren Alt-Verleger Alfred Neven DuMont (79), der demnächst bei der „Frankfurter Rundschau“ (FR) das Sagen hat, nennen die Kolleginnen und Kollegen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ gerne schon mal beim Vornamen – allerdings nur dann, wenn „der Alfred“ nicht in der Nähe ist.

    Vor ziemlich genau zehn Jahren soll es „Alfred“, der Widerspruch im allgemeinen nur ungern hört, bei der Morgenlektüre der „Frankfurter Rundschau“ einmal für kurze Zeit die Sprache verschlagen haben. Das links-liberale Blatt hatte in seiner Ausgabe vom 8. August 1996 ausführlich über den Rauswurf eines langjährigen Redakteurs des „Kölner Stadt-Anzeigers“ berichtet. Dessen Vergehen: Er hatte am 24. Juli für den Reiseteil den Beitrag eines freien Journalisten über die Verquickung zwischen Reisebuchverlagen und Reiseunternehmen ins Blatt genommen. Ein Beitrag, der zuvor bereits von anderen Tageszeitungen und diversen Rundfunksendern veröffentlicht worden war. Stein des Anstoßes: Im Artikel erwähnt war auch die Beteiligung des Verlages DuMont Schauberg als Herausgeber der bekannten DuMont-Reiseführer an einem Münchener Veranstalter für Studienreisen.

    Dem seit 25 Jahren für den Stadtanzeiger tätigen Redakteur Hartmut Schergel nutzte es nichts, dass er in der Redaktionskonferenz auf die Nennung des Namens DuMont hingewiesen hatte und der Artikel vom Chefredakteur abgenommen worden war. „Alfred“ war offenbar über den Vorgang so erregt, dass er rot sah, seinen Urlaub unterbrach und Köln erst wieder verließ, als dem Reiseredakteur am 6. August die fristlose Kündigung übergeben worden war.

    Der FR-Artikel ließ „Alfred“ zwei Tage später wohl erneut rot sehen. Wurde in ihm doch das Image des liberalen Verlegers heftig in Frage gestellt. Offenkundig voller Wut ließ er umgehend den Vertrag über einen Auslandskorrespondenten-Pool mit der FR kündigen. Erst nachdem die FR am 5. September 1996 einen als „Gegendarstellung“ betitelten Meinungsbeitrag des Kölner Verlagshauses veröffentlichte, ließ „Alfred“ die Kündigung des Vertrags mit der FR zurückziehen. „Einen Kniefall der Rundschau“ nannte dies die Zeitschrift „M“ der seinerzeitigen IG Medien. Von „Sabotage“ und dem Versuch eines Verlegers, „mit allen Mitteln unabhängigen Journalismus zu behindern“, schrieb der Zeitungsexperte Horst Röper in der „Zeit“.

    Die dju würdigte das Verhalten des Patriarchen von Köln auf ihre Weise und verlieh ihm Ende November 1996 in Abwesenheit den „Goldenen Maulkorb“. Er habe „weit über die Grenzen Kölns hinaus gezeigt, dass er als Verleger und Herausgeber bereit ist, faktengetreue Berichterstattung ureigenen wirtschaftlichen Interessen zu opfern“.

    Die Kündigung von Hartmut Schergel wurde einige Monate später vom Arbeitsgericht Köln verworfen. Er musste weiterbeschäftigt werden, da keine Gründe für eine Kündigung vorgelegen hatten. Die 15. Kammer des Kölner Arbeitsgerichts war der Argumentation des Hauses DuMont nicht gefolgt, dass der Redakteur ein „publizistisches Sicherheitsrisiko“ sei, das unverzüglich entfernt werden müsse. Die Vorsitzende Richterin stellte in der mündlichen Urteilsbegründung fest, er habe sich weder tendenzwidrig noch geschäftsschädigend verhalten. Für „Alfred“ war damit wohl der Punkt erreicht, wo jedes weitere Vorgehen dem Ansehen der Zeitung, des Hauses DuMont und seinem eigenen als Ehrenbürger Kölns weiteren Schaden zugefügt hätte. Schließlich hatten allein Dutzende von Journalisten die Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht verfolgt.

    Hartmut Schergel arbeitete anschließend noch bis 2005 als Redakteur beim Kölner Stadt-Anzeiger und ist seitdem in der passiven Phase seiner Altersteilzeit.

    Quelle: http://www.dju-hessen.de/

  34. Toller Themenwechsel!

    1.) Die obigen Zahlen von Herrn Theel beziehen sich aber auf das 2. Quartal 2005, wohl ein Tribut an die späte Stunde!

    2.) Die Daten für 3/2007 werden ab 22.10.2007 unter http://www.ivw.eu/index.php online einsehbar sein, Meldeschluss für die Daten war am 15.10. Natürlich wäre es nett, wenn Bronski die gemeldeten Daten vorab hier veröffentlichen würde. Aber ich will ja gerade beim Blog-Thema „Inquisitorische Befragung“ nicht das Wort „Daten-Autobahn“ in den Mund nehmen!

    Im übrigen zeigen die gemeldeten FR-Daten (Montag-Freitags-Ausgabe) für das 2. Quartal 2007 (!) sehr präzise, dass der Versuch, 10.000 Exemplare pro Monat im Vergleich zum 1. Quartal mehr abzusetzen (Erhöhung der Druckauflage um rund 10.000) grandios gescheitert ist: Die Zahl der Remittenden (Rückläufer) erhöhte sich ziemlich genau um diese 10.000 Exemplare. Zwar stieg die Zahl der insgesamt verkauften Exemplare um rund 700, die Zahl der Abos ging aber insgesamt um 1.500 zurück. Da Bronski aber im FR-Blog geschrieben hatte, dass seit der Neugestaltung der FR (Ende Mai 2007) die Zahl der Neuabos im mittleren vierstelligen Bereich lag, kann man daraus auch entnehmen, dass sich gleichzeitig mindestens 7.000 Abo-Leser von der FR verabschiedet haben.

    Gute Nacht!
    Fiasco

  35. Korrektur im letzten Absatz, 7. Zeile:

    … die Zahl der Abos ging aber insgesamt um 2.500 zurück (von 91.911 Ex. auf 89.413 Ex.)

  36. 35. Kommentar von: sonja_d

    mehr ist nicht bekannt:

    Frankfurter Rundschau zzgl. ePaper (Mo-Sa)
    Druck-u.Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH (Frankfurt)
    Titel-Nr.: 7227, IVW-Nr.: 1210000000, ZIS-Schlüssel: 101329
    Tageszeitungen

    2/2007 1/2007 4/2006 3/2006 2/2006 1/2006

    Verbreitung
    104 111 100 94 84 57
    Verkauf
    104 111 100 94 84 57

  37. @ #9. Uwe Theel (Forts.)

    Man darf allerdings gespannt sein, ob diese positive Entwicklung unter Wolfgang Storz, der ja gehen musste unter Herrn Vorkötter un der neuen FR fortgesetzt werden wird.

  38. Gegen Zensur und falsch verstandenes Hausrecht,

    wegen Nichterscheinens des versprochenen Kritik-BLogs:

    Immner wieder lesbar:

    23. Mai 2006:
    Quo vadis Frankfurter Rundschau?

    Quelle: (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 )

    und als Hintergrund betreffs des neuen Eigners:

    Warum Alfred Neven DuMont 1996 nach der Lektüre der „Frankfurter Rundschau“ rot sah und dann Gold erhielt von
    Carlota Soto

    Quelle: Quelle: http://www.dju-hessen.de/

  39. Oh, Herr Theel
    Ich wollte eigentlich nur die Zahlen von 3.Quartal wissen.
    Wenn ich aber gewusst hätte, dass Sie wie der Pawlowscher Hund wieder anspringen, hätte ich es gelassen.
    Sie gehen mir auf den Geist!

  40. An Alle:
    Ich entschuldige mich hiermit, dass ich nach der Auflage der FR gefragt habe.
    Leider haben sich die üblich Verdächtigen wieder an eine Grundsatzdiskussion gewagt und alte Kämpfe gefochten.
    Vergesst meine Anfrage und geht bitte wieder zu dem urspünglichen Thema zurück.
    Sorry!

  41. Ist ja toll, was man hier so lernt. „Autobahn“ ist ein Reizwort und der Satz von EH zu Autobahnen der Höhepunkt der Sendung!?

    Ich fasse es nicht, nun darf man nicht mehr „Autobahn“ sagen. EH will man mit aller Gewalt in die rechte Ecke drängen. Habt Ihr sie noch alle?

    Das „Autobahn-Argument“: Wenn es nicht so traurig-dumm wäre, würde ich brüllen vor Lachen. EH hat das Wort gemeint und die aufgeregte Reaktion zeigt, nun darf man nicht einmal mehr dieses Wort benutzen? Wie fragte Frank Plasberg so richtig: Darf man noch „Autobahn“ oder muss man jetzt „Kraftdroschkenstraße“ sagen“?

  42. @ sonja_d: Immerhin wissen Sie ja jetzt, wo sie demnächst selbst nachsehen können, ohne die Pawlowsche Klingel zu läuten ;-). http://www.ivw.de verzeichnet übrigens auch Online-Nutzerdaten…

    @ Jürgen: Ich hätte die Herman auch viel lieber beim Plasberg gesehen, als bei Kerner… Was die „Kraftdroschkenstraßen“ betrifft: Die Blutdruckempfindlichen um Kerner verstanden oder wollten verstehen „Hitler war nicht nur schlecht, er hat ja schließlich auch die Autobahnen gebaut“, andere, darunter ich, verstanden „Hitler war, und wir fahren noch heute auf damals gebauten Autobahnen“. Anstelle mühevoller und zwangsläufig subjektiver Herman-Exegese erinnere ich einfach mal an den rechtstaatlichen Grundsatz „in dubio pro reo“. Es macht einen Unterschied, ob ich die Autobahnen heranziehe, um Hitlers Kriegs- und Rassenpolitik und die NS-Verbrechen relativierend zu verharmlosen oder ob ich die Autobahnen heranziehe, um zu zeigen, dass das „Dritte Reich“ nicht in einer isolierten Zeitblase irgendwo jenseits der deutschen Geschichte schwebt, sondern Teil davon ist und bis heute in vielen Facetten nachwirkt, und zwar nicht ausschließlich ideologisch oder politisch. Mir scheint dieses Missverständnis so symptomatisch für die Diskussion ums „Dritte Reich“ und seine Nachwirkungen. „Autobahn“ treibt so manchem den Blutdruck hoch, und das Rauschen im Ohr übertönt die eigentliche Aussage. Die eigene Wahrnehmung ist bei diesem Thema offensichtlich ganz besonders selektiv…

  43. @ #43. sonja_d

    oh Frau Sonja_d,

    bevor Sie mich mit einem experimentell (von wem?) genutzten Tier vergleichen, sollten Sie einmal überprüfen, wes Geistes Kind Sie sind, auf den meine von Ihnen mir unterstellte Existenz Ihnen dann überhaupt gehen könnte.

  44. @ #46. Tusnelda

    Ich glaube durchaus aus Ihren Zeilen die notwendige kritische Haltung gegenüber EH herauslesen zu können, verstehe aber Ihre daran anschließende Argumentation überhaupt nicht:

    Sie stellen zwei mögliche Interpreatationen vor:

    1: „„Hitler war nicht nur schlecht, er hat ja schließlich auch die Autobahnen gebaut““ als das Nazi Regime relatievierend

    und

    2: „„Hitler war, und wir fahren noch heute auf damals gebauten Autobahnen““ um „zu zeigen, dass das „Dritte Reich“ nicht in einer isolierten Zeitblase irgendwo jenseits der deutschen Geschichte schwebt, sondern Teil davon ist und bis heute in vielen Facetten nachwirkt, und zwar nicht ausschließlich ideologisch oder politisch“

    Die erste Interpreatation lehnen sie – mit Recht- ab.

    Was soll aber die zweite: Wenn das Nazi-Regime, in welcher Weise auch immer, in unserer Gesellschaft „nachwirkt“, d.h. Wirkung auf unser Leben hat, dann ist dies niemals unproblematisch. Jeder der auf irgendeine solche Wirkung referiert, auch EH, müßte dann diese Wirkung benennen und ihre Wichtigkeit/Gefährlichkeit benennen.

    Das tat Frau H genau nicht. Der einzig real existierende (Un)Sinn(s)bezug des „Autobahnargumentes“ ist der der Relativierung und Rechtfertigung des Naziregimes. Ansonsten braucht dieses sogenannte Argument in keinem Zusammenhang mit dem Autobahnbau oder deren heutiger Benutzung außer in vielleicht bauistorischen, sicher in faschismuskritischen Zusammenhängen eingeführt werden (s. auch oben den Beitrag #6. von: H.Heinzmann) . Hier gibt es also keinen „Zweifel“, der sich zu Gunsten von EH positiv auswirken könnte oder gar müsste.

    Anders formuliert:

    Wenn es EH darum gegangen wäre, einen Grund zu formulieren, warum sich nachgeborene Generationen zumindest heute – ihrer Meinung nach – „unbeschwert“ von der nazistischen Vergangenheit äußern können sollten, dann hätte sie auf Leistungen dieser Generationen hinweisen sollen, die den Satz von 1945 „Nie wieder Faschismus!“ aus eigener Leistung heraus im Deutschland nach 1945 mit Leben erfüllt hätten. EH eigene Äußerungen lassen an einer solchen Entwicklung eher zweifeln und dies nicht zu ihren Gunsten.

  45. @R. Schminke, #20

    erstmal entschuldigung, hatte mal wieder wenig Zeit gehabt.

    Ich werde versuchen ihnen meine Gedanken zu erläutern.

    Sie sagen: „ich stelle mich der Verantwortung unserer Geschichte jeden Tag, da ich damit aufgewachsen bin.“
    dagegen würde ich sagen, ich stelle mich der Verantwortung weil ich verhinden will, dass so etwas wieder entsteht und ich stelle mich der Verantwortung, weil ich glaube, dass damals wie heute Rassismus gemacht wird (ich habe Namen, um ein Band zu zitieren) und es stets gilt diesen Leute entgegenzutreten. Und damals wie heute ist das eigentliche Problem nicht die Nazis, die NPD und ihres Gleichen, sondern die bürgerliche Mitte (bis hin zu FDP/SPD/CDU/CSU), die solche Ideen und Gedanken immer wieder hoffähig machen (Asylkompromiss 1992, Kochs Wahlkampf 1999 etc) und im Zweifel lieber den nazis als den linken eine regierungsbeteiligung anbieten, da sie unter den Nazis ihr Vermögen und ihre Macht (teilweise) behalten dürfen.

    Sie sagen:
    „- den gesenkten Kopf kann ich nicht mehr ertragen und die Mehrheit unserer Gesellschaft auch nicht. Damit ist nicht gemeint, dass die VERBRECHEN der Vergangenheit mehr toleriert werden sollten als sonst, sondern, dass es sinnlos ist ständig in die selbe Kerbe zu hauen.“

    hierzu zweierlei, ich versuche an der Vergangenheit zu wachsen und ich habe keine Probleme meinen Geburtsort zu benennen, da ich mich nur aufgrund meiner Geburt eh nicht als Deutscher fühlen kann und da ich selbstverständlich dazu stehe, was Deutschland an Verantwortung trägt. Ich gehe daher nicht mit gesenktem Kopf durch die Gegend. Und zweitens ist es durch aus notwendig, immer wieder in diese kerbe zu hauen, allerdings weniger wie üblich (Hitler ist für den Völjkermord verantowrtlich) sonder eher in die Kerbe, dass die Mehrheit der Bevölkerung aktiv oder passiv, aber meistens mit Teilwissen versehen teilnahmen, dass sie sich auch versuchten daran zu bereichern, dass sie sich als Soldaten an den Vernichtungskriegen willentlich und aktiv beteiligten. Und dass die selben Personen hinter versuchten sowohl die Niederlage als auch ihre Mittäterschafft zu leugnen. Und dies ist meiner meinung nach immernoch eines der wahren Probleme, dass sich die Menschen dieser persönlichen Verantwortung nicht stellen.

    Sie schrieben:
    „-sind wir in der Weltgemeindschaft nicht mittlerweile wieder eine geachtete Nation die nicht ständig und überall an die NAZI-Vergangenheit erinnert werden will.“

    hier vermengen sie doch zwei dinge. gesetzt, „wir“ (wer ist das) wären wieder eine geachtete nation, was hat das damit zu tun dass „wir“ (ich nicht) nicht mehr an die Vergangenheit erinnert werden WOLLEN? ICH WILL die Vergangenheit NICHT vergessen, daher muss ich mich beständig ihrer erinnern. Wer sich nicht errinnert und wer nicht errinert werden will, der vergisst und wer vergisst, trägt keine Verantwortung mehr und wer keine Verantwortung mehr trägt und sie gar noch leugnet, wird mit der Vergangenheit Deutschlands kaum noch mit internationaler Achtung rechnen können.

    sie sagen:
    „-sind nicht Versäumnisse in der Schule daran Schuld, dass das Geschichtsbewusstsein (nicht nur über die Jahre 1933-1945)fahrlässigt untergraben wird?“
    sicherlich kann man der Schule viel Schuld geben, aber was genau meinen sie damit, dass das Geschichtsbewusst sein fahrlässig untergraben wird? Offensichtlich haben sie ein anderes Geschichtsbewusstsein als ich, welches wird nun untergraben?

    Sie zitieren mich: „Freiheit und insbesondere Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf und jeder muss sich selbst davon befreien, Hinweise auf den Naziterror nicht als Beleidigung oder Angriff zu verstehen, sonder als Warnung und Mahnung, dass diese Idee in den tagtäglichen Gefühlen der Leute damals wie heute verankert sind“
    und schließen daran an „so ihr Zitat beweist nur, dass mit der ständigen Wiederholung der Geschichtsträchtigkeit der Ereignisse vor über 60 Jahren Schindluder getrieben wird.“
    ihre Entgegnung jedoch verstehe ich nicht. Auch wenn ich mich hier fasst Evatesk ausgedrückt habe… 😉

    Zur Kernerfrage habe ich mich geäußert in Nummer 25.
    Ergänzend kann ich ihnen zustimmen, dass ich nach einem kurzen einblick, tatsächlich die meinung bekommen habe, dass die ganze Kernersendung (aber so hatte ich sie auch in erinnerung) einfach nur billig, populisitisch und albern ist. Der Einstieg Kerners machte von Anfang an klar, wie der Zug fahren sollte. Dennoch kann man Frau Herman vorwerfen, dass sie ersten Medienerfahren ist und zweitens lernt jeder Anfänger (schaue dir die Labersendungen zu denen du eingeladen bist vorher an). Offensichtlich war sie nicht gut vorbereitet, aueßer einer schriftlichen Vorlage (ist schon peinlich), in der sie ihre AUssage nocheinmal klarzustellen versuchte (obwohl das bei aller Verwerflichkeit der Vermenung von tatsachen, diese die Nazis eigentlich nicht verherrlichte, was das stilsitsche ABER in ihrem Satz jedoch ein wenig kaschierte).

    Sie schrieben:
    „-gibt es nicht genug Vergleiche in der Weltgeschichte die einer genaueren Betrachtung sich als würdig erweisen würden, als ständig auf unsere Vergangenheit hinzuweisen und mit gesenktem Kopf herum zu laufen?“ es wird auf genug verwiesen, aber halt auch auf den Vernichtungskrieg, den Holocaust und die ganze andere Scheiße, die sich nicht nur zwischne 1933 und 1945 ereignete.

    Wenn sie schrieben:
    „- die braune Brut ist doch nicht mehr nur eine Geschichte Deutschlands sondern ein trauriges Ereignis weltweit.Gibt es eine Diskussion in England über Rechtsradikalismus, in Frankreich, Spanien oder sonstwo? Spricht man in Amerika über den heute noch existierenden KU-KLUX-KLAN, welcher der NAZI-Dynastie ziemlich nahe kommt und wenn, dann leider nur ansatzweise.“
    Rührt bei mir böseste Erinnerungen. Sind Kriege in Ordung, nur weil die USA sie führen? Ist die Todesstrafe in Ordnung, nur weil China sie ausführt? Jedes Land muss seine Braune Brut selbst bekämpfen und wenn Deutschland hier nicht eine besondere Stellung zukommt, dann ziehen wir aus der Vergangenheit nur die Schmach einer militärischen Niederlage, statt die Tatsache, dass dies alles von Deutschem Boden ausging.

    sie schrieben:
    „-Populisten, wie Lafontaine und seine Konsorten werden zu jeder Zeit ihre Schäflein fangen, dagegen hilft nur Aufklärung und Bildung, verbunden mit sozialer Gerechtigkeit.
    Wie das zu erreichen ist weiss ich mittlerweile auch nicht mehr… “
    also bitte, langsam werden sie nur noch billig…

    „Sehr geehrte Frau Wolf, ich hoffe ich bin Ihnen nicht zu nahe getreten und verbleibe mit freundlichem Gruss

    R. Schminke
    Egelsbach “

    Keine Angst, sie können mir damit nicht zu nahe treten, es könnte aber umgekehrt passieren dass ich ihnen zu nahe trete, aber dann unter Umständen erheblich… Ich bitte sie bei ihren Aussagen zu bedenken und zu beachten, dass die Grenzen zwischen „Aufklärung“ und „Verschleierung“ gerade im Bezug auf die Zeit nach der Machtübergaber durch die bürgerlichen an die Nazis sehr dünn sind. Und die Vermengung hilft den Nazis, ihre Ideen immer tiefer in der Gesellschaft zu verankern.

  46. @ 46
    Zitat: ‚Der einzig real existierende (Un)Sinn(s)bezug des „Autobahnargumentes“ ist der der Relativierung und Rechtfertigung des Naziregimes.‘

    Nein. Beziehungsweise: Es war eben genau nicht DAS Autobahnargument, das da gehört und verstanden wurde (und wohl auch gehört und verstanden werden wollte), sondern ein ziemlich anderes.

    Frau Herman sagte: „Es sind doch damals auch Autobahnen gebaut worden, und wir fahren heute noch darauf.“

    Gehört wurde: „…also war nicht alles schlecht bei Adolf.“

    Gemeint war: „…das macht uns noch lange nicht zu Nazis.“

    Was im Kontext, wie ich finde, absolut eindeutig war. Denn es ging ja um den Vorwurf, sie habe mit ihrer Kritik an einer ‚gleichgeschalteten‘ Presse auf Nazijargon zurückgegriffen.

    Woraufhin Sie zweimal sagte, dass der Begriff ‚Gleichschaltung‘ inzwischen allgemein gängig und auch bei ganz und gar unverdächtigen Presseorganen zu ergoogeln sei [Einschub: mit NEGATIVEM Bezug übrigens – so wie auch bei Frau Herman], ohne damit zu irgendjemandem durchzudringen.

    Erst dann kam der unglückliche Vergleich mit den Autobahnen (auf denen man ja ebenfalls heute noch fahre).

  47. Die FAZ schreibt heute, Auflage der FR im dritten Quartal 2007 auf 152.000 um 4% gegenüber Vorjahreswert gesunken. Aber die FR bleibt natürlich dabei, siet Mai explodieren die verkauften Exemplare geradzu…
    Ich sehe auch nur noch Rundschauen rumliegen.

    Psoitiv zu vermerken ist auch, dass Frau Wettig-Danielmaier sagt, sie habe nie politischen Einfluss auf die der ddvg gehörenden Zeitungen genommen und HÖCHSTEN zwei oder dreimal Briefe verschickt, wie jene an Herrn Storz, die aufgrund dessen „mangelnder“ Kooperationsbereitschaft vermutlich zu seier spontanen Entlassung führten. Seitdem haben wir herrn vorkötter als Chefredakteur. Aber mit ihm scheint die SPD Schatzmeisterin zufriedne zu sein, was angesichts der massenhaften SPD Interviews und Propaghanda kaum verwundern kann….

  48. @ #50. violet

    Entschuldigen Sie, liebe violet,

    aber können Sie mir einmal erklären, welcher Mensch, außer Ihrer meinung nach Frau H., im Besitze durchschnittlicher intellektueller Fakultäten sinnvoller Weise, zu welchem Zweck den Gedanken haben müsste, öffentlich oder privat vorzutragen, dass die Tatsache, dass einer von „uns“ Deutschen (Was ist mit dem Rest der mitteleuropäischen Menschheit?) auf einer (deutschen) Autobaghn fahre, „uns noch lange nicht zu Nazis“ mache?

    Wer hat das je behauptet?
    Was sollte es beweisen?

    Diese Interpretation des herrmannschen Satzes ist schlicht unsinnig, soll/kann nur ablenken vom braunen Kern, der dem, im „besten“ aller schlechten Fälle bei Frau H. durch Unbildung bedingten, unreflektierten Einsatz gängiger Versatzstücke, innewohnt. Solches Gerede, legitiemiert mit unsinningen Argumenten, die sich glauben abkoppelen zu können von ihrem ursprünglichen Inhalt scheinen leider inzwischen wieder sendefähig, d.h. öffentlichkeitsfähig gewordenen zu sein. Da kann man dann schon froh sein, wenn ein Herr Kerner, vielleicht mehr aus Ratlosigkeit, denn aus Erkenntnis (Er hatte die für Ihre Ansichten bekannte Frau schließlich zuvor eingelden), die Notbremse zog.

    Schließlich: Dass, da man das Wort „Gleichschaltung“ ergooglen kann, man es auch unverdächtig gebrauchen könne, setzt dem Unsinn der ganzen Rechtfertifungskampagne für Frau H. noch die Krone auf: Entscheidend ist in welchem Zusammenhang ein Wort gebraucht wird. Wenn Frau Herrmann zunächst behauptet, sie sei antinazistisch eingestellt, dann mit einem eindeutig naztionalsozialistisch geprägten Wort die heutige, sie bedrängende Presse klassifiziert, damit behauptet, wir hätten tatsächlich (schon wieder?) Verhältnisse, wie vor 1945, dann kann auch dies wohl kaum ernst genug genommen werden, nicht allerdings im Sinne der Herrmann. (Jedem Abgeordneten beispielsweise der Linkspartei wäre ein analoger Vergleich bezüglich der Pressekultur gegenüber seiner Partei um die Ohren gehauen worden).

    Wenn Sie also glauben, dass Frau H. Ihr Autobahnargument erst brauchte, als Sie mit Ihrer Interpreattion von „Gleichschaltung der Presse in 2007“ nicht durchkam, dann entlarven Sie Frau H. eher der Ihr vorgeworfenen Geisteshaltung, als dass Sie sie entlasten könnten.

    Falls Sie Frau H. nicht als „unglückliche“ Vergleiche ziehendes dummes Blondchen hinstellen möchten, das unschuldig in die Kerner-Mühle geraten sei, sollten Sie Ihre Interpretation des Zusammenhangs vielleicht doch noch einmal überdenken.

  49. Liebe Inga
    „Die FAZ schreibt heute, Auflage der FR im dritten Quartal 2007 auf 152.000 um 4% gegenüber Vorjahreswert gesunken“. Mit diesen Altzahlen habe gstern andere auch geblödelt.
    Klingt gut, bringt uns aber nix neues.
    Was interessant ist, ist die Auflage im 3.Quartal gegenüber dem 2. Quartal höher oder niedriger. Hat sich der Relaunch auflagenmäßig gelohnt?

  50. Herr Bronski
    Wenn die Zahlen für das 3.Quartal von der FAZ veröffentlicht werden, müssten sie Ihnen doch auch bekannt sein?

  51. @ 53. sigrid _ lohn

    Werte Frau Lohn,

    anstatt „andere“ unqualifiziert und polemisch der „Rumblödelei“ zu bezichtigen, sollten Sie lieber ein wenig Recherchieren und Ihre vorhandenen Grundrechenkenntnisse, incl einfacher Prozentrechnung anwenden:

    Verkaufte Auflage der FR in 3/2006: 156.031
    Verkaufte Auflage der FR in 2/2007: 151.549
    (Recherche: http://daten.ivw.eu/)

    Verkaufte Auflage der FR in 3/2007: 149.790
    (= – 4% gegenüber 3/2006. Dies entspricht der
    von Ihnen genannten FAZ-Zahl von 150.000)

    Subtrahieren wir nun die Zahl für 3/2007 von der aus 2/2007

    149.790 – 151.549 = – 1759

    so haben wir die von Ihnen gewünschte Zahl: Ein Rückgang, wiederhole Rückgang der verkauften Auflage um 1759 Exemplare (= ca. 1,2% Auflagenrückgang gegenüber dem letzten Quartal).

    Diese Rechnung ließe sich jetzt analog auch für Abonnement und Gesamtauflage auf Basis der bekannten Zahlen projezieren, das erspare ich mir hier, in zwei – bis drei tagen kommt http://daten.ivw.eu/ mit den „amtlichen Zahlen“.

    Also nicht Polemisieren, sondern nachdenken, wenn möglich.

  52. @ 55. Uwe Theel (Forts.)#

    Bevor Sie anfangen nachzurechnen Frau Lohn:

    Die FAZ-Zahl lautet natürlich 152.000

    Jezt aber nicht jubeln: Ich habe in #55 mit den Zahlen der verkauften Auflage gerechnet, daher der Unterschied 152.000 zu 149.790. Rechnet man mit den Reichweitenzahlen (Verbreitung) des IVW dann ergibt sich ein mit der-FAZ-Meldung kongruentes Bild, das aber für die FR noch schlechter aussieht:

    Reichweite der FR in 3/2006: 159.456
    Reichweite der FR in 2/2007: 156.143
    (Recherche: http://daten.ivw.eu/)

    Verkaufte Auflage der FR in 3/2007: 153078
    (= – 4% gegenüber 3/2006. Dies entspricht der
    von Ihnen genannten FAZ-Zahl von 152.000)

    Subtrahieren wir nun die Zahl für 3/2007 von der aus 2/2007

    156.143 – 159.456 = – 3065

    so haben wir die von Ihnen gewünschte Zahl: Ein Rückgang, wiederhole Rückgang der verkauften Auflage um 3065 Exemplare (= ca. 1,9% Reichweitenrückgang gegenüber dem letzten Quartal).

  53. @ #56 +++ Korrektur +++

    Es muss heißen:

    „Reichweite“ der FR in 3/2007: 153078

    und:

    so haben wir die von Ihnen gewünschte Zahl: Ein Rückgang, wiederhole Rückgang der „Reichweite“ um 3065 Exemplare

  54. @ Uwe Theel: Ursprünglich wollte ich auf ihren Kommentar No 48 antworten. Da Sie nun aber erneut auch diesen Blogbeitrag am Thema vorbei mit FR-Kritik und -Auflagenzahlen okkupieren, verzichte ich darauf. Offenbar halten Sie sich ohnehin für das Maß aller Dinge – ob das nun die in Ihren Augen notwendige Kritik an Eva Herman betrifft, die Sie in Ansätzen bei mir zu entdecken glauben – mit Verlaub, ich ersuchte hier durchaus nicht um Ihren „genehmigt“-Stempel – oder die in Ihren Augen notwendige Kritik an der FR. Eine weitere, ausführliche Erläuterung meiner Einschätzung, nur um Ihnen ein besseres Verständnis zu ermöglichen, halte ich somit für Zeit- und Energieverschwendung.

  55. @ 58. Tusnelda

    Es steht Ihnen, wie mir hier vollkommen frei zu schreiben, wann oder wann nicht und/oder worüber oder worüber nicht.

    Nur falsche Unterstellungen sollten Sie nicht machen. Die Diskussion über Auflagenzahlen führte ich nicht mit Ihnen, sondern antwortete auf Beiträge von zwei anderen Bloggerinnen. Verleiden diese Ihnen auch das Schreiben?

    Sollte ich Sie in Ihren Beiträgen falsch, in diesem Falle Frau H. gegenüber als kritisch eingestellt, gesehen haben, so mag das an meinem Lesen oder Ihrer Ausdrucksweise gelegen haben. Ich brachte jedenfalls Ihnen gegenüber Verständnisfragen zum Ausdruck und explizierte mein Verständnis des Themas. Warum Sie glauben, meine Aussagen seien der Ausdruck einer ultima ratio, wird wohl ebenso Ihr Geheimnis bleiben, wie die vernünftigen Inhalte, die Sie darzustellen hätten, sich zu meiner Kritik, bzw. meinen Verständnisfragen zu Ihrer Sicht begründend zu äußern.

    Falls es Ihnen lästig erscheint, dass hier verschiedene Diskussionsstränge „durcheinander“ gehen, sollten Sie sich statt an mich, an Bronski wenden, warum der den FR-Kritik-Blog, wie mehrfach folgenlos versprochen, nicht wieder öffnet. Dann hätte alles, wie in Deutschland üblich seinen geordneten Platz: Frau Herrmann am Herd, usw., usw. …

  56. Rätselhaft, welche Energie manche aufbringen, den von Eva Hermann vorgetragenen Schwachsinn zu verteidigen und die Frau als Unschuldslämmchen darzustellen. Daher muss ich jetzt mal ausdrücklich den Beitrag Nr. 52 von Herrn Theel unterstützen!

  57. Da ich Herrn Theel prinzipiell nicht glaube, aus seiner Verachtung der neuen FR gegenüber hat er sich oft genug geäußert, würde ich doch gerne von Herrn Bronski dfie Zahlen bestätigt haben.
    UND BITTE HERR THEEL: NICHT ANTWORTEN!!!!!!!!!

  58. Lieber Herr Theel, soeben erreicht mich eine e-mail von violet. Ich zitiere wörtlich:

    Hab leider keine Zeit mehr dem [zensiert] Herrn Theel hier zu antworten, bevor ich los muss

    http://www.frblog.de/?p=486&cp=all#comments

    vielleicht magst du ja…

    Der Aufforderung komme ich natürlich gerne nach, nicht nur, dass mir violetts Wünsche eh schon immer Befehl waren, bietet es mir doch auch Gelegenheit einen Teil der Schuld abzutragen, die ich violet gegenüber zu meiner Schande auf mich geladen habe.

    #52 Uwe Theel

    Entschuldigen Sie, liebe violet,

    aber können Sie mir einmal erklären, welcher Mensch, außer Ihrer meinung nach Frau H., im Besitze durchschnittlicher intellektueller Fakultäten sinnvoller Weise, zu welchem Zweck den Gedanken haben müsste, öffentlich oder privat vorzutragen, dass die Tatsache, dass einer von „uns“ Deutschen (Was ist mit dem Rest der mitteleuropäischen Menschheit?) auf einer (deutschen) Autobaghn fahre, „uns noch lange nicht zu Nazis“ mache?

    Wer hat das je behauptet?

    Soviel vorweg, lieber Herr Theel: Niemand hat das behauptet.

    Allerdings wurde Frau Herman der Vorwurf gemacht sich mit dem Begriff der ‚Gleichschaltung‘ eines Nazijargons zu bedienen. Hermans Replik auf diesen Vorwurf war
    Aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf.
    Und dies ist natürlich, wie violet richtig anmerkte, im Sinne von „…das macht uns noch lange nicht zu Nazis.“ gemeint.

    Was sollte es beweisen?

    Lieber Herr Theel, schauen Sie, wenn der Herr Professor Wippermann der einfachen Frau Herman vorwirft, sich des ‚Nazijargons‘ zu bedienen, so unterstellt er damit zugleich der Frau Herman eine Nähe zur Nazidenke.

    Herman wollte also beweisen, dass, die Richtigkeit der Vorwürfe des äußerst klugen Herrn Professor Wippermann einmal vorrausgesetzt … ja auch auf die, die unbedarft eine Autobahn benutzen … der Vorwurf einer Nähe zu Nazidenke zutreffe.

    Nun … ich denke Frau Hermann hätte sich statt auf die Autobahn lieber auf ‚Ehegattensplitting‘,’Kindergeld‘ oder die ‚Krankenversicherung für Rentner‘ beziehen sollen … , handelts sich bei uns doch schließlich um die begeisterste Autobahnnation wo gibt.

    Diese Interpretation des herrmannschen Satzes ist schlicht unsinnig, soll/kann nur ablenken vom braunen Kern, der (…)

    Aber nein lieber Herr Theel, nicht nur, dass diese Interpretation nicht schlicht unsinnig ist … muss man sogar konstatieren, dass es sogar die einzig mögliche Interpretation des Hermanschen Satzes über die Autobahnen ist.

    Lesen Sie das Protokoll einfach nocheinmal nach, lieber Herr Theel … wir , also die mit lediglich durchschnittlich intellektueller Fakultät beschenkten Menschen, müssen leider manche Dinge mehrmals lesen, bevor sie uns verständlich werden … dies unterscheidet uns nun einmal *seufz* von Frauen überdurchschnittlich intellektueller Fakultät wie etwa violett.

    Schließlich: Dass, da man das Wort „Gleichschaltung“ ergooglen kann, man es auch unverdächtig gebrauchen könne, setzt dem Unsinn der ganzen Rechtfertifungskampagne für Frau H. noch die Krone auf: Entscheidend ist in welchem Zusammenhang ein Wort gebraucht wird.

    Da mögen Sie im Prinzip ja durchaus Recht haben, lieber Herr Theel … im vorliegendem Falle allerdings hat der äußerst kluge Herr Professor Wippermann tatsächlich ausschließlich -also ohne Bezug auf irgendeinen Kontext- den Gebrauch des Wortes ‚Gleichschaltung‘ durch Herman als Benutzung nationalsozialistischer Begrifflichkeit bemängelt. Wörtlich heißt es im Protokoll der Sendung:

    Nein also, das stimmt nun nicht, das „Gleichschaltung“ kein nationalsozialistischer Begriff ist. Natürlich war „Gleichschaltung“ ein nationalsozialistischer Begriff.

    Und auf etwas anderes als diese Sendung als Kontext, können wir uns in dieser Diskussion ja nicht berufen, lieber Herr Theel, anderenfalls der Vorwurf etwas aus dem Kontext zu reissen, ja gar uns selber träfe.

    Wenn Sie also glauben, dass Frau H. Ihr Autobahnargument erst brauchte, als Sie mit Ihrer Interpreattion von „Gleichschaltung der Presse in 2007“ nicht durchkam, dann entlarven Sie Frau H. eher der Ihr vorgeworfenen Geisteshaltung, als dass Sie sie entlasten könnten.

    Zur Entschuldigung von Frau Hermans Unvermögen, das gesagt zu haben, was Sie zitieren, lieber Herr Theel, möchte ich anführen, dass Frau Herman das was sie tatsächlich sagte, ja zu einem Zeitpunkt sagte, als Frau Herman noch gar nicht ahnen konnte, dass Sie sie heute so in Ihrem Komnmentar zitieren würden, wie Sie es oben taten..

    Diese Vorbemerkung vorrausgeschickt hoffe ich, dass Sie der Frau Herman verzeihen nicht wie von Ihnen korrekt zitiert von einer

    „Gleichschaltung der Presse in 2007“

    gesprochen zu haben, sondern entgegen Ihrem Kommentar tatsächlich von einer

    zum Teil gleichgeschalteten Presse.

    sprach.

  59. lieber Herr Bell,

    wir wollen doch hier keine Befehlsstrukturen einführen. 😉

    Aber Spaß beiseite:

    Zwar teile ich die Auffassung, dass Frau Hermann keineswegs die Dinge so gesagt hat, andererseits hat sie aber auch alles daran gesetzt den Vorwurf zu bestätigen. Und wenn sie (zu recht dafür verwarnt wird) den Begriff der Gleichschaltung verwendete zu haben, dann ist der Vergleich mit der Autobahn mal wirklich ein völliger Fehlgriff. Denn erstens hat sie den Begriff (und sie werden mir wohl zustimmen) der von den NAzis auf die Presse angewendet wurde selbst auf die Presse angewendet und explizit damit gemeint, dass die Presse (ob in Teilen oder ganz) gezielt von einem bestimmten Kreis an Personen (oder einer Person) dazu abbefohlen wurden, sie anzugreifen. Damit benutzt sie nicht (wie es mit den Autobahnen wäre) dieses Wort weil es eben existiert, sondern sie benutzt es gerade in dem Kontext von einer gezielten Manipulation der Medien. Auf die Autobahnen gemünzt würde das bedeuten, dass die Benutzung der Autobahnen zur Kriegsführung bzw. der Bau selbiger als Beschäftigungsprogramm um die Naziherrschaft aufrechtzuerhalten der „richtige“ Vergleich gewesen wäre. Denn dann hätte sie die Autobahnen eben auch im Selben Kontext benutzt wie die Nazis.
    Alerdings kann ich ihr durchgehen lassen, dass sie sich über solche Feinheiten nicht bewusst ist. Hat sie doch sich mehr als peinlich über die Mutter-Kind-Familien-Logik geäußert. Dyba wäre stolz gewesen auf ein solche reaktionäer Sch….

  60. @ #61. sonja_d

    Nu aba jrade gnädije Frau d:

    Se brochen ma ja nich zu glooben, aba lesen und rechnen wern Se doch noch können?

    Ick habe Ihnen die Quellen anjejeben, nu jebrochenen Se mal den eijenen kopp anstatt nach Vata Bronski zu plärren.

    Ansonsten jehn se mit Ihr´n Hund spaziern, ick hoffe der heist nich Pawlow.

    Schön´n Abend noch!

    Uwe Theel

  61. @ #62. Bell

    Werter Herr Bell,

    wäre vielleicht gar nicht wenig witzig mit Ihnen zu diskutieren, aber Sie brauchen offensichtlich zur Zeit mehr einen Beichtvater, um mit der uns Lesern verborgen bleibenden schweren Schuld gegenüber violet fertig zu werden, als einen Diskussionspartner im Blog. Ihre Gedanken sind zur Zeit ganz woanders. Sonst brächten Sie es sicher nicht fertig, sich zum Sekretär, ja den eigenen Worten nach zum Befehlsfolger einer Dame zu machen, deren Worte mich betreffend Sie selbst erst zensieren müssen. Ich danke für die Fürsorge, zu der Sie immer noch fähig sind.

    Was Ihre inhaltlichen Ausführungen angeht, so will ich mich zum einen, wirklich ehrlichen Herzens dankbar auf Susannes Beistand aus o. #60 stützen und kann im übrigen nur sagen, dass Ihr Text mir noch unverständlicher erscheint als der von violet der Intelligenten.

    Besonders verwirrt hat mich z.B., dass sie mir zunächst sagen, ich dürfe nicht fragen wer gesagt habe „dass einer von uns Deutschen auf einer (deutschen) Autobaghn fahre, uns noch lange nicht zu Nazis mache“, weil es ja auch noch keiner gesagt habe, um gleich darauf explizit drauf hinzuweisen, dass Frau Herrmann es gesagt habe. Lezteres stimmt und das war genau mein Punkt, falls Sie verstehen, was ich meine.

    Ich bin von Ihrer Eloquenz beeindruckt und kann mit meinem 82jährigen Vater nur sagen: „Da steht mir der Geist vor Ehrfurcht still“.

    Gute Nacht Herr Bell

  62. @64. Uwe Theel

    „… anstatt nach Vata Bronski zu plärren“

    Ja wo ist er denn eigentlich, unser Vata Bronski?

    Grippekrank?
    Verunfallt?
    Zum Erbsen- äähhh Auflagenzählen abkommandiert?
    Auf Fortbildung? (z. Bsp. zum Thema: 10 erfolgreiche Wege, die Süddeutsche Zeitung zu ruinieren, wenn das Kaufangebot meines Verlages erfolgreich ist?)
    In die FR-Beteiligungsgesellschaft abgeschoben?
    Von Alfred gefeuert, weil er den Bericht „Als Alfred rot sah“ nicht gelöscht hat?
    Zum Kölner Stadtanzeiger strafversetzt?

    Wo Sie auch sind, Vata Bronski, alles Gute!!!

  63. liebe Frau H.

    gleichschaltung hin, autobahnen her, können sie mir vielleicht verraten WER das ist in ihrem Satz, in dem sie behaupten: „da wir sonst aussterben?“ Wer stirbt aus? Der Mensch? Sicherlich auf absehbare Zeit. „Die Deutschen“? Aber wer sind „die“ Deutschen? Gelten dazu auch migrantinnenkinder mit deutschem Pass? Oder nur „die Deutschen“ in Tradition von Rasse und Blut? Und gilt die Abstammung nur über den Mann oder auch die Frau oder nur wenn beide „Deutsch“ waren?

    Ihre Sätze mögen „unschuldig“ sein, ihre Worte sind es jedoch nicht!

  64. @ #63, Inga Wolf

    erstens hat sie den Begriff (und sie werden mir wohl zustimmen) der von den NAzis auf die Presse angewendet wurde selbst auf die Presse angewendet

    Auf die Autobahnen gemünzt würde das bedeuten, dass die Benutzung der Autobahnen zur Kriegsführung bzw. der Bau selbiger als Beschäftigungsprogramm um die Naziherrschaft aufrechtzuerhalten der „richtige“ Vergleich gewesen wäre. Denn dann hätte sie die Autobahnen eben auch im Selben Kontext benutzt wie die Nazis.

    Alerdings kann ich ihr durchgehen lassen, dass sie sich über solche Feinheiten nicht bewusst ist.

    Na ja…mit den Feinheiten, Frau Wolf, derer sich manche Leute nicht bewusst sind, ist es so eine Sache…

    Ihren Ausführungen zur Autobahn entnehme ich, dass Sie der Meinung sind, Frau Hermann habe den Begriff ‚Gleichschaltung‘ in gleichem „Kontext“ (besser wäre: ‚in gleichem Sinne‘) benutzt wie die Nazis.
    Nun, das ist falsch. Sie hat ihn vielmehr gebraucht, um KRITIK zu üben – mit negativer Konnotation also -, während die Nazis, wenn mich nicht alles täuscht, ja vielmehr ausgewiesene Befürworter der Gleichschaltung waren.

    Es ist – vielleicht wird es Ihnen ja daran deutlich – so ähnlich, wie wenn Leute von ‚Gestapomethoden‘ sprechen, um eine gewisse Art von (empfundenem) Machtmissbrauch anzuprangern. Das lässt sich zwar durchaus kritisieren, aber anders, als Sie meinen. Denn was in einem solchen Sprachgebrauch zum Ausdruck kommt, ist natürlich gerade keine Nähe zur Gestapo, sehr wohl jedoch eine (nicht notwendigerweise bezweckte, aber in Kauf genommene) Relativierung.

  65. @ #52, Uwe Theel

    Entschuldigen Sie, liebe violet,
    aber können Sie mir einmal erklären, welcher Mensch, außer Ihrer meinung nach Frau H., im Besitze durchschnittlicher intellektueller Fakultäten sinnvoller Weise, zu welchem Zweck den Gedanken haben müsste, öffentlich oder privat vorzutragen, dass die Tatsache, dass einer von „uns“ Deutschen (Was ist mit dem Rest der mitteleuropäischen Menschheit?) auf einer (deutschen) Autobaghn fahre, „uns noch lange nicht zu Nazis“ mache?
    Wer hat das je behauptet?
    Was sollte es beweisen?

    Ebenfalls Entschuldigung, Herr Theel…dafür, dass sich mir der Sinn Ihres Textes nicht so ganz erschließt.

    Um mich vorsichtig, nämlich mithilfe des ersten Absatzes zu nähern: Wer soll WAS behauptet haben, bitteschön?

  66. @60, Susanne: Ja, und rätselhaft, welche Energie manche aufbringen, in den vorgetragenen Herman-Schwachsinn mit aller Gewalt NS-Denke hineinzuinterpretieren. Mir geht es mitnichten um eine Verteidigung Eva Hermans, mir geht es um das unfaire Verhalten ihrer ach so demokratisch gesinnten Diskussionsgegner und um die heutige Diskussion der deutschen NS-Vergangenheit, die noch immer so ein unantastbares Tabu darstellt, dass sie nicht differenziert debattiert werden kann. Ich plädiere – nicht um Frau Hermans, sondern um einer öffentlich-demokratischen Diskussionskultur Willen und insbesondere beim Stigma „Nazi“ – für eine faire Auseinandersetzung und ein wenig mehr Sorgfalt bei der Beurteilung. Nochmal, ich verstand Herman im Kontext so: „Heute den Ausdruck „gleichgeschaltet“ zu benutzen, besagt nicht mehr, als heute auf Hitlers Autobahnen zu fahren“. Nicht mehr und nicht weniger. Das mag man kritisieren, aber ein hinreichendes Argument für NS-Denke ist es m.E. nicht. So lange sie mir keinen überzeugenderen Anhaltspunkt liefert, als einen missverständlichen Autobahn-Satz, bleibe ich bezüglich einer NS-Denke gutwillig bei meiner Unschuldsvermutung. Sofern Herman hier Konservatismus mit Faschismus verwechselt, dann ebenso ihre Diskussionsgegner.

    Zudem finde ich es auch von daher fahrlässig, Herman voreilig den Nazi-Stempel auf die Stirn zu drücken, als man damit ihre inhaltlichen Anliegen praktischerweise gleich mit vom Tisch fegt. Mit einer zur Nazi-Sympathisantin entwerteten Diskussionsgegnerin kann und braucht (höre ich da ein „uff“?) man ja auch nicht über gesellschaftliche Werte debattieren. Klappe zu, Diskussion tot.

    @ 59 Uwe Theel
    1. Ihre ultima ratio entnahm ich Ihrer Formulierung „die notwendige kritische Haltung gegenüber EH“ (49), auf die hin Sie meine Zeilen prüften. Nicht „eine kritische Haltung“, nicht „die meiner Meinung nach notwendige kritische Haltung“, sondern „die notwendige kritische Haltung“. Wer anderen keine missverständliche Ausdrucksweise zugestehen kann, ohne gleich einen braunen Kern zu attestieren, sollte seine eigenen Worte mit umso mehr Bedacht wählen. Oder gelten für Sie andere Maßstäbe?

    2. Es wäre mir nicht lästig, wenn hier einfach mitunter „verschiedene Diskussionsstränge durcheinander gingen“, es ist mir lästig, dass – und auf welche Art – Sie hier ständig und nahezu in jedem Beitrag allen anderen den „Diskussionsstrang“ FR-Kritik aufzwingen. Das tut nicht Bronski, das tun Sie – aus welchen Gründen auch immer -, also schieben Sie „Vata Bronski“ doch bitte nicht in erpresserischer Kleinsohnemann-Trotzmanier („Ich mach das jetzt so lang, bis ich meinen Kritik-Blog krieg, und wenn Du mir den nicht gibst, bist Du halt Schuld an dem, was ich hier mache“) die Verantwortung für Ihr Verhalten zu. Auch falls Sie in 59 etwa andeuten wollten, meine Kritik an Ihrem Verhalten rühre daher, dass ich als Aha-also-doch-Herman-Parteigängerin, die man ergo gleich mit ihr über einen Deutschtümelei-Kamm scheren kann, alles schön deutsch am rechten (Herd-)Platz haben wolle, sagt das mehr über Ihr Diskussionsverhalten aus, als über meine Gründe.

  67. liebe violet,

    sie werfen der Öffentlichkeit vor, Hermanns Kommentare aus dem kontext zu reißen und gegen sie zu verwenden, tun selbiges aber mit meinen Aussagen:
    Sie zitierten von mir
    „Denn erstens hat sie den Begriff (und sie werden mir wohl zustimmen) der von den NAzis auf die Presse angewendet wurde selbst auf die Presse angewendet“
    und ließn dabei den halbsatz weg, der GENAU das aussagt, was sie mir unterstellen, was ich verschwiegen hätte. Der Satz von oben geht nämlich so weiter:
    „und explizit damit gemeint, dass die Presse (ob in Teilen oder ganz) gezielt von einem bestimmten Kreis an Personen (oder einer Person) dazu abbefohlen wurden, sie anzugreifen.“ D.h. ich sehe sehr wohl dass sie keine Gleichschaltung der Presse fordert sondern diese amprangert. Dies ändert jedoch keines wegs etwas an meinen bereits vor geäußerten Unmut, dass die Gleichschaltung eben gerade eine GEZIELTE Stuerung der Presse ist. Und dies den Medien vorzuwerfen ist nun (bei aller Kritik an den Medien) lächerlich, und wie sie sagen eine unsägliche Verharmlosung des Faschismus. Meine Kritik bezog sich dann allerdings darauf, dass Frau herman diesen Angriff damit rechtfertigte, dass es heute noch Autobahnen gäbe auf den „wir“ fahren würden. Und dies ist ebenfalls lächerlich und ein unsäglicher Vergleich.

    Falls sie es noch nicht bemerkt haben sollten, ich kritisiere Frau H. vor allem dafür, dass sie unbedacht eindeutig besetzte begriffe verwendet und diese konnotation bewusst als sprachliches Kampfmittel einsetzt, denn bei einer solche Konsequenten Verwendung kann ich von Fahrlässigkeit nciht mehr ausgehen.

  68. p.s. und ich lehne ihr übelst rückwärtsgewandtes Frauen, Welt und Kinderbild rundheraus ab… Ihre Vorschläge habe nicht mit Wahlfreiheit zu tun, sondern machen die Mutter zur Sklavin der Kinder („denkt denn dabei niemand mal an die Kinder“). Und sie will Frauen zum Kinderkriegen bekommen, in dem sie ihnen ihre Freiheit die sich Generationen von Frauen mühsam erkämpft haben streitig macht. Na dann mal viel Erfolg…
    Dabei verweist sie auf Hinrforschung und frühkindliche Prägungsphasen und studien die schon seit über 50 Jahren betrieben wurden. Puh, da muss man schon tief durch atmen.

  69. @ #70. Tusnelda

    Ich kann tatsächlich nicht genau nachvollziehen, warum Sie mich in meiner Position als so dogmatisch sehen wollen:

    Wenn ich ursrünglich bei Ihnen wie bei mir eine vorhandene „notwendige kritische Haltung“ gegenüber den Äußerungen EHs konstatierte, so war das weder Ausdruck einer ultima ratio noch missverständlich, sondern einen Annhame zum Charakter der Kritik an EH. Selbst wenn Sie annnähmen , dass es keine Notwendigkeit gäbe EH zu kritisieren, dann wäre Ihre Standpunkt nach Ihren eigenen Maßstäben logisch ebenso ein Ausdruck im Besitz der ultima ratio zu sein. Wieso wäre das in meinem Fall falsch in Ihrem richtig? –

    Sie machen jetzt ihre Intention ziemlich deutlich: Sie machen sich stark für demokratische Diskussionskultur, in der Sie den Faschismusvorwurf zu oft auftauchen sehen. Diese These ist bedenkenswert.

    Allerdings bezieht sich der Faschismusvorwurf nicht nur auf das explizite Formulieren faschistischer Gedanken und Ziele, sondern auch auf Verharmlosung und Verdrängung dieser Gedanken, aus der Meinung heraus, es wäre genug, man wolle es ja auch gewiß nicht wieder tun, weil man es (irgendwie) ablehne. Mindestens in dieser Form trifft er Frau Hermann mit Recht.

    EH redet dauernd von „Werten“ ohne den Unterschied bürgerlich-konservativen Denkens gegenüber dem Faschistisch-Rassitischen klar zu formulieren; die kursorische Ablehnung des letzt Genannten reicht da nicht. Die Formulierungen die Frau H. zur Begründung Ihrer Positionen benutzt rücken jedenfalls bedenklich nahe an das heran, was sie angeblich ablehnt, wie die Gegenüberstellung einer EH-Textstelle mit einem Alfred-Rosenberg-Zitats durch Herrn Kerner in der Sendung bewies.

    Schließlich frage ich mich immer noch, wie Frau Herman glauben kann, dass sie die breite öffentliche Kritik als Ergebnis einer „Gleichschaltung“ der Presse gegen sich bezeichnen kann, wenn Sie wissen muss was „Gleichschlatung“ meint, nämlich die mehr oder weniger gewaltsam herbeigeführte Zusammenführung der betreffenden gesellschaftlichen Institutionen (in Hs Fall wären das die Organe der Presse) durch den Staat, mit dem Ziel, dass die gleichgeschalteten Organe anschließend nach einheitlichen Regeln und Direktiven ohne Entscheidungsfreiheit oder rechtliche Überprüfbarkeit den Willen der Regierung ausführen. In der Deutschen Geschichte war dies einmalig im Nazireich der Fall und wurde von den braunen Machthabern selbst so bezeichnet.

    Wenn Sich Frau H. jetzt in dieser Weise verfolgt fühlt, ihre Wortwahl „Gleichschaltung“ mit der puren Existenz des Wortes rechtfertigt bzw. auch noch damit verteidigt, dass man heute ja auch noch auf den Autobahnen Hitlers führe, dann entbehrt dieser in jeder Form der Mißverständlichkeit. Es ist entweder blanker Unsinn, läßt zumindest das Fehlen von genügend Nachdenken erkennen, wenn es nicht die geheime oder unbewußte Nähe zur Quelle verrät und kann in keinem Fall gerechtfertigt oder akzeptiert werden.

    Was Ihr Kritik an meinem wiederholten Thematisieren der „Zeitungskritik“ gegenüber der FR betrifft, so lassen Sie mich dazu Folgendes sagen: Es ist wohl „nachzählbar“, dass meine Beiträge in den Themenblogs überwiegend sich dem jeweiligen Thema widmen. Wenn ich an der einen oder anderen Stelle dabei den Gesamtzusammenhang der „Blattkritik“ mitaufnehme, dann deswegen, weil es nicht ganz egal sein kann, wie die Zeitung deren von ihr selbst in den Blog gestellte Themen im Blatt selbst behandelt. Es sollte zum Beispiel zu denken geben, dass im Blog oft in einer Weise diskutiert wird, die den ursprünglichen Intentionen einer linksliberalen FR wesentlich näher kommet, als die redaktionelle Berichterstattung im Blatt selbst. Ich glaube nicht, dass der Blog nur eine Alibiveranstaltung zur Ruhigstellung der traditionellen Stammleser der FR sein sollte. Tatsächlich scheinen mir die abgedruckten Leserbriefe in der FR des öfteren jetzt „linker“ positioniert zu sein als der Rest der Zeitung, was aber die Altersklasse-40-Mannschaft der Redaktion und Ihren Chefredakteur nicht zu ähnlich gerichtetem Arbeiten zu motivieren scheint. Also halte ich es für legitim, die Redaktion auch von hier aus hin und wieder daran zu erinnern.

    Ich koche übrigens als Berufstätiger regelmäßig selbst für meine Famile und bin trotzdem zu Zeiten noch „kritischer Kritiker“.

  70. Hallo Bronski,

    aus dem Anlass der Beschwerden mehrere Blogger ob des fehlens eines Kritikblogs bzw. des themaverfehlenden krisitsieren innerhalb verschiedener Blogs wollte ich sie höflich fragen, ob sie eigentlich noch beabsichtigen, einen Kritikblog (100 Tage sind nun wirklich lange um) aufzumachen? Sicherlich kann ich verstehen, wenn es sie im Moment nicht wirklich dazu zieht, aber vielleicht (es gibt derer ja so viele) können sie ja durch geschickte Hinweise in der Printausgabe etlich „glückliche“ DiksussionsteilnehmerInnen für den Blog gewinnen, damit hier nicht nur die „einseitige“ Kritik auftaucht….

    Wäre schade, wenn sie hier ohne weiteren Kommentar einfach auf einen Kritikblog verzichten. Sollte ich nichts mehr von ihnen zu diesem Thema hören, gehe ich aus, dass Herr V. ihnen einen solchen Kritikblog untersagt hat.

  71. Achtung sonja_d!!!

    Ein blog special (nicht nur für Sie):

    Die neuesten Zahlen vom ivw

    Daten FR (Mo-Sa)(1)

    Verkaufte Auflage der FR in 3/2006: 156.031
    Verkaufte Auflage der FR in 2/2007: 151.549
    Verkaufte Auflage der FR in 3/2007: 152.166
    (Recherche: http://daten.ivw.eu/)

    Auswertung (1):

    Veränderung gegenüber 3/2006:
    Verkaufte Auflage: -3865 (-2,5%)

    Veränderung gegenüber 2/2007:
    Verkaufte Auflage: +617 (+0,4)

    Daten FR (Mo-Sa)(2):

    Abonnement der FR in 3/2006: 89.975
    Abonnement der FR in 2/2007: 90.187
    Abonnement der FR in 3/2007: 90.626
    (Recherche: http://daten.ivw.eu/)

    Auswertung (2):

    Veränderung gegenüber 3/2006:
    Abonnement: +651 (+0,7)

    Veränderung gegenüber 3/2007:
    Abonnement: +439 (+0,5)

    Kleiner persönlicher Kommentar:

    Rund ein halbes Prozent Verkaufssteigerung gegenüber dem Vorquartal hätte eine Werbekampagne für unserer alte FR im Umfang der Relaunch-Werbekampagne das wohl auch noch geschafft.

    Zusammen mit einer moderaten Preiserhöhung – gegenüber TAZ und SZ war/ist da noch Luft drin – plus dd_vg als Mehrheitsgesellschafter,

    man lese nur:

    „SPD-Holding verbucht Rekordgewinn
    DDVG profitiert von Sondereinflüssen

    Die SPD-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) hat das Geschäftsjahr 2006 mit ihrem bislang besten Ergebnis in der Firmengeschichte abgeschlossen: Mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 26,8 Millionen Euro konnte das Vorjahresergebnis um 14,7 Millionen übertroffen werden.
    „Die sehr schwierigen Rationalisierungsbemühungen in den vergangenen Jahren tragen jetzt Früchte“, sagte SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier zum Jahresabschluss, der gestern in Hamburg vorgestellt wurde.
    Zu dem Ergebnis trugen Sondereinflüsse wie der Verkauf von 50 Prozent an der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, die die Frankfurter Rundschau herausgibt, und die Aufstockung des Anteils an der Hannoveraner Verlagsgesellschaft Madsack um knapp drei Prozentpunkte bei.
    Ohne alle Sondereinflussfaktoren würde das Jahresergebnis den Angaben zufolge rechnerisch in etwa bei 16 Millionen Euro liegen, was einem Gewinnsprung zum Vorjahr von etwa 33 Prozent entspricht – 2005 betrug der Gewinn nach Steuern 12,1 Millionen Euro.
    Aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2005 seien 7,3 Millionen Euro an die SPD ausgeschüttet sowie knapp 30 Millionen Euro Rücklagen gebucht worden, teilte die DDVG mit.

    © Copyright Frankfurter Rundschau
    Ausgabe: Stadtausgabe (Nr. 242)
    Datum: Donnerstag, den 18. Oktober 2007
    Seite: 21“

    welche Träume könnten da war geworden sein?

  72. #63 Inga Wolf
    Zwar teile ich die Auffassung, dass Frau Hermann keineswegs die Dinge so gesagt hat, andererseits hat sie aber auch alles daran gesetzt den Vorwurf zu bestätigen. Und wenn sie (zu recht dafür verwarnt wird) den Begriff der Gleichschaltung verwendete zu haben, dann ist der Vergleich mit der Autobahn mal wirklich ein völliger Fehlgriff. Denn erstens hat sie den Begriff (und sie werden mir wohl zustimmen) der von den NAzis auf die Presse angewendet wurde selbst auf die Presse angewendet und explizit damit gemeint, dass die Presse (ob in Teilen oder ganz) gezielt von einem bestimmten Kreis an Personen (oder einer Person) dazu abbefohlen wurden, sie anzugreifen. Damit benutzt sie nicht (wie es mit den Autobahnen wäre) dieses Wort weil es eben existiert, sondern sie benutzt es gerade in dem Kontext von einer gezielten Manipulation der Medien. Auf die Autobahnen gemünzt würde das bedeuten, dass die Benutzung der Autobahnen zur Kriegsführung bzw. der Bau selbiger als Beschäftigungsprogramm um die Naziherrschaft aufrechtzuerhalten der „richtige“ Vergleich gewesen wäre. Denn dann hätte sie die Autobahnen eben auch im Selben Kontext benutzt wie die Nazis.

    Ach liebe Frau Wolf, die Sache mit dem Vorwurf, den Begriff „Gleichschaltung“ benutzt zu haben, hat mehrere Aspekte.

    Einer dieser Aspekte wurde noch gar nicht angespochen, ausser von violet Ihnen gegenüber, aber leider derart verklausuliert, dass ich, als mit intellektuellen Fakultäten leider lediglich durchschnittlich Beschenkter, arge Mühe hatte es zu verstehen.

    Eigentlich wird Eva Herman ja eine Nähe zu Nazidenke vorgeworfen. Der Vorwurf den Begriff „Gleichschaltung“ benutzt zu haben, wird zwar seltsamerweise allgemein als in die gleiche Richtung zielend interpretiert (vor allem von dem klugen Herr Professor Wippermann) … zielt bei Licht betrachtet ja aber in genau die gegenteilige Richtung … denn -wenn denn überhaupt der Vorwurf berechtigt ist- wirft in diesem Falle ja Herman der Presse eine Nähe zu Nazidenke vor. Trotzdem -ich wiederhole mich- wird auch dieses Beispiel genommen der Herman eine Nähe zu Nazidenke nachzuweisen … was natürlich logisch unmöglich ist.

    Um nun auf Ihre Sichtweise des Vorwurfs zu kommen: Wenn Sie mir die Vokabel nennen, die Herman stattdessen hätte benutzen sollen um ausdrücken, was sie ausdücken wollte, dass Teile der Presse sie unisono beispielsweise bis heute falsch zitieren, würden wir uns sehr schnell einig werden, liebe Frau Wolf, dass Hermans wording in dieser Sache kritikwürdig war.

    Mir jedoch -als ,wie inzwischen ja hinreichend bekannt, mit intellektuellen Fakultäten lediglich durchschnittlich Beschenktem- ist bisher keine andere Vokabel eingefallen.

  73. nun Herr Bell,

    das ist natürlich eine Frage. Zu erst jedoch muss ich darauf bestehen, dass Gleichschaltung eben „gezieltes“ unterbinden anderer Sichtweisen meint. Und ich würde nicht annehmen, dass die Medien sich hier tatsächlch austauschten, um den Vorwurf der Gleichschaltung zu verdienen.

    Alternative Begriffe wären konformistisch (denn das meinte sie ja eigentlich), undifferenziert, unhinterfragt und sicherlich noch einige mehr. Aber sie hat alles ausschweifend erklärt, warum muss sie dann genau dies auf einen solchen Punkt bringen und nciht wie sie zum Beispiel davon reden, dass die „Presse unisono“ sie angreifen würde.

    Und ich werfe Frau H. ja vor diesen Begriff benutzt zu haben, nicht weil sie sich damit zum Nazi macht, sondern eine ihr nicht wohlgesonnene Presse in den Verdacht der Gleichschaltung und damit des Faschismus bringt. Damit reiht sie sich in den von rechten gerne erhobenen Vorwurf, in deutschland würde die „political correctness“ quasi faschistisch jede freie Meinungsäußerung angreifen. Diese jedoch hört man meist dann, wenn eine Person sich undifferenziert oder noch schlimmer über Fascismus, Juden oder dergeleichen geäußert hat.

  74. # 76, Bell

    wenn denn überhaupt der Vorwurf berechtigt ist- wirft in diesem Falle ja Herman der Presse eine Nähe zu Nazidenke vor

    Na ja … ‚Nazidenke‘ weiß ich nicht. ‚Nazimethoden‘, eher.
    Was am Argument selbst nichts ändert.

  75. Ich zietiere mal aus dem „evaprinzip“ von Frau H.:
    „Die Theorien von Haarer prägten somit mehrere Generationen von Müttern, und damit auch noch die Kinder, die in den fünfziger und sechziger Jahren geboren wurden – und heute Mütter werden. Das muss man wissen, wenn man sich fragt, warum Frauen heute offenbar leichten Herzens dazu bereit sind, Kleinstkinder und sogar Babys wegzugeben, um wieder zu arbeiten.“

    Wie bitte? Frauen die in den 1950er und 1960er Jahren geboren wurden und HEUTE Kinder bekommen? Irre ich mich oder gibt es so etwas wie Wechseljahre? Also soweit ich weiß sind die Frauen die HEUTE kinder bekommen meisten jünger als vierzig, sehr viel jünger (durchschnittlich knapp 30 jahre)…

    Welche ein Müll kann ein einzelner Mensch eigentlich verzapfen?

  76. Meine Güte, Ihre Diskussion ist wirklich beeindruckend. Wie doch ein sehr einfacher Kontext, in dem EH den Satz mit dem Unwort „Autobahn“ (igitt) sagte, schrittweise verkompliziert wird, dass keiner mehr weiß bzw. versteht, was gesprochen wurde – unglaublich.

    @Uwe Theel: Sie wollen (oder können) den Sinn dieser Folge von drei Sätzen nicht begreifen und bemühen ein riesiges Argukmentationsgebilde mit schwülstigen Sätzen, um einen anderen Sinn hineinz zu operieren. Einfache Sätze verstehen Sie nicht mehrt? Müssen Sie sogleich tonnenweise Hintergedanken hinein legen?

    @[andere]: sind so geduldig, das mitzumachen und geben sich alle Mühe, den einfachen Sachverhalt nochmals zu erklären.

    Wirklich, nun wundert mich nichts mehr. Man kann offenbar wirklich alles missverstehen bzw. umdeuten. Auch, wenn andere es bemerken, kann man fest bei seiner Meinung bleiben. Man unterstellt einfach der anderen Person, was Sie gemeint hat (haben sollen müsste) und fertig. Wahrscheinlich hat Politik deshalb so einen schlechten Ruf, weil das dort öfters vorkommt?

    Die Meinung (in diesem Fall „EH hat eine Nähe zu NS-Gedanken“) steht fest und der Zweck heiligt die Mittel, eben auch grobes Verbiegen von Gesagtem. Was verstehen Sie eigentlich unter „Demagogie“?

    Ich werde in diesen Blog wohl nicht mehr rein schauen. Das reicht mir.

  77. Es war schon immer so,wenn in Deutschland der Karren in den Dreck gefahren wurde,dann suchen wir nicht einen der ihn herauszieht,sondern einen der den Sumpf zum Festland erklärt.
    Man kann es auch Verdrängen nennen!
    Eva Herman hat nur leider am falschen Ort zur falschen Zeit das Falsche gesagt.
    Der Glatzkopf von nebenan kann das ungetraft jeden Tag aufs neue tun und keiner spricht ihn offen an.Wer das nicht kann sollte besser den Kopf komplett zu machen.

  78. @ #81. Jürgen

    Zuvor: Auch Hintergedanken sind Gedanken, sie sind nur nicht so offensichtlich, liegen verborgen hinter anderen Gedanken, sind aber durch sich Gedankenmachen zugänglich.

    Zur Sache: Auch wenn Sie es (vielleicht) nicht verstehen „können“, aber es geht hier erst in zweiter Linie darum, ob Frau H. mit Ihren Sätzen, in denen Sie das (faschistische) Instrument der Gleichschaltung gegen sich angewandt sieht, oder ob Sie – dümmer geht´s nimmer – Ihre Wortwahl mit dem von Ihr wiederum völlig verdrehten „Autobahnargument“ rechtfertigt, sich dabei selbst als Neofaschistin entlarvte, sondern darum, was es bedeutet, dass Sie an keiner Stelle wirklich – jenseits von trivialen Hohlformeln – deutlich machen kann, für welche Werte, in welchen Traditionen Sie tatsächlich eintritt, selbst dabei aber nicht vermeiden kann, ohne Not in die Nähe faschisteischen Sprachgebrauchs (s. das Rosenberg-Zitat)zu geraten.

    Ich glaube gerne, dass Frau H. keine Neonazi ist, aber Ihr reaktionäres Frauen- und Gesellschaftsbild ist schon schlimm genug, und die von ihr selbst ja gar nicht gewollte Vereinnahmung durch NPD und DVU (Warum tun die das? – Darüber spricht niemand, der wie Sie, Jürgen, argumentiert!!!) sollte Sie eher erst einmal zum Verstummen bringen, als sinnlose Prozesse gegen diese Brüder zu führen. Dann sollte sie lange, lange nachdenken und dann etwas tun, das Sie kann, von dem Sie etwas versteht, ohne dabei anerkannte Grenzen der Zivilisation sinnlos zu überschreiten.

  79. Des Totschlagarguments der „Nazivergleiche“ bin ich überdrüssig.

    Wenn allein die Vereinnahmung durch Unrechte zu Denkverboten führt, dann haben die Unrechten schon gewonnen.

    Man sollte Frau Herman’s Argumente zunächst unhistorisch diskutieren.

    Die Nazis haben alles in den Dreck gezogen,
    vielleicht kann man einiges wieder sauber kriegen?

    @Bronski
    Wäre gut, Frau Herman zu dieser Diskussion einzuladen.

  80. @ #84. BvG

    Ich will Ihnen beileibe nicht verbieten hier weiter zu posten, aber ich hätte eine Bitte an Sie:

    Sie fragen/schlagen vor:

    „Die Nazis haben alles in den Dreck gezogen,
    vielleicht kann man einiges wieder sauber kriegen?“

    Ich schlage Ihnen vor:

    Befolgen Sie Ihren eigenen Vorschlag praktisch, dann kommen Sie wieder und berichten von Ihren Erfolgen oder Mißerfolgen. Bis dahin aber beschuldigen Sie bitte hier im Blog niemanden eines „Totschlagargumentes“, wenn Antifaschisten argumentieren, solange Sie nicht mindestens Roß und Reiter nennen und im Gegensatz zu Ihren sonstigen Postings auch einmal eine nachvollziebare Begründung für Ihre Aussagen formulieren.

    Danke.

  81. #85

    Bewahren Sie mich vor Ihren polemischen Pirouetten, das hatten wir schon, auch dessen bin ich überdrüssig.

    Sie verstehen ja nichts!

    Wenn „Antifaschisten“ ihre Ecke so bissig verteidigen ,daß alle anderen nach der anderen Seite ausweichen, dann sollten Sie in sich gehen.

    Wenn Sie etwas nicht nachvollziehen können,dann liegt es ja vielleicht an Ihnen selbst.

  82. lieber BvG, wie sollte man Frau H. Argumente „unhistorisch“ diskutieren, wenn sie ihre Argumente und Ideale gerade historische begründet? Den Vergleich mit der Vergagenheit hat, wenn auch sicherlich nicht so wie häufig verbreitet, Frau H. selbst angefangen. Und wer in der Vergangenheit stochert und immer wieder gezielt Begriffe aus der NS-Zeit verwendet und gegen die anderen einsetzt, der muss sich gefälligst auch den unredlichen und an den Haaren herbeigezogenen Vergleich um die Ohren hauen lassen. Und wenn Frau H. als ehemalige Medienperson und immernoch Buchautorin sich nicht verständlich machen kann, mit historischen Halbweahrheiten und Verwirrungen leidet, dann ist dies nun wirklich IHRE EIGENE Schuld. Und, wie sie oben im Zitat aus dem Buch von Frau H. sehen können, bekommt sie, selbst in einem redigierten Buch, die historischen Aspekte nicht sauber auf eine Reihe, sondern lediglich so verbogen, dass ihre Argumente scheinbar stimmen, tatsächlich aber pseudowissenschaftlicher Aberglaube sind. Und ihre gern zitierten Experten (meist berufen sich diejenigen, die falsch liegen ständig auf Experten) sind auch keinen Pfifferling wert, denn erstens kommt es darauf an, welche Experten das sind und zweitens lässt sich jede „expertenmeinung“ so selektiv lesen, dass sie bei H.’s Argumentationen stets in ihre Muster passen wird.

  83. „Damit reiht sie sich in den von rechten gerne erhobenen Vorwurf, in deutschland würde die „political correctness“ quasi faschistisch jede freie Meinungsäußerung angreifen.“ (Inga Wolf)

    Das Schlimme an den falschen, aber wirksamen Ideologien ist, dass sie immer nicht ganz falsch sind.

    Wer ist eigentlich Eva Herman, wer ist Kardinal Meisner wirklich, und wer ist erst recht ein deutsch-iranischer Fußballer, dass deren fragwürdige Verlautbarungen und die entsprechenden Interpretationen nacheinander derart über Wochen die Gazetten, die Talkshows und die Internetforen dominieren?

    Welchen entsprechenden Stellenwert nehmen in der alltäglichen Berichterstattung und Diskussion, sieht man von einzelnen, gleichermaßen als Sensation hochgepushten, Ereignissen wie jüngst in Mügeln ab, die gleichzeitig stattfindenden politisch rechts und faschistisch motivierten Straftaten in unserem Lande ein?

    Deren hat es 2006 12240 gegeben, darunter neben sog. „Propaganda-Delikten“ nicht weniger als 726 faschistische Gewalttaten mit 522 Verletzten. Von 7420 wurden 947 vorläufig festgenommen und sage und schreibe 31 (!) Haftbefehle erlassen. Die statistisch nicht erfassten Verurteilungen werden gegen null gehen.

    Der Faschismus ist wesenhaft das Überbordwerfen einer liberalen politischen Ordnung zwecks Herrschaftssicherung des Kapitals in der Krise. Und die Formen und Ideologeme, derer sich dafür bedient wird, werden notwendig z.T. ganz anders aussehen, wo sich die Bedingungen verändert haben.
    Für die Aushebelung der Macht, die das Volk durch seine gewählten Vertreter ausüben könnte, braucht man heute nicht mehr den Reichstag in Brand zu stecken und diese Tat Kommunisten in die Schuhe zu schieben, das geht viel eleganter, indem die Exekutive „Reformen“ durch nicht gewählte „Experten“-Kommissionen vorbereiten und von einem ahnungslosen Parlament absegnen lässt, und die bürgerlichen Freiheitsrechte lassen sich auch nach und nach wegen angeblicher terroristischer Bedrohungen zugunsten einer autoritären Staatsmacht abschaffen.

    Eva Herman ist schön blöd, und ihre sensationslüsternen Kollegen, die bar von jeder historischen und politischen Urteilsfähigkeit nur aufgrund von Wort-Signalen affektartig ihre Urteile fällen, sind womöglich nur blöd, ihre Verdikte unterscheiden sich im Effekt wenig von denen der für die Gleichschaltung der Presse zuständigen Reichspressekammer und verhindern die notwendige gesellschaftliche Diskussion und Aufklärung mehr, als dass sie sie befördern.

    Zu meinen, das von Herman favorisierte Verständnis der gesellschaftlichen Rolle der Frau sei genuin naionalsozialistisch, kommt einer groben Verkennung faschistischer Ideologie gleich, die keineswegs einem konsistenten weltanschaulich-geistigen Konzept gleichkommt. Die herrschende Klasse würde sich, wenn es erfolgversprechend wäre, auch eines Amazonenheeres zu ihrer Machtsicherung bedienen, und die Ideologie würde entsprechend angepasst.

    Die Frauen bilden seit der Industrialisierung bis heute eine industrielle Reservearmee, und tatsächlich dienten sowohl der Autobahnbau als auch die ideologisch überhöhte Hinauskomplimentierung der Frauen aus dem Erwerbsleben in der Anfangsphase des NS der Senkung der Arbeitslosenzahlen. Die Naziführer dachten gar nicht daran, zwanzig Jahre mit ihrem Krieg zu warten, bis die Mutterkreuzprämierten Söhne kampfverwendungsfähig wären.

    Nach der Beendigung der Krise, ab 1936, als ein deutlicher Arbeitskräftemangel spürbar wurde, hatten sie ihre liebe Not mit dem Widerspruch zwischen ihrer Propaganda und der gewünschten und veränderten Realität. Durch allerlei institutionelle Maßnahmen wurden Frauen z.T. ins Berufsleben zurück-verpflichtet und systematisch ausgebildet und eingesetzt für die Kriegs-vorbereitende Wirtschaft. Ab 1939 war dann weitgehend Schluss mit dem gelobten Kleine-Soldaten-Gebären, und Frauen wurden massenhaft unter der schönfärberischen und zugleich diskriminierenden Bezeichnung „Wehrmachtshelferinnen“ faktisch Soldatinnen, ohne die weder das Heer, noch Marine und Luftwaffe hätten funktionieren können.

    Außerdem war, wie schon im 1. Weltkrieg, die kriegsnotwendige Rüstungsindustrie zu großen Teilen in Frauenhand, da die Männer an der Front gebraucht wurden („Deutsche Frauen helfen siegen!“ – Rudolf Heß).

    Während sich eine wohlmeinende, aber unzulänglich informierte „Intelligenz“ in oberflächlich politisch-korrekter Manier Spiegelgefechte um die symbolische Ebene der gesellschaftlichen Wirklichkeit liefert, wäre es vielleicht angebracht, darüber nachzudenken, was in den Niederungen der praktischen Politik so veranstaltet und verunstaltet wird, und ob gesellschaftlich und politisch akzeptierte Stundenlöhne von unter 5 EUR für Frauen-spezifische Lohntätigkeiten nicht eher dazu angetan sind, die Frauen an den heimischen Herd zu treiben als dämlich-triviale Bücher samt deren Promotion von drittklassigen Fernsehmoderatorinnen.

  84. Errata:

    Von 7420 Tatverdächtigen wurden 947 vorläufig festgenommen und sage und schreibe 31 (!) Haftbefehle erlassen. Die in der Polizei-Statistik nicht erfassten Verurteilungen werden gegen null gehen.

  85. Lieber Heinrich,

    danke für den Beitrag #88, dessen Nummer ich hier jetzt nich nummerologisch oder sonstwie „interpretiere“. Es gibt es wohl nicht mehr viel zu sagen zu diesem Thema in diesem Blog.

    @Bronski, vielleicht stünde dies ihrer Zeitung im Rahmen der Dokumentation gut und vielleicht lässt Heinrich sich sogar noch für eine Abrundung (in den Kontext einbetten etc.) gewinnen. Dies würde ich ihnen, auch wenn ich nicht Frau Wettig-Danielmaier bin, empfehlen. 😉

  86. lieber Heinrich, nun haben sie ein errata gemacht und den größen patzer in diesem Satz nicht korrigeirt. Denn es dürfte NIEMALS „nicht erfasste“ Verurteilungen geben, sondern ich denke sie meinte Straftaten.

  87. Liebe Inga,

    danke für die Zustimmung!

    Dein (?) Missverständnis in 91 war gleichwohl verständlich, denn selbstverständlich ist bei derarftiger Polizeiarbeit von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen.

    Möglicherweise gibt es auch Daten über die Verurteilungen, aber nicht in der mir vorliegenden Statistik.
    Grüße
    heinrich

  88. @ Bronski

    Da auch kleine Mehrheiten zählen sollten, unterstütze ich hier Ingas Vorschlag aus #90 für den Abdruck von heinrichs ausgezeichnetem Beitrag # 88 in der Printausgabe der FR.

    @ heinrich: Danke.

    Uwe Theel

  89. @ Inga 90

    „danke für den Beitrag #88, dessen Nummer ich hier jetzt nich nummerologisch oder sonstwie „interpretiere“.“

    Danke, hätte nämlich sonst wohl geheißen: 88 ist egal, oder was?

  90. nein, ich hatte da bösere gedanken. Es passt zur frage des fortlebens von nazis in der heutigen Zeit und die von ihnen verwendeten Symbole und Zeichen.

  91. Verstehe. Wenn ich die so von denen verstandene und benützte Zahl mit meinem Beitrag entweihen konnte, soll mir das natürlich mehr als recht sein.

  92. Anmerkungen

    1.Satz(Zitat von Inga)
    Wenn man sich daruaf einläßt, daß alles schlecht ist, weil es die Nazis auch sagen, überläßt man denen das Feld der Meinungsbildung.

    2.
    „Eva Herman ist schön blöd, und ihre sensationslüsternen Kollegen, …. sind womöglich nur blöd,“

    Ein Chauvi-Witz.

    3.
    „Zu meinen, das von Herman favorisierte Verständnis der gesellschaftlichen Rolle der Frau sei genuin naionalsozialistisch, kommt einer groben Verkennung faschistischer Ideologie gleich, die keineswegs einem konsistenten weltanschaulich-geistigen Konzept gleichkommt.“

    Genau, weil man nämlich durch die Nazivergleiche den NS quasi posthum zu einem weltanschaulichen Konzept stilisiert.

    4. Der letzte Absatz ist pure Polemik, besser weglassen.

  93. #87

    Nun, „unhistorisch“ diskutieren ist schwierig, das weiß ich, aber ich würde gern die Thesen der Frau Herman von den herbeigezogenen historischen Herleitungen entkleiden und auf den Punkt bringen, was sie wirklich will.
    Das kann man dann später bewerten und einordnen.

    Darüber hinaus wehre ich mich gegen die vorschnelle Einordnung in historische Zusammenhänge und auch gegen die willkürliche Einsortierung in politische Gruppierungen. Das behindert lediglich das freie Denken und fördert die Polarisierung.

    Denken ist nicht gleich Handeln, Denken ist nicht gleich Überzeugung. Ich bin gegen vorschnelle Urteile.

  94. @ 98

    „Eva Herman ist schön blöd – Ein Chauvi-Witz“

    – Überhaupt kein Witz, sondern ein ernsthaftes und begründbares Werturteil. Würde sie aber wie Sie hier im Blog mit diskutieren, würde ich mich aus Gründen der Höflichkeit natürlich eines solchen Urteils enthalten.

    „Genau, weil man nämlich durch die Nazivergleiche den NS quasi posthum zu einem weltanschaulichen Konzept stilisiert.“

    Um nicht missverstanden zu werden: Selbstverständlich hatten die Nazis eine Ideologie, sie war aber eine demagogische Ideologie in dem Sinne, dass sie die Wirklichkeit verschleierte, nicht im Sinne eines konsistenten und die Realität reflektierenden geistigen Überbaus.

    Zu den verhängnisvollen Versatzstücken der Nazi-Ideologie gehörten bekanntermaßen der Antisemitismus und der Antibolschewismus und eben auch ein patriarchaler, am Ideal des Kriegers orientierter Männlichkeitswahn, der mit der gesellschaftlichen Herabwürdigung der Frauen korrespondierte.

    Mit diesen Ideologie-Konzepten wurde, das kann ich hier nur thesenhaft anreißen, ein rückwärtsgewandter Erwartungshorizont des von Deklassierung bedrohten Kleinbürgertums bedient, der hauptsächlichen Wähler- und Unterstützerbasis der Nazis.

    Die tatsächliche Politik des SS-Staates zielte aber nicht auf Restauration vorkapitalistischer Verhältnisse, wie dem Kleinbürgertum vorgegaukelt wurde, sondern auf Modernisierung zwecks Optimierung der Verwertungsbedingungen des Kapitals.

    Das Kleinbürgertum war also die soziale Basis, das Kapital-besitzende Großbürgertum der interessenmäßige Adressat der Politik der Nazis.

    Das erklärt den oben skizzierten Widerspruch zwischen der propagierten rückwärtsgewandten kleinbürgerlichen Familienideologie und der realen gesellschaftlichen Rolle, welche die Frauen vielfach in der stabilisierten Phase der Naziherrschaft und zumal während des Weltkrieges einnahmen.

    Die gleichzeitige Aufrechterhaltung und Betonung der besonderen weiblichen Bestimmung war natürlich gleichwohl ein geeignetes Instrument der Diskriminierung, für „Wehrmachtshelferinnen“ gab es z.B. natürlich keine Offizierslaufbahn.

    „Der letzte Absatz ist pure Polemik, besser weglassen.“

    Danke für den Rotstift! Ich sollte vielleicht meine Beiträge demnächst von ihnen lektorieren lassen, bevor ich sie veröffentliche.

  95. „Der letzte Satz ist pure Polemik, besser weglassen.“
    Nee, bloß nicht. Genau der Satz bringt es auf den Punkt. 😉

  96. @BvG, #99

    „Nun, „unhistorisch“ diskutieren ist schwierig, das weiß ich, aber ich würde gern die Thesen der Frau Herman von den herbeigezogenen historischen Herleitungen entkleiden und auf den Punkt bringen, was sie wirklich will.“

    Aber wieso denn herbeigezogen? Frau H. hat doch zur Begründung warum heute alles Sch… ist mit den Werten und sonst ständig auf „früher“ verwiesen. Da muss man doch mal schauen, vergleichen und anprangern, wie es früher war. Denn „nichts ist mehr so schön wie es noch niemals war“ und das gilt auch für die Eva-Thesen. Alleine der Title ihres letzten Buches zeigt doch mit welchen Kontrukten, Idealen, Ideen und Kontexten Frau H. arbeitet, um ihre antiquierten und unbrauchbaren Thesen mit einer vermeintlichen historischen Wahrheit zu untermauern…

  97. @ 102 Inga

    Eben! Was schon für Leute gilt, die sich öffentlich in Internet-Foren äußern, gilt erst recht für professionelle Journalisten und Autoren: Es ist die Aufgabe der Schreibenden, das auszudrücken, was sie meint, und nicht Aufgabe der Lesenden, durch spekulative Interpretationen herauszufinden, „was sie wirklich will.“

    Dein hübscher Satz „nichts ist mehr so schön wie es noch niemals war“ trifft es genau auf valentineske Weise. Herman sieht es offenbar nicht einmal für nötig an, sich mit der Wirklichkeit des NS-Regimes auseinanderzusetzen, sondern geht schlicht dessen Propaganda auf den Leim und transportiert diese so unkritisch weiter.

    Übrigens ist auch die Zukunft nach Karl Valentin nicht mehr das, was sie mal war, und „Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es jetzt schon ist!“

  98. @ #84, #99 BvG (Forts.)
    @ #100 heinrich

    Da BvG sein Argument von der angeblichen Notwendigkeit „unhistorischer Betrachtung“ ursprünglich gegen meine Interpretationen angeführt hat, möchte ich mich hier bei heinrich bedanken, der eine Antwort ganz in meinem Sinne gegeben hat, nachdem ich es nach mehreren Versuchen aufgegeben habe, mit BvG zu diskutieren.

  99. @49 Inga Wolf

    ….bitte berichten Sie mir doch einmal, ob Sie das alles nüchtern und ohne Drogenkonsum schreiben….

    R. Schminke
    Egelsbach

  100. @ 105

    Es ist halt das traurige alte Lied: Die anderen sind alle so besoffen, dass man sie nur noch doppelt sieht.

  101. @106 heinrich

    ..haben Sie auch genippt, oder sind Sie nur verblendet?
    Im übrigen habe ich mich,entgegen Ihrer Voraussage, für die FAZ entschieden, Asche über mein Haupt !!!
    PROST…

  102. @ heinrich
    Wegen der FAZ war @ #2 gemeint, schon vergessen
    oder wieder einmal zu schnell gedacht?

  103. @R. Schminke,

    nein selbst verständlich stehe ich unter Drogen. Ohne die kann man in dieser Welt nur noch bei völlig Ignoranz glücklich sein. Aber es scheint mich nicht dran zu hindern klarere Gedanke zu fassen als sie es in der Lage zu sein scheinen-.–

  104. @ 107, 108, Schminke

    Nee, eigentlich bin ich ein langsamer und gründlicher Denker, was hier hoffentlich der eine oder die andere zu schätzen weiß.

    Den Rest verstehe ich nicht. Hatten wir schon einmal das Vergnügen? Das kann, da ich mich nicht daran erinnere, so wichtig nicht gewesen sein und ist mir auch jetzt nicht wichtig genug, um zurückzublättern.

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