Klimaschutzpläne der Grünen: Der Spritpreis ist noch viel zu niedrig

Die Einleitung zu diesem Thema folgt im Lauf des Tages. Es geht um die Kritik der CDU an den Klimaschutzplänen der Grünen – dazu unser Bericht „Da dominiert das Prinzip Hoffnung“ – und um den FR-Kommentar „Die Grünen in der Defensive“.

Balken 4SPD und CDU haben  keinen schlüssigen Plan

Über das Wahlprogramm der Grünen lässt es sich trefflich meckern, wenn man wie die CDU bisher immer noch kein eigenes zustande gebracht hat. Weder SPD noch CDU haben einen schlüssigen Plan wie sie die Ziele nach dem Parisabkommen einhalten wollen und was dafür notwendig ist. Bisher hat sich auch keine der beiden Parteien dazu geäussert wie hoch das CO2 Budget Deutschlands ihrer Meinung nach noch ist, geschweige denn, wie sie es einhalten wollen. Auf Empfehlungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen dazu gehen sie erst garnicht ein. Außerdem ignorieren sie die wissenschaftlichen Empfehlungen nach denen Deutschland mindestens bis 2030 aus der Kohle aussteigen müsste. Dies befürworten übrigens 80% der Bürger dieses Landes.
Während in der Corona-Pandemie der Geldbeutel offen war, wird nun bei den absolut unabdingbaren Investitionen für den Schutz unserer Lebensgrundlagen wieder das Finanzierungsargument hervorgeholt. Als Mutter von zwei Kindern bin ich fassungslos vor soviel Ignoranz und Verantwortungslosigkeit. Generationengerechtigkeit sieht anders aus !

Antje Sander, Darmstadt

fr-debatteEin Eiferer, der mit Unterstellungen arbeitet

Herr Ziemiak unterstellt den Grünen Geschichtsvergessenheit! Als Mitglied einer christlichen Partei sollte er mal nachlesen, welche Rolle christliche Eiferer bei den Judenpogromen des Mittelalters und den Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit gespielt haben. Diese Eiferer haben auch mit Unterstellungen „gearbeitet“. Man lese nur Heinrich Cramer: „Hexenhammer“.

Heinrich Mesch, Attendorn

fr-debatteAls ob die Grünen die Verantwortung nicht wollen

Ja, irgendwie hat man wirklich den Eindruck, dass die Grünen Angst vor der eigenen Courage haben. Vielleicht wollen sie gar nicht ernsthaft die Hauptverantwortung für eine Regierung in der nächsten Legislaturperiode tragen. Es ist viel bequemer, einen größeren Koalitionspartner zu haben; seinen Wählerinnen und Wählern gegenüber kann man dann theatralisch die Hände in Unschuld waschen. So haben es die hessischen Grünen im Falle des Weiterbaus der A 49 mit der dazugehörigen Verstümmelung intakter Wälder bereits mustergültig zelebriert.
Und als Juniorpartner darf man auf seinen Spielwiesen (z.B. „Gendersprache“) so schön herumtollen. Diese Steckenpferde kosten die Auto-, Luftfahrt-, Energie- und die Agrarwirtschaft ja auch kaum etwas; unsere Lebensgrundlagen können dann weiterhin ohne größere Störungen ruiniert werden. Spätere Generationen werden sich voll Dankbarkeit der Grünen des Jahres 2021 entsinnen.

Wulfhard Bäumlein, Bad Vilbel

fr-debatteErst muss man gewinnen, dann kann man umsetzen

Eigentlich schätze ich die Beiträge von Stephan Hebel, aber sein Leitartikel über den Parteitag der GRÜNEN (FR vom 14.06.21) fällt doch etwas einseitig aus. Ich kann seiner Kritik an einzelnen Beschlüssen des Wahlprogramms zustimmen, aber man darf nicht vergessen, dass man vorher die Wahl gewinnen muss, bevor diese umgesetzt werden können. Und das heißt, die Zustimmung von vielen Leuten zu gewinnen, die nicht zu den Stammwählern der GRÜNEN gehören. Von einer „Leugnung des Klimawandels“ und einem „Festhalten am Hergebrachten“ kann ich im Wahlprogramm nichts lesen, das zeigen die Reaktionen der politischen Konkurrenz wie z.B. BamS oder Armin Laschet, der beim Thema Klimawandel treuherzig verbilligte Flugreisen der armen Leute nach Mallorca verteidigt und statt einer Solarpflicht auf Neubauten lieber Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer fordert. Also, die Lesebrille von der Nase nehmen, damit ein klarer Blick auf die Realität möglich wird.

Konrad Wich, Frankfurt

fr-debatte163 Millionen Tonnen CO2 durch den Verkehr

Für Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher geht die Welt unter: 16 Cent soll das Benzin teu-rer werden?! Unerhört, was sich da die Grünen, das Umweltbundesamt, Klimaforscher, Umwelt-schutzverbände, die Bundesregierung sowie weitere Gruppierungen ausdenken! Da lobe ich mir die CDU, SPD und FDP. Die lehnen diese Maßnahme empört ab. Gleichzeitig fordern sie allerdings in ihren Wahlprogrammen höhere CO2-Abgaben. Dass die Benzinpreise dadurch indirekt steigen ver-schweigen sie dabei geflissentlich.
Doch zu den Fakten: Der ADAC gibt den aktuellen Benzinpreis für Super E10 mit 1,48 € pro Liter an. Bei einer Erhöhung um 16 Cent würde er 1,64 € kosten. Was viele nicht wissen: Im September 2012 mussten wir dafür schon mehr bezahlen, nämlich sage und schreibe 1,67 € !
Und noch etwas: Der ADAC geht bei seinen aktuellen Berechnungen davon aus, dass ein VW Golf im Monat Gesamtkosten von 625,00 € verursacht. Dabei wird eine jährliche Fahrstrecke von 15.000 Kilometer und ein Verbrauch von 6,5 Liter/100 Kilometer unterstellt. Unter diesen Voraussetzungen machen die Benzinkosten lediglich 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Die angedachte Spritpreiser-höhung um 16 Cent hätte demnach eine Steigerung der Gesamtkosten von schlappen 1,02 Prozent zur Folge.
Aufschlussreich sind auch sicher noch folgende Zahlen: Im Jahr 2019 wurden in Deutschland fast 56 Millionen Tonnen Diesel und Benzin verbraucht. Dadurch entstanden rund 163 Millionen Tonnen klimaschädigende CO2-Gase. Bei einem Schaden von 180,oo € pro Tonne errechnet das Umweltbundesamt daraus einen Gesamtschaden von knapp 30 Milliarden Euro. Die CO2-Steuer (25,00 €/t in 2021; 30,00 €/t in 2022) deckt also nur einen Bruchteil der verursachten Kosten.
Beim Blick auf den Straßenverkehr mit den vielen Spritfressern, den Rasern, den unzähligen unnö-tigen und vermeidbaren Fahrten komme ich zu dem Ergebnis, dass der Spritpreis bei vielen Mitmenschen offensichtlich noch viel zu niedrig ist.

Bernd Zürn, Flörsheim

fr-debatteNachhaltigkeit ist das Zauberwort für die Zukunft

„ Die Politik wird in den Hauptstädten entwickelt “! eine wahre Erkenntnis des Leitartikels vom 15. 06. 2021. Richtige Politik ist jetzt ein ganz wichtiges Element der Welt aufzuzeigen, was in Klimanotzeiten getätigt werden muss. Es ist neben der Unterlassung der Ressourcenverbrennung, der klimaschädlichen Landwirtschaft, eine nachhaltig mögliche Mobilitätspolitik. Wir sollten in der Finanzmetropole damit radikal ein Beispiel exerzieren. Dies wäre jetzt in FFM gegeben. Aber was machen wir, wir bastelten in Frankfurt eine Koalition der Zwietracht. Eine FDP ins Boot zu holen ist ein zu großes Wagnis. Mal sehen, wie es sich noch zeigt. Eine Politik, die es allen Bürgern recht machen will, die alle Bürger – auch die Egoisten- mitnehmen will, ist zuvor erstrebenswert gewesen – in früheren Zeiten. Doch jetzt ist die (FDP)-Zeit um, der Klimaschaden ist vorhanden. Drum sollte eine künftige Stadtregierung hier in FFM -gewählt von der Mehrheit der Frankfurter- sich verpflichtet fühlen, die notwendig erkannten Schritte entscheiden und durch Gesetze, Satzungen und Regeln diese durchsetzen.
Ein Querdenken können wir uns nicht weiterhin erlauben. Die Corona-Zeit hat uns dies gezeigt. Eine freie Fahrt für freie Bürger ist zu Ende.
Wissenschaftler sagen uns -der Politik- was der Klimaschaden zur Beseitigung braucht, so wie die Fachleute es in Coronazeiten uns allen ebenso empfohlen haben.
Wir brauchen 1. eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Zerstörung unserer Lebensgrundlage,
2. eine nachhaltige Energieerzeugung ohne CO2 Ausstoß und 3. eine nachhaltige Mobilität ohne Lärm, Abgase und ohne Verblechung unserer Um- und Stadtwelt.
Als Erläuterung:
Zu 1. die konventionelle Landwirtschaft düngt und spritzt und belastet unser lebenswichtiges Grundwasser, das müssen wir mit einer Biolandwirtschaft ersetzen, ob uns und der FDP das passt oder nicht. Die Welternährung ist gewährleistet nur die Verteilung ist ungerecht. Zu 2. die Energieerzeugung müsste von der Kohle, Gas und Erdöl hin zu Wind- ,Wasser- und Solarkraft umgewandelt werden. Und zu 3. die Mobilität wird durch Pendlerreduzierung, Fahrradförderung, Flugverkehrvermeidung und mehr Urlaub im eigenen Land nachhaltig entwickelt- durch Gesetze, Satzungen und Regeln, beschlossen von mutigen Regierungen!

Oskar Voigt, Frankfurt

fr-debatteDie Grünen vergessen ihre Wurzeln

Mit ihrem Parteitagsbeschluss, die Beschaffung von bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr nicht mehr auszuschließen, haben sich die Grünen davon verabschiedet, ein Teil der Friedensbewegung zu sein. Das ist enttäuschend, denn die Wurzeln der Grünen waren einstmals die Friedensbewegung und die Umweltbewegung. Die Behauptung, bewaffnete Drohnen dienten der Verteidigung unserer Soldatinnen und Soldaten, ist vielfach widerlegt. Bewaffnete Drohnen dienten immer der gezielten Tötung Einzelner hinter den feindlichen Linien – vielfache Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung inklusive.
Respekt zolle ich der SPD-Bundestagsfraktion, die den diesbezüglichen forschen Plänen der Verteidigungsministerin Einhalt geboten hat trotz auch intern anderer Meinungen.

Heiko Winckel-Rienhoff, Westerau

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25 Kommentare zu “Klimaschutzpläne der Grünen: Der Spritpreis ist noch viel zu niedrig

  1. Ich frage mich ob durch eine Preiserhöhung für den Liter Benzin um 10 oder 20 Cent der Durchbruch für die E- Mobilität einen Monat früher kommt. Ich glaube nicht also ist das letztlich auch ein Randproblem. Die derzeitige Förderung wird sicher dazu führen das sich E-Autos die nächsten Jahre durchsetzen.
    Ich habe mir heute die Sendung von Markus Lanz am Dienstag Abend angesehen. Da sitzt der Olaf Scholz und sagt kurz vor dem Ende der Sendung doch völlig überraschend das Richtige. Die nächste Regierung muss als erstes dafür sorgen das so schnell als möglich eine Erzeugungskapazität von 100 Terrawattstunden EE im Jahr zusätzlich entsteht. Außerdem muss der Netzausbau voran getrieben werden. Er sagte das hätte derzeit ihr Koalitionspartner verhindert. Ich muss sagen so eine klare und auch noch richtige Aussage habe ich von einem Politiker schon lange nicht mehr gehört. Nach meiner Meinung sind Spritpreisdiskussionen oder Diskussionen über Kurzstreckenflüge Versuche vom Thema abzulenken. Sie sind leider erfolgreich.

  2. https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/audi-gibt-benzin-autos-noch-fuenf-jahre-a-ffe38da8-700d-424a-98b3-f8c3a690c610
    Die derzeitige Diskussion über den Benzinpreis ist mit lächerlich noch vorsichtig beschrieben. Es ist völlig egal ob man den Benzinpreis erhöht oder nicht. Die Entscheidung pro E Auto ist schon längst gefallen. Der Benzinpreis wirkt da nicht steuernd oder sonst irgendwie. Das die Grünen dieses Fass aufmachen lässt mich zweifelnd zurück. Es gibt auch wirkliche Probleme die man im Wahlkampf diskutieren sollte die die Energiewende betreffen.

  3. Vom „Klimawohlstand“ hat die hessische CDU gesprochen und hofft wahrscheinlich, damit einen eingängigen Begriff für den Wahlkampf geschaffen zu haben. Machen wir, was die CDU will, nehmen sie beim Wort.
    „Klimawohlstand“ – da geht’s dem Klima gut. Es steht voran und bestimmt, um was für einen Wohlstand es geht. Und weil sich Klima und Leben seit ungezählten Jahren aufeinander eingespielt haben, geht es dem Leben ebenfalls gut. Der Wohlstand des Lebens wird letzten Endes vom Klima bestimmt.
    „Aber,“ sagt die CDU, das Klima muss „gemeinsam mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen und Wohlstand“ geschützt werden. Das heißt: Der Erhalt der Arbeitsplätze und der Wohlstand setzen dem Klimaschutz die Grenzen. Es geht der CDU also um ein Wohlstandsklima, nicht um den Klimawohlstand.
    Aber sitzen wir nicht gerade wegen des am Wohlstand orientierten Klimas in der Patsche? Sinken nicht gerade deshalb die Süßwasservorräte, während die Ozeane steigen, verschwinden nicht deswegen die Insekten, brennen nicht deswegen in den Glutsommern die Wälder?

  4. ‚GEIZ IST GEIL‘

    Seit Jahrzehnten verhalten wir uns, als wäre alles kostenlos…
    und jetzt ist es voll hipp oder modern, die Welt zu retten, seltsam, erst jetzt? Jeder macht was er will, ob groß oder klein. Wir verschwenden, wir bauen und wir kaufen ohne Rücksicht auf andere, uns alles egal, wird uns ja so beigebracht…
    Hauptsache jedem Einzelnen geht es gut, manche von uns finden es traurig, wenn es Flora und Fauna schlecht geht oder gar anderen Menschen, aber das Gefühl ist in wenigen Stunden oder Tagen verschwunden.
    Wir, wir alle tun nichts, es geht uns doch gut, wie lange denn noch?

  5. René Rock setzt den zweiten Schritt vor den ersten, ohne die Frage zu beantworten: „Welche Wasserstofferzeugung steht im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen?“.
    Die Menge weißer Wasserstoff als Beiprodukt chemischer Prozesse im Industriepark, brauner Wasserstoff aus Kohle oder grauer Wasserstoff aus Gruben-Erdgas reicht niemals aus, auch nur Bruchteile der benötigten Wasserstoffmenge für Verkehrsantriebe in Hessen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll bereitzustellen.
    Grüner Wasserstoff ist CO2-frei und entsteht durch Photovoltaik oder Windkraft. Doch im Vergleich Wasserstoff-PKWs und Elektrofahrzeuge mit Batterien wird für die Wasserstoffherstellung und beim Antrieb die drei- bis vierfache Energiemenge benötigt als für Elektrofahrzeuge. Der Faktor erhöht sich nochmals um ein Vielfaches, wenn grüner Wasserstoff aus dem Ausland importiert wird.
    In der Wasserstoffindustrie existieren weder ausgereifte Techniken, Transportlogistik, ausfallsichere Umwandlungs- und Kühlungstechniken, flächendeckende Ladeinfrastrukturen für flüssigen Wasserstoff und Fahrzeuge. Da es teilweise noch nicht einmal Pilotprojekte gibt ist abzusehen, dass die Wasserstoffinfrastruktur in der nächsten Dekade niemals flächendeckend vorhanden sein wird. Denn dann schließt sich das Zeitfenster, wo Politiker noch aktiv zur Eindämmung der Erderhitzung eingreifen können.
    Das vorgelegte Papier kann auch wegen der begrenzten Gesetzgebungskompetenzen der Landesregierung wohl kaum als „Strategie“ bezeichnet werden.
    Nur ein wirtschaftlich sinnvoller Lösungsansatz sichert die ökologische Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele: schneller und konsequenter Ausbau erneuerbarer Energietechniken, idealerweise in dezentralen Energiezellen.
    Elektrofahrzeuge profitieren schon heute vom eigenen Photovoltaik-Dach oder Bürgerenergieanlagen. Sie nutzen den von der Sonne kostenlos zur Verfügung gestellten Ökostrom. Nie wieder muss ein Cent für Benzin oder Diesel ausgeben werden. Weitere Informationsquellen hierzu und umfassende Strategien in Fachartikel, Erklärvideos und Diskussionsforen sind im Think-Tank der unabhängigen und gemeinnützigen „Europäische Energiewende Community“ beschrieben.
    Wenn die hessische FDP es wirklich ernst meint mit klimaschonendem Wasserstoffeinsatz und einer konsequenten Energiewende, dann muss die FDP auch den massiven Ausbau der Windenergie in Hessen fordern.

  6. Kaum sollen die vermögens- und einkommensstarken Schichten unserer Gesellschaft stärker zur Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben und der coronabedingten Staatsverschuldung herangezogen werden, entdecken sie auf einmal den sogenannten kleinen Mann. Politik und Medien gehen ihnen auf den Leim und springen auf diesen Zug auch noch auf. Anders ist die Frage der FR an Christian Lindner in dem Interview vom 17. Juni nicht zu verstehen, ob „durch die Politik der Grünen der Mallorca-Flug nur noch für Besserverdienende möglich sein könnte.“ In Deutschland gelten derzeit über 20 Prozent der Bevölkerung als von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Laut Statista gab es 2020 3.889.188 Hartz IV-Empfänger. 7,7 Millionen Menschen waren zudem im Niedriglohnsektor beschäftigt. Kaum anzunehmen, dass sich diese Bevölkerungsgruppen regelmäßig an den Stränden in Mallorca, der Karibik oder in der Südsee herumgetrieben haben, konnten sie sich doch bereits bislang schon keinen Urlaubsflug mit der Familie leisten. Sie werden jetzt nur, ohne gefragt zu werden, instrumentalisiert und vor den Karren derer gespannt, die um ihre Privilegien fürchten.

  7. Gerade ist eine Aussage von Frau Merkel zu lesen: „Was wir bisher tun, reicht nicht aus“ Wie wahr! Aber das weiß man doch schon seit vielen Jahren! Wie lange ist es her, dass Frau Merkel, die Herren Dobrindt/Scheuer nach Brüssel gefahren sind, um gegen niedrige Abgaswerte zu wettern?? Wie oft wurden Umweltminister und Ministerinnen gescholten, die weniger Abgase, weniger Düngemittel, weniger Gülle etc. durchsetzen wollten? Dagegen: immer die CDU und die entsprechenden Lobbyisten!
    Von 70 Jahren ist die CDU 50 Jahre in Regierungsverantwortung, meistens auch in den Ländern! Das Ergebnis ist miserabel! Übrigens: Vorgestern hat Frau Merkel noch stolz verkündet, dass die EU Trinkhalme, Wattestäbchen und Plastiktütchen verbietet! Welch ein Hohn! Wo ist ein Konzept um die riesigen Plastikstrudel aus den Meeren zu holen? Den Dreck fressen erst mal die Fische, und dann ….!

  8. Dem Artikel zum schlechten Erfolg von Gleisanschlüssen liegt die Ist-Situation zugrunde. Leider kann ich keine innovativen Ideen zur Verbesserung der Lage erkennen. Die Deutsche Bahn hat ja in Zeiten ihres Verschlankungsprozesses den Hauptteil der Infrastruktur zerstört. Kleinteiligen Frachtgutverkehr gibt es nicht mehr. Vorübergehend beschränkte man sich nur noch auf den Transport von Massengütern, von denen dann auch noch der Transport von Kohlen, Rüben und Kartoffeln fast ganz zum Erliegen kam. Mein Arbeitgeber, direkt an einem Münchener Bahnhof gelegen, verzichtete gegen Ende des letzten Jahrhunderts auf den Gleisanschluss, da der Unterhalt zu teuer wurde und die Bedienung zu schleppend stattfand.
    Leider kann ich nicht sehen, dass von Seiten der Deutschen Bahn alternative Konzepte angeboten würden. Die Deutsche Bundesbahn betrieb dereinst einen Kombiverkehr, der könnte auch heute Unternehmen ohne Gleisanschluss mit der Bahn verbinden. Dagegen investiert das Bundesverkehrsministerium Millionenbeträge in eine Totgeburt, zwei Autobahn-Teststrecken mit Oberleitungen für Elektro-Lkw. Und das bei der Strecke Darmstadt – Frankfurt (A5) in Sichtweite zweier elektrifizierter Eisenbahn-Hauptstrecken! Eines der beteiligten Lkw-Unternehmen (aus Deutschland) soll bereits aus dem Projekt ausgestiegen sein. Meines Wissens fährt auf der A5 ein einziger Tranportunternehmer mit einem zur Verfügung gestellten Testfahrzeug…
    Die Initiative zur Verbesserung der Lage muss ausgehen von der Bahn, ob es um DB-Cargo oder wen auch immer geht. Von dort muss eine neue Logistik entwickelt werden, die gegen die privaten Frächter konkurrieren kann. Damit ist es nicht getan, denn für die „Hardware“, die Gleise, ist die Netzagentur zuständig! Es gibt also viel zu tun!

  9. Für eine erträgliche Zukunft der Menschheit wird es zwei große Problemkomplexe geben, die unmittelbar zusammen gehören. Das ist zum einen die Frage der Energiebeschaffung und zum anderen ist es der Klimawandel! Es scheint allgemeiner Konsens zu sein (Pariser Klimaschutzabkommen), den menschenverursachten Temperaturanstieg bis
    2050 auf 1,5° Celsius zu begrenzen. Das funktioniert jedoch nur durch Verringerung der Treibhausgasemissionen bis auf Null(!) in wenigen Jahrzehnten.
    Überall auf der Welt benötigt man die zum Wirtschaftswachstum erforderliche Energie noch immer zu mehr als 80% aus der Verbrennung von Kohlenstoff (Kohle, Öl und Gas), dessen Verbrauch in den letzten Jahren immer weiter angestiegen ist und zur weiteren Anreicherung von CO 2 in der Atmosphäre gesorgt hat! Nur ein Bruchteil dieser Energie ist aber in den Bau von Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbarer Energie geflossen. In Fachkreisen wird nun zunehmend vom „Peak-Oil“ gesprochen, womit der Zeitpunkt gemeint ist, an dem die Ölförderung ihre maximale Rate erreicht. Während herkömmliche Ölfelder erschöpft werden, stehen immer grenzwertigere Ölreserven im Mittelpunkt der zukünftigen immer teureren Förderung (z.B. Öl aus der Tiefsee, Öl in der Arktis, Teersande oder Schieferöl – zum großen Teil mit katastrophalen Umweltschäden). Also müssten doch schnellstens(!) die wirtschaftlich noch förderbaren Restmengen der Kohlenstoffe in den Anlagenbau zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien fließen – und zwar weltweit.
    Stattdessen allenthalben „Vogel-Strauß-Politik“! Worunter man versteht: „die Augen vor unangenehmen Realitäten verschließen oder bestimmte Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis nehmen“ Leider streuen Politiker hierzulande mit dieser Politik der Bevölkerung Sand in die Augen.
    Was wäre dagegen in der heutigen Situation z.B. durch die Politik zu veranlassen, um allen Bürgern die zukünftig erforderlichen Zusammenhänge von Energieerzeugung und Klima und die sich daraus ergebenden Veränderungen für Wirtschaft und Arbeitswelt klar zu machen:
    • Einsetzung vernetzter Fachgremien aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und NGOs (Erarbeitung von Vorgaben) • Bildung von Bürgerräten, die die erarbeiteten Vorgaben diskutieren und Vorschläge für die Bevölkerung erarbeiten.
    • Breite Diskussion der Vorschläge in allen Medien • Volksabstimmung über die Ergebnisse • Umsetzung durch Legislative und Exekutive
    Stattdessen wird überall Klimaneutralität propagiert. Energiebilanzen der verwendeten Rohstoffe werden dabei genauso vergessen, wie der Umstand, dass wir unsere imperiale Lebensweise und unser Konsumniveau als Status Quo so nicht weiter fortführen können.
    Wenn aber genau all das von der Politik nicht oder nur bedingt umgesetzt wird, muss die Diskussion aus der Gesellschaft heraus angestoßen werden.
    Sonst wird die Menschheit auf dem blauen Planeten noch ihr blaues Wunder erleben.

  10. Hallo Herr Woog,
    wenn man sich das Geschehen auf diesem Planeten ansieht, kann man wohl kaum auf die Idee kommen, dass die Menschheit das Klimaproblem und auch das Umweltproblem in den Griff bekommt. Wenn man hier im Land ansieht, wie die Politik die Bürger im Glauben unterstützt, mit ein paar Absichtserklärungen, was in wieviel Jahren irgendwie passieren soll um die Probleme zu lösen, kann man nur noch zu dem Schluss kommen, dass die Sache schon heute nicht mehr zu stoppen ist.
    Allein der Gedankengang, es muss auch für die ärmeren Schichten. möglich sein, nach Mallorca zu fliegen, was soll der Unsinn ? Die ärmeren Schichten können sich auch kein Grundstück am Starnberger See leisten oder eine Segelyacht. Vergessen, wir leben im Kapitalismus ?
    Fakt ist, die CO2 Kurve geht zunehmend nach oben, es wird immer mehr emittiert. Die Temperatur in der Arktis ist 10 Grad höher als vor 100 Jahren ( Polaris Messungen 2020) Über den Landflächen des Planeten haben wir die 2 Grad an vielen Stellen auch überschritten. Es bedarf besonderer Kunstgriffe, um das Märchen mit den 1,5 Grad noch am Leben zu erhalten. Auch das Meer ist vielen Stimmen zufolge bereits 40 cm gestiegen, an der Nordsee, wobei der Anstieg weltweit sehr unterschiedlich ist.
    Wenn ich mir jetzt anschaue, was Herr Laschet, Herr Lindner zu tun gedenkt, um die Welt zu retten, es ist der reinste Hohn. Sowohl die Politik als auch die Bürger haben nicht begriffen, dass mit diesen Problemen jede Diskussion ausscheidet. Wir können uns nicht einfach weiter so bewegen, wir müssen, wenn wir als Menschen weiter auf diesem Planeten leben wollen, uns nach den Gesetzen der Natur und der Physik richten, keine Diskussion. Da wir es aber offensichtlich nicht tun, müssen wir die Konsequenzen tragen. Wie die aussehen sagt uns die Wissenschaft, natürlich mit aller Vorsicht, man will ja nicht übertreiben, also Ende des Jahrhunderts so 4 – 5 Grad mehr,das bedeutet, breite Landstriche werden unbewohnbar. Zusätzlich zu denen, die heute schon unbewohnbar sind, die landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden, können, weil da nichts mehr wächst.Was mit dem Wetter wird, keiner weiß es so genau.
    Kommt hinzu, dass allein in diesem Land über 50% der Fläche regelmässig vergiftet werden, damit nichts anderes lebt, als das was da leben soll. Allein weil es so praktisch ist, man hat nicht so viel Arbeit. Der Oberbauer lässt dann ein paar Blühflächen anlegen, wegen der Insekten. Ist der Mann so dumm ?
    Ich könnte stundenlang so weiter argumentieren, aber es scheint sinnlos, die Menschheit in diesem Land will keine Wahrheit hören, lieber glaubt man einem Laschet, Altmaier, Klöckner,Schulz und wie sie alle heißen. Damals, als die Grünen 5.-DM fürs Benzin wollten, hätte man das machen sollen, da hatten wir noch eine Chance, aber die ist jetzt lange verspielt, Mutter Merkel sei´s geklagt.
    Man sollte dabei nicht vergessen, dass wir als Land führend waren in der Zerstörung von Klima und Umwelt. Die Afrikaner, die am meisten zu leiden haben, trifft fast keine Schuld. Keine Ahnung, was unser Ethikrat dazu sagt.
    Haben sie Kinder oder Enkel ?

  11. Die Grünen jammern über Stimmenverluste an die Klimaliste. Das erinnert an das Jammern der SPD, die ihrerseits viele Stimmen an die Grünen verlor. In beiden Fällen fehlt eine ehrliche Analyse, was zum Abwandern der Stimmen geführt haben könnte.
    Im Fall der Grünen mag es vor allem an ihrem konkreten politischen Verhalten liegen. Während ihrer Beteiligung an einer Bundesregierung wurden soziale Härten der Kohl-Ära nicht nur nicht beseitigt, nein – sie wurden noch verschärft, siehe Hartz IV. Der Kriegseinsatz im zerfallenden Jugoslawien war ein weiterer Sündenfall. Der Weiterbau von Stuttgart 21, die zustimmende Haltung zum Frankfurter Flughafen und die Durchsetzung der Baupläne für die A 49, das sind weitere offensichtliche Verstöße der Grünen gegen ihre eigene Doktrin.
    Bei alledem fällt das Fortekeln der ehemaligen Heimkinder aus dem Forum „Runder Tisch zur Heimerziehung in den Jahren 1949 – 1975“, bei dem es auch um einen Ausgleich für erlittenes Unrecht und Ausbeutung ging, kaum auf. Man befrage mal Claudia Roth von den Grünen zu dieser Sache.
    Nein, für mich sind die Grünen nicht wählbar. Und wenn meine Stimme auch „verpuffen“ mag, in Sachen Klimawandel ist die Klimaliste einfach glaubwürdiger.

  12. zu @ Paul R. Woods
    Man kann sicher über ihre Argumente streiten, aber das ist letztlich egal. Selbst wenn sie mit allem recht hätten ist klar was das zur Folge hat. Der Übergang von Merkel zu Laschet wird ein reibungsloser sein. Zumindest können sie ihren Enkeln irgendwann sagen das sie glaubwürdig gewählt haben.

  13. Man kann sich nur wundern, da schreibt irgend ein Mensch aus Österreich etwas über Frau Barbock und das gelangt direkt ohne Verzögerung in die Nachrichten im TV, beide Kanäle. Wie geht das ? Ich kann hier schreiben was ich will, es kommt nirgends an (Scherz). Wie verzweifelt müssen die Schwarzen sein, dass sie zu jedem Strohhalm greifen ? Letztes Jahr war es Greta, die die Prügel abbekam, jetzt ist es Frau Baerbock.
    Herrn Woods ist zuzustimmen, die Grünen sind viel zu lahm in ihren Forderungen hinsichtlich Klima und Umwelt. So ist die Welt nicht zu retten. Und wenn sie dann noch mit Laschet und Co koalieren soll was draus werden ?

  14. Natürlich erreichen die Grünen als kleinerer Partner der Union nicht genug. Sie werden die nächste Partei sein die an der Seite der Union schrumpft. Nur sollte man den Grünen raten es nicht zu machen, oder würde dadurch irgendwas besser? Die Schwarzen sind nicht verzweifelt. Warum auch? Es läuft doch wie erwartet. Die Grünen und Roten bleiben so klein das sie weiter machen können wie sie wollen.

  15. Das Grundproblem besteht doch darin, dass Naturgesetze keinen Konsens kennen. Und demzufolge wird der Mensch den Planet bis zum Ende des Jahrhunderts so weit haben, dass von bis dahin ca 12 Milliarden Erdbewohnern nur etwa die Hälfte ernährt werden kann. Und dann haben wir vermutlich ein Szenario, gegenüber dem der Zweite Weltkrieg ein unbedeutendes Scharmützel war.

  16. zu @ Wulfhard Bäumlein
    Es stellt sich halt die Frage was es mit Naturgesetzen zu tun hat wenn es Ende des Jahrhunderts wirklich so viele Menschen auf der Welt gibt. Neue Studien vermuten übrigens das sich die Zahl der Menschen bei 10 Milliarden stabilisieren wird und dann fallen. Es ist vor allem interessant das sie wissen wie viele Menschen man dann ernähren kann. Es gibt sicher offene Fragen Stand heute aber z.B. Energie wird bis dahin fast nichts mehr kosten, weil die EE halt immer weiter billiger werden und man kann schon sagen fast unbegrenzt verfügbar gemacht werden können. Was das dann für Auswirkungen haben wird kann ich nicht beurteilen aber mit Elektrolyse z. B. kann man schon sehr viel machen wenn Energie billig ist. Oder Meerwasserentsalzung ist auch in erster Linie eine Energiekostenfrage. Es ist schon erstaunlich das sie wissen wie sich das auswirkt.

  17. Hallo Herr Hans,

    zum Beispiel ist es ein Naturgesetz, dass Eis ab über 0 Grad zu Wasser wird. Es ist derzeit zu beobachten wie die Eismassen an den Polen immer kleiner werden und der Meeresspiegel über kurz oder lang ansteigt.

  18. zu @ Wulfhard Bäumlein
    Ich kann jetzt nicht erkennen das ich das in Frage gestellt habe. Allerdings kann ich auch nicht erkennen warum unser Planet deshalb nur noch 5 Milliarden Menschen ernähren kann.

  19. Hallo Herr Bäumlein,
    so in etwa wird es kommen, es ist nur schwer vorauszusagen, wie genau es ablaufen wird. Letztlich ist es aber egal. Wer nicht sehen will, wie weit wir heute schon gekommen sind mit der Vernichtung des Planeten hinsichtlich Bewohnbarkeit durch Menschen, dem ist nicht zu helfen. Das, was in anderen Teilen der Erde passiert kann genausogut auch hier passieren, Feuer, Wasser, Dürre, Hitze. Wir haben bis jetzt einfach Glück gehabt. Der viele Regen der letzten Wochen ist ein Segen für Wald und Grundwasser, was aber passiert ? Es wird gejammert wegen der Überschwemmungen. Dass der viele Regen kommen würde, war klar, hat man vorgesorgt ? Nein Genauso hätte große Trockenheit kommen können. Auch dafür hat man nicht vorgesorgt. Das einzige, wofür Mensch Vorsorge trifft ist das Geld und Hab und Gut. Die Kinder sollen es zwar mal besser haben, aber bitte so, wie die Alten das wollen.
    So, wie die Dinge liegen, sind die Bürger in diesem Land überwiegend, d.h. zu über 50 Prozent konservativ oder sogar rechts. Diese Menschen hätten gern, dass alles so bleibt wie es ist. Dass dies ein Wunschtraum ist glauben sie nicht. Weil es in der Politik genug Leute gibt, die den Menschen sagen, dass sie Recht haben und dass mit kleinen Verbesserungen alles so bleiben kann, wird sich nichts ändern. Erst, wenn richtige Katastrophen eintreten, es Menschenleben kostet hier, vor Ort, erst dann wird langsam eine Änderung eintreten, je nachdem wie betroffen man jeweils ist.
    Hallo Hans,
    ihre Technikgläubigkeit hat mich schon immer beeindruckt, woher nehmen sie ihren Optimismus ? Hat der Mensch in diesem Land die technischen Möglichkeiten genutzt ? Die herrschende Politik hat alles erdenkliche getan um grünen Strom zu verhindern. Man tut es heute noch. Man entblödet sich nicht, eine grüne Kanzlerkandidatin mit lächerlichen Argumenten zu beschädigen. Wie oben beschrieben wird es dauern, bis große Katastrophen hier im Land die Dinge in Gang bringen, nur jeder Tag später wird die Dinge verschlimmern. Schon heute ist abzusehen, dass die 2 Grad Erwärmung Wunschdenken sind und dass man heute Vorsorge treffen müsste gegen alle möglichen Katastrophen . Was geschieht ? Nichts.

  20. zu @ Jürgen H.Winter
    Technikgläubigkeit ist der falsche Begriff. Ich bin nicht technikgläubig, aber auch noch nicht so weit den Untergang als alternativlos anzusehen. Es gibt Alternativen und es ist noch nicht entschieden wie die Welt bei der nächsten Jahrhundertwende aussieht. Sie betrachten das alles immer nur aus Deutscher Sicht. Das ist sicher falsch wenn man darüber reden will ob die Menschheit in 80 Jahren nur noch Nahrungsmittel für 5 Milliarden Menschen erzeugen kann. Ich kann dazu nur sagen das ich das nicht weiß aber mir überhaupt nicht sicher bin das es so kommen muss. Wir haben in D. das Problem das wir eine Regierung haben die ihren Bürgern erzählt das wir im Vergleich noch am meisten machen. Das ist sicher inzwischen klar falsch und wird nur erzählt weil man nicht mehr machen will. Z.B. der dumme Spruch das wir die einzigen sind die aus Kohle und Atom gleichzeitig aussteigen. Das lächerliche an dem Spruch ist das wir auch noch praktisch in Nichts einsteigen. Deshalb werden wir auch nicht aus der Kohle aussteigen und die Grünen schaffen es nicht das zu thematisieren im Wahlkampf.
    https://www.energiefirmen.de/energie/erzeugung/strom-europa
    Ich habe da einen Link eingestellt über die aktuelle Stromerzeugung in der EU. Ich habe mal die ganze EU genommen. Man kann auch einzelne Länder auswählen. Schauen sie sich doch mal Italien Portugal oder Österreich an. Es gibt alleine in der EU 11 Länder die deutlich mehr machen als D. Das hier die Politik versagt kann nicht der Grund sein das die Menschheit unter geht.

  21. Die öffentlich inszenierte Aufgeregtheit um Annalena Baerbocks „Unprofessionalität“ sollten die Grünen nutzen, sich von ihrem Selbstbild zu emanzipieren, die besseren Menschen zu sein. Deutschland braucht keine perfekten Politikerinnen und Politiker. Es reicht, wenn bessere Politik gemacht wird.

  22. Dass die überwiegend konservative deutsche Presse versuchen würde, Annalena Baerbock etwas ans Zeug zu flicken, damit war zu rechnen. Schließlich ist die Kanzlerkandidatur einer jungen, hübschen, gescheiten Frau und Mutter(!) eine Provokation für das patriarchalische Weltbild. Da war es wohltuend, einen ganz und gar sachlichen Kommentar von D.Vates zum Plagiatsvorwurf in der FR vom vergangenen Donnerstag zu lesen: Es ist einfach nichts dran.
    Dass der Gesinnungsjournalismus, wenn so sachlich nichts auszurichten wäre, in die niedrigere Schublade der Andeutungen, Verdrehungen, Unterstellungen usw. greifen würde, um Annalena Baerbock zu beschädigen, auch damit habe ich gerechnet. Denn auf dieser Ebene muss ja nichts bewiesen werden und nichts stimmen, es reicht, wenn die Leute glauben, dass es stimmen könnte.
    Aber dass die FR bei diesem Schmierenjournalismus mitmachen würde, nein, damit habe ich nicht gerechnet. Der Bericht von Daniela Vates über Baerbocks Auftritt in einer Talkrunde hat die Schlagzeile: „Baerbock mit Blasen an den Händen“. Damit wird suggeriert, dass sie erstens krank ist und zweitens eine ziemlich eklige Krankheit hat; denn wer wollte schon jemandem die Hand geben, der möglicherweise infektiös ist?
    Zum Vergleich: In den Lübecker Nachrichten erschien ebenfalls am Samstag ein anderer Bericht zur selben Talkshow, aber von der derselben Autorin. Die Überschrift: „Baerbock wehrt sich gegen Vorwürfe“ (was den Inhalt treffend beschreibt), und da geht es um „ein, zwei kleine Blasen am Finger“. Die Unterschiede zwischen beiden Artikeln sind auch ansonsten frappierend. Während die Lübecker Nachrichten über die politischen Aussagen Baerbocks berichten, macht die FR sie zur Naiven vom Dorf, die ihre Lebenserfahrungen vom Trampolinspringen herleitet. Man vergleiche das mal!
    Und damit nicht genug: Beim Thema Plagiatsvorwürfe – das ja (s.o.) sachlich nichts hergibt – habe sie sich laut FR „weggedreht“, womit angedeutet wird, dass sie da doch etwas zu verbergen hat.

  23. „Ich oben, du unten“ ist in der Männerwelt verbreiteter als in der Frauenwelt. Aber wichtiger als das Abschreiben sind die Ausreden von Politikerinnen und Politikern, wenn sie viel zu wenig für den Klimaschutz und gegen die Erderwärmung tun. „Wir müssen die Menschen mitnehmen“, jammern sie dann. Ja bitte, aber was haben sie denn getan, um die Menschen mitzunehmen? Wie viele Vorträge haben sie gehalten, wieviele Artikel geschrieben, wieviele Ausstellungen organisiert, wie oft haben sie demonstriert gegen Umweltzerstörung? Welchen Eingang haben Umweltzerstörung und Umweltschutz in die Lehrpläne von allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen gefunden?
    Ohne Abschreiben wären viele Studentinnen und Studenten in meinen Fächern Mathematik und Physik, bin jetzt 70 Jahre alt, nicht über die Runden gekommen. Zum Glück gibt es ja noch kein Patent auf den Satz des Pythagoras. Aber , oh Wunder, auch abschreibend können wir viel lernen. Wenn ein verklemmter Medienwissenschaftler sich auf die Suche nach Fehlern macht, dann hat das sicherlich nichts mit seinem Interesse am Thema zu tun. Dann würde er ja inhaltlich argumentieren. Ihr weibliches Outfit ist zwar schön anzusehen, liebe Annalena Baerbock, es macht Sie aber verletzlich. Ich empfehle Ihnen deshalb die Hosenanzüge von Frau Merkel. Bin zwar mit Ihrer Russlandpolitik nicht einverstanden und ich glaube auch nicht an eine grüne Marktwirtschaft und einen grünen Kapitalismus.

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