Stets beklagten Gesundheitsexperten den steigenden Anteil stark übergewichtiger Menschen. Folgeerkrankungen wie Diabetes kommen den Staat teuer zu stehen. Nun aber zeigt eine niederländische Studie, dass fettleibige Menschen und Raucher das Gesundheitswesen weniger belasten als schlanke Nichtraucher (ich glaube, dass hier ist sie: PLoS Medicine, Vol. 5). Der Grund: Gesundheitsbewusste Menschen leben länger und verursachen dadurch mehr Kosten. Alles klar?

Dazu Heinz Hergenhahn aus Flörsheim:

„Nun wissen wir es also: Gesunde Lebensweise schadet dem finanziellen Wohlbefinden der Gesellschaft. Ist ja eigentlich auch logisch. Wenn einer viel Alkohol konsumiert, darüber hinaus starker Raucher ist, eine Menge Übergewicht mit sich herumschleppt und sich deshalb kaum bewegt, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach relativ früh sterben. Durch diese Rücksichtnahme bleiben uns jene Kosten erspart, mit denen er der Allgemeinheit durch altersbedingte Erkrankungen zur Last gefallen wäre. Und unter dieser aufrüttelnden Nachricht wurde in einem Beitrag konstatiert, dass immer mehr Deutsche zuckerkrank sind. Ein weiterer Beleg dafür, dass die Gesundheitsbewussten, die ohne jede Rücksicht alt werden, den Staat teuer zu stehen kommen.
Ich bin 66 Jahre alt, lebe relativ gesund, habe Normalgewicht und bewege mich viel, war noch nie Raucher, trinke seit über einem Jahr keinen Alkohol mehr und habe darüber hinaus auch noch kürzlich eine Krebserkrankung überwunden. Nachdem mir nun mein unsoziales Verhalten der Gesellschaft gegenüber deutlich gemacht wurde, stellt sich mir zwangsläufig die Frage: Bei wem muss ich mich denn jetzt entschuldigen?“

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23 Kommentare zu “Bei wem kann ich mich entschuldigen?

  1. Heinz, ich beglückwünsche dich zu deiner Vita. Aber hast du schon mal was vom “sozialverträglichen Ableben“ gehört ? Solltest du so langsam mal ins Auge fassen (natürlich nur, wenn du hinter diesem Staat stehst und du deinen Beitrag zur finanziellen Konsolidierung desselben leisten möchtest).

    Bei wem du dich entschuldigen solltest, weil du noch immer dem Gesundheits- und Rentensystem auf der Tasche liegst ? Na ja, also wenn das so weiter geht, könnten einige Politiker auf die Idee kommen, die Staatfinanzen durch in zahlreichen Science-Fiction Erzählungen bereits beschriebenen freiwilligen (tja, der Druck der Gesellschaft) oder staatlich verordnetem “Selbstableben“ ( da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt; das könnte von ständigen gesundheitsbelastenden Razzien im Altersheim bis zu weiteren Verschärfungen der Zuzahlung zu Arzneimitteln) zu konsolidieren. Alles Gute für dich.

    Die Tatsache, dass gesundheitsbewusste Menschen länger leben , lässt mich aber noch auf einen anderen Aspekt kommen. Gentechnisch könnte man ja da zukünftig so einiges machen. Hm. Gehts dem Staat gerade nicht gut, gibt er eben die Genkartoffel frei, die bei Menschen über 60 kurze tödliche Erkrankungen (natürlich nur mööööglicherweise) hervorruft. Das sind meiner Meinung nach die “Dicken“ Hunde.

  2. Studien müssen gelesen werden, statt Propaghanda zu verbreiten.

    „Examine an obese population and a lean population of the same age and sex distribution, and the former will incur far greater health-care costs throughout the life course.“

    Übersetzt etwa:
    „Vergleicht man eine fettleibige Bevölkerunsgruppe mit einer dünnen Bevölkerungsgruppe von gleicher Alters- und Geschechtsverteilung, dann verursacht die erstere (die fettleibige) viel größere Gesundheitskosten über das Leben.“

    Und weiter schreibt die Studie:
    „Moreover, quite apart from health-care costs, the other costs to society from obesity are also greater because of absences from work due to illness and employment difficulties; these costs amount to considerably more than health-care costs“

    Übersetzt:
    „Mehrnoch, neben den Gesundheitskosten andere Kosten für die Gesellschaft durch Fettleibigkeit sind ebenfalls größer, da diese häufiger afgrund von Erkrankungen von der Arbeit fern bleiben und Schwierigkeiten bei der Arbeit haben; diese Kosten sind sogar bedeutend gewichtiger als die Gesundheitskosten.“

    Die letzte Quintessenz gilt für alle Sozialen Versicherungen (aber auch für kapitalgedeckte private Versicherungen), entscheidend ist nicht so sehr die Ausgabenseite, sondern die Einnahmeseite. Wenn es gelingt, auch bei einer abnehmenden erwerbsfähigen Bevölkerung, den produzierten Wohlstand zu steigern und die Früchte der gesellschaftlichen Arbeit auch gleichmäßig / gerecht zu verteilen, dann sind die Renten-, die Kranken- und Pflegeversicherung spielend zu bezahlen.

    Ein Beispiel kann dies verdeutlichen:

    Nach den (für sich zu hinterfragenden) Vorrausberechnungen wird die Gesamtbelastung der Erwerbstätigen (also die Zahl der Erwerbstätigen im Verhältnis zu der gesamten Bevölkerung, denn alle müssen Versorgt werden) bis 2050 um etwa 15 Prozent steigen. Runtergerechnet auf Jahr ergibt dies etwa ein halbes Prozent Mehrbelastung pro Jahr. Ein solcher Anstieg ist durch Produktivitätsanstiege spielend zu schaffen.
    Oder wie Herr Bosbach (nicht der unsympath von der CDU/CSU) gerne sagt, wenn die Bevölkerung schrumpft, der Kuchen (das BIP) aber jedes Jahr weiter wächst, dann müssen wir den Gürtel nicht enger schnallen und es wird auch nichts knapp, sonder es wird für jeden in Zukunft mehr geben. Was daran nicht finanzierbar sein soll, was nur die Versicherungswirtschaft: Die Gewinne von Allianvorständen und Konsorten. Aber ehrlich, die sind mir egal.

  3. Ach Frau Wolf (schön, nur ein „f“), warum sitzen sie eigentlich daher und schreiben im FR-Blog? Das ist ja „Perlen vor die Säue geworfen“. Nichts gegen meine FR, den Blog hier, ich lümmel ja gerne hier rum, aber irgendwie sind Sie zu höherem berufen. Das ist ja mehr was sie hier in einem Teil des Blogs niederschreiben, als das was Prominenz in einer Talkshow unter der Woche abliefert.

    Ich wollte ja mit meinen 300 Jährchen ankommen, aber bei Ihren Text, versteckel ich den lieber. 🙂

  4. @S.i.T.

    Vor mich darf Frau Wolf aber ihre Perlen werfen, oder?
    Man will ja nicht „abgesaut“ werden…

    Ich stimme ein in Dein Lob!

  5. 1997 erklärten die UN Fettleibigkeit zur Epidemie, zur globalen Gesundheitsbedrohung. Seit über zehn Jahren haben wir den Salat. Fast alle brauchen nunmehr Diätnahrung, Kalorientabellen, Ernährungsberater. Jedem Bissen, jedem Schluck, wenn es sich nicht gerade um Kräutertee oder stilles Mineralwasser handelt, folgt ein schlechtes Gewissen. Unterhaltsame Mahlzeiten werden verleidet, Sattessen wird zur Sünde deklariert. Die Folge sind Ess- und Verdauungsstörungen. Mittlerweile werden sogar Kinder den eifernden Ernährungsexperten ausgeliefert und im Fernsehen vorgeführt, werden an der Seele verwundet.

    Wem nützt es, wenn wir uns derart bevormunden lassen? Im Zuge der Privatisierung des Gesundheitswesens, wenn nicht mehr die Solidargemeinschaft eintritt, um einen Krankheitsfall zu behandeln, wenn also individuelle „Vorsorge“ zunehmend gefragt ist, weil die privaten Versicherungskonzerne kostenschonend arbeiten wollen, wird der gesunde Individual- und damit der gesunde Volkskörper in den Mittelpunkt der Kampagnen gerückt. Jeder Tag, der am Krankenlager und nicht an der Werkbank verbracht wird, schmälert die Profitrate. Je leistungsfähiger ein Körper ist, desto mehr kann man sich an ihm bereichern. Und die Konkurrenz ist international.

    Also scheint hinter den Gesundheitsfeldzügen nicht die Sorge um das Wohlergehen der einzelnen Mitglieder der Gesellschaft zu stecken, sondern die Reduzierung des Kostenfaktors Mensch.

    Auch die Ernährungswirtschaft hat ein Interesse daran, mit dem eingebleuten Gesundheitsfanatismus Geld zu verdienen. Die kaum noch übersehbare Anzahl von Lebensmitteln, die als „functional food“, vollgepfropft mit Vitaminen, Antioxidantien oder etwa Omega-3-Fettsäuren in den Regalen der (Bio-)Supermärkte stehen, verweist auf die Industrialisierung des letzten Apfels, der im Garten wächst. Er ist demnach nicht mehr gut genug, den Astralkörpern des scheinbar freien Bürgertums den richtigen Dienst zu erweisen.

    In diesen Kreis der Interessengeleiteten gehören auch die zahlreichen Trittbrettfahrer, die mit ihren Zeitschriften für den fitten Körper auf dem Markt sind, die mit ihren Body-Stylern und selbsternannten Ernährungsexperten auch noch die Köpfe, die auf den Körpern sitzen, zumüllen.

    Es geht nur noch um die Ausdehnung und Neuerfindung von Absatzmärkten. Beispielsweise haben wir uns jahrelang um unseren Cholesterinspiegel gesorgt, der angeblich zu hoch sei. 1984 warnte das amerikanische Nachrichtenmagazin Time vor Wurst und Eiern, die diesen Wert nach oben trieben und somit zum Herzinfarkt führten. Dem schloss sich der Amerikanische Kardiologenverband an. Am 12.2.08 ist in der FR zu lesen, dass US-Forscher von der Harvard-University erkannt hätten, der Cholesterinspiegel habe auf die Lebenserwartung keinen Einfluss. Und jetzt? Dürfen wir, nachdem diese Erkenntnisse gewonnen worden sind, wieder Wurst und Eier verzehren? Die FR hat es uns bisher nicht verraten!

  6. Lieber Bakunix,

    wie wahr, wie wahr. Zumal Schlank und Gesund ebenso wenig gilt wie Dick und Krank. Vielmehr gibt es individuelle Unterschiede, mancher Dicke ist sehr fit, mancher Schlanke eigentlich nur ein Bewegungsfauler Computer/Fernsehsüchtiger, der nur einfach nicht viel isst, weil er vielleicht zu faul ist sich was zu kaufen oder kein Geld dafür hat. Korrelationen über die Massen sind immer die Orientierung am Durchschnitt: Wie wir alle wissen, ist es keines Wegs so, dass wenn ich mit der einen Pobacke auf Eis sitze und mit der anderen auf der Herdplatte, dass ich es schön warm am Hintern hätte (Durchschnitt), sondern ich habe mir die eine Hälfte erforen und die andere verbrannt. Obwohl im Durchschnitt als gut ist, bin ich im Wahrhaftig jedoch Krankenhaus reif.

    So muss z.B. auch berücksichtigt werden, dass wer länger lebt nicht nur mehr Kosten verursacht, weil er länger lebt, sondern er zahlt ja auch länger in die Krankenkasse ein. Wer letztlich von einer Versicherung profitiert lässt sich erst am Ende des Lebens nachrechnen. Genau dies ist aber der Grund für Versicherungen, die Kosten für das Individuelle Risiko über alle zu streuen. Einige werden drauf legen, andere „profitieren“, allerdings sind die Profiteure gleichzeitig jene, die auch Krank sind, was üblicherweise kein Gewinn und schon gar keine Freude ist. Jeder der anfängt zu rechnen, wer wie viel kostet ist vom Neid zerfressen und möchte, da er sich für einen Verlierer des Systems hält sich aus der Solidarität zu Lasten aller anderen zurückziehen. Dies ist zwar kapitalistisch „richtig“, gesellschaftlich sowie moralisch jedoch das aller Letzte.

  7. @ Inga Wolf, können Sie mir aus Ihrem bewundererungswerten Wissen bestätigen/widerlegen, was ich irgendwo gelesen habe, dass nämlich die meisten Kosten, die ein Mensch seiner Krankenversicherung „verursacht“, in den letzten wenigen Jahren oder Monaten seines Lebens entstehen, so dass die Summe nur wenig von der Lebensdauer abhängig ist?

  8. @abraham,

    ja, dies ist so. Die meisten Kosten entstehen in den letzten beiden Lebensjahren. Logischer Weise korrelieren diese Kosten stark mit dem besonderen Aufwand, der notwendig wird, wenn ein Leben ans Ende geht (natürlich im versuch dieses zu retten). Die sogenannte Intensivmedizin ist leider eben nicht immer erfolgreich, weshalb die Kosten sich inbesondere zum Ende des Lebens steigern. Interessant ist an dieser Stelle auch, dass am stärksten die Gruppe der 40 bis 60 jährigen zu Buche schlägt, da bei diesem Alter einerseits verstärkt lebensbedrohende Krankheiten (Krebs) auftauchen und gleichzeitig bei diesen noch alles unternommen wird, um sie zu retten. Ab dem 60. Lebensjahr sind hier tendenziell abnehmende Bemühungen festzustellen.

    Aber auch hier gilt, dies sind statistische Mittelwerte, für den Einzelnen ist dies völlig ungewiss…

  9. DA STRÄUBT SICH JA MEIN IGELFELL!

    Wieviel „Kosten über Leben“ verursacht denn ein „kerngesunder“ Manager der Waffenindustrie, wenn er eine effektive Landmine konstruiert, die einem Spielzeug ähnlich sieht?

    Da häufen sich ja immense Kosten bei einem mittelalten Mensch am Ende vieler Leben,nicht?

  10. Wenn jemand anfangen will, Menschen in Schadensklassen einzuteilen, fordere ich, daß

    1. Lastfaktoren eingeführt werden.
    (Umweltbelastung, Steuerhinterziehung, Verschwendung, unmotiviertes Fliegen, Raserei und schnelles Fahren, Opferproduktion in jeder Form, Vielverdienen ohne Leistungsausleich etc)

    2. Bonusfaktoren eingeführt werden
    (Müslimahlen mit Handmühle, Tätigkeit in Pflegeberufen, Gehen und Fahrradfahren, Nichtfliegen und Ballermannvermeidung, persönliche Aufopferung als erkranktes Lustobjekt für Systemoptimierer im Gesundheitswesen.)

  11. @bvg,

    wer will den schadensklassen einführen?

    Ich hoffe klar zum Ausdruck gebracht zu haben, dass gerade dies nicht Sinn und Zweck einer solidarischen Gesellschaft ist und sien kann.

  12. Noch einige Fakten, die mit ins Kalkül gezogen werden sollten. Geht man der Frage nach, welche medizinischen Erkenntnisse zu einem Bodymassindex (BMI) geführt haben, stellt man fest, dass dieser von den amerikanischen Versicherungskonzernen eingeführt worden ist. Ohne Nachforschungen seitens des Staates wurde dieser von den amerikanischen und schließlich von den europäischen Gesundheitsbehörden übernommen.

    Die Überlegungen waren: Je niedriger die Grenze des Durchschnittskörpergewichts eines Amerikaners festgelegt wird, desto höher sind die Prämien, die von ihm verlangt werden können, wenn er diese überschreitet. Vorausgesetzt man stellt fest – oder auch nicht -, dass geringes Gewicht zu längerem Leben verhelfe. Und dies wurde Pi mal Daumen mathematisch nachgewiesen. Interessant ist nun, dass der maximale BMI, also das Gewicht durch das Quadrat der Körpergröße, zunächst für Männer auf 27,8 und für Frauen auf 27,3 taxiert worden ist. Alle Quotienten, die größer als diese Zahlen sind, standen für Übergewicht.

    Der einfache Gedanke, den BMI auf 25 als gesunde Obergrenze weiter zu senken, brachte für die Versicherungswirtschaft bedeutende Vorteile, da die Prämien nun steigen konnten. So waren über Nacht Millionen von Amerikanern unterversichert. Die Hersteller von Schlankheitsmitteln, Fitnessgeräten und die Verbreiter von Zeitschriften mit neuen Diäten hatten enorme Zuwachsraten zu verzeichnen.

    So kommen auch die Horrorzahlen zustande, dass die Menschen der Industrieländer in den letzten Jahren total verfettet seien. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin Künast, aber auch die gescheiterte hessische Schulministerin setzten gerne solche Angstmeldungen in die Welt, ohne auf die Herabsetzung des BMI zu verweisen.

    Allein schon die Überlegung, dass eine derart primitive Formel sich auf die Weltbevölkerung anwenden lasse, die nicht mal zwischen männlich und weiblich unterscheidet, ist ein Kuriosum für sich. Sind doch alle biologischen Vorgänge im menschlichen Körper weitaus komplexer, als dass man sie einem derartigen Wert unterwerfen sollte. Hat schon mal jemand davon gehört, dass es einen BMI für Tiere gibt? Ich nicht.

  13. @9 Inga Wolf
    Hier muß ich ihnen entschieden Widersprechen!
    Und, die Frage von >abrahamjeden AltersGeräten

  14. Herr Seggern,

    wie meinen? Vor allem den zweiten Satz verstehe ich nicht.

    „Allerdings beruht die Kostensteigerung nicht
    primär auf der Zunahme älterer Menschen (demographische Alterung), sondern auf der Zunahme der Gesundheitsausgaben im letzten Lebensjahr (systembedingter Alterungseffekt).“ Quelle: http://www.healthcollege.ch/pdf/Kostentreiber-Zusammenfassung.pdf

    oder vielleicht dies:?
    http://www.medizin.uni-tuebingen.de/persrat/aktuell/gesundheitspolitik/lueg5.pdf

  15. @9 Inga Wolf
    Hier muß ich ihnen entschieden Widersprechen!
    Und, die Frage von >abrahamjeden Menschen

  16. @9 Inga Wolf
    leider klappt die Übertragung nicht!
    Warum auch immer?
    Versuche es in den nächsten Tagen nochmals!

  17. @ 9 inga Wolf

    kein Mensch kann voraussagen, wann seine letzte Stunde geschlagen hat! Dies muß man alles „individuell“ betrachten!Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, wie schwere Erkrankunken (nicht nur Krebs),so auch psychische Erkrankungen, aber auch Unfälle jeglicher Art,welche jeden Menschen treffen kann, unabhängig vom Alter! Und hier ist es völlig unrelevant ob die Kosten dann, bei den Krankenversicherungen nach irgendeiner Krankheit oder Unfall steigen,Hauptsache diesen, an Leib und Leben geschädigten Menschen wird geholfen! Aber wie überall, zwischen Theorie und Praxis,liegen Welten!Ärzte sind verpflichtet auch Menschen welche nach dem 60.Lebensjahr zu ihnen kommen, nach besten Wissen und medizinischen Möglichkeiten zu helfen!

  18. Herr Seggern ich habe nie etwas anderes behauptet. Aber volkommen richtig ist es, einer 80-jährigen Person bei einem Darmkrebs (als Beispiel) nicht unbedingt eine Chemotherapie aufzunötigen. Daher ist abhängig vom Allgmeinzustand nicht jede machbare Therapie auch medizinisch sinnvoll. Daher rührt, dass statistisch im Mittelmaß ab dem 60. Lebensjahr nicht mehr alle Therapien in voller Intensität durchgeführt werden.

  19. @Inga
    „Schadensklassen“ war nicht direkt an Sie gerichtet.

    Aber die Kosten-Rechnung läuft doch darauf hinaus.

    Aber wenn man dies in Angriff nimmt, kommt man bald zu einer Kosten/Nutzen -Rechnung für alle Menschen.

  20. @bvg,

    Ja selbst verständlich. Dies ist der alter Streit, ob Versiherungen Leistungs oder beitragsorientiert sein sollen. Ich bin eindeutig für eine Leistungsorientierung (ich weiß welche Leistungen ich im Fall der Fälle erwarten kann) und lehne beiragsorientierung (ich weiß wie viel ich zahle, aber nicht welche Leistung ich dafür bekomme) ab. Denn die Beitragsorientierung wird die Leistungen immer einer Kosten/nutzenanalyse unterwerfen und dass ist nicht Sinn der Übung.

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