Alle Briefe von Leserinnen und Lesern dieser Woche im Überblick nach ihren Erscheinungstagen und: Offene Diskussion! Lesen Sie in Ruhe oder suchen Sie Ihre Zuschrift gezielt mit der Tastenkombination STRG und F sowie dem Namen als Suchbegriff. Sie finden hier:
- eine Liste der Erscheinungstage einer Woche;
- pdf-Dokumente von den Forum-Zeitungsseiten (klicken Sie dazu bitte auf das „eins“ bzw. „zwei“ von „Seite eins“);
- alle Zuschriften des jeweiligen Erscheinungstags, die keiner hier im Blog laufenden Diskussion zugeordnet werden können;
- Links zu jenen Zuschriften, die einer hier im Blog laufenden Diskussion zugeordnet wurden;
- ganz unten das Kommentarfeld, über das Sie mitdiskutieren können.
Bitte stellen Sie ein Stichwort an den Anfang Ihres Kommentars, um anzuzeigen, welches Thema Sie ansprechen. Es gelten die Blog-Regeln – mit einer Ausnahme: Für die offenen Diskussionen ist der Teil der Regel Nr. 4 ausgesetzt, der sagt: Bleiben Sie beim Thema. Hier kann bunt diskutiert werden. Es ist keine Registrierung o.Ä. notwendig.
Im FR-Blog werden die ungekürzten Originalversionen Ihrer Zuschriften veröffentlicht.
Forum vom 11. Januar
Seite eins
Zuschriften von Bernd Bremen, Martin Thurau und Conrad Fink zum Fast-Staatsstreich in den USA (veröffentlicht ab hier), Margaret Bautz und Ingeborg Weber-Goertz zum Urteil im Fall Assange (veröffentlicht hier und hier), von Dietrich Weinbrenner und Gerd Himmelreich zu deutschen Rüstungsexporten in den Nahen Osten (veröffentlicht ab hier).
Forum vom 12. Januar
Seite eins
Zuschriften von Patrick Libuda, Wolfgang Meckel, Jeffrey Myers, Gregor Böckelmann und Karl Johannes Ortmann zum Fast-Staatsstreich in den USA (veröffentlicht ab hier), Joachim Reinhardt zur Abschiebung der schwerkranken Mimi T. (veröffentlicht hier), außerdem Wolfgang Werner zu einer etwaigen Kanzlerkandidatin Baerbock und Rudolf Wenz zum Thema Lebensarbeitszeit (diese beiden gleich hier, siehe unten).
Baerbock hat nie regiert
Zu: „Macherin der Zukunft“, FR-Politik vom 31. Dezember
Beim Versuch, Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin und Kanzlerin herbeizuschreiben, geht Markus Decker auf ihr wohl wichtigstes Manko nicht ein: Frau Baerbock hat keinerlei Erfahrung in einem Regierungsamt auf Landes- oder Bundesebene.
Das Geschlecht als entscheidendes Kriterium im Wahlkampf gegen männliche Kandidaten anderer Parteien? Würde parteiintern wirklich „Druck“ übergroß werden, Annalena Baerbock als Gegenkandidatin zu nominieren, falls die CDU Friedrich Merz zum Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten kürt? Damit wären die Grünen äußerst schlecht beraten! Gerade in einer solchen Situation bestünde die Chance, etliche der von Merz verschreckten Wählerinnen und Wähler der Merkel-CDU zu gewinnen – mit einem Kandidaten oder einer Kandidatin, der oder die in bewegter Zeit Erfahrung, Gelassenheit und auch Kontinuität ausstrahlt. Dies trifft auf Robert Habeck derzeit eher zu als auf Annalena Baerbock. Bei einem Wahlkampf Merz gegen Baerbock – beide ebenso ambitioniert und angriffslustig wie regierungs-unerfahren – bestünde die Gefahr weiterer gesellschaftlicher Polarisierung; als geringstes Übel könnte dann Manchen gar der bislang als spröde aufgefallene Olaf Scholz erscheinen.
Wolfgang Werner, Bad Homburg
Die Menge der Arbeitsjahre
Zu: „Länger leben, länger arbeiten?“, FR-Wirtschaft vom 5. Januar
Der Begriff Lebensarbeitszeit wird falsch genutzt. Lebensarbeitszeit beschreibt die Menge an Arbeitsjahren. Lebensarbeitszeit wird verwechselt mit Renteneintrittsalter. Wenn jemand mit 18 Jahren mit dem Arbeitsleben beginnt und mit 67 Jahren ohne Unterbrechung seines Arbeitslebens in Rente geht, hat der Beschäftigte 49 Jahre Lebensarbeitszeit erworben. Wer nach ausführlichem Studium sein Arbeitsleben mit 30 Jahren beginnt und mit 55 Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Arbeitsleben beenden muss, erreicht eine Lebensarbeitszeit von 25 Jahren bei einem Renteneintrittsalter von 55 Jahren.
Rudolf Wenz, Steinbach
Forum vom 13. Januar
Heute ist kein Forum erschienen.
Forum vom 14. Januar
Seite eins
Zuschriften von Rita Weigl, Walter Henss, Heidemargreth Spielbrink-Uloth und Robert Maxeiner zur Corona-Pandemie (veröffentlicht ab hier), Elisabeth Wendland und Alexander Snizek zur Abschiebung der schwerkranken Mimi T. nach Äthiopien (veröffentlicht ab hier), außerdem von Marcus Metternich zu den Forderungen, Paragraph 218 abzuschaffen (gleich hier, siehe unten).
Ein Abbruch bleibt Unrecht
§ 218: „150 Jahre Kriminalisierung sind genug!“, FR-Politik vom 9. Januar
Frau Mika ist sicher nicht überrascht, dass dieses Interview auch unter Lesern der FR erheblichen Widerspruch herausfordert.
Ich muss akzeptieren, dass Schwangerschaften abgebrochen werden können. Nach § 218a StGB ist dies möglich, wodurch auch verhindert wird, dass Frauen ins Ausland ausweichen oder in zweifelhaften Einrichtungen ihr Leben beim Abbruch gefährden. Ich kann es auch verstehen, dass sich Frauen in seelischer Not nicht in der Lage sehen, ein Kind zu bekommen. Medizinische Abbruchgründe stehen natürlich auch nicht zur Debatte. Der Abbruch einer Schwangerschaft aus völlig subjektiven Gründen bleibt für mich aber ein Unrecht. Ich habe leider schon von Paaren in meinem Umfeld gehört, die abgetrieben haben, weil „es gerade nicht so gepasst hat“. Auch das muss ich akzeptieren, obwohl ich es ganz furchtbar finde. Ein Verbot würde auch hier wieder nur zu gefährlichen illegalen Praktiken führen.
Die Haltung von Frau Mika und Frau Schlitt kann ich allerdings in keiner Weise teilen. Es ist erschreckend, dass im Interview das Recht des Kindes auf Leben überhaupt nicht vorkommt. Im ganzen Text fehlen die Worte „Leben“ und „Kind“. Ganz grausam finde ich, dass Neuseeland ausdrücklich als Vorbild dargestellt wird. Hier ist eine Abtreibung bis zur 20. Woche möglich. In der 20. Woche strampelt der Fötus mit den Beinen und lutscht Daumen. Seine Nervenzellen sind bald vollständig vorhanden. Und ein solches Baby soll man einfach so wegmachen dürfen? Was für ein trauriger Vorschlag.
Ich bin froh, dass bei uns der Gesetzgeber in §§ 218 und 218a StGB eine ausgewogene Regelung getroffen hat. Wenn nur eine einzige Frau aufgrund der Pflichtberatung umgestimmt wird, dann ist es schon wert, diese Regelung beizubehalten.
Marcus Metternich, Heusenstamm
Forum vom 15. Januar
Heute ist kein Forum erschienen.
Forum vom 16. Januar
Seite eins
Zuschriften von Meike Beier, Bernd Emmerich und Alan Mitcham zur Impfkampagne (veröffentlicht ab hier), Paul R. Woods zu deutschen Rüstungsexporten (veröffentlicht hier), außerdem von Lutz-Hendrik Groot Bramel und Elisabeth Baumann zur Frage, wer die COs-Steuer tragen sollte: Mieter oder Vermieter, und von Günter Legler zu einem Bericht im FR-Panorama über zwei Trickbetrüger (diese drei gleich hier, siehe unten).
Seite zwei
Zuschriften von Otto Gebhardt und Jürgen Malyssek zu unserem Verhältnis zu den USA nach den Ausschreitungen am Capitol Hill (veröffentlicht ab hier), außerdem von Rolfrüdiger Traub über Unterstützung für Friedrich Merz (gleich hier, siehe unten).
Nur Vermieter sollen zahlen
Zu: „Wer zahlt fürs CO2?“, FR-Wirtschaft vom 7. Januar
In Ihrem Artikel stellen Sie die Forderung der SPD zur kompletten Übernahme dieser Kosten durch die Hauseigentümer vor. Verantwortungsbewusste Inhaber von Immobilien haben bereits vor über zehn Jahren angefangen, die älteren Immobilien energetisch zu sanieren und bei Neubauten darauf zu geachtet, dass die neuesten Erkenntnisse zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei Gebäuden angewandt werden.
Möchte man dem Geist der sozialen Marktwirtschaft folgen, darf man Kosten jetzt nicht denen zur Last legen, die an der Situation nichts ändern können. Die Übernahme der Kosten für die CO2–Emissionen, die sowieso schon viel zu niedrig ausgefallen sind, müssen also von den Gebäudeinhabern zu 100 Prozent getragen werden.
Lutz-Hendrik Groot Bramel, Kelkheim
Mieter sollen die Erhöhung komplett übernehmen
Meine Antwort darauf ist ein klares NEIN. Ich sage das als Vermieterin von wenigen Wohnungen. Ich achte darauf, daß die Wohnungen in Ordnung sind. In einer mittelgroßen Eigentümergemeinschaft mit Zentralheizung und zentraler Warmwasserversorgung habe ich als einzelne Vermieterin nicht allzu viel Einfluß auf Modernisierungsmaßnahmen. Trotzdem ist es mir gelungen, mit darauf hinzuwirken, daß in einem Objekt die Warmwasserversorgung mit einer Brauchwassersolaranlage unterstützt wird. In meinem häuslichen Umfeld habe ich nur über mein Verbraucherverhalten die Möglichkeit durch weniger Heizen die Preiserhöhungen durch die CO2-Abgabe vielleicht etwas aufzufangen. Diese Möglichkeit besteht auch immer für Mieter, die eine dezentrale Wärmeversorgung nutzen. Zu Bedenken ist auch, daß bei Nichtweitergabe der CO2-Abgabe an die Mieter besonders die großen Wohnungsgebergesellschaften erhöhte Betriebsausgaben haben, die in der Folge zu verminderter Zahlung von Körperschaftssteuern führen. Dem kleinen Vermieter fehlt aber der Beitrag zum Beispiel zur Altersversorgung. Zu einem verantwortlichen Leben als Mieter gehört meines Erachtens auch, sich der gesellschaftlichen Aufgabe als mündiger Bürger zu stellen und die CO2-Abgabe in voller Höhe zu übernehmen.
Elisabeth Baumann, Essen
Falsche Polizisten
Zu: „Immer dasselbe Muster“, FR-Panorama vom 9. Januar
Da stehen in München zwei Trickbetrüger vor Gericht. Ja, warum in aller Welt? Sie sollen sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben haben. Das sind doch offenbar ehrliche Jungs. Die Berufsangabe war jedenfalls korrekt.
Günter Legler, Frankfurt
Es besteht noch Hoffnung
Zu: „Laschet kommt etwas besser an“, FR-Regional vom 14. Januar
Alle Achtung: Da haben sich ja 2 ausgewiesene Experten der Makro-und Mikroökonomie zu einem Duett zusammengefunden, um gemeinsam einen Lobgesang auf den Black Rock Stimmführer anzustimmen.
Herr Koch (Bariton) ist ja schon bekannt aus seiner mißglückten Inszenierung von „Bilfinger & Berger“ in Mannheim; Frau Roth (Mezzo) bisher aufgetreten als Förderin von Kunst und Kultur (ganz ehrlich gemeint), hat offensichtlich das Fach gewechselt und tritt als nun als Vorsängerin im Arnsberger Männer- und Kinderchor (Sponsor: amerikanischer Finanzkonzern)als eine der wenigen Frauenstimmen auf. Vermeintlich in D-Dur; klingt aber nach f-Moll!
Nein: „Va pensiero“ das singen Wir dann mit Inbrunst.
Ganz ernst: F.M’s Finanz-Expertise ist beschränkt im Wesentlichen auf die Interessen von Kapitaleignern. Allerdings trifft dies nur auf einen kleinen Teil der hier lebenden Menschen zu.
Dies hat ja auch vielleicht etwas Positives: SPD, Linken und einem Teil der Grünen gelingt es ihre ehemaligen Anhänger ( nämlich die von Frau Merkel mit Klugheit und Besonnenheit zur CDU geholten Wähler ) wieder aufzufangen.
Das wäre ja auch schon was; es besteht also noch Hoffnung…
Rolfrüdiger Traub, Frankfurt
Zum Artikel von Herrn Wille heute, 14.1. in der FR ist zu sagen, dass die Wahrheit jetzt deutlich wird. Was passiert ?Je mehr E-Autos zugelassen werden, desto mehr Kohlestrom wird durch Braunkohle hergestellt werden müssen, denn der Grünstromanteil ist viel zu niedrig, 25 – 5o% je nach Lage. So war das wohl auch geplant. Und so etwas wird dann auch noch mit Tausenden Euro Steuergeld vergoldet. Ich kann einfach nicht glauben, was da gerade läuft .Jedes zusätzliche Stromauto verschlimmert den CO2 Fußabdruck, merkt das denn keiner ? Selbst bei bestem Willen (der nicht da ist) kann das über Jahre nicht verändert werden. Das haben Altmaier und Co fein hingekriegt, war aber von vorn herein klar. Wer also heute etwas für die Umwelt tun will muss einen Verbrenner kaufen, so klein wie möglich, und wenig fahren. E-Autos verschlimmern die Situation, dass sollte klar sein.
Ich werde meinen Zorn nicht los. Es ist wie beim Lockdown im Frühjahr, ich fühle mich als Bürger mit meiner Meinung hinauskatapultiert. Natürlich kann ich mich an Foren wenden oder zu Demos gehen, falls diese stattfinden dürfen, aber ich fühle mich wie in einem abgegrenzten Gehege, wo mir niemand zuhört, ausser den wenigen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. Einerseits dringen Corona-Bestimmungen immer mehr in mein Privatleben ein, andererseits wirke ich aus meinem Privatleben heraus nur sehr begrenzt in eine Öffentlichkeit. Die Kanzlerin und wenige Minister schachern etwas in Hinterzimmern aus, dass sie uns scheibchenweise und unvollständig vor Kameras präsentieren. Mit wenig Transparenz! Mit Appell an unsere Einsicht! Coronatote durch Unterlassen oder einen laxen Umgang mit Regeln werden pauschal Bürgerinnen und Bürgern verbal übergeben. Die Wirtschaft, das Großkapital, die Konzerne sorgen für massenweise Ansteckung, bleiben aber aussen vor. Eine schluderige Politik ist ebenfalls kaum bereit, Verantwortung zu übernehmen. Die junge Frau auf der Anti-Corona-Demo vergreift sich natürlich im Ton, wenn sie sich mit Sophie Scholl vergleicht. Dies Leute sind oft nicht sehr gebildet, voller Affekt, und es mangelt ihnen an Reflexion und Differenzierungsvermögen. Aber was ich bei aller Blödsinnigkeit zumindest nachvollziehen kann: Sie erleben sich hilflos. Gerade in einer Diktatur erleben sich Menschen hilflos und ohnmächtig. Dies sollte ihnen in einer Demokratie zumindest nicht ständig so gehen. Von Ohnmacht kann keine Rede sein, von Hilflosigkeit sehr wohl. Ich teile ganz und gar nicht ihre Meinung, aber ich muss es deutend einordnen können, auch dies ein Merkmal von Demokratie. Der Neoliberalismus schließt vom Ergebnis auf den zu manipulierenden Prozess (siehe Werbung!) Nun dreht es eine Demonstrantin ebenfalls um, ungeschickt, naiv, vielleicht dumm. Das Geschrei ist groß. Aber von Konzernen erfahren wir dies ständig, nur wesentlich subtiler und vermeintlich korrekt. Diese Konzerne suhlen sich in Macht und Einfluss, welche die Politik ihnen läßt, und wir Bürger halten das Maul, sodass diese schon unverschämt und asozial Forderungen nach nach mehr Home-Office zurück weisen, weil sie nicht so viel Kontrolle ausüben können, und weil ihnen dies zu teuer ist. In welcher Coronasteinzeit lassen wir die gewähren? Es gibt massive Eingriffe in das Privatleben jeder Bürgerin und jedes Bürgers. Die Ärmsten, die Alten und Kranken zahlen den höchsten Preis. Und unseren Herren Geldsäcken ist es zu teuer oder zu unbequem, sich etwas zu beteiligen, damit wir Corona ein wenig schneller und besser eindämmen. Die FR schreibt groß über Homeoffice. Über das Großkapital gibt es nur ein Sätzchen von Frau Thorwarth in der gestrigen Ausgabe: „…da sind Schlupflöcher nur für das Großkapital“. Auch wenn es nicht die geringste Chance gäbe, dass es zu einen Lockdown für Industriebetriebe kommt, das Thema gehört in die Zeitungen, in die Diskussionsforen und in die Parlamente. Zumindest würde es unsere Doppelmoral von ‚Wirtschaft first‘ deutlich machen. In den USA läßt sich klar erkennen, wie eine solche Politik die Gellschaft spaltet. Dies war schon so, bevor Trump Präsident wurde. Er zeigte sich eher als der Ausdruck dieser Spaltung der Gesellschaft. Nachdem die Weichen gestellt sind, hilft es in der Zukunft wenig, kritische Kommentare über den spärlich vorhandenen Beitrag der Industrie zu schreiben. Manchmal frage ich mich, ob ich in diesem Forum noch dazu beitrage, dass jeder Tropfen den Stein für eine bessere Zukunft höhlt, oder ob ich mich auf einer eigehegten, narzisstischen Spielwiese befinde. Lesen Redakteure der FR, ausser Büge, unsere Einlassungen hier? Regieren wir nur auf die Beiträge in der Zeitung oder regieren die Macher dieer Zeitung auch auf uns?
Hallo Herr Maxeiner,
sie stellen da ein paar interessante Fragen. Die eingehegte narzisstische Spielwiese beispielsweise. Was glauben sie ? Ich glaube, dass sie da ganz richtig liegen, aber glauben ist nicht wissen. Dass die Macher der Zeitung auf das reagieren was hier geschrieben wird, das glaube ich eher nicht. Und die, die genannt werden, die Politiker, erst recht nicht. Um gehört zu werden, heute, muss man influencer werden, bei twitter oder so , dann haben sie follower und können was bewirken, oder auch nicht, je nach Lage.
Ich kämpfe seit Jahren um Verbesserungen in der Klimafrage, der Biodiversität, es interessiert keine Sau, ich kann also ihr Gefühl des Eingegrenzt sein gut verstehen.Ich mache trotzdem weiter mit der Gewissheit, dass dieser dummen Politik und den Bürgern, die nicht gestört werden wollen, das ganze Dilemma schon bald so auf die Füße fallen wird, dass ihnen die ganze Pandemie wie ein laues Lüftchen vorkommen wird. Sei`s drum.
Gibt keiner Kontra? Haben alle Angst vor dem meinungsstarken Maxeiner?
@ Robert Maxeiner
Ich finde die Idee witzig, dass die „Macher dieser Zeitung“ auf uns reagieren sollen. Ich finde, sie sollen als erstes Ihre Arbeit machen. Und die, finde ich, machen sie nicht schlecht. Journalisten sind doch nicht dazu da, Ihnen nach dem Maul zu reden! Sie sollen über die Welt berichten.
Jürgen H. Winter hat das mit dem Narzissmus schon angesprochen. Ich formuliere noch ein bisschen schärfer: Was macht Ihre Meinung, Robert Maxeiner, so wichtig, dass sie von den Machern dieser Zeitung unbedingt registriert werden soll?
Zumal Sie offenbar weit links stehen, erkennbar daran, dass Sie bei jeder Gelegenheit auf Großkonzerne und das Kapital kommen, als ob Sie eine Schallplatte mit Sprung wären. Und dann werden Sie auch noch ungerecht. Meine Zeitung (FR) hat über das Thema Homeoffice berichtet, und in dem Text stehen auch Statements von „Großkonzernen und Kapital“, die sich gegen Homeoffice wehren. Da kann sich jeder eine Meinung bilden, was da wohl für eine Interessenlage herrscht. Aber wenn man Ihnen glaubt, erlaubt meine Zeitung (FR) lediglich einer kleinen Kolumnistin ein kapitalismuskritisches Sätzchen. Ich frage mich: Lesen Sie und ich die gleiche Zeitung? Offenbar nicht, denn bei mir sind die Artikel über das Homeoffice als sehr arbeitgeberkritisch angekommen.
@ Robert Maxeiner
Für Mitteilungen an die Redaktion ist das FR-Blog in der Tat nicht der richtige Weg. Dafür benutzen Sie am besten ganz klassisch Mails, am besten an mich. Das ist die redaktionsinterne Arbeitsteilung. Ich leite solche Zuschriften zur Kenntnis weiter, wenn Autorinnen und Autoren angesprochen werden.
Das FR-Blog ist das Forum der Leserinnen und Leser der FR. Es ist also für Ihren Austausch untereinander da und zur Diskussion über FR-Inhalte. So ist das FR-Blog die ins Web erweiterte Forum-Seite der FR.
Soll ich das für ein inhaltliches Argument halten oder einen Beitrag zum Thema, Herr Briem, dass Sie mich für weit links stehend halten? Ja, ich wiederhole oft meine Kritik an Konzernen. Diese Kritik begründe ich auch im jeweiligen, thematischen Zusammenhang. Was gibt es dagegen einzuwenden? Ich habe zudem den Eindruck, Sie haben meine Kritik entweder nicht verstanden oder in Ihrem Sinn uminterpretiert. Mein Einwand ging gerade dahin, dass die FR zwar über Homeoffice berichtet, durchaus kritisch, dass ich aber etwas über einen möglichen, zu diskutierenden Lockdown der Wirtschaft erfahren wollte. Dass wir nicht die selbe Zeitung lesen, halte ich für eine falsche Schlussfolgerung. Eher vermute ich, wir lesen, verstehen und interpretieren anders, was wir lesen. Aber dies ist doch ganz normal. Und natürlich soll die FR ihre Arbeit machen. Ich erwarte nicht, dass sie explizit auf meine Wünsche eingeht, aber wie kommen die Redakteure denn zu ihren Themen? Das sollte nicht nur Top-Down, sondern auch Bottom-Up gehen, will sagen, es ist ein wechselseitiger Prozess. Und der Blog ist ein Meinungsforum, wie Bronski immer wieder betont. So hätte ich gern Ihre Meinung zur Sache erfahren statt einen Kommentar bezüglich meiner Ansicht. Was halten Sie denn von einer Diskussion über einen Lockdown, in den alle einbezogen sind?
Ergänzung: Und sollte die FR darüber berichten,bzw. dies kommentieren und auch, warum so spärlich darüber berichtet wird. schließlich geht es doch um unsere Gesundheit.