Alle Zuschriften von Leserinnen und Lesern im FR-Forum dieser Woche im Überblick nach ihren Erscheinungstagen und: Offene Diskussion!

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Leserforum 2 20190916Forum vom 13. Januar 2025

Alle Zuschriften dieser Ausgabe des FR-Forum folgen gleich hier. Zum pdf der Zeitungsseite klicken Sie bitte HIER.

Würde statt Spaltung

Zu:„Das Miteinander muss in den Fokus rücken“, FR-Sport vom 4.1.

Malaika Mihambo trifft den Nagel auf den Kopf – sie gibt die entscheidende Antwort auf das gefühlige Wohlbefinden der nationalen Fangemeinde. Nach Olympia in Paris, Urheimat demokratischer Historie, der Grundwerte ‚liberté, egalité, fraternité‘, erinnert sie daran, dass eine gespaltene Gesellschaft durch den Sport nicht geheilt werden kann, sondern deren Augenmerk schlicht auf das Miteinander gerichtet werden muss.
Sie fordert eine Neuausrichtung bei den Medien, Politik, Wirtschaft und Bildungssystem – dem Insgesamt unseres gesellschaftlichen Alltags, in dem allenfalls individuelle ‚Freiheit‘ eingefordert, aber ‚Gleichheit‘ und ‚Brüderlichkeit‘ meist missachtet, gänzlich verdrängt oder absichtsvoll vergessen wird. Unter „Gastwirtschaft“ wird auf S.14 Verfassungsrichter Böckenförde mit der Aussage zitiert, dass „Kernaufgabe demokratisch konstituierter Gesellschaften der Ausgleich gesellschaftlich begründeter Ungleichheit sein muss“ um drohende Unfreiheit abzuwenden. Und als Gegenmaßnahme zu Gewaltausbrüchen an Silvester fordert der Kommentar auf S.32 „ein gesellschaftliches Klima, das Gewalt ächtet und Respekt fördert“. Also gehen wir es an, machen wir Gleichheit, also gleichen Wert und Würde aller, zum Kernprinzip unseres gesellschaftlichen Miteinanders, das tagtäglich wirksam und vor allem in unserem Bildungssystem grundgelegt werden muss. Oftmals wird wertschätzender Umgang auch in Familien nicht hinreichend bedacht…

Gerd-Ulrich Franz, Groß-Umstadt

Staatliches Vergehen

Zu: „Wie damals die RAF, so heute die Klimakleber?“, FR-Klima v. 6.1.

Ich bin dem Autor Quirin Hacker dankbar, dass er dieses Thema aufgreift und ausführlich beschreibt. Das Tun der Flensburger Staatsanwaltschaft treibt ausufernde Blüten. Einer Klimaaktivistin „Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung“ vorzuwerfen, ist so was von daneben, dass man es gar nicht recht begreifen will. Was denken sich die Herren Staatsanwälte bei solchem kruden Vorgehen? Wenn Menschen sich für unsere Lebensgrundlagen – gesunde Luft, gesundes Wasser, gesunden Boden – einsetzen, dabei auch durchaus Mittel wählen, die die Brisanz des Themas Umweltzerstörung aufzeigen sollen, sollten sie Anerkennung und Lob erhalten.
Diese Menschen in die Ecke Krimineller zu schieben, darf einem Rechtsstaat und einer Demokratie nicht im Traum einfallen. Daher kann in den Fällen von Umweltaktivismus die Forderung nur sein: Weg mit dem Paragrafen 129, Straffreiheit für Miriam Meyer, Eintreten für unsere geschundene Natur und Umwelt.
Umweltaktivisten strafrechtlich zu verfolgen, ist ein staatliches Vergehen, das seinerseits bereits strafrechtliche Folgen haben müsste.

Heidrun Berressem, Schlüchtern

Das heißt Stillstand

Zu: „Shampoo statt Preisgeld“, FR-Sport vom 2. Januar

So langsam können Mühlen nicht mahlen. Das nennt man Stillstand. In den 80er Jahren erregte meine Empörung (Leserbrief) im damals angesagtesten Laufmagazin große Aufmerksamkeit. Einige Frauen berichteten im Anschluss von ähnlichen herabwürdigenden Erlebnissen auf Sportveranstaltungen.
Ich berichtete von meinem Preisgeld für einen in respektabler Zeit gewonnenen 25km Lauf: ein rotes Lackhandtäschchen(!), währenddessen der Sieger der Männer ein paar hochwertige Laufschuhe gewann.
Ein anderes Mal wollte mir ein Triathlon-Veranstalter das ausgesetzte Preisgeld nicht zahlen, da der Frauenanteil am gesamten Starterfeld (150 Männer/18 Frauen) zu gering gewesen sei- obwohl die Ergebnisse der Frauen sich in den Top 10 auf nationaler Ebene bewegten.
Es hat sich kaum etwas verändert. Damals, vor 40 Jahren im Kleinen, heute im Millionengeschäft „Sport“. Es sitzt in den Köpfen, nicht nur im Budget der (hauptsächlich Männer) Verantwortlichen. Es wird so viel von Gleichberechtigung, Respekt und Wertschätzung geschrieben und geredet, das ist alles überflüssig, wenn sich die persönliche Wahrnehmung und mutige Handlung nicht verändert. Stellvertretend steht hier der Sport für das Politik- und Bildungsgeschehen.
Wahlkampf: Die gleichen Phrasen, die gleichen Aktionen wie vor Jahrzehnten, egal, welche Partei die Wählergemeinschaft ansprechen will. Festhalten am Alten, bewährt oder nicht scheint keine Rolle zu spielen. Sollen doch alle mal aufwachen, wir sind im Jahr 2025 angekommen! Wer mit Veränderung ein Problem hat: dafür gibt es (Weiter-)Bildungsangebote en masse, die im Kleinkindalter ansetzen (Vorbild sein) und erst mit dem Blick von unten auf die Wurzeln der Radieschen enden sollten. Vereinfacht: Es reicht erstmal schon wach zu sein, hinzuschauen, was wirklich um uns herum vor sich geht und bewegt. Von der eigenen Meinung überzeugt zu sein ist gut, führt aber zu häufig zu Selbstherrlichkeit, wenn man keine Zweifel und Erneuerung zulässt.
Ab und zu mal ein Reset und sich selbst überprüfen, ob man mit den selbst auferlegten Dogmen noch am Puls der Zeit ist, oder ob sie dem Schutz vor Veränderung dienen wäre empfehlenswert.

Gisela Leißner, Eppstein

Mit Gewalt ins neue Jahr

Silvesternacht: „Überwiegend friedlich“, FR-Region vom 2.1.

Die Ereignisse in der Silvesternacht werden in diesen beiden Artikel als „größtenteils friedlicher Silvesterabend“ bezeichnet.Meine Frage drängt sich auf: Wie kommen diese beiden Verfasser zu dieser relativ „positiven“ Beurteilung, wenn sie andererseits in ihren berichten darauf hinweisen, dass 500 Feuerwehreinsätze notwendig waren und 167 Brände gelöscht werden mussten; Angriffe von Personengruppen auf Funkwagen und Feuerwehreinsätze vorkamen, Böller und Raketen auf Löschfahrzeuge geworfen wurden; Messerangriffe auf Personen vorkamen ?
Der Widerspruch in diesen beiden Artikel macht mich sprachlos ! Das Gefühl kommt bei mir auf, dass brutale Gewalt und Rechtlosigkeitshandeln in unserer Gesellschaft zum „Alltagsgeschehen“geworden ist und als „normal“ angesehen wird.

Gerd Himmelreich, Glashütten

Leserforum 2 20190916Forum vom 15. Januar 2025

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Leserforum 2 20190916Forum vom 17. Januar 2025

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Leserforum 2 20190916Forum vom 18. Januar 2025

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