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Forum vom 13. Januar 2025
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Würde statt Spaltung
Zu:„Das Miteinander muss in den Fokus rücken“, FR-Sport vom 4.1.
Malaika Mihambo trifft den Nagel auf den Kopf – sie gibt die entscheidende Antwort auf das gefühlige Wohlbefinden der nationalen Fangemeinde. Nach Olympia in Paris, Urheimat demokratischer Historie, der Grundwerte ‚liberté, egalité, fraternité‘, erinnert sie daran, dass eine gespaltene Gesellschaft durch den Sport nicht geheilt werden kann, sondern deren Augenmerk schlicht auf das Miteinander gerichtet werden muss.
Sie fordert eine Neuausrichtung bei den Medien, Politik, Wirtschaft und Bildungssystem – dem Insgesamt unseres gesellschaftlichen Alltags, in dem allenfalls individuelle ‚Freiheit‘ eingefordert, aber ‚Gleichheit‘ und ‚Brüderlichkeit‘ meist missachtet, gänzlich verdrängt oder absichtsvoll vergessen wird. Unter „Gastwirtschaft“ wird auf S.14 Verfassungsrichter Böckenförde mit der Aussage zitiert, dass „Kernaufgabe demokratisch konstituierter Gesellschaften der Ausgleich gesellschaftlich begründeter Ungleichheit sein muss“ um drohende Unfreiheit abzuwenden. Und als Gegenmaßnahme zu Gewaltausbrüchen an Silvester fordert der Kommentar auf S.32 „ein gesellschaftliches Klima, das Gewalt ächtet und Respekt fördert“. Also gehen wir es an, machen wir Gleichheit, also gleichen Wert und Würde aller, zum Kernprinzip unseres gesellschaftlichen Miteinanders, das tagtäglich wirksam und vor allem in unserem Bildungssystem grundgelegt werden muss. Oftmals wird wertschätzender Umgang auch in Familien nicht hinreichend bedacht…
Gerd-Ulrich Franz, Groß-Umstadt
Staatliches Vergehen
Zu: „Wie damals die RAF, so heute die Klimakleber?“, FR-Klima v. 6.1.
Ich bin dem Autor Quirin Hacker dankbar, dass er dieses Thema aufgreift und ausführlich beschreibt. Das Tun der Flensburger Staatsanwaltschaft treibt ausufernde Blüten. Einer Klimaaktivistin „Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung“ vorzuwerfen, ist so was von daneben, dass man es gar nicht recht begreifen will. Was denken sich die Herren Staatsanwälte bei solchem kruden Vorgehen? Wenn Menschen sich für unsere Lebensgrundlagen – gesunde Luft, gesundes Wasser, gesunden Boden – einsetzen, dabei auch durchaus Mittel wählen, die die Brisanz des Themas Umweltzerstörung aufzeigen sollen, sollten sie Anerkennung und Lob erhalten.
Diese Menschen in die Ecke Krimineller zu schieben, darf einem Rechtsstaat und einer Demokratie nicht im Traum einfallen. Daher kann in den Fällen von Umweltaktivismus die Forderung nur sein: Weg mit dem Paragrafen 129, Straffreiheit für Miriam Meyer, Eintreten für unsere geschundene Natur und Umwelt.
Umweltaktivisten strafrechtlich zu verfolgen, ist ein staatliches Vergehen, das seinerseits bereits strafrechtliche Folgen haben müsste.
Heidrun Berressem, Schlüchtern
Das heißt Stillstand
Zu: „Shampoo statt Preisgeld“, FR-Sport vom 2. Januar
So langsam können Mühlen nicht mahlen. Das nennt man Stillstand. In den 80er Jahren erregte meine Empörung (Leserbrief) im damals angesagtesten Laufmagazin große Aufmerksamkeit. Einige Frauen berichteten im Anschluss von ähnlichen herabwürdigenden Erlebnissen auf Sportveranstaltungen.
Ich berichtete von meinem Preisgeld für einen in respektabler Zeit gewonnenen 25km Lauf: ein rotes Lackhandtäschchen(!), währenddessen der Sieger der Männer ein paar hochwertige Laufschuhe gewann.
Ein anderes Mal wollte mir ein Triathlon-Veranstalter das ausgesetzte Preisgeld nicht zahlen, da der Frauenanteil am gesamten Starterfeld (150 Männer/18 Frauen) zu gering gewesen sei- obwohl die Ergebnisse der Frauen sich in den Top 10 auf nationaler Ebene bewegten.
Es hat sich kaum etwas verändert. Damals, vor 40 Jahren im Kleinen, heute im Millionengeschäft „Sport“. Es sitzt in den Köpfen, nicht nur im Budget der (hauptsächlich Männer) Verantwortlichen. Es wird so viel von Gleichberechtigung, Respekt und Wertschätzung geschrieben und geredet, das ist alles überflüssig, wenn sich die persönliche Wahrnehmung und mutige Handlung nicht verändert. Stellvertretend steht hier der Sport für das Politik- und Bildungsgeschehen.
Wahlkampf: Die gleichen Phrasen, die gleichen Aktionen wie vor Jahrzehnten, egal, welche Partei die Wählergemeinschaft ansprechen will. Festhalten am Alten, bewährt oder nicht scheint keine Rolle zu spielen. Sollen doch alle mal aufwachen, wir sind im Jahr 2025 angekommen! Wer mit Veränderung ein Problem hat: dafür gibt es (Weiter-)Bildungsangebote en masse, die im Kleinkindalter ansetzen (Vorbild sein) und erst mit dem Blick von unten auf die Wurzeln der Radieschen enden sollten. Vereinfacht: Es reicht erstmal schon wach zu sein, hinzuschauen, was wirklich um uns herum vor sich geht und bewegt. Von der eigenen Meinung überzeugt zu sein ist gut, führt aber zu häufig zu Selbstherrlichkeit, wenn man keine Zweifel und Erneuerung zulässt.
Ab und zu mal ein Reset und sich selbst überprüfen, ob man mit den selbst auferlegten Dogmen noch am Puls der Zeit ist, oder ob sie dem Schutz vor Veränderung dienen wäre empfehlenswert.
Gisela Leißner, Eppstein
Mit Gewalt ins neue Jahr
Silvesternacht: „Überwiegend friedlich“, FR-Region vom 2.1.
Die Ereignisse in der Silvesternacht werden in diesen beiden Artikel als „größtenteils friedlicher Silvesterabend“ bezeichnet.Meine Frage drängt sich auf: Wie kommen diese beiden Verfasser zu dieser relativ „positiven“ Beurteilung, wenn sie andererseits in ihren berichten darauf hinweisen, dass 500 Feuerwehreinsätze notwendig waren und 167 Brände gelöscht werden mussten; Angriffe von Personengruppen auf Funkwagen und Feuerwehreinsätze vorkamen, Böller und Raketen auf Löschfahrzeuge geworfen wurden; Messerangriffe auf Personen vorkamen ?
Der Widerspruch in diesen beiden Artikel macht mich sprachlos ! Das Gefühl kommt bei mir auf, dass brutale Gewalt und Rechtlosigkeitshandeln in unserer Gesellschaft zum „Alltagsgeschehen“geworden ist und als „normal“ angesehen wird.
Gerd Himmelreich, Glashütten
Forum vom 15. Januar 2025
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Die Verantwortlichen haben versagt
Hanau: „Notruflösung jahrelang nicht umgesetzt“, FR-Region vom 4. Januar
Vielen Dank für diesen Bericht. Dank vor allem auch den Opferfamilien und Opfern des rassistischen Terroranschlages in Hanau vor fast fünf Jahren. Sie leisten wichtige Arbeit für uns alle. Anzuerkennen ist auch, dass sie sich nicht wütend oder frustriert zurückgezogen haben sondern, trotz aller Trauer und vieler Enttäuschungen daran weiterarbeiten, dass Missstände aufgeklärt werden, Fehler erkannt werden. Nur so ist Veränderung möglich. Sie bleiben, auch nach fast fünf Jahre beharrlich dran und bewirken durch ihr Engagement Veränderung.
Der Artikel zeigt auch: Es geht nicht nur darum, den noch weit verbreiteten tödlichen Rassismus in unserem Land einzudämmen oder gar zu überwinden, der ihre Angehörigen getötet hat, sondern auch darum, dass Fehler in unserem Sicherheitssystem erkannt und überwunden werden. Wir sehen durch den Einsatz der Familien auch, dass Demokratie kein Selbstläufer ist. Nur wenn wir beharrlich auch Verwaltungs- und Regierungshandeln hinterfragen, können solche Missstände überwunden werden. Dazu muss Verwaltung und Politik sich noch weiter öffnen für den Dialog mit uns Bürgern.
Der Fehler im Sicherheitssystem, der nun aufgedeckt wurde, betraf alle in Hessen lebenden Menschen sehr lange Zeit. Wir wissen nicht, welche Auswirkungen er hatte. Es ist rückblickend nicht zu verstehen, dass erst nach dem Tod von Vili Viorel Paun der schon 2017 von der Polizei selbst erkannte Fehler im Notrufsystem nicht beseitigt wurde. Der Skandal ist, dass der „Red-Button“ 2017 nicht installiert wurde. Er hätte 2017 nur 230 000 Euro für ganz Hessen gekostet. War das der hessischen Landesregierung zu viel Geld, obwohl er die Sicherheit aller Menschen in Hessen entscheidend verbessert hätte.
Noch deutlicher zeigt sich das Versagen der Verantwortlichen, wenn jetzt bekannt wird, dass schon 2004 Hanauer Polizisten die Verbesserung des Notrufs forderten. Was sagt uns das in Bezug auf die Kompetenz von Politikern in der Sicherheitspolitik? 2017 führte Volker Bouffier, bis 2010 hessischer Innenminister, die Landesregierung. 2006 behinderte er als Innenminister die Arbeit der Mordkommission in Kassel bei der Aufklärung des rassistisch motivierten Mordes an Halit Yozgat. Wurden 230 000 Euro nicht in die Sicherheit aller investiert, weil man meinte, die Sündenböcke, die Migranten, zu kennen? Weil man glaubte, man habe sie im Griff mit ständiger Kontrolle?
Schon 1999 wusste die CDU, wie man die Emotionen der Wähler zum eigenen Vorteil manipulieren kann. Sie machte Wahlkampf auf dem Rücken der Migranten und wetterte gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Sie gewann mit der Hetze gegen Migranten die Wahl. Jetzt wird im Bundestagwahlkampf von CDU und CSU wieder diese Karte gezogen. Ob diese Karte, bei dem was wir heute wissen, ihnen wieder zum Wahlsieg hilft oder durchschauen wir Wähler das parteipolitisch inszenierte Sündenbockspiel diesmal? In unserem Land Fremdenfeindlichkeit schüren verbessert nichts, im Gegenteil es zerstört unsere Gesellschaft.
Aber dennoch, die gute Nachricht des Berichtes ist: Veränderung zum Besseren ist möglich.
Willi Hausmann, Hanau
Wer ist zuständig?
Zu: „Sicherheit für Offshore-Windparks“, FR-Wirtschaft vom 4. Januar
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe spricht im Zusammenhang mit der Sicherheit der Windparks vor Sabotage durch andere Staaten von Zuständigkeit. Zuständig sei der Betreiber. Diese Beamten-Denke in unserem hochbürokratisierten Land ist unerträglich. Sollte Russland angreifen dürfte angesichts der anfliegenden Geschoss wohl die Flugsicherung und wegen der abgeschossenen Kugeln möglicherweise die kommunalen Umweltschutzbehörden gefordert sein. Geht es noch? Was Figuren leisten wir uns in den Behörden? Schon im Jurastudium lehrt man im Öffentlichen Recht, dass die Zuständigkeit der Dreh- und Angelpunkt bei uns ist, frei nach dem Motto, hoffentlich bin ich nicht zuständig. Dann ist die Sache erledigt.
Thomas Nestinger, Bad Honnef
Warum es mit dem Klimaschutz nicht vorangeht
Erwiderung auf „Retter des Weltklimas“, FR-Forum vom 10. Januar
Ja , natürlich sollen doch erstmal die anderen, dann machen wir (vielleicht) auch was für den Klimaschutz. Es ist ein bisschen so, als säßen wir alle auf einem Ast, sägten fleissig daran und sagen: „solange der nicht aufhört, höre ich auch nicht auf!“. Was dann passieren wird, ist relativ klar. Beim Klimaschutz ist es leider aber immer noch den wenigsten klar. Sie wollen auch zurück zum Atomstrom? O.k., dann schlage ich vor , dass der dann anfallende Atommüll in der Nähe ihres Wohnortes gelagert wird. Haben sie doch sicher kein Problem mit, oder? Dann sparen wir uns wenigstens die endlosen leidigen Streitereien über den geeigneten Ort für ein Endlager. Und falls die nächste Flutkatasrophe zufällig ihr Haus mitreißt? Pech gehabt, aber für den Wiederaufbau gehen wenigstens keine Arbeitsplätze verloren.
Solange es nichts kostet, sind (fast) alle für Klimaschutz. Wenn damit aber eine Einschränkung verbunden ist, ist es schnell vorbei damit. „Sollen doch die anderen!“. Diese Denkweise ist der Hauptgrund, dass es mit dem Klimaschutz nicht wirklich vorangeht. Denken Sie mal darüber nach!
Harald Reinemer, Bad Vilbel
Forum vom 17. Januar 2025
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Anmerkung: Heute werden an dieser Stelle nur zwei Zuschriften veröffentlicht. Die anderen, die im Forum dieses Tages erschienen sind, wurden als Blogkommentare in den hier laufenden Diskussionen untergebracht. Um sie zu finden, folgen Sie bitte den Links, die im Forum unter den Zuschriften stehen. Vielen Dank!
An der Schaltstelle
Gastbeitrag: „Mehr seelische Gesundheit in der Jugend“ vom 13. Januar
Liebe Frau Paus, liebe Frau Fester, liebe Frau Kappert-Gonther, alle drei von Ihnen eint eine Gemeinsamkeit: Sie sitzen an der politischen Schaltstelle und vor allem auf der Ebene, um Dinge anzustoßen, die es dringend zu verändern gilt. Ich bin es so leid zu lesen: „Man müsste …“, „Es sollte …“, „Es braucht …“ Ihre Fraktion kann die Anträge stellen, die Sie passend ausformuliert haben zu all den Punkten, die man „sollte“, „braucht“ „müsste“ in Ihrem Gastbeitrag! Sonst bleibt der Beitrag, der den Nagel in allen Punkten auf den Kopf trifft, auf dem Niveau eines Wahl-Werbe-Gastbeitrags der Partei, für die Sie im Bundestag sitzen.
In der Hoffnung, in einer zeitnahen FR-Ausgabe von Ihren passend ausformulierten, im Bundestag erfolgreich gestellten Anträgen zu lesen, verbleibe ich mit dem Wunsch, dass sie dann auch umgesetzt werden.
Beate Bender, Dortelweil
Soll das lustig sein?
Christian Lindner und die Torte: „Volltreffer“, FR-Politik vom 10.1.
Ich bin weit davon entfernt, FDP-Anhängerin zu sein. Doch der Artikel auf Seite 3 der heutigen FR-Ausgabe zur Ladung Seifenschaum ins Gesicht von Christian Lindner geht voll daneben: Sprachlich wird die Aktion mit „Volltreffer; beherzt; zielsicher“ in Verbindung gebracht. Zugleich wird Lindner als „Freidemokratenboss“ beschrieben, dem etwas „ins Antlitz praktiziert“ wird und der dann „haute“. Soll das ironisch-witzig sein? Möchten Sie diese Form der Auseinandersetzung unterstützen, statt sich deutlich abzugrenzen?
Ute Böning, Sendenhorst
Forum vom 18. Januar 2025
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Die Probleme werden nicht angeganen
Klimaschutz, CO2-Emissionen: „Immer schneller – immer wärmer“, FR-Klima vom 10. Januar
Es deprimiert mich sehr,daß die einflußreichen „Figuren“ der Menschheit sich sehr intensiv mit dem Kriegshandwerk beschäftigen. Je dringender die Menschheit sich bemühen muss,die arme Erde nicht vollkommen zu schreddern, desto mehr Kriege und Krisen flammen auf. Es gibt die sogenannte „Umwelt“!
Die ernsthafte und verantwortungsvolle Zuwendung der einflussreichen „Figuren“ zu den dringenden Problemen des Planeten wird offenbar nicht erfolgen. Machtspiele, Ignoranz und persönliche Gier sind zu präsent. Ich sehe schwarz.
Marianne Himmelheber, Otzberg
Weiterhin wird Kohlendioxid in die Luft geblasen
Es ist eine einzige Katastrophe. Herr Wille versucht zwar es als einigermaßen erträglich hinzustellen, nur, es entspricht der Quadratur des Kreises. Fakt ist: Seit Mio Jahren war es noch nie so warm wie jetzt. Das Tempo des Temperaturanstiegs ist höher als je zuvor. Die Meereserwärmung ist rasant und mit zunehmender wärme verliert das Meer die Fähigkeit weiteres CO2 aufzunehmen. Die CO2 Kurve seit 1950 geht ungebrochen weiter nach oben und wird dies weiter tun da die Wesentlichen Emittenten von CO2 dies weiter in die Atmosphäre blasen. Wir sind z.Zt. und auch historisch die Nr.4 in der Welt, Exportweltmeister ! Das hinterlässt Spuren. Bereits seit den 1950er Jahren waren die Folgen des Tuns bekannt, jedoch die gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft,Industrie und Politik haben die entsprechenden Maßnahmen verhindert. Die Bürger wurden nicht informiert und nicht gefragt. Noch heute sind AfD, CDU/CSU, SPD,FDP und, ja, auch einige Grüne dabei, die Klimaprobleme entweder zu ignorieren oder bewußt falsch darzustellen. Dinge wie das Feuer in Kalifornien/L.A. waren absehbar und wurden schon beschrieben und als nächstes kommen dann intensive Regenfälle mit Erdrutschen, die weitere Schäden verursachen.Langfristig wird man dort nicht leben können. Ursprünglich war dort Wüste und das wird es wohl auch wieder werden.
Man kann diese Litanei fortführen, aber , wozu ? Kein Mensch will es hören. Die Folgen der Klimakrise sind bekannt. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Die Katastrophen, die noch folgen werden, sind schon angekündigt, sicher werden noch ein paar hinzukommen, von denen noch niemand etwas ahnt. Egal was wir jetzt tun, die Dinge sind schon weit genug gediehen, die kann man nicht mehr verhindern. Nur wir müssen uns darüber klar sein, dass es noch viel schlimmer werden kann, wenn wir nicht aufhören CO2 zu produzieren. Unvorstellbar schlimm.Also, glaubt nicht der Politik, macht euch schlau , es gibt genügend Möglichkeit sich zu informieren, wenn auch nicht unbedingt in den sozialen Medien. Auch nicht bei Herrn Musk.Bei Prof.Lesch gibt es einen neuen Vortrag bei der Uni Stuttgart, da gibt es die Details.
Jürgen H. Winter, Schöneck
Die Hoffnung wird ständig enttäuscht
In dem Bericht über die teiweise erreichten Klimaziele, die insbesondere von den EU-Vorgaben abweichen, und der Zunahme von Emissionen in bestimmten Bereichen, wird ein gewisser Hoffnungsschimmer verbreitet, wobei Joachim Wille in seinem Leitartikel in der FR vom 08.01.2025 deutlich macht, dass das Tempo verdoppelt werden muss. Leider kann ich den „Hoffnungsansätzen“ nicht so sehr folgen, wenn man z.B. bedenkt, dass die den Lobbyisten hörige FDP die Klimaneutralität verschieben will, dass die Union wieder auf Atomkraft baut, dass im Verkehrsbereich nichts geschieht, und dass die Bundesregierung es ablehnt, die Silvesterballerei zu verbieten.
Somit muss ich der Kolumne von Harry Nutt in der FR vom 8.1. beipflichten. Es mutet doch in der Tat unglaubwürdig, dass die Bevölkerung tagtäglich aufgefordert wird, den Klimaschutz durch allerlei Maßnahmen zu verbessern, um die gesteckten Ziele zu erreichen, andererseits aber die gebotenen Möglichkeiten, so z.B. durch ein Verbot der Silvesterballerei nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sondern damit auch zu erreichen, dass weniger Menschen umkommen, verletzt werden, Zerstörungen abnehmen, das Müllaufkommen verringert wird, schlichtweg ignoriert zu werden scheinen.
Bekanntlich habe ich mich seit mehreren Jahren in Leserbriefen für ein Verbot der Silvesterballerei, die von Jahr zu Jahr sogar in der Zeit vor und nach Silvester zunimmt, ausgesprochen und eine Reihe von Gründen aufgezählt, Briefe an Minister und Abgeordnete verschickt, ohne überhaupt eine Antwort zu erhalten. Selbst der Wetter- und Klimapapst Sven Plöger hat sich in seinem Buch „Zieht euch warm an, es wird heiß“ gegen ein Verbot der Silvesterballerei ausgesprochen, auch ein entsprechender Brief an ihn blieb ohne Antwort.
Ich kann somit die ständigen Aufforderungen der Politik, zum Klimaschutz beizutragen, leider kaum mehr ernst nehmen
Peter Boettel, Göppingen
Im Kampf um die Vorherrschaft
Zu: „Streit über Ukraine-Hilfen“ und „Fatales Signal“, FR-Politik und -Meinung vom 11. Januar
Sicher hat Frau Dunz recht, wenn sie hinter Scholz‘ Verweigerung der zusätzlichen Milliarden an die Ukraine letztlich Wahlkampftaktik sieht; bei Mützenich sehe ich es etwas differenzierter. Er setzt sich schon des Längeren für diplomatische Versuche und das Ausloten von Verhandlungsmöglichkeiten ein. Das lehnt die Kommentatorin ab. Für sie gibt es nur die einseitige Sicht auf den Konflikt: Die Ukraine verteidigt im Kampf gegen Russland nicht nur Europa, sondern auch die Demokratie. Wie fast alle in der FR-Redaktion vertritt sie den Standpunkt von NATO und US-Eliten, als hätte es keine Vorgeschichte gegeben.
Dabei kann man selbst bei den Befürwortern immer weiterer Waffenlieferungen sehen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. In bemerkenswerter Offenheit schrieb „Lügenbaron“ Boris Johnson in der Daily Mail im April 24: „Falls die Ukraine fällt, wird das eine Katastrophe für den Westen sein; es wird das Ende der westlichen Hegemonie.“ Darum geht es nicht nur aus meiner Sicht: Die Vorherrschaft von USA und NATO – Europa im Schlepptau – muss abgesichert, wenn möglich erweitert werden. Entsprechende Programme lassen sich bereits bei den „Necons“ oder dem einflussreichen Brzezinski nachlesen. George Beebe, ehemaliger CIA-Analyst für Russland und Berater eines dieser Necons, Dick Cheney, spricht in seinem Buch 2019 von einem „Schattenkrieg mit Russland“, den die USA führen, der sich „zu einer nuklearen Katastrophe steigern könnte“.
Verräterisch auch die Äußerung des vormaligen Nato-Generalsekretärs im Interview zu den russischen Vorschlägen für eine friedliche Lösung im Dezember 2021: „Das haben wir abgelehnt. Also zog er in den Krieg, um die Nato an seinen Grenzen zu verhindern. Doch er hat genau das Gegenteil erreicht.“ Und zur Ergänzung sollte man vielleicht dem jährlichen Bericht der US-Geheimdienste glauben, wo zu lesen ist, Russland sei „mit ziemlicher Sicherheit nicht an einem direkten militärischen Konflikt mit den USA und der Nato interessiert“ (Berliner Zeitung, 6. 3. 24). So befinden wir uns in dem geopolitischen Kampf um den Erhalt und den Ausbau der Vorherrschaft des Westens, der uns als Kampf um Demokratie verbrämt wird – mit solchen „demokratischen“ Verbündeten wie Saudi-Arabien, die Golf-Emirate, Ägypten oder der Türkei. Dass Europa und besonders Deutschland dabei der große Verlierer sein werden, wird die Trump-Herrschaft wahrscheinlich in der nächsten Zeit zeigen.
Bernd Knierim, Worms
Abschied von Facebook
Facebbok: „Wo die Lüge an die Stelle der Wahrheit tritt“, FR v. 9.1.
Da gibt es Menschen, die durch Googeln des eigenen Namens und das zählen ihrer Follower, Liks und Freundschafts? Anfragen ein Gefühl, oder Bestätigung ihrer eigenen Existenz und Präsents bekommen. Sie werden in Castingshows als Ware angeboten, der Zuschauer ( ebenfalls ein Individuum wie oben) als Richter entscheidet über den Wert dieser Menschen. Ist das schon schizophren?
Im Gegenzug dazu TV-Programme, die Yoga und sonstige Bewegungsformen vormachen, um „In“ zu sein. Sie kennen ihre Mitmenschen meist nur anhand von Handynachrichten, ohne Beziehung oder Kontakt.
Wer bleibt übrig? Die letzte Generation? Merkmale: Leseschwäche, Schreibschwächen, Rechenschwächen, Kontaktschwächen, Kompromiss- Unfähigkeit, Kreativ-Schwächen…usw.
Wie kommen wir da wieder raus? Eine Teillösung: Verabschiedet Euch von Facebook, X, s.o. usw. Nachrichten lassen sich auch anderweitig senden. Die gewonnene Zeit für persönliche Kontakte, Gespräche, Aktivitäten nutzen.
Edgar Krieger, Heusweiler
Mit Wind in Namibia
Zu: „LNG kaum ökologischer als Kohle“, FR-Politik vom 11. Januar
Dem möchte ich hinzufügen, dass Deutschland in seinem Energiehunger überall in Afrika plant und baut, so auch in Namibia: in die Haifischbucht, wo der erste von Deutschen verursachte Genozid stattfand und auf dem vorgelagerten Festland plant Deutschland ein Energie-Megaprojekt buchstäblich auf den Gebeinen der Ermordeten und auf der Gedenkstätte die deutsche Wirtschaft mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Der Strom soll von Windkrafträdern an Land erzeugt werden, da dort praktisch immer ein kräftiger Wind weht, d.h. aber auch, dass dort Windkrafträder in ein Landschaftsschutzgebiet gestellt werden sollen!
Fortsetzung des Kolonialismus? Nein, heute nennt man das Entschädigung für den Genozid. Ökologie?
Margot Neubauer, Frankfurt
Verkitschter Glaube
Anselm Grün: „Streben nach Glück“, FR-Feuilleton vom13. Januar
Um gut 300! Bücher zu schreiben, braucht man Zeit und das erklärt die im Artikel genannten zwei Stunden. Auch bleibt die Frage, was wird mit den Einnahmen gemacht, wer kriegt die? Verlag, Orden, Herr Grün oder für soziale Zwecke? Und Pater Grün ist Mainstream geworden, seine Bücher könnten- mit Verlaub gesagt- die Regale teilen mit all den Glücks- und Selbstoptimierungsratgebern. Andere Geistliche schreiben ein Buch und geben ein zartes Interview der Zeitung, Fernsehen und Shows bleiben tabu. Nie darf man die eigentliche Sendung vergessen, im Sog der Welt. Herr Grün ist sicher ein redlicher Mann, doch hat er den Glauben – ohne Absicht- verkitscht und ihn auf den Markt geworfen.
Hallo Herr Reinemer,
im Forum vom 15.1. beschreiben sie sehr schön den Umgang mit dem Klimathema. Es geht ja noch weiter, die Menschheit blendet das Thema komplett aus. Selbst jetzt, das Feuer in Los Angeles brennt alles nieder, nur kein Wort über die Ursachen, bloß nicht, dann
hört keiner mehr zu.Dabei ist das ganze Geschehen schon beschrieben im „The uninhabitable Earth“ von Wallace-Wells. Ein ganzes Kapitel über „Wildfires“ mit besonderer Würdigung der Los Angeles betreffenden. Dass diese Feuer kommen werden ist beschrieben, nur nicht genau, wann. Aber vieles andere ist auch beschrieben und wird auch kommen, nur nicht genau, wann. Er,Wallace nennt auch Florida, dass genau wie Los Angeles keine Zukunft hat. L.A. wird wieder zur Wüste und Florida erst Sumpfgebiet und dann Wasser. Die beiden Gebiete waren die Vorzeige Wohngebiete der Reichen und Schönen und ausgerechnet die müssen jetzt aufgegeben werden. D.H. es wird noch genügend geben, die wieder aufbauen und in Florida ist es ja auch noch nicht so weit , aber kommen. wird es so, das wird man akzeptieren müssen. Ob Trump/Musk, Weidel/Chrupalla oder wer auch immer das nun akzeptiert oder nicht oder meint es wäre nicht so – doch es ist so. Wie das jetzige Feuer in LA.beweist. Was ist los mit den Leuten, glauben die wirklich, man kann die ganze Wissenschaft ignorieren ? Es gibt da einen Vortrag von Prof Lesch in Stuttgart, ich glaube vom Nov.24, den sollten diese ganzen Berichte über LA mal erwähnen als Hintergrund Info, das ganze Gejammer bringt doch nichts. Wenn die Leute sich informiert hätten hätten sie wissen können, was passieren würde. Das ist das eigentliche Drama! Aber hier hört ja auch keiner zu, ja man glaubt den Dummköpfen von AfD und BSW. Die politische Dummheit hat eben mal eine Generation übersprungen, jetzt. sind die Nazi Hohlköpfe wieder da, man glaubt es nicht.
Der Mensch, das Ungeheuer
Er hat den Bezug zu seinem „Lebensraum“ verloren.
Er stiert nur noch nach den Ressourcen, die Gewinn bringen.
So bleibt nicht aus, dass dieser Raum immer ungemütlicher
und schließlich eine Gefahr für die Erdbewohner wird.
Doch dieses gierige Ungeheuer „Mensch“ ignoriert den Zustand der Erde,
sein Blick richtig sich permanent auf das Mehren seines Kapitals, in dem
Sinne „nach mir die Sintflut“. Sie merken nichts von der bedrohlichen
Klimaveränderung, schauen weg und ignorieren es …
noch sind sie nicht betroffen, noch …
Die Konkurrenz schläft nicht. Da es immer mehr Menschen gibt,
gibt es auch immer mehr „Ungeheuer“, die durch ihre Ansammlung
von Kapital immer mehr Einfluss nehmen auf Politik und Gestaltung.
Doch dieser Einfluss hat nur ein Ziel im Sinne: noch reicher werden!
Moral des Anstands und Verstehens verschwindet mehr und mehr.
Das Perfide ist, dass sie mit dem großen Vermögen überhaupt nichts
Sinnvolles anzufangen wissen, Hauptsache es wird mehr…
Sind sie damit glücklich?
Nein, bestimmt nicht, denn Glück ist ein Gefühl wozu sie nicht fähig
sind.